DE4219347C2 - Verfahren zum Erzeugen einer strukturierten Alkalihalogenidschicht und damit hergestellte Leuchtstoffschicht - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen einer strukturierten Alkalihalogenidschicht und damit hergestellte LeuchtstoffschichtInfo
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Description
Als Leuchtstoffe für Röntgendetektoren können dotierte Al
kalihalogenide verwendet werden. Für verfeinerte Röntgen
detektoren für die digitale Radiographie, also für die di
gitale Erfassung von Röntgenbildern, sind Leuchtstoff
schichten mit hoher Lichtausbeute erforderlich. Bei Verwen
dung von Cäsiumiodid als Leuchtstoff sind dafür Schichten
in einer Dicke von 400 bis 600 µm nötig. Um auch mit sol
chen dicken Schichten eine gute Ortsauflösung des Röntgen
bildes zu erhalten, muß durch besondere Maßnahmen die
Querleitung des Lumineszenzlichtes innerhalb der Leucht
stoffschicht unterdrückt werden.
Bisher wurden derartige Leuchtstoffschichten in Form von
parallel angeordneten Kristallnadeln, zum Beispiel aus na
triumdotiertem Cäsiumiodid CsI : Na hergestellt, wobei
eine Länge der Kristallnadeln etwa gleich der Schichtdicke
angestrebt wird. Eine gute Ortsauflösung wird erhalten,
wenn die Nadeln einen hinreichend kleinen Durchmesser auf
weisen. Diese wirken als Lichtleiter, wobei das Lumines
zenzlicht überwiegend innerhalb der einzelnen Kristalle
den unter der Leuchtstoffschicht angeordneten Detektoren
zugeleitet wird, ohne daß es sich in eine andere Richtung
parallel zur Schicht und senkrecht zur Nadelorientierung
ausbreiten kann. Derartige aus parallelen Kristallnadeln
aufgebaute Leuchtstoffschichten werden durch Aufdampfen
hergestellt. Obwohl diese Technologie sehr weit fortge
schritten ist, kann die Struktur der Leuchtstoffschicht
nur indirekt durch Beeinflussung der Diffusion eingestellt
werden. Dadurch kommt es immer wieder vor, daß Nadeln zu
sammenwachsen, wobei sich der Querschnitt des Lichtleiters
vergrößert oder ein "Übersprechen" von Licht quer zu den
gewachsenen Nadeln erfolgt. In jedem Fall führt dies zu
einer Verschlechterung der Auflösung des Röntgenbildes.
Aus der EP 0 185 534 A2 ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Alkalikalogenidleuchtstoffschicht auf einem Substrat
bekannt. Beim Aufdampfen von Leuchtstoff auf die mit Ver
tiefungen versehene Oberfläche des Substrats werden in der
Leuchtstoffschicht Kristallversetzungen erhalten, die die
Leuchtstoffschicht strukturieren.
Aus der gattungsgemäßen US 4 947 046 ist ein Verfahren zur Herstellung
einer strukturierten Leuchtstoffschicht durch Schrägauf
dampfen von Alkalihalogenid auf ein Substrat bekannt. Auch
hier weist das Substrat ein Muster von flachen Vertiefun
gen auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbesser
tes Verfahren zur Herstellung einer Alkalihalogenidschicht
anzugeben, welches in einfacher und reproduzierbarer Weise
zu einer Leuchtstoffschicht mit hoher Ortsauflösung führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfah
ren nach Anspruch 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sowie eine derart hergestellte Leuchtstoffschicht sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, eine Alkalihaloge
nidschicht zu strukturieren, um diese in vollständig von
einander getrennte Bereiche aufzutrennen, zwischen denen
ein Übersprechen von Licht nicht mehr möglich ist. Bei aus
reichend kleinem Abmesser der so geschaffenen Bereiche
wird eine hohe Ortsauflösung bei der Detektion von Röntgen
licht erzielt. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
eine strukturierte Alkalihalogenidschicht direkt und allein
durch Aufdampfen erhalten, ohne daß danach irgendwelche
Ätzverfahren oder sonstige Materialabtragungsprozesse er
forderlich sind. Trotzdem werden bei einer der Dicke der
Alkalihalogenidschicht angemessenen Breite der Vertiefun
gen in der Substratoberfläche durchgehende Gräben bzw.
vollständig voneinander getrennte Schichtbereiche erhal
ten. Beim Aufwachsen der Schicht überträgt sich das Muster
der Vertiefungen im Substrat durch einen Abschattungs
effekt auf die Leuchtstoffschicht, da in den abgeschatte
ten Vertiefungen ein Kristallwachstum nicht stattfindet.
Voraussetzung für den Abschattungseffekt ist ein gerich
tetes Aufdampfen unter spitzem Winkel, so daß die Kanten
der Substratoberfläche an den Vertiefungen als schatten
bildendes Element wirken können.
Dazu ist das grabenförmige Muster von Vertiefungen so aus
gestaltet, daß die Grabenbreite gegenüber der Grabentiefe
gering ist.
Eine vollständige Abschattung wird erzielt, wenn die übli
cherweise grabenförmigen Vertiefungen zumindest eine
Flanke mit einem Böschungswinkel größer als der Aufdampf
winkel aufweisen. Ein optimaler Aufdampfwinkel beträgt zum
Beispiel 45° gegen die Oberfläche des Substrats, wobei der
Böschungswinkel der Vertiefung dann steiler bzw. größer
als 45° sein sollte.
Da ein statisches Schräg-Aufdampfen zu einem schrägen Auf
wachsen der Alkalihalogenidkristallnadeln führen würde und
da ein Abschattungseffekt nur bei Vertiefungen auftritt,
die quer zur Aufdampfrichtung bzw. quer zur Projektion der
Aufdampfrichtung auf die Substratoberfläche verlaufen,
wird das Substrat in einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung während des Aufdampfens gedreht. Die Drehachse
steht dabei senkrecht zur Substratoberfläche. Dadurch wird
bewirkt, daß die Kristallnadeln senkrecht zum Substrat
wachsen und daß sich in der Alkalihalogenidschicht ein
Grabenmuster mit annähernd senkrechten Wänden ausbildet.
Da sich mit erhöhter Temperatur auch die Diffusionsge
schwindigkeit der Alkalihalogenide erhöht, wird beim erfin
dungsgemaßen Verfahren insbesondere bei höheren Substrat
temperaturen mit zunehmender Schichtdicke der Alkalihalo
genidschicht ein Zuwachsen bzw. eine Verengung der Gräben
beobachtet. Bei größeren Schichtdicken muß dem durch eine
erhöhte Breite der grabenförmigen Vertiefungen im Substrat
Rechnung getragen werden. Aus dem gleichen Grund wird mit
steigender Temperatur auch die Tiefe der Vertiefungen für
die spätere Grabenbreite entscheidend. So bilden sich zum
Beispiel bei Substrattemperaturen oberhalb 200°C nur noch
an zum Beispiel mehr als 5 µm tiefen Vertiefungen durchge
hende Gräben in der Alkalihalogenidschicht, während bei
Substrattemperaturen unter 100°C Vertiefungen ab 1 µm Tie
fe bereits zu Gräben in der Schicht führen. Da ausschließ
lich die effektive Abschattung beim Aufdampfen für die
Grabenbreite maßgeblich ist, wird klar, daß eine optimale
Abschattung erst ab einem bestimmten Aspektverhältnis der
Vertiefungen erhalten wird. Das heißt, daß erst bei aus
reichender Tiefe die Breite der Vertiefung auch für die
Breite des Grabens in der Alkalihalogenidschicht maßgeb
lich ist, während eine nicht ausreichende Tiefe bzw. ein
zu geringes Aspektverhältnis bei gleicher Breite zu einer
geringeren Abschattung führt. Im Extremfall können sich
bei zu flachen bzw. zu breiten Vertiefungen an beiden Sub
stratkanten der Vertiefung getrennte Schattenzonen bilden,
die pro Vertiefung zu zwei Gräben in der Alkalihalogenid
schicht führen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Sub
stratoberfläche im Bereich der aufwachsenden inselförmigen Schichtberei
che mit einer Zwischenschicht beschichtet, die
das Kristallwachstum der Halogenidschicht gegenüber dem
reinen Substratmaterial begünstigt. Besteht das Substrat
beispielsweise aus Aluminium, bzw. weist es eine Oberflä
che aus Aluminium auf, so kann eine das Kristallwachstum
von Alkalihalogeniden begünstigende Zwischenschicht aus
Aluminiumoxid bestehen. Weitere geeignete Zwischenschich
ten bestehen aus Siliziumdioxid SiO₂ oder aus organischen
Lacken, die das Kristallwachstum von Alkalihalogeniden
ebenfalls begünstigen.
Die erfindungsgemäß hergestellte Alkalihalogenidschicht,
insbesondere eine mit Natrium oder Thallium dotierte Cä
siumiodidschicht (CsI : Na, CsI : T1) sind zur Herstellung
von Leuchtstoffschichten für die Radiographie geeignet.
Wird eine solche Leuchtstoffschicht mit einem Photodetek
torarray oder einer CCD-Kamera verbunden, läßt sich ein
digitales Bild der einfallenden kurzwelligen Strahlung
erhalten. In diesem Fall wird das Grabenmuster so gewählt,
daß die voneinander getrennten Schichtbereiche oder Inseln
jeweils der Größe zum Beispiel eines CCD-Pixels entspre
chen und genau über einem solchen aufgebracht bzw. erzeugt
werden. Da ein CCD-Pixel üblicherweise einen Durchmesser
von 50 bis 500 µm aufweist, entspricht dies auch dem ge
eigneten Durchmesser für die Inseln. Diese können in einer
beliebig wählbaren Form erzeugt werden, zum Beispiel qua
dratisch, rautenförmig oder in der Form von Bienenwaben.
Die sechseckige Form garantiert dabei die dichteste
Packung, mit der sich bei gegebenem Pixeldurchmesser die
höchste Ortsauflösung erzielen läßt.
Eine Leuchtstoffschicht aus Alkalihalogenid garantiert be
reits bei einer Schichtdicke von 400 bis 500 µm eine hin
reichende Lichtausbeute bei der Umwandlung der Röntgen
strahlung. Für das Grabenmuster sind Grabenbreiten von 2
bis 10 µm ausreichend, um ein Übersprechen des Lumineszenz
lichtes von einer Insel zur nächsten auszuschließen. Inner
halb einer Insel, die ja einem einzigen Pixel entspricht,
ist eine gute Lichtquerleitung auch über mehrere Kristall
nadeln nicht mehr störend. Ein Zusammenwachsen der Alkali
halogenidnadeln ist sogar erwünscht, so daß bisher erfor
derliche Vorkehrungen, die dies unterdrücken sollten, nun
wegfallen können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels und der dazugehörigen vier Figuren näher erläu
tert.
Fig. 1 zeigt drei Beispiele für ein Muster, nach dem
das Substrat strukturiert werden kann,
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 verdeutlicht das Prinzip der Erfindung anhand
eines schematischen Querschnitts durch eine Ver
tiefung im Substrat während des Aufdampfens,
während
Fig. 4 einen schematischen Schnitt durch die strukturier
te Leuchtstoffschicht zeigt, die hier über einer
CCD-Kamera aufgebracht ist.
Als Substrat für eine strukturierte Leuchtstoffschicht
kann Halbleitermaterial dienen, zum Beispiel amorphes Si
lizium. Auch Glasplatten, Aluminiumblech, Glas oder Alumi
niumoxid sind geeignet. Für das Ausführungsbeispiel soll
ein Substrat aus Aluminiumblech verwendet werden.
Fig. 1 zeigt verschiedene Muster, nach denen die dunkel
dargestellten Vertiefungen in das Substrat eingebracht wer
den können. Je nach Substratart eignen sich dazu verschie
dene Techniken, zum Beispiel Ritzen mit einem harten Werk
zeug, Sägen, photolithographisch unterstütztes Atzen oder
Einprägen unter Druck. Für das ausgewählte Aluminiumblech
als Substrat hat sich das Einprägen mit einer Klinge als
beste Verfahrensvariante ergeben. Im Querschnitt weisen so
erzeugte Vertiefungen steile Böschungswinkel BW von über
60° gegen die Horizontale auf, sind bis zu 70 µm tief und
ca. 20 bis 30 µm breit. Möglich ist es auch, mit einer Pho
tolacktechnik eine als Ätzmaske dienende Photolackstruktur
zu erzeugen und danach das Substrat mit Phosphorsäure/Sal
petersäure (H₃PO₄/HNO₃) zu behandeln, wobei bis zu 20 µm
tiefe und 30 µm breite Vertiefungen erzeugt werden können.
Je nach Art der Herstellung kann der Querschnitt so erzeug
ter Vertiefungen variieren, was aber für den Erfolg des
Verfahrens bei Einhaltung eines Mindestböschungswinkels BW
und eines Mindestaspektverhältnisses t/b ohne Belang ist.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens. Das Aluminiumsubstrat AS wird
derart auf einem Substratträger ST aufgebracht, daß das
Muster der Vertiefungen nach unten weist. Der Substratträ
ger ST selbst ist an einer Drehachse DA befestigt, die
über einen Antriebsmotor AM mit einstellbarer Drehgeschwin
digkeit angetrieben werden kann. Als Alkalihalogenid
schicht soll eine natriumdotierte Cäsiumiodidschicht aufge
bracht werden. Das Halogenid wird dazu in einem beheizba
ren Verdampferschiffchen VS vorgelegt. Dieses Schiffchen
weist an seiner oberen Öffnung zumindest zwei Leitbleche
LB auf, die das Austreten des Cäsiumiodiddampfes nur in
einer bevorzugten Richtung zulassen, die zu einem gewünsch
ten Aufdampfwinkel AW auf dem Substrat AS führt. Vervoll
ständigt wird die Anordnung durch eine Substratheizung,
hier eine Heizlampe HL, und ein Thermoelement, das bei
spielsweise auf der Oberseite des Substratträgers ST auf
gebracht sein kann und über einen Schleifring-Kontakt an
der Drehachse abgegriffen werden kann (in der Figur nicht
dargestellt). Über die Temperatur im Verdampfungsschiff
chen VS wird eine Bedampfungsrate von weniger als 5 µm pro
Minute eingestellt. Die Drehgeschwindigkeit des Substrat
trägers ST wird auf 3 bis 12 pro Minute festgelegt.
Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch das
Substrat AS und eine darin befindliche Vertiefung SV. Die
steilen Wände der trapezförmigen Vertiefung SV besitzen
einen Böschungswinkel BW von mehr als 60°. Mit dem Pfeil
DR ist die Aufdampfrichtung des Cäsiumiodiddampfes symbo
lisiert. Genaugenommen stellt DR eine aus allen Geschwin
digkeitsvektoren von Cäsiumiodidmolekülen gemittelte mitt
lere Richtung dar. Durch Anordnung des Verdampferschiff
chens VS und der Leitbleche LB wird DR so eingestellt, daß
sich ein Aufdampfwinkel AW von ca. 45° zur Oberfläche des
Substrats AS ergibt. Mit DR′ ist die Situation nach einer
Drehung des Substrats um 180° dargestellt. Eine optimale
Abschattung wird wie im vorliegenden Fall erreicht, wenn
die beiden die Substratkanten SK berührenden Geraden DR
und DR′ ihren Schnittpunkt innerhalb der Vertiefung SV und
nicht im Substrat AS selbst besitzen.
Die auf die Oberfläche des Aluminiumsubstrats AS auftref
fenden Cäsiumiodidmoleküle erzeugen dort eine Keimschicht
KS, während die Entstehung einer solchen innerhalb der
Vertiefung SV aufgrund der Abschattung unterbleibt. Mit
zunehmendem Kristallwachstum senkrecht zur Substratober
fläche wird die Keimschicht zu einer dicken Cäsiumiodid
schicht, in der oberhalb der Vertiefung SV eine grabenför
mige Lücke verbleibt. Während des weiteren Aufwachsens
wird so die Substratkante SK durch die Oberkante der auf
wachsenden Schicht KS und ersetzt und führt in gleicher
Weise zu einer Abschattung, die die Ausbildung eines
durchgehenden Grabens in der Kristallschicht ermöglicht.
Fig. 4 zeigt die entstandene Schicht im schematischen
Querschnitt nach einer Aufdampfzeit von ca. 100 Minuten,
in der eine Schichtdicke von ca. 400 bis 500 µm erreicht
ist. Gut zu erkennen ist, daß die einzelnen Inseln In in
der fertigen Kristallschicht vollständig durch Gräben Gr
voneinander getrennt sind. Nach oben verengen sich die
Gräben Gr, da die Grenze der Abschattung aufgrund von
thermischer Diffusion oder durch in einer von DR abwei
chenden Richtung auftreffenden Dampfmolekülen nicht scharf
ausgeprägt ist, was bei nicht geeignet gewähltem Graben
querschnitt im Extremfall zum Zusammenwachsen der Inseln
In führen könnte.
In Fig. 4 ist weiterhin dargestellt, wie ein Röntgende
tektor für die digitale Radiographie unter Verwendung
einer erfindungsgemäßen Alkalihalogenidschicht weiter auf
gebaut ist. Hierbei ist das Substrat AS der Röntgenquelle
zugewandt, die durch Gräben Gr getrennten Inseln In der
Leuchtstoffschicht befinden sich genau gegenüber von CCD-
Einzelelektroden ED, welche wie die Leuchtstoffinseln In
als 2-dimensionale Matrix angeordnet sind.
Claims (15)
1. Verfahren zum Erzeugen einer Alkalihalogenidschicht auf
einem Substrat (AS), die durch ein Muster von Gräben (Gr)
in unterschiedliche Schichtbereiche (In) getrennt ist, bei
dem ein Substrat (AS) mit einem den gewünschten Gräben
(Gr) entsprechenden Muster von Vertiefungen (SV) verwendet
wird, und bei dem die Schicht durch Schrägbedampfen des
Substrats (AS) mit Alkalihalogenid unter einem spitzen Auf
dampfwinkel (AW) erzeugt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß die grabenförmigen Vertie
fungen (SV) an zumindest einer Flanke einen Böschungswinkel
(BW) größer als (AW) aufweisen, und die Grabenbreite (b)
gegenüber der Grabentiefe (t) klein genug ist, so daß
während des Aufdampfens ein gegenüber dem Alkalihalogenid
dampf abgeschatteter Bereich entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Substrat (AS)
während des Aufdampfens um eine senkrecht zu seiner
Oberfläche stehende Achse (DA) gedreht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei dem in
den Vertiefungen (SV) ein Böschungswinkel (BW) größer oder
gleich 45° eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem ein
Substrat mit Vertiefungen einer Breite (b) von 5 bis 50 µm,
vorzugsweise 20 bis 30 µm verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das
Substrat während des Aufdampfens bei einer Temperatur von
50 bis 250°C gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem ein
Substrat verwendet wird, das auf den von den Vertiefungen
umgrenzten Bereichen der Oberfläche eine Beschichtung auf
weist, die das Kristallwachstum begünstigt.
7. Leuchtstoffschicht mit hoher Ortsauflösung für auftref
fende Strahlung, gemäß dem Verfahren nach einem der Patent
ansprüche 1 bis 6, die
- - durch ein Grabenmuster vollständig voneinander getrennte inselförmige Schichtbereiche aufweist,
- - auf einem Substrat mit dem Grabenmuster entsprechenden Vertiefungen aufgebracht ist,
wobei die Inseln einen maximalen Durchmesser von 50 bis
500 µm aufweisen und die Vertiefungen im Substrat 5 bis 50 µm
breit sind.
8. Leuchtstoffschicht nach Anspruch 7, die dotiertes Cä
siumiodid CsI als Leuchtstoff umfaßt.
9. Leuchtstoffschicht nach Anspruch 7 oder 8, die über
einem photovoltaisch aktiven Halbleiterkörper angeordnet
ist.
10. Leuchtstoffschicht nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
die über einer CCD-Kamera angeordnet ist.
11. Leuchtstoffschicht nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
die über einer lichtleitenden Faserplatte aufgebracht
ist.
12. Leuchtstoffschicht nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
die eine Dicke von 400 bis 500 µm aufweist.
13. Leuchtstoffschicht nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
bei der zwischen den Bereichen der Substratoberfläche
unter den Inseln und der Leuchtstoffschicht eine Zwi
schenschicht aufgebracht ist, die das Wachstum der die
Leuchtstoffschicht bildenden Kristalle begünstigt.
14. Verwendung der Leuchtstoffschicht nach mindestens
einem der Ansprüche 7 bis 13 in einem Leuchtschirm für die
digitale Radiographie.
Priority Applications (1)
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