DE4215239C1 - Dichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für eine Öffnung.
Öffnungen, durch die sich oszillierend bewegende Teile er
strecken, werden herkömmlich mit Schaumgummi oder einer Gum
mischeibe geschlossen, die auf den Teil aufgesetzt sind und
sich mit diesem hin- und her bewegen. Die Dichtung weist da
bei eine Erstreckung auf, die gewährleistet, daß die Öffnung
in jeder Stellung des Teils noch verschlossen ist.
Wird eine derartige Dichtung bei Mähdreschern zum Abdichten
des Langlochs für die Siebkastenschwingen benutzt, besteht
die Gefahr, daß der Innendruck in dem Siebkasten Staub, Ge
treide, Spreu und dergleichen zwischen der Dichtung und der
die Öffnung aufnehmenden Wandung hindurch bläst und somit
keine optimale Abdichtung stattfindet. Außerdem kann die
Dichtung aufgrund des Luftdrucks und des sich im Bereich der
Öffnung bewegenden Materials verbogen werden. Andererseits
entstehen bei einer strammen Anlage, beispielsweise der vor
genannten Gummischeibe, zu vermeidende Scheuerstellen und
Verschleiß.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin ge
sehen, eine Dichtung vorzuschlagen, die eine bestmögliche Ab
dichtung der Öffnung bewirkt und einfach herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des
Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentan
sprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vor
teilhafter Weise weiterentwickeln.
Auf diese Weise wird durch den Steg eine Versteifung der
Dichtung bewirkt, die verhindert, daß die Dichtung aufgrund
des Luftdrucks von der Öffnung weggedrückt wird oder sich
aufgrund anderer Gründe, z. B. aufgrund von Materialanlage
rungen, verbiegt und somit die Öffnung freigibt.
Die Umrahmung der Platte mittels eines umlaufenden Stegs er
gibt eine glockenförmige Ausbildung der Dichtung, die gerin
ge Anlageflächen hat und senkrecht zu dem Rahmen bzw. der
Wandung flexibel ist. Der sich aus dem umlaufenden Steg er
gebende Rand schließt zudem den Raum um die Öffnung sicher
ab.
Die Verwendung eines elastischen Materials läßt auch eine
Bewegung des Teils quer zu der Haupterstreckungsrichtung der
Öffnung zu, so daß Toleranzen im Antrieb ausgeglichen werden
können. Besonders gute Eigenschaften weist Polyurethan auf,
aus dem die Dichtung durch ein Spritzverfahren hergestellt
werden kann.
Eine Erhöhung der Dichtigkeit tritt ein, wenn die Dichtung
unter Vorspannung eingesetzt wird.
In einfacher Weise wird die Dichtung stets in der richtigen
Lage bezüglich des Teils und der Öffnung gehalten, wenn sie
direkt und vorzugsweise mittels Hohlnieten an dem Teil
selbst oder an der von dem Teil bewegten Komponente ange
bracht ist. Der Anbringungsort der Dichtung richtet sich
danach, wie die Öffnung ausgerichtet ist und auf welcher
Bahn sich die Dichtung bewegen soll.
Zur Materialoptimierung ist es vorteilhaft, die Form der
Dichtung der Kontur der Öffnung und/oder der Bewegungsbahn
des Teils anzupassen. So kann z. B. bei einem Langloch als
Öffnung und einer mehr oder weniger elliptischen Bewegungs
bahn die Dichtung länger als breit ausgebildet werden.
Eine umfangreiche und somit effektive Benutzung einer der
artigen Dichtung findet sich bei Mähdreschern und Mühlen, wo
eine Vielzahl schwingender Elemente, z. B. Siebkasten,
Rücklaufboden, Schwingförderer und dergleichen vorgesehen
sind, in deren Umgebung ein hoher Staubanteil herrscht, der
nicht nach außen dringen soll. Wenn die Dichtung mit dem
Steg an der Innenseite des Rahmens oder Gehäuses entlang
gleitet, kann sich kein innerhalb des Gehäuses schwebender
Schmutz in der Tasche der Dichtung ansammeln und diese von
der Wandung oder dem Rahmen wegdrücken. Außerdem entstehen
an der Außenseite keine Schleifspuren.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Erntemaschine,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Dichtung im eingebau
ten Zustand, in Seitenansicht und im Schnitt
und
Fig. 3 die Dichtung im eingebauten Zustand in Vor
deransicht.
Eine in Fig. 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Form eines
Mähdreschers ist auf vorderen angetriebenen und rückwärtigen
lenkbaren Rädern 12 bzw. 14 getragen und weist eine Fahrer
kabine 16 auf, von der aus sie von einem Fahrer bedient
werden kann. Anstatt eines Mähdreschers könnte ebenso eine
stationäre Dreschmaschine, eine Versuchs-Dreschanlage, eine
Mühle mit einer Oszillationsreinigung oder dergleichen in
Frage kommen. An die Fahrerkabine 16 schließt sich rückwär
tig ein Korntank 18 an, der in ihn abgegebenes Gut über ein
Entleerrohr 20 nach außen abgeben kann. Der Korntank 18
lagert auf einem Rahmen 22, in dem zugeführtes Gut auf dem
Weg über eine Dreschtrommel 24, einen Dreschkorb 26 und eine
Wendetrommel 28 in seine großen und kleinen Bestandteile
zerlegt wird. Auf daran anschließenden Schüttlern 30 sowie
auf einem Vorbereitungsboden 32 und einem Siebkasten 34 wird
eine weitere Trennung des geernteten Guts durchgeführt, wo
bei schließlich der ausgedroschene Gutanteil in den Korntank
18 gefördert wird, die großen Erntegutteile über die Schütt
ler 30 auf den Boden abgelegt werden und leichte Bestand
teile mittels eines Gebläses 36 von dem Siebkasten 34 eben
falls auf den Boden geblasen werden. Auf dem Boden liegendes
oder stehendes Gut wird über einen Schrägförderer 38 und
eine Steinfangmulde 40 der Dreschtrommel 24 zugeführt, nach
dem es von einer nicht gezeigten Erntegutbergungsvorrichtung
vom Boden aufgenommen worden ist.
Der Vorbereitungsboden 32, der Siebkasten 34 sowie ein
gegebenenfalls vorgesehener Rücklaufboden unterhalb der
Schüttler 30 sind in dem Rahmen 22 der Erntemaschine in der
Zeichnungsebene oszillierend gelagert, wozu Schwingarme 42
vorgesehen sind, die sich durch Öffnungen 44 in dem Rahmen
22 erstrecken, wobei die Öffnungen 44 mittels Dichtungen 46
geschlossen werden.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Dichtung 46 in Verbin
dung mit dem Siebkasten 34, in dem mehrere Siebe gehalten
und gemeinsam schwingend bewegbar sind.
Der Schwingarm 42 ist einenends mittels eines Lagers 48
schwenkbar an dem Rahmen 22 gelagert und greift anderenends
mittels einer Schraube 50, einer Stahlbüchse 52 und einer
Gummibüchse 54 beweglich an dem Siebkasten 34 an. Hierzu er
strecken sich die Schraube 50, die Stahlbüchse 52, die
Gummibüchse 54 und der obere Teil des Schwingarms 42 durch
die Öffnung 44. In diesem Ausführungsbeispiel bilden der
Schwingarm 42, die Schraube 50, die Stahlbüchse 52 und die
Gummibüchse 54 einen pendelnden oder oszillierenden Teil 64,
der sich gegenüber dem Rahmen 22 und im wesentlichen in der
Haupterstreckungsebene der Öffnung 44 bewegt. Selbstver
ständlich kann der Teil 64 aber auch aus einem einzigen Be
standteil, z. B. einem Zapfen oder dergleichen bestehen, der
sich durch die Öffnung 44 erstreckt; jedenfalls kommt es auf
den Aufbau des Teils 64 nicht an.
Die Öffnung 44 nimmt in diesem Ausführungsbeispiel die in
Fig. 3 gezeigte Form ein und ist somit im wesentlichen
oval; jedenfalls ist sie länger als breit. Die Öffnung 44
muß nicht in dem tragenden Teil des Rahmens 22 vorgesehen
werden, sondern kann sich vielmehr in einer Wandung aus
Blech desselben befinden, die den Siebkasten 34 und die
übrigen Reinigungskomponenten nach außen abschließt. Die
Öffnung 44 ist ausreichend groß und derart angeordnet, daß
sich der Schwingarm 42 bzw. der Teil 64 störungsfrei in ihr
bewegen kann.
Die Dichtung 46 weist die in Fig. 3 in unterbrochenen
Linien dargestellte Form auf und setzt sich aus einer Platte
56 und einem Steg 58 zusammen, die in diesem Ausführungsbei
spiel als ein einziger Teil ausgebildet sind. Als Material
ist Polyurethan gewählt, das gute Gleiteigenschaften und
eine hohe Verschleißfestigkeit aufweist; andererseits könnte
auch Gummi verwendet werden. Insbesondere aus Fig. 3 wird
ersichtlich, daß die Platte 56 eine wesentlich größere Er
streckung aufweist als die Öffnung 44, so daß bei der maxi
malen Bewegungsmöglichkeit des Schwingarms 42 in der Öffnung
44 stets eine Bedeckung der Öffnung 44 gegeben ist. In
diesem Ausführungsbeispiel ist die Platte 56 nicht plan,
sondern leicht gewölbt ausgebildet, wie man dies in Fig. 2
erkennen kann. Die Wölbung ist so getroffen, daß in einem
Mittenbereich der Platte 56 ein größerer Abstand zu dem
Rahmen 22 herrscht als in einem Randbereich. Die Platte 56
ist mit einer Öffnung 60 versehen, durch die sich die
Schraube 50 und die Stahlbüchse 52 erstrecken, und mit
mehreren kleinen Durchlässen, die der Aufnahme von Hohl
nieten 62 dienen. Die Öffnung 60 und die Durchlässe werden
vorzugsweise bereits beim Spritzen, Gießen, Pressen oder
einem sonstigen Arbeitsvorgang spannungsfrei eingearbeitet.
Auf diese Weise kann die Dichtung 46, wie in diesem Ausfüh
rungsbeispiel gezeigt, an dem Siebkasten 34 angebracht und
mit diesem bewegt werden. Es ist darauf zu achten, daß sich
die Dichtung 46 nicht aus ihrer Hauptbewegungsrichtung
drehen kann und somit die Öffnung 44 nicht in jeder Stellung
überdeckt; dies kann insbesondere dadurch gewährleistet wer
den, daß die Dichtung 46 starr an dem Siebkasten 34 ange
bracht ist oder drehbar auf der Schraube 50 gelagert und in
ihrer Stellung geführt wird.
Der Steg 58 schließt im Randbereich der Platte 56 an diese
stoffschlüssig an und gibt der Dichtung 46 mit der vorer
wähnten Wölbung im Querschnitt ein glockenförmiges Profil.
Die Höhe des Stegs 58 entspricht ungefähr der Ausdehnung der
gewölbten Platte 56 in der Richtung senkrecht zu der Haupt
erstreckungsebene der Öffnung 44. Die Materialstärke des
Stegs 58 ist größer gewählt als die der Platte 56. Die An
ordnung der Dichtung 46 ist so getroffen, daß der Steg 58 an
der Innenseite des Rahmens 22 anliegt, während die Platte 56
an den Siebkasten 34 anschließt. Die Dichtung 46 ist unter
Vorspannung in den Spalt zwischen der Innenseite des Rahmens
22 und der Außenseite des Siebkastens 34 eingesetzt, so daß
der Steg 58 stets an der Innenfläche des Rahmens 22 entlang
reibt. Im ausgebauten Zustand weist die Platte 56 eine grö
ßere Erstreckung in der Axialrichtung der Schraube 50 auf
als im eingebauten Zustand.
Claims (11)
1. Dichtung (46) zum Bedecken einer Öffnung (44), durch
die sich ein im wesentlichen in der Haupterstreckungs
ebene der Öffnung (44) bewegbarer Teil (64) erstreckt,
mit einer Platte (56), deren flächenmäßige Erstreckung
derart größer ist als die der Öffnung (44), daß bei der
maximalen Bewegungsmöglichkeit des bewegbaren Teils
(64) in der Öffnung (44) stets eine Bedeckung der Öff
nung (44) gegeben ist, und mit einem Steg (58), der
quer zu der Platte (56) verläuft.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steg (58) die Platte (56) umrahmt.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Steg (58) an einem die Öffnung (44) auf
nehmenden Rahmen oder Wandung (22) zur Anlage bringbar
ist.
4. Dichtung nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem
elastischen Material gebildet ist.
5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus Polyurethan insbesondere gespritzt wird.
6. Dichtung nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie unter Vor
spannung an dem Rahmen oder der Wandung (22) anliegt.
7. Dichtung nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie an dem sich
bewegenden Teil (64), insbesondere mit diesem beweg
licher an einer von dem Teil (64) bewegten Kompo
nente angebracht ist.
8. Dichtung nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Falle ei
ner als Langloch ausgebildeten Öffnung (44) entspre
chend länger als breit ausgebildet ist.
9. Dichtung nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Abdich
tung eines Langlochs in einem Gehäuse eines Mähdre
schers oder einer Siebvorrichtung verwendet wird.
10. Dichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwischen einem Rahmen (22) oder einer Wandung und
einem Siebkasten (34), einem Rücklaufboden, einem Vor
bereitungsboden oder dergleichen vorgesehen ist.
11. Dichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steg (58) an der dem Siebkasten (34), dem Rück
laufboden, dem Vorbereitungsboden oder dergleichen zu
gelegenen Seite des Rahmens (22) oder der Wandung zur
Anlage kommt.
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