DE3124244C2

DE3124244C2 - Ankerbolzen

Info

Publication number: DE3124244C2
Application number: DE3124244A
Authority: DE
Inventors: Albert 7835 Teningen Frischmann; Herbert 7800 Freiburg Kistner; Kurt 7835 Teningen Mermi; Danilo Ing.(grad.) 7830 Emmendingen Sternisa
Original assignee: Upat & Co 7830 Emmendingen De GmbH
Current assignee: Upat & Co 7830 Emmendingen De GmbH
Priority date: 1981-06-19
Filing date: 1981-06-19
Publication date: 1984-06-28
Also published as: DE3124244A1

Abstract

Ein Ankerbolzen verfügt über ein Anschlußteil, einen glatten Schaftabschnitt und ein mit einer Profilierung versehenes Einsteckteil. Das Einsteckteil weist einen axial verlaufenden Schlitz auf, in den ein axial verschiebbarer Spreizkeil hineinragt. Beim Setzvorgang weitet der Spreizkeil den Bereich der Profilierung auf und es wird in einem mit einer Mörtelpatrone gefüllten zylindrischen Bohrloch eine konische Hinterschneidung erzeugt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Ankerbolzen mit einem Ar.schlußteil am rückwärtigen Ende, einem glatten Schaltabschnitt und einem Einsteckteil, das eine sich in einem Winkel zur Umfangsrichtung erstreckende Profilierung aufweist und durch das beim Eindrehen des Ankerbolzens in ein vorgebohrtes zylindrisches Bohrloch eine konische Hinterschneidung im Bohrlochtiefsten erzeugbar ist, wobei im Bereich der Profilierung ein vom Einsteckteil aus axial verlaufender Schlitz vorgesehen ist, in den ein axial verschiebbarer Spreizkeil mit seinein verjüngten Ende so hineinragt, daß nach dessen Aufsitzen auf dem Bohrlochgrund während der Eindrehbewegung eine radiale Auslenkung der sich drehenden Profilierung und dadurch ein Abtrag für die Hinterschneidung erzeugbar sind.

Ein derartiger Ankerbolzen ist in Gestall eines selbstbohrenden Innenkegcldübels aus der DE-OS 23 48 872 bekannt und verfügt an dem stirnseitigen linde des mit einer glatten Umfangsfläche versehenen Einsteckteils über eine Profilierung zum Aufbohren des Bohrloches, so daß beim Spreizen des Einsteckteils eine Hinterschneidung entsteht. Infolge der glatten Außenfläche des Einsteckteils ergibt sich ein hoher Eindrchwidorstand. Außerdem ergeben sich bei einer Belastung des bekannten Ankerbol/ens radial wirkende Spreizdruckkräfle aufgrund eines Anfangsschlupies bei der Belastung.

In der DE-OS 29 41 764 ist ein nicht aiifspreizbaicr Ankerbolzen beschrieben, mit dessen Hilfe eine konische Hinterschneidung durch das Zusammenwirken einer Profilierung auf der Umfangsfläche des Einsteckteils, die sich in einem Winkel quer zur Umfangsrichtung des Ankerbolzens erstreckt, und der Abriebkörner einer Mörtelpatrone erzeugt wird. Die Abriebkörner der Mörtelpatrone werden bei dem bekannten Ankerbolzen während der Eindrehbewegung streckenweise mit einer Bcwegungskomponenie in Umfangsrichtung erfaßi und infolge ihrer Anlage am Hinsteckteil an der Lochwandung der zylindrischen Vorbohrung entlang gezwängt. Dadurch wird im Bohrlochtiefsten eine Erweiterung erzeugt, deren genaue Form sich zufällig ergibt.

i^r, Bei einem Verankerungsbolzen zur Nachbefestigung von Verkleidungsiafeln gemäß der DE-AS 18 02.70 sind am zu verankernden Ende sägezahnförmig hinterschnittene Ringnuten vorgesehen, um ein besseres Verkrallen der Spreizschenkel in der zylindrischen Bohrung zu erreichen. Dabei ist das in der Rohbauwand zu verankernde Ende in axialer Richtung geschützt und wird in Verbindung mit einem Spreizkegel aufgeweitet, um eine Verankerung nach dem Schlagbohrdübelprinzip zu erzielen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ankerbolzen der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Eindrehwiderstand und dessen Anfar.gsschlupf verringen si;.d.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Profilierung an der Umfangsfläche des Einsteck teils ausgebildet ist, daß am schaftseitigen Auslaufende der Profilierung eine Schulter vorgesehen ist und daß dem Spreizkeil eine beim Eintreiben des Ankerbolzen in die noch zylindrische Bohrung aktivierbare Mörtel

v> patrone zugeordnet ist.

Durch die Umfangsprofilierung des Einsteckteils wird einerseits der F.indrchwidersiand beim Herstellen der Hinterschneidung Mark herabgesetzt, andererseits führt die Abstützung der Schulter der Profilierung ;in dem ausgehärteten Mörtelpfropfen längs des Schaftes zu ei ner Entlastung des formschlüssigen Verankerungstcils infolge der Verringerung des Anfangsschlupfes in Auszugsrichtung und dadurch zn einer wesentlichen Herabsetzung der bei Zug entstehenden Spreizdniekkompo-

4^r> nente in Radialrichtung.

Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an dem verjüngten Ende des Spreizkeils ein Ansatz mit parallel verlaufenden Flächen angeformt, so daß beim Eindrehen des Ankerbolzens und Auftreffen des Spreizkeils auf die Mörtelpatrone ein Aufspreizen und damit eine vorzeitige Anlage des F.insteekteils an der Lochwandung verhindert wird.

Zweckmäßig ist es. wenn die Breite des Spreizkeils etwas geringer als der Außendurehmesser der Prolilie

γ-, rung ist. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn der Sprei/ keil mit einem Gleitmittel beschichlcl wird, so daß die axiale Kraft mit geringen Reibungsverlusten in eine Ra dialkraft umgesetzt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel tics Cu-

w) genstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. I den erfindungsgemäßen Ankerbolzen im Bereich der Mündung eines Bohrloches in einer Seitenansicht und

I- i g. 2 den Ankerbolzen gemäß F ι g. I im ringes..·!/

h^ri ten Zustand in einer Seitenansicht teilweise im Sehr,!::

Der insgesamt mit 1 bezeichnete Ankerbolzen '«- steht im wesentlichen aus einem Ar.schlußteii 2. ιίιημί glatten Schaltabschnitt 3 und einem Fmsici k'.ei! 4. IJ; s

Anschlußteil 2 weist ein Außengewinde 5 auf, das in einen Zwischenbund 6 übergeht An dem dem Zwischenbund 6 gegenüberliegenden Ende des Außengewindes 5 ist ein axial über das Anschlußteil 2 überstehendes Mitnehmerelement 7 angeordnet, das als schrau ben kopf artiger Sechskantzapfen ausgebildet ist und über einen Übergang 8 verfügt, der eine Kerbwirkungen vermeidende Neigung aufweist

Am einsleckseitigen Ende des Ankerbolzens 1 is! das Einsteckteil 4 mit einer in Fig. 1 sichtbaren Profilierung 9 versehen, die am schaftse".tigen Auslaufende eine Schulter 28 bildet. Diese Profilierung 9 kann sägezahnförmig, trapezförmig oder spitzförmig ausgebildet sein. Der Außendurchmesser der Profilierung 9 entspricht dem Gewinde-Neiindurchmesser des Außengewindes 5, so daß der Ankerbolzen 1 eine Durchsteckmontage gestattet.

Wie in Fig. 1 gut erkennbar ist, verfügt der Ankerbolzen 1 über einen Schlitz 10, der sich vom vorderen Ende des Ankerbolzens 1 ausgehend axiiJ und miltig durch das Einsteticieil 4 bis in den glatten Schaftabschnitt 3 erstreckt. Der Schlitz 10 ist als Ausnehmung ausgebildet, die sich diametral durch das Einsteckteil 4 erstreckt. Die Profilierung 9 erstreckt sich mindestens über zwei Drittel der Länge des Schlitzes 10.

Die Stirnfläche 11 des Einsteckteils 4 erstreckt sich im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse des Ankerboizens 1 und ist mit Mischzähnen >2 bestückt. Ein Spreizkeil 13 ragt mit seinem Ansatz 14 an den Misch-/ähncn 12 vorbei in den Schlitz 10. Der Ansatz 14 hat to eine Dicke, die gleich der Schlitzweite ist. Der Ansatz 14 verfügt über zwei parallel zueinander verlaufende Flächen 15, 16, die gegen die Innenseiten des Schlitzes 10 anliegen.

In F i g. 1 ist dargestellt, wie der Spreizkeil 13 im Schlitz 10 eingeklemmt werden kann, so daß der Verbraucher den Ankerbolzen 1 und den Spreizkeil 13 komplettiert erhält. Die Klemmung kann durch genaue Anpassung der Dicke des Ansatzes 14 an die lichte Weile des Schlitzes 10 erreicht werden oder auch dadurch, daß der Spreizkeil 13 ein wenig mit seinen Keilflächen 17,18 in den Schlitz 10 eingepreßt wird.

Die Keilflächen 17,18 des Spreizkeils 13 bilden einen Kcüwinkel — für einen Befestigungsgrund aus Beton beispielsweise 2—6" — und enden an der dem Ansatz 4^r> 14 gegenüberliegenden Seite '.n einer Dachschneide 19, die primär die Aufgabe hat, den Glaskörper einer Kunstharz-Mörtelpatrone 20 zu zerstören und eine gute Durchmischung eier Mörtelmasse zu bewerkstelligen. Weiterhin wird durch die Dachschneide 19 eine Verminderung der Reibungskräfte erzielt, wenn der Spreizkeil 13 auf dem Bohrlochgrund der in Fig. I dargestellten Bohrung 21 aufsitzt. Die Breite des Spreizkeils 13 ist etwas geringer als der Außendurchmesser der Profilierung 9. 5j

Der Ankerbolzen 1 ist aus härtbarem Stahl gefertigt, wobei er durchgehärtet sein kann oder eine harte Oberfläche mit zähclastischem Kern aufweist. Ali Ausgangswerkstoff für den Spreizkeil 13 kommt vorzugsweise Stahl, cinsatzgchäriet, durchgehärtet, aber auch Hart- m> Miftall oder Keramik in Betracht.

Die Gesamtlänge des Spreizkeils 13 entspricht der l.iinge des Schlitzes 10. Zur Verminderung der Reibungskräfte zwischen dem Ansät/ 14 des Sprcizkeils 13 und der Wandung des Schlitzes 10 kann der Sprei/.keil h^r> 13 oder dr- Schiit/ 10 auch mit einem Gleitmittel beschichtet sein.

Während F i g. 1 den Beginn des Einsetzvorgangs des Ankerbolzens 1 in eine Bohrung 21 zeigt, zeigt Fig. 2 den Ankerbolzen nach dem Einsetzen. Deutlich ist in Fig.2 erkennbar, daß der Ankerbolzen 1 gleichzeitig als Befestigungsmittel und Aufweilwerkzeug für die Erzielung eines Hinterschnittes 22 im Tiefsten der zylindrischen Bohrung 21 dient.

Als Vorbereitung für den Setzvorgang wird zunächst die zylindrische Bohrung 21 in einen Befestigungsgrund 23 eingebracht. Danach wird eine Kuns;harz-Mörtelpa trone 20 in die Bohrung 21 eingeschoben. Schließlich wird der Ankerbolzen zusammen mit dem im Schlitz 10 eingeklemmten Spreizkeil 13 in die Bohrung 21 unter drehend-schlagender Bewegung und stetigem axialem Druck eingeführt, wobei die Mörtelpatrone zerstört und ihr Inhalt vermischt wird. Sobald die Spitze des Spreizkeils 13 den Bohrlochgrund 24 erreicht hat. wird der Einsteckteil 4 des Ankerbolzens 1 über den im Bohrloch aufstehenden Spreizkeil 13 geschoben. Hierbei wird die Profilierung 9 des Ankerbolzens 1 gegen die Wandung der Bohrung 21 gepreßt und entsprechend dem Maß des Abtrags aufgeweiiei. Der Spreizkeil 13 wird so weil in den Schlitz 10 eingetrieben, bis der Ansatz 14 am geschlossenen Ende des Schlitzes anliegt. Ist dieser Zustand erreicht, so hat der Ankerbolzen 1 seine größtmögliche Spreizung erreicht, den beabsichtigten Hinterschnitt 22 erzeugt und eine formschlüssige Verbindung hergestellt. Durch die Schuhe?· 28 wird der Verbund d. h. die Mörtelmasse 29 abgestützt, was einen geringen An fangsschlupf bewirkt.

Wie man in Fig. 2 weiter erkennt, ist eine Durchsteckmontage möglich. Der zu befestigende Gegen stand 25 wird mit Hilfe einer Mutter 26 und einer Unterlegscheibe 27 gegen die Oberfläche des Befestigungsgrundes 23 angedrückt.

Das bevorzugte Einsatzgebiet des orfindungsgemäßen Ankerbolzens I isi eine Verankerung in der sogenannten Rißzone. Der Verlauf von Rissen in einem Be festigungsgrund ist unberechenbar und es besieht somit die Gefahr, daß solche Risse quer durch eine Befestigungsbohrung laufen und deren Durchmesser vergrößern. Bei dem erfinclungsgemäßen Ankerbolzen I ist durch die Hinterschneidung oder Hintergreifung im Bohrlochtiefsten noch genügend Resthaltekraft vorhanden, um den Ankerbolzen 1 trot/ einer möglichen Lok· kerung in der Bohrung 21 am Herausfallen zu hindern. wenn ein Riß unmittelbar durch die Bohrung 21 verläuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Ankerbolzen mit einem Anschlußteil am rückwärtigen Ende, einem glatten Schaftabschnitt und einem Einsteckteil, das eine sich in einem Winkel zur Umfangsrichtung erstreckende Profilierung aufweist und durch das beim Eindrehen des Ankerbolzens in ein vorgebohrtes zylindrisches Bohrloch eine konische Hinterschneidung im Bohrlnchtiefsten erzeugbar ist, wobei im Bereich der Profilierung ein vom Einsteckteil aus axial verlaufendei Schlitz vorgesehen ist, in den ein axial verschiebbarer Spreizkeil mit seinem verjüngten Ende so hineinragt, daß nach dessen Aufsitzen auf dem Bohrlochgrund während der Eindrehbewegung eine radia'e Auslenkung der sich drehenden Profilicrung und dadurch ein Abtrag für die Hinterschneidung erzeugbar sind, d a durch gekennzeichnet, daß die Profilierung (9) an der Umfangsfläche des Einsteckteils (4) ausgebildet ist, daß am schaftseiligen Auslaufende der Profilierung (9) eine Schulter (28) vorgesehen ist und daß dem Spreizkeil (13) eine beim Eintreiben des Ankerbolzens (I) in die noch zylindrische Bohrung (21) aktivierbare Mörtelpatrone (20) zugeordnet ist.

2. Ankerbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem verjüngten Ende des Spreizkeils (13) ein Ansatz (14) mit parallel verlaufenden Flächen (15,16) angeformt ist.

3. Ankerbolzen nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Spreizkeils (Ϊ3) etwas geringer als der Außendurchmesser der Profilierung (9) ist.

4. Ankerbolzen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprei/.kcil (13) mit einem Gleitmittel beschichtet ist.