DE4212094A1 - System zum Befestigen von Speichen eines Rades - Google Patents
System zum Befestigen von Speichen eines RadesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Befestigen von
Speichen eines Rades an einer Hohlkammerfelge, wobei die
der Radnabe näher liegende Hohlkammerwand eine Öffnung
aufweist, durch die der Speichennippel hindurchgesteckt
ist.
Es ist bekannt Speichen an der Felge eines Rades in der
Weise zu befestigen, daß in die Felge eine Öffnung
eingebracht wird und durch diese Öffnung ein
Speichennippel hindurchgesteckt wird, der an einem Ende
einen Kopf aufweist, dessen Durchmesser größer ist, als
die Speichenöffnung. Um in dieser Weise eine Speiche an
einer Hohlkammerfelge zu befestigen, ist es erforderlich,
sowohl in der äußeren als auch in der inneren
Hohlkammerwand eine Öffnung vorzusehen, um den Nippel von
außen so weit einstecken zu können, daß der Nippelkopf
an der Innenseite der inneren (nabenseitigen/naben
wärtigen) Hohlkammerwand anliegt. Öffnungen in der äußeren
(schlauchseitigen/-wärtigen) Hohlkammerwand führen aber
dazu, daß die Reifenkammer nicht mehr luftdicht gestaltet
werden kann, so daß schlauchlose Reifen nicht anbringbar
sind. Auch ist das Anbringen einer Öffnung in der äußeren
Hohlkammerwand ein zusätzlicher Arbeitsaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Befestigungssystem der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei
einfacher Konstruktion und Handhabung eine Öffnung in der
äußeren Hohlkammerwand vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- - der Durchmesser der Öffnung etwas größer ist als der Durchmesser des Nippelkopfes,
- - in der Öffnung eine Hülse einliegt, deren Außendurchmesser nur wenig kleiner ist als der Öffnungsdurchmesser und durch die der Nippel gesteckt ist,
- - der Kopf des Nippels auf dem innen, in der Hohlkammer liegenden Rand der Hülse aufliegt und
- - durch den Nippelkopf der innen liegende Rand der Hülse bezüglich der Hülsenachse etwa radial nach außen belastet ist.
Durch solch eine Befestigungsweise braucht bei einer
Hohlkammerfelge nur in der inneren Hohlkammerwand eine
Öffnung vorhanden zu sein, durch die der Nippel und die
Hülse gesteckt werden und danach sorgt die Hülse (wie
im folgenden beschrieben) dafür, daß der Nippelkopf nicht
mehr durch die Öffnung der inneren Hohlkammerwand
zurückziehbar ist.
Hierbei ist es erforderlich, daß der innen liegende
Hülsenrand durch den Nippelkopf radial nach außen
elastisch oder plastisch verformbar ist um im verformten
Zustand auf dem inneren Rand der Öffnung aufzuliegen.
Zur Erleichterung der Verformung weist die Hülse Schlitze
auf, die im inneren Hülsenrand münden und vor dem äußeren
Hülsenrand enden. Hierbei können die Schlitze parallel
oder schräg zur Hülsenachse sein. Auch wird
vorgeschlagen, daß der innen liegende Hülsenrand
mindestens einen nach außen über den inneren Öffnungsrand
vorragenden Vorsprung bildet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Hülsenbereiche
zwischen den Schlitzen Zungen bilden. Hierbei kann jede
Zunge einen über den inneren Öffnungsrand vorragenden
Vorsprung aufweist. Ein besonders sicherer Halt wird
geschaffen, wenn der Vorsprung ein Ringwulst, Ringband
oder Flansch ist.
Um einen einrastenden Halt der Hülse, insbesondere bei
einer elastischen Verformung der Hülsenwand insbesondere
der Hülsenzungen zu erreichen, wird vorgeschlagen, daß
der Vorsprung an seiner Außenseite konisch ist und sich
zum inneren Hülsenende hin verjüngt.
Um zu verhindern, daß die Hülsen versehentlich in die
Hohlkammer hineinrutschen, wird vorgeschlagen, daß das
äußere Hülsenende mindestens einen Vorsprung
insbesondere einen Ringwulst oder Flansch bildet, der den
äußeren Öffnungsrand überragt. Eine sichere Abdichtung
wird hierbei erreicht, wenn zwischen dem Vorsprung
und dem äußeren Öffnungsrand ein Dichtring liegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen ausschnittweise in axialen Schnitten
dargestellt, wobei jeweils die linke Zeichnungshälfte
den Nippel im eingesteckten aber noch nicht festgezogenen
Zustand und die rechte Zeichnungshälfte den festgezogenen
Zustand darstellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Befestigung mit einer plastisch
verformbaren Hülse ohne äußeren Ringbund,
Fig. 2 eine Befestigung mit einer plastisch
verformbaren Hülse mit äußerem Ringbund,
Fig. 3 eine Befestigung mit einer plastisch
verformbaren Hülse mit äußerem Ringbund und
einem Dichtring,
Fig. 4 eine Befestigung mit einer elastisch
verformbaren Hülse ohne äußeren Ringbund,
Fig. 5 eine Befestigung mit einer elastisch
verformbaren Hülse ohne äußeren Ringbund
mit einem Nippel mit Außengewinde für die
Speiche,
Fig. 6 eine Befestigung mit einer elastisch
verformbaren Hülse mit äußerem Ringbund und
Fig. 7 eine Befestigung mit einer elastisch
verformbaren Hülse mit äußerem Ringbund und
mit Dichtungsring.
Fig. 1 zeigt eine Doppelkammerfelge 1 im Ausschnitt mit
einer äußeren Hohlkammerwand 2 und einer inneren
Hohlkammerwand 3. In der inneren Hohlkammerwand 3 ist
eine runde Öffnung 4 eingebracht, in der eine Hülse 5
einliegt, deren äußerer Durchmesser nur wenig kleiner
ist als der Innendurchmesser der Öffnung 4.
In der Hülse 5 liegt ein Nippel 6 ein, der bekannter
Weise eine axiale Gewindebohrung 7 aufweist, in die das
Ende einer Speiche 8 mit einem Außengewinde eingeschraubt
ist.
Der Nippel 6 weist einen Kopf 9 auf, dessen Durchmesser
größer ist als der Innendurchmesser der Hülse 5, aber
kleiner als die runde Öffnung 4 in der inneren
Hohlkammerwand und der damit die Hülse 5 im Innern der
Hohlkammer 10 überragt. Wird durch Verdrehen des Nippels
6 die Speiche 8 angezogen, so wird der Kopf 9 zur Nabe
des Speichenrades hingezogen, wobei der Kopf 9 den
inneren Hülsenrand 11 der Hülse 5 rundum radial nach
außen drückt, so daß dieser Rand 11 einen Vorsprung
(Ringwulst, Ringbund, Flansch) 12 bildet, der den inneren
Rand 13 der Öffnung 4 überragt, so daß die etwa kugelig
oder kegelig geformte Kopfunterseite 14 auf dem inneren
erweiterten Rand der Hülse 5 aufliegt und nicht mehr
durch die Öffnung 4 herausgezogen werden kann.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich
von dem nach Fig. 1 dadurch, daß der äußere Hülsenrand
15 einen äußeren Ringbund 16 bildet, der insbesondere in
Flanschform den äußeren Rand 17 der Öffnung 4 überragt,
so daß die Hülse 5 daran gehindert ist, zu weit nach
innen in die Hohlkammer 10 zu gleiten.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich
von dem nach Fig. 2 dadurch, daß zwischen dem Ringbund
16 und dem Öffnungsrand 17 eine Ringdichtung (O-Ring) 18
liegt.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 4 bis 7
unterscheiden sich von denen nach Fig. 1 bis 3
insbesondere dadurch, daß die Hülse achsparallele
Schlitze 20 besitzt, die den inneren Hülsenrand 11 als
auch einen mittleren Bereich der Hülse in einzelne
Segmente oder Zungen 21 aufteilen, die regelmäßig
angeordnet sind. Die Zahl der Zungen oder Segmente ist
insbesondere vier. Die Schlitze 20 enden vor dem äußeren
Hülsenrand 15, so daß die Hülse einstückig bleibt.
Durch Schlitze 20 wird die Verformbarkeit (plastische und
elastische) erleichtert. Bei einer elastischen
Verformbarkeit der Hülse ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Zungen bzw. Segmente 21 einen nach außen über
den inneren Öffnungsrand 13 vorragenden Vorsprung oder
Ringwulst 12 bilden, der an seiner Außenseite eine
schräge, insbesondere konische Fläche 22 bildet, die den
Öffnungsrand 13, zumindest teilweise überragt. Beim
Einstecken der Hülse 5 in die Öffnung 4 vom Felgenzentrum
her wird die Hülse, insbesondere werden die Zungen
(Segmente) 21, durch die Fläche 22 nach innen gedrückt
und danach schnappt der Vorsprung 12 bzw. schnappen die
Vorsprünge 12 hinter den inneren Öffnungsrand 13 ein,
wobei dafür gesorgt ist, daß beim Einschieben der Hülse 5
in die Öffnung 4 in der Hülse der Nippel 6 bereits
einliegt.
Zur einfachen Montage ist der obere Außendurchmesser der
Hülse 5 an den Zungen (Segmenten) 21 etwas kleiner als
der Durchmesser der Öffnung 4 an der nabenseitigen
Hohlkammerwand.
Bei einer elastisch verformbaren Hülse 5 bildet diese am
inneren Hülsenrand 11 eine konkave, nach innen
verjüngende Ringfläche 23, an der die Kopfunterseite 14
des Nippels zur flächigen Anlage gelangt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 unterscheidet sich
von dem nach Fig. 4 dadurch, daß der Nippel keine
Gewindebohrung 7, sondern an seiner Unterseite einen
Gewindestift 24 besitzt auf den die Speiche mit einer
Gewindebohrung oder mit einer Zwischenhülse aufschraubbar
ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von
der nach Fig. 4 dadurch, daß die Hülse einen äußeren
Ringbund 16 besitzt, wie er bereits in der Ausführung
nach Fig. 2 beschrieben ist. Hierbei kann wiederum
zwischen Ringbund 16 und äußerem Öffnungsrand 17 ein
Dichtungsring (O-Ring) 18 einliegen (siehe Fig. 7).
Der Nippel, der mit einem Innengewinde oder auch einem
vorgelagerten Außengewinde versehen ist, leitet die
aufgenommene Zuglast als Druckkraft mit axialen und
radialen Komponenten in die Buchse ein. Durch
entsprechende Gestaltung der Kugelkopfform (Winkel der
Sekante) wird die radiale Kraftkomponente so eingestellt,
daß die Spreizung der Buchse nach Fig. 4-7 bzw. die
Stauchung der Buchse nach Fig. 1-3 erhalten bleibt und
ein Ausziehen dieser Buchse unterbunden wird.
Ein Zugelement (Speiche) wird mit dem Nippel über ein
Langgewinde befestigt, womit nach erfolgter Montage der
Buchse eine Spannung aufgebracht bzw. eingestellt werden
kann. Dazu ist der Nippel an der Außenfläche im unteren
Bereich so gestaltet, daß ein Werkzeug zum Einleiten
eines Drehmoments leicht und formschlüssig angebracht
werden kann, z. B. als Vierkant.
Durch einen Ringspalt zwischen Nippel und Buchse
einerseits sowie durch eine kugelförmige Gestaltung der
Anlagenflächen des Nippelkopfes und der Buchse
andererseits ist eine Neigung des Spannelementes aus der
Flucht der Mittelachse des Nippels soweit erforderlich
möglich, womit im Anwendungsfall Biegemomente im
Spannelement vermieden werden.
Das System eignet sich besonders zur Herstellung eines
Befestigungspunktes in dünnen Wandungen, die keine
Gewinde tragen können. Das System wird von der Seite des
zu befestigenden Zugelementes aus komplett montiert,
womit auch Befestigungen an Hohlkörpern mit ebenen oder
leicht gekrümmten Flächen (Krümmungsradius der Fläche
größer als das 3fache des Außendurchmessers der Buchse)
möglich sind. Ist der feste axiale Sitz der Buchse in der
Wandung auch ohne aufgebrachte Spannung erforderlich
(z. B. bei unterbrochenem Auftreten der Spannung), so kann
dies durch einen äußeren Anlagebund erreicht werden. Bei
gekrümmten Flächen kann ein elastischer Zwischenring
(O-Ring) einen festen Sitz sichern.
Das System erlaubt gegenüber herkömmlichen Befestigungen
von Zugstäben o. ä. mit Einnietmuttern die Herstellung von
gelenkigen Festpunkten, vorzugsweise an dünnwandigen
Bauteilen sowie das Aufbringen bzw. Einstellen einer
definierten Spannung über das Langgewinde durch Drehen
des Nippels an seiner Außenkontur, womit eine Drehbarkeit
des Zugelementes nicht erforderlich ist. Das System
erlaubt die Monatage von Buchse und Nippel zeitlich von
der Befestigung des Zugelementes zu trennen.
Claims (11)
1. System zum Befestigen von Speichen (8) eines
Rades an einer Hohlkammerfelge (1), wobei die der Radnabe
näher liegende Hohlkammerwand (3) eine Öffnung (4)
aufweist, durch die der Speichennippel (6)
hindurchgesteckt ist, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß der Durchmesser der Öffnung (4) etwas größer ist als der Durchmesser des Nippelkopfes (9)
- - daß in der Öffnung (4) eine Hülse (5) einliegt, deren Außendurchmesser nur wenig kleiner ist als der Öffnungsdurchmesser und durch die der Nippel (6) gesteckt ist,
- - daß der Kopf (9) des Nippels (6) auf dem innen, in der Hohlkammer (10) liegenden Rand (11) der Hülse (5) aufliegt und
- - daß durch den Nippelkopf (9) der innen liegende Rand (11) der Hülse (5) bezüglich der Hülsenachse mit einer etwa radialen Komponente belastet ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der innen liegende
Hülsenrand (11) durch den Nippelkopf (9) nach außen
elastisch oder plastisch verformbar ist um im verformten
Zustand auf dem inneren Rand (13) der Öffnung (4)
aufzuliegen.
3. System nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der
Verformung die Hülse (5) Schlitze (20) aufweist, die im
inneren Hülsenrand (11) münden und vor dem äußeren
Hülsenrand (15) enden.
4. System nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (20)
parallel oder trapezförmig zur Hülsenachse sind.
5. System nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
innen liegende Hülsenrand mindestens einen nach außen
über den inneren Öffnungsrand (13) vorragenden Vorsprung
(12) bildet.
6. System nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülsenbereiche zwischen den Schlitzen (20) Zungen (21)
bildet.
7. System nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Zunge (21) einen
über den inneren Öffnungsrand (13) vorragenden Vorsprung
(12) aufweist.
8. System nach einem der Ansprüche 1, 2 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorsprung (12) ein Ringwulst, Ringband oder Flansch ist.
9. System nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung (12) an seiner Außenseite konisch ist und
sich zum inneren Hülsenende hin soweit verjüngt, daß
der dortige Außendurchmesser kleiner ist als der
Durchmesser der Öffnung (4).
10. System nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
äußere Hülsenende mindestens einen Vorsprung (16)
insbesondere einen Ringwulst oder Flansch bildet, der den
äußeren Öffnungsrand (17) überragt.
11. System nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorsprung
(16) und dem äußeren Öffnungsrand (17) ein Dichtring (18)
liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924212094 DE4212094A1 (de) | 1992-04-10 | 1992-04-10 | System zum Befestigen von Speichen eines Rades |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924212094 DE4212094A1 (de) | 1992-04-10 | 1992-04-10 | System zum Befestigen von Speichen eines Rades |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4212094A1 true DE4212094A1 (de) | 1993-10-14 |
Family
ID=6456557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924212094 Withdrawn DE4212094A1 (de) | 1992-04-10 | 1992-04-10 | System zum Befestigen von Speichen eines Rades |
Country Status (1)
Country | Link |
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