DE4218938A1 - Verfahren zur Herstellung von Widerstandselementen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von WiderstandselementenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung
von Widerstandselementen für Schleifpotentiometer der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird die
elektrisch leitende Paste, die aus einem Gemisch von
polymerisierbarem Kunststoff, wie Phenol-, Diallylphthalat-,
Epoxid-, Imid- u. a., und leitenden Zusätzen, wie
Silberpulver, besteht, auf den vorzugsweise aus Stahl
gefertigten Träger aufgesprüht und anschließend der
Kunststoffkern auf den beschichteten Träger aufgepreßt.
Dann wird der Träger entfernt und der Kunststoffkern mit
der darin dreiseitig eingebetteten Widerstandsbahn in einem
Ofen bei begrenzt hoher Temperatur von ca. 160-250°C über
mehr als 60 Std. getempert, wodurch die Paste
polymerisiert.
Ein solches Verfahren erfordert lange Polymerisationszeiten
und ist wenig geeignet für eine produktionsnahe Fertigung.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß wegen des
beim Polymerisationsprozeß nicht vorhandenen
Kunststoffkerns die Schicht aus elektrisch leitfähiger
Paste sehr hohen Temperaturen ausgesetzt und so der
Polymerisationsprozeß auf die Größenordnung von Minuten
reduziert werden kann. Dadurch verringert sich die
Verweilzeit des Trägers im Temperaturofen extrem, so daß
sich dieser Fertigungsteilprozeß sehr gut in einen
vollautomatischen Ablauf des Fertigungsprozesses zur
Herstellung der Widerstandselemente integrieren läßt. Das
erfindungsgemäße Verfahren liefert dabei ein
Widerstandselement mit einer ausgehärteten Widerstandsbahn
hoher Oberflächengüte, bei welcher unter Temperatur keine
Widerstandsdrift auftritt.
Darüber hinaus ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren
die Einbettung von Glasfasern in den Kunststoffkern, so daß
dieser eine extrem hohe Festigkeit erhält oder ohne
Festigkeitseinbuße sehr viel dünner ausgeführt werden kann.
Ein solcher Glasfasereinschluß ist bei dem bekannten
Verfahren nicht möglich, da beim Tempern zum Zwecke der
Polymerisation der Paste die Glasfaser in diese eindringen
und dort zu Störungen im Widerstandsverhalten führen.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 angegebenen Herstellungsverfahrens möglich.
Eine extreme Verkürzung des Polymerisationsprozesses erhält
man, wenn man nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens den beschichteten Träger durch
einen Infrarotofen kontinuierlich hindurchführt, in welchem
er bei kontinuierlicher Vorwärtsbewegung der
Infrarotstrahlung ausgesetzt ist. Bei einem auf über 300°C
eingestellten Infrarotofen erhält man dabei eine
Durchlaufzeit von weniger als 10 min, in welcher der
Polymerisationsprozeß der Widerstandsbahn vollständig
abgeschlossen ist.
Eine noch bessere Eignung zur Automatisierung erhält das
erfindungsgemäße Verfahren, wenn nach einer bevorzugten
Ausgestaltung die Aufbringung der Schicht aus elektrisch
leitfähiger, polymerisierbarer Paste nicht durch Sprühen
sondern im Siebdruckverfahren erfolgt. In diesem Fall muß
der Träger nicht in separaten Sprühkabinen mit allen, für
den Gesundheitsschutz notwendigen Maßnahmen beschichtet
werden, sondern die Widerstandsbahn wird in einer leicht in
die Automation einbeziehbaren Verarbeitungsstation nach
einem einfachen und rationellen Verfahren auf den Träger
aufgetragen.
Die Erfindung ist anhand eines mit der Zeichnung
illustrierten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung in
schematischer Darstellung die einzelnen Verfahrensstationen
zur Herstellung eines Widerstandselements.
Ein Widerstandselement für Schleifpotentiometer, dessen mit
sog. Umkehrlaminiertechnik vorgenommene Herstellung im
folgenden beschrieben wird, weist einen Kunststoffkern (13) auf,
in dem eine Widerstandsbahn so eingebettet ist, daß sie auf
drei Seiten von dem Kunststoffkern umschlossen ist. Auf der
freien Oberfläche der Widerstandsbahn liegt der aus
hochlegiertem Material hergestellte Schleifer auf, der über
die gesamte Widerstandsbahn verschiebbar ist. Die
Widerstandsbahn besteht aus einer elektrisch leitfähigen
Paste auf Basis eines polymerisierbaren Kunststoffes
(Harz), dem leitende Zusätze, wie Silberpulver u. a.,
zugemischt sind. Solche Harze sind z. B. Phenol-,
Diallylphthalat-, Epoxid-, Imid- u. a. Nach Polymerisation des
Harzes bildet sich die harte Widerstandsbahn mit hoher
Oberflächengüte und gleichmäßigem Übergangswiderstand.
Ein solches Widerstandselement wird in einem anhand der
Teilfig. a-e illustrierten Fertigungsverfahren wie
folgt hergestellt:
Auf einen Stahlträger 10 wird im Siebdruckverfahren die
elektrisch leitfähige Paste als eine der gewünschten Form
der Widerstandsbahn 11 entsprechende Schicht aufgebracht.
Zur Erleichterung der späteren Entformung kann
zweckmäßigerweise zuvor der Träger 10 mit einem
Trennmittel, z. B. Teflon, bestrichen oder der Paste vor
Beschichtung des Trägers 10 ein Trennmittel, z. B.
Kalziumstearat, zugemischt werden. Das Aufbringen des
Trennmittels auf den Träger 10 und das Zumischen des
Trennmittels in die Paste ist möglich. Der beschichtete
Träger 10 ist in Teilfig. a skizziert. Der besseren
Darstellung wegen ist die Widerstandsbahn 11, die
unterschiedlich ausgebildete Bahnbereiche aufweist, in
ihrer Schichtdicke überdimensioniert gezeichnet.
Der mit der Widerstandsbahn 11 beschichtete Träger 10
durchläuft kontinuierlich einen Infratorofen, der in
Teilfig. b mit 12 angedeutet ist. Die Infrarotstrahlung
ist durch Wärmepfeile symbolisiert. Die Durchlaufzeit des
beschichteten Trägers 10 ist kleiner als 10 min bei einer
Einstelltemperatur des Infrarotofens 12 von größer 300°C.
Durch die Infraroterwärmung setzt innerhalb der
Widerstandsbahn 11 der Polymerisationsprozeß der Paste ein
und ist nach Durchlaufen des Infrarotofens 12 vollständig
abgeschlossen.
Anschließend wird die Widerstandsbahn 11 in einen
Kunststoffkern 13 eingebettet. Dies geschieht dadurch, daß
eine Tablette aus Duroplast, Thermoplast oder einem anderen Kunst
stoff auf die beschichtete Oberfläche des Trägers 10
aufgelegt (Teilfig. c) und bei einer Temperatur von ca.
160-180°C unter hohem Druck mit dem Träger verpreßt wird
(Teilfig. d). Anstelle einer Duroplasttablette kann auch
ein Kunststoffgranulat oder -pulver gleicher
Zusammensetzung verwendet werden, das in einer den
beschichteten Träger 10 aufnehmenden Form eingefüllt und in
dieser mit dem Träger 10 verpreßt wird.
Anschließend wird der Träger 10 vom Kunststoffkern 13
entfernt und das fertige Widerstandselement, bei welchem
die Widerstandsbahn 11 in dem Kunststoffkern 13 auf drei
Seiten formschlüssig aufgenommen ist, kann am Ende des
Fertigungsprozesses abgenommen werden (Teilfig. e).
Zur Erhöhung der Festigkeit werden in den Kunststoffkern 13
Glasfasern eingebettet, was dadurch geschieht, daß dem
Kunststoffgranulat oder -pulver vor dem Verpressen
Glasfasern zugemengt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Widerstandselementen für
Schleifpotentiometer, die eine in einem Kunststoffkern
dreiseitig eingebettete Widerstandsbahn aus einer
einem Polymerisationsprozeß unterzogenen elektrisch
leitfähigen Paste aufweisen, in Umkehrlaminiertechnik,
bei welchem zunächst eine der Form der Widerstandsbahn
entsprechende Schicht der unpolymerisierten Paste auf
einen Träger aufgebracht, auf dem beschichteten Träger
der Kunststoffkern aufgepreßt und schließlich der
Träger entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Polymerisationsprozeß am beschichteten Träger (10) vor
Aufpressen des Kunststoffkerns (13) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Polymerisation der beschichtete Träger (10) durch
einen Infrarotofen (12) kontinuierlich hindurchgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchlaufzeit des beschichteten Trägers (10) bei
einer Einstelltemperatur des Infrarotofens (12) von
größer 300°C kleiner als 10 min gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht (18) aus
unpolymerisierter, elektrisch leitfähiger Paste im
Siebdruckverfahren aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
vor Aufbringen der Paste auf den Träger (10) der
Träger (10) mit einem Trennmittel, z. B. Teflon,
bestrichen und/oder die Paste mit einem Trennmittel,
z. B. Kalziumstearat, versetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kunststoffkern (13) durch
Verpressen von Kunststoffpulver am beschichteten
Träger (10) hergestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Kunststoffpulver Glasfasern zugemengt werden.
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- 1992-06-10 DE DE19924218938 patent/DE4218938C2/de not_active Expired - Fee Related
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