DE4221870A1 - Schlauchkasten zur Aufbewahrung und Bereitstellung von Rollschläuchen in einem Brandschutzfahrzeug - Google Patents

Schlauchkasten zur Aufbewahrung und Bereitstellung von Rollschläuchen in einem Brandschutzfahrzeug

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DE4221870A1
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Thomas Zawadke
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Iveco Magirus AG
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    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C33/00Hose accessories
    • A62C33/04Supports or clamps for fire hoses
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C27/00Fire-fighting land vehicles

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlauchkasten zur Aufbewahrung und Bereitstellung von Rollschläuchen in einer Anordnung auf einem Brandschutzfahrzeug.
Nach dem Stand der Technik gibt es drei Möglichkeiten, einen Faltschlauch eines Brandschutzfahrzeuges zu lagern:
1. Als Rollschlauch (einfach oder doppelt gerollt)
Diese Form der Lagerung ist gebräuchlich bei Standard­ löschfahrzeugen. Die Vorteile liegen darin, daß diese Form der Lagerung sehr schlauchschonend ist, da keine Knicke und Falten auftreten. Die Übersicht über die Anzahl und den Zustand der Schläuche ist gut. Die Schläu­ che können nach dem Einsatz leicht gewechselt werden. Von Nachteil ist, daß die Schlauchfächer viel Raum im Fahr­ zeug benötigen, die Rollschläuche einzeln entnommen und verlegt werden müssen sowie die Entnahme der Rollschläu­ che aus großer Höhe durch herausfallende Kupplungen sehr unfallträchtig ist.
2. In Buchten gelagerte Faltschläuche (liegend oder stehend)
Bei dieser Lagerungsform werden die Schläuche direkt in sog. Betten oder in Tragkörben in stehenden Schlauchbuch­ ten oder auf Schlauchbrettern gelagert. Die Lagerung ist sehr platzsparend. Ein Verlegen während der Fahrt ist mög­ lich. Von Nachteil ist, daß Anzahl und Zustand der Schläu­ che schlecht nachprüfbar sind. Das Aufpacken der Schläu­ che ist sehr arbeits- und zeitintensiv, und es werden die Schläuche durch starkes Abknicken und Reiben auf dem Untergrund und gegeneinander auf Dauer beschädigt. Ein Verlegen und ein Transport von Hand ist sehr umständlich.
3. Aufgewickelt auf eine Haspel
Man unterscheidet drei Haspeltypen:
  • 1. tragbare Haspel
  • 2. fahrbare Haspel (am Fahrzeugheck aufgeprotzt)
  • 3. festmontierte fremdkraftbetriebene Haspel an oder im Brandschutzfahrzeug montiert, wie beispielsweise aus DE-PS 7 16 754 der eingangs genannten Gattung bekannt.
Bei einem auf eine Haspel aufgewickelten Faltschlauch können die Rollschläuche zusammengekoppelt gelagert und verlegt werden. Die tragbaren Haspeln lassen sich am Fahr­ zeug ausklappen und wie eine Schnellangriffshaspel verwen­ den. Ferner lassen sich die Schläuche nach dem Einsatz schnell (ohne Zwischenaufrollen) aufpacken. Ein Knicken und Scheuern der Schläuche während der Fahrt ist normaler­ weise nicht möglich.
Von Nachteil ist, daß nur eine Schlauchleitung pro Haspel verlegt werden kann. Es besteht keine Übersicht über die Anzahl der gewickelten Schläuche. Auch ist eine Sichtprü­ fung aller Schläuche nicht möglich. Bei einer Verlegung der Schläuche müssen diese stark gezogen werden. Auch wer­ den auf aufgeprotzter fahrbarer Haspel die Schläuche naß und schmutzig. Es besteht ferner die Gefahr des Durchhän­ gens der Schläuche, was zu einem Schlagen bei einem Ver­ legen führt. Die Haspeln benötigen viel Raum im Fahrzeug. Bekannte tragbare wie auch fahrbare Haspeln sind sehr schwer und sehr unhandlich.
Aufbauend auf dem vorgenannten, insbesondere letztgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen Schlauchkasten der eingangs genannten Art derartig auszuge­ stalten, daß mit Hilfe einfacher Mittel die Vorteile der Rollschlauchfächer, der fahrbaren Haspeln und der Buchten­ schlauchfächer bei einer einzigen Lagerung ganz oder zumin­ dest teilweise gegeben sind.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merk­ male.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 16.
Durch die Erfindung wird eine kompakt aufgebaute, leicht und schnell zu handhabende, vielseitig einsetzbare Schlauch­ kastenanordnung geschaffen, welche zuverlässig gegebenen­ falls durch eine einzige Bedienungsperson betrieben werden kann. Die Rollschläuche können für einen Einsatz optimal vor­ bereitet und nach einem Einsatz optimal wieder aufbewahrt werden. Gleichwohl wird das Schlauchmaterial während eines Einsatzes nicht beschädigt. Es können einzelnen Rollschläu­ che entnommen und geprüft werden. Ein Verlegen während der Fahrt ist einzeln per Hand möglich. Der Schlauchkasten kann mit Hilfe sehr einfacher Mittel auf einfache Weise umge­ rüstet werden. Die kleinen seitlichen Transportrollen sorgen dafür, daß der Schlauchkasten insbesondere auf einem Brand­ schutzfahrzeug leicht durch die Kraft einer Bedienungsperson bewegt werden kann. Mit Hilfe der Transportrollen kann das Gerät auch auf dem Erdboden transportiert und als Schlauch­ karren verwendet werden. Von Vorteil ist hier jedoch die Ver­ wendung größerer Räder, die seitlich aufgesteckt werden können. Da Tragegriffe vorhanden sein können, kann die Ge­ samtanordnung auch durch wenige Benutzungspersonen getragen werden. Die Kompaktheit des Schlauchkastens ergibt sich ins­ besondere dadurch, daß Leerräume eines an sich quaderförmi­ gen Kastens bei aufgenommenen stehend gelagerten Rollschläu­ chen optimal ausgenutzt werden können. In den unteren Leer­ räumen werden Zusatzvorrichtungen wie Transportrollen bzw. Transportrollenachsen, Verriegelungseinrichtungen, Trage­ griffe, etc. vorgesehen. Die Reinigung der Schlauchlagerung kann außerhalb des Fahrzeugs stattfinden. Verschmutzte Schläuche können durch eine einzige Person schnell gewech­ selt werden. Eine Schlauchkastenkassette kann hintereinander angeordnete und/oder parallel zueinander angeordnete vorzugs­ weise stehend gelagerte doppelt gerollte Rollschläuche ent­ halten, die untereinander verkoppelt sind. Dadurch kann eine einzige lange Leitung auf einmal verlegt werden, während auch gegebenenfalls ein gleichzeitiges Verlegen einer Mehr­ fachleitung möglich ist. Im abschüssigen freien Gelände kann ein bewegter Schlauchkasten durch Bremsdorne gebremst wer­ den, welche im Erdreich kratzen, ohne die Schlauchkastenwand oder den Schlauchkastenboden zu beschädigen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie­ len unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher er­ läutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Schlauchkasten in einem schematischen Vertikal­ schnitt,
Fig. 2 den Schlauchkasten nach Fig. 1 in einer schemati­ schen Stirnansicht,
Fig. 3 einen Schlauchkasten ähnlich Fig. 1 mit aufgesetzten seitlichen Laufrollen,
Fig. 4 eine schematische Stirnansicht des Schlauchkastens nach Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Draufsicht des Schlauchkastens nach Fig. 3,
Fig. 6 ein schematisches Entladeprinzip eines Schlauch­ kastens von einem Brandschutzfahrzeug,
Fig. 7 ein anderes Entladeprinzip ähnlich Fig. 6,
Fig. 8 eine Schlauchkastenkombination in schematischer Draufsicht, und
Fig. 9 einen schematischen Vertikalschnitt der Anordnung nach Fig. 8.
Gemäß Zeichnung umfaßt ein Schlauchkasten (1) zur Aufbewah­ rung und Bereitstellung von stehend gelagerten, doppelt ge­ rollten Rollschläuchen (14) in einer Anordnung auf einem Brandschutzfahrzeug (6) drei innere Abteile (18) gemäß Fig. 2, in denen jeweils drei Rollschläuche (14) hintereinan­ der angeordnet und miteinander verkoppelt sind. Durch die Hintereinanderanordnung entstehen auf der Unterseite (4) im Bereich des Schlauchkastenbodens (9) im Querschnitt in etwa dreieckige Aussparungen (13) sowie an den stirnseitigen Enden Endschrägen (21), in denen in kompak­ ter Anordnung zusätzliche Funktionselemente des Schlauch­ kastens angeordnet sind, wie nachfolgend noch beschrieben wird.
Der in etwa quaderförmige Schlauchkasten (1) besitzt an seinem einen gemäß Fig. 1 rechten Ende einen an der Schlauch­ kasten-Oberseite (17) angeordneten bügelartigen Transport­ griff (3), welcher aus einer im wesentlichen vertikalen, dicht an der dortigen Stirnseite des Schlauchkastens (1) liegenden in Fig. 1 strichpunktiert gezeichneten Stellung in eine im wesentlichen horizontale Benutzungsstellung hochge­ schwenkt werden und von einer Bedienungsperson ergriffen werden kann. Die Schlauchkastenöffnung (B) befindet sich auf der anderen Stirnseite, aus der die aneinandergekoppelten Rollschläuche (14) von oben nach unten herausgezogen werden können. Für eine bessere Führung ist eine obere Schrägfläche (15) vorgesehen. Zwischen Schlauchkasten-Oberseite (17) und oberem Ende der stehend gelagerten Rollschläuche (14) befin­ det sich ein oberer Leerraum (16).
Für eine oberseitige Entnahme kann eine obere Rollschlauch- Entnahmeöffnung (C) vorgesehen sein.
Auf der Vorderseite gemäß Fig. 2 befindet sich eine Verriege­ lungseinrichtung (5) in Form eines Doppeldruck-Knopfgriffs zur Bedienung des Schlauchkastens bzw. der Schlauchkasten­ kassette, wobei der Doppeldruck-Knopfgriff zentral betätigt werden kann, um einen Verriegelungsbolzen (22) des Brand­ schutzfahrzeuges (6) aus zugehörigen seitlichen Riegel­ löchern in den Schlauchkastenwänden zu lösen, um die Kasset­ te in Bewegungsrichtung (A) beispielsweise auf einem Brand­ schutzfahrzeug nach hinten oder nach der Seite herausziehen zu können. Die Kassette weist weitere Riegellöcher (23) auf, so daß diese zur Sicherheit des Bedieners nur bis zu diesen zweiten Riegellöchern herausgezogen werden kann, bevor eine Einrastung mit dem Verriegelungsbolzen des Brandschutzfahr­ zeuges stattfindet. Für eine endgültige Trennung des Schlauchkastens (1) vom Brandschutzfahrzeug muß die Verriege­ lungseinrichtung (5) nochmals betätigt werden.
Der Schlauchkasten kann als herausziehbare Schublade konzi­ piert sein, welche bezüglich einer Längsführung des Brand­ schutzfahrzeuges (6) längsverschieblich ist. Zusätzlich kann der Schlauchkasten (1) seitliche Transportrollen (2) im Be­ reich einer Aussparung (13) enthalten, die in Fig. 1 strich­ punktiert dargestellt sind. Die seitlichen Transportrollen (2) ragen geringfügig auf der Unterseite (4) des Schlauch­ kastens hervor, so daß der Schlauchkasten (1) gegebenenfalls auch in Richtung (A) gerollt werden kann, insbesondere auch auf der Entladeschräge (23) gemäß Fig. 6, welche sich an die Fahrzeugheckseite des Brandschutzfahrzeuges anschließt. Eine Entladehilfe gemäß Fig. 6, oben, kann eine Vorrichtung sein, wie sie etwa in DE-OS 22 62 080 beschrieben ist. Sie kann aber auch eine Hebebühne sein, wie sie in Fig. 6, unten, gezeigt ist.
Zur kompletten Entnahme aus dem Brandschutzfahrzeug (6) (als Trageeinheit) kann auch rechts und links von der Kassette im Bereich anderer Aussparungen (13) jeweils ein seitlicher Tragegriff (7) vorgesehen sein, welcher auch als Verriege­ lungsgriff dienen kann, um beispielsweise mit der Riegelöff­ nung (22) zusammenzuwirken.
Im Bereich der seitlichen Transportrollen (2) können auch Laufrollenachsen (10) in der dortigen Aussparung (13) vorge­ sehen sein, um seitliche Laufrollen (8) größerer Dimensionie­ rung aufzustecken, welche insbesondere in den Fig. 3 bis 5 dargestellt sind. Die Laufrollen (9) besitzen einen Durchmes­ ser, der deutlich größer ist als derjenige der seitlichen Transportrollen (2) und sorgen für eine größere Bodenfrei­ heit, insbesondere bei einer Entladung auf einer Entlade­ schräge (23). Um die Talfahrt gemäß Fig. 3 zu bremsen, ist im Bereich der Endschräge (21), welche der Stirnseite des Schlauchkastens (1) im Bereich des Transportgriffs (3) zuge­ ordnet ist, ein Bremsdorn (12) vorgesehen, welcher aus ver­ schleißfestem Material besteht. Eine Bedienungsperson bremst durch Herabdrückung des gesicherten horizontal angelenkten Transportgriffs (3) gemäß Fig. 3.
Eine besondere Ausführungsvariante sieht vor, daß die Lauf­ rollenachse (10) mit der Transportrollenachse (11) (entgegen dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung) zusammenfällt.
Es können gemäß den Fig. 8 und 9 bei einem rollbaren Schlauchkasten oder Schlauchwagen mehrere, vorzugsweise zwei Kassetten (I und II) vorgesehen sein. Das Beladeschema an Rollschläuchen ist mit den inneren Bezugszeichen 1 bis 9 in Fig. 8 dargestellt. Beide Kassetten (I und II) können mitein­ ander bei (24) verkoppelt sein, so daß alle Schläuche als Einfachleitung bei (B) entnommen werden können. Wird die Kupplung (24) getrennt, können gleichzeitig zwei Einzel­ schläuche als Mehrfachleitung gleichzeitig aus beiden Kassetten (I und II) herausgezogen werden.
Es werden also aus Blech oder aus einem ähnlichen Material (z. B. GFK) gefertigte Schlauch-Kassetten in Längs- oder in Querrichtung des Brandschutzfahrzeuges (6) gelagert. Sie sind entweder am Heck oder über Rolladen, Klappen oder Türen des Fahrzeugs zu erreichen, oder seitlich durch einen Schwenk- oder Schiebemechanismus in Fahrtrichtung zu brin­ gen.
Die stehend gelagerten Rollschläuche (14) werden über Öffnungen (B, C) oben oder in Fahrtrichtung hinter den Kassetten eingelegt und miteinander verkoppelt. Die Schlauch­ kassetten erlauben eine stehende Lagerung doppelt gerollter Schläuche (= Lagerungsart neuer bzw. geprüfter und gereinig­ ter Schläuche im Schlauchlager). Daher ist kein aufwendiges Umlagern der Schläuche erforderlich.
Es ist aber auch wahlweise eine Lagerung in Buchten möglich (eventuell mehrere Schläuche lagerbar).
Im vorderen Fachbereich ist ein gewisser Leerraum (16) vor­ handen, so daß bei Zug an einem Schlauchende des vordersten Schlauchs genügend Raum zum Ausrollen des Schlauches verfüg­ bar ist. Ein schräger Führungssteg (16) an der Vorderseite bei der Öffnung (B) der Kassette sorgt für einen reibungs­ losen Auslauf des Schlauches. Sind die hinteren Rollschläu­ che angekoppelt, werden auch die nachfolgenden Schläuche mit nachgezogen.
Sollen die Schläuche einzeln als Rollschläuche entnommen werden, findet eine Entnahme von oben durch die Kassetten­ öffnung (C) nach einem Entkuppeln der Schläuche statt.
Die Kassette kann wie eine Schublade aus dem Fahrzeug gezo­ gen und eventuell gekippt werden. Bei einer regulären Roll­ schlauchlagerung muß jeder Schlauch einzeln (mit Gurt) ge- und entsichert werden.
Bei der Schlauchkassette (als Schublade) sind alle Schläuche sofort entnehmbar (kein Zeitunterschied).
Zum Herausziehen wird die vordere Verriegelungseinrichtung (5) betätigt, wobei die Kassette aus Sicherheitsgründen nur bis zum zweiten Verriegelungspunkt (23) im Bereich der seit­ lichen Traggriffe (7) herausgezogen werden kann.
Zur kompletten Entnahme aus dem Fahrzeug (als Trageinheit) wird die Kassette durch die seitlichen Tragegriffe (7) ent­ riegelt, worauf die Kassette anschließend entnommen werden kann.
Es ist auch denkbar, daß sich der Verriegelungsbolzen in der Kassette und die Riegelöffnung im Brandschutzfahrzeug an ge­ eigneter Stelle befinden. Soll die Kassette getragen werden, genügen normalerweise drei Personen für einen Transport zu Fuß. Bei ungünstigen Geländeverhältnissen ist es jedoch zweckmäßig, die Kassette von mehreren Bedienungspersonen tragen zu lassen. Sind zusätzliche seitliche Transportrollen (2) und/oder seitliche Räder (8) sowie Entladehilfen nach Fig. 6 vorgesehen, so genügt für eine Benutzung des Gerätes in der Regel eine einzige Person.
Werden Kassetten in Paketform gemäß Fig. 8 benützt, so wird eine Anordnung ähnlich einem bekannten Schlauchkarren geschaffen, der allerdings eine Transporteinheit darstellt, die wesentlich schmaler ist als bekannte fahrbare Haspeln. Die schmale Gesamtanordnung ist günstig für einen Transport auf engen Gehwegen oder engen Hofdurchfahrten.
Die Entnahme der Kassette erlaubt auch ein Vorrüsten der Kassette mit Schläuchen, die nach einem Einsatz sehr schnell gewechselt werden können (Einmannbedienung). Somit werden die Vorteile der Rollschlauchfächer, der Schlauchbretter und der Haspeln insgesamt vereint. Sämtliche bekannten Anordnun­ gen sind höchst zweckmäßig miteinander dergestalt kombi­ niert, d. h. entsprechend einer individuellen Einsatzsitua­ tion lassen sich Schläuche während der Fahrt verlegen, als Schlauchkarren verwenden oder einzeln von Hand entnehmen.
Darüber hinaus lassen sich an glatten Außenwänden der Kasset­ ten Ausrüstungsgegenstände wie z. B. Strahlrohre, Hydranten­ schlüssel, Kupplungsschlüssel usw. anbringen. Dies ermög­ licht, daß z. B. bei einer Wasserversorgung von einem Hydran­ ten aus der zuständige Trupp nicht mehrere Geräte an unter­ schiedlichen Stellen aus dem Brandschutzfahrzeug entnehmen muß, sondern eine einzige Geräteeinheit geschlossen entneh­ men kann.
Benutzte und in der Regel nasse und verschmutzte Schläuche lassen sich in den Kassetten als Rollschläuche wieder ver­ stauen. Eine Reinigung der Kassetten ist einfach und außer­ halb des Fahrzeugs möglich. Schläuche lassen sich einzeln prüfen und austauschen.
Zusammenfassend seien die Vorteile gegenüber den bestehenden Lagerungen genannt:
  • 1. Schläuche können nicht nur als Rollschläuche, sondern auch in seitlichen Buchten gelagert werden.
  • 2. Entnahme und Prüfung einzelner Schläuche ist möglich.
  • 3. Wahlweise ist das Verlegen während der Fahrt, einzeln per Hand, als Schlauchkarren oder als Trageeinheit möglich.
  • 4. Die Reinigung der Schlauchlagerung kann außerhalb des Fahrzeugs vorgenommen werden.
  • 5. Schneller Wechsel verschmutzter Schläuche durch eine einzelne Person (Gerätewart) möglich.
  • 6. Verschmutzte Schläuche können in den Kassetten transpor­ tiert werden.
  • 7. Bei untereinander verkuppelten Kassetten ist ein Verlegen aller Schläuche auf einmal möglich.
  • 8. Wahlweise ist das Verlegen einer Mehrfachleitung möglich.
  • 9. Kassetten können mit Lagerungen für unterschiedliche Geräte und Armaturen (z. B. Standrohr, Strahlrohre, etc.) kombiniert werden.
  • 10. Anstelle der Kassetten lassen sich auch Gerätekoffer oder andere Transporteinheiten (z. B. Schaummittelbehäl­ ter) einsetzen.
  • 11. Bei schwenkbar gelagerten Kassetten kann die Schlauchlei­ tung als Schnellangriff verwendet werden.
  • 12. Werden Schlauchkassetten als Schlauchkarren verwendet, sind diese bei Betrieb an Steigungen bremsbar.
Durch die Erfindung wird also ein Schlauchkasten zur Aufbe­ wahrung und Bereitstellung insbesondere von stehend gelager­ ten, doppelt gerollten Rollschläuchen vorgeschlagen, welcher bei einfachem Aufbau zusätzliche Konstruktionselemente be­ sitzt, um diesen individuell für den Einsatzzweck verwenden zu können entweder als Trageeinheit, als Schublade und/oder als rollbare frei im Gelände fahrbarer Karren, wobei gleich­ zeitig ein gesicherter Transport auf einem Brandschutzfahr­ zeug (6) möglich ist.
Alle in der Beschreibung erwähnten und/oder in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale allein oder in sinnvoller Kombi­ nation sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den An­ sprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.

Claims (16)

1. Schlauchkasten (1) zur Aufbewahrung und Bereitstellung von Rollschläuchen (14) in einer Anordnung auf einem Brandschutzfahrzeug (6),
gekennzeichnet durch
einen an der einen Schlauchkasten-Stirnseite oberseitig angelenkten Transportgriff (3), welcher aus einer im wesentlichen vertikalen dicht an der Kastenstirnseite anliegenden Nichtbenutzungsstellung in eine im wesent­ lichen horizontale Benutzungsstellung hochgeschwenkt werden kann, und
zumindest ein schlauchkastenunterseitig angeordnetes Transportrollenpaar, wobei die seitlichen Transportrol­ len (2) an der Unterseite (4) des Schlauchkastenbodens (9) geringfügig vorstehen.
2. Schlauchkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelungseinrichtung (5) zur lösbaren Ver­ bindung mit dem Brandschutzfahrzeug (6) vorgesehen ist.
3. Schlauchkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (5) seitliche Riegel­ löcher sind, in welche Verriegelungsbolzen des Brand­ schutzfahrzeugs (6) in Eingriff bringbar sind.
4. Schlauchkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Unterseite (4) des Schlauchkastens seitliche Tragegriffe (7) vorgesehen sind.
5. Schlauchkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Transport auf dem Boden ein Räder­ paar auf dem Schlauchkastenkörper aufsteckbar ist, wobei die seitlichen Räder (8) größer als die Transport­ rollen (2) sind (Fig. 3 bis 5).
6. Schlauchkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollenachse (10) mit der Transporträder­ achse (11) zusammenfällt.
7. Schlauchkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren Querkante des Schlauchkastenbodens (9) im Bereich der dem Transportgriff (3) zugeordneten Schlauchkasten-Stirnseite ein verschleißfester Bremsdorn (12) angeordnet ist.
8. Schlauchkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporträderachse (11), die Laufrollenachse (10), die Verriegelungseinrichtung (5), die seitlichen Tragegriffe (7) und/oder der Bremsdorn (12) im Bereich der Unterseite des Schlauchkastenbodens in Endschrägen (21) und/oder in Schlauchkasten-Aussparungen (13) zumin­ dest teilweise aufgenommen sind, welche vor, hinter oder zwischen benachbarten hintereinander angeordneten, ste­ hend gelagerten Rollschläuchen (14) liegen, die insbeson­ dere miteinander verkoppelt sind.
9. Schlauchkasten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollschläuche (14) durch eine obere Kastenöff­ nung (B) auf der dem Transportgriff (3) abgewandten Stirnseite des Schlauchkastens von oben nach unten ent­ nehmbar angeordnet sind (Fig. 1).
10. Schlauchkasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der oberen seitlichen Kastenöffnung (B) eine schräge Führungsfläche (15) vorgesehen ist.
11. Schlauchkasten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des oberen Endes der schrägen Führungs­ fläche (15) ein oberer Leerraum (16) zwischen Roll­ schlauch (14) und Kastenoberseite (17) ausgebildet ist.
12. Schlauchkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei stehend gelagerte Rollschläuche (14) hintereinander angeordnet sind (Fig. 1).
13. Schlauchkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei stehend gelagerte Rollschläuche (14) parallel nebeneinander in zugehörigen inneren Abteilen (18) des Schlauchkastens aufgenommen sind (Fig. 2).
14. Schlauchkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine obere Rollschlauch-Entnahmeöffnung (C) vorge­ sehen ist.
15. Schlauchkasten nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die obere seitliche Kastenöffnung (B) und/oder die obere Rollschlauch-Entnahmeöffnung (C) mit Abdeckkappen versehen sind, welche durch einen Betätigungsgriff gelöst bzw. geöffnet werden können.
16. Schlauchkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an den glatten Außenwänden des Schlauchkastens Ausrüstungsgegenstände wie z. B. Strahlrohre, Hydranten­ schlüssel, Kupplungsschlüssel, etc. anbringbar, d. h. entsprechende Befestigungsvorrichtungen vorgesehen sind.
DE19924221870 1992-07-03 1992-07-03 Schlauchkasten zur Aufbewahrung und Bereitstellung von Rollschläuchen in einem Brandschutzfahrzeug Withdrawn DE4221870A1 (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0913171A1 (de) * 1997-11-03 1999-05-06 Iveco Magirus Ag Feuerlöschroboter
EP1762278A1 (de) * 2005-09-09 2007-03-14 Kuiken Hytrans B.V. Tragbares Lagerungsgerät mit einem Behälter zur Aufbewahrung eines Schlauches
US7331586B2 (en) 2004-04-09 2008-02-19 Pierce Manufacturing Company Vehicular storage system
DE102005042929B4 (de) * 2005-09-09 2008-03-20 Öchsle, Fritz Feuerwehr-Schlauchkorb
US7856998B2 (en) 2006-06-13 2010-12-28 Oshkosh Corporation Portable fluid containment assembly

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