DE10222304B4 - Verfahren zum Erstellen einer Schmalwand in einem Boden oder Untergrund - Google Patents

Verfahren zum Erstellen einer Schmalwand in einem Boden oder Untergrund Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Erstellen einer Schmalwand (2) in einem Untergrund oder Boden (1), bei dem (Verfahren) der Untergrund oder Boden (1) sukzessiv durch Eintreiben eines Öffnungswerkzeugs (3) geöffnet und in den hierbei entstehenden Hohlraum eine die Schmalwand (2) bildende Masse eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden oder Untergrund (1) vor dem Eintreiben des Öffnungswerkzeugs (3) durch Einbringen eines anorganischen Binde- und/oder Stabilisierungsmittels zumindest in einem die spätere Schmalwand (2) umgebenden Bodenbereich (19) stabilisiert wird, wobei das anorganische Binde- und/oder Stabilisierungsmittel unter Verwendung einer Mischschnecke (20) in den Boden oder Untergrund (1) eingebracht wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
  • Insbesondere zum Rückhalten von Wasser ist es bekannt, in einem Untergrund oder Boden (Baugrund) so genannte Schmalwände zu errichten, und zwar dadurch, dass durch Eintreiben eines schwertartigen Öffnungswerkzeugs im Untergrund durch seitliches Verdrängen des Bodens sukzessiv, d. h. in mehreren aufeinander folgenden Arbeitsschritten aneinander anschließend schlitzförmige Hohlräume erzeugt und diese jeweils z. B. beim Ziehen des Öffnungswerkzeuges mit einer die Schmalwand nach dem Aushärten bildenden Masse verfüllt werden. Das Eintreiben des Öffnungswerkzeuges erfolgt dabei vorzugsweise durch Rütteln mit einem geeigneten Rüttelgerät, und zwar bis zu einer Tiefe die dem untersten Niveau der zu erzeugenden Schmalwand entspricht.
  • Die zur Erstellung der Schmalwand verwendete Masse ist eine Suspension, die ein hydraulisches Bindemittel (Zement), Wasser und einen Füller enthält, d. h. beispielsweise Beton.
  • Das Abbinden der die Schmalwand bildenden Masse nimmt gewisse Zeit in Anspruch. Bei diesem Verfahren ist daher nicht auszuschließen, daß beim Eintreiben des Öffnungswerkzeuges erzeugte Vibrationen oder Erschütterungen dazu führen, daß durch den an einem noch nicht abgebundenen Abschnitt der Schmalwand anstehenden Boden dieser Abschnitt in einem Teilbereich zusammengedrückt wird und sich dadurch eine Reduzierung der Schmalwanddicke oder sogar undichte Bereiche in der Schmalwand ergeben. Problematisch ist dies insbesondere bei Böden, die einen hohen Wasser- oder Feuchtigkeitsanteil aufweisen und in denen sich daher die beim Einbringen des Öffnungswerkzeugs auftretenden Erschütterungen besonders wirksam fortpflanzen, beispielsweise bei stark lehmhaltigen Böden.
  • Aus der AT 308 004 B ist ein Verfahren zur Herstellung einer dünnen Dichtungsschürze im Erdreich durch aufeinander folgendes Eintreiben eines Werkzeuges von I-förmigen Querschnitt bekannt, bei dem ein Injektionsgut bereits beim Eintreiben des Werkzeuges in den Boden zugeführt wird, und zwar ein Schmiermittel zur Herabsetzung der Reibung zwischen Boden und Werkzeug.
  • Aus der DE 694 19 110 T2 ist ein Verfahren zur Herstellung von dünnen Wänden im Untergrund oder Boden bekannt, um insbesondere fortlaufende, wasserdichte Barrieren zu bilden. Hierbei wird der Untergrund oder Boden sukzessiv durch Eintreiben eines Öffnungswerkzeuges, insbesondere eines Spundwandprofils geöffnet und in dem hierbei entstehenden Hohlraum eine Wandung bildende Masse, insbesondere ein flüssiges Einpressgut auf der Basis von Wasser, Bentonit, Zusätzen und Zement eingebracht.
  • Die DE 42 19 150 C1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer Mörtelsäule im Erdreich, bei dem eine Bohrschnecke in den Boden bzw. Untergrund eingedreht wird und über Austrittsöffnungen an der Bohrerspitze der Bohrschnecke eine Suspension in das Erdreich abgegeben wird. Die zugegebene Suspension besteht aus einem selbsthärtenden Wasser- und Bindemittelgemisch und härtet nach Herausziehen der Bohrschnecke zu einer geschlossenen Mörtelsäule aus.
  • Die DE 41 25 576 A1 betrifft ein Verfahren zum Einpressen von Pulver in einem weichen Bodenabschnitt mittels eines Rohres oder Schlauches zur Stabilisierung und/oder Verdrängung des weichen Erdreiches bekannt, bei dem trockenes Pulver, insbesondere Kalkmehl durch das Rohr oder den Schlauch pneumatisch in den Untergrund eingepresst wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, welches es ermöglicht, Schmalwände mit einer verbesserten Qualität zu fertigen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
  • Bei der Erfindung wird der Boden oder Untergrund vor dem Eintreiben des Öffnungswerkzeugs durch Einbringen eines anorganischen Binde- und/oder Stabilisierungsmittels zumindest in einem die spätere Schmalwand umgebenden Bodenbereich stabilisiert, wobei das anorganische Binde- und/oder Stabilisierungsmittel unter Verwendung einer Mischschnecke in den Boden oder Untergrund eingebracht wird. Das anorganische Binde- und/oder Stabilisierungsmittel ist dabei insbesondere so ausgewählt, dass durch Einbringen dieses Mittels dem Boden Wasser entzogen wird. Als anorganisches Binde- und/oder Stabilisierungsmittel eignet sich insbesondere Kalk und dabei speziell hochaktiver Kalk bzw. Weißkalk (ungelöschter Kalk). Das Einbringen des Binde- und/oder Stabilisierungsmittels erfolgt in einem Gasstrom, vorzugsweise mit Druckluft.
  • Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 in schematischer Darstellung und in Draufsicht eine in einem Untergrund nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Schmalwand, zusammen mit einer für das Herstellen der Schmalwand verwendeten Rüttelbohle (Rüttelträger);
  • 2 in schematischer Darstellung einen vertikalen Schnitt des Untergrundes beim Herstellen der Schmalwand;
  • 3 in Einzeldarstellung einen Schnitt durch die Rüttelbohle entsprechend der Linie I–I der 2;
  • 4 einen Schnitt durch das untere Ende der Rüttelbohle entsprechend der Linie II–II der 3.
  • In den Figuren ist 1 ein Untergrund bzw. ein Boden, in welchem zur Abdichtung beispielsweise einer Baugrube eine so genannte Schmalwand 2 fortschreitend bzw. abschnittsweise erstellt wird, d. h. in mehreren ineinander übergehenden bzw. einander überlappenden Abschnitten 2' und unter Verwendung einer ein Bindemittel (z. B. Zement), Wasser und Zuschläge enthaltenden Masse (nachstehend als Suspension bezeichnet).
  • Das fortschreitende Erstellen der Schmalwand 2 erfolgt mit einem in den Boden 1 eintreibbaren Öffnungswerkzeug, nämlich mit einer Rüttelbohle 3, die u. a. aus einem Doppel-T-Träger 4 aus Stahl besteht, mit den beiden außen liegenden, voneinander beabstandeten und parallel zueinander angeordneten Schenkeln 4' und dem diese Schenkel verbindenden Mittelsteg 4''.
  • Das untere Ende 3' der Rüttelbohle 3 ist in der in der 4 wiedergegebenen Weise ausgebildet, d. h. an diesem unteren Ende 3' ist beidseitig vom Mittelsteg 4'' und auf diesem befestigt jeweils eine Panzerung in Form eines sich zum unteren Ende 3' hin verjüngenden Körpers oder Aufsatzes 5 aus einem hochfesten Stahl vorgesehen, beispielsweise durch Aufschrauben. Jeder Aufsatz 5 erstreckt sich über die gesamte Breite des Steges 4', und zwar von dem einen Schenkel 4' bis an den anderen Schenkel 4', und liegt mit seiner Längserstreckung senkrecht zur Längsachse L der Rüttelbohle 3. An den sich zum Ende 3' keilförmig verengenden Aufsatz 5 schließt sich in Richtung zur Oberseite der Rüttelbohle hin ein weiterer Aufsatz 6 an, der ebenfalls aus hochfestem Stahl gefertigt ist und bei der Darstellung der 4 einen quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt aufweist, wobei die senkrecht zur Ebene des Steges 4'' verlaufende Querschnittseite des Aufsatzes 6 gleich der benachbarten Querschnittseite des Aufsatzes 5 ist. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, beide Aufsätze 5 und 6 einstückig herzustellen. Im Aufsatz 6 ist ein Kanal 7 mit wenigstens einer Austrittsöffnung 8 zum Ausbringen der Suspension vorgesehen.
  • An den Aufsatz 6 in Richtung zur Rüttelbohlenoberseite anschließend ist beidseitig vom Steg 4'' ein weiterer Aufsatz 9 mit einem Verteilerkanal 10 vorgesehen. Der Verteilerkanal 10 weist seitliche Austritts- oder Düsenöffnungen 11 auf und kann zum Ausbringen von einem Luft-Kalk-Gemisch in den Untergrund 1 dienen. Der Aufsatz 9 ist bei der dargestellten Ausführungsform jeweils von einem U-Profil aus Stahl gebildet, welches mit seiner Längserstreckung senkrecht zur Längserstreckung der Rüttelbohle 3 angeordnet ist, und zwar mit der offenen Profilseite an dem Steg 4'' anliegend und dort mit dem Steg 4'' in geeigneter Weise verbunden, beispielsweise verschweißt, so dass das U-Profil mit seiner Ausnehmung den geschlossenen Verteilerkanal 10 bildet. Bei der dargestellten Ausführungsform schließt der jeweilige Aufsatz 9 nicht unmittelbar an den Aufsatz 8 an, sondern zwischen beiden ist ein Spalt 12 gebildet, der jeweils im Bereich der dem Steg 4'' entfernt liegenden Außenseite der Aufsätze 6 und 9 offen ist, d. h. dort eine schlitzförmige Öffnung bildet. Es besteht hierdurch die Möglichkeit, Düsenöffnungen 11' so anzuordnen, dass sie jeweils in den Spalt 12 münden und hierdurch beim Einbringen der Rüttelbohle 3 in den Untergrund besonders gut geschützt sind. Die Aufsätze 5, 6 und 7 bilden zusammen mit dem Steg 4'' am unteren Ende 3' ein Kopfstück 13.
  • Zum Zuführen der Suspension an die Kanäle 7 sowie zum Zuführen des Luft-Kalk-Gemisches an die Verteilerkanäle 10 sind in den Eckbereichen, die jeweils zwischen einem Schenkel 4' und dem Steg 4'' gebildet sind, Zuführleitungen 14 vorgesehen, die beispielsweise von Stahlrohren gebildet und jeweils durch eine von einem Winkelprofil aus Stahl gebildete Abdeckung 15 geschützt sind.
  • Die Rüttelbohle 3 ist einschließlich des Kopfstücks 13 bei der dargestellten Ausführungsform symmetrisch zu einer Mittelebene M ausgebildet, die auch die Mittelebene des Steges 4'' ist.
  • Im Bereich des unteren Endes 3' steht über die dem Steg 4'' abgewandte Seite eines Schenkels 4' ein Rüttelsporn 16 weg, der ein- oder mehrlagig aus einem Stahlblech gefertigt ist und mit seiner Mittelebene ebenfalls in der Mittelebene M liegt. Der Rüttelsporn 16 weist bei der dargestellten Ausführungsform einen trapezartigen Zuschnitt auf, d. h. er ist mit der längeren Basisseite an der Außenseite des Schenkels 4' anliegend befestigt, und zwar derart, dass diese Basisseite parallel zur Längsachse L der Rüttelbohle 3 liegt. Mit der ebenfalls parallel zur Längsachse L angeordneten kürzeren Seite des Trapezzuschnitts steht der Rüttelsporn 16 über den Schenkel 4' nach außen weg. An dieser Seite ist eine Abgabeöffnung 17 vorgesehen, und zwar für den zusätzlichen Austritt der Suspension. Die Öffnung 17 ist über einen Versorgungskanal 18 beispielsweise mit einem der Kanäle 17 oder aber mit einer an einen solchen Kanal führenden Leitung 14 verbunden.
  • Die Erstellung der Schmalwand 2 erfolgt, wie oben bereits ausgeführt, abschnittsweise oder fortschreitend, wie dies in den 1 und 2 mit dem Pfeil A angedeutet ist, wobei der Rüttelträger 3 mittels eines geeigneten Gerätes (Rüttlers) mit dem Kopf 13 voraus in den Boden eingebracht und beim Wiederziehen des Rüttelträgers 3 in den hierbei von dem Steg 4'' bzw. dem Kopf 13 freigegebenen schlitzförmigen Hohlraum die Suspension eingebracht wird, die nach dem Aushärten des Bindemittels die Schmalwand 2 bildet. Beim Eintreiben der Rüttelbohle 3 (Rüttelträger) wird der anstehende Boden durch den Kopf 13 zur Seite gedrückt, womit dann nicht nur der schlitzförmige Hohlraum zum Einbringen der die Schmalwand bildenden Suspension erzeugt wird, sondern gleichzeitig auch eine mechanische Verfestigung des anstehenden Bodens erzielt wird.
  • Wie oben ebenfalls ausgeführt, erfolgt die fortschreitende Erstellung der Schmalwand 2 überlappend, d. h. das Einbringen bzw. Abteufen der Rüttelbohle 3 in den Untergrund 1 wird in jedem Arbeitsschritt so durchgeführt, dass sich die den Rüttelsporn 16 aufweisende Seite der Rüttelbohle 3 und dabei insbesondere auch der Rüttelsporn 16, der als Führungselement oder Führungsschwert wirkt, beim Abteufen in einem bereits bestehenden Abschnitt 2' nach unten bewegen. Die über die Öffnung 17 ausgebrachte Suspension wirkt dabei stabilisierend auf den bereits erstellten Abschnitt 2' beim Einbringen, insbesondere aber auch beim Ziehen der Rüttelbohle 3. Die in jedem Arbeitsgang hergestellten Abschnitte 2' besitzen also eine Breite, die kleiner ist als die Breite der Rüttelbohle 3.
  • Bei der Erstellung der Schmalwand 2 wird die Rüttelbohle 3 selbstverständlich derart in den Boden 1 eingebracht, dass die Mittelebene M mit der vertikalen Mittelebene der Schmalwand 2 zusammenfällt.
  • Ein Problem bei dem beschriebenen Verfahren besteht nun darin, dass die Schmalwand 2 erst nach dem Abbinden des Bindemittels der die Schmalwand bildenden Suspension eine ausreichende Festigkeit aufweist, so dass beispielsweise in Böden mit einem hohen Lehm- und Wasseranteil durch die beim Einbringen der Rüttelbohle 3 erzeugten Vibrationen bereits erstellte Abschnitte 2' der Schmalwand 2 in Teilbereichen durch den angrenzenden Boden zusammengedrückt werden und sich dadurch undichte Bereiche in der Schmalwand 2 ergeben können.
  • Um dies zu vermeiden, wird bei dem in den 1 und 2 dargestellten Verfahren der anstehende Boden vor dem Erstellen der Schmalwand 2 in einem die spätere Schmalwand umgebenden Bereich 19 durch Zugabe von Kalk aufbereitet und stabilisiert. Der hoch reaktive Kalk bewirkt eine Verbesserung und Stabilisierung der Bodenstruktur durch Wasserentzug und Krümelbildung. Die bodenmechanischen Eigenschaften werden damit so verändert, dass die Gefahr eines Zusammendrückens von bereits erstellten Abschnitten 2' der Schmalwand 2 durch den angrenzenden Boden beim Einbringen der Rüttelbohle 3 nicht mehr besteht.
  • Die Aufbereitung des Bodens erfolgt mittels einer Mischschnecke 20, die in den Boden 1 abschnittsweise eingebracht wird, und zwar entlang des Bereichs, an dem nachfolgend die Schmalwand 2 errichtet werden soll, und derart, dass sich aneinander anschließende aufbereitete Bodenabschnitte 19' ergeben, die in ihrer Gesamtheit den stabilisierten Bereich 19 bilden. Die Mischschnecke 20 besitzt Mittel, über die der Kalk ausgebracht wird. In der 2 sind diese Mittel von einer Austrittsdüse 21 gebildet. Als Fördermittel für das Ausbringen des Kalks dient Druckluft. Die Aufbereitung des Bodens erfolgt dem Erstellen der Schmalwand 2 bzw. der Abschnitte 2' vorauseilend.
  • 1
    Boden bzw. Untergrund
    2
    Schmalwand
    2'
    Schmalwandabschnitt
    3
    Rüttelbohle oder Rüttelträger
    3'
    Ende
    4
    Doppel-T-Träger
    4'
    Schenkel
    4''
    Steg
    5, 6
    Aufsatz
    7
    Kanal
    8
    Abgabeöffnung für Suspension mit Bindemittel
    9
    Aufsatz
    10
    Verteilerkanal
    11, 11'
    Düsenöffnung
    12
    Schlitz
    13
    Kopfstück
    14
    Versorgungsleitung
    15
    Schutz
    16
    Rüttelsporn oder Führungsschwert
    17
    Austrittsöffnung
    18
    Kanal
    19
    stabilisierter Bodenbereich
    19'
    Bodenbereich-Abschnitt
    20
    Mischschnecke
    21
    Austrittsöffnung für Luft und Bindemittel bzw. Kalk

Claims (12)

  1. Verfahren zum Erstellen einer Schmalwand (2) in einem Untergrund oder Boden (1), bei dem (Verfahren) der Untergrund oder Boden (1) sukzessiv durch Eintreiben eines Öffnungswerkzeugs (3) geöffnet und in den hierbei entstehenden Hohlraum eine die Schmalwand (2) bildende Masse eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden oder Untergrund (1) vor dem Eintreiben des Öffnungswerkzeugs (3) durch Einbringen eines anorganischen Binde- und/oder Stabilisierungsmittels zumindest in einem die spätere Schmalwand (2) umgebenden Bodenbereich (19) stabilisiert wird, wobei das anorganische Binde- und/oder Stabilisierungsmittel unter Verwendung einer Mischschnecke (20) in den Boden oder Untergrund (1) eingebracht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen des Öffnungswerkzeugs (3) durch Rütteln erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bildung der Schmalwand (2) eingebrachte Masse eine ein hydraulisches Bindemittel enthaltende Suspension ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnungswerkzeug bis zu einem Niveau, welches gleich oder etwa gleich dem Niveau des unteren Randes der Schmalwand (2) ist, in den Untergrund eingetrieben wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen der die Schmalwand (2) bildenden Masse während des Ziehens des Öffnungswerkzeugs (3) erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als anorganisches Binde- und/oder Stabilisierungsmittel Kalk, vorzugsweise hochreaktiver Kalk verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das anorganische Binde- und/oder Stabilisierungsmittel mit einem gasförmigen Förderstrom, vorzugsweise mit Druckluft in den Untergrund eingebracht wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Mischschnecke mit wenigstens einer Düsenöffnung (21) zum Ausbringen des das Binde- und/oder Stabilisierungsmittels.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Öffnungswerkzeugs (3), an welchem wenigstens eine Auslassöffnung (8) für die die Schmalwand (2) bildende Masse vorgesehen ist.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnungswerkzeug eine Rüttelbohle oder ein Rüttelträger (3), vorzugsweise in Form eines Doppel-T-Trägers ist.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalwand (2) sukzessiv in jeweils einander überlappenden bzw. ineinander greifenden Abschnitten (2') gefertigt wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Eintreiben oder Abteufeln des Öffnungswerkzeuges (3) dieses Werkzeug mit einem Abschnitt (16) in einen in einem vorausgegangenen Arbeitsgang bereits erstellten Bereich (2') der Schmalwand (2) eingreift, und dass über diesen Abschnitt (16) des Öffnungswerkzeugs (3) beim Eintreiben ein Hilfsmedium, vorzugsweise die zur Bildung der Schmalwand verwendete Masse, in den bereits gefertigten Abschnitt (2') der Schmalwand (2) eingebracht wird.
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