DE2941769C2 - Verfahren zum Setzen eines Ankerbolzens und Ankerbolzen - Google Patents
Verfahren zum Setzen eines Ankerbolzens und AnkerbolzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Setzen eines Ankerbolzens in einen Befestigungsgrund, bei dem
in eine Vorbohrung für das profilierte Einsteckteil des Ankerbolzens ein Abriebkörner enthaltender, aushärtbarer
mörtel eingebracht wird, der beim Eindrehen des Ankerbolzens durchmischt wird und dabei im Bohrungsinnern
mittels der Abriebkörner eine Durchmesservergrößerung bewirkt Weiterhin 'Detrifft die Erfindung
einen Ankerbolzen zur Durchführung des Verfahrens.
In der DE-OS 24 53 713 ist ein Ankerbolzen beschrieben,
bei dem die Ausbildung des Einsteckteils mit einem Gewinde bewirkt daß als Abriebkörner wirksam werdende
Glassplitter während der Eindrehbewegung des Ankerbolzens zumindest streckenweise mit einer Bewegungskomponente
in Umfangsrichtung erfaßt werden. Dabei werden die Abdebkörner unbeabsichtigt infolge
ihrer Anlage am Einsteckteil an der Lochwandung der Vorbohrung entlang gezwängt Hierbei ergibt sich nur
ein relativ geringer Abrieb, weil die Glassplitter durch das Gewinde relativ rasch zur Bohrlochmündung hin
gefördert werden.
Aushärtbare Mörtel mit Zuschlagen in Form von Abriebkörnern
sind in der DE-PS 12 05 038 beschrieben.
Aus der DE-PS 55 458 ist ein Tiefbohrverfahren für hartes Gestein bekannt, bei dem eine Bohrlochvergrößerung
durch axialen Vortrieb eines Rohres erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Setzen eines Ankerbolzens sowie einen Ankerbolzen
zu schaffen, die es dem Ankerbolzen gestatten, neben seiner Funktion als Befestigungsmittel die
Funktion eines gut wirksamen Werkzeuges zum Erstellen einer konischen Hinterschneidung einer zylindrischen
Vorbohrung für eine hochbelastbare formschlüssige Verankerung des Ankerbolzens zu übernehmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abriebkörner während der Eindrehbeweeuns
des Ankerbolzens von der Profilierung des Einsteckteils
zumindest streckenweise mit einer vorwiegend in Umfangsrichtung gerichteten Bewegungskomponente erfaßt
und dabei zur Erzielung einer Hinterschneidung innerhalb der Vorbohrung zwischen der Lochwandung
und dem profilierten Einsteckteil hindurchgezwängt werden.
Beim Eindrehen des Ankerbolzens wird zumindest ein Teil der A^nebkörner in Richtung zum inneren Ende
der Vorbohrung hin gefördert. Die axiale Förderung des Mörtels wird vorzugsweise auf den tiefer liegenden
Bereich der Vorbohrung beschränkt.
Bei einem Ankerbolzen zur Durchführung des Verfahrens
mit einem Anschiußteil und einem eine Profilierung aufweisenden Mitnehmer-Abschnitt am Einsteckteil,
das unter Verwendung eines aushärtbaren Mörtels in einem Bohrloch festlegbar ist weist die Profilierung
des Miinehmer-Abschnitts erfindungsgernäß mehrere parallel zueinander verlaufende, sich in axialer Richtung
steilspiralförmig erstreckende Leisten auf, zwischen deneu
Niiten ausgebildet sind und deren radial nach außen gerichtete Stirnseiten muldenförmig ausgenommen
sind.
Durch diese Ausbildung der Profilierung wird im Gegensatz zu einem üblichen Gewinde erreicht daß die
Abriebkörner über einen längeren Zeitraum in Umfangsrichtung bewegbar und an der Lochrandung entlangzwängbar
sind, so daß die Ausbildung der Hinterschneidung schneller und stärker erfolgt
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen erläutert
Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Ankerbolzens, dessen
Einsteckteil etwas in eine Vorbohrung eines Befestigungsgrundes eingeführt ist, die im Teil-Querschnitt
dargestellt ist;
F i g. 2 eii-e teilweise im Schnitt wiedergegebene Teil-Darstellung
eines sich in einer Bohrung eines Befestigungsgrundes befindlichen Ankerbolzens gemäß der
Erfindung;
F i g. 3 eine Darstellung ähnlich F i g. 2 bei vorbekannten Ankerbolzen;
F τ g. 4 bis F i g. b drei verschiedene Verfahrens-Zeitpunkte
beim Setzen des Ankerbolzens, wobei die Aufweitung der Vorbohrung gemäß F i g. 5 und 6 der Deutlichkeit
halber etwas vergrößert dargestellt ist;
F i g. 7 einen in einen Cefestigungsgrund eingebrachten
Ankerbolzen bei weggelassenem Mörtel, wobei der Ankerbolzen einen Gegenstand an dem Befestigungsgrund festlegt;
F i g. 8 einen Teilquerschnitt durch den Ankerbolzen und den Befestigungsgrund entsprechend der Schnittlinie
VIIl-VIII in Fig. 7;
F i g. 9 eine Stirnansicht auf das innere Ende des Ankerbolzens:
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht auf das Einsteckende
des Ankerbolzens;
F i g. 11 einen Querschnitt durch eine Leiste des profilierten
Einsteckabschnittes entsprechend der Schnittlinie XI-Xl in Fig. 7;
Fig. 12 einen Schnitt ähnlich Fig. 11 entsprechend der Schnittlinie XIi-XII in F i g. 7;
Fig. 13 einen Teilquerschnitt durch den Ankerbolzen ähnlich Fi g. 8;
Fig. 14 stärker schematisiert und in teilperspektivischer
Darstellungsweise einen Teil des Einsteckendes eines etwas abgewandelten Ankerbolzens mit axial verlaufenden
Nuten und Leisten und
F i g. 15 eine etwas abgewandelte Ausführung des Ankerbolzens.
Insbesondere in Fig. 1, 7 und 9 ist ein erfindungsge
mäßer Ankerbolzen 1 in Seiten- und Stirnansicht dargestellt In der Gegend seines äußeren Endes 2 besitzt er
ein Anschlußteil 3 für zu befestigende Gegenstände. Beim Ausführungsbeispiel ist dieses Anschlußteil 3
durch ein Außengewinde 4 realisiert An dieses schließt sich zum inneren Ende 5 des Ankerbolzens 1 hin ein
Zwischenbund 6 an, der vorzugsweise die Form eines kurzen zylinderförmigen Abschnittes hat Dieser Zwischenbund
6 kann in der Befestigungsstellung des Ankerbolzens 1 je nach Bedarf ganz oder teilweise in einer
(Vor-)Bohrung 7 eines Befestigungr.grundes 8 für den Ankerbolzen 1 ganz (F i g. 7) oder teilweise (F i g. 2) eingeschoben
sein, gegebenenfalls aber auch im wesentlichen aus dieser (Vor-)Bohrung 7 hinausragen (F i g. 6).
Dementsprechend ist dieser Zwischenbund 6 dem Einsteckteil
9 des Ankerbolzens 1 zuzuordnen (vgl. F i g. 1). Der Befestigungsgrund 8 kann, wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt aus Beton, gegebenenfalls abei- auch
aus Stein od. dgl. bestehen. Dieses Einsteckteil 9 besitzt nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
einen glatten Schaftabschnitt 10, der sich zum inneren Ende 5 des Ankerbolzens hin an den Zwischenbund
6 anschließt Zum inneren Ende 5 des Ankerbolzens 1 bzw. seines Einsteckteiles 9 hin scnließt sich an
diesem glatten Schaftabschnitt 10 ein profilierter Mitnehmer-Abschnitt
11 an. Dieser ist gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung mit Nuten 12 od. dgl.
zurückspringenden Rinnen und diesen Nuten od. dgl. gegenüber vorstehenden Leisten 13 od. dgl. Vorsprünge
profiliert (vgl. insbesondere Fig.7 bis 10 sowie 13 und
14). Die Nuten und Leisten können, in einem etwas abgewandelten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 dargestellt,
als axial orientierte Nuten 12a und Leisten 13a eines Einsteckteiles 9a ausgebildet sein. Eine bevorzugte
\usführungsform gemäß der Erfindung besteht jedoch darin, daß diese Nuten sowie Leisten 12 und 13
od. dgl. eine der vorgesehenen Eindrehricbtung entgegengesetzt
verlaufende Steigung besitzen, und zwar zweckmäßigerweise mit einem Steigungswinkel von etwa
15 Grad bis etwa 87 Grad. Sie haben also einen Steigungswinkel,
der oberhalb des eines normalen Gewindes liegt, aber etwas niedriger als 90 Grad Steigung, die
den achsparallelen Nuten und Leisten 12a, 13a gemäß Fig. 14 entsprechen wurden. Dabei ist in den Fig. 1
sowie 4 bis 13 eine besonders vorteilhafte Ausführung mit einem einer Linksdrehung entsprechenden Steigungswinkel
von A = etwa 25 Grad dargestellt wenn man davon ausgeht, daß der Ankerbolzen 1 von seinem
äußeren Ende 2 he- mit einer Rechtsdrehur.g in die Vorbohrung 7 eingebracht wird. Dementsprecnend kann
man diese Profilierung des Mitnehmer-Abschnittes 11 als eine Art mehrgängige Förderschnecke ansehen, die
bei einer Drehbev.egung des Ankerbolzens gemäß Pfeil Pt1 das im profilierten Mitnehmer-Abschnitt 11 befindliche
Mörteigemisch od. dgl. in Richtung des inneren Endes 14 der Vorbohrung 7 zu transportieren sucht
(F i g. 7; Pf 3). Im Extremfall kann z. B. auch eine einzige
axiale Nut 12a(vgl. Fig. 14) ausreichen. In der Gegend
seines inneren Endes 5 besitzt der Ankerbolzen J eine Anfasung, so daß dort der profilierte Mitnehmer-Abschnitt
eine kegelstumpfförmige Umrißform hat Wie insbesondere gut aus Fig. 1, 7 und 10 erkennbar, er-
strecken sich die Nuten 12 bis in den Bereich dieses Kegelstumpfes 15, so daß ihre freien Querschnitte zumindest
teilweise zum inneren Ende 5 des Ankerbolzens hin randoffen sind. Dementsprechend kann z. B. zunächst
in einer zu zertrümmernden Patrone 16 (F i g. 1) befindliches Kunstharzmörtel-Gemisch leicht in die Nuten
12 eintreten. Im übrigen ist die Stirnseite 17 des profilierten Mitnehmer-Abschnittes 11 rechtwinkelig
zur Längsachse 18 des Ankerbolzens 1 sowie flach ausgebildet. Im Bereich des inneren Endes 5 des Ankerbolzens
1 sind vier etwa radial angeordnete Kerben 19 vorgesehen. Ihr lichter Querschnitt ist etwa dreieckig,
und die Neigung ihres Kerbgrundes 20 läuft derart, daß sie sich in radialer Richtung sowie zum inneren Ende 5
des Ankerbolzens 1 hin radial dieser Längsachse 18 nähert. Dabei besitzen die Kerben 19 eine radialsymmetrische
Anordnung in der Art von Kreuzschneiden (vgl. Fig.9 und 10). Insbesondere in Verbindung mit dem
Kegelstumpf 15 sowie bei Anordnung von vier Kerben erhält man eine Ausbildung des Ankerbolzens 1, der
einerseits gut zum Zertrümmern von z. B. aus Glasampullen bestehenden Klebstoff-Patronen 16 od. dgl. Mörtelbehälter
geeignet ist, der andererseits durch diese Profilierung das Eintreten des Mörtelgemisches u. dgl.
in den profilierten Mitnehmer-Abschnitt 11 sowie ein gutes und intensives Durchmischen der einzelnen Mörtelkomponenten,
Zuschläge usw. begünstigt. Dabei wird in Weiterbildung der Erfindung eine Zentrierwirkung
des inneren Endes 5 des Ankerbolzens 1 auf der Klebstoff-Patrone und auf dem Bohrlochgrund weitestgehend
vermieden. Es wird eine Exzenterbewegung durch Auslenken der Ankerbolzenachse hervorgerufen bzw.
begünstigt Diese Exzenterbewegung, die zumindest in der Gegend des inneren Endes 5 des Ankerbolzens 1
stattfindet, ist für einen hinterschneidungsartigen Abtrag im inneren Endbereich 21 der Vorbohrung 7 erfindüngsgciiiäS
erwünscht, worauf im Zusammenhang mit F i g. 4 bis 6 noch eingegangen werden wird. Dabei sind
dann die einzelnen, zwischen den Kerben 19 verbleibenden Stirnseiten-Sektoren 17a noch symmetrisch angeordnet,
so daß die Exzenterbewegung des Ankerbolzens 1, in dessen Querschnittsebene betrachtet, nicht zu unregelmäßig
wird. Dadurch wird eine gewisse Gleichmäßigkeit des Querschnittes des im inneren Endbereich 21
der Vorbohrung entstehenden Ringspaltes zwischen Ankerbolzen 1 und der Wand 22a der erweiterten Vorbohrung
erreicht.
Die Leisten 13 od. dgl. Profilrippen des profilierten Mitnehmer-Abschnittes 11 des Ankerbolzens 1 besitzen
im Ausführungsbeispiel einen etwa trapezförmigen Querschnitt, der vorzugsweise etwas schärfere bzw. etwas
ausgeprägtere Außenkanten 23 besitzt (Fi g. 11 bis
13). Die Nuten 12 bzw. die Leister 13 können spanlos, und zwar durch Kaltverformen erzeugt werden, und es
entstehen dabei zumindest abschnittweise Wülste an diesen Außenkanten 23 der Leisten 13.
Die radial nach außen gerichteten Stirnseiten 24 der Leisten o&dgL sind erfindungsgemäß gegebenenfalls
muldenartig ausgebildet.
Die vorerwähnten Merkmale begünstigen, daß in noch zu beschreibender Weise Abriebkömer 35 im Bereich
der Stirnseiten 24 der Leisten 13 verweilen und dann gut zur Aufweitung der Vorbohrung 7 beitragen
können. Die zum profilierten Mitnehmer-Abschnitt Ii
gehörenden Leisten 13 können auch einen anderen, mehreckigen Querschnitt haben, z. B. einen dreieckigen
Querschnitt Sie brauchen auch nicht kontinuierlich in Achsrichtung durchgehend zu verlaufen. Eine sowohl
von der Funktion als insbesondere auch von der Herstellungsmöglichkeit
bevorzugte Ausführungsform stellt jedoch die vorbeschriebene, insbesondere- in den
Fig. 1 sowie 4 bis 13 dargestellte, mit Nuten 12 und Leisten 13 versehene Profilierung dar.
Wie besonders gut aus Fig.7 erkennbar, erstreckt
sich der profilierte Mitnehmer-Abschnitt 11 in seiner
axialen Länge c/etwa über die Hälfte der axialen Länge
des Einsteckteils 9. Dabei ist der zwischen dem profilierten Mitnehmer-Abschnitt 11 und dem Zwischenbund 6
verbleibende Teil des Einstecktcilcs 9 als zylindrischer Schaftabschnitt 10 ausgebildet, der eine im wesentlichen
glatte Mantelfläche 26 besitzt. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, daß die axiale Länge d des profilierten
Mitnehmer-Abschnittes 11 sich verhält zur axialen Länge
c des glatten Schaftabschnittes 10 wie etwa 1 zu 0,8;
mit anderen Worten: der glatte Schaftabschnitt ist etwa gleich lang oder etwas kürzer als der profilierte Mitnehmer-Abschnitt
11.
Wie gut aus F i g. 7 erkennbar, weist der Ankerbolzen
I in verschiedenen Längsabschnitten unterschiedliche
Durchmesser DI, D2 usw. auf. Dabei ist D 1 der Außendurchmesser
des Außengewindes 4, z. B. entsprechend einem Nenn-Außendurchmesser von M 16-Gewinde.
D 2 ist der Durchmesser des Zwischenbundes 6; er ist vorzugsweise etwa gleich groß wie D1. Der auf
der UmrWorm des profilierten Mitnehmer-Abschnittes
II bezogene Durchmesser D nimmt vom Ansatz dieses
profilierten Mitnehmer-Abschnittes 11 an den glatten Schaftabschnitt bis zur Gegend des inneren Endes 5 des
Ankerbolzens 1 hin zu, vorzugsweise kontinuierlich zu. Dabei besitzt der profilierte Mitnehmer-Abschnitt 11 in
unmittelbarer Nachbarschaft des glatten Schaftabschnittes 10 einen Durchmesser D3.1, der praktisch
dem Durchmesser D 3 dieses glatten Schaftabschnittes 10 entspricht Dagegen besitzt der größte Außendurchmesser
Z?4 des profilierten Mitnehmer-Abschnittes 11,
der sich in der Gegend von dessen inneren Ende 5 befindet, einen Durchmesser von D 4, der zumindest in etwa
dem Durchmesser D 2 des Zwischenbundes 6 bzw. dem Nenndurchmesser D1 des Außengewindes 4 entspricht.
Dabei ist der Durchmesser D 5 der (unaufgeweiteten) Vorbohrung 7 den Durchmessern D1 bzv/. D 2 bzw. D 4
angepaßt, d. h, D5 entspricht D2, DA usw. im wesentlichen,
ohne daß D 5 kleiner ist als D 2 bzw. D4. In der
Praxis erreicht man dies in aller Regel dadurch, daß man einen Bohrer vom gleichen Durchmesser D1 des Außengewindes
4 bzw. des Durchmessers D 2 des Zwischenbundes 6 verwendet Da mit einem solchen Bohrer
die lichte Weite der Vorbohrung 7 in der Praxi. ein wenig größer ausfällt, verbleibt ein geringfügiger Spalt
28 zwischen der nicht erweiterten Wand 22 der Vorbohrung 7 und der Außenkontur z. B. des Zwischenbundes
6. Dieser Spalt 28 ist in F i g. 7 angedeutet und liegt in der Größenordnung von 0,1 mm.
Dadurch erhält der Ankerbolzen 1 einerseits noch im Bereich des Zwischenbundes 6 eine gute zentrierende
Halterung im Befestigungsgrund 8, andererseits ist gewährleistet, daß ein Oberschuß von Mörtel aus der
(Vor-)Bohrung 7 austreten kann. Die an sich benötigte Spaltbreite Sp zwischen der (Vor-)3ohrung 7 einerseits
und dem Ankerbolzen 1, wo sich der Mörtel ablagern und aushärten soll, wird durch den gegenüber dem Gewindedurchmesser
D1 bzw. dem Zwischenbund-Durchmesser D 2 bzw. dem Durchmesser DS der V'orbohrung
einerseits und dem diesen Durchmessern gegenüber verringerten Durchmessern D 3 des glatten
Schaftabschnittes 10 bzw. zum einen von einem profi-
lierten Mitnehmer-Abschnitt 11 mit einem verringerten
Durchmesser, zum anderen durch die Durchmesser-Erweiterung im inneren Endbereich 21 der Vorbohrung
sowie durch die Nuien 12 od. dgl. erreicht. Dementsprechend ist der Durchmesser D3 des glatten Schaftabschnittes
10 so gewählt, daß sich dort ein Ringspalt Sp von einer Breite von etwa 1 mm bildet. Beispielsweise
betrag; %ti einer Ankerstange 1 mit einem Außengewinde
4 «in M16 bzw. einem Zwischenbund-Durchmesser D2 von 16 mm dementsprechend der Durchmesser
D 3 des glatten Schaftabschnittes 10 etwa V\ mm. Der
Durchmesser 3.1 am äußeren Ende 29 des profilierten Mitnehmer-Abschnittes 11 beträgt bei diesem auch etwa
14 mm. An der Stelle größten Durchmessers hat dieser profilierte Mitnehmer-Abschnitt 11 dann einen Außendurchmesser
D4 = etwa 16 mm. Durch die Wahl derartiger Durchmesserverhältnisse bleibt auch die
Möglichkeit einer »Durchsteckmontage« aufrechterhal- : ie.i{vgl.Fig.2und7).
Den profilierten Mitnehmer-Abschnitt kann man dann in diese Vorbohrung einführen und im Bedarfsfalle
kann der Zwischenbund 6 auch noch teilweise im Befestigungsgrund 8, teilweise im zu befestigenden Gegenstand
30 als Zentrierung wirken (F i g. 2). Ebenso wie der Außendurchmesser des profilierten Mitnehmer-Abschnittes
11 zum inneren Ende 5 des Ankerbolzens hin zunimmt, nimmt auch die Höhe h der Leisten 13, gemessen
zwischen dem Grund 31 der Nuten 12 und der radial nach außen weisenden Stirnseite 24 der Leisten 13, vom
äußeren Ende 29 des profilierten Mitnehmer-Abschnitt _ä 11 zum inneren Ende 5 hin zu, vorzugsweise
kontinuierlich. Dabei ist die Höhe h 1 sowie Breite oder
Leisten namentlich in der Gegend des inneren Endes 5 des profilierten Mitnehmer-Abschnittes 11 auf die Abmessungen
der Abriebkörner od. dgl. abgestimmt (vgl. F ig. 8 und 13).
Der Ankerbolzen 1 besitzt ein axial über den äußeren Anschlußteil 3 überstehendes Mitnehmerelement 32. Es
ist im Ausführungsbeispiel durch einen schraubenkopfartigen Sechskantzapfen 33 gebildet. Dessen Hüllkreis
ist kleiner als der Innendurchmesser des Anschlußteiles 3, so daß beispielsweise eine Schraubmutter 33a ohne
weiteres aufgeschraubt werden kann (F i g. 1 und 7). Das Mitnehmerelement begünstigt eine sichere Übertragung
der Drehkräfte z. B. einer Handbohrmaschine auf den Ankerbolzen 1, wenn dort z.T. erhebliche Kräfte
bei etwas pendelndem Ankerbolzen 1 übertragen werden müssen. Die Übergänge 34 zwischen den einzelnen
Ankerbolzenabschnitten 3, 6,10 sind mit einer Neigung von weniger als 15 Grad ausgebildet, so daß negative
Einflüsse von Kerbwirkung vermieden oder wenigstens kleingehaiten werden. Der freie Nutenquerschnitt mit
den Höhen h 2 bzw. h t sowie der Breite b und der Korngrößenbereich der Abriebkömer 35 od. gl. Abrieb-Elemente
sind aufeinander abgestimmt
Mit dem Ankerbolzen 1 kann man das erfindungsgemäße Verfahren folgendermaßen durchführen: Zunächst
wird eine Vorbohrung 7 mit dem zum Ankerbolzen 1 passenden Durchmesser D 5 eingebracht Danach
wird in der üblichen Weise Mörtel, und zwar Vorzugsweise in aller Regel Kunstharzrnörtel, in die Vorbohrung
7 eingebracht Dies kann z. B. durch Einführen der Patrone 16 sein, die in zwei getrennten Glasampullen
einen Zweikomponenten-Kunstharzmörtel aufweist Der Kunstharzmörtel kann jedoch auch z. B. in pastenförmiger
oder fester Form eingebracht werden.
In die Vorbohrung 7 werden Abriebkörner 35 od. dgl. harte Zusätze als Abriebelemente eingebracht Dies
können bevorzugt Quarzsand-Körner od. dgl. mit einem Korngrößenbereich von zweckmäßigerweise etwa 0,3
bis 6 mm, bevorzugt etwa 1,5 bis 1,8 mm Korngrößenbereich sein. Dabei kann man auch an sich bekannte Zweikomponentenkleber-Patronen
verwenden, welche aus anderen Gründen, nämlich als Füll· und Stabilisierungszusatz bereits bisher Körner aufweisen. Es ist jedoch
darauf zu achten, daß die Körner eine genügende Härte sowie eine kantige Umrißform haben und ein genügend
großer Anteil von ihnen in dem vorerwähnten Korngrößenbereich liegt, so daß diese Zusätze auch als Abrieb-Elemente
mit dem entsprechend geformten Ankerbolzen 1 zusammenwirken können. Mit unterstützender
Mithilfe der Ausbildung des Bereiches am inneren Ende 5 des Ankerbolzens 1 (vgl. insbesondere Fig.9 und 10
sowie zugehörige Beschreibung) wird, wenn der Ankerbolzen 1 in der üblichen Weise in die Vorbohrung 7
eingebracht wird, die Patrone 16 zertrümmert und deren Inhalt vermischt Gewöhnlich geschieht dies jnii siner
Handbohrmaschine, die vorzugsweise auch als Schlagbohrgerät arbeiten kann. Die beiden sich überlagernden
Bewegungen, nämlich die Drehbewegung und die axiale Schlagbewegung sind in F i g. 4 durch die Pfeile
Pf \ und Pf 4 angedeutet. Im Ausführungsbeispiel verwendet man, wie gebräuchlich, eine mit Rechtsdrehung
arbeitende Handbohrmaschine entsprechend dem Pfeil Pl1, weil diese Drehrichtung zur Linkssteigung der Nuten-Leisten-Profiüerung36
des profilierten Mitnehmer-Abschnittes 11 paßt. Teile der eventuellen Verpackung
des eingebrachten Kunststoffmörtels, z. B. die Glasampullen der Patrone 16, werden dabei vom Ankerbolzen 1
zerkleinert und vermischt. F i g. 1 zeigt dabei die Ausgangssituation vor dem Zerstören der Patrone 16, F i g.
4 einen Verfahrensabschnitt, bei dem die Patrone 16 od. dgl. eventuell vorhandene Verpackung des Kunstharzmörtels
bereits zertrümmert sowie wenigstens teilweise auch bereits vermischt sind. Man erkennt dort
auch zahlreiche Abriebkömer 35, die ebenfalls bereits verhältnismäßig gleichmäßig in der Mischung 37 aus
Kunstharzmörtel 38, Abriebkörnern 35 (und eventuellen, zerkleinerten Teilen der Patrone 16) bestehen. Damit
kein Teil der Mischung 37 in unkontrollierter Weise verloren gehen kann, ist die Vorbohrung 7, abgesehen
von ihrer Lochöffnung 39 als allseits geschlossenes Sackloch ausgebildet (Nötigenfalls ist ein solches durch
Hilfsmaßnahmen herzustellen, z. B. durch Verstopfen des einen Endes eines Durchgangsloches.) Im Arbeitsstadium von Fig.4 ist die Vorbohrung 7 noch zylindrisch,
die Gegend des inneren Endes 5 des Ankerbolzens mit dem Durchmesser D 4 paßt zum Durchmesser
D 5 der Vorbohrung. In der Praxis ergibt sich beim Einbringen des Ankerbolzens 1 mittels einer Handbohrmaschine
od. dgl. von selbst eine gewisse Exzenterbewegung des Ankerbolzens 1, die in F i g. 5 durch den Doppelpfeil
Pf 5 angedeutet ist Auch mit Bohrwerken, deren Vorschub starr maschinell geführt ist, kann man
dafür sorgen, daß der Ankerbolzen 1 in einer entsprechenden Taumelbewegung nicht gehemmt ist Diese ist
von Hause aus in der Gegend des inneren Endes 5 am stärksten. Sie wird begünstigt und in erwünschter Weise
tendenziell verstärkt, wenn die Sektoren 17a der Stirnseite 17 auf Widerstand stoßen. Dies kann z. B. die Patrone
16 sein, aber auch die Mörtelmischung 37.
Wie gut aus Fig.5, 8 und 13 zu ersehen, dringt die
Mischung 37 in Bereiche des profilierten Mitnehmer-Abschnittes 11 des Ankers 1 ein und dabei werden die
Abriebkömer 35 teils in den Nuten 12 entsprechend der Drehbewegung Pf ί mitgenommen, teils gelangen sie
zwischen die muldenartigen Stirnseiten 24 der Leisten 13 einerseits und der Wand 22 der Vorbohrung 7. Die
harten Abriebkörner od. dgl. Abrieb-Elemente weiten dabei die Vorbohrung 7 in deren inneren Endbereich 7 a
auf. Wegen der gegenüber der Eindrehrichtung Pf ί gegenläufigen Steigung der Nuten-Leistenprofilierung 36
kommt es dabei erfindungsgemäß zu einer Überlagerung von mehreren Bewegungskomponenten der Mischung
37 (vgl. F i g. 7). Beim Eindringen des Ankerbolzens 1 (vgl. F i g. 4 bis 6) verdrängt dieser die Mischung
37 zu einem erheblichen Teil in Richtung der öffnung 39 der Vorbohrung 7 (vgl. den strichpunktierten Pfeil Pf 6
in F i g. 7). Durch die Drehbewegung des Ankerbolzens 1 in Verbindung mit der Nuten-Leisten-Profilierung 36
wird die Mörtelmischung 37 einerseits in Richtung des inneren Endes 14 der Vorbohrung 7 bzw. der erweiterten
Vorbohrung 7a gemäß dem gestrichelten Pfeil Pf 3 in F i g. 7 gefördert. Gleichzeitig führt die Mörtelmischung
37 die bereits erwähnte Drehbewegung gemäß den gestrichelten Pfeilen Pf 1 in F i g. 7 und F i g. 13 aus.
Dementsprechend kann die Mörtelmischung 37 nicht alleine aufgrund der Verdrängungswirkung des vorgehenden
Ankerbolzens 1 auf dem leichtesten Wege in Richtung der Lochöffnung 39 sich fortbewegen und gegebenenfalls
dort austreten. Vielmehr wird ein erheblicher Teil der Abriebkörner 35 im inneren Endbereich 21
der Vorbohrung 7 gehalten bzw. teilweise auch zum inneren Ende 14 der Vorbohrung 7 zurückgefördert. Er
nimmt dann an der Aufreibbewegung für die Vorbohrung gegebenenfalls mehrfach teil.
In vorteilhafter Weise ergibt sich dann gemäß dem Verfahren eine etwa birnenförmige Aufweitung im inneren
Endbereich 21 der Vorbohrung 7a, wie sie insbesondere gut aus F i g. 6 erkennbar ist. Die strichpunktierten
Linien 40. welche von der Längsachse 41 der Bohrung etwas abweichen, sollen dabei die Exzenterbe-
»vcgung \j-C3 /-ι.Πΐν£~uOiZsns ι αΠυέυΐεπ. ι^ί^ zunäcust zylindrische
Vorbohrung 7 wird dann zu einer in ihrem inneren Endbereich hinterschnitten aufgeweiteten Bohrung
7a, wie sie, mit Mörtel gefüllt, in F i g. 6 und bei weggelassenem Mörtel in F i g. 7 dargestellt ist. Die Abriebkörner
35 od. dgl. Abrieb-Elemente könnten selbstverständlich auch separat von dem Zweikomponenten-Kunstharzmörtel
in die Vorbohrung 7 eingebracht werden, gegebenenfalls auch in einen gesonderten Behälter.
Wie insbesondere aus Fig. 5 gut hervorgeht, begünstigt
der gegenüber den Durchmessern D1 des Außengewindes
4 bzw. Lochdurchmessers D 5 etwas reduzier-, te Schaftdurchmesser D 3 die Durchführung der Taumelbewegung
beim Ankerbolzen. Die Trümmer der Patrone 16 od. dgl. Verpackung, abgetragener Wandwerkstoff
u. dgl. werden beim Eindringen des Ankerbolzens 1 mit unter das Mörtel-Abriebkörner-Gemisch 37 untergemischt Sie tragen zur Füllung des Ringspaltes 28
durch die Mörtelmischung 37 mit beL Gegebenenfalls können auch einzelne, besonders harte Bestandteile, die
z. B. aus der Wand der Vorbohrung 7 ausgebrochen worden sind, später mit in der Art von Abriebkörnern
wirken.
Nach dem Aushärten des Kunstharzmörtels 38 kommt es insbesondere in der Gegend des inneren Endbereiches
21 der Vorbohrung zu einer sehr guten Verbindung zwischen dem Ankerbolzen 1 und seinem Befestigungsgrund
8. Dazu trägt neben den chemisch wirkenden Haftkräften des Verbandmcrtcls zusätzlich die
Nuten-Leisten-Profilierung 36 in der Gegend des inneren Endes des Ankerbolzens 1 bei, ferner die dort hinterschneidungsartige
Aufweiiung der Bohrung 7a. Bei vollständig ausgehärtetem Mörtel ergibt sich nämlich
dort gewissermaßen zusätzlich ein Formschluß zwischen Ankerbolzen I1 ausgehärtetem Mörtel 38 und
dem inneren Endbereich der Vorbohrung. Daß die Verbindung des Ankerbolzens 1 zum Befestigungsgrund 8
auf diese Weise überwiegend in den inneren Endbereich der Bohrung 7a verlegt werden kann, dazu trägt auch
eine glatte Ausbildung der Oberfläche des glatten Schaftabschnittes 10 bei.
Es hat sich gezeigt, daß bei starker Belastung des Ankerbolzens 1 dieser insbesondere im Bereich auswärtig
des profilierten Mitnehmer-Abschnittes 11, also insbesondere im Bereich des glatten Schaftabschnittes 10.
eine gewisse Dehnungsbewegung in Achsrichtung durchführen kann, ohne daß in der Nähe der Außenseite
42 des Befestigungsgrundes 8 ein Ausbruchskcgel an diesem Befestigungsgrund 8 ausbricht Vielmehr habei*
Versuche gezeigt, daß der Ankerbolzen 1 in einem wesentlich größeren Abstand zur Außenwand 42 des Befestigungsgrundes
seine Verbindung mit diesem eingeht; d. h. daß der Ankerbolzen 1 praktisch im wesentlichen in
der Gegend des inneren Endbereiches 21 der erweiterten (Vor-)Bohrung 7a am stärksten mit dem Befestigungsgrund
8 verbunden ist
In F i g. 3 ist als Vergleich dazu eine Ankerstange St mit bis zu ihrem inneren Ende durchgehendem Außengewinde
4a dargestellt. Bei sonst vergleichbaren Verhältnissen kann dort der ausgehärtete Verbundmörtel in
der Nähe der Außenseite 42 des Befestigungsgrundes 8 einer eventuellen Dehnung der Ankerstange St nicht
ohne weiteres derart folgen, daß die Verbundwirkung des Kunstharzmörtels bis in die Nähe des inneren Endbereiches
21a der dortigen Bohrung B zum Tragen kommt.
Die vorerwähnten Erkenntnisse nutzt die Erfindung auch aus zu einer besonderen Ausbildung und der Mögnchkcii
zu einer besonderen Verwendung des Ankerbolzens aus. So besteht eine Weiterbildung des Ankerbolzens
1 darin, daß der glatte Schaftabschnitt 10 des Einsteckteiles 9 eine besonders geringe Oberflächenrauhigkeit
besitzt Dadurch wird die Haftfähigkeit eines Kunstharzmörtels gegenüber dem Ankerbolzen 1 bewußt
vermindert im Sinne der vorbeschriebenen Wirkung. Vorzugsweise kann dabei die Oberflächenrauhigkeit
weniger als 20 μ betragen. In Weiterbildung dieser Ausbildung schlägt die Erfindung auch noch vor, daß
der glatte Schaftabschnitt 10 mindestens teilweise mit einem Trennmittel 43 beschichtet ist Dieses verhindert
z. B. auf chemische Weise einen Verbund zwischen dem
so Mörtel einerseits und dem entsprechenden Abschnitt der Ankerstange andererseits. Durch diese Maßnahmen
kann man nicht nur den Befestigungsbereich zwischen Ankerbolzen 1 und Befestigungsgrund 8 mit entsprechender
Sicherheit in den inneren Endbereich 21 der erweiterten Bohrung 7a lagern. Man kann im Bedarfsfalle
auch noch den Ankerbolzen 1 als Dehnschraube verwenden. Er besitzt dann einen axial etwas nachgiebigen,
die Dehnung aufnehmenden Schaftabschnitt 10. In F i g. 1 ist an der rechten Seite eine solche Trennmittelschicht
43 stark schematisiert angedeutet
Es ist zweckmäßig, zumindest den profilierten Mitnehmer-Abschnitt 11, vorzugsweise den gesamten Ankerbolzen
1, im wesentlichen durch Kaltverformen herzustellen. Dadurch ist es nämlich auf einfachste Art
ω möglich, die Außenkanten 23 der Leisten i3 zumindest
abschnittweise gratartig auszubilden. Hierdurch wird das Abtragen der Wand 22 der Vorbohrung 7 begünstigt
Einerseits erhalten dann die Stirnseiten 24 der Lei-
11
sten 13 ein etwas muldenartiges Querschnittsprofil, was dung des Schaftabschnittes 10 ergibt sich folgender
in bereits erwähnter Weise die Abriebkörner 35 od. dgl. Vorteil: Unterliegt der Ankerbolzen 1 infolge Zugbelain
aktivem Bereich'anger hält (vgl. auch Fig. 13). Ande- stung einer axialen Dehnung, so wird der Mörtel im
j'erseits üben diese etwas radial vorstehenden Außen- Bereich des glatten Schaflabschnittes 10 nicht oder
kanten 23 die Funktion von Quetschrippen aus, c-clchc 5 nicht ϊπΊ bisher üblichen Maße belastet. Dadurch wird
die in den Bereich der Stirnseiten 24 hineinrollenden die Gefahr einer Rißbildung im Mörtel herabgesetzt
Abriebkörner 35 besonders stark gegen die Wand 22 bzw. ganz verhindert. Im Bedarfsfalle kann man sich
der Vorbohrung drücken. Die Wirkung der Quetschrip- hier der Trennmittelschicht 43 bedienen,
pen kann durch Härten noch gesteigert werden. Außer- Fig. 15 zeigt eine etwas abgewandelte Ausführung
dem trägt die vorerwähnte Profilierung zusätzlich zu 10 lades Ankerboizens. Im Unterschied zum Ankerbolzen
einer intensiven Verzahnung zwischen dem Ankerbol- 1 gemäß Fig. 1 ist der Mitnehmer-Abschnitt 11 an seizen
1 und der ausgehärteten Mörtelmischung 37 bei. nem inneren Ende über eine axiale Länge / nicht mit
Man erhält im inneren Endbereich 21 der Vorbohrung einer konischen, sondern mit einer zylindrischen Umrißgewissermaßen
einen auf die Ankerstange 1 mit Ver- form versehen. Dies hat den Vorteil, daß in dem Bereich
zahnungen und Profilierungen fest aufgepfropften Mör- 15 2I1 in den die meiste Aufweitungs-Arbeit an der Bohtelabschnitt,
der sowohl mit dem Befestigungsgrund 8 rung 7 durchgeführt werden muß, auch der Ankerbo!
, als auch mit dem Ankerbolzen 1 einen guten, praktisch zen la entsprechend kräftig ausgebildet ist. Gewisse
satten Formschluß erreicht, so daß auch unter sehr star- dabei entstehende Abriebwirkungen am Ankerbolzen
kcr Z1J0OcIsSiUn" des Ankerbolzens 1 im inneren End- wirken sich bsi dsr Ausbildung "smsß Ankerbolzen \z
bereich 21 der erweiterten Bohrung 7a keine Verschie- 20 weniger aus.
bung stattfinde ■«.
Man erreicht beim oben beschriebenen Setz-Verfah- Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
ren bzw. mit dem oben erörterten Ankerbolzen 1, daß
der Bereich, in welchem die Zugkräfte stabil und weitgehend starr und verschiebungsfrei in den Befestigungs- 25 *
grund 8 eingeleitet werden, ein erhebliches Stück von der Außenwand 40 des Befestigungsgrundes 8 entfernt
zum Inneren dieses Befestigungsgrandes zu liegen kommt. Der Betrag der Strecke der Verlagerung entspricht
etwa der Länge des Schaftabschnittes c, gegebenenfalls unter Hinzufügung eines Teiles oder der ganzen
Strecke von b(vgl F i g. 7). Dabei bleibt die Möglichkeit
offen, diese Strecken c bzw. b so lang auszubilden, wie es
den Erfordernissen zur Erhöhung der Festigkeit usw. • i entspricht Obgleich sich aus den erörterten Maßnahmen
der Vorteil einer erheblich größeren Belastbarkeit des Ankerbolzens 1 ergibt, ist insbesondere der Aufwand
für das Setzen dieses Ankerboizens 1 praktisch nicht größer als bei vorbekannten Ankerbolzen.
Durch spanloses Verformen, insbesondere K^Werformen
des Mitnehmer-Abschnittes 11 erhält - uch eine Verfestigung des Ankerbolzen-Werkstoftes in diesem
Bereich, was für das Aufweiten der Vorbohrung vorteilhaft ist Wie gut aus einem Vergleich zwischen
F i g. 2 und 3 erkennbar, kann bei gleichem Gewindedurchmesser Di bzw. DV der Durchmesser D 5 der
Vorbohrung etwas kleiner gehalten werden; trotzdem bleibt die für die Vermörtelung notwendige Spaltbreite
Sp erhalten, und zwar einerseits wegen des etwas verringerten Durchmessers D 3 des Schaftteiles 10, ande-.
rerseits wegen der erreichten Aufweitung 7a der Vorbohrung 7. In gewissen Grenzen kann man auch die
Spaltbreite den praktischen Erfordernissen anpassen. Dies zum Teil durch entsprechende Wahl des Durchmessers
D 3 des Schaftabschnittes 10, im gewissen Umfang auch durch das Maß der Aufweitung 7a der Vorbohrung?.
Man kann auch unabhängig vom Mörtel zusätzlich Abriebzuschläge in die Vorbohrung einbringen, die zunächst
Abrieb-Aufgaben haben. Aber auch derartige Abriebzuschläge können zweckmäßigerweise eine
Doppelfunktion übernehmen: Nach dem Aufweiten der Bohrung Ta können diese Abriebzuschläge zur Verbesserung
der Scher- bzw. Druckfestigkeit des Mörtels dienen. Das Verfahren ist nicht auf Kunstharzmörtel beschränkt
Es können auch andere Mörtelmassen, z. B. Zementmörtel, in analoger Weise verwendet werden.
Namentlich bei Kunststoffmörtel und glatter Ausbil-
Claims (13)
1. Verfahren zum Setzen eines Ankerbolzens in einen Befestigungsgrund, bei dem in eine Vortohrung
für das profilierte Einsteckteil des Ankerbolzens ein Abriebkörner enthaltender, aushärtbarer
Mörtel eingebracht wird, der beim Eindrehen des Ankerbolzens durchmischt wird und dabei im Bohrungsinneren
mittels der Abriebkörner eine Durchmesservergrößcrung
bewirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abriebkörner (35) während der Eindrehbewegung des Ankerbolzens (1) von der Profilierung des Einsteckteils (9) zumindest
streckenweise mit einer vorwiegend in Umfangsrichtung gerichteten Bewegungskomponente erfaßt
und dabei zur Erzielung einer Hinterschneidung innerhalb der Vorbohrung (7) zwischen der Lochwandung
und dem profilierten Einsteckteil (9) hindurchgezwängt wsrden.
2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Eindrehen des Ankerbolzens (1) zumindest ein Teil der Abriebkörner (35) in Richtung
zum inneren Ende der Vorbohrung (7) hin gefördert wird.
3. Verfahren nach Anspruch ?, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Förderung des Mörtels auf
den tiefer liegenden Bereich der Vorbohrung (7) beschränkt wird.
4. Ankerbolzen zur Durchführung des Verfahrens nach einem d..· Ansprüche I bis 3, mit einem Anschlußteil
und einem ein'* Profil-:<>rung aufweisenden
Mitnehmer-Abschnitt aro Einsteckteil, das unter Verwendung eines aushärtbaren Mörtels in einem
Bohrloch festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung des Mitnehmer-Abschnittes (Jl)
mehrere parallel zueinander verlaufende, sich in axialer Richtung steilspiralförmig erstreckende Leisten
(13) aufweist, zwischen denen Nuten (12) ausgebildet sind und deren radial nach außen gerichtete
Stirnseiten (24) muldenförmig ausgenommen sind.
5. Ankerbolzen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (12) zum bohrungsinneren
Ende (5) des Einsteckteils (9) hin offen sind und eine Steigung mit einem Steigungswinkel (A) von
etwa 15° bis 87°, vorzugsweise etwa 25°, aufweisen.
6. Ankerbolzen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung (A)der Nuten (12)
und der Leisten (13) im Sinne einer Linksdrehung orientiert ist
7. Ankerbolzen nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (13) einen etwa trapezförmigen
Querschnitt besitzen, der zumindest abschnittsweise scharfe Außenkanten (23) aufweist.
8. Ankerbolzen nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckteil (9) anschließend
an den Mitnehmer-Abschnitt (11) einen glatten
Schaftabschnitt (10) aufweist und daß der Außendurchmesser (DZA bis £>4) des Mitnehmer-Abschnittes
(11) von seinem nach außen weisenden Ende (29) an von einem kleineren Durchmesser (Z?3.1),
der etwa dem Durchmesser (D3) des glatten Schaftabschnittes
(10) entspricht, bis etwa zum größeren Außendurchmesser (D 4) des Mitnehmer-Abschnittes
(11) bei dessen bohrungsinnerem Ende (5) zunimmt, vorzugsweise kontinuierlich zunimmt.
9. Ankerbolzen nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (h) der Leisten (13)
von der Gegend ihres nach außen weisenden Endes (29) zum bohrungsinneren Ende (5) des Ankerbolzens
(1) hin zunimmt, vorzugsweise kontinuierlich zunimmt
10. Ankerbolzen nach Anspruch 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der glatte Schaftabschnitt (f0)
des Einsteckteiles (9) eine Oberflächenrauhigkcil besitzt,
die weniger als 20 μπι beträgt und/oder daß der
Schaftabschnitt (10) zumindest teilweise mit einer Trennmittelschicht (43) beschichtet ist
1!. Ankerbolzen nach Anspruch 4 bis 10. dadurch gekennzeichnet, daß sich die bohrungsinnere Stirnseite
(17) des Einsteck leiles (9) in etwa rechtwinklig zur Längsachse (18) des Ankerbolzens (1) erstreckt
IZ Ankerbolzen nach Anspruch 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß er am bohrungsinneren Ende (5) seines Einsteckteiles (9) die Gestalt eines Kegelstumpfes
(15) hat und sich zumindest einige Nuten (12) bis in diesen Kegelstumpf (15) erstrecken.
13. Ankerbolzen nach Anspruch 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem bohrungsinneren Ende
(5) mindestens eine, vorzugsweise mehrere radiale, in ihrem lichten Querschnitt vorzugsweise dreieckige
Kerben (19) vorgesehen sind, deren Kerbgrund (20) eine Neigung in Richtung zur Längsachse
(18) sowie zum inneren Ende (5) des Ankerbolzens (1) hin haben.
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