DE4213121C1 - Testeinrichtung für Sonaranlagen - Google Patents
Testeinrichtung für SonaranlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Testeinrichtung gemäß
Gattungsbegriff des Anspruchs 1. Eine solche
Testeinrichtung geht aus der US-PS 49 72 381 hervor. Sie
soll insbesondere für passive Sonaranlagen oder
Unterwasser-Horchanlagen Anwendung finden können.
Zur Überprüfung solcher der Gewässerüberwachung dienender
Anlagen hat man bisher ein Testschiff in das zu
überwachende Seegebiet geschickt und die Ausgangssignale
der Sonaranlage mit der bekannten Position des
Testschiffs verglichen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer
Testeinrichtung der eingangs genannten Art, welche das
Überprüfen der Funktionsfähigkeit einer solchen
Sonaranlage auch ohne den Einsatz eines Testschiffs oder
eines anderen Geräusche erzeugenden Test-Schwimmkörpers
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im Anspruch 1
gekennzeichnete Erfindung. Die neue Testeinrichtung überprüft
einerseits durch Anlegen elektrischer Testsignale an den
Eingang der Signalverarbeitungskanäle bzw. Vorverstärker der
Sonaranlage die Funktionsfähigkeit und die Funktionsparameter
der einzelnen Verstärker und Verstärkerkanäle. Andererseits
werden die Wandler bzw. Wandlergruppen, Kabel, Stecker und
Druckkörperdurchführungen dadurch auf ihre Funktionsfähigkeit
überprüft, daß man von anderen, vorzugsweise benachbarten
Wandlergruppen ein Testsignal, z. B. ein Rauschsignal,
bekannter Zusammensetzung und Stärke abstrahlt und das von
der zu überprüfenden Wandlergruppe empfangene und entweder
direkt oder über den zugeordneten Vorverstärker an die
Testeinrichtung gelieferte Wandlerausgangssignal mit in der
Testeinrichtung abgespeicherten Sollwerten vergleicht. Unter
einer Wandlergruppe sind hier auch Einzelwandler zu
verstehen, wenn sie als Teil der Sonaranlage getrennt
abgefragt bzw. angesteuert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen. Von besonderem Vorteil ist, daß die
Sonaranlage ohne Einsatz eines Testschiffs auch nach längerer
Liegezeit und in Einsatzpausen überprüft werden kann,
vorzugsweise nach einem vorgegebenen abgespeicherten
Testprogramm. Dabei werden die während der einzelnen
Testläufe ermittelten Daten gespeichert und mit dem Ergebnis
späterer Testläufe verglichen, um Alterungserscheinungen der
Wandler, Verstärker oder sonstigen Bestandteile der
Sonaranlage zu ermitteln.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
wiedergegebenen Ausführungsbeispiels erläutert, wobei
Fig. 1 die hier interessierenden Teile einer
Sonaranlage mit angeschlossener
Testeinrichtung und
Fig. 2 die Verbindung der Testeinrichtung mit einer
der Wandlergruppen und dem ihr zugeordneten
Vorverstärker wiedergibt.
In Fig. 1 ist eine Sonaranlage mit 24 Signalverarbeitungs
kanälen dargestellt, von denen jeder einen Vorverstärker V1,
V2 . . . V24 enthält. Jeder dieser Verstärker V ist mit einem
symmetrischen Eingang E1, E2 . . . E24 versehen, an den eine
entsprechende Wandlergruppe HG1, HG2 . . . HG24 anschließbar
ist. Der Eingang kann auch unsymmetrisch sein. Einzelne der
Wandlergruppen können aus einem einzigen Wandler bestehen.
Jeder Vorverstärker hat einen Signalausgang AK1, AK2 . . . AK24
zum entsprechenden Signalverarbeitungskanal. Aufbau und
Funktion der einzelnen Signalverarbeitungskanäle werden hier
nicht beschrieben, sondern sind an sich bekannt.
Während des Testvorgangs unterbleibt die sonst zur Erzielung
eines Richtdiagramms übliche Zusammenschaltung mehrerer
Signalverarbeitungskanäle. Vielmehr werden alle Kanäle
getrennt durchgeschaltet, was bisweilen als
"Transparent-Modus" eines Richtungsbildners bezeichnet wird.
Eine Stromversorgungseinheit SE erhält von einem Netzgerät NG
eine Gleichspannung von beispielsweise 30 V und erzeugt
hieraus zwei stabilisierte Versorgungsspannungen +12 V und
-12 V für die Verstärker V1 bis V24. Diese Vorverstärker
dienen einerseits der Verstärkung der Wandlerausgangssignale
und andererseits deren Filterung und Bandbegrenzung. Der
Verstärkungsgrad läßt sich über einen großen Bereich steuern.
Hierzu dient ein über die Leitung AGC zugeführtes
Verstärkungsregelsignal. Die Testeinrichtung TE ist ferner an
einen Leckfühler LF angeschlossen und erhält ihr Steuersignal
über eine Leitung ST sowie eine Schnittstelle RS422
beispielsweise von einer Bedien- und Anzeigekonsole mit
eingebautem Bildschirm. Das Testprogramm kann von einem in
die Bedienkonsole eingebauten Speicher, z. B. Festwertspeicher
oder Kassettenrekorder, abgerufen werden. Über
Ansteuerleitungen AT1 bis AT24 schaltet die Testeinrichtung
TE die einzelnen Vorverstärker V1 bis V24 auf Testbetrieb um,
wie dies nachfolgend anhand von Fig. 2 erläutert wird.
In Fig. 2 ist nur einer der Vorverstärker V1 dargestellt,
der über seinen symmetrischen Eingang E1 mit der zugehörigen
Wandlergruppe HG1 in Verbindung steht. Die Testeinrichtung TE
umfaßt im gezeigten Ausführungsbeispiel einen Sinusgenerator
SC, der beispielsweise eine Frequenz von 3 kHz liefert, einen
Rauschgenerator RG, einen Isolationsmesser IM, eine
Umschaltsteuereinheit SH für die Umschaltung der Wandler HG und
Vorverstärker V sowie einen die genannten Baugruppen steuernden
Steuermodul ST. Letzerer empfängt sein Aktivierungssignal zur
Durchführung eines Testzyklus über die Leitung ST und die
Schnittstelle RS422 von der nicht dargestellten
Bedienkonsole. Ein erstes Relais R1 gestattet, die Wandler
gruppe HG1 wahlweise entweder mit dem Rauschgenerator RG, dem
Isolationsmesser IM oder dem symmetrischen Eingang E1 des
diesem Kanal zugeordneten Vorverstärkers V1 zu verbinden.
Über ein zweites Relais R2 kann der Sinusgenerator SG an den
Eingang des Verstärkers V1 angeschlossen werden. In diesem
Fall ist die Wandlergruppe HG1 vom Verstärkereingang E1
getrennt. Diese aus Fig. 2 ersichtliche Schaltstellung des
Relais R2 läßt also das Ausgangssignal des Sinusgenerators SG
an den Eingang des Verstärkers V1 gelangen, so daß dieser
durch Überwachung seines Ausgangssignals auf der Leitung AK1
daraufhin überprüft werden kann, ob sein Verstärkungsgrad,
seine Filterung und seine Bandbegrenzung in Ordnung sind. Es
wird weiterhin die Digitalisierung der Signale eines im
Transparent-Mode betriebenen Richtungsbildners sowie die
Signalverarbeitung bis zur Anzeige auf dem Display überprüft.
In der erwähnten Überwachungs- und Bedienkonsole wird das
Ausgangssignal auf der Leitung AK1 mit entsprechenden abge
speicherten Sollwerten verglichen, wobei das Ausgangssignal
des Sinusgenerators SG über den Steuermodul auf einen vorge
gebenen Wert eingestellt und ggf. auch moduliert werden kann.
Sobald diese Überprüfung des Verstärkers beendet ist, unter
bricht das Relais R2 die Verbindung zwischen Sinusgenerator
SG und Verstärkereingang E1. Anschließend werden die übrigen
Verstärker in ähnlicher Weise überprüft, indem deren Eingang
jeweils mit dem Sinusgenerator SG verbunden wird.
In der aus Fig. 2 ersichtlichen Schalterstellung des Relais
R1 ist der Rauschgenerator RG mit der Wandlergruppe HG1 ver
bunden. Folglich strahlt diese Wandlergruppe ein akustisches
Rauschsignal in die umgebende See ab, welches von einer
anderen Wandlergruppe, beispielsweise einer benachbarten
Wandlergruppe, aufgenommen und über den zugehörigen Ver
stärker der Überwachungskonsole zugeleitet wird. Jener
Verstärker ist über die Kontakte des Relais R1
mit seiner zugehörigen Wandlergruppe verbunden. In der
Überwachungskonsole wird das der einen Wandlergruppe
zugeführte und von dieser abgestrahlte Rauschsignal mit dem
von einer anderen Wandlergruppe empfangenen Rauschsignal
verglichen und festgestellt, ob die sendende bzw. empfangende
Wandlergruppe ordnungsgemäß arbeitet. Anstelle eines
Rauschsignals kann dieser sendenden Wandlergruppe auch ein
beliebiges anderes Testsignal zugeleitet werden. Auch hier
werden nacheinander alle Wandlergruppen HG überprüft.
Anschließend gibt der Isolationsmesser IM eine Gleichspannung
an die Wandlergruppe HG1 und mißt die Isolation zwischen den
Adern sowie gegen Masse. Auch diese Auswertung erfolgt in der
Elektronikeinheit der Bedienkonsole. Schließlich ist noch ein
Leckfühler LF vorgesehen, der etwaige Undichtheiten in der
Druckkörperdurchführung oder sonstigen kritischen Teilen der
Sonaranlage feststellt. Das Ausgangssignal des
Isolationsmessers IM gelangt über die Leitung AIS und eine
Schnittstelle RS422 an die Bedienkonsole.
Alle ermittelten Werte werden in einem Speicher der
Bedienkonsole gespeichert und können später bei einem
nächsten Testzyklus mit den dann einlaufenden Werten
verglichen werden. Auf diese Weise läßt sich feststellen, ob
sich die Eigenschaften der Wandlergruppen oder Verstärker
durch Alterung verändert haben. Ist dies der Fall, so kann
man rechtzeitig für einen Austausch oder eine Umschaltung
sorgen.
In manchen Fällen wird es aus taktischen Gründen nicht
möglich sein, zur Empfangsempfindlichkeitsmessung der
Hydrophone ein Rauschsignal über eine benachbarte Wandler
gruppe in die umgebende See abzustrahlen. In diesem Fall
verwendet man die aus der umgebenden See kommenden Störpegel
und vergleicht, welche Ausgangssignale die einzelnen
Wandlergruppen und Verstärker liefern. Beispielsweise läßt
sich das durch eine Balkendarstellung auf dem Bildschirm der
Anzeigekonsole realisieren. Durch Vergleich der
Ausgangssignale benachbarter Wandlergruppen läßt sich
feststellen, ob eine der Wandlergruppen fehlerhaft ist.
Zusätzliche Schaltvorrichtungen können vorgesehen sein, um
eine Wandlergruppe mit dem Eingang eines ihr an sich nicht
zugeordneten Verstärkers zu verbinden. Durch wechselseitige
Umschaltung läßt sich hier feststellen, ob im Falle eines
Fehlers die Wandlergruppe oder der Verstärker nicht
ordnungsgemäß arbeitet. Die Auswahlsteuerung SH steuert die
den einzelnen Verstärkerkanälen und Hydrophongruppen
zugeordneten Relais R und damit die Verbindung zwischen
Verstärker, Hydrophongruppe, Signalgenerator und Meßausgang
zur Bedienkonsole.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
die Testeinrichtung Einrichtungen zur Messung der
Signalverstärkung, Signaldigitalisierung, Signalverarbeitung
und zur Signalanzeige der einzelnen Signalverarbeitungskanäle
sowie einen angeschlossenen Drucker, vorzugsweise einen
Farbplotter, zum Aufzeichnen aller Testanzeigen zur
Dokumentation der Meßergebnisse.
Claims (10)
1. Testeinrichtung für Sonaranlagen mit mehreren
elektroakustischen Wandlern, die
- a) einen Testsignalgenerator (RG, SG), der an einen Eingang eines einer Wandlergruppe (HG) nachgeschalteten Verstärkers (V) anschließbar ist; sowie
- b) eine Überwachungseinrichtung aufweist, die an
den Ausgang von Verstärkern (V) anschließbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß - c) eine Umschaltsteuereinheit (SH) zur Umschaltung der Wandler und Verstärker (V) vorgesehen ist, die durch einen Steuermodul (ST) gesteuert ist, der das Aktivierungssignal zur Durchführung eines Testzyklus empfängt.
- d) Schaltvorrichtungen (R2) vorgesehen sind, die den Testsignalgenerator (RG, SG) wahlweise an eine der Wandlergruppen (HG) oder an den Eingang (E) des der Wandlergruppe nachgeschalteten Verstärkers (V) anschließen;
- e) weitere Schaltvorrichtungen (R1) vorgesehen sind, die bei Anschluß des Testsignalgenerators (RG, SG) an die Wandlergruppe (HG) die Überwachungseinrichtung an den Ausgang eines einer anderen Wandlergruppe (HG) nachgeschalteten Verstärkers (V) anschließen und bei Anschluß des Testsignalgenerators an den Eingang des Verstärkers (V) die Überwachungseinrichtung an dessen Ausgang anschließen; und daß
- f) während des Testzyklus der Testsignalgenerator (RG, SG) und die Überwachungseinrichtung nacheinander an alle Wandlergruppen oder Verstärker (V) angeschlossen werden.
2. Testeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Testsignalgenerator ein Sinusgenerator (SG) ist.
3. Testeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als weiterer
Testsignalgenerator ein Rauschgenerator (RG)
vorgesehen ist.
4. Testeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine
Vergleichseinrichtung zum Vergleich der von
verschiedenen Wandlergruppen gelieferten
Ausgangssignale.
5. Testeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch einen an
die einzelnen Wandlergruppen anschaltbaren
Isolationsmesser (IM).
6. Testeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die weiteren
Schaltvorrichtungen (R1) bei Anschluß des
Testsignalgenerators (RG, SG) an die Wandlergruppe
(HG) die Überwachungseinrichtung an den Ausgang eines
einer benachbarten Wandlergruppe (HG)
nachgeschalteten Verstärkers (V) anschließen.
7. Testeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge
kennzeichnet durch Speicher für die
Ausgangssignale der Überwachungseinrichtung zum späteren
Vergleich mit neugewonnenen Ausgangssignalen der
Überwachungseinrichtung.
8. Testeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge
kennzeichnet durch einen Bildschirm
zur Signalanzeige in der Überwachungseinrichtung.
9. Testeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ge
kennzeichnet durch Einrichtungen zur
Messung der Signalverstärkung, Signaldigitalisierung,
Signalverarbeitung und zur Signalanzeige der einzelnen
Signalverarbeitungskanäle.
10. Testeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ge
kennzeichnet durch einen
angeschlossenen Drucker, vorzugsweise einen Farbplotter,
zum Aufzeichnen aller Testanzeigen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213121 DE4213121C1 (de) | 1992-04-21 | 1992-04-21 | Testeinrichtung für Sonaranlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213121 DE4213121C1 (de) | 1992-04-21 | 1992-04-21 | Testeinrichtung für Sonaranlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4213121C1 true DE4213121C1 (de) | 1993-10-07 |
Family
ID=6457174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924213121 Expired - Lifetime DE4213121C1 (de) | 1992-04-21 | 1992-04-21 | Testeinrichtung für Sonaranlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4213121C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1992
- 1992-04-21 DE DE19924213121 patent/DE4213121C1/de not_active Expired - Lifetime
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US10281566B2 (en) | 2013-12-17 | 2019-05-07 | Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh | Ultrasonic sensor device for a motor vehicle, motor vehicle and corresponding method |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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|
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: L-3 COMMUNICATIONS ELAC NAUTIK GMBH, 24118 KIEL, D |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |