DE4219750B4 - Antiblockierregelsystem - Google Patents

Abstract

Antiblockierregelsystem für ein Kraftfahrzeug, das normalerweise in Abhängigkeit vom Bewegungsverhalten der Fahrzeugräder (Radverzögerung, Radbeschleunigung und/oder Radschlupf den Bremsdruck an den Fahrzeugrädern variiert und bei Erkennen des Schleudern des Fahrzeugs durch Bremsdruckaufbau wenigstens einen Teil der Räder in hohen Schlupf bringt, vorzugsweise diese blockiert, wobei Voraussetzung für die Schleudererkennung ist, dass wenigstens ein Hinterrad in einem vorgegebenen Verzögerungsband liegt und an ihm über eine vorgegebene Zeit Druck abgebaut wurde, dadurch gekennzeichnet, dass auf Schleudern erkannt wird, wenn die beiden genannten Bedingungen gleichzeitig und für eine vorgegebene Zeit an wenigstens einem Hinterrad anstehen.

Description

• Aus der WO 90/02064 A1 ist ein Antiblockierregelsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt (Anspruch 8; 4). Dort wird auf Schleudern erkannt, wenn einerseits ein Druckabbau über eine vorgegebene Dauer stattgefunden hat, andererseits die Radverzögerung für eine vorgegebene Zeit angedauert hat und dies für zwei Räder gleichzeitig zutraf.
• Bei der Erfindung werden die Kriterien für die Schleudererkennung etwas abgewandelt und es genügt nun nur ein Hinterrad und zwar das belastete Hinterrad hinsichtlich der Kriterien zu überwachen. Die Unteransprüche enthalten weitere Ausbildungen der Erfindung.
• Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
• Es zeigen:
• 1 das Prinzip eines erfindungsgemäßen ABS
• 2 ein Teil des Steuergeräts der 1
• 3 eine Erweiterung des Ausführungsbeispiels der 2.
• In 1 sind den Rädern eines Kraftfahrzeugs zugeordnete Geschwindigkeitssensoren mit 1 bis 4 bezeichnet. Deren das Radbewegungsverhalten kennzeichnenden Signale werden in einer Auswertschaltung 5 in Bremsdrucksteuersignale umgesetzt, mit denen den einzelnen Vorderrädern zugeordnete Dreistellungsventile 5 und 6 und ein gemeinsames Dreistellungsventil 7 für die Hinterräder angesteuert werden. Bei den Ventilen 5 bis 7 ist unterstellt, daß sie im ABS-Fall, bei dem die Verbindung Hauptbremszylinder Radbremszylinder unterbrochen ist (nicht dargestellt), in der Grundstellung eine Druckquelle von den Radbremszylinder trennen, in einer zweiten Stellung diese Verbindung herstellen und Druckaufbau zulassen und in der dritten Stellung Druckabbau an den Radbremsen bewirken. Einem Block 8, der die Schleudererkennung bewirkt und Teil der Auswerteschaltung 4 sein kann, wird das Radverzögerungssignal des belasteten Hinterrads und die Druckabbausignale zugeführt und er erzeugt ein Ausgangssignal, das die Ventile 5, 6 und 7 über Oder-Gatter 13 in die Druckaufbaustellung steuert und die Räder in hohen Schlupfsteuer, insbesondere zum Blockieren bringt. Außerdem wird der Regler abgeschaltet.
• In der 2 ist nur die Auswerteschaltung 4 des Antiblockierregelers dargestellt. Diese gibt, wenn durch die Auswerteschaltung im ABS-Betrieb Druck an dem bestimmten Hinterrad abgebaut wird, Impulse zu einem Zähler 9, der die Impulse aufaddiert. Über eine Leitung 10 wird der Zähler so gesteuert, daß er jeweils nur zwischen zwei Druckaufbauphasen auftretende Impulse aufaddiert. Erreicht der Zähler 9 eine vorgegebene Schwelle (entspricht einer Zeit um ca. 1/2 sec.), so gibt er ein Signal an ein Und-Gatter 11 ab. In einem Block 4a innerhalb der Auswerteschaltung wird die aus der zugehörigen Radgeschwindigkeit ermittelte Radverzögerung zeitgefiltert. Dieses Signal wird einem Block 12 zugeführt, der ein Ausgangssignal abgibt, wenn die Radverzögerung zwischen zwei Grenzwerten, z.B. –0,5g und –2,5g liegt. Das Ausgangssignal gelangt zum Und-Gatter 11, das nun seinerseits ein Signal abgibt, wenn beide Signale anliegen.
• Dauert dieses Signal eine durch ein Zeitglied 13 vorgegebene Zeit an, so wird auf Schleudern erkannt und ein Ausgangssignal erzeugt, das über Klemme 14 zu den Ventilen und über Leitung zu der Auswerteschaltung 4 gelangt.
• In 3 gelangt zu dem dem Und-Gatter 11 entsprechenden Und-Gatter 11' neben den Ausgangssignalen der Blöcke 9 (Klemme 15) und 12 (Klemme 16) noch von der Auswerteschaltung 4 kommende Signale, die einmal anzeigen, daß an beiden Achsen die ABS-Regelung läuft (Klemmen 17 und 18) und daß die Fahrzeugverzögerung unterhalb einer Schwelle von z.B. –1g liegt (Klemme 19). Hier müssen auch diese Zusatzbedingungen zutreffen, um auf Schleudern zu erkennen.

Claims (4)

1. Antiblockierregelsystem für ein Kraftfahrzeug, das normalerweise in Abhängigkeit vom Bewegungsverhalten der Fahrzeugräder (Radverzögerung, Radbeschleunigung und/oder Radschlupf den Bremsdruck an den Fahrzeugrädern variiert und bei Erkennen des Schleudern des Fahrzeugs durch Bremsdruckaufbau wenigstens einen Teil der Räder in hohen Schlupf bringt, vorzugsweise diese blockiert, wobei Voraussetzung für die Schleudererkennung ist, dass wenigstens ein Hinterrad in einem vorgegebenen Verzögerungsband liegt und an ihm über eine vorgegebene Zeit Druck abgebaut wurde, dadurch gekennzeichnet, dass auf Schleudern erkannt wird, wenn die beiden genannten Bedingungen gleichzeitig und für eine vorgegebene Zeit an wenigstens einem Hinterrad anstehen.
2. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Voraussetzung für die Schleudererkennung ist, daß an beiden Fahrzeugachsen die Antiblockierregelung angelaufen ist.
3. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich die Fahrzeugverzögerung unterhalb einer vorgegebenen Verzögerungsschwelle liegt.
4. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch eines der Vorderräder in die Schleudererkennung einbezogen ist, indem für dieses Rad die gleichen Voraussetzungen gelten und auf Schleudererkennung erkannt wird, wenn die Voraussetzungen für beide Räder erfüllt sind.