DE4214786A1 - Verfahren zum herstellen eines halters aus keramikmaterial - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines halters aus keramikmaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her
stellen eines Halters aus Keramikmaterial.
Insbesondere betrifft sie ein Verfahren, das geeignet ist,
einen Halter aus keramischem Festelektrolyt-Material herzu
stellen, um ein aktives Elektrodenmaterial in einer wieder
befüllbaren bzw. wiederaufladbaren elektrochemischen Hoch
temperatur-Energiespeicherzelle zu halten, und betrifft ins
besondere einen Halter, der nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellt ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen ein Verfahren zum Herstellen
eines Halters aus festem Keramikmaterial, wobei das Verfah
ren die folgenden Schritte aufweist: Anordnen wenigstens ei
nes Kerns in einer Masse aus teilchenförmigem bzw. partiku
lärem Keramikmaterial oder deren teilchenförmigem Vorläufer
bzw. Zwischenstoff; Verdichten und Verfestigen des teilchen
förmigen Materials um den Kern herum, so daß der Kern wenig
stens teilweise darin eingefaßt ist; Entfernen jedes Kerns
aus der verfestigten Masse von teilchenförmigem Material, um
ein rohes Kunstgebilde mit einem darin befindlichen Hohlraum
übrig zu lassen; und Sintern des rohen Kunstgebildes, um ein
gesintertes einheitliches Kunstgebilde aus Keramikmaterial
mit einem darin befindlichen Hohlraum herzustellen, zum Auf
nehmen bzw. Aufbewahren des letzten Inhalts des Halters, wo
bei jeder Kern so geformt ist und das teilchenförmige Mate
rial so angeordnet ist, daß wenigstens ein Teil jedes Kerns
in der Form einer dünnen Tafel oder Schicht vorliegt, die
zwischen einem Paar von Schichten des teilchenförmigen Mate
rials sandwichartig zwischengelagert ist, so daß nach dem
Sintern wenigstens ein Teil jedes Hohlraums in der Form ei
nes dünnen Spalts zwischen gegenüberliegenden Platten des
gesinterten Keramikmaterials vorliegt, wobei jede Tafel oder
Schicht wenigstens eine durchgehende Öffnung aufweist, die
mit dem teilchenförmigen Material gefüllt ist, wobei das
teilchenförmige Material in jeder Öffnung, nach ihrer Verfe
stigung in dem Spalt durch Verdichten und nach dem Sintern,
eine Brücke über den Spalt zwischen den verbundenen Platten
bildet, und daran versintert ist, wobei die Brücke geeignet
ist, als Strebe oder Bindeglied zwischen den verbundenen
Platten zu dienen, um den Halter zu verstärken.
Unter einem dünnen Spalt ist eine Spaltdicke von höchstens
10 mm gemeint, beispielsweise 0,2 bis 6 mm, typischerweise 1
bis 5 mm.
Unter Vorläufern bzw. Zwischenprodukten unter Bezugnahme auf
das teilchenförmige Keramikmaterial werden teilchenförmige
Substanzen oder Gemische verstanden, die nach Erwärmung wäh
rend des Sinterschrittes in das Keramikmaterial des Halters
transformiert oder umgewandelt werden. Die teilchenförmigen
Keramikmaterialien oder deren Vorläufer haben geeigneterwei
se eine Teilchengröße von 10 bis 200 µm und für den isosta
tischen Druck ist eine durchschnittliche Teilchengröße von
20 bis 50 µm bevorzugt, während für den Druckplatten-Druck
oder uniaxialen Druck eine durchschnittliche Teilchengröße
von 50 bis 100 µm bevorzugt ist.
Jede Tafel oder Schicht kann eine Vielzahl von durchgehenden
Öffnungen aufweisen, wobei die Öffnungen voneinander so
beabstandet sind, daß die Platten nach dem Sintern durch ei
ne Matrix von Brücken, mit einem Abstand voneinander, mitei
nander verbunden sind. Jede Öffnung kann so gebildet bzw.
geformt sein, daß die Brücken in der Form kurzer Säulen oder
Pfeiler vorliegen, die gleichmäßig bzw. gleichförmig vonei
nander beabstandet und über die volle Ausdehnung des Spalts
verteilt sind. Bevorzugt weist jeder Kern wenigstens eine
einheitliche Tafel auf, wobei jede Öffnung so geformt ist,
daß sie in der Form eines Durchgangs vorliegt, deren Wände
im seitlichen Schnittaufriß radial nach innen konvex ge
krümmt sind, wobei jeder Durchgang ein Paar von Eingängen
jeweils an seinen gegenüberliegenden Enden aufweist, und je
der Eingang so versenkt ist, daß er axial nach innen in den
Durchgang zuläuft bzw. verjüngt ist bzw. konisch ist, wobei
jede Tafel eine Randkante hat, die konvex gekrümmt und abge
rundet ist. Dies liefert Säulen oder Pfeiler aus verfestig
tem Material und schließlich gesinterte Bindeglieder oder
Streben von mehr oder weniger sanduhrartiger Form mit abge
rundeten Kanten dort, wo sie die Schichten oder Platten er
reichen. Die abgerundeten Ecken mit der abgerundeten Rand
kante der Tafel können einem Bruch des gesinterten Kunstge
bildes widerstehen, wenn dieses beansprucht bzw. unter Span
nung gesetzt wird.
Das Keramikmaterial kann ein Festelektrolyt-Material sein,
um ein aktives Elektrodenmaterial in einer elektrochemischen
Hochtemperatur-Energiespeicherzelle zu erhalten, wobei jeder
Kern vollständig von teilchenförmigem Material umgeben ist,
so daß dieser nach der Verdichtung völlig in dem verfesti
gten teilchenförmigen Material eingebettet ist, und auf die
se Weise führt das Sintern zu einem Kunstgebilde mit einem
darin gebildeten geschlossenen Hohlraum und das Verfahren
weist auf das Bilden einer Ladeöffnung in den Hohlraum von
der Außenseite des Halters aus nach dem Sintern.
In diesem Fall kann der Hohlraum in dem Kunstgebilde ge
schlossen gehalten werden, bis er mit dem aktiven Elektro
denmaterial gefüllt wird. Demgemäß kann eine geeignete Lade-
oder Füllöffnung für aktives Elektrodenmaterial erforderli
chenfalls in den Hohlraum eingearbeitet bzw. nachgearbeitet
werden, und zwar unmittelbar vor Laden des aktiven Elektro
denmaterials. Dies bewirkt, daß die Oberfläche des Kunstge
bildes, die zu dem Hohlraum frei bzw. offen liegt, in einem
sauberen reinen Zustand ist und dadurch wird eine Verlänge
rung der Lagerbeständigkeit des Kunstgebildes erreicht. Dies
kann wichtig sein, wenn das aktive Elektrodenmaterial ge
schmolzenes Alkalimetall ist, z. B. Natrium. Alternativ kann
der Kern natürlich einen Vorsprung haben, der durch das
teilchenförmige Material vorsteht bzw. vorspringt und der,
wenn der Kern entfernt ist, eine Durchführung oder Ladeöf
fnung freiläßt. In diesem Fall kann während der Entfernung
des Kerns durch Erwärmung geschmolzenes Kernmaterial aus der
Öffnung gerade oberhalb seines Schmelzpunkts, z. B. etwa 50°
C auslaufen, anstatt, daß es durch das teilchenförmige Mate
rial hindurchdringt bzw. dieses ausfüllt, was geschieht,
wenn der Hohlraum geschlossen gehalten wird.
Wenn es erforderlich ist, Festelektrolytmaterial zu erhal
ten, wird der Halter typischerweise so gedrückt bzw. ge
preßt, daß er eine gepreßte oder abgeflachte Form hat, so
daß er beispielsweise ein seitlich abgeflachter Mantel mit
einem Paar von gegenüberliegenden nach außen zeigenden
Hauptflächen ist, die an ihren Kanten miteinander verbunden
sind, wobei wenigstens ein Hohlraum nahe wenigstens einer
Hauptfläche des Halters ist.
Das Verdichten und Verfestigen des teilchenförmigen Mate
rials kann durch isostatische Druckausübung oder uniaxiale
(Druckplatten) -Druckbeaufschlagung geschehen, oder durch
uniaxiale Druckbeaufschlagung, gefolgt durch isostatischen
Druck, nach Anordnen des Kerns in der Nasse des teilchenför
migen Materials im Inneren einer Preßform. Es sind Pressen
verfügbar, die einen uniaxialen Preßschritt ausführen, ge
folgt durch einen fast gleichzeitigen isostatischen Preß
schritt. Die Verfestigung führt zur Herstellung eines rohen
bzw. feuchten Kunstgebildes bzw. Grünlings, der den Kern um
gibt, welcher eine ausreichende Festigkeit haben sollte, um
während der nachfolgenden Kernentfernung und Sinterung in
takt zu bleiben. Das Verpressen kann bei Temperaturen von
unter Raumtemperatur bis zu hohen Temperaturen von bei
spielsweise 35 bis 500°C durchgeführt werden, und zwar bei
Drücken von 30 bis 310 MPa, vorzugsweise 30 bis 150 MPa. Um
gute Grünling-Dichten und Grünling-Festigkeiten in dem rohen
Kunstgebilde zu erzielen, kann das Verfahren das Beimischen
eines geeigneten Bindemittels in das teilchenförmige Mate
rial vor Anordnen des Kerns darin vorsehen. Das Bindemittel
bzw. der Binder kann als Schmiermittel dienen, um beim Ver
pressen zu schmieren und geeignete Binder weisen beispiels
weise Polymere oder Wachse auf, die in wäßrigen oder orga
nischen Lösungmitteln lösbar sind, wobei solche Polymere
oder Wachse beispielsweise Polyvinyl-Butyrate, Polyvinyl-
Azetate, Polyvinyl-Alkohol, Polyethylen-Glykol, Polyethylen-
Oxide und andere Polymere, Wachse und Bindemittel, die im
Stand der Technik bekannt sind, aufweisen können. Diese Bin
demittel können von 0,5 bis 30 Gew.-% des Gemisches des Bin
ders und des Elektrolyten/Zwischenprodukts ausmachen bzw.
bilden, bevorzugt 0,5 bis 15 Gew.-%.
In einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung kann das
Verpressen durchgeführt werden bei einer Temperatur zwischen
-20°C und +500°C und bei einem Druck von 30 bis 310 MPa, wo
bei das Verfahren den Schritt des Beimischens von 0,5 bis 30
Gew.-% eines organischen Bindemittels zu dem teilchenförmi
gen Material aufweist, und zwar vor Anordnen jedes Kerns da
rin, und die Sinterbehandlung dazu dient, das Bindemittel zu
entfernen.
Gewöhnlich wird der Kern durch Erwärmen in Luft entfernt.
Dementsprechend kann der Kern aus einem flüchtigen oder
Schutzmaterial gebildet sein, das geschmolzen, sublimiert
(gewünschtenfalls unter Vakuum), verdampft und/oder ver
brannt/oxidiert werden kann, um es zu entfernen, beispiels
weise durch die Anfangsphase des Erwärmens, die benutzt
wird, um das rohe Kunstgebilde zu sintern. Ebenfalls werden
Kerne eingesetzt, die so gemacht sind, daß sie eine Form ha
ben, die den Hohlraum mit einer gewünschten Form liefert und
selbstverständlich so ausgeformt sein können, daß sie eine
Öffnung oder einen Einlaß/Auslaß zur Verfügung stellen, der
mit dem Hohlraum von der Außenseite des Halters aus in Ver
bindung steht. Die flüchtigen Materialien weisen die o. g.
Bindmittel auf und ferner Kohlenstoff- oder Graphitfolien,
Blätter, Tafeln oder Blöcke, aschefreie Papiere,
Naphthalene, Wachse oder dgl., und insbesondere kann Eis als
flüchtiges Material verwendet werden, wobei in diesem Fall
es bevorzugt ist, den Kern durch Sublimierung zu entfernen,
obwohl er natürlich gewünschtenfalls geschmolzen/verdampft
werden kann. In einer besonderen Ausführungsform kann der
Kern eine Mischung aus flüchtigem Material und einer sinter
baren Keramik oder deren Zwischenprodukt sein, beispielswei
se der keramische Festelektrolyt selbst oder dessen Vorgän
ger bzw. Zwischenprodukt. Auf diese Weise kann der Hohlraum
mit einem porösen, Flüssigkeit-durchlässigen Inneren bzw.
Innenraum ausgestattet sein, und zwar für eine verstärkte
Festigkeit des gesinterten Kunstgebildes.
Wenn ein Kern verwendet wird, der wiedergewinnbar bzw. rege
nerierbar ist durch Sublimieren unter Vakuum und Kondensie
ren für die Wiederverwendung, besteht das Bindemittel geei
gneterweise aus demselben Material wie der Kern. Wenn jedoch
das Kernmaterial dem Bindemittel unähnlich bzw. verschieden
ist, ist es bevorzugt, das Kernmaterial zuerst zu entfernen,
um das Bindemittel dort zu belassen, um ein stärkeres rohes
Kunstgebilde zum Sintern bereitzustellen, z. B. wenn Eis su
blimiert wird, um ein höherschmelzendes Bindemittel an Ort
und Stelle zurückzulassen.
Wenn das keramische Kunstgebilde eine abgeflachte Form hat
und der Kern eine Tafel ist, kann das Verdichten und Verfe
stigen des teilchenförmigen Materials durch uniaxiales Ver
pressen oder Druckplatten-Pressen in einer Metallform ge
schehen. Wenn jedoch ein komplexeres Keramik-Kunstgebilde
erforderlich ist, z. B. in der Form eines hohlen Pfeilers
mit einer Vielzahl von hohlen abgeflachten Mänteln, die
längs ihrer Länge beabstandet und mit ihrem Inneren in Ver
bindung sind, wird das isostatische Verpressen durch eine
flexible Tasche oder Hülle bzw. Hülse bevorzugt für das Ver
pressen und Verfestigen eingesetzt. In diesem Fall kann ein
Kern in der Form eines Pfeilers bzw. Pfostens eingesetzt
werden, der eine Vielzahl von scheibenähnlichen, sich in Um
fangsrichtung erstreckenden, radial nach außen vorspringen
den, in Längsrichtung beabstandeten Tafeln in der Form von
Flanschen oder Rippen aufweist, die von dort vorspringen.
Das teilchenförmige Material kann danach um den Kern in der
Hülle vor dem isostatischen Verpressen herum gepackt werden.
Das verfestigte Material kann gewünschtenfalls vor dem Sin
tern bearbeitet bzw. nachgearbeitet werden, um ihm die ge
forderte Außenform zu geben/oder eine profilierte Hülle kann
verwendet werden, die in Umfangsrichtung sich erstreckende
Rillen bzw. Wellen bzw. Verstärkungsprofile aufweist, die
mit den Rippen oder Flanschen des Kerns fluchten bzw. in
Übereinstimmung sind. Der Kern kann einstückig und fest
sein, beispielsweise durch Gießen gebildet sein, oder kann
seiner Natur nach zusammengesetzt sein aus einem Stapel von
ringförmigen Scheiben, die durch ringförmige Abstandshalter
mit einem schmaleren Durchmesser als die Scheiben voneinan
der beabstandet sind. Diese können abwechselnd beispielswei
se auf einem Metallstab gewunden sein, der nach dem Verpres
sen entfernt werden kann, wenn das Wachs entfernt ist. Die
Scheiben bilden sodann die Finnen oder Rippen und die Ab
standhalter bilden den Pfeiler. In jedem Fall können die
Finnen durchgehende Öffnungen haben, um teilchenförmiges Ma
terial von den Streben oder Bindegliedern nach dem Sintern
aufzunehmen, vorzugsweise von dem Sanduhr-förmigen Ab
schnitt, der oben beschrieben wurde.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der
Kern in der Form hohlzylindrisch sein und radiale durchge
hende Öffnungen für die Streben oder Bindeglieder aufweisen.
In diesem Fall kann das Pressen wiederum durch isostatisches
Verpressen unter Verwendung einer flexiblen Hülle oder Ta
sche, z. B. aus Latex, geschehen, wobei der Kern um einen
Stützdorn bzw. Spanndorn bzw. Dorn herum angeordnet und und
von diesem radial nach außen beabstandet ist, und das teil
chenförmige Material zwischen dem Dorn und dem Kern auf der
einen Seite gepackt ist, und zwischen dem Kern und der Hülle
auf der anderen Seite, wobei die Hülle radial nach außen von
dem Kern beabstandet ist.
Wenn beabsichtigt ist, daß der Halter zur Verbindung mit ei
nem Tank bzw. Reservoir von aktivem Elektrodenmaterial ver
wendet wird, z. B. einem Reservoir von geschmolzenem Na
trium, kann ein einzelner Hohlraum darin gebildet werden,
der dünn und von kleinem Volumen ist, d. h. ein dünner
Spalt, wie oben beschrieben, der nahe an wenigstens einer
Oberfläche des Halters ist. Wenn jedoch nicht beabsichtigt
ist, den Halter zur Verbindung mit einem Reservoir von Ano
denmaterial zu benutzen, kann zusätzlich ein solches Reser
voir durch einen weiteren Hohlraum darin gebildet sein, der
ein größeres Fassungsvolumen hat.
Dementsprechend kann das Verfahren beispielsweise zwei oder
gewöhnlich drei Kerne einsetzen, die in das teilchenförmige
Material eingebettet sind, um zwei oder drei Hohlräume in
dem gesinterten Kunstgebilde zu schaffen, von denen einer
ein dickerer Kern ist, der das Reservoir liefern soll, und
der andere Kern oder Kerne dünner ist und einen Elektroden
raum nahe der Oberfläche des Kunstgebildes für eine ver
stärkte Ionenleitfähigkeit liefern soll. Zwei Kerne werden
verwendet, wenn das Kunstgebilde ein Reservoir von aktivem
Elektrodenmaterial enthalten soll und zur Verwendung in ei
ner elektrochemischen Zelle beabsichtigt ist, wobei das
Kunstgebilde auf einer Seite des anderen aktiven Elektroden
materials der Zelle angeordnet ist. Wenn das Kunstgebilde
ein Reservoir von aktivem Elektrodenmaterial enthalten soll
und zur Verwendung in einer elektrochemischen Zelle beab
sichtigt ist, die zwischen zwei Elektrodenabschnitten des
anderen aktiven Elektrodenmaterials der Zelle sandwichartig
zwischengelagert ist, werden drei Kerne eingesetzt. Wenn
drei Kerne eingesetzt werden, wird ein dickerer Kern der
Zentralkern und zwei kleinere dünnere Kerne werden an dessen
gegenüberliegenden Seiten angeordnet.
Dementsprechend können zwei gegenüberliegende Kerne in der
Form von Tafeln vorgesehen sein, die gegenüberliegend vonei
nander beabstandet sind durch eine Schicht von teilchenför
migem Material, wobei die Kerne jeweils unterschiedliche
Dicken haben. Alternativ können drei gegenüberliegende Kerne
in der Form von Tafeln vorgesehen sein, die jeweils einander
gegenüberliegend durch zwei Schichten von teilchenförmigem
Material beabstandet sind, wobei ein Zentralkern zwischen
und beabstandet von zwei Außenkernen angeordnet ist, wobei
der Zentralkern dicker ist als die Außenkerne.
Wenn somit das Kunstgebilde eine abgeflachte Form hat, kön
nen die Kerne flach sein und in einer Form gegenüberliegend
beabstandet angeordnet sein, wobei flache Schichten des
teilchenförmigen Materials dazwischen sind. Wenn jedoch das
Kunstgebilde ein Hohlzylinder ist, können die Kerne angeord
net werden in konzentrisch beabstandeter Beziehung zwischen
einem Zentraldorn und einer Außenhülle, wiederum mit Schich
ten des teilchenförmigen Materials dazwischen. Die Kerne
können ferner durch Abstandshalter des Kernmaterials beab
standet sein, wobei die Abstandshalter zusammen mit den Ker
nen von der verfestigten Masse des teilchenförmigen Nate
rials entfernt werden, um Kanäle zur Verbindung und zum
Flüssigkeitsfluß zwischen den durch die Kerne überiggelasse
nen Hohlräumen zurückzulassen.
Wenn somit die Kerne in dem teilchenförmigen Keramikmaterial
angeordnet sind, kann der dickere Kern durch wenigstens ei
nen Abstandshalter des Kernmaterials von jedem anderen Kern
beabstandet sein, wobei jeder Abstandshalter nach dem Sin
tern einen Kanal in dem Kunstgebilde zurückläßt, wodurch der
aufgrund des dickeren Kerns zurückbleibende Hohlraum in Ver
bindung mit jedem anderen Hohlraum steht.
Wenigstens ein Kern kann vorgesehen sein, wenigstens an sei
ner Oberfläche und in Kernmaterial eingebettet, mit Teilchen
eines Dochtmaterials oder dessen Zwischenprodukt, so daß das
Sintern wenigstens an der Innenfläche des durch den Kern
übriggebliebenen Hohlraums ein poröses Dochtmaterial zum An
ziehen bzw. Abziehen des späteren Inhalts des Halters lie
fert.
Wenn somit ein einzelner Kern vorgesehen ist, kann dieser
mit einer Oberflächenschicht gebildet werden, die in das
Kernmaterial eingefaßt Teilchen eines Dochtmaterials oder
dessen Zwischenprodukt enthält. Nach Entfernung des Kernma
terials liefert diese Schicht eine poröse Wandfläche für den
durch den Kern übriggebliebenen Hohlraum, in den aktives
Elektrodenmaterial, z. B. geschmolzenes Natrium, durch Ka
pillarwirkung eingezogen werden kann. Wenn es verschiedene
beabstandete Kerne gibt, kann jeder kleinere Kern solche
Teilchen aus Dochtmaterial in seinem ganzen Volumen enthal
ten, so daß der durch Entfernung eines solchen kleineren
Kerns übrigbleibende Hohlraum mit porösem Dochtmaterial ge
füllt ist.
Wie oben gezeigt, wird eine wichtige Anwendung der gesinter
ten Keramikkunstgebilde, die durch das Verfahren hergestellt
werden, in Form von Elektrodenhaltern in wiederbefüllbaren
elektrochemischen Hochtemperatur-Zellen erwartet, gewöhnli
cherweise Halter mit einer geschmolzenen Alkalimetall-Anode.
In diesem Fall wird das verwendete Festelektrolytmaterial,
oder dessen Zwischenprodukt, ausgewählt, um ein keramisches
Kunstgebilde zu liefern, das einen Leiter für Ionen des in
Rede stehenden Alkalimetalls darstellt. Für Zellen des Na
trium/Schwefeltyps oder solche mit geschmolzenen Natrium-
Anoden und -Kathoden, welche aktive Kathodenmaterialien mit
Übergangsmetall-Haliden aufweisen, die in einer Matrix von
elektronisch leitfähigem Material verteilt sind, das porös
ist und durchlässig und mit Alkalimetall-Haloaluminat von
geschmolzenem Salzelektrolyt imprägniert ist, kann das Elek
trolytmaterial des Kunstgebildes Nasikon, β-Aluminiumoxid
oder vorzugsweise β′′-Aluminiumoxid sein.
Geeignete keramische Festelektrolyte können ferner aufweisen
Analoge bzw. Homologe von β- oder β′′-Aluminiumoxid, wobei
die Natriumionen von β oder β′′-Aluminiumoxid wenigstens
teilweise ersetzt sind durch andere Metallionen, so daß sol
che Keramiken Leiter solcher anderer Metallionen sind (für
Zellen, bei denen die Anoden solche anderen Metalle sind).
Wenn der Halter aus keramischem Festelektrolytmaterial be
steht, wird er typischerweise in einer wiederaufladbaren
elektrochemischen Hochtemperatur-Energiespeicherzelle mit
einem Paar von Elektroden eingesetzt, nämlich einer Anode
und eine Kathode, und der Halter, eine der in dem Halter ge
haltenen Elektroden und die Wand oder Wände des Halters die
nen als Festelektrolyt-Trennwand zwischen der Anode und der
Kathode, wobei die Festelektrolyt-Trennwand ein Leiter für
Ionen des aktiven Anodenmaterials der Zelle ist.
Ferner kann ein solcher Festelektrolyt-Halter, wenn er das
Elektrodenmaterial einer Zelle hält, eine Elektrodenstruktur
für eine Zelle bereitstellen, z. B. eine Anodenstruktur.
Geeigneterweise ist die durch den Halter gehaltene Elektrode
die Anode, wobei das aktive Anodenmaterial typischerweise
ein Metall ist, z. B. ein Alkalimetall, z. B. Natrium (wenn
das keramische Festelektrolytmaterial Nasikon, β-Aluminium
oxid oder β′′-Aluminiumoxid ist).
Die Erfindung erstreckt sich ebenfalls auf einen Halter aus
keramischem Festelektrolytmaterial, der gemäß dem oben be
schriebenen erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der
Zeichnung.
Fig. 1 zeigt einen schematischen seitlichen Schnittaufriß
eines rohen Halters, der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfah
ren hergestellt wurde und zwar während einer uniaxialen Ver
pressung in ein rohes Kunstgebilde durch eine Preßform,
während er in einer Form angeordnet war.
Fig. 2 zeigt eine schematische dreidimensionale Ansicht ei
nes Kerns zur Verwendung mit der Form von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht eines weite
ren Kerns zur Verwendung mit der Form von Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht eines weite
ren erfindungsgemäßen Halters, und zwar während dessen uni
axialer Verpressung in ein rohes Kunstgebilde durch eine in
einer Form angeordnete Preßform.
Fig. 5 bis 8 zeigen schematische dreidimensionale Ansich
ten von Kernen zur Verwendung bei der erfindungsgemäßen iso
statischen Verpressung von Haltern.
Fig. 9 zeigt einen schematischen Seitenschnittaufriß eines
weiteren rohen Halters, der gemäß dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellt wurde, und zwar während dessen uniaxialer
Verpressung in ein rohes Kunstgebilde durch eine Preßform,
während der Anordnung in einer Form.
Fig. 10 zeigt einen schematischen Seitenschnittaufriß eines
Wachskerns zur Verwendung in der in Fig. 9 gezeigten Form.
Fig. 11 zeigt eine der Fig. 9 ähnlichen Ansicht eines wei
teren rohen Halters, der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfah
ren hergestellt wurde, und zwar während dessen uniaxialer
Verpressung in ein rohes Kunstgebilde.
Fig. 12 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines hohlzy
lindrischen Kerns zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen
Verfahren.
Fig. 13 zeigt einen Seitenschnittaufriß eines weiteren er
findungsgemäßen Halters, und zwar während dessen isostati
scher Verpressung in ein rohes Kunstgebilde.
Fig. 14 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines weiteren
Kerns zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Fig. 15 zeigt einen Seitenschnittaufriß eines weiteren er
findungsgemäßen Halters, und zwar während dessen isostati
scher Verpressung in ein rohes Kunstgebilde um den Kern von
Fig. 14 herum.
Fig. 16 zeigt einen Seitenschnittaufriß einer Modifikation
des Kerns von Fig. 14.
Fig. 17 zeigt einen Seitenschnittaufriß eines hohlzylindri
schen erfindungsgemäßen Halters.
Fig. 18 zeigt einen Schnitt längs der Linien XVIII-XVIII in
Fig. 17.
Fig. 19 zeigt einen schmatischen Seitenschnittaufriß einer
elektrochemischen Hochtemperatur-Zelle, die einen erfin
dungsgemäßen Halter einsetzt, und
Fig. 20 zeigt eine der Fig. 19 ähnliche Ansicht einer wei
teren ähnlichen Zelle, die einen erfindungsgemäßen Halter
einsetzt.
In Fig. 1 der Zeichnung ist mit Bezugsziffer 10 allgemein
eine Form- und Druckplatten-Anordnung bezeichnet, und zwar
während der uniaxialen Verpressung eines Halters in der Form
eines zusammengedrückten bzw. verdichteten, seitlich abge
flachten Mantels gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren. Die
Anordnung 10 weist eine Form oder einen Druckplattenkörper
12 auf, einen beweglichen Plattenstempel 14 und einen beweg
lichen Plattenstempel 16.
Im Inneren des Formkörpers ist eine Masse aus teilchenförmi
gen β′′-Aluminiumoxidteilchen 18 mit einer durchschnittli
chen Teilchengröße von 50 bis 100 µm gezeigt, der 15 Gew.-%
von wasserlöslichem Wachs, nämlich Polyethylen-Glykol, bei
gemischt ist. In der Masse der Teilchen 18 ist ein Kern 20
eingefaßt, der ein Gußteil oder Formteil aus Polyethylen-
Glykol ist (vgl. Fig. 2, in der der Kern 20 gezeigt ist).
Unter Bezugnahme auch auf Fig. 2 hat der Kern 20, der in
der Form einer flachen rechtwinkligen Tafel oder Platte vor
liegt, eine Vielzahl von rohrförmigen Durchgangsöffnungen
22, die gleichmäßig in beabstandeter Beziehung verteilt
sind, und zwar über seine gesamte Fläche und in Verbindung
seiner Hauptflächen 24.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Anordnung 10
so eingesetzt, daß der Stempel 14 zurückgezogen und der
Stempel 16 in Position ist, wie in Fig. 1 gezeigt. Ein
teilchenförmiges Gemisch aus β-Aluminiumoxid-Teilchen 18 und
Wachs, vorgemischt wie nachstehend beschrieben, wird in das
Forminnere gefüllt, und ein vorgeformter Kern 20 in das Ge
misch 18 eingebettet, wie gezeigt. Dies geschieht durch Fül
len bzw. Befüllen einer mehr oder weniger flachen Schicht,
die etwa die Hälfte des Gemisches 18 aufweist, in das Form
innere, Legen des Kerns 20 auf die Schicht, und Füllen des
übrigen Teils des Gemisches 18 in das Innere oben auf den
Kern 20, und zwar als zweite flache Schicht, was ebenso die
Löcher bzw. Perforierungen 22 und die peripheren Räume zwi
schen dem Kern 20 und den Wänden der Form oder des Druck
plattenkörpers 12 auffüllt. Der Stempel 14 wird dann unia
xial in die Richtung des Pfeils 26 gegen den Stempel 16 ge
drückt, der als Amboß bzw. Gegenanlage dient, um das Gemisch
18 um den Kern 20 herum und in die Durchgänge 22 zu drücken.
Der Stempel 14 wird dann in der entgegengesetzten Richtung
zurückgezogen und das hergestellte rohe Kunstgebilde 30, das
den Kern 20 enthält, wird von der Form 12 entfernt.
Das rohe Kunstgebilde wird dann in Luft, Inertgas oder unter
Vakuum erwärmt, um das Polyethylen-Glykol bei einer Tempera
tur bis zu 500°C, beispielsweise 400°C zu entfernen. Das ro
he Kunstgebilde wird dann weiter erwärmt, um zunächst freies
Wasser oder an der Oberfläche oder chemisch gebundenes Was
ser in dem Gemisch zu verdampfen, und um zweitens die β′′-
Aluminiumoxidteilchen zusammenzusintern, um ein kontinuier
liches, einheitlich gesintertes polykristallines β
′′-Aluminiumoxid-Kunstgebilde zu bilden.
Das Kunstgebilde ist ein Mantel bzw. eine Hülle von abge
flachter Form und hat einen abgeflachten Innenhohlraum in
der Form eines Spaltes, der durch den Kern 20 freigehalten
ist, wobei das β′′-Aluminiumoxid in den Löchern 22 in Säulen
gesintert ist, die einstückig sind mit den Hauptflächen des
Mantels, diese verstärken und in Abstand halten, welche von
den Schichten des Gemisches 18 auf gegenüberliegenden Seiten
des Kerns 20 in der Form 12 gebildet sind. Diese Hauptflä
chen werden am Rand des Mantels miteinander verbunden durch
das Gemisch 18, das in die Randräume zwischen den Kanten des
Kerns 20 und der Form 12 gefüllt ist.
In dieser Hinsicht ist zu bemerken, daß der Kern 20 (Fig.
2) einen nach außen gerichteten Vorsprung in der Form eines
Lappens bzw. Dorns bzw. Anhängsels oder Ohr 28 aufweist, und
zwar mittig längs einer seiner Seitenkanten. Der Kern wird
in die Form 12 geladen, so daß das Ohr 28 die Formwand bei
30 (Fig. 1) berührt. Nach der Entfernung und Sinterung des
Kerns läßt das Ohr 28 einen Raum über, der einen Durchgang
oder eine Ladeöffnung vom Äußeren des Mantels durch dessen
Seitenkante bildet, und zwar in den Innenhohlraum des Man
tels, der durch den Kern freigehalten ist. Dagegen ist in
Fig. 3 das Ohr ausgelassen und durch ein Paar von abschnit
tenen zylindrischen Vorsprüngen 32 ersetzt, und zwar jeweils
in mittleren Positionen auf gegenüberliegenden Seiten des
Kerns auf dessen Hauptflächen, wobei eine von diesen in Fi
gur 3 sichtbar ist. Der Kern von Fig. 3 wird in der Form
derart angeordnet, daß kein gemischtes Material 18 zwischen
die Vorsprünge 32 und den Stempel 14 bzw. Amboß 16 dringen
kann. Nach der Entfernung und Sinterung des Kerns liefern
die durch diese Vorsprünge freigehaltenen Räume den Mantel
mit einem Paar von mittleren gegenüberliegenden Öffnungen
durch die Hauptflächen der Wände des Mantels.
In Fig. 4 bezeichnen dieselben Bezugszeichen dieselben Tei
le wie in Fig. 1, es sei denn sie sind anders bezeichnet.
Die in Fig. 4 gezeigte Anordnung dient zum Herstellen eines
Mantels oder Halters, der dem, für den Kern 20 in Fig. 3
dient, ähnlich ist. Im Falle von Fig. 4 sind jedoch die
Vorsprünge 32 des Kerns 20 von Fig. 3 ausgelassen und ein
Stab 34 wird eingesetzt, wobei die Stempel 14, 16 jeweils
Mittelöffnungen oder Durchgänge 36, 38 haben, in denen der
Stab 34 angeordnet ist. Der Stab 32 liefert ähnlich den Vor
sprüngen 32 von Fig. 3 den Mantel mit mittleren gegenüber
liegenden Öffnungen durch die Hauptflächen der Wände des
Mantels.
Fig. 5 bis 8 zeigen verschiedene Kerne 20 zur Verwendung
beim isostatischen Verpressen der Halter oder Mäntel, die
mit Ausnahme des von Fig. 7 (welcher auch durch uniaxiales)
oder Preßplatten-Druck hergestellt werden kann, komplexere
Formen haben. Somit ist in Fig. 5 der Kern 20 sternförmig
im Querschnitt mit einer Vielzahl von radial nach außen ste
henden Schenkeln 40, die am Umfang gleichmäßig beabstandet
sind, in der Form von Tafeln, von denen jede Perforierungen
22 aufweist, die denen von den Fig. 1 bis 4 ähnlich sind.
Während des Verpressens des entsprechenden Halters oder Man
tels wird der Kern in eine Latex-Tasche (nicht gezeigt) ein
gebettet, der einen Innenraum von ähnlicher Form und Quer
schnitt wie die Form und der Querschnitt des Kerns 20 hat,
so daß die Masse der Teilchen 18 (in Fig. 1) eine Schicht
von mehr oder weniger gleichförmiger Dicke zwischen dem Kern
20 und der Latex-Tasche bildet. Die Teilchen nehmen den Raum
der Perforierungen 22 ein und der Kern hat einen zylindri
schen mittleren Vorsprung 42 an seinem einen Ende, um an
seinem einen Ende eine sich in den hohlen Innenraum des
schließlich gebildeten Halters oder Mantels erstreckende
Öffnung zu bilden.
Der Kern 20 von Fig. 6 ist weitgehend ähnlich dem von Fig.
5 und dieselben Bezugszeichen beziehen sich auf dieselben
Teile, wobei der Hauptunterschied darin liegt, daß nur zwei
Schenkel 40 vorgesehen sind, die jeweils im Querschnitt U-
förmig sind, so daß der Halter im Querschnitt im wesentli
chen S- oder Z-förmig ist.
In Fig. 7 ist ein Kern 20 gezeigt, der dem Kern 20 von Fi
gur 2 ähnlich ist, mit der Ausnahme, daß ein zylindrischer
Vorsprung 42 das Anhängsel oder Ohr 28 von Fig. 2 ersetzt.
Fig. 8 zeigt wiederum eine modifizierte Version des Kerns
von Fig. 7, wobei der Kern von Fig. 8 relativ breiter und
kürzer ist und an seinem einen Ende einen zylindrisch erwei
terten Abschnitt 44 aufweist, der frei von Perforierungen 22
ist, und bei der Benutzung dazu dient, einen erweiterten
Teil des Inneren des Halters zu bilden, um als ein oberes
Reservoir bzw. Tank in dem Halter oder Mantel für das aktive
Elektrodenmaterial zu dienen, wobei der Vorsprung 42 in
Längsrichtung aus dem Abschnitt 44 vorspringt.
Natürlich werden die Kerne von Fig. 6 bis 8 wie der Kern
von Fig. 5 mit geeignet komplementär geformten Latex-Ta
schen verwendet, und zwar für die isostatische Verpressung
einer Masse von Teilchen, wobei die Masse von Teilchen in
jedem Fall als eine Schicht zwischen dem Kern und der in Re
de stehenden Latex-Tasche angeordnet ist, um den Mantel oder
Halter zu bilden. Andere Formen von Haltern können natürlich
gewünschtenfalls in ähnlicher Weise hergestellt werden.
Als Variation des oben beschriebenen Verfahrens ist hinzu zu
setzen, daß keine speziellen Maßnahmen, (wie das Ohr 28 von
Fig. 1 und 2, die Vorsprünge 32 von Fig. 3 oder der Stab
34 von Fig. 4) als Öffnungen in den Mantel, getroffen zu
werden brauchen, und zwar vor der Sinterung. Im Prinzip kann
die Verdampfung oder Sublimierung stattfinden ohne eine Öff
nung in das Innere des Mantels, da der Wachskern 20 durch
die Wände des Mantels diffundieren bzw. sich ausbreiten kann
bevor diese sich beim Sintern verdichten. Die Öffnungen in
das Innere des Mantels kann an gewünschtem Ort hergestellt
werden nach dem Sintern, z. B. durch Bearbeitung von außen.
Eine weitere Veränderung des Verfahrens bringt die Verwen
dung von profilierten Flächen auf wenigstens einem der Stem
pel 14, 16 mit sich, wie z. B. bei 44 auf dem oberen Stempel
14 in Fig. 1 gezeigt. Die in Rede stehende Fläche ist nach
innen von einem Randstreifen 46 durch eine flache Stufe bei
48 vertieft. Dieses Merkmal führt zu einer verstärkten Ver
dichtung längs des Randes des rohen Mantels und des letzt
endlichen Mantels nach der Sinterung, wobei der Grad der
Verdichtung in Abhängigkeit von der Kompressibilität bzw.
Verdichtbarkeit des Kerns 20 und des Gemisches 18 wächst.
Eine weitere Variation der Erfindung betrifft den Einsatz
von Stempeln, deren Preßflächen mit einer Schicht von flexi
blem Material, z. B. Polyurethan beschichtet sind. Dies
trägt bei zu einer gleichförmigen Druckbeaufschlagung über
die gesamte Fläche des Mantels.
In dieser Hinsicht ist zu bemerken, daß die Mäntel beim Ein
satz geschmolzenes Natrium-Anodenmaterial in einer elektro
chemischen Hochtemperatur-Energiespeicherzelle des allgemei
nen nachstehend beschriebenen Typs halten sollen, und die
durch das Ohr 28 oder die Vorsprünge 32 vorgesehenen Öffnun
gen sollen dienen als Einlässe/Auslässe zum Einrichten einer
Verbindung des Innenhohlraums des Mantels mit Speichern bzw.
Reservoiren des geschmolzenen Natriums und/oder mit anderen
ähnlichen Mänteln, die geschmolzenes Natrium enthalten.
In Fig. 9 der Zeichnung ähnlich zu Fig. 1 bezeichnet Be
zugszeichen 10 allgemein eine Form- und Durckplatten-Anord
nung, und zwar während des einseitigen bzw. uniaxialen Ver
pressens eines Halters in der Form eines verdichteten, seit
lich abgeflachten Mantels gemäß dem erfindungsgemäßen Ver
fahren. Die Anordnung weist eine Form oder einen Druckplat
tenkörper 12 auf, sowie ein Paar von beweglichen Druckplat
ten-Stempeln 14, 16. Wenn nicht anders angegeben, werden in
Fig. 9 dieselben Bezugszeichen benutzt wie in Fig. 1.
Im Inneren der Form 12 ist wiederum gezeigt eine Masse von
teilchenförmigen β′′-Aluminiumteilchen 18 mit einer Teil
chengröße von 10 bis 100 µm, zugemischt mit 15 Gew.-% Poly
ethylen-Glykol. Eingebettet in den Teilchen 18 ist ein Kern
20, der ein Gußteil am Polyethylen-Glykol ist (vgl. auch Fi
gur 10, wo ein ähnlicher Kern 20 gezeigt ist).
Der Kern 20 von Fig. 9 liegt in der Form einer flachen Ta
fel oder Platte von rechtwinkliger Form vor, der eine Viel
zahl von durchgehenden Öffnungen 22 hat, die gleichmäßig
voneinander beabstandet und über seine volle Ausdehnung ver
teilt sind. Jede Öffnung 22 verbindet die Hauptflächen 24
des Kerns 20 und stellt einen Durchgang von etwa sanduhrar
tiger Form im Seitenschnitt-Aufriß dar, wie in Fig. 9 ge
zeigt, mit Wänden, die sich konvex nach innen ausbeulen, so
daß sie einen engen Bauchabschnitt aufweisen, in den Eingän
ge an gegenüberliegenden Enden des Durchgangs führen. Die
Eingänge sind versenkt und nach innen zulaufend bzw. ange
schrägt, wobei sie im Seitenschnittaufriß konvex gekrümmt
sind. Die Randkanten 24 des Kerns 20 sind abgerundet und
konvex gekrümmt, und zwar ähnlich im Seitenschnittaufriß zu
den Wänden der Durchgänge 22.
In Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
die Anordnung 10 so ausgebildet, daß der Stempel 14 zurück
gezogen und der Stempel 16 in Position gebracht ist, wie in
Fig. 9 gezeigt. Ein teilchenförmiges Gemisch von Teilchen
18, gemischt mit Wachs, wird in das Forminnere geladen und
der Kern 20 in die Mischung eingebettet, wie gezeigt. Dies
geschieht durch Laden einer mehr oder minder flachen
Schicht, die etwa die Hälfte der Teilchen 18 aufweist, in
das Forminnere, Stellen des Kerns 20 auf die Schicht, Laden
des Rests der Teilchen 18 in die Form oben auf den Kern 20,
als zweite flache Schicht, wobei die Teilchen 18 auch die
Durchgänge 22 und die Randräume zwischen den Randkanten 24
des Kern 20 und den Innenwänden der Form 12 ausfüllen. Der
Stempel 14 wird dann uniaxial in die Richtung des Pfeils 26
in der Form 12 gegen den Stempel 16 gezwungen, um die Teil
chen um den Kern 20 und in den Durchgängen 22 zu verdichten
und zu verfestigen, um ein rohes Kunstgebilde aus den Teil
chen 18 herzustellen. Der Stempel 14 wird dann in der entge
gengesetzten Richtung zurückgezogen und das rohe Kunstgebil
de, das den Kern 20 enthält, von der Form 12 entfernt.
Das rohe Kunstgebilde wird dann in Luft bei Atmosphärendruck
oder unter einem geeigneten Vakuum erwärmt, um das Polyethy
len-Glykol des Kerns 20 zu verdampfen, und zwar im Gemisch
mit verfestigten Teilchen 18 bei einer Temperatur von bis zu
550°C, beispielsweise 400°C. Das Kunstgebilde wird dann wei
ter erwärmt, um zunächst Wasser (freies Wasser oder oberflä
chengebundenes bzw. chemisch gebundenes Wasser) aus dem
Kunstgebilde zu verdampfen, zweitens um die β-Aluminium
oxid-Teilchen 18 zusammenzusintern, um ein fortlaufendes,
einheitlich polykristallines β′′-Aluminiumoxid-Kunstgebilde
zu bilden.
Das Kunstgebilde ist ein Hohlmantel von abgeflachter Form
und hat einen abgeflachten einzelnen kontinuierlichen Innen
hohlraum in der Form eines Spaltes, der durch den Kern 20
freigehalten ist, zwischen den gesinterten Platten aus ge
sintertem Material, die durch die Hauptflächen des Mantels
gebildet sind. Die Teilchen 18 in den Durchgängen 22 werden
in Streben oder Bindegliedern gesintert, die einstückig sind
mit den Hauptflächen des Mantels sowie diese verstärken und
voneinander trennen, welche Platten sind, die aus den
Schichten der Teilchen 18 auf gegenüberliegenden Seiten des
Kerns 20 der Form 12 gebildet sind.
Hinsichtlich der sanduhrförmigen Form der Streben oder Bin
deglieder, die aus der Form der Durchgänge 22 entstehen, wo
durch sie abgerundete Kanten haben, wo sie in die Hauptflä
chen übergehen, und hinsichtlich der abgerundeten Randkanten
des Mantels (verursacht durch die Kante 24 des Kerns 20),
ist auszuführen, daß diese, wenn verglichen mit scharfen
Kanten (vgl. Fig. 1) dazu neigen, einem Bruch des gesinter
ten Kunstgebildes entgegenzuwirken. Solch ein Bruch kann
durch Wärmebeanspruchung oder durch Spannungen verursacht
sein, die aus den Druckänderungen über die Wände des Mantels
entstehen. Es ist ferner zu bemerken, daß in der Tat keine
Öffnung in das rohe Kunstgebilde notwendig ist, um zu ermög
lichen, daß das verdampfende Polyethylen-Glykol entweicht.
Es kann nämlich durch die Wände des rohen Kunstgebildes dif
fundieren, welche zu diesem Zweck genügend durchlässig bzw.
porös sind, obwohl sie nach dem Sintern im wesentlichen her
metisch luftdicht sind.
Die Abwesenheit einer solchen Öffnung kann ein Vorteil sein,
da das Innere des Halters geschützt und in einem reinen Zu
stand gehalten wird, und zwar zum Zwecke einer erhöhten La
gerbeständigkeit. Gewünschtenfalls kann eine Öffnung in den
Innenhohlraum des Kunstgebildes nachgearbeitet werden, z. B.
durch Bohren, und zwar kurz vor der Benutzung.
Gewünschtenfalls können die Stempel 14, 16 profilierte Flä
chen haben, wie bei 44 gezeigt. Die Flächen sind nach innen
von einem Randstreifen 46 aus durch eine flache Stufe bei 48
vertieft bzw. zurückgesetzt. Dieses Merkmal führt zu einer
verstärkten Verdichtung längs der Randkanten des rohen Man
tels und des keramischen Mantels nach Sinterung.
In Fig. 10 ist der Kern allgemein mit 20 bezeichnet und
dieselben Bezugszeichen werden verwendet für dieselben Teile
wie in Fig. 9. Der Hauptunterschied liegt darin, daß der
Kern 20 von Fig. 10 eine Oberflächenschicht 50 hat, die
Teilchen eines Dochtmaterials enthält, z. B. die Teilchen 18
aus β′′-Aluminiumoxid, das für das Kunstgebilde verwendet
wird, gemischt mit einem geeigneten Anteil von Kohlenstoff-
Kugeln ähnlicher Größe. Während des Sinterns wird der Koh
lenstoff weggebrannt, um eine poröse gesinterte β′′-Alumi
niumoxidschicht übrig zu lassen, die den Hohlraum oder den
Spalt des gesinterten Mantels auslegt bzw. unterlegt bzw.
ausfüttert. Die poröse Fütterung ist geeignet zum Einziehen
von geschmolzenem Natrium durch Kapillarwirkung während des
Gebrauchs, wie nachstehend beschrieben, und zwar aus dem In
neren des Hohlraums in eine Schicht von geschmolzenem Na
trium, die die Innenfläche des Hohlraums bedeckt.
In Fig. 11 sind dieselben Bezugszeichen wiederum verwendet
für dieselben Teile wie in Fig. 9, wenn nichts anderes aus
geführt ist. Die Anordnung 10 ist im wesentlichen ähnlich zu
der von Fig. 9, mit der Ausnahme, daß drei Kerne von der
selben Form eingesetzt sind, nämlich ein dickerer Mittel
kern, ähnlich dem von Fig. 9 und mit demselben Bezugszei
chen wie in Fig. 9 bezeichnet, und zwei identische dünnere
Kerne 52 mit konvex gekrümmten Randkanten 54 und etwa sand
uhrglasförmigen Durchgängen 56 durch sich hindurch.
Die Kerne 20, 52 sind hintereinander durch Schichten von
Teilchen 18 beabstandet, wie gezeigt, und durch eine Viel
zahl von gleichmäßig beabstandeten Polyethylen-Glykol-Ab
standshaltern 58. In der Form ist der untere Kern 52 auf ei
ner unteren Schicht von Teilchen 18 aufgelegt und eine wei
tere Schicht von Teilchen ist auf dem Kern 52 verteilt,
nachdem die Abstandshalter 58 eingebracht wurden, wobei die
Abstandshalter 58 die gleiche Dicke wie die Schicht haben.
Der Kern 20 wird auf die Schicht gelegt und diesem folgt ei
ne weitere Schicht von Teilchen 18 mit Abstandshaltern 58,
sowie danach der obere Kern 52 und eine oberste Schicht von
Teilchen 18.
Während der Verfestigung in der Form 12 werden die Abstands
halter 58 fest gegen die Kerne 20, 52 auf deren gegenüber
liegenden Seiten gedrückt und nach dem Verdampfen der Kerne
und Abstandshalter 58 werden Durchgänge durch die Abstands
halter freigelassen, wodurch die durch die Kerne 20, 52
übrigbleibenden Hohlräume in Verbindung gebracht werden.
Beim Gebrauch werden die durch in den Fig. 9 und 11 ge
zeigte Anordnungen hergestellten Halter Anodenhalter sein,
die geschmolzenes Natrium enthalten, und zwar in elektroche
mischen Hochtemperatur-Energiespeicherzellen, die elektro
chemisch von dem unter Bezugnahme auf Fig. 19 und 20 be
schriebenen Typ sind. In solchen Zellen ist der Halter sand
wichartig zwischen zwei Kathodenabschnitten in einem Zellge
häuse sandwichartig angeordnet. In diesem Fall kann der
durch die Anordnung von Fig. 9 hergestellte Halter eine zur
Verbindung mit einem äußeren Reservoir von geschmolzenem Na
trium eingearbeitete Öffnung aufweisen. Im Fall von Fig. 11
jedoch kann der hergestellte Halter einen Mittelhohlraum ha
ben, der durch den Kern 20 übriggelassen ist, der als ein
Reservoir von geschmolzenem Natrium dient, wobei das Natrium
in die durch die Kerne 52 übriggebliebenen Hohlräume ein
tritt, und zwar bis zu einer Position in der Nähe der Ober
fläche des Halters, um den Natriumionen-Transport zu und von
den Kathodenabschnitten zu verstärken. Natürlich können die
Kerne 52 und Abstandshalter 58 gewünschtenfalls in ihrem ge
samten Volumen eine Mischung von β′′-Aluminiumoxidteilchen
und Kohlenstoffkugeln enthalten, ähnlich denen, die unter
Bezugnahme auf die Oberflächenschicht 50 des Kerns 20 von
Fig. 10 beschrieben sind, so daß nach dem Sintern die In
nenräume der Hohlräume, die durch die Kerne 52 übrig sind,
sowie die durch die Abstandshalter 58 übriggelassenen Räume
mit porösem gesinterten β′′-Aluminiumoxid gefüllt sind, das
eine Dochtwirkung hat, die durch Kapillarwirkung entsteht.
In Fig. 12 ist ein Kern 20 gezeigt, der dem Kern 20 von Fig. 9
allgemein ähnlich ist, mit der Ausnahme, daß der Kern
von Fig. 12 in der Form hohlzylindrisch ist, wobei der Kern
20 von Fig. 12 sanduhrartige Durchgänge 22 und Kanten 25
mit abgerundeten Enden aufweist, wie sie für den Kern 20 von
Fig. 9 beschrieben wurden.
Der Kern 20 von Fig. 12 ist im Gebrauch in Fig. 13 ge
zeigt, um ein hohles Rohr-Kunstgebilde zu schaffen. In Fig. 13
ist ein Stahldorn 60 gezeigt, der konzentrisch in einer
rohrförmigen Latexhülle 62 angeordnet und von dieser radial
beabstandet ist. Die Hülle 62 ist durch stählerne Abschluß
kappen bzw. Verschlüsse 64 verschlossen. Der Dorn 60 hat ei
nen Sockel oder Fuß 66, auf dem er ruht, und ist eingebettet
gezeigt über dem Fuß 66 in einer Masse von Teilchen 18, wel
che die Hülle 62 ausfüllen. Über dem Dorn 60 ist ein zylin
drischer Verschluß 68 aus Stahl oder Gummi angeordnet. Der
Kern 20 von Fig. 12 ist so gezeigt, daß er in den Teilchen
18 eingebettet zwischen dem Dorn 60 und der Hülle 62 radial
beabstandet ist. Das Oberende des Dorns ist kuppelartig ge
formt und das Unterende des Verschlusses 68 ist entsprechend
konkav und einwärts gekrümmt, wobei die Ober- und Unterenden
durch eine gekrümmte abgerundete Schicht 70 aus Teilchen 18
beabstandet sind. Der Außendurchmesser des Fußes 66 ist
gleitend in der Hülle 62 eingepaßt und der Außendurchmesser
des Verschlusses 68 ist ein Gleitpaßteil in dem Kern 20. Der
Fuß 66 ruht auf der unteren Kappe 64 und die obere Kappe 64
ruht auf dem Oberteil des Verschlusses 68. Der Dorn 60, die
Hülle 62, die Kappe 64 und der Verschluß 68 sind in einer
allgemein mit 72 in Fig. 5 bezeichneten Anordnung zusammen
gefügt, deren Zweck ähnlich dem der Anordnung 10 von Fig. 9
und 11 ist.
Um die Anordnung 72 zusammenzusetzen, wird die untere Kappe
64 auf das Unterende der Hülle 62 aufgebracht, wobei der
Dorn 68 auf der unteren Kappe 64 und in der Hülle 62 ist,
eine kleine Menge von Teilchen 18 wird von oben in die Hülle
62 eingefüllt, und zwar ausreichend, um den Fuß 64, wie ge
zeigt, zu bedecken. Der Kern 20 wird dann von oben in die
Hülle 62 eingeführt bzw. eingesetzt, so daß er auf den Teil
chen ruht, und zwar konzentrisch beabstandet zwischen dem
Dorn 60 und der Hülle 62. Ferner werden Teilchen 18 danach
von oben nachgefüllt bis zu einer Tiefe nahe bei oder unter
halb des Oberendes des Kerns 20, der sich über den Dorn 60
erstreckt, wobei die weiteren Teilchen ausreichen, um den
Dorn zu bedecken und die Schicht 70 bereitzustellen. Der
Verschluß 68 wird dann von oben in den Kern 20 eingesetzt
und fest nach unten gedrückt, notfalls mit Vibration, um die
abgerundete Schicht 70 ohne darin gebildete Hohlräume zu
bilden. Der verbleibende Innenraum der Hülle 62 um den Kern
20 und den Verschluß 68 herum wird mit Teilchen 18 aufge
füllt und die obere Kappe 64 in Stellung gebracht.
Nach Zusammenbau der Anordnung 72 ist das Verfahren im we
sentlichen gleich dem für Fig. 9 und 11 beschriebenen Ver
fahren, mit der Ausnahme, daß das Verdichten zur Verfesti
gung der Teilchen 18 durch isostatisches Verpressen auf der
Außenseite der Hülle 62 geschieht. Natürlich werden der Dorn
60 und der Verschluß 68 vor der Entfernung des Kerns 20 und
dem Sintern von dem rohen Kunstgebilde entfernt. Nach dem
Sintern wird ein Kunstgebilde hergestellt mit der Form des
Raums, der durch die Teilchen 18 in Fig. 13 eingenommen
wurde. Das Kunstgebilde wird hohlzylindrisch sein, wobei in
seiner Wand ein fortlaufender zylindrischer Spalt oder Hohl
raum vorliegt, der überbrückt wird durch radial sich erstrec
kende Streben oder Bindeglieder (analog dem Hohlraum und den
Streben in dem Mantel, der durch die Anordnung 10 von Fig.
9 hergestellt wird). Die Schicht von Teilchen bei 70 liefert
eine Trennung bzw. Trennwand über den hohlzylindrischen Mit
telraum des Kunstgebildes, das durch Entfernung des Dorns 60
und Verschlusses 68 übrigbleibt. Die Wand des Kunstgebildes
oberhalb der Trennung ist ein wenig dünner als unterhalb der
Trennung und die Entfernung des Kerns bei 74 sorgt für eine
Verbindung und für einen Natriumfluß zwischen dem durch den
Kern 20 übriggelassenen Hohlraum und dem Teil des hohlzylin
drischen Mittelraums des Kunstgebildes, der durch den Ver
schluß 68 übriggelassen wird, wobei dieser Teil beim Ge
brauch als Reservoir von geschmolzenem Natrium in einer
elektrochemischen Zelle dient. Das Kunstgebilde wird in ei
ner Zelle des nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 20 be
schriebenen Typs eingesetzt, mit der Ausnahme, daß andere
als in Fig. 20 das Natriumreservoir in dem Teil des Kunst
gebildes vorgesehen ist, der durch den Verschluß 68 freige
halten ist und der in dem Zellgehäuse liegt.
Zurückkehrend zu Fig. 14 wird ein komplexerer einheitlicher
Kern 76 gezeigt, der eine Säule 78 mit einer Vielzahl von
scheibenähnlichen in Umfangsrichtung erstreckten, radial
nach außen vorstehenden Rippen 80 aufweist, die längs seiner
Länge beabstandet sind. Der Pfeiler 78 erstreckt sich von
der untersten Rippe 80 nach oben und steht über die oberste
Rippe 80 nach oben vor. Die Rippen haben Durchgänge 22 des
unter Bezugnahme auf Fig. 9 und 11 beschriebenen Typs und
abgerundete Randkanten 25.
In Fig. 15 wird der Kern 76 von Fig. 14 eingebettet in
Teilchen 18 gezeigt, die in einer entsprechend geformten La
tex-Tasche 82 enthalten sind, um eine Anordnung 84 zum Ver
dichten und Verfestigen eines rohen Kunstgebildes um den
Kern 76 herum zu bilden. Die Tasche hat ein offenes Oberteil
oder Schulter bei 86 um das Oberteil der Säule 78 herum, wo
bei die Schulter 86 durch eine Kappe 64 geschlossen ist. Um
die Anordnung 84 zu bilden, wird der Kern 76 in die Tasche
82 eingeführt, die genügend nachgiebig bzw. elastisch dehn
bar ist, um dies zu ermöglichen, wobei der Kern 76 konzen
trisch von der Tasche 82 beabstandet ist und über dem Boden
der Tasche 82 beabstandet ist, die Tasche 82 befüllt, von
außerhalb des Kerns 76, mit Teilchen 18 und geschlossen
durch die Kappe 78 vor der isostatischen Verpressung. Die
Tasche 82 (die eine gespaltene Tasche mit 2 sich in Längs
richtung erstreckenden Hälften ist) wird nach dem Verpressen
von dem gebildeten rohen Kunstgebilde abgestreift bwz. abge
nommen, gefolgt durch die Entfernung des Kerns und das oben
beschriebene Sintern. Dieses läßt einen keramischen Kunstge
bildehalter in der Form eines Hohlpfeilers übrig (vgl. 88 in
Fig. 15), wobei eine Vielzahl von hohlen abgeflachten Män
teln (vgl. 90 in Fig. 15) längs der Länge beabstandet sind
und Hohlräume haben, die durch die Rippen 80 gebildet in
Verbindung mit dem Inneren der des Pfeilers 88 sind, welcher
durch den Hohlraum gebildet ist, der durch Entfernung des
Pfeilers 78 des Kerns 76 entstanden ist. Die hohlen Innen
räume der Mäntel 90, die durch die Entfernung der Rippen 80
übrig sind, haben sanduhrglasartige Verstärkungsbindeglieder
oder- Streben, die durch die Teilchen 18 in den Durchgängen
22 gebildet sind.
In Fig. 16 ist eine Version des Kerns 76 von Fig. 6 ge
zeigt, jedoch mit zusammengesetztem Aufbau, wobei die Rippen
80 aus ringförmigen Scheiben 92 gemacht sind und der Pfeiler
78 aus ringförmigen Abstandshaltern 94 gemacht ist. Diesel
ben Bezugszeichen bezeichnen dieselben Teile in Fig. 16 wie
in Fig. 14 und der Kern von Fig. 16 wird im wesentlichen
in derselben oben beschriebenen Weise verwendet, unter Be
zugnahme auf Fig. 15, wie der Kern 76 von Fig. 14. Um den
Kern 76 von Fig. 16 zusammenzusetzen, werden jedoch die
Scheiben 96 und Abstandshalter 94 abwechselnd mit Gleitkon
takt auf einem Stahlstab oder Bolzen 96 aufgestapelt, der
während des Verdichtens in der Tasche 82 in Stellung bleiben
kann (Fig. 15), und der Bolzen 96 kann nach Entfernung des
Kerns 76 vor dem Sintern leicht entfernt werden. Der Kern 76
von Fig. 16 wird verwendet, um ein Kunstgebilde im wesent
lichen ähnlich dem Kunstgebilde zu machen, das unter Verwen
dung des Kerns 76 von Fig. 14, wie oben beschrieben, ge
macht wurde.
Die Fig. 17 und 18 zeigen ein hohlzylindrisches Kunstge
bilde, das allgemein mit 98 bezeichnet ist, das unter Ver
wendung einer Anordnung hergestellt wurde, die ähnlich ist
der in Fig. 13 gezeigten. Um jedoch das Kunstgebilde 98
herzustellen, wird ein Dorn (vgl. 60 in Fig. 13) mit einem
flachen Ende verwendet, der von seinem Fuß 66 entfernt ist,
welcher sich bis zur oberen Kappe 64 (Fig. 13) erstreckt.
Der Kern 20 erstreckt sich von nahe dem Fuß 66, wie in Fig.
13 gezeigt, bis zu einer Position, die gleichermaßen wenig
von der oberen Kappe 64 entfernt ist. In Fig. 17 ist der
Kern gezeigt mit einer zylindrischen Wand 100 mit einem zy
lindrischen Hohlraum 102 darin, überbrückt durch radial sich
erstreckende Streben oder Bindeglieder 104. Der benutzte
Kern 20 wird der von Fig. 12 sein, wobei die Bindeglieder
oder Streben 104 in den Durchgängen 22 (Fig. 12) gebildet
sind. Der Hohlraum 102 ist mit einem porösen Futter 106 ge
zeigt, das durch Verwendung eines Kerns 20, wie in Fig. 12
gezeigt, hergestellt ist, aber eine Oberflächenschicht (vgl.
50 in Fig. 10) hat, die Teilchen aus Dochtmaterial enthält,
wie unter Bezugnahme auf Fig. 10 beschrieben.
Zurückkommend auf Fig. 19 wird eine aufladbare bzw. wieder
befüllbare elektrochemische Hochtemperatur-Energiespeicher
zelle allgemein mit 108 bezeichnet. Die Zelle 108 hat ein
zylindrisches elektrochemisch leitendes Gehäuse 110, in dem
ein Halter 98 konzentrisch angeordnet ist, der durch das er
findungsgemäße Verfahren hergestellt ist. Der Halter 98 ist
im wesentlichen gleich dem von Fig. 17 und 18, mit der
Ausnahme, daß er ein kuppelförmiges Oberende 112 hat, das in
einer Anordnung wie in Fig. 13 gezeigt hergestellt wurde,
mit der Ausnahme, daß die obere Kappe 64 ausgelassen wurde
und die Hülle 62 (Fig. 13) nach innen über das kuppelförmi
ge Ende des Dorns 60 umgebogen wurde (oder ähnlich geformt),
um einen gekrümmten Raum über dem Dorn für die Teilchen 18
zu bilden, die das kuppelförmige Ende 112 des Halters 98
bilden, wobei die Hülle 62 ferner eine obere Schulter hat,
die eine Schulter 114 in dem Halter 98 bildete. Ein Kern
wurde benutzt, der ähnlich dem war, der für Fig. 17 benutzt
wurde, mit der Ausnahme, daß er so gegossen wurde, daß er
einen gewölbten Oberend- und Schulterabschnitt hat, entspre
chend in der Form dem Hohlraum 102, der in Fig. 19 gezeigt
ist.
Der Kragen bzw. Hals bzw. die Schulter 114 des Halters 98
ist mit dem Gehäuse 110 durch eine Isolationsdichtung 116
verbunden und ist abgeschlossen durch einen abgedichteten
Verschluß bei 118. Der Hohlraum 102 ist mit geschmolzenem
Natrium 102 gefüllt. Es gibt einen Kathoden-Endpfosten 122,
der mit dem Gehäuse 110 verbunden ist, und ein Anoden-End
pfosten 124 ist durch den Verschluß 118 in das Natrium 120
eingeführt. Der Halter 98 ist eingetaucht oder eingebettet
in das Kathodenmaterial 126, welches Schwefel/Natriumsul
fid/Polysulfid sein kann, oder es kann sein, daß es aus ei
ner Kathode besteht, die ein Übergangsmetall-Halid-Aktivka
thodenmaterial aufweist, das in einer Matrix von elektro
nisch leitfähigem Material verteilt ist, das porös und
durchlässig ist und mit geschmolzenem Salz-Elektrolyt aus
Alkalimetall-Haloaluminat imprägniert ist, wobei das Elek
trolytmaterial des Kunstgebildes Nasikon, β-Aluminiumoxid
oder vorzugsweise β′′-Aluminiumoxid ist, wobei das geschmol
zene Elektrolyt beispielsweise NaAlCl4 in Kontakt mit ein
wenig NaCl in der Matrix und das aktive Kathodenmaterial ein
geeignetes Übergangsmetall-Halid ist, z. B. FeCl2 oder
NiCl2.
In Fig. 20 ist eine weitere Zelle allgemein mit 108 be
zeichnet und dieselben Teile werden durch dieselben Bezugs
zeichen wie in Fig. 19 bezeichnet. In Fig. 20 ist das po
röse Dochtfutter 106 ausgelassen wie der Verschluß 118. An
stelle dessen ist ein Reservoir 128, das unterhalb eines
Erdgasraums 130 Natrium 120 enthält, mit der Schulter 114
verbunden.
Obwohl in der Zeichnung nicht gezeigt, ist zu beachten, daß
die Halter 98 von dem Typ gemacht sein können, der in den
Fig. 17 bis 20 gezeigt ist, wobei drei Hohlräume 102 be
stehen, ähnlich den drei Hohlräumen in dem abgeflachten Man
telhalter, der durch die Anordnung 10 von Fig. 11 herge
stellt ist, nämlich ein dickerer mittelzylindrischer Hohl
raum und zwei dünnere Hohlräume radial an seinen gegenüber
liegenden Seiten, die von ihm getrennt sind, und mit ihm
verbunden durch Räume, die durch Abstandshalter übriggelas
sen sind, deren Funktion dieselbe ist wie die der Abstands
halter 58 von Fig. 11. Diese Abstandshalter und dünneren
Hohlräume können durch poröses Dochtmaterial gefüllt werden
(vgl. 106 in Fig. 17 und 18). Schließlich ist zu beach
ten, daß der Halter der durch die Anordnung 72 von Fig. 13
hergestellt ist, in einer Weise verwendet werden kann, die
im wesentlichen ähnlich ist der Weise, in der die Halter 98
in den Zellen 108 von Fig. 19 und 20 verwendet werden. In
diesem Fall hat der Halter einen Teil seines hohlzylindri
schen Mittelraumes, der durch den Verschluß 68 (Fig. 13)
übriggelassen wird, und der als Natriumreservoir (vgl. 110
in Fig. 12) dient. Dieses Reservoir wird anders als das Re
servoir 128 von Fig. 20 innerhalb des Zellgehäuses angeord
net und kann geeignet durch eine Dichtung mit dem Gehäuse
verbunden werden (vgl. 116 in Fig. 19) und durch einen Ver
schluß geschlossen sein (vgl. 124 in Fig. 19).
In einer typischen Ausführungsform der Erfindung wird der
Kern 20 (vgl. Fig. 2 und 3) geformt (z. B. durch Guß oder
uniaxiales Pressen) aus Polyethylen-Glykol in einer oder der
anderen der in Fig. 2 und 3 gezeigten Formen. Getrennt
wird ein Gemisch angesetzt aus β′′-Aluminiumoxid-Pulver mit
einer durchschittlichen Teilchengröße von 50 bis 100 µm und
Polyethylen-Glykol. Dem Polyethylen-Glykol wird β′′-Alumi
niumoxid in Lösung von 30 Gew.-% in Wasser zugesetzt, und
zwar in einem Verhältnis in der Größe von 15 Gew.-% auf ei
ner Trockenbasis dieses Gemisches mit β′′-Aluminiumoxid. Der
Mischung folgt ein Sprühtrocknen auf eine Trockner-Auslaß
temperatur von 130°C bei einem Feuchtigkeitsgehalt von nicht
mehr als 10 Gew.-%.
Nach Laden in die Druckplatte findet Verpressen statt bei
einem Druck von 30 MPa, um die Wanddicke des Mantels von 5
mm auf 2 mm zu vermindern, wobei der Kern eine Dicke von 1
mm hat, so daß das gepreßte rohe Kunstgebilde eine Gesamt
dicke von 5 mm hat.
Das rohe Kunstgebilde wird dann gemäß der folgenden Erwär
mungsvorschrift erwärmt, und zwar und atmosphärischer Luft,
um zunächst das Polyethylen-Glykol zu entfernen, um Wasser
durch dessen Verdampfung zu entfernen und um dieses von dem
β′′-Aluminiumoxid zu lösen, und danach das Kunstgebilde zu
sintern.
Umgebungstemperatur - 400°C in 25°C/Std. (in Luft),
400-1600°C in 100°C/Std. (in Luft),
1600-1617°C in 60°C/Std. (unter Luft),
1617-1000°C in 240°C/Std. (unter Luft),
1000°C - Umgebungstemperatur in 360°C/Std. (unter Luft).
Umgebungstemperatur - 400°C in 25°C/Std. (in Luft),
400-1600°C in 100°C/Std. (in Luft),
1600-1617°C in 60°C/Std. (unter Luft),
1617-1000°C in 240°C/Std. (unter Luft),
1000°C - Umgebungstemperatur in 360°C/Std. (unter Luft).
Das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren lie
fert eine einfache und kostengünstige Herstellung eines Man
tels des in Rede stehenden Typs, der sich für die Massenpro
duktion eignet.
Obwohl natürlich das Verfahren der vorliegenden Erfindung
für keramische Halter oder Mäntel aus Festelektrolytmaterial
zur Verwendung in elektrochemischen Zellen beschrieben wur
de, kann es im Prinzip eingesetzt werden zum Herstellen ähn
licher Halter oder Mäntel aus anderen keramischen Materia
lien und zu anderen Zwecken.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen eines Halters aus festem
Keramikmaterial, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte aufweist:
Anordnen wenigstens eines Kerns (20) in einer Masse aus teilchenförmigem Keramikmaterial (18) oder dessen teilchenförmigem Zwischenprodukt;
Verdichten und Verfestigen des teilchenförmigen Materials (18) um jeden Kern (20) herum, so daß der Kern (20) wenigstens teilweise darin eingebettet ist;
Entfernen jedes Kerns (20) von der verfestigten Masse des teilchenförmigen Materials, um ein rohes Kunstgebilde (30) mit einem darin gebildeten Hohlraum übrig zu lassen; und
Sintern des rohen Kunstgebildes (30), um ein gesintertes einheitliches Kunstgebilde aus Keramikmaterial mit wenigstens einem darin gebildeten Hohlraum herzustellen, um den eventuellen Inhalt des Halters aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kern (20) so geformt und das teilchenförmige Mate rial (18) so angeordnet ist, daß wenigstens ein Teil je des Kerns in der Form einer dünnen Tafel oder Schicht vorliegt, die zwischen einem Paar von Schichten des teil chenförmigen Materials sandwichartig eingelagert ist, so daß nach dem Sintern wenigstens ein Teil jedes Hohlraums in der Form eines dünnen Spalts zwischen gegenüberliegen den Platten von gesintertem Keramikmaterial ist, wobei jede Tafel oder Schicht mit wenigstens einer durchgehen den Öffnung (22) versehen ist, die mit teilchenförmigem Material gefüllt ist, wobei das teilchenförmige Material in jeder Öffnung (22), nach seiner Verfestigung in dem Spalt durch Verdichten und nach dem Sintern eine Brücke über den Spalt zwischen den verbundenen bzw. zugeordneten Platten bildet und damit versintert ist, wobei die Brücke geeignet ist, als Strebe oder Bindeglied zwischen den verbundenen Platten zu dienen, um den Halter zu verstär ken.
Anordnen wenigstens eines Kerns (20) in einer Masse aus teilchenförmigem Keramikmaterial (18) oder dessen teilchenförmigem Zwischenprodukt;
Verdichten und Verfestigen des teilchenförmigen Materials (18) um jeden Kern (20) herum, so daß der Kern (20) wenigstens teilweise darin eingebettet ist;
Entfernen jedes Kerns (20) von der verfestigten Masse des teilchenförmigen Materials, um ein rohes Kunstgebilde (30) mit einem darin gebildeten Hohlraum übrig zu lassen; und
Sintern des rohen Kunstgebildes (30), um ein gesintertes einheitliches Kunstgebilde aus Keramikmaterial mit wenigstens einem darin gebildeten Hohlraum herzustellen, um den eventuellen Inhalt des Halters aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kern (20) so geformt und das teilchenförmige Mate rial (18) so angeordnet ist, daß wenigstens ein Teil je des Kerns in der Form einer dünnen Tafel oder Schicht vorliegt, die zwischen einem Paar von Schichten des teil chenförmigen Materials sandwichartig eingelagert ist, so daß nach dem Sintern wenigstens ein Teil jedes Hohlraums in der Form eines dünnen Spalts zwischen gegenüberliegen den Platten von gesintertem Keramikmaterial ist, wobei jede Tafel oder Schicht mit wenigstens einer durchgehen den Öffnung (22) versehen ist, die mit teilchenförmigem Material gefüllt ist, wobei das teilchenförmige Material in jeder Öffnung (22), nach seiner Verfestigung in dem Spalt durch Verdichten und nach dem Sintern eine Brücke über den Spalt zwischen den verbundenen bzw. zugeordneten Platten bildet und damit versintert ist, wobei die Brücke geeignet ist, als Strebe oder Bindeglied zwischen den verbundenen Platten zu dienen, um den Halter zu verstär ken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede eingesetzte Tafel oder Schicht eine Vielzahl von
durchgehenden Öffnungen (22) aufweist, wobei die Öffnun
gen voneinander so beabstandet sind, daß nach dem Sintern
die Platten durch eine Matrix der Brücken verbunden sind,
welche voneinander beabstandet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Öffnung (22) so ausgebildet ist, daß die Brücken in
der Form kurzer Säulen oder Pfeiler gebildet sind, die
gleichmäßig voneinander beabstandet und über die gesamte
Ausdehnung des Spalts verteilt sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Kern (20) wenigstens eine
einheitliche Tafel aufweist, wobei jede Öffnung (22) so
ausgebildet ist, daß sie in der Form eines Durchgangs
(22) vorliegt, dessen Wände radial nach innen im
Seitenschnittaufriß konvex gekrümmt sind, wobei jeder
Durchgang jeweils an seinen gegenüberliegenden Enden ein
Paar von Eingängen hat, und jeder Eingang so versenkt
ist, daß er axial nach innen in den Durchgang zuläuft
bzw. angeschrägt ist, wobei jede Platte eine Randkante
hat, die konvex gekrümmt und abgerundet ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial ein Fest
elektrolytmaterial ist zum Halten von aktivem Elektroden
material in einer elektrochemischen Hochtemperatur-Ener
giespeicherzelle, wobei jeder Kern (20) gänzlich von dem
teilchenförmigen Material umgeben ist, so daß nach dem
Verdichten er vollständig in dem verdichteten teilchen
förmigen Material eingebettet ist und so die Sinte
rung zu einem Kunstgebilde mit einem geschlossenen darin
gebildeten Hohlraum führt und das Verfahren das Bilden
einer Ladeöffnung in den Hohlraum von dem Äußeren des
Halters aus nach dem Sintern aufweist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Verdichten bei einer Tempe
ratur von zwischen -10°C und +500°C und bei einem
Druck von 30 bis 310 MPa durchgeführt wird, wobei das
Verfahren den Schritt des Beimischens von 0,5 bis 30
Gew.-% eines organischen Bindemittels zu dem teilchenför
migem Material vor dem Anordnen jedes Kerns darin vor
sieht, und das Sintern dazu dient, das Bindemittel zu
entfernen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegende Kerne in
der Form von Tafeln vorhanden sind, die gegenüberliegend
durch eine Schicht von teilchenförmigem Material beab
standet sind, wobei die Kerne jeweils unterschiedliche
Dicken haben.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß drei gegenüberliegende Kerne (20; 52)
in der Form von Tafeln vorgesehen sind, die gegenüberlie
gend jeweils durch zwei Schichten (18) des teilchenförmi
gen Materials beabstandet sind, wobei ein Mittelkern (20)
zwischen zwei Außenkernen (52) angeordnet und von diesen
beabstandet ist, wobei der Mittelkern (20) dicker ist als
die Außenkerne (52).
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn die Kerne in dem teilchenförmigen Keramikmate
rial angeordnet sind, der dickere Kern (20) durch wenig
stens einen Abstandshalter (58) aus Kernmaterial von je
dem anderen Kern (52) beabstandet ist, wobei jeder Ab
standshalter nach dem Sintern einen Kanal in dem Kunstge
bilde freiläßt, durch den der durch den dickeren Kern
übrigbleibende Hohlraum in Verbindung mit jedem anderen
Hohlraum gestellt ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Kern wenigstens
an seiner Oberfläche und eingebettet in das Kernmaterial
mit Teilchen aus einem Dochtmaterial oder dessen Zwi
schenprodukt versehen ist, so daß das Sintern wenigstens
an der Innenfläche des durch den Kern übrigbleibenden
Hohlraums ein poröses Dochtmaterial liefert, um in flüs
siger Form den eventuellen Gehalt des Halters anzusaugen.
11. Ein Halter aus festem Elektrolytmaterial, dadurch gekenn
zeichnet, daß er durch das Verfahren nach einem der vor
hergehenden Ansprüche hergestellt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB919109678A GB9109678D0 (en) | 1991-05-03 | 1991-05-03 | Ceramic holder manufacture |
GB919116059A GB9116059D0 (en) | 1991-07-24 | 1991-07-24 | Method of making a holder of ceramic material |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4214786A1 true DE4214786A1 (de) | 1992-11-05 |
Family
ID=26298843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE4214786A1 (de) |
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ZA945562B (en) * | 1993-08-03 | 1995-03-02 | Programme 3 Patent Holdings | Electrochemical cell |
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Publication number | Publication date |
---|---|
FR2676050B1 (de) | 1995-03-10 |
GB2255309B (en) | 1994-11-16 |
FR2676050A1 (fr) | 1992-11-06 |
GB2255309A (en) | 1992-11-04 |
GB9209526D0 (en) | 1992-06-17 |
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |