DE3309785C1 - Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines VerbundkörpersInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/12—Bonding of a preformed macromolecular material to the same or other solid material such as metal, glass, leather, e.g. using adhesives
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Description
a) der thermoplastische Grundkörper in einer Form durch Spritzgießen hergestellt wird,
b) der Haftvermittler aus einer vorkondensierten, aber noch nicht ausgehärteten Schicht aus Phenol-Resol-Harz
oder einem Phenol-Resol-Harz aufweisenden Träger besteht, auf das bzw. den
dann der duroplastische Außenkörper aufgelegt wird und
c) das Aushärten der Haftvermittlerschicht zusammen mit dem Aushärten des duroplastischen
Außenkörpers erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftvermittlerschicht durch eine
kunstharzgetränkte Gewebeschicht gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftvermittlerschicht durch eine
Kunstharz-Folie gebildet wird:
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftvermittlerschieht durch eine aufgetragene oder aufgesprühte Kunstharzschicht
gebildet wird.
5. Verfahren zumindest nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kunstharzgetränkte Gewebeschicht
durch ein Baumwollgewebe gebildet wird.
6. Verfahren zumindest nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bei etwa 250° hergestellte
thermoplastische Grundkörper unmittelbar nach seiner Herstellung und dem Aufbringen der Haftvermittlerschieht
mit der darauf aufgebrachten Haftvermittlerschieht auf etwa 80 bis 1000C gekühlt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung in einem Wasserbad erfolgt.
8. Verfahren zumindest nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aushärten des aus thermoplastischem
Grundkörper, Haftvermittlerschieht und duroplastischem Außenkörper bestehenden Rohrkörpers bei einer Temperatur von 135° bis
150° erfolgt.
9. Verfahren zumindest nach Anspruch 1, 2 und 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der thermoplastische
Grundkörper in einer Form durch Spritzgießen hergestellt und die Haftvermittlerschieht den thermoplastischen
Kunststoff in der Spritzform in den Bereichen gegenüber den Formwandungen abschließt,
die anschließend mit dem Hartgewebe belegt werden, und die Kühlung des so hergestellten
mit der Haftvermittlerschieht belegten Thermoplasten in einem Wasserbad erfolgt und anschließend
das so erzielte Halbfabrikat getrocknet wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines beispielsweise zur Webschützenfabrikation
dienenden Verbundkörpers gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine gattungsbildende Verfahrensweise ist in der CH-PS 6 32 450 beschrieben. Dieses bekannte Verfahren besteht
im wesentlichen darin, daß das Verbundmaterial aus mindestens zwei Schichten besteht, wovon die eine
aus hochmolekularem Polyäthylen und die andere aus ggf. Füllstoffe enthaltendem Phenolharz besteht, wobei
zwischen diesen einzelnen Schichten ein Haftvermittler eingeschaltet werden kann. Der Haftvermittler besteht
vorzugsweise aus einem Copolymerisat des Äthylens oder aus einem Polyisobutylen, so daß der gesamte Fertigkörper
eine dritte Kunststoffkomponente enthält. Die Vereinigung dieser verschiedenen Schichten erfolgt
bei erhöhter Temperatur und vorzugsweise unter erhöhtem Druck, wobei der Haftvermittler unter den Verarbeitungsbedingungen
geschmolzen wird. Hiermit ist nur ein Herstellungsverfahren möglich, das sofort zum
Endkörper führt; ein zweistufiges Verfahren, das die Herstellung eines Halbfabrikates und später die Herstellung
eines Fertigfabrikates beinhaltet, ist nicht möglich.
Ein ähnliches Verfahren wird in der DE-PS 27 13 989 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ohne Haftvermittler
gearbeitet und der thermoplastische Anteil des Verbundkörpers in pulver- oder körniger Form aufgebracht.
Durch das Einbringen des Thermoplasten in pulver- oder körniger Form ist dieses Herstellungsverfahren
aufwendig.
In der US-PS 41 23 488 wird ein zusammengesetzter Formkörper beschrieben, der aus einer Unterlage bzw.
Rückseite aus faserverstärktem Duroplast und einer äußeren Schicht eines Thermoplasten besteht, die mechanisch
mit einer Seite der Faserverstärkung verbunden ist. Bei der Herstellung wird eine Schicht des Fasermaterials,
das mit ungehärtetem Duroplast getränkt ist, in eine Form eingelegt und der geschmolzene Thermoplast
im Spritzgießverfahren in diese Form eingepreßt. Die Hitze des Thermoplasten dient dabei ausdrücklich
zum Aushärten des Duroplasten und der hieraus resultierende Formkörper weist eine starre und eine hohe
Festigkeit aufweisende Rückseite auf und eine weiche thermoplastische Außenseite, wobei das der Form entnommene
Produkt das Endprodukt darstellt. Das Aushärten des Duroplasten erfolgt dabei in der Form dadurch,
daß die Aushärtetemperatur des Duroplasten in der Größenordnung von 135 bis 1500C liegt, die Spritztemperatur
für den Thermoplasten aber bei 250°, so daß allein durch die Arbeitstemperatur des Thermoplasten
zwangsläufig die Aushärtung des Duroplasten erreicht wird. Die Spritzgußform muß dabei die Endform des
erzielten Fertigbauteiles aufweisen.
Eine solche Arbeitsweise ist bei der Herstellung von Webschützen nicht einsatzfähig, da bei der Herstellung
von Webschützen ebenso wie bei dem Verfahren gemäß der CH-PS 6 32 450 bzw. der DE-PS 27 13 989 das Aufbringen
der Hartgewebebahnen auf den thermoplastischen Grundkörper in einem zweiten Arbeitsgang erfolgen
soll, um somit beispielsweise unterschiedliche Schützenformen, Größen und Stärken herstellen zu
können und außerdem der erforderliche Preßdruck für die aus einzelnen Gewebebahnen bestehenden Hartgewebebahnen
nicht in einer Spritzgußform aufgebracht werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem Verfahren gemäß der CH-PS
6 32 450, ein Verfahren zu schaffen, mit dem das Herstellen
des thermoplastischen Grundkörpers auch im Spritzgußverfahren möglich ist, die anschließende Herstellung
der Hartgewebebahnaußenschichten aber in einem getrennten Arbeitsvorgang erfolgen kann und
schließlich keine dritte Kunststoffkomponente eingesetzt wird.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
genannten Maßnahmen gelöst.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Haftvermittlerschicht zwischen dem thermoplastischen
Grundkörper und den Duroplastaußenschichten durch eine kunstharzgetränkte Gewebeschicht erzielt
werden, wobei bei einem solchen Arbeitsvorgang die kunstharzgetränkte Gewebeschicht den thermoplastischen
Kunststoff in der Spritzform in den Bereichen gegenüber den Formwandungen abschließt, die anschließend
mit der Hartgewebebahn belegt werden; der thermoplastische Grundkörper wird dann im Spritzgußverfahren
hergestellt, wobei anschließend sofort nach seiner Herstellung dieses Halbfabrikat gekühlt wird. Eine
Aushärtung der Kunstharzträgerschicht, die aus Gewebe besteht, erfolgt nicht, wohl aber eine Trocknung.
Vorzugsweise wird bei diesem Arbeitsverfahren so vorgegangen, daß das Gewebe ein Baumwollgewebe ist,
das in dem die Kühlung des Spritzgußteiles bewirkenden Kühlbad, das aus Wasser besteht, aufquillt und dadurch
sehr aufnahmefähig für den Kunstharz der anschließend aufzulegenden Hartgewebebahnen wird.
Der Grundgedanke der Erfindung ist also im wesentlichen darin zu sehen, die hohe Temperatur des im
Spritzgießverfahren hergestellten thermoplastischen Grundkörpers auszunutzen, um eine innige Verbindung
der auf diesen thermoplastischen Grundkörper aufgetragenen Harzträgerschicht zu erreichen, andererseits
gleichzeitig aber zu verhindern, daß sich die Harzträgerschicht so erwärmt, daß sie aushärtet; die Harzträgerschicht
wird unmittelbar nach ihrer Verbindung mit dem heißen Thermoplasten so weit abgekühlt, daß eine
Aushärtung nicht erfolgen kann. Die Aushärtung der Harzträgerschicht erfolgt erst zusammen mit den aufgebrachten
Hartgewebebahnen und dann bei einer Härtetemperatur, die zwischen 135 und 15O0C liegt. Es wird
sich also einerseits die hohe Temperatur des thermoplastischen Grundkörpers zunutzegemacht, andererseits
die mögliche schädliche Wirkung dieser hohen Temperatur vermieden, während z. B. bei der aus der US-PS
41 23 488 bekannten Verfahrensweise die hohe Temperatur des Thermoplasten ausgenutzt wird, um den Duroplasten
auszuhärten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.
An dieser Stelle sei noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es nicht erforderlich ist, den mit einer
Kunstharzträgerschicht belegten Thermoplasten sofort weiterzuverarbeiten, d. h. das Hartgewebe sofort aufzubringen;
vielmehr kann dieser so hergestellte Halbfabrikatkörper zwischengelagert und dann je nach Anforderung
mit Hartgewebebahnen belegt, gepreßt und ausgehärtet und dann mechanisch weiterbearbeitet werden.
Als Kunstharzträgerschicht wird eine Schicht eingesetzt, die Phenol-Resol-Harz aufweist, unabhängig ob
damit eine Gewebebahn getränkt ist, eine Folie beschichtet ist oder dieser Kunstharz, d. h. also Phenol-ResoI-Harz
durch Pinsel, Sprühmittel oder sonstige Mittel aufgebracht wird.
- Leerseite -
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines beispielsweise zur Webschützenfabrikation dienenden Verbundkörpers
aus einem thermoplastischen Grundkörper und einem duroplastischen Außenkörper, insbesondere
unter Verwendung eines Phenol-Resol-Hartgewebes als Duroplast, wobei zwischen dem thermoplastischen
Grundkörper und dem duroplastischen Außenkörper eine Haftvermittlerschicht aufgebracht
ist und der aus Duroplast und Thermoplast bestehende Rohkörper gepreßt und durch Wärme
ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833309785 DE3309785C1 (de) | 1983-03-18 | 1983-03-18 | Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers |
FR8403595A FR2542663A1 (fr) | 1983-03-18 | 1984-03-08 | Procede de fabrication d'un corps composite, notamment de navettes |
JP59049350A JPS59188411A (ja) | 1983-03-18 | 1984-03-16 | 複合体の製造方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833309785 DE3309785C1 (de) | 1983-03-18 | 1983-03-18 | Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3309785C1 true DE3309785C1 (de) | 1984-08-16 |
Family
ID=6193892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833309785 Expired DE3309785C1 (de) | 1983-03-18 | 1983-03-18 | Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS59188411A (de) |
DE (1) | DE3309785C1 (de) |
FR (1) | FR2542663A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH632450A5 (de) * | 1977-08-04 | 1982-10-15 | Ruhrchemie Ag | Schichtfoermiges, hochmolekulares polyaethylen und phenolharz enthaltendes verbundmaterial und verfahren zu dessen herstellung. |
-
1983
- 1983-03-18 DE DE19833309785 patent/DE3309785C1/de not_active Expired
-
1984
- 1984-03-08 FR FR8403595A patent/FR2542663A1/fr active Pending
- 1984-03-16 JP JP59049350A patent/JPS59188411A/ja active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH632450A5 (de) * | 1977-08-04 | 1982-10-15 | Ruhrchemie Ag | Schichtfoermiges, hochmolekulares polyaethylen und phenolharz enthaltendes verbundmaterial und verfahren zu dessen herstellung. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS59188411A (ja) | 1984-10-25 |
FR2542663A1 (fr) | 1984-09-21 |
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