DE4211504A1

DE4211504A1 - Färbemittel zum Einfärben von Wachswaren

Info

Publication number: DE4211504A1
Application number: DE19924211504
Authority: DE
Inventors: Dieter Kaiser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-04-06
Filing date: 1992-04-06
Publication date: 1993-10-07

Description

Die Erfindung betrifft ein Färbemittel zum Einfärben von Wachswaren, also beispielsweise für Tauchwachse, wie sie bei der Kerzenherstellung zur Einfärbung der Kerzen verwendet werden.

Bei der Herstellung von Kerzen war es bisher üblich, zum Einfärben der Tauchwachse als Färbemittel ein entsprechend eingefärbtes, bei Raumtem peratur festes Wachs - z. B. Paraffin oder Stearin - zu verwenden, das mit dem ungefärbten Tauchwachs gemeinsam oder getrennt aufgeschmolzen wird. Anschließend wurde die Mischung aus dem ungefärbten und gefärb ten Wachs zur Vergleichmäßigung der Farbpigmente durchgemischt.

Bei der Verwendung der bekannten, festen Färbewachse ist von Nachteil, daß diese einerseits eigens aufgeschmolzen werden müssen, was einen un nötigen Energieaufwand mit sich bringt. Andererseits muß bei der Dosie rung der festen Färbewachse eine entsprechende Menge von einem Wachs block abgebrochen werden, was die Dosierung erschwert und eine nur un genaue Dosierbarkeit mit sich bringt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Färbemittel der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß es einfacher und rationeller handhabbar und besser dosierbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspru ches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch die Verwendung eines bei Raumtemperatur flüssigen bis pastösen Pigmentträgers, der mit dem zu färbenden, geschmolzenen Wachs mischbar und mit Farbpigmenten versetzt ist, kann eine entsprechende Menge des Färbemittels aus einem Behälter entnommen, entsprechend abgemessen und direkt dem geschmolzenen Wachs zugegeben werden. Es entfällt also vollständig das Aufschmelzen des Fär bemittels. Darüber hinaus kann das Färbemittel aufgrund seiner Kon sistenz besonders einfach und trotzdem sehr genau dosiert werden.

Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen des Erfin dungsgegenstandes. So kann nach Anspruch 2 der Pigmentträger ein na türliches oder synthetisches Lipid sein. Als Beispiel sind Weißöl oder Jojoba-Öl zu nennen.

Alternativ dazu kann der Pigmentträger auch ein flüssiges, nicht-flüch tiges Alkan (Anspruch 3), z. B. Paraffinum perliquidum sein. Weiterhin kann der Pigmentträger auch aus einer Mischung aus einem natürlichen oder synthetischen Lipid und einem flüssigen, nicht-flüchtigen Alkan be stehen (Anspruch 4).

Vorteilhafte Wertebereiche für den Anteil von Pigmentträger und Farbpig menten im Färbemittel sind in Anspruch 5 angegeben.

Das in Anspruch 6 beanspruchte Netzmittel verbessert die Mischbarkeit der einzufärbenden, geschmolzenen Wachse mit dem erfindungsgemäßen Färbemittel.

Laut Anspruch 7 besteht ein erfindungsgemäßes Färbemittel vorteilhafter weise aus 74,5 Teilen Weißöl als Pigmentträger, aus 0,5 Teilen Sojale cithin als Netzmittel und 25 Teilen Farbpigmenten.

Ausgehend von dieser Rezeptur wird im folgenden als Ausführungsbeispiel ein rotes Farbkonzentrat für ein Kerzen-Tauchwachs näher erläutert:

25 Teile des Farbpigments "Red 3 C.I. No. 12120" wird in einer Mischung aus 74,5 Teilen Weißöl als Pigmentträger und 0,5 Teilen Sojalecithin als Netzmittel dispergiert und die Mischung anschließend feingemahlen. Das damit geschaffene Färbekonzentrat wird in ungefärbtes, geschmolzenes Tauchwachs in entsprechender Menge direkt eingebracht und gleichmäßig vermischt. Anschließend können ungefärbte Rohkerzen in das Tauchwachs eingetaucht werden, womit diese mit einer gefärbten Wachsschicht auf ihrer Außenseite überzogen werden.

Es ist darauf hinzuweisen, daß das erfindungsgemäße Färbemittel auch bei der Herstellung von durchgefärbten Kerzen verwendet werden kann. In diesem Falle wird das Färbemittel direkt dem für die Herstellung der Ker zen bestimmten Wachs zugegeben.

Claims

1. Färbemittel zum Einfärben von Wachswaren, insbesondere von Tauch wachsen für Kerzen, gekennzeichnet durch einen bei Raumtemperatur flüssigen bis pastösen Pigmentträger, der mit dem einzufärbenden, ge schmolzenen Wachs mischbar und mit Farbpigmenten versetzt ist.

2. Färbemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pig mentträger ein natürliches oder synthetisches Lipid ist.

3. Färbemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pig mentträger ein flüssiges, nicht-flüchtiges Alkan ist.

4. Färbemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pig mentträger aus einer Mischung aus einem natürlichen oder synthetischen Lipid und einem flüssigen, nicht-flüchtigen Alkan besteht.

5. Färbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß der Pigmentträger mit einem Anteil von 70 bis 95% und die Farbpigmente mit einem Anteil von 5 bis 30% in Färbemittel enthalten sind.

6. Färbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß ein Netzmittel enthalten ist.

7. Färbemittel nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch folgende Rezeptur:
74,5 Teile Weißöl als Pigmentträger,
0,5 Teile Sojalecithin als Netzmittel und
25 Teile Farbpigmente.