DE4221602A1 - Fahrsimulationssystem - Google Patents
FahrsimulationssystemInfo
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- G09B9/00—Simulators for teaching or training purposes
- G09B9/02—Simulators for teaching or training purposes for teaching control of vehicles or other craft
- G09B9/04—Simulators for teaching or training purposes for teaching control of vehicles or other craft for teaching control of land vehicles
- G09B9/05—Simulators for teaching or training purposes for teaching control of vehicles or other craft for teaching control of land vehicles the view from a vehicle being simulated
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrsimulationssystem
nach den Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In einem bekannten Spielsimulationssystem sind ein Simula
tionsfahrzeug und eine Kathodenstrahlröhren-Anzeige mitein
ander kombiniert, wobei das durch die Anzeigeanordnung ange
zeigte Bild in Abhängigkeit von Fahrvorgängen geändert wird,
so daß der Fahrer ein Fahrspiel ausführen kann. Bei einem
derartigen Fahrsimulationssystem werden als Anzeigeeinrich
tung ein gekrümmter Schirm mit einem auf der Simulations
fahrzeugseite liegenden Mittelpunkt sowie eine Bildprojek
tionsanordnung zur Projektion eines Bildes auf den gekrümm
ten Schirm von vorne (Simulationsfahrzeugseite) verwendet
(siehe dazu JP-OS Nr. 24 344/77).
Dieses bekannte Simulationssystem wurde jedoch für das
Training von Flugzeugpiloten entwickelt, so daß es bei
direkter Anwendung für ein Zweiradfahrzeug zu dem folgenden
Nachteil kommen kann:
Im Falle eines Zweiradfahrzeuges bewegt sich der Körper und
insbesondere der Kopf des Fahrers sowohl in Längs-, Quer
und Vertikalrichtung, da das Fahrzeug aufgrund der Fahrvor
gänge rollt, schwingt und stößt, so daß das von der Bildpro
jektionsanordnung imitierte Licht durch den Kopf des Fahrers
unterbrochen werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Fahrsimulationssystem unter Verwendung eines Simulations
zweirades anzugeben, bei dem das von der Bildprojektionsan
ordnung imitierte Licht durch den Fahrer nicht unterbrochen
wird und für den Fahrer leicht sichtbare Bilder erzeugbar
sind.
Ein Fahrsimulationssystem mit einem durch einen Fahrer be
dienten Simulationszweirad, einer vor und gegenüber dem
Simulationszweirad vorgesehenen Anzeigeanordnung zur Anzeige
von Bildern voraufgezeichneter Fahrszenen, einer Bewegungs
einrichtung zur Übertragung von simuliertem Fahrverhalten
auf das Simulationszweirad und einer Steueranordnung zur
Steuerung der Anzeigeanordnung und der Bewegungseinrichtung
in Abhängigkeit von Fahrvorgängen zwecks Simulierung von
Fahrbedingungen ist zur Lösung der vorgenannten Aufgabe er
findungsgemäß durch eine Anzeigeanordnung mit einem gekrümm
ten Schirm, dessen Mittelpunkt auf der Seite des Simula
tionszweirades liegt, und mit einer Bildprojektoranordnung
zur Projektion eines Bildes von hinten auf den gekrümmten
Schirm gekennzeichnet.
In Weiterbildung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß in
der Bildprojektoranordnung ein durch einen Spiegel reflek
tiertes Bild als von hinten auf den gekrümmten Schirm proji
ziertes Bild Verwendung findet.
Da beim erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrsimulationssystem
das Bild durch die Bildprojektoranordnung von hinten auf den
gekrümmten Schirm projiziert wird, wird es durch das Simula
tionszweirad oder die Fahrerbewegung nicht unterbrochen, so
daß es durch den Fahrer leicht sichtbar ist und realen
Charakter besitzt.
Ist darüber hinaus das von hinten auf den gekrümmten Schirm
zu projizierende Bild ein durch einen Spiegel reflektiertes
Bild, so kann der optische Weg kurz sein, wodurch das gesam
te System kompakt aufbaubar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des mechanischen Gesamtaufbaus
eines Fahrsimulationssystems gemäß einer Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Hinteransicht des Systems;
Fig. 3 eine ebene Ansicht des Systems;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Aufbaus eines Hauptteils
eines Bewegungsmechanismus des Systems;
Fig. 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung des
Aufbaus einer Basis des Systems;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Rahmens einer
Anzeigeeinheit des Systems;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Rahmens einer
Anzeigeeinheit des Systems;
Fig. 8 eine Ansicht des Aufbaus der Anzeigeeinheit;
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht eines Simulations
zweirades des Systems;
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Fahrzeugrahmens des
Systems;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung des
Aufbaus des Fahrzeugrahmens;
Fig. 12 eine schematische Vorderansicht des Simulations
zweirades;
Fig. 13 eine Seitenansicht eines Stoßmechanismus des
Systems;
Fig. 14 eine Explosionsdarstellung zur Erläuterung eines
Schaltpedalmechanismus und eines Wechselgetriebe
mechanismus des Systems;
Fig. 15 eine Explosionsdarstellung zur Erläuterung eines
Drosselklappensensors des Systems;
Fig. 16 eine Explosionsdarstellung zur Erläuterung eines
Kupplungssensors des Systems;
Fig. 17 eine Explosionsdarstellung des Aufbaus eines Len
kers des Systems;
Fig. 18 ein Blockschaltbild des elektrischen Aufbaus des
Systems;
Fig. 19 einen Längsschnitt einer Hauptplatte;
Fig. 20 ein Flußdiagramm, das ein Rollwinkel-Bestimmungs
verfahren zeigt;
Fig. 21 ein Diagramm des Zusammenhangs zwischen einem
Windgeräusch und einem Motorgeräusch bei sich
ändernden Fahrzeuggeschwindigkeiten;
Fig. 22 ein Diagramm von Änderungen eines Trittbrett
geräusch-Schwellwertes in Abhängigkeit von der
Fahrzeuggeschwindigkeit;
Fig. 23 ein Diagramm von Änderungen der Motordrehzahl für
eine simulierte Motorvibration in Abhängigkeit von
der Motordrehzahl; und
Fig. 24 bis 27 jeweils ein Beispiel für einen durch einen
Videodrucker hergestellten Ausdruck.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Seitenansicht, eine Hinteran
sicht bzw. eine ebene Ansicht des mechanischen Aufbaus einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrsimulations
systems. Anhand von Fig. 1 wird zunächst die Struktur dieser
Ausführungsform schematisch erläutert. Auf einer Basis 1 ist
dabei ein Bewegungsmechanismus 2 angeordnet. Ein tatsächli
ches Zweiradfahrzeug wird durch ein Simulationszweirad 3
gebildet. Dieses Simulationszweirad 3 besitzt einen Fahr
zeugrahmen 20, einen Lenkermechanismus 21, eine Verkleidung
und einen Sitz sowie verschiedene am Rahmen 20 angebrachte
Detektoren zur Detektierung von durch den Fahrer durchge
führten Fahrvorgängen. Die Einzelheiten dieser verschiedenen
Sensoren werden im folgenden noch beschrieben.
Der Basis 1 gegenüber ist eine Anzeigeeinheit 4 zur Wieder
gabe von Fahrzuständen des Zweirades durch Ton und Bild vor
gesehen. Diese Anzeigeeinheit 4 besitzt einen Videoprojektor
17 zur Projektion von Bildern, wie beispielsweise Fahrsze
nen, einen Primär-Reflektorspiegel 15 und einen Sekundär-
Reflektorspiegel 13, welche vom Projektor 17 projizierte
Bilder reflektieren sowie einen gekrümmten Schirm 14 und
erzeugt den Fahrzuständen entsprechende Bilder. Weiterhin
sind an der Anzeigeeinheit 4 an vorgegebenen Stellen Laut
sprecher SP für rechten und linken Stereoton R/L, Kanäle für
den Fahrer, Lampen L, welche aufleuchten, wenn sich der
Fahrer auf das Fahrzeug setzt, sowie Windgebläse 89, welche
dem Fahrer ein Fahrgefühl vermitteln, angebracht. Die Wind
gebläse 89 sind in einem hinter dem gekrümmten Schirm 14
ausgebildeten Gehäuse vorgesehen, in dem der Projektor 17
angeordnet ist. Die Windgebläse 89 dienen auch zur Unter
drückung eines Temperaturanstiegs im Gehäuse und werden
selbst bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von Null für eine
bestimmte Zeit eingeschaltet gehalten.
Gemäß den den schematischen Aufbau des Bewegungsmechanismus
2 zeigenden Fig. 1 bis 3 ist dieser Bewegungsmechanismus 2
im Simulationszweirad angeordnet und prägt dem Simulations
fahrzeug 3 auf der Basis von Ausgangssignalen, die von den
verschiedenen die Fahrvorgänge detektierenden Sensoren ge
liefert werden, Roll-, Stoß- und Schwingbewegungen auf.
Dieser Bewegungsmechanismus 2 umfaßt einen Stoßmechanismus
22, einen Rollmechanismus 23 sowie einen Schwingmechanismus
24. Der Stoßmechanismus 22 steht mit dem das Simulations
zweirad bildenden Fahrzeugrahmen 20 derart in Wirkverbin
dung, daß der Rahmen 20 aufwärts und abwärts bewegt wird,
d. h., daß ihm Stoßbewegungen aufgeprägt werden. Der Roll
mechanismus 23 bewirkt eine Schrägstellung des Simulations
zweirades 3 um eine Rollwelle 23a, so daß zusammen mit dem
Stoßmechanismus 22 eine Rollbewegung auftritt.
Der Schwingmechanismus 24 besitzt einen zwischen Gleitschie
nen 24b befestigten Schiebermotor, wobei die Schienen in
Längsrichtung der Basis 1 an vorgegebenen vorderen und hin
teren Stellungen ausgelegt sind. Weiterhin besitzt der
Schwingmechanismus 24 einen Getriebekasten sowie eine mit
dem Schiebermotor verbundene Welle 24a. Durch Bewegung eines
links und rechts auf der Basis 1 angeordneten Gleittisches 8
kann das Simulationszweirad 3 zusammen mit dem Stoßmechanis
mus 22 und dem Rollmechanismus 23 nach links und rechts
schwingen. Gemäß Fig. 4 sind der Rollmechanismus 23 und der
Schwingmechanismus 24 über ein Drehlager 24C miteinander
verbunden, so daß die Rollwelle 23a bei Aufprägung von
Schwingbewegungen auf das Fahrzeug schwingen kann. Die Me
chanismen 22, 23 und 24 werden durch ein (nicht dargestell
tes) Computersystem gesteuert. Der Aufbau eines solchen
Computersystems wird im folgenden noch beschrieben.
Anhand der Fig. 4 bis 17 wird der Aufbau von Komponenten
dieses Fahrsimulationssystems beschrieben.
Fig. 5 zeigt in perspektivischer Explosionsdarstellung einen
Hauptteil der Basis 1. Dabei bildet ein Basisrahmen 5 ein
Hauptelement der Basis 1. An der Oberseite des Basisrahmens
5 ist eine Hauptplatte 7 befestigt, auf welcher der vorge
nannte Gleittisch 8 über Gleitplatten 8a gleitend angeordnet
ist.
Der Gleittisch 8 wird durch den Schwingmechanismus 24
bewegt. Die Hauptplatte 7 und der Gleittisch 8 sind jeweils
teilbar, so daß sie leicht getragen werden können. Bei
diesem Aufbau sind gemäß Fig. 19 Verbindungen 7a (8a)
jeweils mit der halben Dicke des Körpers mittels einer
Schraube 7b (8b) und einer Mutter 7c (8c) miteinander ver
bunden. Diese Bodenteile besitzen etwa die gleiche Farbe wie
eine Straßendecke, woraus sich ein der Realität entsprechen
des Gefühl ergibt.
An den beiden Längsseitenflächen der Basis 1 ist ein
Stufenlager 6 befestigt. An diesem Stufenlager 6 sind eine
aufwärts und abwärts bewegbare Stufenplatte 6a sowie eine
Seitenplatte 6b befestigt. Zur Befestigung von Verbindungs
enden von auf der Hauptplatte 7 vorgesehenen Kabeln ist eine
Verbindungsabdeckung 9 vorgesehen.
Für den unteren Teil der Basis 1 ist eine flexible Abdeckung
5a vorgesehen, wodurch die Bildung eines Spaltes bei Betäti
gung eines am unteren Basisende vorgesehenen Neigungsein
stellmechanismus 5b zwischen der Straßendecke und dem
unteren Ende der Basis 1 und damit das Eintreten von Schmutz
und ähnlichem in die Basis 1 verhindert wird.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen perspektivische Explosionsdarstel
lungen des Aufbaus der Anzeigeeinheit 4. Gemäß Fig. 6, aus
der ein Rahmen der Anzeigeeinheit 4 ersichtlich ist, wird
dieser Anzeigeeinheit durch einen Projektorrahmen 10, einen
Schirmrahmen 11 sowie Rahmenverbindungsstücke 12 zur Verbin
dung dieser Rahmen gebildet. Im Projektorrahmen 10 sind ein
Videoprojektor 17 und ein Sekundär-Reflektorspiegel 13 vor
gesehen, welcher in der in der Figur mit B bezeichneten
Stellung montiert ist. Der gekrümmte Schirm 14 ist in einer
in dieser Figur mit A bezeichneten Stellung am Schirmrahmen
11 befestigt.
Der Primär-Reflektorspiegel 15 ist gemäß Fig. 7 durch einen
Befestigungsrahmen 16 für diesen Spiegel befestigt. Dieser
Rahmen 16 ist in einer in Fig. 6 mit C bezeichneten Stellung
angeordnet. Aufgrund dieses Aufbaus werden Bilder vom Video
projektor 17 über den in Fig. 1 dargestellten optischen Weg
auf dem gekrümmten Schirm 14 projiziert. Der gekrümmte
Schirm 14 besitzt eine derartige vorgegebene Krümmung, daß
sein Mittelpunkt auf der Seite des Simulationsfahrzeuges 3
liegt, wodurch nicht nur zufriedenstellende Bilder auf den
Schirm projiziert werden sondern dem Fahrer auf dem Simula
tionsfahrzeug 3 auch der Realität entsprechende Fahrszenen
angeboten werden. Der Schirm 14 ist vorzugsweise so ge
krümmt, daß der Abstand vom Fahrer auf dem Simulationsfahrzeug
bis zum Schirm konstant ist, d. h. mit anderen Worten,
der Krümmungsmittelpunkt liegt nahe beim Fahrer. Dadurch
wird die Änderung der Brennlänge vom Fahrer bis zum Schirm
14 minimal gehalten, wodurch der Fahrer die Bilder auf dem
Schirm leichter sehen kann.
Da der Fahrer hauptsächlich den mittleren Teil des Schirms
sieht, reicht es zur Realisierung klarer Bilder aus, ledig
lich diesen zentralen Teil des Schirms zu erfassen. Es kann
natürlich eine solche Einstellung vorgenommen werden, daß
klare auf die rechte und linke Endseite des Schirms 14 pro
jizierte Bilder erhalten werden, was durch Verwendung einer
geeigneten Form der reflektierenden Fläche des Primär- oder
Sekundär-Reflektorspiegels 15 oder 13 erreicht werden kann.
Fig. 8 zeigt die Art des Zusammenbaus der Teile der vorste
hend erläuterten Rahmen. Gemäß dieser Figur wird zunächst
eine Projektorseitenplatte 18j an den beiden Seitenflächen
des Projektorrahmens 10 montiert. In die Projektorseiten
platte 18j wird ein Türelement 18k eingepaßt. An den beiden
Seitenflächen des Schirmrahmens 11 werden auf Seitenplatten
18i aufgepaßte Schirmseitenplatten 18c montiert. Weiterhin
werden auf die Seitenplatten 18c den gekrümmten Schirm 14
umgebende Gleitplatten 18a aufgepaßt.
Innerhalb der Gleitplatten 18a ist eine Lautsprecher-Monta
geplatte zur Montage des Lautsprechers SP montiert. Sodann
werden zur Bildung eines Dachs für die Anzeigeeinheit 4
Deckplatten 18d bis 18g auf den Oberseiten der Rahmen 10, 11
und der Hinterseite des Rahmens 11 montiert. An der Deck
platte 18d sind Lampen L (siehe Fig. 1) und ein Sender mon
tiert. Der Sender dient zur Übertragung von Sprache auf
Kopfhörer in einem Helm des Fahrers. Diese Kopfhörer werden
durch eine einstückige Kombination eines Empfängers und
eines Lautsprechers gebildet. Als Sender kann ein Radiosen
der, beispielsweise ein FM-Sender oder ein Infrarotsender,
verwendet werden.
Anhand von Fig. 9 wird der Aufbau eines Hauptteils des Si
mulationszweirades 3 und des mit diesem in Verbindung ste
henden Stoßmechanismus 22 beschrieben. Ein Lenkerbewegungs
motor 21a erzeugt eine einem Lenkvorgang des Fahrers pro
portionale Reaktionskraft, wodurch ein einem tatsächlichen
Lenkvorgang gut angenähertes Lenkgefühl erzeugt wird. Ein
Lenkerdrehmomentsensor 21b dient zur Detektierung des
Drehmomentes bei einem solchen Lenkvorgang. Eine Motorstüt
ze 21b lagert den Lenkerbewegungsmotor 21a.
Am Fahrzeugrahmen 20 sind ein Kupplungssensor 25 zur Detek
tierung eines Kupplungsvorgangs, ein Drosselklappensensor 26
zur Detektierung einer Drosselklappenbetätigung, ein Wech
selgetriebeschalter 27a zur Detektierung eines Getriebewech
selvorgangs und ein Neigungsdrehmomentsensor 18 zur Detek
tierung einer Gewichtsverlagerung des Fahrers bei einer Kur
venfahrt montiert. Am vorderen und hinteren Teil des Rahmens
20 sind ein vorderer Lautsprecher FSP bzw. ein hinterer
Lautsprecher RSP zur Wiedergabe von Fahrzuständen ein
schließlich von Fahrgeräuschen und Motorgeräuschen vorgese
hen. Darüber hinaus sind an der Unterseite des Rahmens 20
ein Schaltmechanismus 27 sowie eine Stütze zur Trittbrett
montage ausgebildet.
Am Boden des Fahrzeugrahmens 20 sind eine Vorderrahmen-Mon
tageklammer 29a bzw. eine Hinterrahmen-Montageklammer 29b
befestigt. An diesen Klammern 29a und 29b sind Montageme
chanismen 30a und 30b angebracht, über die der Stoßmechanis
mus 22 mit dem Rahmen in Wirkverbindung steht. Die Verbin
dung zwischen dem Stoßmechanismus 22 und dem Rahmen 20 wird
im folgenden noch erläutert.
Der Aufbau der verschiedenen Komponenten des Simulations
zweirades 3 wird im folgenden anhand der Fig. 10 bis 17 be
schrieben.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine Seitenansicht bzw. eine per
spektivische Explosionsdarstellung der Hauptteile des Fahr
zeugrahmens 20. Gemäß diesen Figuren besitzt der Fahrzeug
rahmen 20 einen Rahmenkörper 50, der über den Bewegungsme
chanismus 2 Roll-, Stoß- und Schwingbewegungen ausführen
kann, sowie eine Sitzschiene (Sitzteil), die in im folgenden
noch genauer zu beschreibender Weise schwenkbar am Rahmen
körper 50 montiert ist und einen (nicht dargestellten) Sitz
für den Fahrer trägt. Eine vordere Lautsprecherstütze 41
dient zur Montage des vorderen Lautsprechers FSP, während
eine hintere Lautsprecherstütze 42 zur Montage des hinteren
Lautsprechers RSP dient. Ein Handgriffmotor-Montageelement
43 dient zur Montage des Handgriffbewegungsmotors 21a,
während ein Drosselklappensensor-Montageelement 44 zur Mon
tage des Drosselklappensensors 26 dient. Ein Schaltmechanis
mus-Montageelement 45 dient zur Montage sowohl des Wechsel
getriebeschalters 27a als auch eines Schaltpedals 27b. Eine
Trittbretthalterungsstütze 46 dient zur Montage des Tritt
brettes, während eine Verkleidungsstütze 51 für die Verklei
dung vorgesehen ist. Diese Elemente 41, 42, 43, . . . 51 sind
fest am Rahmenkörper 50 montiert.
Gemäß den Fig. 9 und 11 ist die Sitzschiene 40 an einem vor
deren Ende 40a mittels eines Sitzschienen-Montagemechanismus
52 an einem Querelement 50a des Rahmenkörpers 50 montiert.
Der Sitzschienen-Montagemechanismus 52 besitzt einen Halter,
ein Lager, usw. und ist so ausgebildet, daß die Sitzschiene
40 schwenkbar ist. Ein hinteres Ende 40b-2 der Sitzschiene
40 ist ebenso wie das vordere Ende 40a mittels des Sitz
schienen-Montagemechanismus 52 am Querelement 50b montiert.
Ein hinteres unteres (unbefestigtes) Ende 40b-1 der Sitz
schiene 40 ist an einer sich von der Stelle der Schwingachse
unterscheidenden Stelle über einen Neigungsdrehmomentsensor
28 an einer hinteren Rahmenmontageklammer 29b befestigt.
Aufgrund dieses Aufbaus kippt die Sitzschiene 40 in Ab
hängigkeit von einer Gewichtsverlagerung des Fahrers, bei
spielsweise bei einer Gewichtsverlagerung bei Kurvenfahrt,
wobei auf den Neigungsdrehmomentsensor 28 ein Druck ausgeübt
wird, der dann ein der Gewichtsverlagerung des Fahrers
entsprechendes Signal erzeugt.
Im folgenden wird anhand der Fig. 12 und 13 ein Hauptteil
des Stoßmechanismus 22 beschrieben. Gemäß Fig. 12 ist die
vordere Rahmenmontage 29a am Boden des Rahmenkörpers 50 be
festigt. Am Boden der Klammer 29a ist eine Gleitschiene aus
gebildet, an welcher der Montagemechanismus 30a beweglich
montiert ist. Der Montagemechanismus 30b ist seinerseits an
der hinteren Rahmenmontageklammer 29b befestigt. Diese Mon
tagemechanismen 30 a und 30b stehen mit Antriebsmotorteilen
60 und 61 in Wirkverbindung, welche den Stoßmechanismus 22
bilden.
Gemäß Fig. 13 umfaßt der Antriebsmotorteil 60 einen Über
tragungsmechanismus 60a zur Übertragung der Drehung des
Motors, eine rotierende Welle 60b, welche über den Übertra
gungsmechanismus 60a in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung ro
tiert, sowie einen Verschiebungsmechanismus 60c, welcher
seine Stellung in Abhängigkeit von der Drehung der rotieren
den Welle 60b nach oben oder unten ändert. Der Montagemecha
nismus 30a ist mit dem Verschiebungsmechanismus 60c verbun
den. Der Antriebsmotorteil 61 ist gleich aufgebaut, wobei
der Montagemechanismus 30b mit einem Verschiebungsmechanis
mus 61c verbunden ist. Die derart ausgebildeten Antriebsmo
torteile 60 und 61 bewirken eine Aufwärts- und Abwärtsbewe
gung der vorderen und hinteren Teile der Rahmenkörper 50.
Sollen beispielsweise lediglich die vorderen Teile der Rah
menkörper 50 nach unten gebracht werden, so wird der Ver
schiebungsmechanismus 60c in Abhängigkeit von der Drehung
des Antriebsmotorteils 60 nach unten verschoben, wodurch der
Montagemechanismus 30a ebenfalls nach unten gedrückt wird.
Dabei wird der Montagemechanismus 30a gegen das vordere Ende
der auf der Klammer 29a ausgebildeten Gleitschiene bewegt,
wodurch lediglich der vordere Teil der Rahmenkörper 50 nach
unten verschoben und damit das Simulationszweirad 3 senkend
gekippt werden kann. Dieses Verhalten simuliert eine Senkbe
wegung der Vordergabel bei Verlangsamung oder Abbremsung
eines tatsächlichen Zweiradfahrzeuges.
Im Stoßmechanismus 22 können daher die vorderen und hinteren
Teile der Rahmenkörper 50 unabhängig voneinander vertikal
bewegt werden; da sich die Lagerstelle für den vorderen Teil
des Rahmens 50 bewegt, können darüber hinaus nicht nur Ver
tikalbewegungen sondern auch Kippbewegungen realisiert wer
den, welche dem Verhalten eines tatsächlichen Zweiradfahr
zeuges gut angenähert sind. Es ist beispielsweise möglich,
daß vordere und hintere Neigungsverhalten, beispielsweise
ein "Aufstehen" und "Senken", was bei Beschleunigung und
Abbremsung in einem tatsächlichen Zweiradfahrzeug auftritt,
zu simulieren.
Fig. 14 zeigt den Aufbau des Schaltpedalmechanismus und des
Wechselgetriebemechanismus, welche an der linken Seite des
Simulationszweirades 3 vorgesehen sind. Dabei sind ein an
der Trittbretthalterstütze (siehe Fig. 9) montierter Tritt
bretthalter 70, ein durch einen Schaltarm, eine Verbindungs
stange und das Schaltpedal 27b gebildeter Schaltpedalmecha
nismus 71 sowie ein mit dem Schaltpedalmechanismus 71 fest
verbundener Wechselgetriebemechanismus 72 vorgesehen. Der
Wechselgetriebemechanismus 72 umfaßt eine Wechselgetriebe-
Schaltplatte 72a, eine an der Platte 72a montierte und mit
dem Schaltpedalmechanismus 71 fest verbundene Pedalwelle 72b
sowie einen durch die Welle 72 betätigten Schaltschalter
72c. Aufgrund dieses Aufbaus wird nicht nur das Schaltgefühl
eines tatsächlichen Zweiradfahrzeuges realisiert, sondern
auch ein Schaltsignal in Abhängigkeit von einem Schaltvor
gang erzeugt.
Fig. 15 zeigt den Aufbau des Drosselklappensensors 26 (siehe
Fig. 9) mit einem Potentiometer 26a, einer Potentiometermon
tageplatte 26b, einer auf einer rotierenden Welle des Poten
tiometers 26a montierten Schraubenkupplung 26c, einer Mon
tageplatte 26d, an der die Komponenten 26a bis 26c montiert
sind, einer Drosselklappenwelle 26e sowie einer Drosselklap
pentrommel 26f. In dem derart aufgebauten Drosselklappen
sensor 26 sind ein (nicht dargestelltes) Drosselklappenkabel
und die Drosselklappentrommel 26f miteinander verbunden, wo
bei die Trommel 26f in Abhängigkeit von Öffnungs- und
Schließbewegungen der Drosselklappe rotiert. Dabei ändert
sich der Widerstandswert des Potentiometers 26a, wodurch ein
der Drosselklappenöffnung entsprechendes Signal erzeugt
wird.
Fig. 16 zeigt den Aufbau des Kupplungssensors (siehe Fig.
9). Der dargestellte Kupplungssensor 25 besitzt eine Kupp
lungssensorplatte 25a, eine Sensorstütze 25b zur Befesti
gung der Platte 25a am Fahrzeugrahmen 20, ein Potentiometer
25c, ein das Potentiometer über eine Welle lagerndes Zahnrad
25d, ein mit dem Zahnrad 25d kämmendes Zahnrad 25e sowie
einen das Zahnrad 25c über eine Welle lagernden Arm 25f.
Wird bei diesem Aufbau ein mit dem Arm 25f verbundenes Kupp
lungsseil (nicht dargestellt) in Abhängigkeit von einem
Kuppelvorgang gezogen, so dreht sich das Potentiometer 25c
über die Zahnräder 25e und 25d, wodurch ein dem Kupplungs
vorgang entsprechendes Signal erzeugt wird.
Fig. 17 zeigt den Aufbau eines Lenkers 75 mit einem Schlüs
selschalter 75a, einem Lenkerrohr 75b und einem am Ende des
Rohrs 75b angebrachten Lenkerende 75c. In das Lenkerende 75c
ist ein Vibrationsmotor 75e eingepaßt und an einer Endkappe
75d befestigt. Das Lenkerrohr 75b ist über ein Lenkerab
standsstück 75f an einer Gabeloberseite 75h befestigt. Der
Motor 75e dient zur Simulation von Motorvibrationen und ist
zu diesem Zweck so aufgebaut, daß ein Gewicht an einer ro
tierenden Welle exzentrisch montiert ist. Die Drehzahl der
rotierenden Welle wird in Abhängigkeit von einem von einer
Steuer-CPU 83 gelieferten Signal gesteuert. Über die im fol
genden noch zu beschreibende CPU 83 werden Motorvibrationen
simuliert und wirken über das Lenkerrohr 75b auf den Fahrer.
Ein Schaltergehäuse 75j ist mit einem Starterschalter 75k
und einem Ausschalter 751 versehen, wobei weiterhin ein Gas
gebergriff 75m vorgesehen ist.
Eine elektrische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sy
stems wird im folgenden anhand von Fig. 18 beschrieben. In
dieser Figur sind mit 80 die oben genannten Sensoren zur De
tektierung der durch den Fahrer ausgelösten Fahrzustände
sowie verschiedener Schalter zur Simulierung tatsächlicher
Fahrzustände, beispielsweise ein Schlüsselschalter, ein
Blinkerschalter, ein Zündschalter und ein Hubschalter be
zeichnet. Ein Verarbeitungsrechner 81 erzeugt nicht nur in
Abhängigkeit von den detektierten Signalen und von Schalter
betätigungssignalen von den Sensoren und Schaltern 80
Steuersignale zur Steuerung der Roll-, Stoß- und Schwingbe
wegungen sondern auch eine Fahrinformation des Simulations
zweirades auf der Basis der vorgenannten Detektorsignale.
Die Fahrinformation umfaßt Daten, wie beispielsweise Fahrt
positionskoordinaten sowie Fahrtgeschwindigkeit und Fahrt
richtung des Simulationszweirades 3 (im folgenden lediglich
als "Simulationsfahrzeug" bezeichnet).
Die von den verschiedenen Sensoren kommenden Detektorsigna
le werden durch Verstärker AMP verstärkt und sodann in den
Verarbeitungsrechner 81 eingespeist (siehe Fig. 9).
Eine Bildsteuer-CPU 82 erzeugt in Abhängigkeit von durch den
Verarbeitungsrechner 81 gelieferter Fahrinformation Fahr
szenen, welche auf die Anzeigeeinheit 4 projiziert werden.
Die auf die Anzeigeeinheit 4 projizierten Fahrszenen sind
Computergraphikbilder, welche durch einen Computer auf der
Basis der Simulator-Positions- und Geschwindigkeitsinforma
tion gebildet werden, die vom Verarbeitungsrechner 81 in
Bezug auf vorgegebene Fahrwege eingespeist wird.
Die CPU 82 zur Bildsteuerung speichert eine Fahrkarte ent
sprechend dem Fahrbereich in einem Speicher und setzt die
Fahrpositionskoordinaten des Simulationsfahrzeuges in Punkte
auf der Fahrkarte um und erzeugt weiterhin Koordinatendaten
eines weiteren Fahrzeuges für eine willkürliche Fahrt auf
der gleichen Karte. Diese Daten werden in den Verarbeitungs
rechner 81 eingespeist. Der Videoprojektor 17 gibt in Ab
hängigkeit von der von der Bildsteuer-CPU-82 gelieferten
Bildinformation eine vorgegebene Fahrszene wieder und pro
jiziert deren Bild in drei Primärfarben auf den gekrümmten
Schirm 14. Die so erhaltene Fahrszene ändert sich in Ab
hängigkeit von der vorgenannten Fahrinformation. Mit ande
ren Worten ändert der Videoprojektor 17 die Bildgeschwin
digkeit in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des
Simulationsfahrzeuges um die Illusion der Fahrt des tat
sächlich nicht fahrenden Simulationsfahrzeuges zu erzeugen.
Laserplattenspieler 84a und 84b geben in Abhängigkeit von
vom Verarbeitungsrechner 81 gelieferter Information vorge
gebene Bilder wieder. Der Laserplattenspieler 84a wählt aus
Bildern (statischen Bildern) eines weiteren Fahrzeuges, die
vorher auf einer Laserplatte aufgezeichnet wurden, ein Bild
dieses weiteren Fahrzeugs mit einer Größe aus, welche dem
Abstand zwischen dem Simulationsfahrzeug und dem weiteren
Fahrzeug entspricht, und gibt dieses Bild wieder.
Der Laserplattenspieler 84b zeichnet Kursbilder auf, wie sie
sich bei Vorwärtsfahrt in einem Fahrabschnitt von Abzweigun
gen des Fahrbereiches nach hinten gesehen darstellen, spei
chert sie auf einer Laserplatte und wählt ein solches vom
Simulationsfahrzeug aus gesehenes Kursbild in Abhängigkeit
von der Abzweigstelleninformation aus.
Vom Laserplattenspieler 84a wird also ein vom Simulations
fahrzeug aus gesehenes Bild eines weiteren Fahrzeugs wieder
gegeben, während vom Laserplattenspieler 84b ein hinter dem
Simulationsfahrzeug zu sehendes Kursbild wiedergegeben wird.
Diese beiden Bilder werden dann in einem Bildprozessor 86
kombiniert. In dieser Bildkombination wird die bekannte
Chroma-Key-Synthese durchgeführt, wobei ein Bild eines wei
teren Fahrzeugs mit einer dem Abstand zwischen den beiden
Fahrzeugen entsprechenden Größe in dem hinter dem Simula
tionsfahrzeug zu sehenden Kursbild erzeugt wird. Das so kom
binierte Bild entspricht also dem Hintergrund in einer rück
wärtigen Sicht.
Ein Videoeffektor 87 entnimmt und vergrößert einen vorgege
benen Bereich in einem Bild, das durch das vom Bildprozessor
86 gelieferte kombinierte Bildsignal gebildet wird. Speziell
entnimmt der Videoeffektor 87 ein im Sichtbereich von rechts
und links am Simulationsfahrzeug vorgesehenen Rückspiegeln
zu sehendes Hintergrundbild aus dem vorgenannten kombinier
ten Bild und gibt es als Rückspiegel-Bildsignal aus. Der
Videoeffektor 87 kann dabei das genannte kombinierte Bild in
vier Teile teilen und daraus das Hintergrundbild entnehmen.
Das so gebildete Rückspiegel-Bildsignal wird in Flüssigkri
stallanzeigen 88a (links) und 88b (rechts) eingespeist,
welche in den Rückspiegeln des Simulationsfahrzeuges einge
bettet sind. Diese Flüssigkristallanzeigen 88a und 88b wer
den jeweils durch einen Flüssigkristallschirm und eine auf
diesen auflaminierte Fresnel-Linse gebildet, wobei durch die
Linse das auf den Schirm projizierte Rückspiegelbild ver
größert wird. Aufgrund dieses Aufbaus wird auf die Flüssig
kristallanzeigen 88a und 88b der Rückspiegel in Abhängigkeit
von den Fahrzuständen des Simulationsfahrzeuges ein Hinter
grund projiziert, wodurch es möglich wird, ein dem tatsäch
lichen Fahrverhalten näherkommendes Fahrgefühl für das Zwei
radfahrzeug zu simulieren.
Eine CPU 85 zur Kurvenfahrtsteuerung steuert einen Antriebs
servomotor 90 mit insgesamt sechs Wellen einschließlich der
Motoren für den Stoßmechanismus 22, den Rollmechanismus 23
und den Schwingmechanismus 24 in Abhängigkeit von vom Verar
beitungsrechner 81 und den Sensoren 80 gelieferten Treiber
signalen. Erfolgt beispielsweise durch die Beschleunigungs
vorrichtung oder die Bremse eine Beschleunigung oder Abbrem
sung, so wird der Fahrzeugrahmen 20 im oben beschriebenen
Sinne durch den Motor 60 oder 61 vorwärts oder rückwärts ge
neigt, um dem Fahrer ein Beschleunigungs- oder Abbremsgefühl
zu vermitteln.
Wenn sich das Bild auf der Anzeigeeinheit 4 einer Kurve
nähert und der Fahrer sein Gewicht für die Kurvenfahrt ver
lagert, so sucht sich darüber hinaus die Sitzschiene 40 in
Bezug auf den Rahmen 50 zu neigen, wodurch aufgrund der Ge
wichtsverlagerung ein Drehmoment auf den Neigungsdrehmoment
sensor 28 ausgeübt wird. Dabei wird die Rollwelle 23a durch
den Motor 23 in Abhängigkeit von einem vom Neigungsdrehmo
mentsensor 28 gelieferten Signal gedreht, um das Simula
tionszweirad 3 zu neigen, so daß der Gleittisch 8 durch die
beiden Motoren im Schwingmechanismus 24 betätigt und dem
Fahrer ein Kurvenfahrgefühl vermittelt werden kann.
Gemäß Fig. 20 erfolgt speziell eine Glättung der vom Nei
gungsdrehmomentsensor 28 und Steuerdrehmomentsensor gelie
ferten Detektorsignale zur Entfernung von Rauschen aus die
sen Signalen. Danach werden Rollverstärkungen auf der Basis
einer Rollverstärkungstabelle festgelegt, welche vorher ge
speichert wurden. Wie diese Figur zeigt, werden auf der
Basis einer dreidimensionalen Karte unter Verwendung von
Fahrzeuggewichtsverschiebungen und der Fahrzeuggeschwindig
keit als Parameter Rollverstärkungen k1 und k5 festgelegt.
Danach wird ein Rollwinkel rl n folgendermäßen festgelegt:
Rl n = (-ts n · ks n+tl n · kl n-h · rl n-l
ts n: Steuerdrehmoment (Lenkerdrehmoment)
Tl n: Neigungsdrehmoment
ks n: Verstärkung
kl n: Rollstabilität
0<h≦ (h: Rollstabilität)
Tl n: Neigungsdrehmoment
ks n: Verstärkung
kl n: Rollstabilität
0<h≦ (h: Rollstabilität)
Sodann wird der berechnete Rollwinkel r1 n unter Verwendung
einer Rollwinkeltabelle für das Simulationsfahrzeug kor
rigiert, um einen tatsächlichen Rollwinkel rn festzulegen.
Auf der Basis dieses tatsächlichen Rollwinkels wird die
Rollwelle 23a durch den Motor 23 zur Steuerung gedreht.
Der Verarbeitungsrechner 81 bildet eine die Geradeausfahrt
steuernde CPU, welche die Fahrzeuggeschwindigkeit und die
Fahrzeugkoordinaten in Abhängigkeit von von den Sensoren und
Schaltern gelieferten Signalen berechnet. Bei den CPU′s zur
Fahrsteuerung handelt es sich also um Elemente zur Steuerung
von Kurvenfahrt und Geradeausfahrt, wobei die CPU für
Kurvenfahrt Information direkt von den verschiedenen
Sensoren enthält, so daß die Geschwindigkeit und Genauigkeit
der Berechnung zur Steuerung des Rollmechanismus 23 und des
Schwingmechanismus 24 verbessert werden kann.
Eine CPU 83 zur Umgebungssteuerung steuert die Lautsprecher
SP, die Lampen L, den Vibrationsmotor 75e sowie das Windge
bläse 8 in Abhängigkeit von vom Verarbeitungsrechner 81 ge
lieferter Information sowie von Schalterbetätigungssignalen.
Die Lautsprecher SP erzeugen in Abhängigkeit von der Fahrin
formation Fahrgeräusche, wie beispielsweise ein Auspuffge
räusch und ein Bremsgeräusch. In diesem Fall wird der Zu
sammenhang zwischen einem Windgeräusch und dem Motorgeräusch
so eingestellt, daß das Motorgeräusch im unteren Fahrzeugge
schwindigkeitsbereich kleiner ist, während im oberen Fahr
zeuggeschwindigkeitsbereich das Windgeräusch lauter ist, wie
dies in Fig. 21 dargestellt ist. Dies dient zu einer ge
naueren Annäherung an die tatsächliche Fahrumgebung. Ein
Schräglagewinkel des Fahrzeugkörpers, d. h. ein Trittbrett
geräusch-Schwellwert für den Fall eines Kontaktes des Tritt
bretts mit der Straßendecke wird so eingestellt, daß er mit
Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner wird, wie dies
in Fig. 22 dargestellt ist. Dies ist deshalb der Fall, da
bei Rollen des Fahrzeugs mit hoher Geschwindigkeit eine zu
nehmende Zentrifugalkraft ein Absenken der Aufhängung in
großem Ausmaß bewirkt, so daß das Trittbrett selbst bei
einem kleinen Schräglagewinkel mit der Straßendecke in
Kontakt kommt. Dieser Zustand muß realistisch reproduziert
werden.
Der Motor 75e für die simulierte Motorvibration wird gemäß
Fig. 23 in Abhängigkeit von der von der Umgebungssteuer-CPU
83 gelieferten Fahrinformation (Motordrehzahl) gesteuert, so
daß der Fahrer die Motorvibrationen körperlich über den Len
ker spürt. Speziell bei Betätigung des Startermotors, d. h.
im Leerlauf, ist die Drehzahl des Motors 75e für die simu
lierte Motorvibration groß. Danach erfolgt eine solche
Steuerung, daß die Drehzahl nach dem Leerlauf einmal abnimmt
und bei zunehmender Motordrehzahl die Drehzahl des Motors
75e zunimmt. Diese Einstellung ermöglicht daher eine genaue
Überprüfung des Betriebszustandes durch den Fahrer.
Die Lampen L werden durch Betätigung eines im Simulations
fahrzeug 3 vorgesehenen Zündschlüsselschalters ein- und aus
geschaltet. Ist der Zündschalter ausgeschaltet, so sind die
Lampen L eingeschaltet, während sie ausgeschaltet sind, wenn
der Zündschalter eingeschaltet ist. An Stelle dieser Steue
rung durch die Umgebungssteuer-CPU 83 kann im Zündschlüssel
schalter auch ein RC-Kreis vorgesehen sein.
In einem Abwärtswandler-Simulator 93 gemäß Fig. 18 wird ein
als Information auf den gekrümmten Schirm 14 zu projizieren
des und von der Bildsteuer-CPU 82 geliefertes Bildsignal und
ein als Information durch die Rückspiegel zu reflektierendes
und im Bildprozessor 86 verarbeitetes zusammengesetztes
Bildsignal mit in vorgegebenen Stellen ausgelegter Infor
mation kombiniert.
Das vom Abwärtswandler-Simulator 93 ausgegebene Bildsignal
wird in einen Syntheseprozessor 94 eingespeist, in dem die
notwendigen Informationen, beispielsweise hinsichtlich der
durch die Sensoren detektierten Information über die Brems
betätigung, die durch den Verarbeitungsrechner 81 berechnete
Fahrzeuggeschwindigkeit, usw. zur Erzeugung eines zusammen
gesetzten Signals in Form von Signalen addiert werden. Auf
diese Weise werden das als Information auf dem gekrümmten
Schirm 14 zu projizierende Bildsignal, das als Information
durch die Rückspiegel zu reflektierende Bildsignal sowie ein
Maß für die Betätigung der vorderen und hinteren Bremse dar
stellende Informationssignale miteinander kombiniert, wobei
das resultierende zusammengesetzte Signal in einer Videokas
sette 95 aufgezeichnet wird.
Die so in der Videokassette 95 aufgezeichnete Information
wird im Bedarfsfall in Form eines Bildes mittels eines
Videodruckers 96 auf Druckpapier oder gewöhnlichem Papier
ausgedruckt. Die Fig. 19 bis 22 zeigen Beispiele von Aus
drucken des Videodruckers 96. In diesen Figuren repräsen
tiert ein oberes Bild W1 ein auf den gekrümmten Schirm 14
projiziertes Bild; untere Bilder W2 und WT3 repräsentieren
durch den rechten und linken Rückspiegel reflektierte Bil
der; zentrale Anzeigebereiche W4 und W5 geben an, ob die
vordere oder hintere Bremse arbeitet oder nicht; ein rechter
und linker äußerer Anzeigebereich W6 und W7 zeigen an, ob
ein Blinker eingeschaltet ist oder nicht; ein darunter be
findlicher Anzeigebereich W8 zeigt die Fahrzeuggeschwindig
keit an. Bei dieser Ausführungsform sind eingestellte
Zustände vorhanden, denen der Fahrer gegenübergestellt wird.
Es handelt sich etwa um einen Zustand (Fig. 27), bei dem in
einem vorgegebenen Fahrzustand ein parkendes Fahrzeug voraus
vorhanden ist, oder um einen Zustand (Fig. 5), bei dem ein
kreuzendes Fahrzeug vorhanden ist. Damit kann später die Re
aktion des Fahrers durch einen Dritten überprüft werden.
Im folgenden wird die Wirkungsweise des oben beschriebenen
Ausführungsbeispiels erläutert. Bei Einschaltung der Span
nungsversorgung von einer Hauptspannungsquelle dieser Aus
führungsform des Fahrsimulationssystems schaltet der Verar
beitungsrechner die Komponenten des Systems wirksam und
nimmt einen Bereitschaftsbetrieb ein. Wird sodann ein (nicht
dargestellter) Startschalter betätigt, so detektiert der
Verarbeitungsrechner 81 diesen Vorgang und liefert ein
Startsignal, für die Bildsteuer-CPU 82, die Fahrsteuer-CPU
85 sowie die Umgebungssteuer-CPU 83 für den Betriebsbeginn.
Infolgedessen startet die Bildsteuer-CPU 82 zunächst den
Videoprojektor 17 und projiziert ein Anfangsbild auf den ge
krümmten Schirm 14. Die Fahrsteuer-CPU 85 startet eine
Servosteuerung für den den Bewegungsmechanismus 2 bildenden
Motor mit sechs Wellen. Die Umgebungssteuer-CPU 83 schaltet
die Lampen L zur Beleuchtung des Simulationsfahrzeuges 3
ein. Steigt in diesem Zustand der Fahrer auf das Fahrzeug
und betätigt den Zündschlüssel für den Motorstart, so schal
tet die CPU 83 die Lampen L aus, um eine leicht sichtbare
Umgebung für den Schirm zu realisieren. Gleichzeitig erzeu
gen die Lautsprecher SP das Motorstartgeräusch und das Aus
puffgeräusch beim Motorstart.
Beginnt das Simulationsfahrzeug aufgrund der Betätigung des
Wechselgetriebemechanismus, der Kupplung und der Drossel
klappe durch den Fahrer zu fahren, so werden diese Zustände
durch die verschiedenen Sensoren detektiert, so daß der Ver
arbeitungsrechner 81 in Abhängigkeit von den durch diese
Sensoren gelieferten Detektorsignale eine Fahrinformation
erzeugt. Gemäß dieser Fahrinformation steuert die Bild
steuer-CPU 82 die Bildung einer vorgegebenen Fahrszene auf
dem gekrümmten Schirm 14, wobei die Fahrsteuer-CPU 85 dem
Simulationsfahrzeug 3 ein vorgegebenes Fahrverhalten auf
prägt. Weiterhin steuert die Umgebungssteuer-CPU 83 den Vi
brationsmotor 75e sowie das Windgebläse an, wodurch dem Fah
rer ein reales Fahrgefühl vermittelt wird.
Werden diese Vorgänge der Fahrsimulation für die Fahrausbil
dung bei einem Zweiradfahrzeug ausgenutzt, so gibt der Fahr
lehrer dem Fahrer mittels eines Senders Fahrhinweise, welche
dem Fahrer über Kopfhörer in seinem Helm vermittelt werden.
Soll beispielsweise gemäß den Hinweisen des Fahrlehrers eine
Kursänderung durchgeführt werden, so stellt der Fahrer auf
der Basis des durch die Rückspiegel auf die Flüssigkristall
anzeigen 88a und 88b projizierten Bildes zunächst sicher,
daß kein weiteres Fahrzeug hinter dem Simulationsfahrzeug
vorhanden ist und führt dann die Kursänderung durch. In Ab
hängigkeit von diesem Kursänderungsvorgang prägt der Bewe
gungsmechanismus 2 den Simulationsfahrzeug 3 ein vorgegebe
nes Verhalten auf, wobei sich das Bild auf der Anzeigeein
heit 4 gemäß diesem Vorgang ändert.
Zwar wird bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
ein einziger gekrümmter Schirm verwendet. Dies ist jedoch
nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr kann auch ein in
mehrere Teile teilbarer Aufbau verwendet werden, so daß der
Schirm leicht getragen werden kann. An Stelle der Anordnung
des Videoprojektors 17 an einer unteren Stelle in der Anzei
geeinheit 4 kann er auch an einer oberen Stelle angeordnet
werden. An Stelle der beiden reflektierenden Spiegel 13 und
15 können auch drei oder mehr reflektierende Spiegel vorge
sehen sein.
Erfindungsgemäß ist also eine Anzeigeanordnung mit einem ge
krümmten Schirm, dessen Mittelpunkt auf der Seite des Si
mulationszweirades liegt und einer Bilder auf den gekrümmten
Schirm von hinten projizierenden Bildprojektoranordnung vor
gesehen. Die bei diesem Aufbau von der Bildprojektoranord
nung auf den gekrümmten Schirm projizierten Bilder werden
durch das Simulationsfahrzeug oder den Fahrer nicht unter
brochen und sind daher durch den Fahrer leicht sichtbar und
besitzen realen Charakter.
Da darüber hinaus Bilder durch Spiegel von hinten auf den
gekrümmten Schirm projiziert werden, kann der optische Weg
kurz sein, so daß das System ohne Beeinträchtigung seiner
Funktion kompakt aufgebaut werden kann.
Claims (2)
1. Fahrsimulationssystem mit einem durch einen Fahrer
bedienten Simulationszweirad (3), einer vor und ge
genüber dem Simulationszweirad (3) vorgesehenen An
zeigeanordnung (4) zur Anzeige von Bildern voraufge
zeichneter Fahrszenen, einer Bewegungseinrichtung (2)
zur Übertragung von simuliertem Fahrverhalten auf das
Simulationszweirad (3) und einer Steueranordnung (81,
82, 83, 85) zur Steuerung der Anzeigeanordnung (4) und
der Bewegungseinrichtung (2) in Abhängigkeit von Fahr
vorgängen zwecks Simulierung von Fahrbedingungen,
gekennzeichnet durch
eine Anzeigeanordnung (4) mit einem gekrümmten Schirm
(14), dessen Mittelpunkt auf der Seite des Simulations
zweirades (3) liegt, und mit einer Bildprojektoran
ordnung (13, 15, 17) zur Projektion eines Bildes von
hinten auf den gekrümmten Schirm (14).
2. Fahrsimulationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Bildprojektoranordnung (13, 15,
17) ein durch einen Spiegel (13) reflektiertes Bild als
von hinten auf den gekrümmten Schirm (14) projiziertes
Bild Verwendung findet.
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