DE4221230C1 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- F15B15/20—Other details, e.g. assembly with regulating devices
- F15B15/26—Locking mechanisms
- F15B15/261—Locking mechanisms using positive interengagement, e.g. balls and grooves, for locking in the end positions
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Description
Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb mit einer einfachwirkenden,
pneumatischen Kolben-/Zylindereinheit, mit mindestens einer der Pneuma
tikkraft entgegenwirkenden, die Kolbenstange in Richtung einer Endlage
belastenden Feder und mit je einer formschlüssigen, pneumatischen Ver
riegelung für jede der beiden Endlagen der Kolbenstange gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE-OS 36 09 765 ist ein Linearantrieb mit einer doppeltwirken
den, pneumatischen Kolben-/Zylindereinheit bekannt, welcher im Bereich
beider Zylinderenden je eine formschlüssige Verriegelung für jede der
beiden Endlagen der Kolbenstange aufweist. Die Verriegelung erfolgt in
beiden Positionen durch Federn, welche die Verriegelungselemente in
Richtung auf die Kolbenstange zu vorspannen. Die Entriegelung erfolgt
pneumatisch durch Überwinden der Federkraft, wobei das Druckgas erst
nach dem vollständigen Entriegeln in die Kolben-/Zylindereinheit strömen
und die Kolbenstange in Bewegung setzen kann. Auf diese Weise wird eine
besonders verschleiß- und geräuscharme Betätigung erzielt. Das in Fig. 1
der DE-OS 36 09 765 rechts dargestellte Verriegelungselement liegt bei
der Ausfahrbewegung der Kolbenstange (von links nach rechts) unter Fe
derkraft an deren Oberfläche an, bis es bei Erreichen der Endlage in die
entsprechende Ausnehmung einrastet. Auf diese Weise übt es eine
Druck- und eine Reibungskraft auf die Kolbenstange aus, welche geeignet
sind, ggf. auftretende, leichte Schwingungen zu dämpfen.
Ein gewisser Nachteil dieses Linearantriebes liegt konstruktiv bedingt
in der relativ großen Baulänge.
Ausgehend von dieser bekannten Lösung für einen doppeltwirkenden, pneu
matischen Linearantrieb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
pneumatischen Linearantrieb mit einer einfachwirkenden Kolben-/Zylinder
einheit, mit mindestens einer der Pneumatikkraft entgegenwirkenden Feder
und mit je einer formschlüssigen, pneumatischen Verriegelung für jede
der beiden Endlagen der Kolbenstange zu schaffen, welcher besonders kom
pakt, leicht, unkompliziert und betriebssicher ist, welcher sich mit ge
ringem Aufwand an unterschiedliche Betriebsanforderungen anpassen läßt
und welcher in einem breiten Vibrationsspektrum, wie es insbesondere in
der Umgebung von Raketentriebwerken auftritt, einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
genannten Merkmale gelöst.
Die Verriegelungen für beide Endlagen sind zu einer von diametralen Sei
ten in je eine Ausnehmung der Kolbenstange einrastbaren Verriegelungsku
lisse mit zwei an dieser angreifenden Steuerkolben zusammengefaßt, wodurch
sich eine kompakte Anordnung der Verriegelungsmechanik ergibt. Der er
ste, vom druckbeaufschlagten Querschnitt her kleinere Steuerkolben ist
starr mit der Verriegelungskulisse verbunden und ist für die Verriege
lung in der pneumatisch drucklosen, d. h. in der federbetätigten, Endlage
der Kolbenstange zuständig. Mit Bezug auf ein kryogenes Steuerventil wä
re dies vorzugsweise die Geschlossen-Stellung des Ventils.
Der zweite, vom druckbeaufschlagten Querschnitt her größere Steuerkolben
ist relativ zur Verriegelungskulisse auf einem starr mit dieser verbun
denen Tragrohr begrenzt translatorisch beweglich, wobei ein tragrohrfe
ster und ein gehäusefester Anschlag vorhanden sind und eine Druckfeder
zwischen dem Steuerkolben und der Verriegelungskulisse angeordnet ist.
Somit erfolgt die Kraftübertragung zwischen Steuerkolben und Verriege
lungskulisse federelastisch, d. h. relativ weich.
Der zweite, größere Steuerkolben ist für die Verriegelung in der pneuma
tisch druckbeaufschlagten, d. h. aktiven, Endlage der Kolbenstange zu
ständig, bezüglich eines kryogenen Steuerventils wäre dies vorzugsweise
die Offen-Stellung.
Er ist aber außerdem für die Steuerung der Druckgaszu- und -abführung
zum bzw. aus dem Druckraum der Kolben-/Zylindereinheit zuständig und zu
diesem Zweck mit einem zusätzlichen Ventilkolben gekoppelt. Durch ent
sprechende Strömungskanäle im Bereich des Ventilkolbens, des zweiten
Steuerkolbens, des Tragrohres und der Verriegelungskulisse in Verbin
dung mit den diversen Anschlägen wird erreicht, daß die Druckbeaufschla
gung, d. h. die Aktivierung, der Kolben-/Zylindereinheit erst nach dem
vollständigen Entriegeln der drucklosen Endlage erfolgt, wodurch sich
eine materialschonende, weitgehend klemmungsfreie Arbeitsweise ergibt.
Beim Übergang von der aktiven in die passive Stellung, nach Entriegeln
der aktiven Endlage, gibt der Ventilkolben zwischen sich und dem zweiten
Steuerkolben einen zusätzlichen Strömungsquerschnitt frei, so daß die
Kolbenstangenbewegung relativ zügig erfolgt.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat zur Folge, daß jeder der beiden Steu
erkolben für die Verriegelung in der einen Endlage und für die Entriege
lung in der entgegengesetzten Endlage zuständig ist. Die Betätigung der
Steuerkolben erfolgt aktiv durch einseitige pneumatische Druckbeauf
schlagung. Während jeder Kolbenbewegung zwischen den Endlagen liegt die
Verriegelungskulisse einseitig unter Pneumatik- bzw. Federkraft an der
Kolbenstangenoberfläche an und dämpft ggf. auftretende Schwingungen
durch die ausgeübte Normal- und Reibungskraft.
Die Unteransprüche 2 bis 4 enthalten bevorzugte Ausgestaltungen des Li
nearantriebes nach Anspruch 1.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Figuren noch näher erläutert.
Dabei zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch einen Linearantrieb mit ausgefahre
ner, verriegelter Kolbenstange,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt mit einfahrender, entriegelter Kolben
stange,
Fig. 3 einen Teillängsschnitt mit eingefahrener, verriegelter Kolben
stange,
Fig. 4 einen Teillängsschnitt mit eingefahrener, in der Entriegelung
unmittelbar vor dem Ausfahren befindlicher Kolbenstange.
Der in seinen wesentlichen Elementen wiedergegebene Linearantrieb 1 ist
Teil eines nicht dargestellten, kryogenen Steuerventils, mit welchem der
Strom einer flüssigen, tiefgekühlten Raketentreibstoffkomponente ge
sperrt oder freigegeben wird.
Die in Fig. 1 gezeigte, ausgefahrene (linke) Stellung der Kolbenstange 8
und des Kolbens 6 entspricht der Geschlossen-Stellung des Steuerventils,
die in den Fig. 3 und 4 gezeigte, eingefahrene (rechte) Stellung der
Kolbenstange 8 der Offen-Stellung. Die Begriffe "eingefahren" und "aus
gefahren" beziehen sich auf den vom Kolben 6 aus nach links verlaufenden
Teil der Kolbenstange 8, welcher mit dem - ebenfalls nicht dargestellten
- Ventilkörper des kryogenen Steuerventils verbunden ist. Der Linearan
trieb 1 umfaßt die Kolben-/Zylindereinheit 2, welche im wesentlichen aus
den Gehäuseteilen 3 und 4, dem Kolben 6 mit Dichtring 7 und der Kolben
stange 8 besteht.
Der Linearantrieb umfaßt weiterhin die Feder 5, welche an ihrem linken,
nicht sichtbaren Ende direkt oder indirekt mit der Kolbenstange 8 ver
bunden ist und diese entgegen der Pneumatikkraft in Richtung ihrer lin
ken Endlage belastet.
Der Linearantrieb 1 umfaßt ebenfalls den gesamten Verriegelungsmechanis
mus, über den auch die Steuerung der Kolbenstangenbewegung erfolgt. Das
Gehäuseteil 3 nimmt den Hubraum der Kolben-/Zylindereinheit 2 auf und
stützt den rechten Teil der Kolbenstange 8, welcher die Stangen- und
Kolbenführung verbessert, aber von der Gesamtfunktion her nicht zwingend
erforderlich ist.
Das Gehäuseteil 4 nimmt den Verriegelungsmechanismus auf und trägt das
rechte Ende der Feder 5.
Das zentrale Element der Verriegelung bildet die Verriegelungskulisse
14, welche in ihrem Hubraum 15 quer zur Kolbenstange 8 begrenzt linear
beweglich ist und in den Endlagen der Kolbenstange 8 abwechselnd von ge
genüberliegenden Seiten formschlüssig in deren Ausnehmungen 9, 10 ein
greift. Zu diesem Zweck weist die Verriegelungskulisse 14 eine Ausspa
rung 16 auf, welche rund um die Kolbenstange geschlossen oder quer zur
Bewegungsrichtung der Verriegelung einseitig offen sein kann. Der Hub
raum 15 der Verriegelungskulisse 14 weist vorzugsweise einen rechtecki
gen, ggf. mit gerundeten Ecken versehenen oder einen ovalen Querschnitt
auf, wohingegen die Hubräume aller vorhandenen Kolben in aller Regel im
Querschnitt kreisförmig ausgeführt sind. Die Verriegelungskulisse 14 ist
über eine Kolbenstange 19 starr mit einem ersten, relativ kleinen Steu
erkolben 17 verbunden, welcher mittels eines Dichtringes 18 in seiner
Laufbahn gasdicht geführt ist. Der Steuerkolben kann,wie in den Fig.
1 und 4 mit weißen Pfeilen angedeutet, durch den Kanal 20 mit Druckgas,
vorzugsweise Helium, beaufschlagt werden und erzeugt dadurch eine Kraft
bzw. eine Bewegung der Verriegelungskulisse 14 radial zur Kolbenstange 8
hin.
Auf der dem Steuerkolben 17 gegenüberliegenden, in den Figuren unteren
Seite ist ein zweiter, größerer Steuerkolben 21 angeordnet, welcher in
Verbindung mit einem Ventilkolben 28 nicht nur zur Bewegung der Verrie
gelungskulisse sondern auch zur Gassteuerung für den eigentlichen Ar
beitskolben, d. h. den Kolben 6, dient. Der zweite Steuerkolben 21 ist im
Unterschied zum ersten (17) nicht starr mit der Verriegelungskulisse 14
verbunden sondern auf einem verriegelungskulissenfesten Tragrohr 30 be
grenzt axial beweglich gelagert. Die kulissenferne Endlage des Steuer
kolbens 21 wird durch einen starren Anschlag 31 am Tragrohr 30 defi
niert, welcher mit dem kleineren Durchmesser einer Stufenbohrung 23 im
Steuerkolben 21 zusammenwirkt. Diese Kolbenstellung ist in Fig. 1 ge
zeigt. Die Bewegung des Steuerkolbens 21 zur Verriegelungskulisse 14
bzw. zur Kolbenstange 8 hin wird zweifach begrenzt und zwar zum einen
durch Anschlagen des Bodens des Ventilkolbens 28 an der Stirnfläche 32
des Tragrohres 30, zum anderen durch den Anschlag 39 im Gehäuseteil 4.
Der Ventilkolben 28 liegt normalerweise durch die Kraft der vorgespann
ten Federfinger 27 des fest mit dem Steuerkolben 21 verbundenen Federkä
figs 25 gasdicht an der Stirnfläche 24 des Steuerkolbens 21 an, wobei in
diesem Bereich ein zusätzliches Dichtelement, z. B. ein O-Ring, vorhanden
sein kann. Durch entsprechende Druck- bzw. Krafteinwirkung kann der Ven
tilkolben 28 von der Stirnfläche 24 abgehoben werden und zwar maximal
bis zum Anliegen an den Anschlagnasen 26 des Federkäfigs 25, wobei zwi
schen den Kolben 21 und 28 ein offener Strömungsquerschnitt entsteht.
Dieser Fall ist in Fig. 4 dargestellt. Es sei darauf hingewiesen, daß
der Federkäfig 25 kein geschlossenes, topfartiges Gebilde sondern einen
strömungsdurchlässigen Körper mit mehreren Durchbrüchen darstellt. Somit
verhalten sich die Kolben 21 und 28 zumeist wie ein integraler Körper,
nur unter bestimmten Verhältnissen kommt deren federelastische Verbin
dung zur Wirkung.
Die Kraftübertragung vom Steuerkolben 21 zur Verriegelungskulisse 14 hin
erfolgt elastisch nachgiebig über die Feder 37. Eine relativ harte, di
rekte Kraftübertragung ergibt sich nur in den Momenten, in denen der Bo
den des Ventilkolbens 28 an der Stirnfläche 32 des Tragrohres 30 anliegt.
Die Druckgasversorgung des Kolbens 6 erfolgt durch den Ventilkolben 28
und den Steuerkolben 21 hindurch, siehe hierzu insbesondere die Fig.
2 und 3. Es besteht eine ständig offene Strömungsverbindung vom Innen
raum der Kolben 21 und 28 zum Hubraum 15 der Verriegelungskulisse 14 und
von dort weiter durch das Wandelement 11 hindurch zur Druckseite (links)
des Kolbens 6. Diese Verbindung beginnt mit den Öffnungen 33 im Bereich
der Stirnfläche 32 des Tragrohres 30 und setzt sich fort mit dem Strö
mungskanal 36 im Tragrohrinneren sowie mit den Öffnungen 34 und 35 im
Bereich der Verriegelungskulisse 14. Weiterhin gehören die Öffnungen 12
und 13 im Wandelement 11 zu dieser Strömungsverbindung. Über Anzahl,
Größe und Anordnung der Öffnungen und Kanäle lassen sich die Bewegungs
abläufe der Kolbenstange 8 beeinflussen und zwar auch gezielt in
Abhängigkeit von der Stellung der Verriegelungskulisse 14 relativ zum
Wandelement 11. Wesentlich ist aber nur, daß die genannte Strömungsver
bindung immer offen ist. Unterbrochen wird jedoch in bestimmten Be
triebszuständen die Strömungsverbindung von der Außenseite (Unterseite)
des Ventilkolbens 28 in den Innenraum der Kolben 28 und 21 und zwar
durch Anlage des Bodens des Ventilkolbens 28 an der Stirnfläche 32 des
Tragrohres 30 unter Verschluß des Drosselkanales 29. Dabei muß der Ven
tilkolben 28 auch am Steuerkolben 21 gasdicht anliegen, wobei letzterer
mittels eines Dichtringes 22 in seiner Laufbahn gasdicht geführt ist. In
der Mehrzahl der Betriebszustände ist die Strömungsverbindung vom Kanal
38 im Gehäuseteil 4 bis zur Druckseite des Kolbens 6 jedoch offen, wie
in den Fig. 1 bis 4 gezeigt.
Zum besseren Verständnis wird anschließend noch näher auf die Betriebs
zustände gemäß den Fig. 1 bis 4 sowie auf deren Zusammenhänge einge
gangen.
Fig. 1 zeigt die ausgefahrene (linke) und verriegelte Endlage der Kol
benstange 8, welche durch die Kraft der Feder 5 herbeigeführt wird. Zur
Sicherung der Verriegelung wird der Steuerkolben 17 mit Druckhelium be
aufschlagt (siehe Pfeil), die Kolben 21, 28 und 6 sind "entlüftet", d. h.
drucklos. Durch die Kraft der Feder 37 befindet sich der Steuerkolben 21
in seiner äußersten (untersten) Stellung auf dem Tragrohr 30 am Anschlag
31.
Um die Verriegelung zu lösen und die Einfahrbewegung der Kolbenstange 8
einzuleiten, wird der Steuerkolben 17 "entlüftet", und der Steuerkolben
21 mit Druckhelium beaufschlagt. Infolge der starken Drosselwirkung des
engen Drosselkanals 29 wird der Ventilkolben 28, zusammen mit dem Steu
erkolben 21, bis zum Anschlag an die Stirnfläche 32 des Tragrohres 30
geschoben, wobei der Drosselkanal 29 verschlossen, die Feder 37 zusam
mengedrückt wird. Ab dann bewegen sich die Kolben 21 und 28 und das
Tragrohr 30 mit der Verriegelungskulisse 14 gemeinsam, wobei der dem
Steuerkolben 17 zugewandte Teil der Verriegelungskulisse 14 vollständig
aus der Ausnehmung 10 herausfährt und somit die Kolbenstange 8 freigibt.
Der Steuerkolben 21 stößt schließlich an den gehäusefesten Anschlag 39
und bleibt stehen, das Tragrohr 30 bewegt sich zusammen mit der Verrie
gelungskulisse 14 weiter bis zum Anschlag an der Kolbenstange 8, wobei
der Drosselkanal 29 wieder freigegeben wird und Druckhelium zum Kolben 6
strömen und die Einfahrbewegung einleiten kann. Dieser Zustand ist in
Fig. 2 dargestellt.
Bis zum Anschlag des Steuerkolbens 21 im Gehäuseteil 4 ist noch kaum
Druckhelium zum Kolben 6 geströmt, so daß die Entriegelung weitgehend
klemmungsfrei erfolgt.
Fig. 3 zeigt die verriegelte, eingefahrene Stellung der Kolbenstange 8
mit maximal zusammengeschobener Feder 5, welche dem geöffneten Zustand
des nicht dargestellten kryogenen Steuerventils entspricht. Die Verrie
gelungskulisse ist durch die Kraft der Feder 37 in die Ausnehmung 9 der
Kolbenstange 8 eingerastet, der Kolben 6 steht unter Druck.
Um nun wiederum diese Verriegelung zu lösen und die Ausfahrbewegung ein
zuleiten, werden die Kolben 21 und 28 "entlüftet" und der Steuerkolben
17 mit Druck beaufschlagt, wodurch die Entriegelungsbewegung der Verrie
gelungskulisse 14 beginnt. Durch den im Hubraum des Kolbens 6 noch vor
handenen Druck, welcher sich bis in den Bereich der Kolben 21 und 28
ausbreitet, hebt der Ventilkolben 28 von der Stirnfläche 24 des Steuer
kolbens 21 ab und gibt über den Drosselkanal 29 hinaus einen relativ
großen Strömungsquerschnitt frei. Auf diese Weise erfolgt ein zügiger
Druckabbau im Hubraum des Kolbens 6 und, nach vollständiger Entriege
lung, eine relativ schnelle Ausfahrbewegung der Kolbenstange 8.
Fig. 4 zeigt den Moment des Überganges von der Entriegelung zur Aus
fahrbewegung.
Im weiteren Verlauf legt sich die Verriegelungskulisse 14 dann wieder
dämpfend an die Kolbenstange 8 an, bis sie in der ausgefahrenen Endlage
in die Ausnehmung 10 einrastet. Die Reibungskraft in der Dämpfungsphase
wird durch den kleinen Druckquerschnitt des Steuerkolbens 17 auf einem
mäßigen Niveau gehalten.
Claims (4)
1. Linearantrieb, insbesondere für kryogene Steuerventile in Flüs
sigtreibstoffleitungen von Raketentriebwerken, mit einer einfachwirken
den, pneumatischen Kolben-/Zylindereinheit, mit mindestens einer der
Pneumatikkraft entgegenwirkenden, die Kolbenstange in Richtung einer
Endlage belastenden Feder und mit je einer formschlüssigen, pneumati
schen Verriegelung für jede der beiden Endlagen der Kolbenstange, ge
kennzeichnet durch
eine quer zur Kolbenstange (8) bewegliche, von dia metralen Seiten in je eine Ausnehmung (9, 10) der Kolbenstange (8) ein rastbare Verriegelungskulisse (14), durch einen ersten, starr mit der Verriegelungskulisse (14) verbundenen Steuerkolben (17), durch einen zweiten, auf einem starr mit der Verriegelungskulisse (14) verbundenen Tragrohr (30) längsbeweglich gelagerten Steuerkolben (21), dessen druck beaufschlagter Querschnitt größer ist als derjenige des ersten Steuer kolbens (17),
durch mindestens eine den zweiten Steuerkolben (21) in Richtung seiner äußeren, durch einen Anschlag (31) am Tragrohr (30) vorgegebenen Endlage drückende Feder (37) zwischen dem Steuerkolben (21) und der Verriege lungskulisse (14), durch einen die Bewegung des zweiten Steuerkolbens (21) zur Kolbenstange (8) der Kolben-/Zylindereinheit (2) hin begrenzen den, gehäusefesten Anschlag (39), durch einen mit dem zweiten Steuerkol ben (21) gekoppelten, zwischen dessen äußerer Stirnfläche (24) und einem steuerkolbenfesten Anschlag (Anschlagnasen 26) längsbeweglichen, mit mindestens einem zentrischen Drosselkanal (29) versehenen Ventilkolben (28), welcher von mindestens einer Feder (Federfinger 27) zur Anlage an der Stirnfläche (24) des Steuerkolbens (21) gebracht wird,
durch eine zum zeitweisen Verschließen des Drosselkanales (29) des Ven tilkolbens (28) vorgesehene Stirnfläche (32) am äußeren Ende des Trag rohres (30), durch mindestens einen Strömungskanal (36) im Inneren des Tragrohres (30) mit jeweils mindestens einer Öffnung (33, 34, 35) im Be reich des Steuerkolbens (21) und im Bereich der Verriegelungskulisse (14) und durch mindestens eine Strömungsverbindung (Öffnungen 12, 13) zwi schen dem Hubraum (15) der Verriegelungskulisse (14) und dem Druckraum der Kolben-/Zylindereinheit (2).
eine quer zur Kolbenstange (8) bewegliche, von dia metralen Seiten in je eine Ausnehmung (9, 10) der Kolbenstange (8) ein rastbare Verriegelungskulisse (14), durch einen ersten, starr mit der Verriegelungskulisse (14) verbundenen Steuerkolben (17), durch einen zweiten, auf einem starr mit der Verriegelungskulisse (14) verbundenen Tragrohr (30) längsbeweglich gelagerten Steuerkolben (21), dessen druck beaufschlagter Querschnitt größer ist als derjenige des ersten Steuer kolbens (17),
durch mindestens eine den zweiten Steuerkolben (21) in Richtung seiner äußeren, durch einen Anschlag (31) am Tragrohr (30) vorgegebenen Endlage drückende Feder (37) zwischen dem Steuerkolben (21) und der Verriege lungskulisse (14), durch einen die Bewegung des zweiten Steuerkolbens (21) zur Kolbenstange (8) der Kolben-/Zylindereinheit (2) hin begrenzen den, gehäusefesten Anschlag (39), durch einen mit dem zweiten Steuerkol ben (21) gekoppelten, zwischen dessen äußerer Stirnfläche (24) und einem steuerkolbenfesten Anschlag (Anschlagnasen 26) längsbeweglichen, mit mindestens einem zentrischen Drosselkanal (29) versehenen Ventilkolben (28), welcher von mindestens einer Feder (Federfinger 27) zur Anlage an der Stirnfläche (24) des Steuerkolbens (21) gebracht wird,
durch eine zum zeitweisen Verschließen des Drosselkanales (29) des Ven tilkolbens (28) vorgesehene Stirnfläche (32) am äußeren Ende des Trag rohres (30), durch mindestens einen Strömungskanal (36) im Inneren des Tragrohres (30) mit jeweils mindestens einer Öffnung (33, 34, 35) im Be reich des Steuerkolbens (21) und im Bereich der Verriegelungskulisse (14) und durch mindestens eine Strömungsverbindung (Öffnungen 12, 13) zwi schen dem Hubraum (15) der Verriegelungskulisse (14) und dem Druckraum der Kolben-/Zylindereinheit (2).
2. Linearantrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens
ein elastisches Dichtungselement im Anlagebereich des Ventilkolbens am
zweiten Steuerkolben.
3. Linearantrieb nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch je
weils mindestens ein elastisches Dichtungselement (Dichtringe 7, 18, 22)
zur Abdichtung des Kolbens (6) der Kolben-/Zylindereinheit (2) sowie des
ersten (17) und des zweiten Steuerkolbens (21) in deren Zylinderlaufflä
chen.
4. Linearantrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine integrale Ausführung des steuerkolbenfesten
Anschlages (Anschlagnasen 26) und der Feder (Federfinger 27) für den
Ventilkolben (28) als Federkäfig (25).
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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