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Maschine zum Füllen und Schließen von Kartons. Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Füllen und Schließen von Kartons mit einer auf einer Grundplatte
um Kettenräder laufenden, absatzweise arbeitenden, endlosen Förderkette, die mit
bodenlosen Taschen zur Aufnahme der zu füllenden Kartons versehen ist, .und will
das Füllen und Schließen der Kartons vereinfachen und -verbessern.
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Dies erreichtman gemäß derErfindungdurch eine die Verschlußklappen
der Kartons vor dem Füllen nach außen umlegende Vorrichtung, eine die Klappen eine
Strecke bis über die Füllstellung der Kartons hinaus nach außen umgelegt haltende,
feststehende Platte, einen hin und her gehenden Falter zum Einwärtsfalzen der rückwärtigen
Klappe, nachdem die dieser gegenüberliegende Klappe in bekannter Weise durch eine
feststehende Platte nur durch den Bewegungsvorgang der Kettenführung einwärts gefalzt
ist, und einen in senkrechter Ebene schwingbar gelagerten Finger, der nach dem in
bekannter Weise durch Führungsschienen erfolgenden Übereinanderlegen der beiden
letzten Klappen nur durch Druck die Spitze einer dieser Klappen in den Schlitz der
anderen einbringt.
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Die die Klappen bis über die Füllstelle der Kartons hinaus nach außen
umgelegt hal. tende, feststehende Platte liegt zweckmäßig zwischen den Kartontaschen
der Förderkette und den Meßtaschen, so daß sie zugleich den Bodenabschluß der letzteren
bildet, und ist nach dem Ende der die Klappen der Kartons nach außen umlegenden
Vorrichtung zu nach oben gebogen und in der Mitte dieses Teiles vertieft.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine zum Füllen
kleiner Kartons mit einer gleichförmigen Menge von Gallertekristallen dargestellt.
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Abb. i ist ein Grundriß und Ahb.2 ein Seitenriß der Maschine.
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Abb. 3, 4, 5 und 6 sind Schnitte nach III-III, IV-IV, V-V, VI-VI der
Abb. i. Abb. 7 ist ein Schnitt nach VII-VII der Abb. 6.
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Abb. 8 ist ein Schnitt nach VIII-VIII der Abb. i.
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A.bb.9 und io zeigen in größerem Maßstabe den letzten Vorgang beim
Schließen der Klappen des Kartons.
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Abb. i i ist die Ansicht eines geschlossenen und gefüllten Kartons.
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Abb. i2 ist ein Schnitt nach XII-XII der Abb. i.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform stützt sich auf die Grundplatte
B eine endlose Kette 21, die aus aneinandergelenkten Gliedern i besteht, welche
mit an zwei gegenüberliegenden Innenkanten 2 nach außen sich erweiternden, bodenlosen
Taschen P versehen sind, die an Führungen 3 auf der die Böden
der
Taschen bildenden Grundplatte B entlang geführt werden.
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Die Kette 21 ist an jedem Ende der Grundplatte mit Kettenrädern 4,
5 in Eingriff, die aus einem aufrecht stehenden Flansch mit genuteten Rippen 107
bestehen, in die die Gelenke io8 der Kette eingreifen. Das Kettenrad 4 ist auf der
drehbar an der GrundplatteB vorgesehenen Spindel 6 befestigt, während die Spindel
7 des Kettenrades 5 ähnlich gelagert und am unteren Ende mit einem Sperrrad 8 versehen
ist. Dieses ist mit einer durch eine Feder überwachten Sperrklinke 9 in Eingriff,
die an einer in Lagern i i ruhenden und mittels Rollen 12 hin und her gehenden Längsstange
io sitzt. Die Rollen 12 greifen in eine geschlitzte Steuernuß 13 ein, die auf einer
durch eine Riemenscheibe 16 über ein geeignetes Getriebe 15 angetriebenen Triebwelle
14 vorgesehen ist. Durch dieses Getriebe wird die Fortbewegung der Förderkette mit
den Taschen P eine unterbrochene.
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Die Kartons C werden von Hand in die Taschen P an der Vorderseite
der Führung in der Nähe von F in Abb. i eingesetzt, und zwar derart, daß ihre Klappen
17, 18, ig und 2o annähernd flach nach außen zurückgeklappt, in der Regel jedoch
leicht angehoben sind. Die Klappe i9 hat einen Schlitz 22, und die Klappe 2o ist
vorzugsweise zugespitzt.
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Der erste erforderliche Vorgang ist, dafür zu sorgen, daß die Klappen
in offener Lage flach zurückgeklappt liegen, was durch eine frei über den Enden
der Taschen liegende wagerechte Platte 23 erreicht wird, Die Platte läuft an einem
Ende, wie bei 24 (Abb. i und 3) ersichtlich, spitz zu und ist am anderen Ende mit
einem breiten Richtscheit 25 (Abb. i und 3) versehen. Beide Enden sind leicht nach
unten geneigt. Die Platte 23 ist an einem Schlitten oder einer Brücke 26 befestigt,
die an ihren Enden auf an kurzen Stützen 28 der Grundplatte befestigten parallelen,
wagerechten Führungsstangen 27 gleiten kann.
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Der Schlitten 26 ist durch ein Gelenk 30 mit einem Hebel 29 verbunden,
der sich auf eine in Armen 234 und 235 gelagerte Welle 33 stützt und einen Längsschnitt
31 besitzt, in den ein an der hin und her gehenden Stange io sitzender Stift 32
eingreift.
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Wenn sich die Stange io rückwärts in der Richtung des in Abb. 3 gezeigten
Pfeiles verschiebt, so bewegt der Stift 32 den Hebel 29 in derselben Richtung, wodurch
das zugespitzte Ende 24 der Platte 23 die benachbarte, gegen deren Ende geneigteKlappe
17 eines Kartons anhebt und in die durch die gleicheKlappe des vorhergehenden Kartons
in Abb. 3 gezeigte Stellung bringt und bei fortdauernder Bewegung der Platte 32
das Ende 24 die gegenüberliegende Klappe i8 erfaßt und, wie dargestellt, flach zurückklappt
und in ähnlicher Weise infolge seiner allmählich anwachsenden Breite das Ende 24
die Klappen 19 und 2o flach zurückbiegt.
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Der Kartonträger rückt mit den auf die beschriebene Weise gehaltenen
Klappen vor, bis die Klappe 17 von dem rückwärtigen Streichende 25 der Platte 23
frei ist und durch die der zur Herstellung des Kartons verwendeten Pappe oder Papier
eigene Federung die Klappe 17 sich leicht anhebt. Wenn dann die Platte 23
in der Richtung der Förderkette verschoben wird, bewegt sie sich infolge des Übersetzungsverhältnisses
ihres Antriebshebels 2g schneller als die Förderkette, und ihre Kante 25 kommt mit
der Klappe 17 in Eingriff und biegt diese nun wieder flach nach außen um; durch
das Vorrücken der Transportkette i kommen diese Klappe 17 und in ähnlicher Weise
darauffolgend die Klappen i9, 2o und 18 jedes Kartons von der Platte 23 her unter
das aufwärts gekrümmte Ende 83 der Platte 34, die an auf der Grundplatte B vorgesehenen
Stützen 35 befestigt ist. Das nach oben gerichtete Ende 83 ist bei 61 in seiner
Mitte vertieft, und die Platte 26 weist bei 62 eine entsprechende Vertiefung auf,
damit bei geringstem Raumbedarf die Teile 26 und 83 nicht aneinander anstoßen und
trotzdem einander so weit genähert werden können, daß sich die durch die Kante 25
nach außen umgelegte Klappe nicht mehr anheben kann.
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Die von Füßen 35 getragene Platte 34 ist entsprechend der Krümmung
der Kette um das Kettenrad 5 geführt und trennt die Kette von einer im Kreise angeordneten
Reihe höher gelegener Meßtaschen 135. Diese Taschen, die an jedem Ende offen sind,
sitzen an dem aufrechten Flansch 104 (Abb. 4) einer kreisförmigen Platte io5, die
auf der Spindel 7 befestigt und durch eine Platte oder einen Deckel 36 bedeckt
ist, der mit den Taschen 135 übereinstimmende öffnungen 37 besitzt. über der Platte
36 befindet sich ein Trichter 38, in den das Material gefüllt wird und der vorzugsweise
in der Lage ist, zwei Meßtaschen 135 zu gleicher Zeit zu füllen, wobei diese Taschen
am Boden durch die kreisbogenförmig verlaufende Platte 34 verschlossen sind.
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Da die Meßtaschen 135 in demselben Maße vorrücken wie die Kartonträger
P, bringt die Bodenkante des Trichters das Material über die obere Kante der besagten
Taschen, so daß jede Tasche dieselbe Menge und dasselbe Gewicht des Materials enthält.
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Um ein Verstopfen des Materials in dem Trichter 38 zu verhindern und
das Einbringen in die Meßtaschen 135 durch das Schwergewicht
zu
gewährleisten, ist der Trichter an einem Ende auf einer Stütze 39 der Grundplatte
gelagert und am anderen Ende mit einem eine Rolle 41 tragenden Arm 40 versehen,
dessen Ralle mit einer Nut der mit einer Spindel 43 drehbaren Steuernuß 42 in Eingriff
ist. Die Spindel 43 wird durch eine Riemenscheibe _r4, Treibriemen 45 und eine auf
der Hauptwelle i:1. angebrachten Riemenscheibe 46 angetrieben.
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Die Nut der Nuß 42 ist gewellt, um der Rolle 4i und folglich dem Trichter
38 eine wagerechte Rüttelbewegung zu erteilen, wodurch die Abgabe des Materials
in die Meßtaschen sichergestellt wird.
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An einer weiter vorgerückten Stelle ist die feststehende Platte 34
mit einer rechtwinkligen öffnung 47 versehen, durch die eine Meßtasche 135 ihren
Inhalt in einen -darunter befindlichen Karton C überführt, während dieser für einen
Augenblick feststeht.
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Um eine vollkommene Abgabe sicherzustellen, ist ein senkrechter Tauchkolben
:I8 vorgesehen (Abb. i, 2 und 6), dessen Stiel an einem Arm 49 angebracht ist, der=
von einer senkrecht auf und ab gehenden Spindel 5o ausgeht, die in einem an der
Grundplatte befestigten Träger 51 gelagert ist und an ihrem unteren Ende von einer
senkrechten Führung 52 und einer Seitenplatte 53 geführt wird.
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Die Spindel 5o (Abb. 5) ist durch einen Stift 54 mit einem Schlitz
55 eines Hebels 56 verbunden, der bei 57 an einen Bock 58 angelenkt und mit einer
Rolle 59 versehen ist, die mit einem Exzenter 6o der Hauptwelle in Eingriff steht.
Die lotrechte, vollkommen durch die Meßtasche und die öffnung 47 gehende Auf- und
Abbewegung des Tauchkolbens 48 veranlaßt, daß der gesamte Inhalt der Tasche in den
darunter befindlichen Karton entleert wird.
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Um ein genaues Einbringen des Inhalts der Meßtasche in den Karton
sicherzustellen, wird die Transportkette 21 durch eine senkrechte, hin und her gehende
Hemmung 63 (Abb. 6 und 7) festgehalten, die in einem Schlitz 64 der Grundplatte
B geführt ist.
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Die Hemmung hat an ihrem unteren Ende einen drehbaren Block 65 (Abb.
6), der mit dem gegabelten Ende eines bei 67 an einem Bock 68 gelagerten Hebels
66 in Eingriff ist. Der von einer Feder 69 getragene Hebel hat eine Rolle 70, die
mit einem Exzenter 71 der Hauptwelle 14 in Eingriff ist.
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Die Hemmung 63 geht durch den Schlitz 64 zur Seite der Tasche P mit
dem den Inhalt der Meßtasche - aufnehmenden Karton und sichert die Übereinstimmung
der Seiten der Meß- und Kartontaschen. Das obere Ende 72 der Hemmung 63 ist vorzugsweise
abgeschrägt oder leicht gekrümmt (Abb. 7) und mit dem der Hemmung gegenüberliegenden
Gelenk i in Eingriff, falls sich dieses nach außen erstreckt, so daß es zurückgestoßen
wird, um eine genaue Übereinstimmung der vorderen und hinteren Seiten der Trägertaschen
mit den entsprechenden Seiten der Meßtaschen sicherzustellen.
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Auf der Spindel 50 ist ein weiterer Arm 73, der den Stiel einer
rechtwinkligen Reinigungsbürste 74 trägt, die nacheinander in jeder Meßtasche senkrecht
auf und ab geht und in den Taschen etwa noch zurückgebliebenes Material in einen
Behälter 75 (Abb. i und 5) entleert.
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Die Vorrichtung zum Schließen der Klappen der gefüllten Kartons umfaßt,
wie in Abb. i und 6 gezeigt, eine schmale Längsplatte 76, die an einer auf Stützen
77 befestigten Brücke angebracht ist, und einen wagerecht hin und her gehenden Finger
oder Falter 78. Dieser läuft in Führungen 82 der Platte 34 und ist an einem Arm,
79 angelenkt, der gelenkig mit einem in lotrechter Ebene schwingenden der
Drehspindel 33 gelagerten Hebel i io verbunden ist. Die Drehspindel 3 hat
einen Arm 8o mit einem Schlitz 8i, in den ein Stift 32 der hin und hergehenden Stange
io eingreift.
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Wenn der Karton vorrückt, erfaßt das Ende der feststehenden Platte
76 die vordere Klappe 17 und biegt sie nach innen unter einem Winkel von
annähernd 30° zur Wagerechten um. Dann rückt der Falter 78 vor, und sein Ende nimmt
die hintere Klappe 18 mit und biegt sie in eine wagerechte Lage u:n. Wenn der Karton
weitergeht, preßt die Platte 76 die Klappe 17 über die Klappe 18, und die anderen
Klappen i9, 2o kommen mit entsprechend darüberliegenden geneigten Führungsschienen
84, 85 (Abb. i) in Eingriff, die aufeinander zulaufen. Die Schiene 84 ist so gebogen,
daß sie ihre umfalzende Wirkung beendet, ehe die Schiene 85 derart wirkt, daß sie
die zugespitzte Klappe 2o über die anderen drei Klappen legt.
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Der Schlußvorgang ist das Herunterdrücken der Klappe i9 mit dem Schlitz
22 und der zugespitzten Klappe 2o, um deren Spitze in den Schlitz 22 einzubringen.
Dieser Vorgang wird durch einen nach unten gerichteten Finger 86 (Abb. 8, 9 und
io) eines Armes 87 bewirkt, der an einer Stütze 89 angelenkt und mit einer lotrechten
Stange 88 verbunden ist, die durch eine Feder überwacht und mit einem annähernd
wagerechten Arm 9o verbunden ist, der eine mit dem auf der Spindel 14 vorgesehenen
Exzenter 92 in Eingriff stehende Rolle 9i hat.
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Die Spitze des Fingers 86 bewegt sich beim Herunterdrücken der geschlitzten
und der zugespitzten
Klappen nach der Innenseite zu, wie in Abb.
9 und io dargestellt, wodurch die Spitze über die Außenkante 112 des Schlitzes 22
und in diesen schnellt, so daß, wenn sich der Finger hebt, die Spitze der Klappe
20 weiter in den Schlitz eindringt und damit sicher den gefüllten Karton schließt.
Während dieses Vorganges werden die Vorder-und Hinterseiten des Kartons zeitweilig
nach außen gepreßt, was infolge der in den Taschen vorgesehenen Erweiterungen 2
möglich ist. Die Freigabe des Fingers gestattet dem Karton, seine Gestalt wieder
anzunehmen, und unterstützt dabei das Eindringen der Spitze in den Schlitz.
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Der in Abb. i dargestellte Karton rückt dann noch einen Schritt vor
und wird durch eine in der Grundplatte vorgesehene öffnung 92 (Abb. 12) von einem
Auswerfer 93 gestoßen, dessen Stiel an einer senkrechten, auf und ab gehenden, von
einer Feder überwachten Stange 94 befestigt ist, die zwischen einer senkrechten
Führung 95 und einer Deckplatte 139 läuft und durch einen Stift 96 und Schlitz 97
mit einem gelenkig an einem Lagerbock 99 angebrachten Arm 98 verbunden ist, der
eine mit einem auf der Hauptwelle sitzenden Exzenter ioi in Eingriff stehende Rolle
ioo besitzt. Die durch die Öffnung 92 ausgestoßenen Kartons fallen in eine zu den
Packern führende Rinne io2.
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Die mit Verschlußklappen versehenen leeren Kartons werden also von
Hand in die Taschen P der Träger 21 gebracht, die Klappen durch die Platte 23 (Abb.
i) flach nach außen zurückgelegt und flach gehalten, worauf die Kartons unter die
Platte 3¢ und nach Ausnahme der Füllung unter den Stopfer 418 kommen, um dann durch
die Platten 76 und 78 und Führungsschienen 84 und 85 und schließlich durch den Finger
87 geschlossen zu werden.
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Das körnige Material geht von dem gerüttelten Trichter 38 nach den
im Kreis angeordneten Meßtaschen 135, die sich, wenn sie gefüllt sind, fortlaufend
gleichachsig zu den Kartons einstellen und in diese entleeren.
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Schließlich werden die gefüllten und verschlossenen Kartons durch
den Stößer 93 aus den Taschen P gestoßen und die Meßtaschen 135 durch die Bürste
74 gereinigt.