DE4216409A1 - Verfahren und Vorrichtung zum innenseitigen Besprühen von schlauchförmigen Verpackungsmaterial - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum innenseitigen Besprühen von schlauchförmigen Verpackungsmaterial

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    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum innenseitigen Be­ sprühen von zu raffendem schlauchförmigen Verpackungsmaterial mit einer Flüssigkeit bei unterschiedlichen Relativgeschwin­ digkeiten zwischen diesem und einer darin eingeführten Sprüh­ düse. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Raffvorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Schlauchförmiges Verpackungsmaterial wird u. a. für die Wurstherstellung in Abschnitten von z. B. 80 m zu sog. Schlauchraupen von etwa 1 m Länge ziehharmonikaartig fest gerafft. In dieser Form wird es an Wurstfabriken geliefert. Beim Einfüllen von Wurstbrät wird der geraffte Kunstdarm wie­ der gedehnt und gestreckt, und es werden von ihm die einzel­ nen Würste in der jeweils gewünschten Länge abgetrennt.
Um den Vorgang des axialen Raffens des schlauchförmigen Ver­ packungsmaterials zu fördern und diesem bestimmte Eigenschaf­ ten zu verleihen, wird das Material unmittelbar vor dem Raf­ fen innenseitig mit einer Flüssigkeit besprüht. Man verwendet für diese sog. Innenölung üblicherweise eine Mischung aus Wasser und Glyzerin oder auch je nach Anwendungszweck der Kunstdärme andere Flüssigkeiten, wobei sich im Einzelfall Schwierigkeiten daraus ergeben können, daß sie mit Wasser keine Emulsion bilden, sich deshalb absetzen und dazu neigen, die Sprühöffnung, durch welche die Flüssigkeit auf die Innen­ seite des Kunstdarms gesprüht wird, zu verschließen.
Eine Raffvorrichtung mit einer Einrichtung zum innenseitigen Besprühen und Befeuchten von schlauchförmigem Verpackungsma­ terial, wie z. B. Kunstdarm, ist in der EP 00 41 149 B1 be­ schrieben. Danach wird der Kunstdarm mittels eines Raffwerk­ zeugs auf einem Raffrohr gerafft, welches vor Beginn des Raffvorgangs in den Endabschnitt des Kunstdarms einführbar ist. Um diesen aufblähen zu können, ist in bestimmtem Abstand vor dem Raffwerkzeug ein Quetschwalzenpaar angeordnet, wel­ ches den Kunstdarm flach zusammendrückt und dadurch eine Dichtung bildet. Zum Aufblähen des sich zwischen dem Quetschwalzenpaar und dem Raffwerkzeug erstreckenden Ab­ schnitts des schlauchförmigen Verpackungsmaterials wird Druckluft über das Raffrohr zugeführt. Außerdem enthält die­ ses eine Zuführleitung für Flüssigkeit mit einer am freien Ende des Raffrohrs angeordneten Sprühdüse, mittels derer die Innenseite des schlauchförmigen Verpackungsmaterials im auf­ geblähten Bereich besprüht und dadurch befeuchtet wird.
Um auf dem Raffrohr eine Schlauchraupe zu erzeugen, ist es zunächst erforderlich, das Raffrohr durch das Raffwerkzeug hindurch so weit in das schlauchförmige Verpackungsmaterial einzufahren, daß sich das vordere Ende des Raffrohrs in der Nähe des Quetschwalzenpaars und das hintere Ende in der Nähe des Raffwerkzeugs befindet. Während des Raffvorgangs wird dann das Raffrohr in dem Maße, wie hinter dem Raffwerkzeug eine Schlauchraupe gebildet wird, zurückgezogen. Während beim Einfahren des Raffrohrs die Relativgeschwindigkeit zwischen der Sprühdüse und dem in dieser Phase noch nicht geförderten Kunstdarm nur etwa 0,5 bis 1 m/sec beträgt, ergibt sich wäh­ rend des Raffvorgangs durch das mit hoher Geschwindigkeit dem Raffwerkzeug zugeführte schlauchförmige Verpackungsmaterial eine um ein Vielfaches höhere Relativgeschwindigkeit von z. B. 3 bis 4 m/sec. Es war mit herkömmlichen Mitteln bisher un­ möglich, in beiden Phasen, d. h. beim Einfahren des Raffrohrs und während des Raffvorgangs, das schlauchförmige Verpackungs­ material innenseitig gleichmäßig zu befeuchten. Es ist in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen, daß die zu ver­ sprühende Flüssigkeitsmenge außerordentlich gering ist. Sie beträgt während des Raffvorgangs nur etwa 1 cm3/min und muß, wenn das schlauchförmige Verpackungsmaterial überall gleich­ mäßig besprüht werden soll, während des Einfahrens des Raff­ dorns nochmals auf z. B. 1/6 reduziert werden. Dies läßt sich selbst dann, wenn intermittierend gesprüht wird, nicht zu­ friedenstellend bewerkstelligen, insbesondere dann nicht, wenn auch ein Mittel innenseitig auf den Kunstdarm aufgetra­ gen werden soll, das sich im Gegensatz zu Wasser nicht gleichmäßig auf der besprühten Oberfläche verteilt und darü­ ber hinaus verstopft es die Sprühdüse.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfah­ ren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche ein gleichmäßi­ ges Besprühen der inneren Oberfläche des schlauchförmigen Verpackungsmaterials mit einer Flüssigkeit über dessen ge­ samte Länge gestatten.
Vorstehende Aufgabe wird nach dem Vorschlag der Erfindung verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß die Flüssigkeit bei un­ terschiedlichen Fördermengen pro Zeiteinheit mit im wesentli­ chen konstantem Druck der Sprühdüse zugeführt wird.
Bisher wurde dieser Zustand nicht erreicht, weil mit einer offenen Sprühdüse gearbeitet wurde. Wenn man dieser durch eine Dosierpumpe während des Einfahrens des Raffdorns in den Kunstdarm pro Zeiteinheit nur einen Bruchteil der danach wäh­ rend des Raffvorgangs benötigten Flüssigkeitsmenge zuführt, kann sich vor der Austrittsöffnung der Sprühdüse nur ein we­ sentlich geringerer Druck ausbilden, der nicht ausreicht, um ein gleichmäßiges Sprühergebnis zu erhalten. Wenn man zur Vermeidung dieses Mangels intermittierend mit unterschiedli­ chen Intervallen sprüht, folgt bereits daraus ebenfalls eine unerwünschte Ungleichmäßigkeit. Demgegenüber sieht der erfin­ dungsgemäße Vorschlag vor, daß unabhängig von der zu versprü­ henden Flüssigkeitsmenge dafür gesorgt wird, daß der Druck an der Sprühdüse konstant bleibt und somit auch bei den minima­ len Fördermengen während des Einfahrens des Raffrohrs in das schlauchförmige Verpackungsmaterial noch ein gutes Sprüher­ gebnis erzielt wird.
Um dies zu gewährleisten, ist als Vorrichtungsmaßnahme vorge­ sehen, daß die Sprühdüse mit einem Ventil nach Art eines Überdruckventils versehen ist und wenigstens eine Dosierpumpe für die Flüssigkeit derart steuerbar ist, daß sie während des Einfahrens des Raffrohrs pro Zeiteinheit eine wesentlich kleinere Flüssigkeitsmenge fördert als während des Raffvor­ gangs.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung wird für eine Ver­ gleichmäßigung der Flüssigkeitsförderung dadurch gesorgt, daß die Dosierpumpe eine Einspritzpumpe mit mehreren phasenver­ setzt angetriebenen Pumpenkolben ist. Solche Einspritzpumpen stehen für Kraftfahrzeuge zur Verfügung, versorgen dort al­ lerdings mit jedem Pumpenkolben einen anderen Zylinder des Motors, während sie vorschlagsgemäß in eine gemeinsame Druck­ leitung fördern.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sitzt das Überdruckventil unmittelbar in der Austrittsöffnung der Sprühdüse. Vorzugsweise hat es einen durch eine Feder bela­ steten Ventilkegel, dessen Sitzfläche die Austrittsöffnung der Sprühdüse begrenzt. Die Feder sollte dabei so dimensio­ niert werden, daß das Ventil erst bei einem Druck in der Größenordnung von etwa 30 bar öffnet. Der durch die Feder mit entsprechend großer Kraft gegen seine Sitzfläche gezogene Ventilkegel verhindert, daß sich dort Ablagerungen bilden und die Sprühdüse verstopft. Um Verstopfungen in den Pumpenlei­ tungen durch nicht mit Wasser mischbare Fluide zu vermeiden, wird vorzugsweise mit zwei verschiedenen Dosierpumpen gear­ beitet, von denen die eine der Sprühdüse ein Wasser- und Gly­ zeringemisch und die andere das nicht emulgierbare Fluid zu­ führt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer Raffvorrichtung mit einer Einrichtung zum innenseitigen Besprühen von Kunstdarm;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Sprühdüse der Sprüheinrichtung nach Fig. 1 in größerem Maßstab und
Fig. 3 einen hydraulischen Schaltplan einer Sprüheinrichtung für eine Raffvorrichtung mit zwei parallelen Raffrohren.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Raffvorrichtung weist ein langgestrecktes Bett 10 mit einer (nicht gezeigten) Längsführung für einen Schlitten 12 auf, an dem eine Revol­ verscheibe 14 durch im Schlitten 12 enthaltene Antriebsmittel um 180 hin- und zurückschaltbar ist. An der Revolverscheibe 14 sind an diametral gegenüberliegenden Stellen mittels Hal­ terungen 16 zwei langgestreckte Raffrohre 18 mit ihrem hinte­ ren Ende gelagert, von denen jeweils eines je nach der Schaltstellung der Revolverscheibe 14 mit einem Raffwerkzeug 20 zusammenarbeitet, das beispielsweise aus zwei drehend an­ getriebenen Raffrädern besteht.
Der Schlitten 12 kann auf dem Bett 10 mit Hilfe eines Kraft­ zylinders 22 zwischen einer ersten Stellung, in welcher das eine Raffrohr nahezu vollständig durch das Raffwerkzeug 20 nach links mit Bezug auf Fig. 1 hindurchgefahren ist, und ei­ ner zweiten Stellung verschoben werden, in welcher das Raff­ rohr 18 aus dem Raffwerkzeug 20 nach rechts mit Bezug auf Fig. 1 zurückgefahren ist. In letzterer Stellung kann eine Umschaltung der Revolverscheibe 14 erfolgen.
In der zuerst erwähnten Stellung reicht das in das Raffwerk­ zeug eingefahrene Raffrohr 18 bis kurz vor ein Quetschwalzen­ paar 24, durch welches das zu raffende schlauchförmige Ver­ packungsmaterial 26 von einer nicht gezeigten Vorratsrolle her dichtend hindurch und weiter zu dem Raffwerkzeug 20 ge­ führt ist, welches das Schlauchmaterial, wie bei 28 gezeigt, zu einer Schlauchraupe rafft. Das freie Ende dieser Schlauch­ raupe 28 stützt sich in herkömmlicher Weise über eine nicht gezeigte Abzugsbüchse an der Halterung 16 ab, die zusammen mit der Revolverscheibe 14 und dem Raffrohr 18 während des Raffens durch Ausfahren des Kraftzylinders 22 nach rechts mit Bezug auf Fig. 1 bewegt wird.
Die Raffrohre 18 sind hohl ausgebildet und über einen durch den Schlitten 12 und die Revolverscheibenwelle 30 verlaufen­ den Kanal 32 mit einer darin enthaltenen (nicht gezeigten) Ventileinrichtung derart abwechselnd mit unter geringem Über­ druck stehender Luft versorgt, daß das schlauchförmige Ver­ packungsmaterial 26 im Bereich zwischen den Quetschwalzen 24 und dem Raffwerkzeug 20, wie bei 34 angedeutet, auf seinen vollen Umfang aufgebläht wird.
Durch jedes Raffrohr 18 verläuft eine Flüssigkeits-Drucklei­ tung 36 bzw. 36′, an welche am Öffnungsende des Raffrohrs 18 jeweils eine Sprühdüse 38 angeschlossen ist. Die Druckleitung 36 bzw. 36 ist am hinteren Ende des Raffrohrs 18 durch eine Rohröffnung und einen Schlitz in der Halterung 16 radial nach auswärts herausgeführt und mit einem Anschluß 40 für einen flexiblen Schlauch 42 versehen, der zu einem elektromagne­ tisch betätigbaren 2/2-Wegeventil 44 bzw. 44′ führt. Für jede Sprühdüse 38. ist somit ein Ventil 44 bzw. 44′ vorhanden. Die Eingangsseiten der Ventile 44 und 44′ sind jeweils über eine Leitung 46 an den Ausgang einer Dosierpumpe 48 angeschlossen, die von einem Gleichstrommotor 50 gesteuert antreibbar ist. Die Dosierpumpe 48 ist eine Kraftfahrzeug-Einspritzpumpe mit mehreren Pumpenkolben, die eine Mischung von Wasser und Gly­ zerin aus einem Vorratsbehälter 52 über eine Leitung 54 an­ saugen und je nach dem, welches der beiden Ventile 44 oder 44′ geöffnet ist, zu der einen oder anderen Sprühdüse 38 pum­ pen.
Die Dosierpumpe 48 ist bei Öffnung jedes der Ventile 44, 44′ während des Raffvorgangs eingeschaltet, bei welchem das Raff­ rohr 18 mit der Sprühdüse 38, vom Kraftzylinder 22 gesteuert, entsprechend der zunehmenden Länge der Schlauchraupe 38 aus dem aufgeblähten Bereich 34 des schlauchförmigen Verpackungs­ materials 26 zurückfährt. Da die Länge des die Schlauchraupe bildenden Schlauchmaterials um ein Vielfaches größer ist als die Länge der Raupe selbst, überholt das Verpackungsmaterial 34 hierbei die zurückfahrende Sprühdüse 38 und wird auf sei­ ner Innenseite mit dem in fein verstäubtem Zustand aus der Sprühdüse 38 austretenden Wasser-Glyzerin-Gemisch beschich­ tet. Da der Flüssigkeits-Sprühstrahl schräg nach hinten ge­ richtet ist und die Dosierpumpe 48 mehrere phasenversetzt nacheinander wirkende Pumpenkolben aufweist, ergibt sich eine durchgehende Beschichtung der Innenseite des Schlauchmateri­ als mit der Flüssigkeit.
Wenn das freie Ende des Raffrohrs 18 an dem Raffwerkzeug 20 angelangt ist, werden dieses und die Dosierpumpe 48 abge­ schaltet, das Raffrohr 18 wird mit Hilfe des Kraftzylinders 22 völlig aus dem Raffwerkzeug 20 herausgezogen, und eine Schneideinrichtung 56 trennt die auf dem Raffrohr 18 gebil­ dete Schlauchraupe 28 von dem übrigen Schlauchmaterial 26 ab. Nun wird die Revolvereinrichtung betätigt und vertauscht durch Drehen der Revolverscheibe 14 das die Schlauchraupe 28 tragende Raffrohr 18 mit dem anderen Raffrohr 18, von welchem ggf. die zuvor gebildete Schlauchraupe inzwischen entfernt worden ist.
Durch erneutes Betätigen des Kraftzylinders 22 in umgekehrter Richtung fährt das leere Raffrohr 18 durch das Raffwerkzeug 20 bis in seine vorderste Stellung unmittelbar vor den Quetschwalzen 24. Zu Beginn dieser Bewegung ist der größte Teil des aufgeblähten Schlauchabschnitts 34 innenseitig noch nicht mit Flüssigkeit besprüht, weil zuvor das Raffwerkzeug 20 und die Dosierpumpe 48 abgeschaltet worden waren, als am Ende des vorangegangenen Raffvorgangs auf diesem Raffrohr dessen freies Ende an dem Raffwerkzeug 20 angelangt war. Um zu verhindern, daß bei erneuter Einschaltung des Raffwerk­ zeugs nach dem Wiedervorfahren des Raffrohrs 18 der stehen­ gebliebene, aufgeblähte Schlauchabschnitt unbefeuchtet ge­ rafft wird, wird die Dosierpumpe 48 bereits unmittelbar zu Beginn der Einfahrbewegung des Raffrohrs 18 in das Raffwerk­ zeugs 20 wieder eingeschaltet. Allerdings sind zuvor die Kol­ ben der Dosierpumpe 48 mit ihren Steuerkanten so verstellt oder ist ihre Drehzahl so reduziert worden, daß jetzt die Fördermenge der Dosierpumpe 48 nur noch einen Bruchteil der während des Raffvorgangs geförderten Flüssigkeitsmenge aus­ macht. Dieser Bruchteil sollte etwa dem Verhältnis der Rela­ tivgeschwindigkeiten zwischen der Sprühdüse und dem schlauch­ förmigen Verpackungsmaterial einerseits beim Einfahren des Raffrohrs und andererseits während des Raffvorgangs entspre­ chen.
Die in Fig. 2 dargestellte Sprühdüse 38 ist im Stillstand der Dosierpumpe 48 durch ein unmittelbar an der Austrittsöffnung angeordnetes Ventil 58 geschlossen. Dieses besteht aus einem Ventilkegel 60, der durch eine Zugfeder 62 gegen eine koni­ sche Sitzfläche 64 gezogen wird, welche die Austrittsöffnung der Sprühdüse 38 am Umfang begrenzt. Die Zugfeder 62 ist zwi­ schen dem Ventilkegel 60 und einem in die Mantelwand der Sprühdüse 38 eingesetzten Querstift 66 aufgespannt. Die Vor­ spannung der Feder 62 ist dabei so gewählt, daß das Ventil 58 erst bei einem Druck von ca. 30 bar in der Druckleitung 36 nach Art eines Überdruckventils öffnet.
Es versteht sich, daß statt eines Ventilkegels 60 auch ein anderes Ventilelement, wie z. B. ein Ventilteller oder ein halbkugelförmiges Ventilelement, verwendet werden können. In allen diesen Fällen sorgt das Ventil 58 sowohl bei der größe­ ren Fördermenge der Dosierpumpe 48 während des Raffvorgangs als auch bei der Förderung einer sehr kleinen Flüssigkeits­ menge während des Einfahrens des Raffrohrs in das schlauch­ förmige Verpackungsmaterial dafür, daß der Sprühdruck beim mehr oder weniger weiten Öffnen des Ventils 48 den vorbe­ stimmten Wert von z. B. 30 bar hat.
Wenn außer Wasser und Glyzerin oder anderen mit Wasser misch­ baren Flüssigkeiten auch ein nicht mischbares Fluid, das mit Wasser keine Emulsion bildet, in das schlauchförmige Verpackungs­ material eingesprüht werden soll, wird gemäß Fig. 3 par­ allel zur Dosierpumpe 48 eine zweite Dosierpumpe 49 angeord­ net, welche von demselben Gleichstrommotor 50 angetrieben werden kann. Sie saugt das Fluid aus einem Vorratsbehälter 53 über eine Leitung 55 an und pumpt es über eine Leitung 47 und das jeweils geöffnete Ventil 44 bzw. 44′ zur zugehörigen Sprühdüse 38, über welche im Beispielsfall gleichzeitig auch Wasser und Glyzerin versprüht wird.
Wie aus Fig. 3 weiterhin zu erkennen ist, sind in den Leitun­ gen 46 und 47 Rückschlagventile 68 bzw. 70 angeordnet, und die Dosierpumpen 48 und 49 sind jeweils mit einer Regulier­ einrichtung 72 bzw. 74 zur Veränderung der Fördermenge verse­ hen, wobei die Umschaltung zwischen der kleineren Fördermenge beim Einfahren des Raffrohrs in das Verpackungsmaterial und der größeren Fördermenge während des Raffens automatisch ge­ steuert erfolgt. Eine Steuereinrichtung 76 für die Drehzahl der Dosierpumpen 48, 49 wirkt auf den Gleichstrommotor 50 und ist mit einer Steuereinrichtung 78 für die Drehzahl der Quetschwalzen 24 gekoppelt.
Das gesamte Leitungssystem von den Dosierpumpen 48, 49 bis zu den Sprühdüsen 38 sollte möglichst unelastisch sein, damit das Ventil 58 an den Sprühdüsen 38 ohne Verzögerung auf die Förderung der Dosierpumpen 48 und 49 reagiert. Mit mehreren Pumpenkolben je Dosierpumpe läßt sich dabei eine im wesent­ lichen gleichmäßige Zufuhr von Flüssigkeit zur Sprühdüse 38 erreichen. Außerdem muß das Ventil 58 dann auch bei geringen Fördermengen öffnen. Einerseits der hohe Druck und anderer­ seits die starke Anpressung des Ventilkegels 60 gegen seinen Sitz 64 sorgen dafür, daß die Austrittsöffnung der Sprühdüse 38 nicht verstopft. Diese Tatsache und ebenfalls wieder der hohe Druck bewirken eine Zerstäubung der Flüssigkeit zu sehr feinen Tröpfchen und damit eine gleichmäßige Benetzung der Innenseite des schlauchförmigen Verpackungsmaterials.

Claims (10)

1. Verfahren zum innenseitigen Besprühen von zu raffendem schlauchförmigen Verpackungsmaterial mit einer Flüssig­ keit bei unterschiedlichen Relativgeschwindigkeiten zwi­ schen diesem und einer darin eingeführten Sprühdüse, da­ durch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit bei unter­ schiedlichen Fördermengen pro Zeiteinheit mit im wesent­ lichen konstantem Druck der Sprühdüse zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einfahren der Sprühdüse in das schlauchförmige Ver­ packungsmaterial pro Zeiteinheit eine Flüssigkeitsmenge versprüht wird, welche nur einen Bruchteil der während des Raffvorgangs pro Zeiteinheit versprühten Flüssig­ keitsmenge beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Flüssigkeitsmengen im wesentlichen dem Verhältnis der Relativgeschwindigkeiten zwischen der Sprühdüse und dem schlauchförmigen Verpackungsmaterial entspricht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mehrere Flüssigkeiten durch getrennte Pumpen zu der Sprühdüse gefördert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Druck der Flüssigkeit vor der Sprühdüse durch ein deren Austrittsöffnung verschließen­ des Ventil nach Art eines Überdruckventils konstant ge­ halten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der zum Öffnen der Sprühdüse erforder­ liche Druck mehr als 25 bar beträgt.
7. Vorrichtung zum axialen Raffen von schlauchförmigem Ver­ packungsmaterial zu Schlauchraupen, mit einem Raffwerk­ zeug und einem durch dieses hindurch in einen aufgebläh­ ten Abschnitt des schlauchförmigen Verpackungsmaterials einfahrbaren und während des Raffvorgangs zurückfahrbaren Raffrohr, an dessen vorderen Ende sich eine Sprühdüse zum Versprühen einer Flüssigkeit befindet, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sprühdüse (38) mit einem Ventil (58) nach Art eines Überdruckventils versehen ist und wenig­ stens eine Dosierpumpe (48, 49) für die Flüssigkeit der­ art steuerbar ist, daß sie während des Einfahrens des Raffrohrs (18) pro Zeiteinheit eine wesentlich kleinere Flüssigkeitsmenge fördert als während des Raffvorgangs.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierpumpe (48, 49) eine Einspritzpumpe mit mehreren phasenversetzt angetriebenen Pumpenkolben ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenkolben der Dosierpumpe (48, 49) eine durch eine Reguliereinrichtung (72, 74) verstellbare Steuerkante zur Veränderung der Fördermenge aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (58) einen durch eine Feder (62) belasteten Ventilkegel (60) aufweist, dessen Sitzfläche (64) die Austrittsöffnung der Sprühdüse (38) begrenzt.
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