DE4218253A1 - Scharnier zur schwenkbaren anlenkung einer klappe nach art einer frontklappe eines kraftfahrzeugs und verfahren zur justierung des scharniers - Google Patents
Scharnier zur schwenkbaren anlenkung einer klappe nach art einer frontklappe eines kraftfahrzeugs und verfahren zur justierung des scharniersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Scharnier gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Justierung desselben.
Auch bei weitgehender Mechanisierung der Fertigung von Kraft
fahrzeugkarosserien besteht die Notwendigkeit der nachträglichen
Justierung beispielsweise einer schwenkbar an der eigentlichen
Karosserie angelenkten Frontklappe relativ zur eigentlichen Karos
serie. Bei einem anderen, durch Scharniere mit der eigentlichen
Karosserie zu verbindenden Teil, nämlich einer Tür, ist dies
relativ einfach zu bewerkstelligen (DE-OS 20 41 138, E 05 D7/04):
Dort wird eines der beiden mit einem Auge zum Aufnehmen eines die
Scharnierachse bildenden Bolzens versehenen Scharnierteile zum Ver
schrauben mit dem Türrahmen mit einem einen relativ großen Durch
messer besitzenden Durchtrittsloch für die Schraube versehen. Diese
Schraubverbindung wird zunächst nur so stark angezogen, daß die
Reibung zwischen diesem Scharnierteil und dem Türrahmen unerwünsch
te Relativbewegungen zwischen Tür und Karosserie ausschließt. Dann
wird mittels eines Werkzeugs mit einem Nocken, der in eine recht
eckige Ausnehmung in dem Scharnierteil und eine Führung im Tür
rahmen eingesetzt wird, das Scharnierteil relativ zum Türrahmen so
lange verschoben, bis die gewünschte Ausrichtung der Tür relativ zu
eigentlichen Karosserie erfolgt ist; anschließend wird das Schar
nierteil am Türrahmen festgelegt.
Dieses Justierverfahren, bei dem also nicht Bestandteile des Schar
niers relativ zueinander, sondern die Befestigungsstelle eines der
Scharnierteile am Türrahmen verschoben wird, erfordert also ein zu
sätzliches Justierwerkzeug mit dem erwähnten Nocken und setzt dem
gemäß voraus, daß während des Justiervorgangs das Scharnier zum An
setzen und Betätigen dieses Justierwerkzeugs zugänglich ist. Bei
einer Klappe nach Art einer Frontklappe ist dies jedoch nicht der
Fall, so daß die Übertragung dieses für Fahrzeugtüren bekannten Ju
stierverfahrens auf den Fall einer Frontklappe ein dauerndes Öffnen
(zur Durchführung der Relativbewegung zwischen Scharnierteil und
Klappe) und Schließen (zum Erproben, ob die Klappe nun die ge
wünschte Lage besitzt) derselben erfordern würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Scharnier und ein Justierverfahren zu schaffen, das eine Einstel
lung der Sollschließlage einer Klappe nach Art einer Frontklappe
eines Kraftfahrzeugs ohne abwechselndes Öffnen und Schließen der
Klappe gestattet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Schar
nier gemäß dem kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vor
teilhafte Ausbildungen des Scharniers beschreiben die Ansprüche 2
bis 4; ein Justierverfahren für dieses Scharnier ist Gegenstand des
Anspruchs 5.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß infolge
einfacher Ausgestaltung des Scharniers selbst durch Aufbringen von
Justierkräften auf die in ihrer Schließstellung befindliche Klappe
eine Justierung der Schließlage derselben vorgenommen werden kann.
Dabei ist der Aufbau des erfindungsgemäßen Scharniers einfach; er
muß nämlich lediglich sicherstellen, daß während des Justiervorgang
unerwünschte Bewegungen der Klappe relativ zu dem sie tragenden
Teil, also beispielsweise einer eigentlichen Karosserie, unter
bunden sind, dagegen durch Aufbringen einer Justierkraft auf die in
Schließlage befindliche Klappe die Justierung vorgenommen werden
kann. Nach erfolgter Justierung wird die Klappe geöffnet und die
Schraube auf ihr endgültiges Moment angezogen.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Scharniers wird im
folgenden anhand der Zeichnung dargestellt, deren Figuren senkrech
te Schnitte durch drei relative Lagen der Scharnierteile zueinander
während verschiedener Abschnitte des Justiervorgangs wiedergeben.
Die Schraube 1, die zusammen mit einer weiteren, in der Figur nicht
dargestellten, einen Bestandteil einer im übrigen identischen
Scharnieranordnung bildenden Schraube eine Scharnierachse für eine
ebenfalls nicht dargestellte Frontklappe an einer Kraftfahrzeug
karosserie bildet, durchsetzt praktisch spielfrei (Lagerbuchse 2)
das erste Lagerauge 3, das beispielsweise durch Verschraubung an
der Klappe festgelegt ist, sowie das zweite Lagerauge 4, das an die
Karosserie beispielsweise angeschraubt ist. Während, wie gesagt,
das erste Lagerauge 3 die Schraube 1 praktisch spielfrei aufnimmt,
durchsetzt die Schraube 1 im Lagerauge 4 ein Langloch 5, das den
Schraubenschaft 6 zwar senkrecht zur Zeichenebene dicht führt, aber
in der Zeichenebene und damit parallel zur Richtung der Schwenkbe
wegung der Frontklappe einen größeren Durchmesser als der Schrau
benschaft 6 besitzt. In das Langloch 5 eingesetzt und demgemäß an
Drehbewegung gehindert ist die Rastplatte 7, die auf ihrer in den
Figuren rechten Stirnseite mit der Verzahnung 8 versehen ist, die
in Eingriff ist mit der Gegenverzahnung 9 in der Rastplatte 10, die
auf dem Schraubenschaft 6 praktisch spielfrei, aber axial beweglich
gelagert ist. Diese Verzahnungen sind als senkrecht zur Zeichenebe
ne und damit senkrecht zur Richtung der Schwenkbewegungen der Klap
pe verlaufende Profilleisten mit hier sägezahnförmigem Querschnitt
ausgebildet. Der Eingriff zwischen den beiden Verzahnungen wird
bestimmt durch die in diesem Ausführungsbeispiel zwei Tellerfedern
11 und die jeweilige Anzugskraft der durch die Schraube 1 und die
Mutter 12 gebildeten Schraubverbindung. Dabei ist die Mutter 12 als
Kulissenmutter so ausgebildet, daß sie zwar in der Zeichenebene
verschiebbar auf der Rastplatte 7 aufliegt, aber derart in ein
Gleitprofil derselben eingreift, daß sie an Drehungen gehindert
ist. Damit behindert die Mutter 12 Justierbewegungen in der
Zeichenebene nicht, verhindert aber ein Lösen der Schraubverbindung
1, 12 während des Justiervorgangs. Die Tellerfedern 11 können sich
über eine Druckscheibe 13 am Scharnierauge 3 abstützen; zwischen
dem Scharnierauge 4 und der Rastplatte 10 erkennt man ferner noch
eine Verstärkung 14.
Der Justiervorgang mit dem beschriebenen Scharnier erfolgt also von
einer vorgegebenen, in Fig. 2 angenommenen Ausgangslage wie folgt:
Die Schraubverbindung 1, 12 ist so stark angezogen, daß die Zahn
profile oder allgemeiner: die Reibflächen 8 und 9 die Klappe gegen
unerwünschte Bewegungen gesichert an der Karosserie halten. Die
Klappe befindet sich in Schließlage, jedoch ist noch nicht die end
gültige Einstellung dieser Lage erreicht. Durch Aufbringen einer
Kraft auf die Klappe im Bereich des Scharniers werden die Schar
nierteile 3 und 4 relativ zueinander unter Überwindung der Reibung
an den Flächen 8, 9 innerhalb des zur Verfügung stehenden Verstell
bereichs a relativ zueinander verschoben, bis die gewünschte Fein
ausrichtung der Klappe erreicht ist. Dann wird diese geöffnet, und
die Schraube 1 wird bis zum Erreichen ihres vorgegebenen endgülti
gen Anzugsmoments angezogen.
Das Entsprechende geschieht gleichzeitig bei der auf der anderen
Seite der Klappe befindlichen, identisch bzw. spiegelbildlich auf
gebauten Scharnieranordnung.
Mit der Erfindung ist demgemäß ein gattungsgemäßes Scharnier ge
schaffen, das mit einfachen Mitteln ohne zusätzliche Werkzeuge und
ohne dauerndes abwechselndes Öffnen und Schließen der Klappe, d. h.
gezielt, eine Justierung der Schließlage der Klappe vorzunehmen ge
stattet.
Claims (5)
1. Scharnier zur schwenkbaren Anlenkung einer Klappe nach Art einer
Frontklappe eines Kraftfahrzeugs mit Bildung einer Scharnier
achse durch zwei fluchtende Schrauben, von denen jede ein erstes
Lagerauge in einem an der Klappe festgelegten ersten Scharnier
teil spielfrei sowie ein zweites Lagerauge in einem zweiten
Scharnierteil durchsetzt und durch eine Mutter axial arretiert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Lagerauge (4) als
parallel zur Schwenkrichtung der Klappe weisendes Langloch (5)
ausgebildet ist, auf dem Schaft (6) der Schraube (1) spielfrei,
aber axial beweglich eine Rastplatte (10) mit einer Reibfläche
(9) angeordnet ist, die einer dem zweiten Scharnierteil (4) zu
geordneten Gegenreibfläche (8) gegenübersteht, und auf dem
Schaft (6) der Schraube (1) eine reibkrafterzeugende Druckfeder
anordnung (11) vorgesehen ist.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
genreibfläche (9) Bestandteil einer axial gesichert in das zwei
te Lagerauge (5) eingesetzten weiteren Rastplatte (7) ist.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reibflächen (8, 9) quer zur Schwenkrichtung verlaufenden,
ineinandergreifende Zahnprofilstege tragen.
4. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahn
profilstege gegenläufige Sägezahnprofile besitzen.
5. Verfahren zur Justierung des Scharniers nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Schraube (1)
nur bis zur Erzielung einer ungewollte Klappenbewegungen aus
schließenden Reibkraft zwischen den Reibflächen (8, 9) angezo
gen, dann durch Aufbringung einer diese Reibkraft übersteigenden
Justierkraft auf die in Schließlage befindliche Klappe diese in
ihre Sollschließlage bewegt und anschließend nach Öffnen der
Klappe die Schraube (1) auf ein vorgegebenes Endmoment angezogen
wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19924218253 DE4218253A1 (de) | 1991-06-19 | 1992-06-03 | Scharnier zur schwenkbaren anlenkung einer klappe nach art einer frontklappe eines kraftfahrzeugs und verfahren zur justierung des scharniers |
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DE4120117 | 1991-06-19 | ||
DE19924218253 DE4218253A1 (de) | 1991-06-19 | 1992-06-03 | Scharnier zur schwenkbaren anlenkung einer klappe nach art einer frontklappe eines kraftfahrzeugs und verfahren zur justierung des scharniers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4218253A1 true DE4218253A1 (de) | 1992-12-24 |
Family
ID=25904649
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924218253 Withdrawn DE4218253A1 (de) | 1991-06-19 | 1992-06-03 | Scharnier zur schwenkbaren anlenkung einer klappe nach art einer frontklappe eines kraftfahrzeugs und verfahren zur justierung des scharniers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4218253A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5970819A (en) * | 1997-04-21 | 1999-10-26 | Katoh Electrical Machinery Co., Ltd. | Operating device of opening-closing body |
WO2001071136A1 (de) * | 2000-03-21 | 2001-09-27 | Edscha Ag | Klappenscharnier |
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CN103104156A (zh) * | 2011-11-09 | 2013-05-15 | 爱德夏汽车技术(上海)有限公司 | 一种连接盖板和发动机车体的盖板铰链 |
CN110603364A (zh) * | 2017-05-05 | 2019-12-20 | 奥迪股份公司 | 用于车辆舱盖的铰链 |
-
1992
- 1992-06-03 DE DE19924218253 patent/DE4218253A1/de not_active Withdrawn
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