DE4219150C1 - Underground mortar column prodn. - by drilling with auger through which hardenable suspension is fed - Google Patents
Underground mortar column prodn. - by drilling with auger through which hardenable suspension is fedInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Mörtelsäule im Erdreich.
Bei einem bekannten Verfahren wird eine Bohrschnecke in
das Erdreich eingedreht und durch das Seelenrohr der Bohr
schnecke eine Bindemittelsuspension in das Bohrloch einge
bracht, wobei die Bohrschnecke in das Erdreich unter
gleichzeitigem Einpressen von Bindemittelsuspension einge
dreht wird, ohne daß Bodenmaterial nach oben gefördert
wird.
Ein derartiges Verfahren ist der DE-OS 38 31 547 zu entneh
men. Die Bohrschnecke wird hierbei korkenzieherartig in das
Erdreich eingedreht, so daß aufgrund der Materialverdrän
gung ein Bereich mit höherer Verdichtung um die Bohrschnec
ke herum gebildet wird. Auf diese Weise soll die eingelei
tete Suspension unter Bildung eines zylindermantelförmigen
Stützmantels nach außen gepreßt werden. Beim Zurückdrehen
des Schneckenbohrers wird der Hohlraum des Stützmantels
durch Zugabe weiterer Suspension und Vermischung mit dem
verbleibenden Erdreich zur Vervollständigung der Mörtel
säule ausgefüllt.
Der Erfindung liegt, ausgehend von dem vorstehend beschrie
benen Verfahren, die Aufgabe zugrunde, die Aus
bildung des Stützmantels weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird alternativ gemäß den nebengeordneten Pa
tentansprüchen 1 oder 2 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß bei der angewandten
Technik, in der Umgebung der hergestellten Mörtelsäule kei
ne Setzungen auftreten, selbst bei rolligem Bodenmaterial
mit lockerer Lagerung. Auch bei der Bohrung in unterschied
lichen Bodenschichten, bei welchen beispielsweise einige
Schichten sehr hart sind, kann auch so verfahren
werden, daß nicht mehr als nötig Boden gefördert
wird. Beim Durchbohren von harten Erdschichten, beispiels
weise einer Sandsteinschicht, ist es allerdings erforderlich, im Bereich dieser Schicht den Boh
rer mit einer Drehzahl einzutreiben, welche nicht der Ein
dringgeschwindigkeit entspricht, d. h. es wird dabei mit der
gleichen Drehzahl ein geringerer Bohrfortschritt erreicht
als bei weicheren Bodenschichten. Die Wirkung der Erfindung
beruht hierbei darauf, daß aufgrund der Flüssigkeitssäule
innerhalb der Schnecke und dem dabei herrschenden Flüssig
keitsdruck eine Diffusion von Partikeln aus der Suspen
sionslösung in das umgebende Erdreich unter Bildung eines
Filterkuchens erfolgt welcher den Bohrort stützt und einen
Nachbruch verhindert. Die Erfindung zeichnet sich also da
durch aus, daß ein Bodenentzug verhindert und auch harte
Bodenschichten ohne Nachbruch in den weichen Bodenschichten
durchbohrt werden können.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren besteht die Suspension
bevorzugt überwiegend aus Wasser mit einem Tonmehl, insbe
sondere Bentonit. Die gelösten Partikel dringen unter Bil
dung des zylindermantelförmigen Filterkuchens in das Erd
reich ein, welches den Bohrer unmittelbar umgibt.
Die Stützung der Bohrlochwandung erfolgt einerseits durch
den Filterkuchen und andererseits auch durch den breiig bis
flüssig aufgerührten Boden zwischen den Bohrwendeln, der
aber aufgrund seiner flüssigen Konsistenz nicht nach oben
gefördert werden kann.
Beim ersten erfindungsgemäßen Verfahren besteht die Sus
pension aus einem Wasser- und Bindemittelgemisch, welches
selbsthärtend wirkt. Hierbei bleibt die Bindemittelsuspen
sion als Mischung mit dem Boden an Ort und Stelle, um dort
zu einem Mörtel auszuhärten.
Bei einem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren befindet sich
im Bohrloch ein nicht aushärtendes Gemisch aus Wasser und
Tonmehl, z. B. Bentonit, sowie gelöstem Boden in stark
verflüssigtem Zustand. Dieses Gemisch wird nach Erreichen
der Endtiefe durch einen über das Seelenrohr von der Unter
seite der Schnecke aus eingebrachten Beton nach oben ver
drängt und dort entsorgt.
Bei allen diesen Verfahren kann die zugeführte Suspension
auch dazu dienen, die reine Einschraubbewegung der
Bohrschnecke
durch Schmierung zu erleichtern.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von drei in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen weiter be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 bis Fig. 7 aufeinanderfolgende Schritte eines ersten
Verfahrens zur Herstellung einer Mörtelsäule,
Fig. 8 einen Verfahrensschritt eines zweiten Verfah
rens zur Herstellung einer Mörtelsäule,
Fig. 9 einen Verfahrensschritt eines dritten Verfah
rens zur Herstellung einer Mörtelsäule und
Fig. 10 einen Horizontalquerschnitt durch die Konfigu
ration gemäß Fig. 9.
Gemäß Fig. 1 wird eine Bohrschnecke 10 mit einem hohlen
Seelenrohr und einer von Anfang bis Ende durchgehenden Wen
del um eine vorgegebene Tiefe in der Weise in das Erdreich
11 eingedreht, daß kein Boden nach oben gefördert wird.
Es findet also lediglich eine Verdrängung von Erdreich 11
aufgrund des Bohrer-Volumens statt. Während des Eindrehens
wird Suspension 12 über Austrittsöffnungen an der Bohrer
spitze von oben durch das Seelenrohr in das Erdreich 11 ab
gegeben.
Wenn gemäß Fig. 2 der gewünschte erste Tiefenabschnitt 1
erreicht ist, wird die Drehzahl der Bohrschnecke 10 beibe
halten oder erhöht, ohne daß ein weiteres Abteufen durch
geführt wird. Es können hier Drehzahlen von 10 bis 100
U/min gefahren werden. Aufgrund der ortsfesten Rotation
wird der Boden an der Bohrlochwandung 13 abgeschert.
Gleichzeitig wird entsprechend den Pfeilen 14 weitere Sus
pension 12 zugegeben und mit dem gelösten Boden zu einer
breiigen Flüssigkeit vermischt. Die richtige Viskosität ist
dann erreicht, wenn aufgrund der Konsistenz keine Förderung
nach oben erfolgt und die Bohrschnecke ausschließlich eine
Rühr- und Mischbewegung durchführt. Aufgrund der höheren
Drehzahl ohne Vorschub werden eventuell verstopfte Aus
trittsöffnungen für die Suspension wieder geöffnet.
Fig. 3 zeigt den Endzustand dieser ersten Bohrphase, bei
welcher eine Flüssigkeitssäule 15 mit den vorbeschriebenen
Anteilen erzeugt wurde. Durch Diffusion der Bindemittel-Par
tikel, welche durch den Flüssigkeitsdruck in der Flüssig
keitssäule 15 unterstützt wird, entsteht ein zylinderman
telförmiger Filterkuchen 16. Die Bildung des Filterkuchens
16 wird selbsttätig dann abgeschlossen, wenn er dicht bzw.
dick genug ist, daß keine weitere Suspension 12 aus der
Flüssigkeitssäule 15 in das umgebende Erdreich 11 eindrin
gen kann.
Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, werden gemäß Fig.
4 bis 6 die vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte
wiederholt, wobei die Bohrschnecke 10 um einen weiteren
Längenabschnitt bis zu einer Tiefe 11 abgeteuft wird. Diese
drei aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte können nach
Bedarf zur Herstellung einer entsprechend langen Bohrsäule
wiederholt werden.
Sobald gemäß Fig. 7 die Endtiefe erreicht ist, wird die
Bohrschnecke 10 gemäß Pfeil 17 aus dem Erdreich 11 unter
Drehung herausgezogen. Hierbei kann durch entsprechende
Wahl der Drehrichtung (bevorzugt rückwärts) und eines
Verhältnisses von Drehzahl und Ziehgeschwindigkeit der
Schnecke Druck nach unten auf die in dickflüssiger Konsi
stenz befindliche Flüssigkeitssäule 15 ausgeübt werden.
Durch die Drehung der Bohrschnecke 10 wird eine Homogeni
sierung der Flüssigkeitssäule 15 auf die volle Länge er
reicht.
Wenn die zugegebene Suspension 12 aus einem selbsthärtenden
Wasser- und Bindemittelgemisch besteht, bleibt sie als
Mischung mit dem Boden an Ort und Stelle, um dort zu der
gewünschten Mörtelsäule auszuhärten.
Verwendet man stattdessen eine nicht aushärtende Suspension
12 gemäß Fig. 8, so wird nach Erreichen der Endtiefe und
unter Zurückziehen der Bohrschnecke 10 ohne sie zu drehen
über das Seelenrohr Beton 19 eingefüllt, welcher die Flüs
sigkeitssäule 18 verdrängt und aus dem Bohrloch an die Erd
oberfläche herausdrückt, wo die Mischung entsorgt wird.
Fig. 9 zeigt eine Bohrer-Konfiguration mit drei unmittelbar
nebeneinander angeordneten parallelen Bohrschnecken 10, 20,
30, die in gleicher Weise wie beim vorstehend beschriebenen
Beispiel jeweils ein hohles Seelenrohr und eine von unten
nach oben durchgehende Wendel aufweisen. Sie sind auf einem
gemeinsamen Träger 40 angeordnet, der in der Fig. 9 ledig
lich schematisch mit Hilfe einer doppelten strichpunktier
ten Linie angegeben ist, um die Fig. 9 übersichtlich zu
halten. Der Träger 40 kann sowohl fußseitige Verbindungen
umfassen als auch Verbindungen an den Bohrerspitzen (nicht
dargestellt), welche die parallele Führung der Bohrer
10, 20, 30 unterstützen. Zum Ausgleich von Drehmomenten und
um zu verhindern, daß sich die Ebene, welche durch die drei
Bohrschnecken 10, 20, 30 bestimmt wird, mit zunehmender Tie
fe verdrillt, drehen nicht alle Bohrschnecken 10, 20, 30 in
der gleichen Richtung. Außerdem kann eine Kombination von
links- und rechtsdrehenden Wendeln vorhanden sein. Die ein
zelnen Bohrschnecken 10, 20, 30 können auch mit unterschied
lichen Drehzahlen betrieben werden, um die Vermischung und
Filterkuchenbildung zu optimieren.
Mit der Bohreranordnung gemäß Fig. 9 werden die in den
Fig. 1 bis 7 oder 8 beschriebenen Verfahrensschritte zur
Bildung einer Mörtelwand im Erdreich durchgeführt.
Aus der Fig. 10 ist hierbei schematisch der Querschnitt des
Filterkuchens 16 und des daraus entstehenden Stützmantels
veranschaulicht.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer Mörtelsäule im Erd
reich
mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) Eindrehen einer Bohrschnecke (10) in das Erdreich (11) in eine vorgegebene Tiefe unter Verdrängung des Erdreiches (11) und ohne Förderung von Boden nach oben;
- b) Abscheren des zwischen den Bohrwendeln befindli chen Bodens an der Bohrlochwandung (13) durch Dre hung der Bohrschnecke (10) auf der Stelle ohne Vortrieb oder Vorschub und gleichzeitig Zugabe von aushärtender Suspension (12) über die Bohrerspitze und Vermischen mit dem gelösten Boden zur Bildung einer Flüssigkeitssäule (15), bei welcher aufgrund der Konsistenz der breiigen Flüssigkeit aus ge löstem Boden und Suspension (12) keine Förderung der Flüssigkeit nach oben erfolgt, wobei die Dreh richtung aus Schritt a) beibehalten wird oder um gekehrt wird, oder mehrmals gewechselt wird;
- c) Bildung eines zylindermantelförmigen Filterkuchens (16) durch Diffusion von Partikeln aus der Flüs sigkeitssäule (15) in das die Flüssigkeitssäule (15) umgebende Erdreich (11) zur Erzeugung eines Stützkörpers;
- d) Wiederholung der Schritte a) bis c) bis zum Er reichen der Endtiefe, wobei die Bohrschnecke (10) jeweils um einen weiteren Längenabschnitt abge teuft wird;
- e) Herausziehen der Bohrschnecke (10) mit gleich zeitiger Ausführung von Drehungen zum Zwecke der Homogenisierung der Flüssigkeitssäule (15).
2. Verfahren zur Herstellung einer Mörtelsäule im Erd
reich
mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) Eindrehen einer Bohrschnecke (10) in das Erdreich (11) in eine vorgegebene Tiefe unter Verdrängung des Erdreiches (11) und ohne Förderung von Boden nach oben;
- b) Abscheren des zwischen den Bohrwendeln befind lichen Bodens an der Bohrlochwandung (13) durch Drehung der Bohrschnecke (10) auf der Stelle ohne Vortrieb oder Vorschub und gleichzeitig Zugabe von nicht aushärtender Suspension (12) über die Boh rerspitze und Vermischen mit dem gelösten Boden zur Bildung einer Flüssigkeitssäule (18), bei wel cher aufgrund der Konsistenz der breiigen Flüssig keit aus gelöstem Boden und Suspension (12) keine Förderung der Flüssigkeit nach oben erfolgt, wobei die Drehrichtung aus Schritt a) beibehalten wird oder umgekehrt wird, oder mehrmals gewechselt wird,
- c) Bildung eines zylindermantelförmigen Filterkuchens (16) durch Diffusion von Partikeln aus der Flüs sigkeitssäule (15) in das die Flüssigkeitssäule (15) umgebende Erdreich (11) zur Erzeugung eines Stützkörpers;
- d) Wiederholung der Schritte a) bis c) bis zum Er reichen der Endtiefe, wobei die Bohrschnecke (10) jeweils um einen weiteren Längenabschnitt abge teuft wird;
- e) Herausziehen der Bohrschnecke (10) ohne sie zu drehen unter Zugabe von Beton (19) über die Boh rerspitze, wobei die Flüssigkeitssäule (18) nach oben aus dem Bohrloch verdrängt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem während des Verfahrensschrittes a) Suspension
(12) über die Bohrerspitze eingeleitet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem mehrere Bohrschnecken (10, 20, 30) unmittelbar
nebeneinander gleichzeitig betätigt werden und die
Drehzahl, die Drehrichtung oder die Wendelrichtung
der Bohrschnecken (10, 20, 30) unterschiedlich ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem beim Verfahrensschritt e) die Drehung der
Bohrschnecke (10) vorwärts und rückwärts unter mehr
maligem Drehrichtungswechsel erfolgt.
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