DE4220845A1 - Spanneinrichtung für eine Sägekette - Google Patents
Spanneinrichtung für eine SägeketteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine über ein Sägeschwert
laufende Sägekette der im Oberbegriff des Anspruches 1 an
gegebenen Gattung.
In der CA-A 1 106 264 ist eine Motorkettensäge mit Spann-
Vorrichtung beschrieben, welche im wesentlichen ein Gleit
stück und eine drehbare Scheibe umfaßt, wobei das Gleitstück
mit dem Sägeschwert in Eingriff steht. Das Gleitstück be
sitzt einen Zapfen, der in eine kurvenförmige Führungsnut in
der Scheibe ragt, so daß bei Drehung der Scheibe eine Längsverschiebung
des Gleitstücks und somit auch das Sägeschwerts
erfolgt. Zur Drehung der Scheibe ist ein Schraubenzieher
oder ähnliches Werkzeug erforderlich, mit dem in entspre
chende Schlitze der Scheibe eingreifend letztere schritt
weise gedreht werden kann. Da eine Abdeckplatte mit einem
Fenster nur ein kleines Winkelsegment der Schlitzanordnung
freigibt, ist der Justiervorgang für die gewünschte Ketten
spannung äußerst aufwendig. Zur Sicherung der Einstellele
mente wird dann die Abdeckplatte mittels zweier Muttern, die
auf gehäusefeste Bolzen aufgeschraubt sind, gegen die Schei
be, das Sägeschwert und das Gehäuse gespannt. Auch hierzu
ist ein Werkzeug, nämlich ein Schraubenschlüssel, erforder
lich.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Spannvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genann
ten Art zu schaffen, bei der ohne jegliches Werkzeug auf
einfache Weise eine Justierung des Sägeschwertes und ein
sicheres Verspannen der Einstellelemente möglich ist.
Dieser Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Spannvorrich
tung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 ge
löst.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen,
daß aufgrund der geringen Steigung der Führungsnut eine
leichtgängige und exakte Justierung von Hand möglich ist und
die gesamten in Längsrichtung auf das Sägeschwert wirkenden
Kräfte von der Scheibe aufgenommen werden, ohne daß auf die
Scheibe Kräfte in Drehrichtung wirken. Letzteres wird er
reicht, weil die Tangente zur Führungsnut am Anlagepunkt des
Zapfens etwa eine Orthogonale zur Längsrichtung des Säge
schwertes ist. Die innerhalb des sich ergebenden Reibungs
kegels liegt. Auftretende Kräfte werden so optimal aufgenom
men.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Erfindungsgegen
standes besteht darin, daß die Führungsnut sich über einen
Drehwinkel erstreckt, der zwischen 360° und 450° beträgt.
Aufgrund des derart großen Drehwinkels wird die Steigung der
Führungsnut äußerst gering gehalten, wobei diese Lösung aus
konstruktiven Gründen und hinsichtlich der geeigneten Hand
habbarkeit als Optimum angesehen wird. Die Differenz zwi
schen dem Mindestabstand und dem Höchstabstand der Führungs
nut vom Drehpunkt der Scheibe bestimmt den maximalen Ver
schiebeweg des Sägeschwerts. Diese Differenz soll vorzugs
weise etwa 20 mm betragen.
Damit die Scheibe griffig ist und im gelösten Zustand der
Spanneinrichtung leicht gedreht werden kann, ist diese an
ihrem Außenumfang mit Ausnehmungen oder Vertiefungen verse
hen. Ausgelöst durch verschiedene Ursachen können im Säge
schwert Kräfte auftreten, die an dem Sägeschwert als Dreh
moment wirken. Damit dieses Drehmoment aufgefangen wird, ist
vorzugsweise an dem Gehäuse ein Führungselement angeformt,
das in einen Schlitz des Sägeschwerts eingreift. Das Füh
rungselement kann länglich oder rund ausgebildet sein.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Gleitstückes besteht dar
in, daß dieses im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wo
bei sich der mit der Führungsnut zusammenwirkende Zapfen am
Bogen des U′s befindet und nahe der Enden der Schenkel des
U′s jeweils ein auf die andere Seite gerichteter Vorsprung
zum Eingriffin entsprechende Öffnungen des Sägeschwertes
angeordnet ist. Alternativ dazu kann das Gleitstück aber
auch die Form einer ebenen Platte besitzen, die auf der
einen Seite den Zapfen für die Führungsnut und auf der ande
ren Seite einen Vorsprung zum Eingriffin das Sägeschwert
aufweist, und wobei Zapfen und Vorsprung sich mindestens an
nähernd in derselben Orthogonalen zur Gleitstückebene befin
den.
Damit die Spannvorrichtung völlig ohne Werkzeug handhabbar
ist, wird vorgeschlagen, daß als Spannelement eine auf einem
gehäusefesten Bolzen aufschraubbare Flügelmutter vorgesehen
ist. Diese Flügelmutter wird bezüglich ihrer Größe entspre
chend bemessen, damit ein Festziehen von Hand die benötigte
Klemmkraft ohne weiteres aufbringt. Als Spannelement kann
ebenso ein Rändelrad oder ein Rad mit Randwellung vorgesehen
sein, welches auf einen gehäusefesten Gewindebolzen schraub
bar ist. Zwischen dem Spannelement und der Scheibe kann eine
gegen Verdrehung gesicherte Druckplatte angeordnet sein.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausfüh
rungsform der Spannvorrichtung,
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch eine zweite Aus
führungsform der Spannvorrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2
und
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Pfeil IV in Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Gehäuses 10 einer Motor
kettensäge dargestellt und zwar der Bereich, in dem sich
eine Öffnung 11 für das - in der Zeichnung nicht darge
stellte - Antriebsritzel und die Halterung für ein Säge
schwert 12 befinden. Die Halterung umfaßt einen gehäusefe
sten Gewindebolzen 13 und einen Führungszapfen 14, wobei der
Gewindebolzen 13 eine derartige Höhe besitzt, daß er im Be
reich einer Längsöffnung 15 das Sägeschwert 12, eine dreh
bare Scheibe 16 und eine Druckplatte 17 durchragt und auf
dem endseitigen Gewinde ein Handrad 18 aufschraubbar ist.
Der Führungszapfen 14 ist so bemessen, daß er in die Längs
öffnung 15 des Sägeschwertes eingreift und somit einer exak
ten Längsführung des Sägeschwertes 12 sowie zur Aufnahme von
Drehmomentkräften dient.
Seitlich in der Längsöffnung 15 im Sägeschwert 12 befinden
sich zwei Öffnungen 19 in Form von kleinen Bohrungen, in die
seitlich an Enden von Schenkeln 20 eines U-förmigen Gleit
stückes 8 angeordnete Vorsprünge 21 paßgenau eingreifen. Das
U-förmige Gleitstück 8 ist an seinem Bogen 22 mit einem Zap
fen 9 versehen, der auf der dem Sägeschwert 12 abgewandten
Seite am Gleitstück hervorsteht. Dieser Zapfen 9 greift in
eine kurvenförmig verlaufende Führungsnut 5 in der drehbaren
Scheibe 16. Die Führungsnut 5 erstreckt sich über einen
Drehwinkel von ca. 390°. Dabei hat ein Ende 6 der Führungs
nut 5 einen Mindestabstand zum Drehpunkt D und das andere
Ende 7 einen Höchstabstand. Durch Drehung der Scheibe 16
wird aufgrund des in die Führungsnut 5 greifenden Zapfens 9
die Rotationsbewegung in eine Längsverschiebung des Gleit
stückes 8 umgesetzt, welches wiederum eine Verschiebung des
Sägeschwertes 12 in gleichem Maß bewirkt. Der gesamte mög
liche Verschiebeweg wird durch die Differenz zwischen Min
destabstand und Höchstabstand vom Drehpunkt bestimmt.
Die drehbare Scheibe 16 besitzt an ihrem Rand regelmäßig an
geordnete Vertiefungen 23, durch die eine gute Handhabbar
keit bei der Justierung der Kettenspannung gewährleistet
ist. Zur Lagerung der Scheibe 16 auf dem Bolzen 13 ist diese
mit einer zentralen Bohrung 24 versehen. Zur Sicherung der
eingestellten Kettenspannung sind die Druckplatte 17 und das
Handrad 18 vorgesehen. Die Druckplatte 17 besitzt eine Boh
rung 25, durch die der Gewindebolzen 13 ragt, und einen zum
Gehäuse 10 gerichteten Vorsprung 26, der in eine entspre
chende Öffnung 27 des Gehäuses greift und somit die Druck
platte, nämlich den Kettenraddeckel 17 gegen Verdrehen
gesichert hält. Die Druckplatte 17 wird mittels des Hand
rades 18, das auf den Gewindebolzen 13 schraubbar ist, gegen
die Scheibe 16 gepreßt, so daß eine ungewollte Verstellung
der Scheibe 16 infolge von Erschütterungen oder dgl. ausge
schlossen ist. Vorteilhaft ist die dem Gleitstück 8 zuge
wandte Seite der Scheibe 16 sowie die der Scheibe 16 zuge
wandte Seite des Gleitstückes 8 mit kreuzförmigen oder ähn
lichen Prägungen versehen, um den Reibschluß zwischen den
Teilen zu erhöhen. Beim Anziehen des Handrades 18 ist so ein
Mitdrehen der Scheibe 16 unterbunden. Damit ohne Werkzeug
eine ausreichende Kraft auf das Handrad 18 aufgebracht wer
den kann, ist dieses mit einer Randwellung 28 versehen.
Die in den Fig. 2 bis 4 gezeigte Spanneinrichtung beruht auf
demselben Prinzip wie diejenige in Fig. 1. Es kommt dabei
jedoch ein anders gestaltetes Gleitstück zum Einsatz, durch
das die Preßkraft zwischen Scheibe und Sägeschwert bzw. Ge
häuse und Sägeschwert gesteigert wird. In Fig. 2 ist ein
Ausschnitt eines Gehäuses 1 gezeigt, das beispielsweise aus
Kunststoff besteht. In dem Gehäuse 1 ist der Gewindebolzen
13 befestigt, der durch die Längsöffnung 15 des Sägeschwer
tes 12, ein Gleitstück 2 und eine drehbare Scheibe 3 ragt.
An dem Gehäuse 1 ist ein längliches Führungselement 29 ange
formt, das in die Längsöffnung 15 des Sägeschwertes 12
greift. Das Gleitstück 2 besitzt die Form einer ebenen Plat
te, auf deren Ebene auf der der Scheibe 3 zugewandten Seite
ein Zapfen 9 angeformt ist, der in eine Führungsnut 4 der
Scheibe 3 ragt. Auf der anderen Seite des Gleitstückes 2 be
findet sich ein Vorsprung 30, der in die Längsöffnung 15 des
Sägeschwertes 12 greift und in derselben Orthogonalen zur
Ebene des Gleitstückes 2 liegt wie der Zapfen 9.
Die Form des Gleitstückes 2 ist aus Fig. 3 ersichtlich. Es
handelt sich dabei um eine annähernd rechteckige Platte mit
einem Längsschlitz 31, der genauso ausgerichtet ist wie die
Längsöffnung 15 des Sägeschwertes 12. Der Zapfen 9 ragt in
die Führungsnut 4, die sich spiralförmig um eine zentrale
Bohrung, durch die der Gewindebolzen 13 ragt, erstreckt. Der
gesamte Drehwinkel der Führungsnut 4 beträgt in Fig. 3 etwa
450°. Die gleiche Funktion, jedoch eine etwas andere Stei
gung würde erreicht, wenn der Drehwinkel lediglich 360° be
tragen würde. Durch die Drehung der Scheibe 12 im Uhrzeiger
sinn wird durch den Verlauf der Führungsnut 4 der Zapfen 9
mit dem Gleitstück 2 nach rechts bewegt und somit schiebt
der Vorsprung 30 des Gleitstückes 2 das Sägeschwert eben
falls nach rechts und spannt somit die - in der Zeichnung
nicht dargestellte - Sägekette.
Zur Sicherung der Scheibe 3 in der eingestellten Position
dient eine Flügelmutter 32, die auf den Gewindebolzen 13
geschraubt ist und eine Preßfläche 33 zur großflächigen
Anlage an der Scheibe 3 besitzt. Eine Kunststoffhaube 34,
die sich etwa in der Ebene der Flügelmutter erstreckt,
überdeckt den oberen Teil des Sägeschwertes und die darüber
laufende Sägekette. Wie Fig. 4 zeigt, ist eine Öffnung 35 in
der Kunststoffhaube 34 vorhanden, so daß die Flügelmutter 32
zugänglich ist, ohne daß die Kunststoffhaube entfernt werden
muß.
Claims (10)
1. Spanneinrichtung für eine über ein Sägeschwert (12) lau
fende Sägekette einer Motorkettensäge, bei der das Säge
schwert (12) an einem Ende zwischen einem den Antriebs
motor aufnehmenden Gehäuse (1, 10) und einem Spannele
ment (18, 32) verspannt gehalten ist und bei gelöstem
Spannelement (18, 32) das Sägeschwert (12) in Längsrich
tung verschiebbar ist, wobei zum Verschieben ein Gleit
stück (2, 8) mit einem quer zur Verschieberichtung vor
stehenden Zapfen (9) und eine drehbare Scheibe (3, 16)
mit einer kurvenförmigen Führungsnut (4, 5), in die der
Zapfen (9) eingreift, vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (4, 5) sich
über einen Drehwinkel von mindestens 270° erstreckt.
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (4, 5) sich
über einen Drehwinkel erstreckt, der zwischen 360° und
450° beträgt.
3. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz zwischen Min
destabstand und Höchstabstand der Führungsnut (4, 5) vom
Drehpunkt (D) der Scheibe (3, 16) etwa 20 mm beträgt.
4. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (16) an ihrem
Außenumfang Ausnehmungen oder Vertiefungen (23) besitzt.
5. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (1) ein
Führungselement (29) angeformt ist, das in eine
Längsöffnung (15) des Sägeschwertes (12) greift.
6. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (8) im we
sentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei sich der mit
der Führungsnut (5) zusammenwirkende Zapfen (9) am Bogen
(22) des U′s befindet und nahe der Enden der Schenkel
(20) des U′s jeweils ein auf die andere Seite gerichte
ter Vorsprung (21) zum Eingriff in entsprechende Öffnun
gen (19) des Sägeschwertes (12) angeordnet ist.
7. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (2) die Form
einer ebenen Platte besitzt, die auf der einen Seite den
Zapfen (9) für die Führungsnut (4) und auf der anderen
Seite einen Vorsprung (30) zum Eingriffin das Säge
schwert (12) aufweist, und wobei Zapfen (9) und Vor
sprung (30) sich mindestens annähernd in derselben
Orthogonalen zur Gleitstückebene befinden.
8. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß als Spannelement eine auf
einem gehäusefesten Bolzen (13) aufschraubbare Flügel
mutter (32) vorgesehen ist.
9. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement ein Rän
delrad oder ein Handrad (18) mit Randwellung (28) ist,
welches auf einen gehäusefesten Gewindebolzen (13)
schraubbar ist.
10. Spanneinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Spannelement
(18) und der Scheibe (16) eine gegen Verdrehung gesi
cherte Druckplatte, vorzugsweise der Kettenraddeckel
(17), angeordnet ist.
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