DE10002314A1 - Bohrverfahren und dazugehöriges Arbeitsgerät zum Erstellen von Ortbetonbohrpfählen - Google Patents
Bohrverfahren und dazugehöriges Arbeitsgerät zum Erstellen von OrtbetonbohrpfählenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft im Bereich des Spezialtiefbaues ein Bohrverfahren und das
dazugehörige Arbeitsgerät zur Herstellung von Bohrpfählen.
Es handelt sich um das Optimieren des Herstellvorganges, sowohl des Vorganges
Abbohren eines Arbeitsgerätes an sich, als auch des Produktes Bohrung und dessen
Eigenschaft während einer laufenden Bohrung. Dies geschieht durch das Messen und
Steuern einer zeitlich und örtlich voraus, während des Abbohrvorganges vorhandenen,
zusätzlichen Bohrung, der eigentlichen Bohrung voraus, dabei werden jeweils boden-
und geräteabhängigen Parameter durch eine zusätzliche gesonderte Innenschnecke,
axial angeordnet im Seelrohr einer sog. Endlosschnecke (Außenschnecke), die
unabhängig von der Außenschnecke mit Vorschub, Drehmoment und Drehzahl
beaufschlagt werden kann, gemessen und, die im Hinblick auf die Eigenschaften der
Bohrung der Außenschnecke erforderlichen Bohrparameter, gesteuert ausgeführt.
Dabei ist auch besonders in weichen bindigen Böden durch Eingabe von
Zugabematerial über die vorgenannte Innenschnecke an den Fuß der Bohrung und
Übergabe des zugegebenen Materials an die vorgenannte Außenschnecke ein
Optimieren der Mantelreibung beim fertigen Bohrpfahl möglich.
Dem angemeldeten Herstellverfahren ist eigentümlich und wesentlich, daß nach dem
Herstellen der Bohrung unmittelbar Frischbeton gegen den anstehenden Boden
zugegeben wird und mit keiner sog. Verrohrung der Bohrung gearbeitet wird.
Da das angemeldete Verfahren der Herstellung sog. unverrohrter Schneckenpfähle
bzw. dem Endlosschneckenverfahren mittels unterschiedlich ausgebildeter
Bohrschnecken am nächsten kommt, wird zur Ausführung des derzeitigen Standes der
Technik nur auf die Herstellung von sog. "Unverrohrten Schneckenbohrpfählen"
eingegangen:
Die Herstellung der unverrohrten Schneckenbohrpfähle erfolgt im derzeitigen Stand
der Technik mittels einer durchlaufenden Bohrschnecke. Hierzu sind an einem Rohr,
unterschiedlichen Durchmessers, genannt Seelrohr, durchgehende Wendelflächen
geschweißt. Der Außendurchmesser des herzustellenden Bohrpfahles und zugleich der
Außendurchmesser der Wendel der Bohrschnecke variiert dabei zwischen ca. d = 400-
1000 mm. Die hierzu verwendeten Bohrschnecken haben einen Außendurchmesser
der Wendel in der Größe des zu erzielenden Außendurchmessers des zu erstellenden
Bohrpfahles, die Wendelanordnung erfolgt in unterschiedlicher Steigung am Seelrohr,
jedoch innerhalb einer Bohrschnecke immer mit der gleichen Steigung. Der
Durchmesser dieses Seelrohres ist entscheidend für das mit der Bohrschnecke in den
Boden einzudrehenden Volumen. Das Seelrohr ist am Ende (Bohrlochtiefst) mit einer
verlorenen Spitze verschlossen oder bleibt offen, dabei ist dann die Anordnung der
Austrittsöffnungen für den Frischbeton so gewählt, daß ein Eindringen von Boden in die
Austrittsöffnung beim Abbohren der Bohrschnecke nahezu vermieden wird.
Man unterscheidet beim Herstellen von Bohrpfählen im unverrohrten Schnecken
bohrverfahren bzw. Endlosschneckenbohrverfahren zwischen folgenden Systemen,
ausgehend von der Ausbildung der Bohrschnecken.
Schnecken mit großem Seelrohr, (d ca. 400 mm) im Verhältnis zum Pfahldurchmesser,
bzw. stehen die Wendelflächen nur wenige Zentimeter über das Seelrohr über. Dabei
wird der anstehende Boden im Zuge des Eindrehens der Bohrschnecke nahezu voll
verdrängt, also das in den Hoden eingebrachte Volumen der Bohrschnecke wird in den
seitlich anstehenden Boden verdrängt. Dabei sind in lockeren und weichen Böden
geringere Kräfte als in dicht gelagerten Böden erforderlich. Allgemein sind hierzu
jedoch große Kräfte und sehr leistungsfähige Bohrgeräte notwendig.
Der Seelrohrdurchmesser ist geringer als beim Vollverdrängersystem, dies bedeutet
eine teilweise Verdrängung des anstehenden Bodens.
Das Seelrohr ist auf ein Mindestmaß beschränkt, so daß das einzubringende Volumen
der Schnecke ebenfalls gering ist, infolgedessen sind die erforderlichen Drehmomente
geringer als bei den vorgenannten Systemen.
Allen Systemen eigentümlich ist, daß die Stützung des anstehenden Bodens über die
mit Bohrgut gefüllten durchgehenden Wendel der Bohrschnecke erfolgt, und daß
versucht werden muß durch geeignete Wahl von Vorschub und Drehmoment des
Bohrgerätes nur wenig Boden zu fördern, um den anstehenden Boden am Rand des
entstehenden Bohrpfahles nicht aufzulockern bzw. Boden zu entziehen.
Im Hinblick auf den Bohrfortschritt und den zu erzielenden Zweck der Bohrung
(Verdrängungsfähigkeit) ist jedoch allen Systemen eigentümlich, das für die Bohrung
nur eine Bohrschnecke mit nur einem Seelrohrdurchmesser verwandt wird. Weiter
eigentümlich ist allen mit dem Endlosschneckenbohrverfahren hergestellten Pfählen
daß der Durchmesser des Pfahlschaftes nicht wechselt, sondern immer dem
Außendurchmesser der Wendel der Bohrschnecke über die gesamte Pfahllänge
entspricht.
Zum Herstellvorgang des Bohrpfahles im Verfahren des sog. Unverrohrten
Schneckenbohrpfahles bzw. Endlosschneckenverfahren an sich wird nun eine
Bohrschnecke von sehr leistungsfähigen Geräten in den Boden eingedreht. Dabei wird
zum Teil Boden verdrängt, entsprechend der Verdrängungsfähigkeit des anstehenden
Bodens bzw. seiner Lagerungsdichte und dem eingebrachten Volumen der
Bohrschnecke. Es wird jedoch auch entsprechend der vorhandenen kontinuierliche
Wendelanordnung Boden gefördert, vor allen Dingen in Bereichen in denen keine
Verdrängung des eingebrachten Volumens der Bohrschnecke mehr erfolgen kann.
Nach Erreichen der Endtiefe wird über das Seelrohr Frischbeton mittels einer am Kopf
der Schnecke angeschlossenen Betonpumpe unter Druck eingepumpt, gleichzeitig
wird die Bohrschnecke gezogen. Dabei wird der Frischbeton in den kurzzeitig am Fuß
der Bohrschnecke entstehenden Hohlraum, unmittelbar gegen das anstehende
Erdreich bzw. den Boden, eingepreßt. Durch kontinuierliches Ziehen und Betonieren
wie vor beschrieben entsteht der Bohrpfahl. Die Bewehrung wird als fertiger
Bewehrungskorb unmittelbar nach dem Betonieren in die Frischbetonsäule des
Bohrpfahles eingebracht, oder bei den Vollverdrängersystemen (Seelrohr mit
Durchmesser ca. 400 mm) nach dem Abbohrvorgang unmittelbar vor dem Betonieren
in das Seelrohr der Bohrschnecke eingestellt.
Die bisher bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß
starke Geräte mit hohen Drehmomenten zur Verfügung stehen müssen, um die
anstehenden Kräfte zu überwinden, insbesonders kann teilweise kein Boden
entsprechend des Volumens der Bohrschnecke mehr verdrängt werden, dies führt zu
überaus langen Bohrzeiten, da dann das überschüssige Bodenmaterial nur über die
Außenwendel der Bohrschnecke gefördert werden kann,
bedingt durch die durchgehende Anordnung der Wendel über die gesamte Länge der
Bohrschnecke bzw. der Pfahllänge kann kontinuierlich eine Förderung des anstehenden
Bodens erfolgen, der über das durch die Schnecke in den Boden eingebrachte
Volumen hinausgeht. Es kann somit zu Auflockerungen im anstehenden Boden und der
Umgebung des Bohrpfahles kommen, die sich negativ auswirken können.
Dies ist insbesonders dann der Fall, wenn die Bohrschnecke aufgrund höherer
Lagerungsdichte des Bodens in zunehmender Tiefe der Bohrung, oder in harten
Bodenschichten sich nicht mehr in den anstehenden Boden eindrehen kann, eine
Füllung der Wendel aufgrund mangelnden Vorschubes der Schnecke abnimmt und
dann zwangsläufig seitlicher Boden von den Schneckenwendeln aufgenommen wird,
und durch weiteres Drehen der Schnecke bei gleichzeitig weiter unzureichendem
Vortrieb zunehmend gefördert wird. Welchen Vortrieb die Schnecke beim Eindrehen
in den anstehenden Boden sowohl im Hinblick auf ein Vermeiden von unzulässiger
Förderung als auch zum Erzielen wirtschaftlicher Bohrweise erzielen muß, ist abhängig
von den Parametern Lagerungsdichte des Bodens, und damit verbunden seiner
Verdrängungseigenschaft, der Konsistenz bei bindigen Böden, der eingebrachten
Seelrohrstärke bzw. Volumen der Schnecke, der Steigung der Wendel sowie
letztendlich den möglichen aufzubringenden Kräften mittels der eingesetzten
Gerätetechnik.
Den bisherigen Systemen der Herstellung von Bohrpfählen mittels Endlos
schneckenbohrverfahren eigentümlich ist der Nachteil mit Verwendung der einen
Bohrschnecke auf den gesamten Abbohrvorgang fixiert und festgelegt zu sein, gezielte
Steuerungen während des Abbohrvorganges sind nur über das Aufbringen der Kräfte
Vorschub und Drehmoment auf die eine vorhandene Bohrschnecke möglich. Weitere
"Hilfen", insbesonders Messungen gezielter Art, deren Umsetzung bzw. Extrapolation
auf den Abbohrvorgang, Schaffen von exakten Voraussetzung für eine optimierte
Bohrung zum Abteufen und deren Steuerung sind nicht möglich. Ebenso ist es bisher
nicht möglich und bekannt das Verdrängungsvolumen der Bohrschnecke im Hinblick
auf ihr eingebrachtes Volumen auf die wechselnden Eigenschaften des Bodens, bei der
niederzubringenden Bohrung, gezielt anzupassen. Des weiteren wird bei den
bisherigen Herstellverfahren des Endlosschneckenbohrens kein Material in den Boden
bzw. in die Bohrung bzw. deren Fuß eingegeben. Ebenso lassen die unterschiedlich
erforderlichen Kraftansätze des Bohrgerätes bei den bisherigen Bohrschnecken keine
Unterstützung der einzusetzenden Kräfte zu. Dies ist damit begründet, daß zunächst die
erforderlichen Parameter zum Niederbringen bzw. Abteufen der Bohrschnecke, wie
z. B. Überwinden der Mantelreibung der Bohrschneckenfläche, Aufbringen einer
erforderlichen Reißkraft am Beginn der Schnecke bzw. am Schneidzahn der
Bohrschnecke, und die unterschiedliche Verdrängungsfähigkeit des Gerätes bzw. des
Bodens zunächst nur äußerst begrenzt und global zu messen sind, nicht jedoch
unmittelbar am Fuß der Bohrung bzw. zeitlich und örtlich voraus, wie es sinnvoll wäre,
auch ist jeweils nur das aufgebrachte Drehmoment und die Vorschubkraft in der
Summe zu messen, wie sich die Kräfte jedoch verteilen kann nicht gemessen werden,
des weiteren kann nicht steuernd, bzw. nur sehr bedingt über die aufzubringenden
Kräfte gerätetechnischer Natur eingegriffen werden kann.
In der Patentschrift DE 196 51 586 A1 wird ein Verfahren und eine Bohrschnecke
bekannt, bei der der Durchmesser des Seelrohres innerhalb einer Bohrschnecke
entsprechend dem anstehenden Boden abweicht. Wesentlich hier jedoch ist, daß die
Bohrschnecke aus einem Stück besteht und lediglich der Teil der Schnecke mit dem
variierten Seelrohr lösbar bzw. austauschbar ist. Sollte der Boden im Hinblick auf seine
Verdrängungsfähigkeit wechseln so ist eine Steuerung im laufenden Verfahren nicht
möglich, auch muß der Boden vor Anwendung der Schnecke im vorbesagten
Verfahren der Patentanmeldung DE 196 51 586 A1 festgelegt werden. Auch ist eine
Messung und Steuerung während des Vorganges des Abbohrens nicht möglich, da nur
das eine Bohrwerkzeug bzw. die eine vorhandene Bohrschnecke gedreht werden kann.
Dies kann bedeuten, das bedingt durch den anstehenden Boden ein Eindrehen der
Schnecke in den Boden entsprechend der günstigen Geometrie der durchgehenden
Wendel verhindert ist, ursächlich hierfür ist, daß der Anfänger der Schnecke und damit
die Bohrschnecke an sich aufgrund des harten Bodens nicht weiter in diesen eindringen
kann, zum weiteren Bohrfortschritt jedoch immer eine weitere Drehung der Schnecke
erforderlich ist, somit auch weiterhin eine Förderung in Bereichen nicht gefüllter
Wendel stattfindet.
In der Patentschrift US 3 565 190 wurde ebenfalls die Anordnung von zwei axial
ineinander geschobenen Endlosschnecken bekannt. Im Gegensatz zum hiermit
angemeldeten Verfahren sind jedoch folgende wesentliche Unterschiede, zu
verzeichnen:
Die Innenschnecke ist nicht gesondert axial verfahrbar, bzw. ist kein gesondertes
Vorausbohren der Innenschnecke vorgesehen bzw. kann die Innenschnecke nicht vor
der Unterkante der Außenschnecke bohren, dies ist auch bei dieser Patentschrift nicht
beabsichtigt und möglich, auch eine Messung der Bohrparameter im Hinblick auf
aufgebrachte Kräfte und deren Auswirkungen ist nicht enthalten,
das Einbringen von Material über die Innenschnecke (in der hier vorliegenden
Anmeldung über einen ausdrehenden Lauf der Innenschnecke, bei gänzlicher oder
teilweiser Höhenfixierung der vorbesagten Innenschnecke in Bezug zu ihrer
Wendelsteigung, oder erhöhte Drehzahl zum analogen Vorschub wendelbezogen) ist
ebenfalls nicht enthalten.
In der Patentschrift GB 2 154 630 wurde ebenfalls ein Verfahren zum Erstellen von
Bohrpfählen bekannt, auf das kurz eingegangen wird. Dies Verfahren bedeutet jedoch
eine Variante des bekannten Doppelkopfbohrverfahrens (Rohr außen mit einem
gesonderten Drehantrieb, Innenschnecke (also innerhalb des Rohres mit gesondertem
Drehantrieb), da als Besonderheit bzw. wesentlichen Inhalt der vorgenannten
Patentschrift "nur" das Außenrohr mit sogenannten Rippen, mit dem Ziel der
Verbesserung der Mantelreibung, versehen sind, zudem wird beim Erstellen des
Bohrpfahles nicht unmittelbar gegen das Erdreich betoniert, also das klassische
Element des Endlosschneckenbohrverfahrens ist nicht vorhanden.
Es galt im Rahmen der Erfindung die oben genannten Nachteile des Verfahrens
"Unverrohrte Schneckenbohrpfähle" zu minimieren, insbesonders die in Ansatz zu
bringenden Kräfte bzw. für das Verfahren notwendigen Kräfte zu reduzieren, somit
höhere Drehzahlen, größere Bohrtiefen bei unverändertem Kräfteansatz, bzw. höhere
Kraftreserven und schnellere Abbohrzeiten zu erzielen und gleichzeitig die Förderung
des anstehenden Bodens beim Eindrehen der Bohrschnecke zu minimieren bzw. zu
reduzieren. Gleichzeitig und wesentlich wird mit der Erfindung im Verfahren
unverrohrte Schneckenbohrpfähle eine wesentliche Steuerungskomponente zur
Bearbeitung und zur Reaktion des fertigen Bohrpfahles auf den anstehenden Boden
durch die Messung und Steuerung der Bohrparameter der Innenschnecke eingeführt,
so daß der Zweck der Bohrung im Hinblick auf den Gebrauch des Pfahles und seinen
Eigenschaften in Verbindung mit dem anstehenden Boden abgestimmt werden kann,
gleichzeitig kann mit der Anordnung der Innenschnecke zusätzliches Material über die
Wendel der Innenschnecke bei ausdrehendem Lauf dieser in die Bohrung bzw. an
deren Fuß eingegeben werden, so daß z. B. bei weichen Böden mehr Volumen an
Material in den Randbereich der eigentlichen Bohrung mit der Außenschnecke
verdrängt werden kann als beim konventionellen Bohren mit einer Endlosschnecke bei
festgelegtem Volumen dieser Schnecke.
Die Aufgabe wird mittels, sowohl der unabhängigen Anordnung zweier Bohrschnecken
gemäß den beantragten Patentansprüchen und Darstellung gemäß beiliegender
Zeichnungen, als auch die Steuerung dieser Anordnung und Ausbildung, bedingt durch
die Anordnung und die Unabhängigkeit der beiden verwandten Bohrschnecken, bzw.
einer zusätzlichen Bohrung in der auszuführenden Schneckenbohrung, wobei im
Hinblick auf die Anwendung und das Zusammenspiel der beiden Bohrschnecken
verschiedenste Mess- und Steuerungskomponenten in Bezug auf Boden, Steigung der
Wendel, Drehzahl, Drehmoment, Vorschubkraft und erzielbarer Vorschub,
Vorschubgeschwindigkeit und Voreilmaß der Innenschnecke möglich sind, gelöst.
Vorgenanntes gilt ebenfalls für den Fall des Einbringens von Material über die besagte
Innensohnecke. Vor allen Dingen über das Voreilmaß der Innenschnecke kann das
Ergebnis der eingesetzten Kräfte gesondert für die Innenschnecke, im Bereich des
Voreilmaßes, gemessen und die Ergebnisse auf weitere Bohrparameter der
Innenschnecke und im Nachlauf auf die Außenschnecke umgesetzt werden.
Dargestellt in Zeichnung 1.1 ist die Anordnung der beiden Bohrschnecken in
grundsätzlicher Art und Weise, in Zeichnung 1.2 ein mögliches Zusammenspiel beim
Abbohrvorgang im Boden, in Zeichnung 1.2.1 ein ev. notwendiges Einbringen von
Material in die Bohrung.
In Zeichnung 1.3 ist die Herstellung des Bohrpfahles bei der Bohrung mit
vorauslaufender Innenschnecke und mittels Frischbetonzugabe durch das Seelrohr der
Innenschnecke dargestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung besteht nun darin, daß zwei
Bohrschnecken axial ineinandergeschoben verwandt werden, diese können sowohl mit
je einem Drehantrieb unabhängig voneinander gedreht werden als auch über
unabhängige Vorschubeinrichtung unabhängig mit Vorschubkräften beaufschlagt und
verfahren werden.
Es wird die Bohrschnecken eigentümliche Geometrie von durchgehenden Wendeln im
Hinblick auf einen zügigen Abbohrvorgang als äußeres Element genutzt, und im
Innenbereich dieser äußeren Schnecke, nämlich im Seelrohr, bzw. der Innenraum des
Seeirohres der äußeren Bohrschnecke wird durch eine zweite Bohrschnecke genutzt.
Wenn nun, wie im hiermit angemeldeten Verfahren beide Schnecken unabhängig
voneinander gedreht und mit Vorschubkräften beaufschlagt werden können bzw. in
ihrer Längsachse unabhängig voneinander verfahren werden können, so können diese
beiden Schnecken sich jeweils in ihren Aufgaben, Abbohrvorgang und
Betoniervorgang auf exakte Art und Weise unterstützen. Notwendig hierzu ist eine
exakte Messung des Vorganges der Innenschnecke, in der die Ergebnisse beim
Abbohrvorgang dieser, nämlich die Parameter Voreilmaß, Drehzahl, Drehmoment und
Vorschubkraft und/oder Vorschubgeschwindigkeit in Bezug auf den anstehenden
Boden und dessen Eigenschaften, z. B. Lagerungsdichte und Kornzusammensetzung,
gewonnen werden, danach die Messergebnisse auf die Bohrparameter der
Innenschnecke ev. neu festgelegt, und erneut gemessen werden können. Entsprechend
der dann gefundenen und eingestellten Parameter kann es sich z. B. um Förderung
eines exakt definierten Volumens, Einbringen eines bestimmten Volumens oder keiner
Veränderung mittels Innenschnecke im Bereich vor der eigentlichen Bohrung mit
Außenschnecke (A) handeln. In Bezug auf den zeitlichen Verlauf der Bohrung ist
entsprechend des Voreilmaßes natürlich von Bedeutung, ob die vor genannten
Volumina der Förderung der Innenschnecke gleichzeitig mit der Außenschnecke
ablaufen oder ob das vorgenannte Messen, Umsetzen, Schaffen von Voraussetzungen
usw. und ggfs. Fördern bzw. Einbringen zeitlich und örtlich voraus vor der eigentlichen
Bohrung der Außenschnecke ablaufen.
Zweckmäßigerweise und wirtschaftlicherweise wird man die Innenschnecke bei
ausreichend vorhandenem Verdrängungskräften oder bei hartem Boden sozusagen
fokussiert meßtechnisch gesteuert voraus "fahren", so daß vor der größeren
Außenschnecke eine Zentrierung bzw. eine kleine Bohrung bzw. ein mit bestimmten
Eigenschaften versehener Boden entsteht. Die Innenschnecke kann dann entsprechend
Vorlauf und Drehzahl ein festgelegtes Maß bzw. Volumen an Boden fördern und so die
Voraussetzungen für ein zweckmäßigeres Eindrehen der Außenschnecke geben, dies
im Hinblick auf Vorschub entsprechend Wendelsteigung und damit ein Vermeiden
bzw. Verringern von negativ sich auswirkender Förderung von Boden über ein
zulässiges Maß hinaus, Erleichterung des Bohrfortschrittes durch Eliminierung einer
vorhandenen zu großen Lagerungsdichte im Hinblick auf das Volumen der Schnecken
und gesteuertem Auffahren von hartem Boden, bzw. führen die gemessenen Parameter
der Innenschnecke, und diese sind aufgrund der Anordnung, sehr exakt meßbar, ggfs.
zu erneuten Parametern der Innenschnecke oder zu den optimalen Bedingungen für
Außenschnecke und Bohrung bzw. die Mantelfläche/Zylinderfläche der Bohrung an
sich. Analog gilt dies für das Einbringen von Material.
Entsprechend dem anstehenden Boden und dem Bohrfortschritt wird nun das Verhältnis
der beiden Schnecken bezüglich Vorlauf, Drehmoment und. Drehzahl gesteuert, dabei
übernimmt die Innenschnecke jeweils die Überprüfung der Soll/Ist-Bohrparameter und
schafft die Voraussetzungen durch ein gesondertes Bohren mit ihren eigenen
Parametern. Zweckmäßigerweise wird in den harten Bereichen des anstehenden
Bodens einer Bohrung die Innenschnecke vorauslaufen, zu Enden der Bohrung wird
dieser Vorlauf zurückgefahren, sodaß die beiden Schnecken im Bohrlochtiefst gleich
sind, um keine unzulässigen Auflockerungen an der Bohrlochsohle herbeizuführen.
Selbstverständlich werden über eine Meßtechnik jeweils die Bohrparameter von
Außen- und Innenschnecke gemessen und aufgezeichnet, nach entsprechendem
Kalibrieren können die Herstellparameter ausgewertet werden und so mittels
Steuerung der beiden Schnecken zu exakten Tragfähigkeitsbeiwerten des Bohrpfahles
führen.
Das Erhöhen der Mantelreibung im Hinblick auf die Nutzung des fertigen Bohrpfahles
bietet das Verfahren und die Anordnung ebenfalls durch das Einbringen von Material
(z. B. Schotter, Beton, Zementsuspension, Bindemittel, ev. vorab aus dem tieferen
Verlauf der Bohrung zu Tage gefördertes Material z. B. Kies, u. ä.) über die
Innenschnecke (ausdrehender Lauf). Dabei geschieht folgendes: am Fußende der
Bohrung wird das über die Innenschnecke eingebrachte Material durch Verdrängung
der Innenschnecke an die Außenschnecke übergeben, dabei wird das Material dann
durch die Schneidkante aufgenommen und die Wendel der Außenschnecke an den,
Rand der Bohrung verbracht und baut dort mit den weiterhin mit Boden gefüllten
Wendeln der Außenschnecke eine Verspannung auf, die geeignet sein kann die
Mantelreibung des fertig gestellten Bohrpfahles zu erhöhen. Dies Verfahren wird
zweckmäßigerweise in weichen Böden angewandt.
Das Betonieren des Bohrpfahles kann dann, bei Erreichen der Endtiefe, analog der
bisherigen Verfahren mittels Zugabe von Frischbeton durch das Seelrohr, in diesem
Fall das Seelrohr der Innenschnecke und gleichzeitigem Ziehen der beiden Schnecken
erfolgen, wobei der Frischbeton in den kurzzeitig entstehenden Hohlraum am Fuß der
Bohrschnecken, unter entsprechendem Druck mittels einer Betonpumpe o. ä. Gerät,
eingebracht wird. Dabei werden die Schnecken nicht gedreht. Das Einbringen von
Bewehrung oder Stahlarmierung erfolgt dann unmittelbar in die Frischbetonsäule des
Bohrpfahles. Es ist jedoch auch möglich den Frischbeton über die Wendel der
Innenschnecke und entsprechende Drehung der Innenschnecke einzubringen.
Zusammenfassend sind die Vorteile der Bohrschneckengeometrie und der
Steuerbarkeit des Eindrehens der zur Pfahlherstellung letztlich im Hinblick auf den
Pfahldurchmesser maßgebenden Außenschnecke, in Bezug zum anstehenden Boden
jeweils sich ergänzend erreicht. Wesentlich ist, daß das Messen und Steuern des
Bohrvorganges der Innenschnecke die Voraussetzungen für den Abbohrvorgang der
Außenschnecke erleichtert und steuert, dies ist aufgrund der besonderen Geometrie
der Bohrschneckenanordnung von erheblichem Vorteil für das angepaßte Abbohren
der Außenschnecke und ein eventuelles Einbringen von Material mit dem Ziel eine
zunächst dem Zweck und den Bodenverhältnissen angepaßte Bohrung und letztendlich
bei diesem Betonierverfahren unmittelbar gegen das mit dieser gesteuerten
Eigenschaft versehene Erdreich sowie im Endzustand des Produktes bzw. Bohrpfahles
zu erhalten.
Bei Verwendung des beschriebenen Arbeitsgeräts sind folgende Vorteile zu erzielen:
deutliche Reduzierung der Bohrzeit und Drehmomente im Vergleich zu den konventionell eingesetzten Bohrschnecken, durch mögliche exakte Steuerung der Bohrparameter,
deutliche Reduzierung der einzusetzenden Drehmomente der Drehantriebe bei vergleichbarer Bohrtiefe,
exakte Messung von Bohrparametern einer Vorausbohrung zur Steuerung der eigentlichen Bohrung, Erzielung von gesteuerter Verdrängung des anstehenden Bodens, wobei hierzu genaue Aussagen erst nach Durchführung der notwendigen Großversuche erfolgen können.
deutliche Reduzierung der Bohrzeit und Drehmomente im Vergleich zu den konventionell eingesetzten Bohrschnecken, durch mögliche exakte Steuerung der Bohrparameter,
deutliche Reduzierung der einzusetzenden Drehmomente der Drehantriebe bei vergleichbarer Bohrtiefe,
exakte Messung von Bohrparametern einer Vorausbohrung zur Steuerung der eigentlichen Bohrung, Erzielung von gesteuerter Verdrängung des anstehenden Bodens, wobei hierzu genaue Aussagen erst nach Durchführung der notwendigen Großversuche erfolgen können.
Gezielte Zugabe von zusätzlichem Material in die Bohrung bzw. deren Verlauf mit dem
Ziel der Steigerung der Erhöhung der Mantelreibung zwischen fertigem Bohrpfahl und
Boden.
Zeichnung Nr. 1.1 Ausbildung des Arbeitsgerätes bzw. Anordnung der
Bohrschnecken;
Zeichnung Nr. 1.2 beispielhafte Wirkungsweise des Bohr- und Herstell
verfahrens in Bezug auf die Wirkung der beiden
Schnecken;
Zeichnung Nr. 1.2.1 Darstellung Materialzugabe beispielhaft;
Zeichnung Nr. 1.3 beispielhafter Herstellvorgang mit den Takten Abbohren
des Arbeitsgerätes und Betonieren des Pfahles.
A Endlosbohrschnecke außen
I Endlosbohrschnecke innen
G anstehender Boden
DSA Durchmesser Seelrohr Endlosschnecke A
DWI Wendeldurchmesser Innenschnecke (I)
Swa Wendelsteigung Endlosschnecke, außen (A)
Swi Wendelsteigung Innenschnecke I
SRA Seelrohr Endlosbohrschnecke A
I1 Rohr Innenschnecke
I2 Wendel Innenschnecke
A1 Rohr Außenschnecke
A2 Wendel Außenschnecke
GOK Geländeoberkante, Herstellebene
H kurzzeitig entstehender Hohlraum
vm Voreilmaß gemäß Zeichnung,
M Drehmoment
v Vorschub
U Umdrehung
S* Schneide an Wendel der Endlosschnecke
Unterkante der Bohrung
B Verlauf der Bohrung, bzw. Boden im weiteren Verlauf der Bohrung
E1 Eigenschaften von Boden
E2 Eigenschaften von Boden
Bn Frischbeton Zulauf
eingegebener Frischbeton
Zugabe von Material/Bewegung von Material/Boden
I Endlosbohrschnecke innen
G anstehender Boden
DSA Durchmesser Seelrohr Endlosschnecke A
DWI Wendeldurchmesser Innenschnecke (I)
Swa Wendelsteigung Endlosschnecke, außen (A)
Swi Wendelsteigung Innenschnecke I
SRA Seelrohr Endlosbohrschnecke A
I1 Rohr Innenschnecke
I2 Wendel Innenschnecke
A1 Rohr Außenschnecke
A2 Wendel Außenschnecke
GOK Geländeoberkante, Herstellebene
H kurzzeitig entstehender Hohlraum
vm Voreilmaß gemäß Zeichnung,
M Drehmoment
v Vorschub
U Umdrehung
S* Schneide an Wendel der Endlosschnecke
Unterkante der Bohrung
B Verlauf der Bohrung, bzw. Boden im weiteren Verlauf der Bohrung
E1 Eigenschaften von Boden
E2 Eigenschaften von Boden
Bn Frischbeton Zulauf
eingegebener Frischbeton
Zugabe von Material/Bewegung von Material/Boden
Claims (20)
1. Bohrverfahren und dazugehöriges Arbeitsgerät zum Erstellen von Bohrpfählen
dadurch gekennzeichnet, daß zwei sogenannte Bohrschnecken (A und I) mit
Wendelanordnung, in für die Funktion zur Aufnahme von Kräften notwendiger
Dimensionierung, Materialwahl und Ausbildung ineinander axial geschoben sind, d. h.
das Seelrohr der Außenschnecke (A) bzw. das Rohr (A1) an dem Wendel (A2) in
entsprechender Anordnung und Verhältnis bzw. Steigung befestigt sind, nimmt
innerhalb dieses besagten Rohres eine zweite Bohrschnecke (I), ebenfalls bestehend
aus einem Rohr (I1) und einer durchgehenden Wendel (I2), die auch gegenläufig zur
Wendel von Schnecke (A) sein kann, auf.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide ineinander
eingebauten Bohrschnecken (A, I) unabhängig voneinander gedreht werden können, in
ihrer Längsachse unabhängig voneinander verfahren werden können und die innere
Bohrschnecke um ein Voreilmaß (vm) vorauseilen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschnecke
(I) im Hinblick auf ihre Längsachse länger ist als die Außenschnecke (A), bzw. am Kopf
der Außenschnecke (A) über die Außenschnecke hinausragt und so mittels einem
Drehantrieb an einem Mäkler eines Bohrgerätes geführt werden kann, und bedingt
durch die größere Länge der Innenschnecke diese beim Abbohren der beiden
Schnecken vorauseilen kann, die Außenschnecke ebenfalls an einem Mäkler und mit
einem Drehantrieb geführt wird, beide Schnecken unabhängig voneinander mit
Vorschubkräften beaufschlagt werden können und jeweils über eine getrennte
Meßtechnik bezüglich der Messung ihrer Bohrparameter verfügen, die jeweiligen
Steuerungen sowohl von Hand als auch mittels EDV-Unterstützung vorhanden sein
können bzw. eine Koppelung von jeweiliger Mess- und Steuerung vorhanden sein kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstimmung
der Durchmesser von Seelrohr der Außenschnecke (DSA), Wendeldurchmesser der
Innenschnecke (DWI), Seelrohr der Innenschnecke (DSI) und Wendelsteigung (Sw)
sowohl von Außen- als auch Innenschnecke sich nach den Erfordernissen von
Förderbarkeit des anstehenden Bodens, Einbringen von Frischbeton richten und
unterschiedlich sein können, es jedoch immer so ist, daß der Innendurchmesser des
Seeirohres der Außenschnecke (DSA) nur geringfügig größer ist als der
Wendeldurchmesser der Innenschnecke (DWI), so daß eine Förderung des Bodens der
mit der Innenschnecke aufgenommen wurde, durch das Seelrohr der Außenschnecke
stattfinden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschnecke
(I) beim Abbohren der beiden Schnecken sozusagen fokussiert voraus abgebohrt
werden kann, wobei sich die Parameter Voreilmaß (vm), Drehzahl, und Vorschub nach
dem anstehenden Boden, den jeweils vorhandenen Durchmessern von Innenrohr der
Außenschnecke und Wendeldurchmesser der Innenschnecke und Wendelsteigung der
Innenschnecke sowie erzielbarer Drehzahl der jeweiligen Drehantriebe der beiden
Schnecken richten, d. h. eine gezielte Steuerung der vorlaufenden Innenschnecke
sowohl im Hinblick auf die Örtlichkeit als auch den zeitlichen Verlauf der Bohrung
stattfindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Bohrschnecken über Anfängerausbildungen, bzw. Schneidkanten (SA/SI) am Beginn
der Wendel, verfügen, die sich nach dem anstehenden Boden richten, bzw. dem
zugeordneten Zweck der einzelnen Bohrschnecken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß ein überflüssiges
von der Innenbohrschnecke gefördertes Bodenmaterial am Kopf der Außenschnecke
zu Tage tritt und mittels geeigneter Vorrichtung, die jedoch nicht Gegenstand des
angemeldeten Verfahrens ist, abgeführt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß beide axial
ineinander geschobenen Schnecken in den anstehenden Boden gedreht werden, wobei
jeweils die Innenschnecke und die Außenschnecke unterschiedliche Parameter von
Drehzahl, Drehmoment, Drehrichtung und Vorschub als auch Wendelsteigung und
Ganghöhe der Wendel enthalten können, des weiteren, daß der Wendellauf von
Innensohnecke und Außenschnecke jeweils gegenläufig sein kann.
9. Verfahren zum Erstellen von Ortbetonpfählen nach den Ansprüchen 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschnecke (I) der beiden Bohrschnecken
kontrolliert mittels ihrer gesondert zu messenden und einzustellenden Bohrparameter
insbesonders im Hinblick auf das gesteuerte Voreilmaß, in Verbindung mit Umdrehung,
Wendelsteigung und Vorschub, Vorschubgeschwindigkeit sowohl meßtechnisch als
auch gesteuert vorausbohren kann, als auch synchron mit der Außenschnecke bohren
kann.
10. Verfahren zum Erstellen von Ortbetonpfählen nach den Ansprüchen 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschnecke den Boden durch gezielte Steuerung
entsprechend dem Volumen des Seeirohres der Außenschnecke durch zusätzliche
Drehung fördern kann, und somit das notwendige Verdrängen des Bodens durch das
Volumen der Außenschnecke reduziert.
11. Verfahren zum Erstellen von Ortbetonpfählen nach den Ansprüchen 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Eindrehen der beiden Bohrschnecken diese
unterschiedlichen Lauf vorweisen können.
12. Verfahren zum Erstellen von Ortbetonpfählen nach den Ansprüchen 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß es auch möglich ist mit der Außenschnecke
eindrehend zu bohren und mit der Innenschnecke ausdrehend, so daß keinerlei Boden
mit der Innenschnecke gefördert wird, dies z. B. in besonders weichen Böden.
13. Verfahren zum Erstellen von Ortbetonpfählen nach den Ansprüchen 1 und
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschnecke durch ausdrehende Drehung
auch Material (z. B. auf der Baustelle gewonnenes Material, Schotter, Suspension o. ä.) in
den Bohrverlauf bzw. die laufende Bohrung der Bohrschnecken, jeweils an den Fuß der
Bohrung einbringen kann, gleich welche Stellung die Schnecken einnehmen, dies kann
sowohl mit als auch ohne Voreilmaß der Innenschnecke geschehen.
14. Verfahren zum Erstellen von Ortbetonpfählen nach den Ansprüchen 1-13
und dem nachfolgenden Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zu den in vorgenannten Tätigkeiten mittels geeigneter Maßnahmen (z. B. Soll-Ist-
Abgleiche, Messungen der aufgebrachten Kräfte und daraus resultierender Reaktionen)
in Bezug auf die Steuerungsparameter von Außen- und Innenschnecke ein Anpassen
der Bohrparameter an den Zweck der Bohrung (z. B. Verdrängungsfaktor) und ein
eventueller Abgleich sowie eine Beurteilung des anstehenden Bodens bzw. eine
Kalibrierung des anstehenden Bodens geschehen kann, dies durch die Wahl eines
geeigneten Voreilmaßes im zeitlichen Vorlauf vor der eigentlichen Bohrung mit der
Außenschnecke, somit können die Voraussetzungen (V) als auch Eigenschaften der
Bohrung, Bohrparameter der Außenschnecke und letztendlich des fertigen Produktes
aufgrund der gewonnenen Daten der Innenschnecke und deren Steuerung bzw. daraus
geschaffenen Voraussetzungen bzw. des Zustandes im Boden gesteuert werden, dabei
werden die Parameter der Innenschnecke jeweilig gemessen, im Hinblick auf die
Soll/Ist Parameter neu berechnet und ausgeführt, im Hinblick auf eine optimierte und
festzulegende Bohrung der Außenschnecke, die wesentlich für das Erstellen des
Pfahles ist, ausgeführt, bzw. Kennzeichnung dadurch, daß die zunächst ursprünglich
vorhandenen Eigenschaften, des im weiteren Verlauf der Bohrung (B) mit der
Außenschnecke (A) vorhandenen Bodens, bezeichnet mit E1, mittels Innenschnecke (I)
gezielt mess- und steuerungstechnisch über deren Bohrparameter zu neuen
Eigenschaften, bezeichnet mit E2, verändert werden, oder, daß die Eigenschaften E1
unverändert beibehalten werden können, wobei vorbesagte Überprüfung der
Eigenschaften und ev. notwendige Veränderung des Bodens im zeitlich und örtlichen
Vorlauf, bevor die Schnecke A) diesen Bereich der Bohrung erreicht, geschehen kann.
15. Verfahren zum Erstellen von Bohrpfählen nach Anspruch 1-14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrparameter der Innenschnecke einer laufenden Messung
und Steuerung im Hinblick auf das erzielbare Bohrergebnis, in Verbindung mit den
jeweilig gültigen Bohrparametern, und die Auswirkung sowohl der besagten
Innenschnecke als auch der Außenschnecke und damit der Eigenschaft der Bohrung
bzw. der Mantelfläche des anstehenden Bodens unterliegen können.
16. Verfahren zum Erstellen von Bohrpfählen nach Anspruch 1-15, dadurch
gekennzeichnet, daß entsprechend der bei der Innenschnecke gemessenen und
eingestellten Bohrparameter es sich um Förderung eines exakt definierten Volumens,
Einbringen eines bestimmten Volumens oder keiner Veränderung mittels
Innenschnecke im Bereich vor der eigentlichen Bohrung mit Außenschnecke (A)
handeln kann.
17. Verfahren zum Erstellen von Bohrpfählen nach Anspruch 1-16, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Innenschnecke ein gesonderter Anfänger dahingehend
verwendet wird, der ein Eindringen von Boden in die Innenschnecke nicht zuläßt,
sondern somit die Innenschnecke lediglich die Aufgabe hat harten Boden mittels
Drehung und der Wirkungsweise dieses Anfängers aufzulockern, bzw. zu perforieren.
18. Verfahren zum Erstellen von Ortbetonpfählen nach Anspruch 1-15, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Erreichen der Endtiefe der Bohrschnecken der Frischbeton
(Bn) zur Erstellung des Bohrpfahles durch das Innenrohr der Innenschnecke
eingegeben wird, dies unter gleichzeitigem Ziehen der Bohrschnecken erfolgt, wobei
ein kurzzeitiger Hohlraum entsteht, ein Betonüberdruck entweder durch die
Verwendung einer Betonpumpe und durch den hydrostatischen Überdruck des sich im
Innenrohr der Innenschnecke befindenden Frischbetons aufrechterhalten wird.
19. Verfahren zum Erstellen von Ortbetonpfählen nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Erreichen der Endtiefe der Bohrschnecken es auch möglich
ist, durch den ausdrehenden Lauf der Innenschnecke bei entsprechendem vertikalen
Verfahren in Bezug auf das mögliche einzubringende Volumen durch Drehzahl,
negativem Vorschub, Volumen der Bohrung und Wendelsteigung sowohl Beton als
auch ev. anderes geeignetes Zugabematerial in den kurzzeitig entstehenden Hohlraum
(H), der beim Ziehen der Außenschnecke entsteht, eingegeben wird.
20. Verfahren zum Erstellen von Ortbetonpfählen nach Anspruch 17 und 18,
dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach dem Betonieren des Pfahles eine
erforderliche Bewehrung in Form eines Bewehrungskorbes o. ä. in die Frischbetonsäule
eingebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10002314A DE10002314A1 (de) | 1999-01-21 | 2000-01-20 | Bohrverfahren und dazugehöriges Arbeitsgerät zum Erstellen von Ortbetonbohrpfählen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19902313 | 1999-01-21 | ||
DE10002314A DE10002314A1 (de) | 1999-01-21 | 2000-01-20 | Bohrverfahren und dazugehöriges Arbeitsgerät zum Erstellen von Ortbetonbohrpfählen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10002314A1 true DE10002314A1 (de) | 2000-07-27 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10002314A Withdrawn DE10002314A1 (de) | 1999-01-21 | 2000-01-20 | Bohrverfahren und dazugehöriges Arbeitsgerät zum Erstellen von Ortbetonbohrpfählen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10002314A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10308203A1 (de) * | 2003-02-25 | 2004-09-16 | Holl Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Herstellung einer flüssigkeitsundurchlässigen Schicht im Erdboden |
DE10335366A1 (de) * | 2003-08-01 | 2005-03-10 | Bauer Spezialtiefbau | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Stabilisierungssäule im Boden |
DE10359103A1 (de) * | 2003-12-17 | 2005-07-21 | Bauer Spezialtiefbau Gmbh | Drehboden für Doppelkopfbohren |
CN101343982B (zh) * | 2008-08-22 | 2011-06-15 | 北京市三一重机有限公司 | 双层筒式钻具 |
CN110185384A (zh) * | 2019-06-27 | 2019-08-30 | 李广信 | 螺纹配合式多动力导位复合钻具、制备方法及型桩 |
CN112411545A (zh) * | 2020-11-26 | 2021-02-26 | 西南石油大学 | 硬地层连续钻进循环浇筑一体化打桩技术施工方法 |
CN110185384B (zh) * | 2019-06-27 | 2024-06-04 | 李广信 | 螺纹配合式多动力导位复合钻具、制备方法及型桩 |
-
2000
- 2000-01-20 DE DE10002314A patent/DE10002314A1/de not_active Withdrawn
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