DE4219594A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Stator-oder Rotorwicklungen elektrischer Maschinen aus Paralleldrähten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Stator-oder Rotorwicklungen elektrischer Maschinen aus ParalleldrähtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Stator- oder Rotorwicklungen elektrischer Maschinen aus
Paralleldrähten, bei dem Spulen einer Spulengruppe auf
einer Schablone durch Drehen der Schablone unter Abzie
hen der Paralleldrähte aus einer in Umfangsrichtung der
Schablone ortsfesten Zuführeinrichtung gewickelt und
die fertige Spulengruppe dann auf einen Spulenaufnehmer
übertragen wird und eine Vorrichtung zum Herstellen von
Stator- oder Rotorwicklungen elektrischer Maschinen aus
Paralleldrähten mit einer drehbaren Schablone, die ei
nen Schablonenantrieb aufweist, einer in Umfangsrich
tung der Schablone ortsfesten Drahtführung und einem
Spulenaufnehmer, insbesondere zur Durchführung des Ver
fahrens.
Das Herstellen von Wicklungen elektrischer Maschinen
aus Paralleldrähten ist relativ schwierig. Grundsätz
lich sollte hierbei das Verdrillen der Paralleldrähte
vermieden werden. Durch das Verdrillen der Parallel
drähte ändern sich beispielsweise die gewünschten Au
ßenabmessungen der fertigen Spulengruppen, so daß diese
nicht mehr in die Rotor- oder Statornuten der elektri
schen Maschinen oder bereits vorher in die Schlitze der
zum Einbau notwendigen Übertragungs- und Einziehwerk
zeuge passen.
Zum Herstellen von Wicklungen aus mehreren Lagen Par
alleldrahtes ist es daher bekannt, Windungen auf eine
rotierende Schablone auf zuwickeln, wobei der Parallel
draht durch eine in Umfangsrichtung ortsfeste, aber
parallel zur Schablone verfahrbare Zuführeinrichtung
zugeführt wird. Der Paralleldraht kann beispielsweise
von einer Vorratsrolle abgewickelt oder aus einer Vor
ratstonne entnommen werden. Bei der Drehung der Scha
blone wird der Draht aus der Zuführeinrichtung auf die
Schablone gezogen. Um eine Spulengruppe zu wickeln,
fährt die Zuführeinrichtung entlang der Schablone, die
für einzelne Spulen der Spulengruppe getrennte Kammern
aufweist, die nacheinander bewickelt werden. Nach Been
digung des Wickelvorganges wird die fertig gewickelte
Spulengruppe mittels eines hierfür abgestimmten Über
tragungswerkzeuges abgenommen, auf ein Einziehwerkzeug
übertragen und in den Stator eingezogen. Um eine Phase
herzustellen, wird zum Beispiel bei einem vierpoligen
Motor viermal der beschriebene Vorgang wiederholt.
Hierbei entsteht der Nachteil, daß wiederholte gleich
artige Übertragungsschritte notwendig sind, die relativ
zeitaufwendig sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit der Wick
lungen elektrischer Maschinen schnell und zuverlässig
hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß nacheinander mehrere
Spulengruppen auf den Spulenaufnehmer übertragen wer
den, wobei der Spulenaufnehmer für jede Spulengruppe in
eine andere Drehwinkelstellung in Bezug zur Schablone
verbracht wird.
Im Gegensatz zu bisher bekannten Verfahren wird also
nicht jede Spulengruppe getrennt für sich in den Stator
oder den Rotor der elektrischen Maschine eingezogen,
sondern es kann eine komplette Phase auf den Spulenauf
nehmer bereitgestellt und dann mit einemmal in den Sta
tor oder den Rotor eingeführt werden. Dies hat neben
dem Vorteil der Ersparnis von Übertragungsschritten
auch den Vorteil, daß die einzelnen Spulengruppen be
reits auf dem Spulenaufnehmer miteinander verschaltet
werden können. Auf dem Spulenaufnehmer steht in der
Regel mehr Platz für die Handhabung der Spulenanschlüs
se zur Verfügung. Die Drehwinkelstellungen können be
vorzugterweise durch Indexierung, also Verdrehen um
vorbestimmte Winkelbeträge, eingestellt werden.
Bevorzugterweise wird der Spulenaufnehmer während des
Wickelns der Spulengruppe in seine entsprechende Über
gabeposition verfahren. Auch hierdurch wird Zeit ein
gespart.
Auch ist bevorzugt, daß die Spulengruppen jeweils in
einem Zug von der Schablone auf den Spulenaufnehmer
übertragen werden. Wenn die Spulen in Bewegung sind,
muß nur noch Gleitreibung und keine Haftreibung mehr
überwunden werden. Die Bewegung in einem Zug ist daher
nicht nur zeitsparend, sondern auch steuerungstechnisch
und energetisch vorteilhaft. Zur Unterstützung kann die
Schablone entspannt werden.
Mit Vorteil wird der Spulenaufnehmer zumindest dann,
wenn er eine Spulengruppe aufgenommen hat, synchron mit
der Schablone gedreht, solange diese bewickelt wird. Es
ist in diesem Fall nicht mehr notwendig, die Parallel
drähte zwischen den einzelnen Spulengruppen zu durch
trennen. Vielmehr wird durch die gemeinsame Drehung des
Spulenaufnehmers mit der Schablone gewährleistet, daß
der räumliche Abstand zwischen zwei elektrisch hinter
einander geschalteten Spulengruppen nicht größer werden
kann, als es die elektrische Verbindung zwischen den
einzelnen Spulengruppen zuläßt. Die relative Zuordnung
der fertig gewickelten Spulengruppe und der neu zu
wickelnden beziehungsweise aktuell gewickelten Spulen
gruppe bleibt erhalten. Da nun keine Verbindungen der
Spulengruppen von Hand mehr hergestellt werden müssen,
läßt sich hierdurch eine beträchtliche Steigerung der
Produktionsgeschwindigkeit erzielen. Die von Spulen
gruppe zu Spulengruppe geführten Paralleldrähte werden
also weder miteinander verdrillt noch durch eine beim
Wickelvorgang möglicherweise sich vergrößernde Entfer
nung der beiden Spulengruppen in unzulässiger Weise
überdehnt oder auseinandergerissen. Die fertige Phase
kann dann mit einem einzigen Einziehvorgang in den Ro
tor oder den Stator eingeführt werden. Die Verschaltun
gen der einzelnen Spulengruppen sind dann bereits vor
handen. Fehler, die beim Verbinden der einzelnen Spu
lengruppen von Hand entstehen könnten, werden mit hoher
Zuverlässigkeit ausgeschaltet. Auch sind derartige
Wicklungen im Betrieb zuverlässiger, da sich keine Ver
bindungen der Spulengruppen lösen können.
Mit Vorteil werden der Spulenaufnehmer und die Schablo
ne zum Wickeln der Spulengruppe in eine erste radiale
Ausrichtung zueinander und zur Übergabe der Spulengrup
pe in eine zweite radiale Ausrichtung zueinander ge
bracht. Es gibt also mit anderen Worten eine Wickelpo
sitionen, bei der die Schablone und der Spulenaufnehmer
eine erste radiale Ausrichtung zueinander haben, und
eine Übergabeposition, in der die Schablone und der
Spulenaufnehmer eine zweite radiale Ausrichtung zuein
ander haben. Durch diese beiden Positionen lassen sich
Unwuchten verkleinern. In der Übergabeposition befindet
sich nämlich die Schablone in bezug auf den Spulenauf
nehmer relativ weit außermittig. Würden beide Teile
zusammen gedreht werden, ergäbe sich eine große Un
wucht. Andererseits läßt sich eine Übergabe der Spulen
gruppe in der Wickelposition ohne zusätzliche Maßnahmen
nur schwer realisieren. Durch die Verschiebbarkeit von
Spulenaufnehmer und Schablone radial zueinander wird
dieses Problem auf elegante Art und Weise umgangen. Man
kann hierbei entweder bei radial unbeweglicher Schablo
ne den Spulenaufnehmer in bezug auf die Schablone ver
schieben oder man kann bei radial unbeweglichem, also
ortsfestem Spulenaufnehmer die Schablone in eine radia
le Richtung bewegen. Selbstverständlich ist auch die
Kombination beider Möglichkeiten denkbar.
Um die Unwucht beim Wickeln möglichst klein zu halten,
ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, daß
in der ersten radialen Ausrichtung die Mittellängsach
sen von Schablone und Spulenträger auf einer gemeinsa
men Drehachse angeordnet sind. Beim Wickeln drehen sich
also sowohl die Schablone als auch der Spulenträger
jeweils um ihren Mittelpunkt. Aufgrund der relativ ge
ringen Unwucht lassen sich hohe Wickelgeschwindigkeiten
erzielen.
Eine noch etwas bessere Verringerung der Unwucht wird
in einer anderen bevorzugten Ausgestaltung dadurch er
reicht, daß in der ersten radialen Ausrichtung die Mit
tellängsachse der Schablone und der Massenschwerpunkt
des bewickelten Spulenaufnehmers zumindest annähernd
auf einer gemeinsamen Drehachse angeordnet sind. Hier
bei ist der Massenschwerpunkt der Schablone ohnehin auf
der Mittellängsachse angeordnet. Der Massenschwerpunkt
des bewickelten Spulenaufnehmers resultiert aus dem
Massenschwerpunkt des unbewickelten Spulenaufnehmers
und den Massenschwerpunkten der bereits auf dem Spulen
aufnehmer befindlichen Spulengruppen. Da das Gewicht
einer Spulengruppe aber in der Regel wesentlich gerin
ger ist als das Gewicht des Spulenaufnehmers, läßt sich
hier durch relativ geringe Verschiebungen des Spulen
aufnehmers in radiale Richtung erreichen, daß der Mas
senschwerpunkt des kombinieren Systems Spulenaufnehmer
mit Spulengruppen auf der Drehachse liegt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung wird der Spulenauf
nehmer nur während des Wickelns der ersten Spule nicht
mitgedreht, sondern in die zweite radiale Ausrichtung
zur Schablone verbracht. Beim Wickeln der ersten Spu
lengruppe besteht noch keine Gefahr, daß die Parallel
drähte, die die Verbindung zu einer anderen Spulengrup
pe einer Phase herstellen sollen, durch eine Relativbe
wegung zwischen Spulenaufnehmer und Schablone abgeris
sen oder verdrillt werden. Man kann sich dies zunutze
machen, um den Spulenaufnehmer bereits in die Übergabe
position zu verfahren. Hierdurch ergibt sich eine zwar
geringe, aber merkliche Zeitersparnis, die zur Be
schleunigung der Herstellung ausgenutzt werden kann.
Bevorzugterweise werden der Spulenaufnehmer und die
Schablone zur Übergabe der Spulengruppe miteinander in
Eingriff gebracht. Die Schablone kann sich also unbe
einflußt vom Spulenaufnehmer drehen, um die Spule auf
zuwickeln. Erst wenn die Spule fertig ist, wird ein
Eingriff zwischen Spulenaufnehmer und der Schablone
hergestellt. Mit einem derartigen Eingriff wird die
Übergabe zwischen der Schablone und dem Spulenaufnehmer
vereinfacht. Die Spulengruppe muß nur noch von der
Schablone auf den Spulenaufnehmer geschoben werden. Da
die beiden letztgenannten Teile miteinander in Eingriff
stehen, ist die zuvor bestehende Lücke geschlossen.
Einzelne Spulenwindungen können nicht in falsche
Schlitze geraten.
Weiterhin ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vor
gesehen, daß um 180° auf dem Spulenaufnehmer auseinan
derliegende Spulengruppen unmittelbar aufeinanderfol
gendend gewickelt werden. Dies hat den Vorteil, daß
eine durch Spulengruppen bedingte Unwucht des Spulen
aufnehmers immer nur beim Wickeln jeder zweiten Spu
lengruppe auftritt. Sobald die einzelnen Spulengruppen
paarweise auf dem Spulenaufnehmer angeordnet sind, sind
sie miteinander im Gleichgewicht. Das Auswuchten wird
relativ einfach.
Die Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art gelöst, bei der der Spulenaufnehmer
relativ zur Schablone in vorbestimmte Übergabewinkel
stellungen verbringbar ist und einen Aufnahmeraum für
alle oder zumindest mehrere Spulengruppen einer Wick
lung oder Teil-Wicklung aufweist.
In jeder Winkelstellung kann der Spulenaufnehmer die zu
dieser Winkelstellung gehörenden Spulengruppe aufneh
men. Da ausreichend Platz für alle Spulengruppen einer
Wicklung oder einer Teil-Wicklung, d. h. eines Pols, zur
Verfügung stehen, kann unter Ersparnis einer Vielzahl
von Übergabevorgängen in die Maschine der Pol bezie
hungsweise die Wicklung vollständig vorgefertigt wer
den.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Spulenaufnehmer drehbar
gelagert ist und einen mit dem Schablonenantrieb syn
chronisierten Aufnehmerantrieb aufweist, wobei Schablo
ne und Spulenaufnehmer zumindest in eine radiale Rich
tung relativ zueinander bewegbar sind. Diese Drehbar
keit des Spulenaufnehmers synchron mit der Schablone
ist zusätzlich zu den Indexierungen, d. h. Verbringbar
keit des Spulenaufnehmers relativ zur Schablone vorge
sehen. Während die Verbringbarkeit in verschiedene
Übergabewinkelstellungen dazu dient, die einzelnen Spu
lengruppen relativ zueinander richtig auf dem Spulen
aufnehmer zu positionieren, dient die Drehbarkeit des
Spulenaufnehmers synchron mit der Schablone dazu, die
relative Lage der letzten fertig gewickelten Spulen
gruppe zur aktuell gewickelten Spulengruppe beizubehal
ten, um die Paralleldrähte, die die beiden Spulengrup
pen miteinander verbinden, nicht zu verdrillen oder
abzureißen. Andererseits wird durch die relative Beweg
barkeit von Schablone und Spulenaufnehmer in zumindest
eine radiale Richtung sichergestellt, daß der Spu
lenaufnehmer so zur Schablone verbracht werden kann,
daß er die fertig gewickelte Spulengruppe aufnehmen
kann. Er kann aber auch so weit wieder in die entgegen
gesetzte Richtung verfahren werden, daß er eine Unwucht
beim Rotieren relativ gering hält. Der Aufnehmerantrieb
kann durch einen Motor, ein Getriebe oder direkt durch
die Schablone gebildet sein. Dieser Antrieb kann gege
benenfalls auskuppelbar sein.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Schablone und der Spu
lenaufnehmer in einer ersten radialen Stellung relativ
zueinander eine gemeinsame Drehachse aufweisen und in
einer zweiten radialen Stellung Aufnahmeelemente des
Spulenaufnehmers mit der Schablone in Eingriff bringbar
sind. Die erste radiale Stellung ist also eine Wickel
stellung, in der sich Schablone und Spulenaufnehmer
gemeinsam drehen können. Die zweite Stellung ist die
Übergabestellung, in der die Spulengruppe von der Scha
blone auf den Spulenaufnehmer wechseln kann. Außerhalb
der Übergabestellung sind dann Schablone und Spulenauf
nehmer nicht in Eingriff miteinander.
Mit Vorteil verläuft die Drehachse etwa durch den Mas
senschwerpunkt des leeren Spulenaufnehmers beziehungs
weise bei beladenem Spulenaufnehmer durch den resultie
renden Massenschwerpunkt des Spulenaufnehmers und der
darauf befindlichen Spulengruppen. Hierdurch wird eine
Unwucht beim Drehen oder Rotieren des Spulenaufnehmers
weitgehend vermieden. Die Drehzahl kann hierdurch be
trächtlich gesteigert werden. Da sich der Spulenaufneh
mer und die Schablone gemeinsam drehen müssen, kann
hierdurch die Wickelgeschwindigkeit erhöht und die Zeit
zum Herstellen einer Spulengruppe drastisch vermindert
werden.
Bevorzugterweise sind die Schablone und/oder der Spu
lenaufnehmer in der zweiten Stellung axial zueinander
bewegbar. Dies ist eine relativ einfache Möglichkeit,
um Aufnahmeelemente des Spulenaufnehmers mit der Scha
blone in Eingriff zu bringen.
Auch ist von Vorteil, daß der Spulenaufnehmer und/oder
die Schablone auf je einem drehbaren Träger montiert
und radial zu diesem verschiebbar sind. Durch die Dreh
barkeit des Trägers wird die Drehbarkeit des Spulenauf
nehmers beziehungsweise der Schablone sichergestellt.
Durch die radiale Verschiebbarkeit des Spulenaufnehmers
beziehungsweise der Schablone zur ihrem Träger läßt
sich sicherstellen, daß der resultierende Massenschwer
punkt jeweils auf der Drehachse liegt.
Hierbei ist bevorzugterweise der Träger senkrecht zur
Drehachse bewegbar. Hierdurch läßt sich ein Wechsel von
Wickelposition und Übergabeposition relativ rasch er
zielen. Es reicht sogar aus, wenn der Träger in eine
einzige Richtung vorwärts und rückwärts bewegbar ist.
Die unterschiedlichen Wickelpositionen, in denen die
Spulengruppen angeordnet werden müssen, können dann
durch ein Verdrehen des Spulenaufnehmers erreicht wer
den.
Bevorzugterweise ist der Träger in mindestens zwei Po
sitionen festlegbar. Diese Positionen sind so gewählt,
daß sich in der einen Position der Spulenaufnehmer in
bezug auf die Schablone in der Wickelposition befindet,
während er sich im anderen Fall in der Übergabeposition
befindet.
Mit Vorteil sind die Aufnahmeelemente spannbar. Hier
durch lassen sich die Spulengruppen nach der Übergabe
von der Schablone auf den Spulenaufnehmer auf dem Spu
lenaufnehmer festlegen. Durch die Spannung wird die
Reibung zwischen Spulenaufnehmer und Spulengruppen er
höht. Die Gefahr, daß sich einzelne Spulen der Spulen
gruppen versehentlich vom Spulenaufnehmer lösen und zu
einer Verwirrung der Paralleldrähte führen, ist hier
durch vermindert.
Mit Vorteil sind die Aufnahmeelemente hierbei durch
Stäbe gebildet, von denen zumindest einige in Bezug zu
ihrer Aufnahmestellung neigbar sind. Da sich die Spu
lengruppen über eine gewisse Länge auf den Stäben ver
teilen, ist hierdurch die Spannbarkeit zumindest für
einen Teil der Spulen gewährleistet. Andererseits be
wirkt die Neigung der Stäbe, daß die einzelnen Spulen
gruppen nicht mehr von dem Spulenaufnehmer herunterrut
schen können.
Vorteilhafterweise weist die Schablone eine Abstreif
vorrichtung auf. Wenn nun die Spulengruppen fertig ge
wickelt sind, erleichtert und beschleunigt die Ab
streifvorrichtung das Wechseln der Spulengruppen von
der Schablone auf den Spulenaufnehmer.
Hierzu weist die Schablone bevorzugterweise mehrere
Kammern auf, wobei jede Kammer mit einer über den ra
dialen Umfang der Kammer vorstehenden Haltefingerein
richtung versehen ist, die durch eine Bewegung der Ab
streifeinrichtung absenkbar ist. Die Haltefingerein
richtung, die im einfachsten Fall aus mehreren Halte
fingern bestehen kann, hält die einzelnen Spulen der
Spulengruppe in ihren jeweiligen Kammern fest. Die ein
zelnen Kammern können beispielsweise durch nebeneinan
der angeordnete Zylinderabschnitte mit unterschiedli
chen Durchmessern gebildet sein. Wenn nun die Abstreif
einrichtung in Aktion tritt, übt sie nicht nur eine
axial gerichtete Kraft auf die einzelnen Spulen aus,
sie senkt auch im Verlauf der Abstreiferbewegung, d. h.
kurz vor dem Abstreifen, die zur Fixierung der Spulen
in ihren Kammern dienenden Haltefinger ab, um so eine
ungestörte Bewegung der Spulen von der Schablone her
unter auf den Spulenaufnehmer hinauf zu ermöglichen.
Konstruktiv kann dies in einer bevorzugten Ausgestal
tung beispielsweise dadurch gelöst werden, daß die Hal
tefingereinrichtung in Kurvenbahnen einer Führungsein
richtung geführte Vorsprünge aufweist, wobei die Füh
rungseinrichtung durch die Abstreifeinrichtung bewegbar
ist.
Der Spulenaufnehmer kann als Übertragungswerkzeug oder
als Einziehwerkzeug ausgebildet sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Schablone und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungs
form.
Fig. 1 zeigt eine Wickelvorrichtung 1 mit einem im we
sentlichen U-förmigen Gestell 10, an dessen linkem
Schenkel eine Schablone 12 und an dessen rechten Schen
kel 13 ein Spulenaufnehmer 14 gelagert ist. Die
Schablone 12 ist im linken Schenkel 11 drehbar und axial
verschiebbar gelagert. Die Schablone 12 weist ferner
einen Abstreifer 16 auf.
Im Bereich der axialen Erstreckung der Schablone 12 ist
eine Verlegeeinheit 18 angeordnet, die mittels eines
Motors 20 entlang der Schablone 12 geführt werden kann,
so daß Paralleldrähte 19 aus nicht gezeigten Vorrats
tonnen oder -spulen über die Verlegeeinheit 18 auf die
Schablone 12 geführt werden können, wenn die Schablone
gedreht wird. Die Verlegeeinheit 18 ist hierbei in Um
fangsrichtung der Schablone ortsfest angeordnet, d. h.
bei einer Drehung der Schablone 12 werden die Parallel
drähte 19 aus der Verlegeeinheit 18 herausgezogen.
Die Schablone 12 selbst wird über einen weiteren Motor
22 angetrieben, der über ein im Gehäuse 10 geführtes
Gestänge 24 auch den Spulenaufnehmer 14 mit antreibt.
Die Übersetzung zwischen Motor 22 und Schablone 12 be
ziehungsweise zwischen Motor 22 und Spulenaufnehmer 14
ist so gewählt, daß sich der Spulenaufnehmer 14 mit der
gleichen Drehzahl und in die gleiche Richtung wie die
Schablone 12 dreht. Angedeutet ist eine Kupplungs
einrichtung 23, mit deren Hilfe die Wirkverbindung zwi
schen dem Motor 22 und dem Spulenaufnehmer 14 unterbro
chen werden kann. Es kann also auch die Schablone 12
angetrieben werden, ohne daß sich der Spulenaufnehmer
14 gleichzeitig drehen muß.
Der Spulenaufnehmer 14 weist zur Aufnahme von Spulen
gruppen eine Anzahl von Stäben auf, nämlich mittlere
Stäbe 26, die in einem runden Kranz angeordnet sind,
und äußere Stäbe 28, die in einzelnen Segmenten in Um
fangsrichtung verteilt angeordnet sind. Die äußeren
Stäbe 28 können mit ihrem vom Spulenaufnehmer 14 weg
weisenden Ende nach außen geneigt werden. Eine auf dem
Spulenaufnehmer 14 aufgenommene Spulengruppe wird da
durch gespannt und, wegen des größeren Abstandes der
Stäbe 28 von den Stäben 26 an ihrem äußeren Ende, daran
gehindert, vom Spulenaufnehmer 14 herunterzurutschen.
Der Spulenaufnehmer 14 ist auf einem Träger 15 angeord
net und gegenüber diesem relativ verschiebbar. Der Trä
ger 14 seinerseits ist auf einem Gestänge 17 nach oben
und nach unten verfahrbar und in zwei Positionen fest
legbar. In der dargestellten Position, der Wickelposi
tion, haben die Schablone 12 und der Spulenaufnehmer 14
die gleiche Drehachse, d. h. die Mittellängsachse 32 der
Schablone 12 fluchtet mit der Mittellängsachse 34 des
Spulenaufnehmers 14. Die Schablone 12 und der Spulen
aufnehmer 14 können sich gemeinsam drehen, ohne daß
eine Verbindung 21 zwischen der bereits fertig gewic
kelten und auf den Spulenaufnehmer 14 übertragenen Spu
lengruppe 30 und einer auf der Schablone 12 neu zu
wickelnden Spulengruppe durch die Bewegung der Schablo
ne 12 abreißen oder sich die Drähte dort verdrillen
können. Dadurch, daß sowohl die Schablone 12 als auch
der Spulenaufnehmer 14 um ihre Mittellängsachsen 32
beziehungsweise 34 gedreht werden, treten praktisch
keine Unwuchten auf beziehungsweise nur solche Unwuch
ten, die beherrschbar sind. Man kann also mit relativ
hohen Wickelgeschwindigkeiten fahren. Sollte es, bei
spielsweise aufgrund eines großen Spulengruppenge
wichts, doch zu merklichen Einflüssen der Spulengruppen
auf den Rundlauf des Spulenaufnehmers 14 kommen, so
kann man den Spulenaufnehmer 14 relativ zum Träger 15
so verschieben, daß sich der Massenschwerpunkt auf der
Drehachse 32 der Schablone 12 befindet. In diesem Fall
wird die Unwucht relativ schnell ausgeglichen. Die Ver
schiebung zwischen dem Spulenaufnehmer 14 und dem Trä
ger 15 ist immer nur dann notwendig, wenn eine einsei
tige Unwucht existiert. Durch eine geschickte Vertei
lung der einzelnen Spulengruppen auf dem Spulenaufneh
mer 14 läßt sich das Entstehen der Unwuchten minimie
ren. So kann man beispielsweise um 1800 auf dem Spulen
träger 14 versetzt angeordnete Spulengruppen unmittel
bar nacheinander wickeln. Eine größere Unwucht tritt
dann nur bei jeder zweiten Spulengruppe auf.
Die gemeinsame Drehbarkeit von Schablone 12 und Spulen
träger 14 ist natürlich nur dann notwendig, wenn die
einzelnen Spulengruppen untereinander verbunden bleiben
sollen. Wenn die Verbindungen 21 auch unterbrochen wer
den können, kann der Spulenträger 14 auch stillstehen
bleiben, während die Schablone 12 zum Wickeln der Spu
lengruppen gedreht wird.
Wenn nun die Schablone 12 mit der nächsten Spulengruppe
bewickelt ist, fährt der Spulenaufnehmer 14 nach oben,
so daß die freien Stäbe 26, 28 mit der Schablone 12
fluchten. In dieser Stellung wird die Schablone 12 axi
al nach rechts verschoben. Der Spulenaufnehmer 14 kommt
damit in Eingriff mit der Schablone 12. Der Abstreifer
16 tritt in Aktion und streift die fertig gewickelte
Spule in einem Zug auf den Spulenaufnehmer 14. Es ist
auch möglich, mit dem Abstreifer 16 nur kurz hinter die
Stäbe 26, 28 des Spulenaufnehmers 14 zu fahren und die
Schablone 12 wieder nach links zurückzufahren, um die
Spulengruppe abzustreifen. Anschließend wird die Spu
lengruppe auf den Stäben durch Neigen der äußeren Stäbe
28 nach außen fixiert, und der Spulenaufnehmer 14 kann
wieder in die in Fig. 1 gezeigte Wickelstellung fahren.
In Fig. 1 ist ein Zustand gezeigt, in dem eine Spulen
gruppe 30 im Spulenaufnehmer 14 abgelegt und das Ende
21 der Wicklung an der Schablone 12 festgelegt ist, so
daß bei erneutem Anfahren der Schablone 12 der Spulen
aufnehmer 14 mitdrehen muß, damit die durch das Ende 21
gebildete Schaltverbindung nicht unterbrochen wird.
Ein Drehen des Spulenaufnehmers 14 ist auch dann nicht
notwendig, wenn noch keine Spulengruppe 30 in den Spu
lenaufnehmer verbracht worden ist, weil dann keine
Schaltverbindung 21 gesichert werden muß.
Auf die gleiche Art und Weise können alle für eine Pha
se notwendigen Spulengruppen auf den Spulenaufnehmer 14
übertragen werden. Dies sind zum Beispiel bei einer
vierpoligen Maschine vier Spulengruppen pro Phase, die
jeweils um 90° in Umfangsrichtung versetzt im Spulen
aufnehmer 14 abgelegt werden. Der Spulenaufnehmer 14
wird dann zumindest nach der Aufnahme der ersten drei
Spulengruppen jeweils um 90° in bezug auf die Schablone
verdreht. Bei anderen Polzahlen ändern sich die Winkel
schritte entsprechend. Nachdem eine komplette Phase der
Wicklung in den Spulenaufnehmer 14 übertragen wurde,
schwenkt dieser um 180° aus dem Schablonenbereich her
aus. Gleichzeitig schwenkt ein neuer Spulenaufnehmer 14
in den Schablonenbereich ein. Der herausgeschwenkte
Spulenaufnehmer wird einem nicht näher dargestellten
Einziehwerkzeug zugeführt, und die Spulen können über
tragen werden.
In Fig. 2 ist eine Schablone 12 gezeigt, in der der
Abstreifer 16 geführt gehalten ist und eine Position
eingenommen hat, in der die Schablone 12 bewickelt wer
den kann. Die Schablone weist einzelne Kammern 36, 38,
40, 42, 44 auf, wobei jede dieser Kammern für eine Spu
le der Spulengruppe vorgesehen ist. Die einzelnen Spu
len sind dabei für unterschiedliche Schrittweiten vor
gesehen. Sind die einzelnen Kammern 36 bis 44 bewickelt
und hat die Schablone 12 die Übergabeposition zum Spu
lenaufnehmer 14 eingenommen, so kann der Abstreifer 16
aus einer Ruheposition 46 in eine Abstreifposition 48
verfahren werden. Hierbei entriegelt er zuerst über
eine in einer Führungseinrichtung 53 angeordnete Kur
venbahn 50 gesteuerte Haltefinger 52, die Vorsprünge 55
in den Kurvenbahnen 50 aufweisen und die im Ruhezustand
über den Umfang der einzelnen Kammern 36 bis 44 vorste
hen und die Spulen am Herunterrutschen aus den Kammern
heraus hindern, und streift anschließend die gesamte
Spulengruppe 30 in den Spulenaufnehmer 14. Beim Zurück
fahren des Abstreifers 16 werden die Haltefinger 52
wieder ausgefahren und bilden somit jeweils einen Ab
schluß für ihre Wickelkammer 36 bis 44 mit dem Vorteil,
daß beim erneuten Bewickeln die einzelnen Spulenwindun
gen in der Kammer besser gehalten und so mit mehr Win
dungen aufgenommen werden können. Es ist bei diesem
Wickelprinzip nicht erforderlich, bei der kleinsten
Kammer 36 anzufangen. Es ist durchaus möglich, bei der
größten Kammer 44 anzufangen oder wahlweise, wenn es
erforderlich ist, nur bestimmte Kammern oder nur eine
Kammer zu bewickeln.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Wickel
vorrichtung 101, bei der gleiche Teile mit gleichen,
entsprechende Teile mit um 100 erhöhten Bezugszeichen
versehen sind.
Im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 1 sind im
Beispiel der Fig. 3 die Schablone 12 und der Spulenauf
nehmer 114 nicht horizontal nebeneinander, sondern ver
tikal übereinander angeordnet. Hierbei ist die Schablo
ne 12 oberhalb des Spulenaufnehmers 114 angeordnet. Die
Übergabe der Spulengruppe von der Schablone 12 auf den
Spulenaufnehmer 114 wird dann nach dem Einfahren der
Haltefinger 52 durch die Schwerkraft unterstützt.
Während in der Ausführungsform nach Fig. 1 der Spulen
aufnehmer 14 als Übertragungswerkzeug ausgebildet war,
ist der Spulenaufnehmer 114 in der Ausführungsform nach
Fig. 3 als Einziehwerkzeug 54 ausgebildet, d. h. es sind
nur noch zwei Schritte notwendig, um die Spulengruppen
einer Phase in den Stator der elektrischen Maschine
einzuziehen, nämlich einmal die Übertragung der Spulen
gruppen von der Schablone 12 auf das Einziehwerkzeug 54
und zum andern der auf dem Einziehwerkzeug 54 fertigge
stellten Teil-Wicklung in die elektrische Maschine.
Weiterhin ist gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1
geändert, daß nicht mehr der Spulenaufnehmer 14, son
dern die Schablone 12 radial gegenüber ihrer Drehachse
verfahrbar ist, um aus einer Wickelposition, die in
Fig. 3 für die Schablone 12 dargestellt ist, in eine
Übergabeposition zu gelangen, die mit einer halben
Schablone 12′ links von der Schablone 12 angedeutet
ist. In dieser Übergabeposition steht die Schablone 12′
den Stäben 26, 28 gegenüber und kann mit diesen in Ein
griff gebracht werden, so daß in dieser Position eine
Übertragung der Spulengruppe von der Schablone 12 auf
den Spulenaufnehmer 114 problemlos möglich ist. Da der
Spulenaufnehmer 114 als Einziehwerkzeug 54 ausgebildet
ist, sind die mittleren Stäbe 26 als Einzieh- und Deck
streifenlamellen ausgebildet.
Ein Motor 56 ist zum Rotationsantrieb von Schablone 12
und Spulenaufnehmer 114 vorgesehen.
In Fig. 3 sind zwei Einziehwerkzeuge 54, 54′ darge
stellt, die auf einem gemeinsamen Träger 55 um eine
Drehachse 57 gedreht werden können. Während ein Ein
ziehwerkzeug 54 in eine Wickelstation 60 verbracht
wird, wird das andere Einziehwerkzeug 54′ in eine Ein
ziehstation 58 verbracht. Dort wird auf die Einziehla
mellen 26′ ein Stator 62 einer elektrischen Maschine
aufgesetzt. Gleichzeitig wird ein Flansch 64, an dem
Segmente der äußeren Stäbe 28 befestigt sind, abge
senkt, wodurch in bekannter Weise die Spulengruppen 30′
in den Stator 62 eingezogen werden können. Während des
Einziehens der Spulengruppen 30′, von denen aus Gründen
der Übersicht lediglich eine dargestellt ist, kann in
der Wickelstation 60 eine andere Wicklung beziehungs
weise Teilwicklung fertiggestellt werden. Wenn die bei
den Arbeitsschritte beendet worden sind, wird der Trä
ger 55 um 180° um die Achse 57 gedreht, so daß das Her
stellen einer neuen Wicklung beziehungsweise Teilwick
lung und das Einziehen dieser Teilwicklungen in den
Stator 62 praktisch ohne größere Unterbrechungen fort
gesetzt werden können.
Claims (24)
1. Verfahren zum Herstellen von Rotor- oder Stator
wicklungen elektrischer Maschinen aus Paralleldräh
ten, bei dem Spulen einer Spulengruppe auf einer
Schablone durch Drehen der Schablone unter Abziehen
der Paralleldrähte aus einer in Umfangsrichtung der
Schablone ortsfesten Zuführeinrichtung gewickelt
und die fertige Spulengruppe dann auf einen Spulen
aufnehmer übertragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß nacheinander mehrere Spulengruppen auf den Spu
lenaufnehmer übertragen werden, wobei der Spulen
aufnehmer für jede Spulengruppe in eine andere
Drehwinkelstellung in Bezug zur Schablone verbracht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenaufnehmer während des Wickelns der
Spulengruppe in seine entsprechende Übergabgeposi
tion verfahren wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spulengruppen jeweils in einem
Zug von der Schablone auf den Spulenaufnehmer über
tragen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spulenaufnehmer zumindest
dann, wenn er eine Spulengruppe aufgenommen hat,
synchron mit der Schablone gedreht wird, solange
diese bewickelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spulenaufnehmer und die
Schablone zum Wickeln der Spulengruppe in eine er
ste radiale Ausrichtung zueinander und zur Übergabe
der Spulengruppe in eine zweite radiale Ausrichtung
zueinander gebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten radialen Ausrichtung die Mittel
längsachsen von Schablone und Spulenträger auf ei
ner gemeinsamen Drehachse angeordnet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten radialen Ausrichtung die Mittel
längsachse der Schablone und der Massenschwerpunkt
des bewickelten Spulenaufnehmers zumindest
annähernd auf einer gemeinsamen Drehachse angeord
net sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spulenaufnehmer nur während
des Wickelns der ersten Spule nicht mitgedreht,
sondern in die zweite radiale Ausrichtung zur Scha
blone verbracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spulenaufnehmer und die
Schablone zur Übergabe der Spulengruppe miteinander
in Eingriff gebracht werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß um 180° auf dem Spulenaufnehmer
auseinanderliegende Spulengruppen unmittelbar auf
einanderfolgend gewickelt werden.
11. Vorrichtung zum Herstellen von Rotor- oder Stator
wicklungen elektrischer Maschinen aus Paralleldräh
ten mit einer drehbaren Schablone, die einen Scha
blonenantrieb aufweist, einer in Umfangsrichtung
der Schablone ortsfesten Drahtführung und einem
Spulenaufnehmer, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Spulenaufnehmer (14,
114) relativ zur Schablone (12, 12′) in vorbestimm
te Übergabewinkelstellungen verbringbar ist und
einen Aufnahmeraum für alle oder zumindest mehrere
Spulengruppen (30) einer Wicklung aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Spulenaufnehmer (14, 114) drehbar
gelagert ist und einen mit dem Schablonenantrieb
(22, 56) synchronisierbaren Aufnehmerantrieb (24)
aufweist, wobei Schablone (12, 12′) und Spulenauf
nehmer (14, 114) zumindest in eine radiale Richtung
relativ zueinander bewegbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Schablone (12, 12′) und der Spulenauf
nehmer (14, 114) in einer ersten radialen Stellung
relativ zueinander eine gemeinsame Drehachse (32,
34) aufweisen und in einer zweiten radialen Stel
lung Aufnahmeelemente (26, 28) des Spulenaufnehmers
(14, 114) mit der Schablone (12, 12′) in Eingriff
bringbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Drehachse etwa durch den Massenschwer
punkt des leeren Spulenaufnehmers beziehungsweise
bei beladenem Spulenaufnehmer durch den resultie
renden Massenschwerpunkt des Spulenaufnehmers (14)
und der darauf befindlichen Spulengruppe (30) ver
läuft.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schablone (12) und/oder der
Spulenaufnehmer (14) in der zweiten Stellung axial
zueinander bewegbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß der Spulenaufnehmer und/-
oder die Schablone auf je einem drehbaren Träger
(15) montiert und radial zu diesem verschiebbar
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Träger (15) senkrecht zur Drehachse
(34) bewegbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß der Träger (15) in mindestens zwei Posi
tionen festlegbar.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeelemente (26,
28) spannbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahmeelemente (26, 28) durch Stäbe
gebildet sind, von denen zumindest einige in Bezug
zu ihrer Aufnahmestellung neigbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Schablone (12) eine
Abstreifvorrichtung (16) aufweist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Schablone (12) mehrere Kammern (36,
38, 40, 42, 44) aufweist, wobei jede Kammer mit
einer über den radialen Umfang der Kammer vorste
henden Haltefingereinrichtung (52) versehen ist,
die durch eine Bewegung der Abstreifeinrichtung
(16) absenkbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Haltefingereinrichtung (52) in Kurven
bahnen (50) einer Führungseinrichtung (53) geführte
Vorsprünge (55) aufweist, wobei die Führungsein
richtung (53) durch die Abstreifeinrichtung (16)
bewegbar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß der Spulenaufnehmer (14, 114) als Überga
bewerkzeug oder als Einziehwerkzeug (54) ausgebil
det ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4219594A DE4219594A1 (de) | 1992-06-15 | 1992-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Stator-oder Rotorwicklungen elektrischer Maschinen aus Paralleldrähten |
EP93109353A EP0574841A1 (de) | 1992-06-15 | 1993-06-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Stator- oder Rotorwicklungen elektrischer Maschinen aus Paralleldrähten |
US08/076,802 US5490318A (en) | 1992-06-15 | 1993-06-14 | Method for the manufacture of stator-or-rotor-windings for electrical machines from parallel-wires |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4219594A DE4219594A1 (de) | 1992-06-15 | 1992-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Stator-oder Rotorwicklungen elektrischer Maschinen aus Paralleldrähten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4219594A1 true DE4219594A1 (de) | 1993-12-16 |
Family
ID=6461068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4219594A Withdrawn DE4219594A1 (de) | 1992-06-15 | 1992-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Stator-oder Rotorwicklungen elektrischer Maschinen aus Paralleldrähten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4219594A1 (de) |
-
1992
- 1992-06-15 DE DE4219594A patent/DE4219594A1/de not_active Withdrawn
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8181 | Inventor (new situation) |
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