DE4218920C2 - Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen - Google Patents
Vorrichtung zum Biegen von schlanken GegenständenInfo
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- B21D7/02—Bending rods, profiles, or tubes over a stationary forming member; by use of a swinging forming member or abutment
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von
schlanken Gegenständen, mit einem aus einer Vielzahl verstellbar
nebeneinander angeordneter, auf einer Fläche parallel zur Biege
ebene aufliegender Segmente bestehenden Biegekern mit
veränderlicher Biegeform, um die bzw. in die der zu
biegende Gegenstand - unter plastischer Umformung -
herumgelegt bzw. hineingedrückt wird.
Wenn vorangehend von einem Biegekern gesprochen wird,
soll damit auch die Innenkrümmung einer Matrize oder
die Teilkrümmung eines Stempels mit abgedeckt sein. Es
kommt lediglich darauf an, daß ein Grundgebilde vorhan
den ist, um das ein Werkstück herum gebogen wird bzw.
in das beim Biegen ein Werkstück hineingedrückt wird.
Im übrigen kann die Erfindung
an Planscheibenbiegemaschinen Verwendung
finden.
Bei den bekannten Planscheibenbiegemaschinen besteht
der Biegekern, um den das Werkstück beispielsweise in
Form einer Profilstange herum gebogen wird, aus einem
massiven Zylinderstumpf oder aus einem Ring, der un
verrückbar auf der Planscheibe und konzentrisch zu die
ser angebracht ist. Jedes Werkstück wird an einer vorge
gebenen Stelle zwischen einem Spannelement und dem Bie
gekern eingespannt und mit Hilfe einer oder mehrerer
Rollen fortlaufend an den Biegekern angedrückt. Dabei
kann die Rolle stillstehen und die Planscheibe umlaufen
oder umgekehrt, oder beide Elemente bewegen sich gegen
läufig zueinander. Nach diesem Umformvorgang federt das
Werkstück um einen bestimmten Betrag auf, so daß der ge
bogene Radius einen größeren Krümmungsradius hat als die
die Biegeform bildende Fläche des Biegekerns. Dieses
Auffedern ist in den seltensten Fällen auf rechnerische
Weise bestimmbar, und auch nach langjähriger Erfahrung
ist es außerordentlich schwierig, den Grad der Auffede
rung vorher zu kennen.
Diese Verhältnisse führen dazu, daß vor dem Biegen einer
Mehrzahl von gleichen Werkstücken der Durchmesser des
Biegekerns empirisch festgelegt werden muß. Nach einem
ersten Versuch wird der entstandene Krümmungsradius des
Werkstücks mit dem gewünschten Krümmungsradius vergli
chen. Ist der gemessene Krümmungsradius größer als der
Soll-Krümmungsradius, muß der Biegekern durch spanende
Formgebung im Durchmesser verringert werden. Dabei ist
Vorsicht geboten, weil eine zu weite Verringerung des
Durchmessers den Biegekern unbrauchbar werden läßt; er
weist dann einen zu geringen Durchmesser auf. Abweichend
davon können im Durchmesser unterschiedliche Biegekerne
bereitgehalten und nacheinander auf die Planscheibe auf
gesetzt werden.
Es ist offensichtlich, daß dieser Vorgang zeitraubend
und nicht besonders materialschonend ist. Hinzu kommt,
daß aufgrund von Chargenschwankungen an den zu biegenden
Stangenprofilen oftmals das Biegeergebnis nicht konstant
ist, so daß während des Biegens einer Serie von gleichen
Teilen der Biegekern ausgewechselt oder bearbeitet werden
muß.
Aus der US-PS 31 81 331 ist eine Biegemaschine bekannt,
deren durch eine Biegeschablone bzw. einen Biegekern gebildete Biegeform, um
die das zu biegende Werkstück geformt bzw. in die es
hineingedrückt wird, aus einzelnen, auf einem Biegetisch
verstellbar angeordneten Segmenten besteht. Durch
Verschieben der Segmente in Kanälen eines dementsprechend
ausgebildeten Biegetisches und Arretierung jedes
einzelnen Segments sowie ein über nebeneinanderliegende
Frontflächen der Segmente gespanntes Stahlband wird eine
für die Biegeprofilgebung stufenweise einstellbare bzw.
in der Form veränderbare Biegeschablone zur Verfügung
gestellt.
Zwar lassen sich mit dieser Biegemaschine die
unterschiedlichsten Biegeformen einstellen, jedoch ist
eine aufeinanderfolgende stufenweise Einstellung der
Biegeform zur empirischen Ermittlung des für den
maßgenauen Biegevorgang tatsächlich erforderlichen
Krümmungsradius der Schablone sehr zeitraubend, da die
Segmente jeweils von Hand gelöst und in dem neuen
Biegeradius wieder einzeln - exakt der vorangegangenen
Form der Schablone entsprechend - justiert werden müssen.
Zudem ist keine stufenlose Einstellung bei der
empirischen Feststellung der richtigen Biegeform möglich,
so daß sich der Zeitaufwand noch beträchtlich erhöht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Vorrichtung zum Biegen von schlanken
Gegenständen so auszubilden, daß eine schnelle und exakt
auf der vorangegangenen Form beruhende stufenlose
Änderung des Biegeradius bzw. der Biegeform erreicht
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Biegen von
schlanken Gegenständen mit einem aus einer Vielzahl
verstellbar nebeneinander angeordneter, auf einer Fläche
parallel zur Biegeebene aufliegender Segmente bestehenden
Biegekern mit veränderlicher Biegeform um die bzw. in die der zu
biegende Gegenstand - unter plastischer Verformung - herum
gelegt bzw. hineingedrückt wird, in der Weise
gelöst, daß die Verstellbarkeit der
Segmente darin besteht, daß diese jeweils mit einer ihrer die
Biegeform bildenden Seite gegenüberliegenden Schrägfläche
unter federelastischer und/oder maggnetischer Kraftwirkung
an einer entsprechend abgeschrägten Außenfläche eines
vertikal zur Biegeebene bewegbaren Stellgliedes anliegen.
Es können nun durch axiale Verstellung des Stellgliedes
vertikal zu der Biegeebene nach Bedarf stufenlos in der
einen oder anderen Richtung Durchmesserkorrekturen an
dem Biegekern vorgenommen werden. Damit läßt sich die
Optimierung des Biegeradius durch einfaches Verstellen
bewerkstelligen, außerdem kann während des Biegens einer
Serie eine Nachstellung erfolgen, falls sich das aufgrund
von Chargenschwankungen für erforderlich erweisen sollte.
Damit entfällt einerseits die spanende Bearbeitung des Biegekerns bzw.
das Auswechseln bei erforderlichen Durchmesservergrößerungen.
Andererseits ist gegenüber dem aus der US 31 81 331
bekannten Stand der Technik eine wesentlich schnellere
und zudem genauere Einstellung der Biegeform möglich, wobei bei
einer Änderung die vorhandene Grundform erhalten bleibt,
da sich die Segmente lediglich aufgrund der
Vertikalbewegung des Stellgliedes gleichmäßig und
stufenlos nach außen oder innen bewegen und am Ende des
Stellwegs sofort stabil gehalten sind.
Zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es ist offensichtlich, daß die Vorrichtung gemäß der
Erfindung immer nur bereichsweise wirksam ist, also der
Verstellbereich jeder ausgeführten Vorrichtung begrenzt
ist. Für den gesamten Biegebereich einer Planscheiben
biegemaschine müssen daher mehrere Vorrichtungen bereit
gehalten werden, deren Verstellbereiche aneinander
grenzen bzw. sich leicht überschneiden. Hierin ist
jedoch kein Nachteil zu sehen, weil wiederum jede Vor
richtung in ihrem Einsatzbereich wiederverwendbar und
verstellbar ist. Der Einsatzbereich kann im übrigen durch
die Auslegung des Keilwinkels beeinflußt werden.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 2 be
wegen sich die Segmente im Falle einer Verstellung nicht
mehr exakt radial, sondern - bis auf ein einziges Segment -
auf einer mehr oder weniger stark gekrümmten Bahn, selbstverständlich
unter Einschluß des jeweils radialen Verstellweges.
Es können dabei auch zwei auf derselben Zylinder
fläche liegende Flachbänder verwendet werden, zwischen denen
ein Freiraum gelassen ist. Der Freiraum gibt in jedem
Segment eine Aufnahmenut frei, in die Teile der zu bie
genden Werkstücke eintauchen können oder die zur Aufnahme
von zusätzlichen Segmenten,
die den Durchmesser verändern, dient.
Ein Flachband kann in unterschiedlichster Weise mit den
einzelnen Segmenten verbunden werden. Neben einer integra
len Herstellungsweise (Anspruch 3), bei der ein ursprünglich gerader
oder gekrümmter Stab zur Bildung der Einheit aus Segmenten
und Flachband von einer Seite zur Bildung des Bandes jeweils
als Einschnitt getrennt, nicht jedoch durchtrennt wird,
stehen noch die im Anspruch 4 angegebenen Möglichkeiten
zur Verfügung.
Damit die Segmente Kontakt behalten zu der Außenfläche
des Stellgliedes, können die
in den Ansprüchen 5 und 8 enthaltenen Maßnah
men getroffen werden. Bei negativ gekrümmten (konvexen) Biege
formen sind die Federn Druckfedern, bei positiven
(konkaven) Krümmungen Zugfedern.
Beim Nachrüsten vorhandener Planscheiben-Biegemaschinen
oder bei Neukonstruktionen kommen die den Ansprüchen
10 bis 13 entnehmbaren Ausbildungen in Frage.
Für besonders große Verstellbereiche kann schließlich
ein Vorgehen entsprechend den Ansprüchen 14 und 15 zweckmäßig
sein.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert;
in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum
Biegen in teilweise geschnittener Dar
stellung,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Vorrichtung gemäß der
Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung unterschiedlicher
Konstellationen eines aus Einzelringen bestehenden
Stellringes bei einer Vorrichtung gemäß der Fig. 3,
Fig. 5 eine Darstellung, teilweise im Schnitt, eines
Segmentes der Vorrichtung gemäß der Fig. 3 und
Fig. 6 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, auf eine
Gruppe von Segmenten mit in Abschnitte unterteiltem
Flachband bei der Vorrichtung gemäß der Fig. 3.
In der Fig. 1 ist ein auf einer Planscheibe 2 einer Plan
scheibenbiegemaschine befestigter Biegekern
dargestellt. Mit Hilfe einer zentralen Spann
schraube 1 ist ein flanschartiger Träger 3 auf der Plan
scheibe 2 zentrisch festgespannt, wobei eine Zentrierein
heit 5 in Verbindung mit einer zylindrischen Innenfläche
an dem Träger 3 für die zentrische Lage sorgt. Entlang
einer zylindrischen Außenfläche 6 an dem Träger 3 kann
in Richtung des Doppelpfeiles C ein Stellring 7 gleiten,
der in sich geschlossen ist und um definierte Beträge
gegenüber dem Träger 3 und damit gegenüber der Planscheibe
2 verstellt werden kann.
Dazu befinden sich bei diesem Ausführungsbeispiel drei
Spindel-Mutter-Einheiten 8, 9 gleichmäßig um den Umfang ver
teilt, die folgendermaßen aufgebaut sind: Die in Kugel
lagern 10 gelagerte Spindel 9 jeder Einheit greift in
eine Mutter 8 ein, die unverrückbar an dem Stellring
7 befestigt ist. Mit Hilfe eines lediglich schematisch
dargestellten Antriebsmotors 13 an einer Spindel können
die Spindeln gemäß dem Pfeil B oder gegen die Richtung des
Pfeiles B verdreht werden, wodurch eine Verstellung des
Stellringes 7 in Richtung einer Achse A erfolgt. Auf jeder
Spindel 9 befindet sich ein Kettenrad 11, um das eine Kette
12 herumgelegt ist. Statt eines Kettenrades und einer Kette
kann auch ein Zahnrad und ein Zahnriemen verwendet wer
den. In dieser Weise ist sichergestellt, daß sich alle
Spindeln 9 durch den einen Antriebsmotor 13 um jeweils
gleiche Beträge verstellen.
Für eine vorwählbare bzw. rechnergestützte Verstellung
des Stellringes 7 befindet sich an einer vorgegebenen
Stelle ein Wegaufnehmer 16, der induktiv, kapazitiv
oder in sonstiger Weise den Abstand des Stellringes 7
von dem Träger 3 mißt.
Die der zylindrischen Innenfläche gegenüberliegende Außen
fläche 14 des Stellringes 7 ist Teil einer Kegelstumpfflä
che, die Bestandteil eines Keilstellgetriebes ist. An der
Außenfläche 14 liegen die Schrägflächen von Segmenten 19
an, die mit geringem seitlichen Abstand um den gesamten
Umfang bis auf einen kleinen Abschnitt des Stellringes 7
verteilt angeordnet sind. Der freigelassene Abschnitt ist
auf der rechten Bildseite in der Fig. 1 zu erkennen. Er
ist mit Federn 15 überbrückt, deren Funktion weiter unten
noch näher erläutert wird.
Zur Stabilisierung der einzelnen Segmente 19 ist um die
Gesamtheit aller Segmente 19 ein Paar von Flachbändern
17 herumgelegt; die beiden Flachbänder und die Segmente
19 bilden zusammen das Außenelement D, das die die Bie
geform bildende Fläche auf der Außenseite der Flachbän
der 17 enthält. Jedes Segment 19 ist mit Hilfe einer
Steckverbindung mit jedem Flachband 17 verbunden, was
am besten aus der Fig. 5 hervorgeht. An den Stellen,
an denen sich Segmente 19 befinden, sind auf der Innen
seite jedes Flachbandes 17 Bolzen 116 aufgenietet oder
aufgeschweißt, die eingestochene Nuten 117 tragen. In
ihnen sind Wellensicherungsringe 118 eingelegt, die eine ge
wisse Klemmwirkung haben. Mit einer gewissen Kraft läßt
sich jeder Bolzen 116 in die in dem Segment 19 befindli
che Bohrung einpressen, die durch eine Mittelachse 119
repräsentiert wird.
Wie bei Planscheiben-Biegemaschinen üblich, wird das
Werkstück zwischen einem Spannelement und dem Biegekern
eingespannt. Das Spannelement ist in den Fig. 1 und
2 nicht gezeigt. Außerdem ist aus Gründen der besseren
Übersicht auch kein Werkstück eingezeichnet. Das Spann
element findet sich an vorgegebener Stelle, und an
dieser Stelle ist das entsprechende Segment 19 gleitend
mit Hilfe eines T-Steines in einer Nut in der Plan
scheibe 2 radial exakt geführt. Damit wird die Bewe
gung aller übrigen Segmente 19 bei einer Verstellung
des Stellringes 7 eindeutig festgelegt.
Das Einrichten einer Planschreiben-Biegemaschine unter
Benutzung des Biegekerns wird in
folgender Weise vorgenommen:
Zunächst wird grob der voraussichtlich zu verwendende
Durchmesserbereich eingestellt, und zwar durch Betätigen
des Antriebsmotors 13. Es sei davon ausgegangen, daß
bei dieser Einstellung der Stellring 7 näher an den Trä
ger herangefahren wird, also in der Fig. 1 angehoben wird,
so daß er von der Planscheibe 2 freikommt. Die einzelnen
Segmente 19 gleiten dabei im wesentlichen radial in Rich
tung des Doppelpfeiles E (Fig. 2) auf der Auflagefläche
der Planscheibe 2 nach innen, wobei der Betrag des Gleitens
durch das Zurückweichen der Außenfläche 14 bestimmt wird.
Beim Verstellen gibt es eine Gleitbewegung zwischen der
Außenfläche 14 und der Schrägfläche jedes Segmentes 19.
Stellring 7 und Segmente 19 bestehen aus vergütetem Stahl,
so daß sich der Verschleiß in Grenzen hält.
Die einzelnen Segmente behalten mit der Außenfläche 14
deshalb dauernden Kontakt, weil die beiden Federn 15
die Tendenz haben, die beiden Flachringe 17 zu einem
engeren Radius R zu ziehen, was zur Folge hat, daß die
einzelnen Segmente 19 der zurückweichenden Außenfläche
14 folgen. Wegen der dabei eintretenden Durchmesser
verkleinerung der beiden Flachbänder 17 verkürzen sich
die beiden Federn 15, die in diesem freien Abschnitt
nebeneinander liegenden Segmente 19 rücken also näher
zusammen. Als Folge dieser Bewegung bewegen sich alle
Segmente 19 auf einer leicht gekrümmten radialen Bahn
bis auf das einzige Segment 19, das an der Einspann
stelle für das Werkstück exakt radial geführt ist.
Nachdem der gewünschte Durchmesser eingestellt ist,
wird ein Werkstück an der Einspannstelle eingespannt
und durch Betätigen der Maschine in dem gewünschten
Bereich gebogen. Dabei kann ein in der Biegeebene des
Werkstücks liegender Schenkel in eine Aufnahmenut 18
eintauchen, die zwischen den beiden Flachbändern 17
für diesen Zweck freigehalten ist. Nach dem Heraus
nehmen des Werkstücks aus der Maschine wird der tat
sächlich erreichte Biegeradius gemessen. Liegt er
unter dem Sollradius, muß das Außenelement D im Durch
messer vergrößert werden, liegt er über dem Sollradius,
so muß eine weitere Verkleinerung stattfinden. Mit Hilfe
des Antriebsmotors 13 wird die gewünschte Verstellung
vorgenommen, bis der Sollbiegeradius an dem Werkstück
erreicht wird.
Es versteht sich von selbst, daß beim Vergrößern des
Durchmessers des Außenelementes D die einzelnen Seg
mente durch den sich absenkenden Stellring 7 auf der
Planscheibe 2 nach außen gedrängt werden, wobei die
Flachbänder 17 für einen jeweils gleichen Seitenabstand
sorgen. Je größer der Durchmesser gewählt wird, desto
größer wird der freie Abschnitt zwischen zwei bestimm
ten, benachbarten Segmenten, der von den Federn 15 über
brückt wird.
Die Aufnahmenut 18 kann auch zur Aufnahme von einem ge
schlitzten Ring oder von Sattelsegmenten dienen, die
jeweils auf ihrer Außenseite eine die Biegeform bildende
Fläche haben, die dann zum Beispiel profiliert sein
kann, um in das Werkstück beim Biegen Sicken oder der
gleichen mit einzuformen.
Bei dem in den Fig. 3 bis 6 wiedergegebenen Ausfüh
rungsbeispiel ist der Verstellbereich wesentlich er
weitert, was bauliche Veränderungen insbesondere an dem
Stellring und an den Flachbändern erfordert. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist nämlich der Stellring in drei
Einzelringe 101, 102 und 103 aufgeteilt, die über Be
wegungsgewinde 106 an den zylindrischen Flächen miteinander
verbunden sind. Auch der innere Einzelring 101 trägt
ein Bewegungsgewinde 106 , das mit einem Bewegungs-Außenge
winde an einem zentrischen, tragenden Zylinder 105 an
gebracht ist. Die Zentriereinheit und die zentrale
Spannschraube sind wiederum vorhanden und sorgen für
einen zentrischen und festen Sitz des tragenden Zylin
ders 105.
Anhand der Fig. 4 ist zu erkennen, daß unter Ausnutzung
des inneren Einzelringes 101 zusammen mit dem mittleren
Einzelring 102 (Situation a) und unter Ausnutzung des
mittleren Einzelringes 102 zusammen mit dem äußeren Ein
zelring 103 (Situation c) ein für ein derartiges Werk
zeug beachtlicher Durchmesserunterschied verwirklicht
werden kann. Die in der Fig. 4 ebenfalls gezeigte Situ
ation b macht deutlich, daß beim Übergang von der
Situation a auf die Situation c der vorher entfernte
äußere Einzelring 103 dann aufgeschraubt werden muß.
Während die Stabilität der beiden Einzelringe 101 und
102 bei kleineren Durchmessern des Außenelementes D
ohne weitere Stützung ausreicht, muß bei sehr großen
Durchmessern, bei denen der äußere Einzelring 163 aus
schließlich eingesetzt wird - eine derartige Situation
ist in der Fig. 3 wiedergegeben - eine Stabilisierung
des gesamten Stellringes erfolgen, was mit Hilfe eines
Bolzens 109 geschieht, der in dem mittleren Einzelring
102 in einen T-Stein 111 eingeschraubt ist, der sich
in einer Radialnut 110 in der Planscheibe 2 befindet.
Eine derartige Stabilisierung mit Hilfe eines Bolzens
109 und mit Hilfe eines T-Steines 111 sollte an min
destens zwei Stellen der Planscheibe 2 vorhanden sein,
zu bevorzugen sind jedoch mindestens drei Stellen.
In der Fig. 3 ist im übrigen die Spannstelle gezeigt,
die zum Einspannen eines Werkstücks bzw. Gegenstands 112 verwendet wird.
Mit Hilfe einer in der Planscheibe 2 verankerten Spindel
114 kann ein Spannelement 113 gegen das gegenüberliegen
de Segment 19 gezogen werden, das mit Hilfe von Zylinder
bolzen 120 mit einem Nutenstein 121 Verbindung hat, der für
eine exakte radiale Führung dieses Segmentes sorgt. Der
Nutenstein 121 ist für die Spindel 114 ausgenommen, es
besteht also keinerlei Verbindung zwischen diesen beiden
Teilen.
Statt einer Verstellung der Einzelringe 101 bis 103 mit
Hilfe von Spindel-Mutter-Einheiten wird das zwischen je
dem Stellring und den einzelnen Segmenten gebildete
Keilgetriebe dadurch verstellt, daß ein Einzelring ge
genüber dem anderen verdreht wird, z. B. in Richtung des
Pfeiles F, was infolge des Bewegungsgewindes 106 zu einer
Höhenverstellung in Richtung des Doppelpfeiles G führt,
also zu einer Änderung des Abstandes dieses Ringes von der
Oberfläche der Planscheibe 2. Diese Verstellung kann
mechanisch erfolgen. In der Fig. 3 ist schematisch ange
deutet, daß ein Halter 107 an dem äußeren Einzelring 103
angebracht ist, der mit einem Supportteil 108 der Biege
maschine gekuppelt werden kann. Wenn nun maschinell die
Planscheibe 2 verdreht wird, wird bei festgespanntem
mittlerem Einzelring 102 der äußere Einzelring 103 ver
dreht, wodurch er gegenüber dem benachbarten Einzelring
abgesenkt oder angehoben wird. Entsprechend bewegt sich
die Schar der Segmente 19 zusammen mit den Flachbändern
17 (Außenelement D) nach außen oder nach innen in Rich
tung des Doppelpfeiles H.
Eine derartig große Durchmesserveränderung bedingt eine
entsprechende Schwankung des nutzbaren Umfangs entlang
dem Außenelement D. Es ist deshalb bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß den Fig. 3 bis 6 vorgesehen, daß
die Flachbänder 17 in Abschnitte unterteilt sind, damit
eine einigermaßen geschlossene Außenfläche des Außenele
mentes D geschaffen werden kann, die z. B. leicht mit
Hilfe der Federn 15 (Fig. 1 und 2) überbrückt werden
kann. Die Nahtstelle zwischen zwei benachbarten Abständen
ist in der Fig. 6 wiedergegeben. Statt der Vollbolzen 116
werden Teil-Bolzen 123 verwendet, die gepaart in die
zugehörige Bohrung in dem Segment 19 hineinpassen. Um ein
mögliches Spiel auszugleichen, trägt jeder Teil-Bolzen 123
eine Blattfeder 124, was deutlich aus der Fig. 6 zu erkennen
ist.
Der an der Nahtstelle in dem zugeordneten Flachband 17
entstehende Schlitz ist ohne Bedeutung, da eine so
schmale Unterbrechung keine Wirkung auf das Werkstück
hat. Die Steckverbindung mit Hilfe der Teil-Bolzen 123
ist zugfest, so daß alle Federkräfte aus den Federn 15
durch jeden Abschnitt des Flachbandes 17 hindurch über
tragen werden.
Die Flachbänder 17 bzw. deren Abschnitte bestehen aus
einem Federstahl, der eine ausreichende Biegeflexibi
lität hat, andererseits jedoch ausreichend druckstabil
ist, um die beim Biegen auftretenden radialen Druck
kräfte ohne bleibende Verformung aufnehmen zu können.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen, mit
einem aus einer Vielzahl verstellbar nebeneinander angeord
neter, auf einer Fläche parallel zur Biegeebene auf
liegender Segmente bestehenden Biegekern mit veränderlicher
Biegeform, um die bzw. in die der zu biegende Gegenstand
- unter plastischer Umformung - herumgelegt bzw. hinein
gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstellbarkeit der Segmente (19) darin besteht, daß
diese jeweils mit einer ihrer die Biegeform bildenden
Seite gegenüberliegenden Schrägfläche unter federelastischer
und/oder magnetischer Kraftwirkung an einer entsprechend
abgeschrägten Außenfläche (14) eines vertikal zur Biege
ebene bewegbaren Stellgliedes anliegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Segmente (19) oder eine Gruppe
von Segmenten an ihrer die Biegeform bildenden Seite über
mindestens ein Flachband (17) miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Flachband integraler Bestandteil
der Segmente (19) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Segmente (19) mit dem Flachband
(17) durch Schweißen, Kleben, Stecken, Schrauben, Nieten,
Rasten oder magnetisch verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die federelastische Kraft
wirkung auf die Segmente (19) dadurch erfolgt, daß das
Flachband (17) über eine jeweils an seinen Enden befestigte
Feder (15) gespannt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die federelastische
Kraftwirkung auf die Segmente (19) dadurch erfolgt, daß
das Flachband (17) als Schlinge geformt ist, deren Enden
über eine Feder (15) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flachband (17) in
Abschnitte unterteilt ist, denen jeweils lediglich ein
Teil der Segmente (19) zugeordnet ist, wobei an der Naht
stelle zweier Abschnitte deren Enden an einem einzigen
Segment befestigt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetische Kraftwir
kung auf die Segmente (19) dadurch erfolgt, daß diese mit
einem Dauermagneten versehen sind und das Stellglied aus
einem ferromagnetischen Werkstoff besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fläche, auf der die
Segmente (19) aufliegen, von einer Planscheibe (2) gebil
det ist und mindestens ein Segment (19) radial gleitend
an der Planscheibe gehalten ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellglied ein Stellring (7)
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Planscheibe (2) ein
Träger (3) befestigt ist und zwischen Träger und Stellring
(7) mindestens zwei Spindel-Mutter-Einheiten (8, 9) angeord
sind, durch die das Bewegen des Stellgliedes bzw. des
Stellrings erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spindeln (9) der Spindel-Mutter-
Einheiten (8, 9) synchron antreibbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb der Spindeln (9) über
ein formschlüssiges Zugmittelgetriebe, wie eine Kette
(12) mit Kettenrädern (11) oder ein Zahnradgetriebe oder
einen Wellenverbund unter Einschluß von Kardangelenken
und/oder Zahnrädern erfolgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stellring (7) aus konzentrisch
zueinander angeordneten Einzelringen (101 bis 103) besteht,
die jeweils an ihrer Innen- und Außenseite ein Bewegungs
gewinde (106) aufweisen, durch das das Bewegen des Stell
rings erfolgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß bis auf den äußeren Einzelring (103)
mindestens ein Einzelring (102) an der Planscheibe (2)
fixiert ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Segmente (19)
auf ihrer die Biegeform bildenden Seite eine Aufnahme
nut (18) für Profilteile der Gegenstände oder für Sattel
segmente, deren die Biegeform bildende Fläche profiliert
ist, aufweisen.
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---|---|---|---|
DE19924218920 DE4218920C2 (de) | 1992-06-10 | 1992-06-10 | Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen |
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DE19924218920 DE4218920C2 (de) | 1992-06-10 | 1992-06-10 | Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4218920A1 DE4218920A1 (de) | 1993-12-16 |
DE4218920C2 true DE4218920C2 (de) | 1994-10-20 |
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Family Applications (1)
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DE19924218920 Expired - Fee Related DE4218920C2 (de) | 1992-06-10 | 1992-06-10 | Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen |
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---|---|
DE (1) | DE4218920C2 (de) |
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DE102004045302A1 (de) * | 2004-09-18 | 2006-03-23 | Universität Dortmund | Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen, insbesondere zum Biegen von Rohren und Profilen |
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1992
- 1992-06-10 DE DE19924218920 patent/DE4218920C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004045302A1 (de) * | 2004-09-18 | 2006-03-23 | Universität Dortmund | Vorrichtung zum Biegen von schlanken Gegenständen, insbesondere zum Biegen von Rohren und Profilen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4218920A1 (de) | 1993-12-16 |
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