DE4214107A1 - Trinkrohr - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Trinkrohr.

Als Trinkrohre sind sogenannte Strohhalme aus Kunststoff weit verbreitet. Derartige Kunststoffstrohhalme werden beispielsweise in Fast-Food-Restaurants in Spendern bereitgehalten. Nach einma­ ligem Gebrauch werden sie weggeworfen. Anschließend müssen sie entsorgt werden. Mit dem Einsatz der Kunststoffstrohhalme gehen somit zwei Probleme einher. Zum einen wird zur Herstellung der Kunststoffstrohhalme wertvolles Ausgangsprodukt eingesetzt. Ande­ rerseits müssen die aus hygienischen Gründen nur einmal benutz­ ten Kunststoffstrohhalme entsorgt werden, wobei sie bei einer Entsorgung über eine Deponie den Nachteil mit sich bringen, daß sie nicht verrotten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Trinkrohre zu schaffen, bei denen diese zuvorgenannten Probleme nicht auftre­ ten.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Trinkrohr aus einer einen Hohlraum umschließenden mehrteiligen Ummantelung aus Holz besteht. Hierdurch läßt sich erfindungsgemäß in maschineller Großproduktion ein Trinkrohr aus einem nachwachsenden Rohstoff, der andererseits leicht entsorgbar ist, herstellen. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform besteht die Ummantelung des Trink­ rohrs aus zwei Hälften, die einen U-förmigen Querschnitt aufwei­ sen und über die nach außen weisenden Endflächen der U-Schenkel miteinander verklebt sind. Hiermit ergibt sich ein rechteckiges Trinkrohr, das sehr einfach herstellbar ist. So können die U-för­ migen Hälften in einem Arbeitsgang geformt werden.

Die Trinkrohre können aber auch einen beliebigen anderen Quer­ schnitt, beispielsweise einen kreisrunden, ovalen oder mehrecki­ gen Querschnitt aufweisen.

Vorteilhaft wird die Ummantelung der Trinkrohre mit einer oder mehreren umlaufenden Kerben als Sollbruchstellen versehen. Hier­ durch kann ein Trinkrohr in durch die Sollbruchstellen vorgegebe­ ne Längen durch einfaches Abknicken geteilt werden.

Die Trinkrohre können durch einen Verschlußstöpsel verschließbar sein. Der Verschlußstöpsel kann mittig eine Verdickung aufwei­ sen, deren Durchmesser demjenigen der Ummantelung entspricht. Zu einem oder zu beiden Enden hin kann der Verschlußstöpsel Fort­ sätze aufweisen, die in ihrem Querschnitt dem Durchschnitt des Hohlraumes entsprechen.

In besonders vorteilhafter Weise läßt sich das zuvor beschriebe­ ne Trinkrohr aus Holz als Bauteil eines Steckspielsystems verwen­ den. Der hier zugrundeliegende Gedanke besteht darin, daß ein aus hygienischen Gründen nur einmal verwendbares Trinkrohr gege­ benenfalls nach entsprechender oberflächlicher Säuberung mittels Wasser als Grundelement eines Steckspielsystems aus Holz einsetz­ bar ist. Damit wird das Trinkrohr nach seiner primären Verwen­ dung als Hilfsmittel zur Nahrungsmittelaufnahme einer Sekundär­ verwendung als Spielzeug zugeführt. Dabei kann das Trinkrohr als Verbindungsbestandteil mit extra hierfür konzipierten Bausteinen zusammensteckbar und wieder lösbar sein. Diese Bausteine können entsprechende Ausnehmungen aufweisen, in welche die Trinkrohre mit ihrer Außenkontur einsteckbar sind. Zum anderen können die Trinkrohre auch über die zu beiden Enden hin Fortsätze aufweisen­ den Verschlußstöpsel miteinander oder mit Bausteinen, die ent­ sprechende Ausnehmungen aufweisen, verbindbar sein. Die Baustei­ ne, die mit den Trinkrohren kombinierbar sind, können eine belie­ bige Formgebung aufweisen. So sind hier beispielsweise auch kreisförmige Holzräder einsetzbar, deren Zentrum eine der Außen­ kontur der Trinkrohre entsprechende Ausnehmung aufweisen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Aus­ führungsform eines erfindungsgemäßen Trinkrohres;

Fig. 2 den Querschnitt zweier alternativer Formen des erfindungsgemäßen Trinkrohres;

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsge­ mäßen Trinkrohres im Längsschnitt und

Fig. 4 eine mit einem kreisrunden Trinkrohr gemäß Fig. 2b kombinierbarer Baustein.

Die in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsform des erfindungs­ gemäßen Trinkrohrs 10 besteht aus einer Holzummantelung 14 und einem im Querschnitt rechteckigen Hohlraum 12. Die Ummantelung 14 setzt sich zusammen aus zwei Hälften 16 und 18 mit U-förmigem Querschnitt. Die U-förmigen Querschnitte werden über die nach außen weisenden Endflächen der U-Schenkel miteinander verklebt, so daß sich der rechteckige Hohlraum 12 ergibt. Die äußeren Ecken der im wesentlichen rechteckigen Ummantelung 14 des Trink­ rohrs 10 können, wie in Fig. 1 dargestellt, angefast sein.

In Fig. 2 sind alternative Querschnitte von weiteren Ausführungs­ formen des erfindungsgemäßen Trinkrohrs dargestellt. Die Ausfüh­ rungsform gemäß Fig. 2a besteht aus 4 Teilen, wobei von 4 im Querschnitt gleichgroßen rechteckigen stabförmigen Elementen ausgegangen wird, deren eine Ecke jeweils abgefräst wurde. Die entsprechend abgefrästen Teile werden entsprechend der Fig. 2a zusammengesetzt, so daß sich der im wesentlichen rechteckige Hohlraum 12 im Innern des Trinkrohres ergibt.

In Fig. 2b ist ein eine kreisrunde Ummantelung 14 aufweisendes Trinkrohr dargestellt, das einen kreisrunden Hohlraum 12 auf­ weist. Auch andere Formgebungen der Trinkrohrummantelung und des Trinkrohrhohlraumes sind im Rahmen der Erfindung denkbar.

Das in Fig. 3 dargestellte Trinkrohr weist zwei umlaufende Ker­ ben 20 auf, die Sollbruchstellen darstellen. Das Trinkrohr kann ohne Zuhilfenahme weiterer Werkzeuge von dem Benutzer an diesen Sollbruchstellen sauber abgebrochen und somit je nach Wunsch ver­ kürzt werden. In Fig. 3 ist ein Ende des Trinkrohrs 10 mit einem Verschlußstöpsel 22 verschlossen. Dieser Verschlußstöpsel be­ steht ebenfalls aus Holz und weist eine mittlere Verdichtung 24 auf, deren Durchmesser im wesentlichen demjenigen der Ummante­ lung 14 entspricht. Zu beiden Enden hin weist der Verschlußstöpsel 22 Fortsätze 26 auf, die in ihrem Querschnitt dem Quer­ schnitt des Hohlraums 12 entsprechen.

Das erfindungsgemäße Trinkrohr aus Holz ist nach einmaliger Ver­ wendung als Trinkrohr nach entsprechend grober Säuberung, bei­ spielsweise mit Hilfe von Wasser, als Bauteil eines Steckspiel­ systems einsetzbar.

Fig. 4 zeigt schematisch einen Holzbaustein 28, der quaderför­ mig ist. Innerhalb des quaderförmigen Bausteines 28 sind Ausneh­ mungen 30 ausgefräst, deren Durchmesser demjenigen des hier als Verbindungselement einsetzbaren Trinkrohres gemäß Fig. 2b ent­ spricht. In diesen entsprechenden Ausnehmungen 30 sind die Trink­ rohre 10 in beliebiger Länge einsteckbar. So können die Trink­ rohre 10 als Ganzes eingesteckt werden. Alternativ dazu können die Trinkrohre 10 nach entsprechender Verkürzung durch Abbrechen entlang der Sollbruchstellen verkürzt als Verbindungsbestandteil Einsatz finden. Andererseits können mehrere Trinkrohre 10 über die Verschlußstöpsel 22 verbunden werden. Der Baustein 28 kann in hier nicht dargestellter Weise auch Ausnehmungen aufweisen, die so dimensioniert sind, daß die Fortsätze 26 des Verschluß­ stöpsels 22 einsteckbar sind. Die Form der Bausteine 28 ist nicht auf die Form eines Quaders beschränkt. Es können hier be­ liebige Formen einsetzbar sein. So sind eventuell bemalte Holz­ formteile denkbar, durch die die Trinkrohre 10 als drehbare Wel­ len steckbar sind. Auf die Trinkrohre 10 können auch Bausteine aufgesteckt werden, die eine kreisförmige Außenkontur haben und damit als Rad eines aus den Trinkrohren 10 mit weiteren Baustei­ nen zusammensetzbaren Spielzeugautos etc. dienen.

Die Bausteine 28 können als zukaufbare Einheiten von dem Anbie­ ter des Trinkrohrs oder beispielsweise von Spielwarengeschäften angeboten werden.

Claims (8)

1. Trinkrohr, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer einen Hohlraum (12) umschließenden mehrteiligen Ummantelung (14) aus Holz besteht.

2. Trinkrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (14) aus zwei Hälften (16, 18) besteht, die einen U-förmigen Querschnitt aufweisen und die über die nach außen weisenden Endflächen der U-Schenkel miteinander ver­ klebt sind.

3. Trinkrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (14) umlaufende Kerben (20) als Soll­ bruchstellen aufweist.

4. Trinkrohr nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeich­ net, daß es durch einen Verschlußstöpsel (22) verschließbar ist.

5. Trinkrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstöpsel (22) mittig eine Verdickung (24) aufweist, deren Durchmesser demjenigen der Ummantelung (14) entspricht und zu beiden Enden hin Fortsätze (26), die in ihrem Quer­ schnitt dem Querschnitt des Hohlraums (12) entsprechen, aufweisen.

6. Verwendung eines Trinkrohrs nach einem der Ansprüche 1-5 als Bauteil eines Steckspielsystems.

7. Verwendung nach Anspruch 6, wobei das Trinkrohr (10) als Ver­ bindungsbestandteil mit Bausteinen (28) zusammensteckbar und wieder lösbar ist.

8. Verwendung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trinkrohre (10) über die Verschlußstöpsel (22) mit­ einander oder mit Bausteinen (28) verbindbar sind.