DE4218920C2 - Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen - Google Patents

Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen, mit einem aus einer Vielzahl verstellbar nebeneinander angeordneter, auf einer Fläche parallel zur Biege­ ebene aufliegender Segmente bestehenden Biegekern mit veränderlicher Biegeform, um die bzw. in die der zu biegende Gegenstand - unter plastischer Umformung - herumgelegt bzw. hineingedrückt wird.
Wenn vorangehend von einem Biegekern gesprochen wird, soll damit auch die Innenkrümmung einer Matrize oder die Teilkrümmung eines Stempels mit abgedeckt sein. Es kommt lediglich darauf an, daß ein Grundgebilde vorhan­ den ist, um das ein Werkstück herum gebogen wird bzw. in das beim Biegen ein Werkstück hineingedrückt wird. Im übrigen kann die Erfindung an Planscheibenbiegemaschinen Verwendung finden.
Bei den bekannten Planscheibenbiegemaschinen besteht der Biegekern, um den das Werkstück beispielsweise in Form einer Profilstange herum gebogen wird, aus einem massiven Zylinderstumpf oder aus einem Ring, der un­ verrückbar auf der Planscheibe und konzentrisch zu die­ ser angebracht ist. Jedes Werkstück wird an einer vorge­ gebenen Stelle zwischen einem Spannelement und dem Bie­ gekern eingespannt und mit Hilfe einer oder mehrerer Rollen fortlaufend an den Biegekern angedrückt. Dabei kann die Rolle stillstehen und die Planscheibe umlaufen oder umgekehrt, oder beide Elemente bewegen sich gegen­ läufig zueinander. Nach diesem Umformvorgang federt das Werkstück um einen bestimmten Betrag auf, so daß der ge­ bogene Radius einen größeren Krümmungsradius hat als die die Biegeform bildende Fläche des Biegekerns. Dieses Auffedern ist in den seltensten Fällen auf rechnerische Weise bestimmbar, und auch nach langjähriger Erfahrung ist es außerordentlich schwierig, den Grad der Auffede­ rung vorher zu kennen.
Diese Verhältnisse führen dazu, daß vor dem Biegen einer Mehrzahl von gleichen Werkstücken der Durchmesser des Biegekerns empirisch festgelegt werden muß. Nach einem ersten Versuch wird der entstandene Krümmungsradius des Werkstücks mit dem gewünschten Krümmungsradius vergli­ chen. Ist der gemessene Krümmungsradius größer als der Soll-Krümmungsradius, muß der Biegekern durch spanende Formgebung im Durchmesser verringert werden. Dabei ist Vorsicht geboten, weil eine zu weite Verringerung des Durchmessers den Biegekern unbrauchbar werden läßt; er weist dann einen zu geringen Durchmesser auf. Abweichend davon können im Durchmesser unterschiedliche Biegekerne bereitgehalten und nacheinander auf die Planscheibe auf­ gesetzt werden.
Es ist offensichtlich, daß dieser Vorgang zeitraubend und nicht besonders materialschonend ist. Hinzu kommt, daß aufgrund von Chargenschwankungen an den zu biegenden Stangenprofilen oftmals das Biegeergebnis nicht konstant ist, so daß während des Biegens einer Serie von gleichen Teilen der Biegekern ausgewechselt oder bearbeitet werden muß.
Aus der US-PS 31 81 331 ist eine Biegemaschine bekannt, deren durch eine Biegeschablone bzw. einen Biegekern gebildete Biegeform, um die das zu biegende Werkstück geformt bzw. in die es hineingedrückt wird, aus einzelnen, auf einem Biegetisch verstellbar angeordneten Segmenten besteht. Durch Verschieben der Segmente in Kanälen eines dementsprechend ausgebildeten Biegetisches und Arretierung jedes einzelnen Segments sowie ein über nebeneinanderliegende Frontflächen der Segmente gespanntes Stahlband wird eine für die Biegeprofilgebung stufenweise einstellbare bzw. in der Form veränderbare Biegeschablone zur Verfügung gestellt.
Zwar lassen sich mit dieser Biegemaschine die unterschiedlichsten Biegeformen einstellen, jedoch ist eine aufeinanderfolgende stufenweise Einstellung der Biegeform zur empirischen Ermittlung des für den maßgenauen Biegevorgang tatsächlich erforderlichen Krümmungsradius der Schablone sehr zeitraubend, da die Segmente jeweils von Hand gelöst und in dem neuen Biegeradius wieder einzeln - exakt der vorangegangenen Form der Schablone entsprechend - justiert werden müssen. Zudem ist keine stufenlose Einstellung bei der empirischen Feststellung der richtigen Biegeform möglich, so daß sich der Zeitaufwand noch beträchtlich erhöht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen so auszubilden, daß eine schnelle und exakt auf der vorangegangenen Form beruhende stufenlose Änderung des Biegeradius bzw. der Biegeform erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen mit einem aus einer Vielzahl verstellbar nebeneinander angeordneter, auf einer Fläche parallel zur Biegeebene aufliegender Segmente bestehenden Biegekern mit veränderlicher Biegeform um die bzw. in die der zu biegende Gegenstand - unter plastischer Verformung - herum­ gelegt bzw. hineingedrückt wird, in der Weise gelöst, daß die Verstellbarkeit der Segmente darin besteht, daß diese jeweils mit einer ihrer die Biegeform bildenden Seite gegenüberliegenden Schrägfläche unter federelastischer und/oder maggnetischer Kraftwirkung an einer entsprechend abgeschrägten Außenfläche eines vertikal zur Biegeebene bewegbaren Stellgliedes anliegen.
Es können nun durch axiale Verstellung des Stellgliedes vertikal zu der Biegeebene nach Bedarf stufenlos in der einen oder anderen Richtung Durchmesserkorrekturen an dem Biegekern vorgenommen werden. Damit läßt sich die Optimierung des Biegeradius durch einfaches Verstellen bewerkstelligen, außerdem kann während des Biegens einer Serie eine Nachstellung erfolgen, falls sich das aufgrund von Chargenschwankungen für erforderlich erweisen sollte. Damit entfällt einerseits die spanende Bearbeitung des Biegekerns bzw. das Auswechseln bei erforderlichen Durchmesservergrößerungen.
Andererseits ist gegenüber dem aus der US 31 81 331 bekannten Stand der Technik eine wesentlich schnellere und zudem genauere Einstellung der Biegeform möglich, wobei bei einer Änderung die vorhandene Grundform erhalten bleibt, da sich die Segmente lediglich aufgrund der Vertikalbewegung des Stellgliedes gleichmäßig und stufenlos nach außen oder innen bewegen und am Ende des Stellwegs sofort stabil gehalten sind.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es ist offensichtlich, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung immer nur bereichsweise wirksam ist, also der Verstellbereich jeder ausgeführten Vorrichtung begrenzt ist. Für den gesamten Biegebereich einer Planscheiben­ biegemaschine müssen daher mehrere Vorrichtungen bereit­ gehalten werden, deren Verstellbereiche aneinander­ grenzen bzw. sich leicht überschneiden. Hierin ist jedoch kein Nachteil zu sehen, weil wiederum jede Vor­ richtung in ihrem Einsatzbereich wiederverwendbar und verstellbar ist. Der Einsatzbereich kann im übrigen durch die Auslegung des Keilwinkels beeinflußt werden.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 2 be­ wegen sich die Segmente im Falle einer Verstellung nicht mehr exakt radial, sondern - bis auf ein einziges Segment - auf einer mehr oder weniger stark gekrümmten Bahn, selbstverständlich unter Einschluß des jeweils radialen Verstellweges.
Es können dabei auch zwei auf derselben Zylinder­ fläche liegende Flachbänder verwendet werden, zwischen denen ein Freiraum gelassen ist. Der Freiraum gibt in jedem Segment eine Aufnahmenut frei, in die Teile der zu bie­ genden Werkstücke eintauchen können oder die zur Aufnahme von zusätzlichen Segmenten, die den Durchmesser verändern, dient.
Ein Flachband kann in unterschiedlichster Weise mit den einzelnen Segmenten verbunden werden. Neben einer integra­ len Herstellungsweise (Anspruch 3), bei der ein ursprünglich gerader oder gekrümmter Stab zur Bildung der Einheit aus Segmenten und Flachband von einer Seite zur Bildung des Bandes jeweils als Einschnitt getrennt, nicht jedoch durchtrennt wird, stehen noch die im Anspruch 4 angegebenen Möglichkeiten zur Verfügung.
Damit die Segmente Kontakt behalten zu der Außenfläche des Stellgliedes, können die in den Ansprüchen 5 und 8 enthaltenen Maßnah­ men getroffen werden. Bei negativ gekrümmten (konvexen) Biege­ formen sind die Federn Druckfedern, bei positiven (konkaven) Krümmungen Zugfedern.
Beim Nachrüsten vorhandener Planscheiben-Biegemaschinen oder bei Neukonstruktionen kommen die den Ansprüchen 10 bis 13 entnehmbaren Ausbildungen in Frage.
Für besonders große Verstellbereiche kann schließlich ein Vorgehen entsprechend den Ansprüchen 14 und 15 zweckmäßig sein.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Biegen in teilweise geschnittener Dar­ stellung,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Vorrichtung gemäß der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung unterschiedlicher Konstellationen eines aus Einzelringen bestehenden Stellringes bei einer Vorrichtung gemäß der Fig. 3,
Fig. 5 eine Darstellung, teilweise im Schnitt, eines Segmentes der Vorrichtung gemäß der Fig. 3 und
Fig. 6 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, auf eine Gruppe von Segmenten mit in Abschnitte unterteiltem Flachband bei der Vorrichtung gemäß der Fig. 3.
In der Fig. 1 ist ein auf einer Planscheibe 2 einer Plan­ scheibenbiegemaschine befestigter Biegekern dargestellt. Mit Hilfe einer zentralen Spann­ schraube 1 ist ein flanschartiger Träger 3 auf der Plan­ scheibe 2 zentrisch festgespannt, wobei eine Zentrierein­ heit 5 in Verbindung mit einer zylindrischen Innenfläche an dem Träger 3 für die zentrische Lage sorgt. Entlang einer zylindrischen Außenfläche 6 an dem Träger 3 kann in Richtung des Doppelpfeiles C ein Stellring 7 gleiten, der in sich geschlossen ist und um definierte Beträge gegenüber dem Träger 3 und damit gegenüber der Planscheibe 2 verstellt werden kann.
Dazu befinden sich bei diesem Ausführungsbeispiel drei Spindel-Mutter-Einheiten 8, 9 gleichmäßig um den Umfang ver­ teilt, die folgendermaßen aufgebaut sind: Die in Kugel­ lagern 10 gelagerte Spindel 9 jeder Einheit greift in eine Mutter 8 ein, die unverrückbar an dem Stellring 7 befestigt ist. Mit Hilfe eines lediglich schematisch dargestellten Antriebsmotors 13 an einer Spindel können die Spindeln gemäß dem Pfeil B oder gegen die Richtung des Pfeiles B verdreht werden, wodurch eine Verstellung des Stellringes 7 in Richtung einer Achse A erfolgt. Auf jeder Spindel 9 befindet sich ein Kettenrad 11, um das eine Kette 12 herumgelegt ist. Statt eines Kettenrades und einer Kette kann auch ein Zahnrad und ein Zahnriemen verwendet wer­ den. In dieser Weise ist sichergestellt, daß sich alle Spindeln 9 durch den einen Antriebsmotor 13 um jeweils gleiche Beträge verstellen.
Für eine vorwählbare bzw. rechnergestützte Verstellung des Stellringes 7 befindet sich an einer vorgegebenen Stelle ein Wegaufnehmer 16, der induktiv, kapazitiv oder in sonstiger Weise den Abstand des Stellringes 7 von dem Träger 3 mißt.
Die der zylindrischen Innenfläche gegenüberliegende Außen­ fläche 14 des Stellringes 7 ist Teil einer Kegelstumpfflä­ che, die Bestandteil eines Keilstellgetriebes ist. An der Außenfläche 14 liegen die Schrägflächen von Segmenten 19 an, die mit geringem seitlichen Abstand um den gesamten Umfang bis auf einen kleinen Abschnitt des Stellringes 7 verteilt angeordnet sind. Der freigelassene Abschnitt ist auf der rechten Bildseite in der Fig. 1 zu erkennen. Er ist mit Federn 15 überbrückt, deren Funktion weiter unten noch näher erläutert wird.
Zur Stabilisierung der einzelnen Segmente 19 ist um die Gesamtheit aller Segmente 19 ein Paar von Flachbändern 17 herumgelegt; die beiden Flachbänder und die Segmente 19 bilden zusammen das Außenelement D, das die die Bie­ geform bildende Fläche auf der Außenseite der Flachbän­ der 17 enthält. Jedes Segment 19 ist mit Hilfe einer Steckverbindung mit jedem Flachband 17 verbunden, was am besten aus der Fig. 5 hervorgeht. An den Stellen, an denen sich Segmente 19 befinden, sind auf der Innen­ seite jedes Flachbandes 17 Bolzen 116 aufgenietet oder aufgeschweißt, die eingestochene Nuten 117 tragen. In ihnen sind Wellensicherungsringe 118 eingelegt, die eine ge­ wisse Klemmwirkung haben. Mit einer gewissen Kraft läßt sich jeder Bolzen 116 in die in dem Segment 19 befindli­ che Bohrung einpressen, die durch eine Mittelachse 119 repräsentiert wird.
Wie bei Planscheiben-Biegemaschinen üblich, wird das Werkstück zwischen einem Spannelement und dem Biegekern eingespannt. Das Spannelement ist in den Fig. 1 und 2 nicht gezeigt. Außerdem ist aus Gründen der besseren Übersicht auch kein Werkstück eingezeichnet. Das Spann­ element findet sich an vorgegebener Stelle, und an dieser Stelle ist das entsprechende Segment 19 gleitend mit Hilfe eines T-Steines in einer Nut in der Plan­ scheibe 2 radial exakt geführt. Damit wird die Bewe­ gung aller übrigen Segmente 19 bei einer Verstellung des Stellringes 7 eindeutig festgelegt.
Das Einrichten einer Planschreiben-Biegemaschine unter Benutzung des Biegekerns wird in folgender Weise vorgenommen:
Zunächst wird grob der voraussichtlich zu verwendende Durchmesserbereich eingestellt, und zwar durch Betätigen des Antriebsmotors 13. Es sei davon ausgegangen, daß bei dieser Einstellung der Stellring 7 näher an den Trä­ ger herangefahren wird, also in der Fig. 1 angehoben wird, so daß er von der Planscheibe 2 freikommt. Die einzelnen Segmente 19 gleiten dabei im wesentlichen radial in Rich­ tung des Doppelpfeiles E (Fig. 2) auf der Auflagefläche der Planscheibe 2 nach innen, wobei der Betrag des Gleitens durch das Zurückweichen der Außenfläche 14 bestimmt wird. Beim Verstellen gibt es eine Gleitbewegung zwischen der Außenfläche 14 und der Schrägfläche jedes Segmentes 19. Stellring 7 und Segmente 19 bestehen aus vergütetem Stahl, so daß sich der Verschleiß in Grenzen hält.
Die einzelnen Segmente behalten mit der Außenfläche 14 deshalb dauernden Kontakt, weil die beiden Federn 15 die Tendenz haben, die beiden Flachringe 17 zu einem engeren Radius R zu ziehen, was zur Folge hat, daß die einzelnen Segmente 19 der zurückweichenden Außenfläche 14 folgen. Wegen der dabei eintretenden Durchmesser­ verkleinerung der beiden Flachbänder 17 verkürzen sich die beiden Federn 15, die in diesem freien Abschnitt nebeneinander liegenden Segmente 19 rücken also näher zusammen. Als Folge dieser Bewegung bewegen sich alle Segmente 19 auf einer leicht gekrümmten radialen Bahn bis auf das einzige Segment 19, das an der Einspann­ stelle für das Werkstück exakt radial geführt ist.
Nachdem der gewünschte Durchmesser eingestellt ist, wird ein Werkstück an der Einspannstelle eingespannt und durch Betätigen der Maschine in dem gewünschten Bereich gebogen. Dabei kann ein in der Biegeebene des Werkstücks liegender Schenkel in eine Aufnahmenut 18 eintauchen, die zwischen den beiden Flachbändern 17 für diesen Zweck freigehalten ist. Nach dem Heraus­ nehmen des Werkstücks aus der Maschine wird der tat­ sächlich erreichte Biegeradius gemessen. Liegt er unter dem Sollradius, muß das Außenelement D im Durch­ messer vergrößert werden, liegt er über dem Sollradius, so muß eine weitere Verkleinerung stattfinden. Mit Hilfe des Antriebsmotors 13 wird die gewünschte Verstellung vorgenommen, bis der Sollbiegeradius an dem Werkstück erreicht wird.
Es versteht sich von selbst, daß beim Vergrößern des Durchmessers des Außenelementes D die einzelnen Seg­ mente durch den sich absenkenden Stellring 7 auf der Planscheibe 2 nach außen gedrängt werden, wobei die Flachbänder 17 für einen jeweils gleichen Seitenabstand sorgen. Je größer der Durchmesser gewählt wird, desto größer wird der freie Abschnitt zwischen zwei bestimm­ ten, benachbarten Segmenten, der von den Federn 15 über­ brückt wird.
Die Aufnahmenut 18 kann auch zur Aufnahme von einem ge­ schlitzten Ring oder von Sattelsegmenten dienen, die jeweils auf ihrer Außenseite eine die Biegeform bildende Fläche haben, die dann zum Beispiel profiliert sein kann, um in das Werkstück beim Biegen Sicken oder der­ gleichen mit einzuformen.
Bei dem in den Fig. 3 bis 6 wiedergegebenen Ausfüh­ rungsbeispiel ist der Verstellbereich wesentlich er­ weitert, was bauliche Veränderungen insbesondere an dem Stellring und an den Flachbändern erfordert. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist nämlich der Stellring in drei Einzelringe 101, 102 und 103 aufgeteilt, die über Be­ wegungsgewinde 106 an den zylindrischen Flächen miteinander verbunden sind. Auch der innere Einzelring 101 trägt ein Bewegungsgewinde 106 , das mit einem Bewegungs-Außenge­ winde an einem zentrischen, tragenden Zylinder 105 an­ gebracht ist. Die Zentriereinheit und die zentrale Spannschraube sind wiederum vorhanden und sorgen für einen zentrischen und festen Sitz des tragenden Zylin­ ders 105.
Anhand der Fig. 4 ist zu erkennen, daß unter Ausnutzung des inneren Einzelringes 101 zusammen mit dem mittleren Einzelring 102 (Situation a) und unter Ausnutzung des mittleren Einzelringes 102 zusammen mit dem äußeren Ein­ zelring 103 (Situation c) ein für ein derartiges Werk­ zeug beachtlicher Durchmesserunterschied verwirklicht werden kann. Die in der Fig. 4 ebenfalls gezeigte Situ­ ation b macht deutlich, daß beim Übergang von der Situation a auf die Situation c der vorher entfernte äußere Einzelring 103 dann aufgeschraubt werden muß.
Während die Stabilität der beiden Einzelringe 101 und 102 bei kleineren Durchmessern des Außenelementes D ohne weitere Stützung ausreicht, muß bei sehr großen Durchmessern, bei denen der äußere Einzelring 163 aus­ schließlich eingesetzt wird - eine derartige Situation ist in der Fig. 3 wiedergegeben - eine Stabilisierung des gesamten Stellringes erfolgen, was mit Hilfe eines Bolzens 109 geschieht, der in dem mittleren Einzelring 102 in einen T-Stein 111 eingeschraubt ist, der sich in einer Radialnut 110 in der Planscheibe 2 befindet. Eine derartige Stabilisierung mit Hilfe eines Bolzens 109 und mit Hilfe eines T-Steines 111 sollte an min­ destens zwei Stellen der Planscheibe 2 vorhanden sein, zu bevorzugen sind jedoch mindestens drei Stellen.
In der Fig. 3 ist im übrigen die Spannstelle gezeigt, die zum Einspannen eines Werkstücks bzw. Gegenstands 112 verwendet wird. Mit Hilfe einer in der Planscheibe 2 verankerten Spindel 114 kann ein Spannelement 113 gegen das gegenüberliegen­ de Segment 19 gezogen werden, das mit Hilfe von Zylinder­ bolzen 120 mit einem Nutenstein 121 Verbindung hat, der für eine exakte radiale Führung dieses Segmentes sorgt. Der Nutenstein 121 ist für die Spindel 114 ausgenommen, es besteht also keinerlei Verbindung zwischen diesen beiden Teilen.
Statt einer Verstellung der Einzelringe 101 bis 103 mit Hilfe von Spindel-Mutter-Einheiten wird das zwischen je­ dem Stellring und den einzelnen Segmenten gebildete Keilgetriebe dadurch verstellt, daß ein Einzelring ge­ genüber dem anderen verdreht wird, z. B. in Richtung des Pfeiles F, was infolge des Bewegungsgewindes 106 zu einer Höhenverstellung in Richtung des Doppelpfeiles G führt, also zu einer Änderung des Abstandes dieses Ringes von der Oberfläche der Planscheibe 2. Diese Verstellung kann mechanisch erfolgen. In der Fig. 3 ist schematisch ange­ deutet, daß ein Halter 107 an dem äußeren Einzelring 103 angebracht ist, der mit einem Supportteil 108 der Biege­ maschine gekuppelt werden kann. Wenn nun maschinell die Planscheibe 2 verdreht wird, wird bei festgespanntem mittlerem Einzelring 102 der äußere Einzelring 103 ver­ dreht, wodurch er gegenüber dem benachbarten Einzelring abgesenkt oder angehoben wird. Entsprechend bewegt sich die Schar der Segmente 19 zusammen mit den Flachbändern 17 (Außenelement D) nach außen oder nach innen in Rich­ tung des Doppelpfeiles H.
Eine derartig große Durchmesserveränderung bedingt eine entsprechende Schwankung des nutzbaren Umfangs entlang dem Außenelement D. Es ist deshalb bei diesem Ausfüh­ rungsbeispiel gemäß den Fig. 3 bis 6 vorgesehen, daß die Flachbänder 17 in Abschnitte unterteilt sind, damit eine einigermaßen geschlossene Außenfläche des Außenele­ mentes D geschaffen werden kann, die z. B. leicht mit Hilfe der Federn 15 (Fig. 1 und 2) überbrückt werden kann. Die Nahtstelle zwischen zwei benachbarten Abständen ist in der Fig. 6 wiedergegeben. Statt der Vollbolzen 116 werden Teil-Bolzen 123 verwendet, die gepaart in die zugehörige Bohrung in dem Segment 19 hineinpassen. Um ein mögliches Spiel auszugleichen, trägt jeder Teil-Bolzen 123 eine Blattfeder 124, was deutlich aus der Fig. 6 zu erkennen ist.
Der an der Nahtstelle in dem zugeordneten Flachband 17 entstehende Schlitz ist ohne Bedeutung, da eine so schmale Unterbrechung keine Wirkung auf das Werkstück hat. Die Steckverbindung mit Hilfe der Teil-Bolzen 123 ist zugfest, so daß alle Federkräfte aus den Federn 15 durch jeden Abschnitt des Flachbandes 17 hindurch über­ tragen werden.
Die Flachbänder 17 bzw. deren Abschnitte bestehen aus einem Federstahl, der eine ausreichende Biegeflexibi­ lität hat, andererseits jedoch ausreichend druckstabil ist, um die beim Biegen auftretenden radialen Druck­ kräfte ohne bleibende Verformung aufnehmen zu können.

Claims (16)

1. Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen, mit einem aus einer Vielzahl verstellbar nebeneinander angeord­ neter, auf einer Fläche parallel zur Biegeebene auf­ liegender Segmente bestehenden Biegekern mit veränderlicher Biegeform, um die bzw. in die der zu biegende Gegenstand - unter plastischer Umformung - herumgelegt bzw. hinein­ gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellbarkeit der Segmente (19) darin besteht, daß diese jeweils mit einer ihrer die Biegeform bildenden Seite gegenüberliegenden Schrägfläche unter federelastischer und/oder magnetischer Kraftwirkung an einer entsprechend abgeschrägten Außenfläche (14) eines vertikal zur Biege­ ebene bewegbaren Stellgliedes anliegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Segmente (19) oder eine Gruppe von Segmenten an ihrer die Biegeform bildenden Seite über mindestens ein Flachband (17) miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Flachband integraler Bestandteil der Segmente (19) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Segmente (19) mit dem Flachband (17) durch Schweißen, Kleben, Stecken, Schrauben, Nieten, Rasten oder magnetisch verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die federelastische Kraft­ wirkung auf die Segmente (19) dadurch erfolgt, daß das Flachband (17) über eine jeweils an seinen Enden befestigte Feder (15) gespannt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die federelastische Kraftwirkung auf die Segmente (19) dadurch erfolgt, daß das Flachband (17) als Schlinge geformt ist, deren Enden über eine Feder (15) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachband (17) in Abschnitte unterteilt ist, denen jeweils lediglich ein Teil der Segmente (19) zugeordnet ist, wobei an der Naht­ stelle zweier Abschnitte deren Enden an einem einzigen Segment befestigt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Kraftwir­ kung auf die Segmente (19) dadurch erfolgt, daß diese mit einem Dauermagneten versehen sind und das Stellglied aus einem ferromagnetischen Werkstoff besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche, auf der die Segmente (19) aufliegen, von einer Planscheibe (2) gebil­ det ist und mindestens ein Segment (19) radial gleitend an der Planscheibe gehalten ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Stellglied ein Stellring (7) ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Planscheibe (2) ein Träger (3) befestigt ist und zwischen Träger und Stellring (7) mindestens zwei Spindel-Mutter-Einheiten (8, 9) angeord­ sind, durch die das Bewegen des Stellgliedes bzw. des Stellrings erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Spindeln (9) der Spindel-Mutter- Einheiten (8, 9) synchron antreibbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Antrieb der Spindeln (9) über ein formschlüssiges Zugmittelgetriebe, wie eine Kette (12) mit Kettenrädern (11) oder ein Zahnradgetriebe oder einen Wellenverbund unter Einschluß von Kardangelenken und/oder Zahnrädern erfolgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Stellring (7) aus konzentrisch zueinander angeordneten Einzelringen (101 bis 103) besteht, die jeweils an ihrer Innen- und Außenseite ein Bewegungs­ gewinde (106) aufweisen, durch das das Bewegen des Stell­ rings erfolgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bis auf den äußeren Einzelring (103) mindestens ein Einzelring (102) an der Planscheibe (2) fixiert ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Segmente (19) auf ihrer die Biegeform bildenden Seite eine Aufnahme­ nut (18) für Profilteile der Gegenstände oder für Sattel­ segmente, deren die Biegeform bildende Fläche profiliert ist, aufweisen.
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