DE4216409A1 - Verfahren und Vorrichtung zum innenseitigen Besprühen von schlauchförmigen Verpackungsmaterial - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum innenseitigen Besprühen von schlauchförmigen VerpackungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum innenseitigen Be
sprühen von zu raffendem schlauchförmigen Verpackungsmaterial
mit einer Flüssigkeit bei unterschiedlichen Relativgeschwin
digkeiten zwischen diesem und einer darin eingeführten Sprüh
düse. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Raffvorrichtung
zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Schlauchförmiges Verpackungsmaterial wird u. a. für die
Wurstherstellung in Abschnitten von z. B. 80 m zu sog.
Schlauchraupen von etwa 1 m Länge ziehharmonikaartig fest
gerafft. In dieser Form wird es an Wurstfabriken geliefert.
Beim Einfüllen von Wurstbrät wird der geraffte Kunstdarm wie
der gedehnt und gestreckt, und es werden von ihm die einzel
nen Würste in der jeweils gewünschten Länge abgetrennt.
Um den Vorgang des axialen Raffens des schlauchförmigen Ver
packungsmaterials zu fördern und diesem bestimmte Eigenschaf
ten zu verleihen, wird das Material unmittelbar vor dem Raf
fen innenseitig mit einer Flüssigkeit besprüht. Man verwendet
für diese sog. Innenölung üblicherweise eine Mischung aus
Wasser und Glyzerin oder auch je nach Anwendungszweck der
Kunstdärme andere Flüssigkeiten, wobei sich im Einzelfall
Schwierigkeiten daraus ergeben können, daß sie mit Wasser
keine Emulsion bilden, sich deshalb absetzen und dazu neigen,
die Sprühöffnung, durch welche die Flüssigkeit auf die Innen
seite des Kunstdarms gesprüht wird, zu verschließen.
Eine Raffvorrichtung mit einer Einrichtung zum innenseitigen
Besprühen und Befeuchten von schlauchförmigem Verpackungsma
terial, wie z. B. Kunstdarm, ist in der EP 00 41 149 B1 be
schrieben. Danach wird der Kunstdarm mittels eines Raffwerk
zeugs auf einem Raffrohr gerafft, welches vor Beginn des
Raffvorgangs in den Endabschnitt des Kunstdarms einführbar
ist. Um diesen aufblähen zu können, ist in bestimmtem Abstand
vor dem Raffwerkzeug ein Quetschwalzenpaar angeordnet, wel
ches den Kunstdarm flach zusammendrückt und dadurch eine
Dichtung bildet. Zum Aufblähen des sich zwischen dem
Quetschwalzenpaar und dem Raffwerkzeug erstreckenden Ab
schnitts des schlauchförmigen Verpackungsmaterials wird
Druckluft über das Raffrohr zugeführt. Außerdem enthält die
ses eine Zuführleitung für Flüssigkeit mit einer am freien
Ende des Raffrohrs angeordneten Sprühdüse, mittels derer die
Innenseite des schlauchförmigen Verpackungsmaterials im auf
geblähten Bereich besprüht und dadurch befeuchtet wird.
Um auf dem Raffrohr eine Schlauchraupe zu erzeugen, ist es
zunächst erforderlich, das Raffrohr durch das Raffwerkzeug
hindurch so weit in das schlauchförmige Verpackungsmaterial
einzufahren, daß sich das vordere Ende des Raffrohrs in der
Nähe des Quetschwalzenpaars und das hintere Ende in der Nähe
des Raffwerkzeugs befindet. Während des Raffvorgangs wird
dann das Raffrohr in dem Maße, wie hinter dem Raffwerkzeug
eine Schlauchraupe gebildet wird, zurückgezogen. Während beim
Einfahren des Raffrohrs die Relativgeschwindigkeit zwischen
der Sprühdüse und dem in dieser Phase noch nicht geförderten
Kunstdarm nur etwa 0,5 bis 1 m/sec beträgt, ergibt sich wäh
rend des Raffvorgangs durch das mit hoher Geschwindigkeit dem
Raffwerkzeug zugeführte schlauchförmige Verpackungsmaterial
eine um ein Vielfaches höhere Relativgeschwindigkeit von z. B.
3 bis 4 m/sec. Es war mit herkömmlichen Mitteln bisher un
möglich, in beiden Phasen, d. h. beim Einfahren des Raffrohrs
und während des Raffvorgangs, das schlauchförmige Verpackungs
material innenseitig gleichmäßig zu befeuchten. Es ist
in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen, daß die zu ver
sprühende Flüssigkeitsmenge außerordentlich gering ist. Sie
beträgt während des Raffvorgangs nur etwa 1 cm3/min und muß,
wenn das schlauchförmige Verpackungsmaterial überall gleich
mäßig besprüht werden soll, während des Einfahrens des Raff
dorns nochmals auf z. B. 1/6 reduziert werden. Dies läßt sich
selbst dann, wenn intermittierend gesprüht wird, nicht zu
friedenstellend bewerkstelligen, insbesondere dann nicht,
wenn auch ein Mittel innenseitig auf den Kunstdarm aufgetra
gen werden soll, das sich im Gegensatz zu Wasser nicht
gleichmäßig auf der besprühten Oberfläche verteilt und darü
ber hinaus verstopft es die Sprühdüse.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche ein gleichmäßi
ges Besprühen der inneren Oberfläche des schlauchförmigen
Verpackungsmaterials mit einer Flüssigkeit über dessen ge
samte Länge gestatten.
Vorstehende Aufgabe wird nach dem Vorschlag der Erfindung
verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß die Flüssigkeit bei un
terschiedlichen Fördermengen pro Zeiteinheit mit im wesentli
chen konstantem Druck der Sprühdüse zugeführt wird.
Bisher wurde dieser Zustand nicht erreicht, weil mit einer
offenen Sprühdüse gearbeitet wurde. Wenn man dieser durch
eine Dosierpumpe während des Einfahrens des Raffdorns in den
Kunstdarm pro Zeiteinheit nur einen Bruchteil der danach wäh
rend des Raffvorgangs benötigten Flüssigkeitsmenge zuführt,
kann sich vor der Austrittsöffnung der Sprühdüse nur ein we
sentlich geringerer Druck ausbilden, der nicht ausreicht, um
ein gleichmäßiges Sprühergebnis zu erhalten. Wenn man zur
Vermeidung dieses Mangels intermittierend mit unterschiedli
chen Intervallen sprüht, folgt bereits daraus ebenfalls eine
unerwünschte Ungleichmäßigkeit. Demgegenüber sieht der erfin
dungsgemäße Vorschlag vor, daß unabhängig von der zu versprü
henden Flüssigkeitsmenge dafür gesorgt wird, daß der Druck an
der Sprühdüse konstant bleibt und somit auch bei den minima
len Fördermengen während des Einfahrens des Raffrohrs in das
schlauchförmige Verpackungsmaterial noch ein gutes Sprüher
gebnis erzielt wird.
Um dies zu gewährleisten, ist als Vorrichtungsmaßnahme vorge
sehen, daß die Sprühdüse mit einem Ventil nach Art eines
Überdruckventils versehen ist und wenigstens eine Dosierpumpe
für die Flüssigkeit derart steuerbar ist, daß sie während des
Einfahrens des Raffrohrs pro Zeiteinheit eine wesentlich
kleinere Flüssigkeitsmenge fördert als während des Raffvor
gangs.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung wird für eine Ver
gleichmäßigung der Flüssigkeitsförderung dadurch gesorgt, daß
die Dosierpumpe eine Einspritzpumpe mit mehreren phasenver
setzt angetriebenen Pumpenkolben ist. Solche Einspritzpumpen
stehen für Kraftfahrzeuge zur Verfügung, versorgen dort al
lerdings mit jedem Pumpenkolben einen anderen Zylinder des
Motors, während sie vorschlagsgemäß in eine gemeinsame Druck
leitung fördern.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sitzt das
Überdruckventil unmittelbar in der Austrittsöffnung der
Sprühdüse. Vorzugsweise hat es einen durch eine Feder bela
steten Ventilkegel, dessen Sitzfläche die Austrittsöffnung
der Sprühdüse begrenzt. Die Feder sollte dabei so dimensio
niert werden, daß das Ventil erst bei einem Druck in der
Größenordnung von etwa 30 bar öffnet. Der durch die Feder mit
entsprechend großer Kraft gegen seine Sitzfläche gezogene
Ventilkegel verhindert, daß sich dort Ablagerungen bilden und
die Sprühdüse verstopft. Um Verstopfungen in den Pumpenlei
tungen durch nicht mit Wasser mischbare Fluide zu vermeiden,
wird vorzugsweise mit zwei verschiedenen Dosierpumpen gear
beitet, von denen die eine der Sprühdüse ein Wasser- und Gly
zeringemisch und die andere das nicht emulgierbare Fluid zu
führt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehen anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer
Raffvorrichtung mit einer Einrichtung zum
innenseitigen Besprühen von Kunstdarm;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Sprühdüse
der Sprüheinrichtung nach Fig. 1 in größerem
Maßstab und
Fig. 3 einen hydraulischen Schaltplan einer
Sprüheinrichtung für eine Raffvorrichtung
mit zwei parallelen Raffrohren.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Raffvorrichtung weist
ein langgestrecktes Bett 10 mit einer (nicht gezeigten)
Längsführung für einen Schlitten 12 auf, an dem eine Revol
verscheibe 14 durch im Schlitten 12 enthaltene Antriebsmittel
um 180 hin- und zurückschaltbar ist. An der Revolverscheibe
14 sind an diametral gegenüberliegenden Stellen mittels Hal
terungen 16 zwei langgestreckte Raffrohre 18 mit ihrem hinte
ren Ende gelagert, von denen jeweils eines je nach der
Schaltstellung der Revolverscheibe 14 mit einem Raffwerkzeug
20 zusammenarbeitet, das beispielsweise aus zwei drehend an
getriebenen Raffrädern besteht.
Der Schlitten 12 kann auf dem Bett 10 mit Hilfe eines Kraft
zylinders 22 zwischen einer ersten Stellung, in welcher das
eine Raffrohr nahezu vollständig durch das Raffwerkzeug 20
nach links mit Bezug auf Fig. 1 hindurchgefahren ist, und ei
ner zweiten Stellung verschoben werden, in welcher das Raff
rohr 18 aus dem Raffwerkzeug 20 nach rechts mit Bezug auf
Fig. 1 zurückgefahren ist. In letzterer Stellung kann eine
Umschaltung der Revolverscheibe 14 erfolgen.
In der zuerst erwähnten Stellung reicht das in das Raffwerk
zeug eingefahrene Raffrohr 18 bis kurz vor ein Quetschwalzen
paar 24, durch welches das zu raffende schlauchförmige Ver
packungsmaterial 26 von einer nicht gezeigten Vorratsrolle
her dichtend hindurch und weiter zu dem Raffwerkzeug 20 ge
führt ist, welches das Schlauchmaterial, wie bei 28 gezeigt,
zu einer Schlauchraupe rafft. Das freie Ende dieser Schlauch
raupe 28 stützt sich in herkömmlicher Weise über eine nicht
gezeigte Abzugsbüchse an der Halterung 16 ab, die zusammen
mit der Revolverscheibe 14 und dem Raffrohr 18 während des
Raffens durch Ausfahren des Kraftzylinders 22 nach rechts mit
Bezug auf Fig. 1 bewegt wird.
Die Raffrohre 18 sind hohl ausgebildet und über einen durch
den Schlitten 12 und die Revolverscheibenwelle 30 verlaufen
den Kanal 32 mit einer darin enthaltenen (nicht gezeigten)
Ventileinrichtung derart abwechselnd mit unter geringem Über
druck stehender Luft versorgt, daß das schlauchförmige Ver
packungsmaterial 26 im Bereich zwischen den Quetschwalzen 24
und dem Raffwerkzeug 20, wie bei 34 angedeutet, auf seinen
vollen Umfang aufgebläht wird.
Durch jedes Raffrohr 18 verläuft eine Flüssigkeits-Drucklei
tung 36 bzw. 36′, an welche am Öffnungsende des Raffrohrs 18
jeweils eine Sprühdüse 38 angeschlossen ist. Die Druckleitung
36 bzw. 36 ist am hinteren Ende des Raffrohrs 18 durch eine
Rohröffnung und einen Schlitz in der Halterung 16 radial nach
auswärts herausgeführt und mit einem Anschluß 40 für einen
flexiblen Schlauch 42 versehen, der zu einem elektromagne
tisch betätigbaren 2/2-Wegeventil 44 bzw. 44′ führt. Für jede
Sprühdüse 38. ist somit ein Ventil 44 bzw. 44′ vorhanden. Die
Eingangsseiten der Ventile 44 und 44′ sind jeweils über eine
Leitung 46 an den Ausgang einer Dosierpumpe 48 angeschlossen,
die von einem Gleichstrommotor 50 gesteuert antreibbar ist.
Die Dosierpumpe 48 ist eine Kraftfahrzeug-Einspritzpumpe mit
mehreren Pumpenkolben, die eine Mischung von Wasser und Gly
zerin aus einem Vorratsbehälter 52 über eine Leitung 54 an
saugen und je nach dem, welches der beiden Ventile 44 oder
44′ geöffnet ist, zu der einen oder anderen Sprühdüse 38 pum
pen.
Die Dosierpumpe 48 ist bei Öffnung jedes der Ventile 44, 44′
während des Raffvorgangs eingeschaltet, bei welchem das Raff
rohr 18 mit der Sprühdüse 38, vom Kraftzylinder 22 gesteuert,
entsprechend der zunehmenden Länge der Schlauchraupe 38 aus
dem aufgeblähten Bereich 34 des schlauchförmigen Verpackungs
materials 26 zurückfährt. Da die Länge des die Schlauchraupe
bildenden Schlauchmaterials um ein Vielfaches größer ist als
die Länge der Raupe selbst, überholt das Verpackungsmaterial
34 hierbei die zurückfahrende Sprühdüse 38 und wird auf sei
ner Innenseite mit dem in fein verstäubtem Zustand aus der
Sprühdüse 38 austretenden Wasser-Glyzerin-Gemisch beschich
tet. Da der Flüssigkeits-Sprühstrahl schräg nach hinten ge
richtet ist und die Dosierpumpe 48 mehrere phasenversetzt
nacheinander wirkende Pumpenkolben aufweist, ergibt sich eine
durchgehende Beschichtung der Innenseite des Schlauchmateri
als mit der Flüssigkeit.
Wenn das freie Ende des Raffrohrs 18 an dem Raffwerkzeug 20
angelangt ist, werden dieses und die Dosierpumpe 48 abge
schaltet, das Raffrohr 18 wird mit Hilfe des Kraftzylinders
22 völlig aus dem Raffwerkzeug 20 herausgezogen, und eine
Schneideinrichtung 56 trennt die auf dem Raffrohr 18 gebil
dete Schlauchraupe 28 von dem übrigen Schlauchmaterial 26 ab.
Nun wird die Revolvereinrichtung betätigt und vertauscht
durch Drehen der Revolverscheibe 14 das die Schlauchraupe 28
tragende Raffrohr 18 mit dem anderen Raffrohr 18, von welchem
ggf. die zuvor gebildete Schlauchraupe inzwischen entfernt
worden ist.
Durch erneutes Betätigen des Kraftzylinders 22 in umgekehrter
Richtung fährt das leere Raffrohr 18 durch das Raffwerkzeug
20 bis in seine vorderste Stellung unmittelbar vor den
Quetschwalzen 24. Zu Beginn dieser Bewegung ist der größte
Teil des aufgeblähten Schlauchabschnitts 34 innenseitig noch
nicht mit Flüssigkeit besprüht, weil zuvor das Raffwerkzeug
20 und die Dosierpumpe 48 abgeschaltet worden waren, als am
Ende des vorangegangenen Raffvorgangs auf diesem Raffrohr
dessen freies Ende an dem Raffwerkzeug 20 angelangt war. Um
zu verhindern, daß bei erneuter Einschaltung des Raffwerk
zeugs nach dem Wiedervorfahren des Raffrohrs 18 der stehen
gebliebene, aufgeblähte Schlauchabschnitt unbefeuchtet ge
rafft wird, wird die Dosierpumpe 48 bereits unmittelbar zu
Beginn der Einfahrbewegung des Raffrohrs 18 in das Raffwerk
zeugs 20 wieder eingeschaltet. Allerdings sind zuvor die Kol
ben der Dosierpumpe 48 mit ihren Steuerkanten so verstellt
oder ist ihre Drehzahl so reduziert worden, daß jetzt die
Fördermenge der Dosierpumpe 48 nur noch einen Bruchteil der
während des Raffvorgangs geförderten Flüssigkeitsmenge aus
macht. Dieser Bruchteil sollte etwa dem Verhältnis der Rela
tivgeschwindigkeiten zwischen der Sprühdüse und dem schlauch
förmigen Verpackungsmaterial einerseits beim Einfahren des
Raffrohrs und andererseits während des Raffvorgangs entspre
chen.
Die in Fig. 2 dargestellte Sprühdüse 38 ist im Stillstand der
Dosierpumpe 48 durch ein unmittelbar an der Austrittsöffnung
angeordnetes Ventil 58 geschlossen. Dieses besteht aus einem
Ventilkegel 60, der durch eine Zugfeder 62 gegen eine koni
sche Sitzfläche 64 gezogen wird, welche die Austrittsöffnung
der Sprühdüse 38 am Umfang begrenzt. Die Zugfeder 62 ist zwi
schen dem Ventilkegel 60 und einem in die Mantelwand der
Sprühdüse 38 eingesetzten Querstift 66 aufgespannt. Die Vor
spannung der Feder 62 ist dabei so gewählt, daß das Ventil 58
erst bei einem Druck von ca. 30 bar in der Druckleitung 36
nach Art eines Überdruckventils öffnet.
Es versteht sich, daß statt eines Ventilkegels 60 auch ein
anderes Ventilelement, wie z. B. ein Ventilteller oder ein
halbkugelförmiges Ventilelement, verwendet werden können. In
allen diesen Fällen sorgt das Ventil 58 sowohl bei der größe
ren Fördermenge der Dosierpumpe 48 während des Raffvorgangs
als auch bei der Förderung einer sehr kleinen Flüssigkeits
menge während des Einfahrens des Raffrohrs in das schlauch
förmige Verpackungsmaterial dafür, daß der Sprühdruck beim
mehr oder weniger weiten Öffnen des Ventils 48 den vorbe
stimmten Wert von z. B. 30 bar hat.
Wenn außer Wasser und Glyzerin oder anderen mit Wasser misch
baren Flüssigkeiten auch ein nicht mischbares Fluid, das mit
Wasser keine Emulsion bildet, in das schlauchförmige Verpackungs
material eingesprüht werden soll, wird gemäß Fig. 3 par
allel zur Dosierpumpe 48 eine zweite Dosierpumpe 49 angeord
net, welche von demselben Gleichstrommotor 50 angetrieben
werden kann. Sie saugt das Fluid aus einem Vorratsbehälter 53
über eine Leitung 55 an und pumpt es über eine Leitung 47 und
das jeweils geöffnete Ventil 44 bzw. 44′ zur zugehörigen
Sprühdüse 38, über welche im Beispielsfall gleichzeitig auch
Wasser und Glyzerin versprüht wird.
Wie aus Fig. 3 weiterhin zu erkennen ist, sind in den Leitun
gen 46 und 47 Rückschlagventile 68 bzw. 70 angeordnet, und
die Dosierpumpen 48 und 49 sind jeweils mit einer Regulier
einrichtung 72 bzw. 74 zur Veränderung der Fördermenge verse
hen, wobei die Umschaltung zwischen der kleineren Fördermenge
beim Einfahren des Raffrohrs in das Verpackungsmaterial und
der größeren Fördermenge während des Raffens automatisch ge
steuert erfolgt. Eine Steuereinrichtung 76 für die Drehzahl
der Dosierpumpen 48, 49 wirkt auf den Gleichstrommotor 50 und
ist mit einer Steuereinrichtung 78 für die Drehzahl der
Quetschwalzen 24 gekoppelt.
Das gesamte Leitungssystem von den Dosierpumpen 48, 49 bis zu
den Sprühdüsen 38 sollte möglichst unelastisch sein, damit
das Ventil 58 an den Sprühdüsen 38 ohne Verzögerung auf die
Förderung der Dosierpumpen 48 und 49 reagiert. Mit mehreren
Pumpenkolben je Dosierpumpe läßt sich dabei eine im wesent
lichen gleichmäßige Zufuhr von Flüssigkeit zur Sprühdüse 38
erreichen. Außerdem muß das Ventil 58 dann auch bei geringen
Fördermengen öffnen. Einerseits der hohe Druck und anderer
seits die starke Anpressung des Ventilkegels 60 gegen seinen
Sitz 64 sorgen dafür, daß die Austrittsöffnung der Sprühdüse
38 nicht verstopft. Diese Tatsache und ebenfalls wieder der
hohe Druck bewirken eine Zerstäubung der Flüssigkeit zu sehr
feinen Tröpfchen und damit eine gleichmäßige Benetzung der
Innenseite des schlauchförmigen Verpackungsmaterials.
Claims (10)
1. Verfahren zum innenseitigen Besprühen von zu raffendem
schlauchförmigen Verpackungsmaterial mit einer Flüssig
keit bei unterschiedlichen Relativgeschwindigkeiten zwi
schen diesem und einer darin eingeführten Sprühdüse, da
durch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit bei unter
schiedlichen Fördermengen pro Zeiteinheit mit im wesent
lichen konstantem Druck der Sprühdüse zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einfahren der Sprühdüse in das schlauchförmige Ver
packungsmaterial pro Zeiteinheit eine Flüssigkeitsmenge
versprüht wird, welche nur einen Bruchteil der während
des Raffvorgangs pro Zeiteinheit versprühten Flüssig
keitsmenge beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Flüssigkeitsmengen im wesentlichen dem
Verhältnis der Relativgeschwindigkeiten zwischen der
Sprühdüse und dem schlauchförmigen Verpackungsmaterial
entspricht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Flüssigkeiten durch getrennte
Pumpen zu der Sprühdüse gefördert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Druck der Flüssigkeit vor der
Sprühdüse durch ein deren Austrittsöffnung verschließen
des Ventil nach Art eines Überdruckventils konstant ge
halten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zum Öffnen der Sprühdüse erforder
liche Druck mehr als 25 bar beträgt.
7. Vorrichtung zum axialen Raffen von schlauchförmigem Ver
packungsmaterial zu Schlauchraupen, mit einem Raffwerk
zeug und einem durch dieses hindurch in einen aufgebläh
ten Abschnitt des schlauchförmigen Verpackungsmaterials
einfahrbaren und während des Raffvorgangs zurückfahrbaren
Raffrohr, an dessen vorderen Ende sich eine Sprühdüse zum
Versprühen einer Flüssigkeit befindet, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sprühdüse (38) mit einem Ventil (58)
nach Art eines Überdruckventils versehen ist und wenig
stens eine Dosierpumpe (48, 49) für die Flüssigkeit der
art steuerbar ist, daß sie während des Einfahrens des
Raffrohrs (18) pro Zeiteinheit eine wesentlich kleinere
Flüssigkeitsmenge fördert als während des Raffvorgangs.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosierpumpe (48, 49) eine Einspritzpumpe mit mehreren
phasenversetzt angetriebenen Pumpenkolben ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenkolben der Dosierpumpe (48, 49) eine durch eine
Reguliereinrichtung (72, 74) verstellbare Steuerkante zur
Veränderung der Fördermenge aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (58) einen durch eine Feder (62) belasteten
Ventilkegel (60) aufweist, dessen Sitzfläche (64) die
Austrittsöffnung der Sprühdüse (38) begrenzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924216409 DE4216409A1 (de) | 1992-05-18 | 1992-05-18 | Verfahren und Vorrichtung zum innenseitigen Besprühen von schlauchförmigen Verpackungsmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924216409 DE4216409A1 (de) | 1992-05-18 | 1992-05-18 | Verfahren und Vorrichtung zum innenseitigen Besprühen von schlauchförmigen Verpackungsmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4216409A1 true DE4216409A1 (de) | 1993-11-25 |
Family
ID=6459167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924216409 Withdrawn DE4216409A1 (de) | 1992-05-18 | 1992-05-18 | Verfahren und Vorrichtung zum innenseitigen Besprühen von schlauchförmigen Verpackungsmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4216409A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19619713C2 (de) * | 1996-05-15 | 1999-10-21 | Handtmann Albert Maschf | Verfahren und Vorrichtung zum direkten Aufbringen einer Wursthülle auf ein Füllrohr |
DE10001708C2 (de) * | 2000-01-18 | 2003-03-27 | Tipro Trading Exp Imp Gmbh | Einrichtung zum Vorstapeln von Naturdärmen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3020764A1 (de) * | 1980-05-31 | 1981-12-10 | Kollross, Günter, 6080 Groß-Gerau | Verfahren und vorrichtung zum innenseitigen oelen von schlauchfoermigem verpackunsmaterial |
-
1992
- 1992-05-18 DE DE19924216409 patent/DE4216409A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3020764A1 (de) * | 1980-05-31 | 1981-12-10 | Kollross, Günter, 6080 Groß-Gerau | Verfahren und vorrichtung zum innenseitigen oelen von schlauchfoermigem verpackunsmaterial |
EP0041149B1 (de) * | 1980-05-31 | 1984-04-11 | Kollross, Günter | Verfahren und Vorrichtung zum innenseitigen Ölen von schlauchförmigem Verpackungsmaterial |
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Legal Events
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