-
Die Erfindung betrifft einen Beschlag zum Befestigen eines Türflügels, insbesondere eines Türflügels einer Duschabtrennung aus Glas, Kunststoff oder dergleichen Material, mit einem Scharnier aus zwei durch einen Verbindungsbolzen miteinander vereinigten Scharnierhälften, wobei jede Scharnierhälfte eine Befestigungsplatte und eine Scharnieröse aufweist, wobei das Scharnier eine den Türflügel in vorgegebenen Schwenkstellungen haltende Rasteinrichtung mit Rastprofilierungen aufweist und wobei Rastprofilierungen an jeder der beiden Scharnierhälften vorgesehen sind. - Normalerweise weist ein derartiger Beschlag ein unteres und ein oberes Scharnier auf, welche Scharniere jeweils den Türflügel aufnehmen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass eines der beiden Scharniere die Rasteinrichtung aufweist, die den Türflügel in den vorgegebenen Schwenkstellungen hält. Grundsätzlich ist es im Rahmen der Erfindung aber auch möglich, dass beide Scharniere diese Rasteinrichtung aufweisen.
-
Ein Beschlag der vorstehend beschriebenen Art, von dem die Erfindung ausgeht, ist aus
EP 0 712 988 B1 bekannt. Hier weist die Rasteinrichtung Rastprofilierungen an den zum Verbindungsbolzen koaxialen, senkrechten Stirnflächen der einander zugeordneten Scharnierösen auf. Die eine Rastprofilierung ist an einer zum Verbindungsstift koaxialen, in der unteren Scharnieröse drehfest gehaltenen Rasthülse vorgesehen. Auch in der Scharnieröse der oberen Scharnierhälfte ist eine Rasthülse mit Rastprofilierungen drehfest eingesetzt und diese Rasthülse ragt aus der oberen Scharnieröse heraus. Die Rasthülse in der unteren Scharnieröse ist in einem vorgegebenen Winkelbereich um die Achse des Verbindungsbolzens verdrehbar in der Scharnieröse gelagert. Der Verbindungsbolzen ist in ein Innengewinde dieser Rasthülse so eingeschraubt, dass durch Drehen des Verbindungsbolzens die Rasthülse in ihrer Höhe einstellbar ist. Für die Verdrehung der Rasthülse in der unteren Scharnieröse ist die Rasthülse mit einer Radialnase versehen, die mit Hilfe von zwei gegenüberliegenden Schrauben in eine Beschlagaushöhlung hinein verstellbar und fixierbar ist. Obwohl sich dieser bekannte Beschlag grundsätzlich bewährt hat, weist er dennoch einige Nachteile auf. So lässt das Scharnier mit der Rasteinrichtung in festigkeitsmäßiger bzw. stabilitätsmäßiger Hinsicht zu wünschen übrig. Außerdem ist die Verschwenkung des Türflügels in die verschiedenen Schwenkstellungen mit verhältnismäßig hohem Kraftaufwand verbunden, so dass das Verschwenken der Tür unbequem ist. Fernerhin ist das Verschwenken des Türflügels bei diesem bekannten Beschlag oftmals mit einem störenden Geräusch verbunden. Weiterhin weist das Scharnier mit der Rasteinrichtung bei diesem bekannten Beschlag eine Mehrzahl von Spalten und Öffnungen auf, in die Wasser eintreten kann, so dass es dort zu Verkalkungen kommen kann. Ein solcher nachteilhafter Wassereintritt kann insbesondere zwischen dem Verbindungsbolzen und der den Verbindungsbolzen aufnehmenden Rasthülse stattfinden.
-
Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art anzugeben, der in festigkeitsmäßiger bzw. stabilitätsmäßiger Hinsicht allen Anforderungen genügt, bei dem die beim Verschwenken des Türflügels auftretenden oben beschriebenen Nachteile vermieden werden können und bei dem auch ein unerwünschter Wassereintritt und unerwünschte Verkalkungen weitgehend reduziert bzw. minimiert werden können.
-
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung einen Beschlag der eingangs beschriebenen Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass erste Rastprofilierungen an dem Verbindungsbolzen vorgesehen sind. Es liegt also im Rahmen der Erfindung, dass die ersten Rastprofilier-ungen unmittelbar an dem Verbindungsbolzen ausgebildet sind bzw. in den Verbindungsbolzen eingebracht sind. Der Verbindungsbolzen ist zweckmäßigerweise zylinderförmig ausgebildet. - Soweit nachfolgend der Begriff "montierter Zustand" verwendet wird, ist damit der montierte Zustand bzw, fertig montierte Zustand des Türflügels an dem Beschlag bzw. an den Scharnieren gemeint. Die nachfolgend verwendeten Begriffe "untere Scharnierhälfte" und "obere Scharnierhälfte" beziehen sich auf diesen montierten Zustand des Beschlages bzw. der Scharniere und des Türflügels. - Der Verbindungsbolzen greift mit einem Abschnitt in die eine Scharnierhälfte, d.h. in die untere Scharnierhälfte ein und mit einem anderen Abschnitt in die andere Scharnierhälfte, d. h. in die obere Scharnierhälfte ein. Auf diese Weise werden beide Scharnierhälften miteinander verbunden.
-
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Verbindungsbolzen in einer Scharnierhälfte fixiert ist und zwar zweckmäßigerweise in einer Öffnung, beispielsweise in einer Sackbohrung dieser Scharnierhälfte. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass der Verbindungsbolzen im montierten Zustand in der unteren Scharnierhälfte fixiert ist. Fixierung in der Scharnierhälfte meint dabei insbesondere, dass der Verbindungsbolzen unverlierbar in der Scharnierhälfte bzw. in der Öffnung der Scharnierhälfte fixiert ist und nicht ohne weiteres aus dieser Öffnung herausgezogen werden kann. Der Verbindungsbolzen kann beispielsweise über eine Rastverbindung in der vorgenannten Scharnierhälfte fixiert sein. Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung, der besondere Bedeutung zukommt, ist der Verbindungsbolzen jedoch über eine Schraubverbindung in der Scharnierhälfte fixiert. Gemäß dieser Ausführungsform weist der Verbindungsbolzen vorzugsweise ein Außengewinde auf, mit welchem Außengewinde er in ein Innengewinde der Scharnierhälfte einschraubbar ist bzw. im montierten Zustand eingeschraubt ist. Zweckmäßigerweise weist dabei eine Öffnung bzw. Sackbohrung in dieser Scharnierhälfte das Innengewinde auf. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass ein Abschnitt des Verbindungsbolzens in diese Scharnierhälfte eingeschraubt ist und der übrige Abschnitt des Verbindungsbolzens aus dieser Scharnierhälfte herausragt und im montierten Zustand in die zweite (obere) Scharnierhälfte eingreift. Dabei liegt es weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass dieser Verbindungsbolzen in diese andere (obere) Scharnierhälfte lediglich lose eingreift und somit nicht fixiert ist. - Gemäß einer Ausführungsform ist der Verbindungsbolzen innen hohl ausgebildet und weist vorzugsweise eine mehreckige Innenöffnung auf, in die ein Mehrkantwerkzeug, beispielsweise ein Sechskantwerkzeug eingreifen kann. Auf diese Weise kann der Verbindungsbolzen auf einfache Weise in ein Innengewinde der (unteren) Scharnierhälfte eingeschraubt werden.
-
Zweckmäßigerweise sind die ersten Rastprofilierungen des Verbindungsbolzens an einer Stirnfläche des Verbindungsbolzens angeordnet. Die Rastprofilierungen sind dabei an der aus der unteren Scharnierhälfte herausragenden Stirnfläche vorgesehen. Diese Rastprofilierungen des Verbindungsbolzens bilden den einen bzw. ersten Teil der Rasteinrichtung und der zweite Teil der Rasteinrichtung ist in Form von Rastprofilierungert in der oberen Scharnierhälfte vorgesehen. Die Rastprofilierungen sind nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung als Wellenberge und Wellentäler ausgebildet, die im montierten Zustand in ebenfalls als Wellenberge und Wellentäler ausgebildete komplementäre Rastprofilierungen der anderen Scharnierhälfte einfassen. Die Wellenberge sind dabei vorzugsweise relativ flach gehalten, damit die Steigung an den Wellenbergen nicht so groß ist und folglich die Verschwenkung des Türflügels keinen zu hohen Kraftaufwand erfordert bzw. kein störendes Geräusch verursacht. Die Ausführungsform mit Wellenbergen und Wellentälern hat sich besonders bewährt. Die an dem Verbindungsbolzen ausgebildeten Wellenberge und Wellentäler laufen zweckmäßigerweise über den Umfang des Verbindungsbolzens um. Wenn nach der oben bereits erläuterten Ausführungsform der Verbindungsbolzen innen hohl ausgebildet ist läuft vorzugsweise ein Ring aus Wellenbergen und Wellentälern über den Umfang des Verbindungsbolzens an der Stirnfläche des Verbindungsbolzens um. - Die Rastprofilierungen sind insbesondere mit der Maßgabe angeordnet, dass 45°-und/oder 90°-Stellungen des Türflügels realisierbar sind.
-
Nach sehr bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung ganz besondere Bedeutung zukommt, weist der Verbindungsbolzen in bzw. an seiner (im montierten Zustand) in der einen Scharnierhälfte fixierten Seitenfläche zumindest eine Manipulierflanke auf und in der Scharnieröse dieser Scharnierhälfte ist zumindest eine Manipulieröffnung vorgesehen, durch die die Manipulierflanke beaufschlagbar ist und der Verbindungsbolzen demzufolge verstellbar bzw. verdrehbar ist. Die Manipulierflanke bzw. die Manipulierflanken befinden sich also an der Seitenfläche bzw. an dem Teil des Zylindermantels, mit dem der Verbindungsbolzen in der einen Scharnierhälfte fixiert bzw. eingeschraubt ist. Zweckmäßigerweise sind mehrere Manipulierflanken in gleichen Abständen über den Umfang des Verbindungsbolzens verteilt. Die Manipulierflanken werden zweckmäßigerweise durch Manipulierausnehmungen in der Seitenfläche bzw. in dem Zylindermantel des Verbindungsbolzens verwirklicht. Vorzugsweise sind mehrere, bevorzugt vier mit gleichen Abständen über den Umfang des Verbindungsbolzens verteilte Manipulierausnehmungen vorgesehen. Zweckmäßigerweise sind zwei Manipulieröffnungen an gegenüberliegenden Seiten der Scharnieröse angeordnet. Eine Manipulierüffnung ist vorzugsweise senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Verbindungsbolzens in die Scharnieröse eingebracht. Die Beaufschlagung der Manipulierflanken erfolgt zweckmäßigerweise mit Hilfe eines in einer Manipulieröffnung jeweils aufgenommenen Manipulierstiftes, insbesondere mit einer Manipulierschraube. Mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Manipulierelemente ist eine sehr effektive Feinjustierung des Verbindungsbolzens möglich. Mit anderen Worten können die Rastprofilierungen des Verbindungsbolzens auf diese Weise sehr gezielt in die gewünschte Position überführt werden bzw. entsprechend präzise justiert werden.
-
Eine bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die zu den Rastprofilierungen des Verbindungsbolzens komplementären Rastprofilierungen an einer Rasthülse ausgebildet sind, welche Rasthülse in einer Hülsenöffnung einer Scharnierhälfte drehfest aufgenommen ist. Es handelt sich also um eine separate Rasthülse, die in die zugeordnete Scharnierhälfte eingesetzt ist und die (im montierten Zustand) in dieser Hülsenöffnung der Scharnierhälfte nicht verdrehbar ist. Im montierten Zustand liegt die Stirnfläche des Verbindungsbolzens mit ihren Rastprofilierungen an den Rastprofilierungen der Rasthülse an. Die ersten Rastprofilierungen des Verbindungsbolzens greifen also in die komplementären zweiten Rastprofilierungen in der Rasthülse ein. Nach der oben erläuterten bevorzugten Ausführungsform greifen dabei Wellenberge in Wellentäler ein.
-
Vorzugsweise sind die zweiten Rastprofilierungen der Rasthülse in der Hülsenöffnung der zugeordneten Scharnierhälfte vollständig aufgenommen. Mit anderen Worten ragen die zweiten Rastprofilierungen nicht aus dieser Hülsenöffnung heraus und die Rasthülse verschwindet (im montierten Zustand) gleichsam in der Hülsenöffnung.
-
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist die Rasthülse zur Sicherstellung der drehfesten Aufnahme in der zugeordneten Scharnierhälfte Sicherungselemente auf und diese Sicherungselemente sind mit der Maßgabe ausgebildet, dass die Rasthülse in verschiedenen Winkelstellungen in die Hülsenöffnung einsetzbar ist. Die Rasthülse kann also gleichsam in verschiedenen zueinander versetzten Stellungen in die Hülsenöffnung der zugeordneten Scharnierhälfte eingesetzt werden. Auch auf diese Weise ist eine weitere Justierung für das Scharnier möglich.
-
Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung bestehen die beiden Scharnierhälften im Wesentlichen aus Messing. Vorzugsweise bestehen dabei zumindest die Befestigungsplatten und die Scharnierösen aus Messing. Der Werkstoff Messing hat sich in Kombination mit den übrigen erfindungsgemäßen Merkmalen besonders bewährt. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besteht auch der Verbindungsbolzen und/oder die Rasthülse aus Messing.
-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich das Scharnier mit der Rasteinrichtung durch besonders hohe Festigkeit bzw. hohe Stabilität auszeichnet. Außerdem lässt sich bei Verwendung dieses erfindungsgemäßen Beschlages der Türflügel funktionssicher und auf einfache bzw. bequeme Weise in die verschiedenen Schwenkstellungen überführen. Von besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung, dass eine sehr präzise Justierung der Scharnierelemente möglich ist und somit auch die Schwenkstellungen des Türflügels sehr genau eingestellt werden können. Dabei muss betont werden, dass die eingestellten Schwenkstellungen auch langfristig ohne große Abweichungen erhalten bleiben. Mit dem erfindungsgemäßen Beschlag kann insbesondere auch eine sehr geräuscharme Verschwenkung des Türflügels verwirklicht werden. Weiterhin weist das Scharnier mit der Rasteinrichtung keine unerwünschten Spalte bzw. Öffnungen auf, durch die ein störender Wassereintritt erfolgen könnte, der insbesondere Verkalkungen herbeiführen könnte. Hervorzuheben ist fernerhin, dass der erfindungsgemäße Beschlag bzw. das Scharnier mit der Rasteinrichtung auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar ist.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Scharnier in einer Explosionsdarstellung, teilweise im Schnitt,
- Fig. 2
- einen Schnitt A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung des Verbindungsbolzens für die (im montierten Zustand) untere Scharnierhälfte und
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung der (im montierten Zustand) oberen Scharnierhälfte mit zugehöriger Rasthülse,
-
In den Figuren ist ein erfindungsgemäßes Scharnier 1 dargestellt, das im montierten Zustand dem unteren Scharnier 1 eines Beschlages zum Befestigen eines Türflügels 2 entspricht. Der Türflügel 2 besteht insbesondere aus Glas oder Kunststoff. Das Scharnier 1 besteht aus zwei durch einen Verbindungsbolzen 3 miteinander vereinigten Scharnierhälften 4, 5. Jede Scharnierhälfte 4, 5 weist eine Befestigungsplatte 6 und eine Scharnieröse 7 auf. Die für den Türflügel 2 bestimmte Befestigungsplatte 6 besteht ihrerseits aus zwei miteinander verbundenen Teilen, die den Türflügel 2 zwischen sich aufnehmen (siehe Insbesondere Fig. 1 und 4).
-
Das erfindungsgemäße Scharnier 1 weist eine den Türflügel 2 in vorgegebenen Schwenkstellungen haltende Rasteinrichtung 8 mit Rastprofilierungen 9, 10 auf, wobei diese Rastprofilierungen 9, 10 an jeder der beiden Scharnierhälften 4, 5 vorgesehen sind. Die Rasteinrichtung 8 ist im Ausführungsbeispiel mit der Maßgabe ausgebildet, dass der Türflügel in 45°- oder 90°-Stellungen gehalten werden kann. Erfindungsgemäß sind erste Rastproffierungen 9 unmittelbar an dem Verbindungsbolzen 3 vorgesehen und zwar an einer Stirnfläche 11 des Verbindungsbolzens 3. Die ersten Rastprofilierungen 9 sind bevorzugt und im Ausführungsbeispiel als Wellenberge 12 und Wellentäler 13 ausgebildet, die zweckmäßigerweise über den Umfang des vorzugsweise in seinem oberen Abschnitt innen hohlen Verbindungsbolzens 3 ringförmig umlaufen (siehe insbesondere Fig. 3). Der Verbindungsbolzen 3 ist in der unteren Scharnierhälfte 5 unverlierbar fixiert. Dazu weist der Verbindungsbolzen 3 ein Außengewinde 14 auf, mit dem er in ein Innengewinde 15 einer Sackbohrung 16 der unteren Scharnierhälfte 5 einschraubbar ist. Nach sehr bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel ist der Verbindungsbolzen 3 unmittelbar in diese Sackbohrung 16 der unteren Scharnierhälfte 5 einschraubbar. Der vorzugsweise in seinem oberen Bereich innen hohle Verbindungsbolzen 3 weist zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel (Fig. 3) eine im Querschnitt mehrkantige, vorzugsweise sechskantige Innenbohrung 17 auf, so dass er mit einem entsprechenden Mehrkantwerkzeug bzw. Sechskantwerkzeug in die Sackbohrung 16 von oben einschraubbar ist.
-
Die zu den ersten Rastprofilierungen 9 des Verbindungsbolzens 3 komplementären zweiten Rastprofilierungen 10, die an der oberen Scharnierhälfte 4 vorgesehen sind, sind vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel an einer Rasthülse 18 ausgebildet, die in einer Hülsenöffnung 19 der oberen Scharnierhälfte 4 drehfest aufgenommen ist (Fig. 4). Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist die Hülsenöffnung 19 der oberen Scharnierhälfte 4 mit der Maßgabe ausgebildet, dass die Rasthülse 18 mit ihren zweiten Rastprofilierungen 10 in dieser Hülsenöffnung 19 vollständig aufgenommen ist. Die komplementären zweiten Rastprofilierungen 10 ragen also aus der Hülsenöffnung 19 nicht heraus. Im montierten Zustand liegt die Stirnfläche 11 des Verbindungsbolzens 3 mit ihren ersten Rastprofilierungen 9 an der Rasthülse 18 an. Dabei greifen Wellenberge 12 an der Stirnfläche 11 des Verbindungsbolzens 3 in Wellentäler 13 der Rasthülse 18 ein. Zur Sicherstellung der drehfesten Aufnahme der Rasthülse 18 in der oberen Scharnierhälfte 4 weist die Rasthülse 18 Sicherungsrippen 20 auf, die in komplementäre Sicherungsnuten 21 der Hülsenöffnung 19 eingreifen. Es ist erkennbar (Fig. 4), dass die Sicherungsrippen 20 bzw. die Sicherungsnuten 21 mit der Maßgabe ausgebildet sind, dass die Rasthülse 18 in verschiedenen Winkelstellungen in die Hülsenöffnung 19 einsetzbar ist. Dazu sind zweckmäßigerweise mehr Sicherungsnuten 21 als Sicherungsrippen 20 vorgesehen und zwar im Ausführungsbeispiel (Fig. 4) doppelt so viele Sicherungsnuten 21. Die Rasthülse 18 kann also in verschiedenen Positionen in die Hülsenöffnung 9 eingesetzt werden. Auf diese Weise ist eine Justierung bzw. eine Positionierung der Rastprofilierungen 10 möglich.
-
Insbesondere in der Fig. 3 ist erkennbar, dass der Verbindungsbolzen 3 an seiner in die untere Scharnierhälfte 5 bzw. in die Sackbohrung 16 eingreifenden Seitenfläche 22 vier Manipulierausnehmungen aufweist. Durch diese Manipulierausnehmungen 23 entstehen Manipulierflanken 26, die durch in der unteren Scharnierhälfte 5 ausgebildeten Manipulieröffnungen 24 beaufschlagbar sind. In der Fig. 2 ist erkennbar, dass in der unteren Scharnierhätfte 5 zwei gegenüberliegende Manipulieröffnungen 24 ausgebildet sind, in denen Manipulierschrauben 25 vorgesehen sind, mit deren Hilfe auf die Manipuliertlanken 26 des Verbindungsbolzens 3 eingewirkt werden kann. Beim Einschrauben des Verbindungsbolzens 3 in die Sackbohrung 16 der unteren Scharnierhälfte 5 kann eine erste Justierung bzw. Positionierung der ersten Rastprofilierungen 9 des Verbindungsbolzens 3 vorgenommen werden. Mit Hilfe der Manipulierschrauben 25 bzw. der Manipuliertlanken 26 kann dann noch eine Feinjustierung bzw. Feinpositionierung der ersten Rastprofilierungen 9 durchgeführt werden.
-
In den Figuren ist nicht erkennbar, dass nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die neben der Öffnung der Sackbohrung 16 angeordneten Scharnierflächen 27 leicht geneigt mit der Maßgabe ausgebildet sind, dass Wasser von der Öffnung der Sackbohrung 16 abgeleitet wird, so dass es nicht in die Sackbohrung 16 eindringen kann. Diese Ausführungsform hat sich im Rahmen der Erfindung besonders bewährt, weil in Kombination mit den übrigen erfindungsgemäßen Merkmalen ein unerwünschter Wassereintritt in das Innere des Scharniers 1 weitgehend vermieden werden kann und insoweit auch unerwünschte Verkalkungen vermieden werden.