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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Perleffektpigmentdispersion,
die maschinell ausgegeben oder abgefüllt werden kann, um wässrige und
lösungsmittelbasierte
Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
im Laden zu mischen.
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Um
es Farbenherstellern zu ermöglichen,
eine nahezu unbegrenzte Farbenauswahl für ihre Händler und gewerbliche Kunden
anzubieten, sind Farbenabfüllmaschinen
entwickelt worden, die eine sogenannte "In-Store"-Mischung oder Abtönung pigmentierter oder klarer
bzw. transparenter Basiszusammensetzungen am Verkaufsort ermöglichen.
Weiterentwickelte Farbenabfüllmaschinen
weisen bis zu zwölf
oder mehr Farbstoff- oder Farbenspeicherbehälter, in die jeweils eine Farbe
eingefüllt
wird, und ein Dosierpumpen- und Dosiersystem zum Ausgeben oder Abfüllen der
erforderlichen Menge von einem oder mehr Farben in verschieden große Behälter der
Basiszusammensetzung auf. Computergesteuerte Abfüllmaschinen sind derart technisch
ausgereift, dass lediglich ein der gewünschten Endfarbe zugeordneter
Code eingegeben werden muss, woraufhin die Maschine von einem zugeordneten
Speicher Daten abruft, um die Farbe(n) und die Menge(n) auszuwählen, die
in den Behälter
der Basisfarbe oder -zusammensetzung abgefüllt werden muss (müssen).
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Nachdem
die Abfüllmaschine
vollständig
mit den Pigmentdispersionen gefüllt
ist, wird sie möglicherweise
für längere Zeit
nicht verwendet, d.h. von über
Nacht bis zu längeren Urlaubs-
oder Ferienperioden. Außerdem
dürfen
bestimmte Farben oder Pigmentdispersionstypen nicht häufig verwendet
werden.
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Ein
wesentliches Problem bei all diesen Systemen ist die Fähigkeit,
den gleichen Farbton und/oder die gleiche Abtönung einer gemischten Farbe
reproduzierbar und gleichmäßig zu erhalten.
Weil die Pigmente in den Farbdispersionen sich tendenziell absetzen,
weisen die Farbenspeicherbehälter
oder -kanister typischerweise intermittierende Rührvorrichtungen auf, und der
Ausgabe- oder Abfüllmechanismus
weist einen Umlaufkreislauf auf, der es ermöglicht, die Pigmentdispersion
periodisch vom Speicherbehälter
durch den Kreislauf und in den Speicherbehälter zurück zu pumpen.
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Ein
bestimmter Teil der Farbdispersion kann jedoch in der Ausgabedüse zwischen
dem Ventil im Umlaufkreislauf und der Düsenöffnung verbleiben. Außerdem können die
Rühr- und
Umlaufpumpsysteme die Trennung und Akkumulierung von Pigmenten,
die sich tendenziell von der Farbdispersion absetzen, nicht vollkommen
verhindern. Schon geringfügige Änderungen
der Farbzusammensetzung, verursacht durch Absetzen oder Trennung
der Pigmentdispersion, können
zu erkennbaren Änderungen
des Farbtons oder der Farbmischung beim Kunden führen. Durch Abfüllmaschinenhersteller
sind verschiedene Maßnahmen
vorgeschlagen worden, um das Absetzen und Trocknen der Pigmentdispersionen
zu minimieren, nachdem sie in die Maschinen eingefüllt wurden.
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Im
US-Patent Nr. 5493840 ist eine Wasser enthaltende kreisförmige Wanne
in der Nähe
der Auslässe der
Ausgabedüsen
angeordnet, um eine Atmosphäre
mit einem hohen Wasserdampfgehalt bereitzustellen und das Trocknen
der Farbdispersionen in den Düsen
zu verhindern. Diese Vorrichtung macht allerdings die ohnehin schon
komplexe Struktur der Vorrichtung noch komplizierter.
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Um
eine Düsenverstopfung
zu reduzieren, wird im kanadischen Patent Nr. 2118484 ein an einem
Ventil befestigter Schaft beschrieben, der in der geschlossenen
Position das Ende oder die Spitze der Düse verschließt und darüber hinaus
eine Zirkulation der Pigmentdispersion durch einen Umgehungsport
ermöglicht.
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Weil
diese mechanischen Merkmale für
vorhandene Abfüllmaschinen,
die seit einiger Zeit in Gebrauch sind, nicht zur Verfügung stehen,
müssen
die Probleme des Absetzens und der Düsenverstopfung gelöst werden,
indem die Pigmentdispersionen, die für eine Ausgabe oder Abfüllung durch
diese Maschinen verkauft werden, geeignet gemischt werden.
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Universelle
Farbdispersionen, d.h. Dispersionen, die zur Verwendung mit wässrigen
oder lösungsmittelbasierten
Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
geeignet sind, sind seit mehreren Jahrzehnten auf dem Fachgebiet
bekannt. Universelle Pigmentdispersionen, die Perlglanz- oder Perleffektpigmente
enthalten, sind auf dem Fachgebiet ebenfalls bekannt. Perlglanzpigmente,
d.h. Perleffektpigmente, werden für dekorative Effekte verwendet.
Die ursprünglichen "Perleffekt" pigmente wurden
von Fischschuppen und -gewebe gewonnen. Begrenzte Vorräte dieser
natürlichen
Ressourcen führten
in den 1930er Jahren zur Entwicklung von perlglanz- oder perlmuttartigem
basischem Bleicarbonat. Es ist nicht bekannt, ob das Naturprodukt
gegenwärtig
kommerziell erhältlich
ist. Anorganische Perlglanz- oder perlmuttartige Pigmente sind in
verschiedenartigen Formen erhältlich
und werden am häufigsten
durch Beschichten von in der Natur vorkommenden Glimmerplättchen oder
anderen mineralischen Tonerden mit Titandioxid und/oder einem Eisenoxid
hergestellt. Die hierin verwendeten Ausdrücke "Perlglanz", "perlglanzartig" bzw. "perlmuttartig" und "Perleffekt" sollen als Synonyme
verstanden werden.
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Es
sind eine breite Vielfalt von Antiabsetz- oder Absetzverhinderungsmitteln
oder Suspensionsmittel bei der Herstellung von Perleffektpigmentoxiddispersionen
zur Verwendung in Oberflächenbeschichtungen verwendet
worden, um die Tendenz der Pigmente, sich abzusetzen, zu vermindern.
Kommerziell geeignete Mischungen weisen mindestens drei derartige
Mittel auf. Diese Suspensions- oder Antiabsetzmittel können Bentonit
und andere Organotonmineral(Hektorit)produkte, Magnesium-Aluminium-Silikat
und Hydroxyethylzellulose enthalten. Die Mischungen, in denen diese
Antiabsetzmittel verwendet werden, werden für eine in einer Fabrik ausgeführten Abtönung der
vorgemischten Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
verwendet, wobei ein Absetzen während
des Transports und während
der Lagerung vor dem Gebrauch kein Problem darstellt. Dies ist der
Fall, weil Transportfässer,
die die Pigmentdispersionen enthalten, effiziente Rührvorrichtungen
aufweisen, die die Dispersionen als geeignet gleichmäßiges Gemisch
aufrechterhalten können
und jegliche Restpigmente vom leeren Fass abgekratzt und der Basisfarbe
hinzugefügt
werden können.
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In
der EP-A-0695791 ist eine Spezialeffektpigmentbasiszusammensetzung
beschrieben, die im wesentlichen aus einem Spezialeffektpigment,
einem mit Wasser oder einem Lösungsmittel
verdünnbarem
Harz und amorphem Silika besteht, dem eine mit Wasser verdünnbare Basiszusammensetzung
hinzugefügt
werden kann, die synthetische Natrium-Lithium-Magnesium-Silikat-Hektorit-Tonerde
enthält.
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Die
Anzahl der Farbtöne
bereits fertig gemischter Perlglanzfarben muß notwendigerweise hinsichtlich der
Kosten und des Aufwandes der Regallagerung und Ausstellung in Warenhäusern und
bei Händlern
begrenzt werden. Perleffektpigmentdispersionen sind auch in Läden für Künstlerbedarf
erhältlich, werden
dann allerdings nur in kleinen Tuben verkauft und sind relativ teuer.
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Es
sind eine breite Vielfalt chemischer Verbindungen zur Verwendung
als Suspensionsmittel und zum Herstellen von Thixotropierzusammensetzungen
entwickelt worden. Beispielsweise ist gemäß dem US-Patent Nr. 5270399
die Verwendung des synthetischen Silikats LAPONITE® RD,
das ein Thixotropiermittel ist, für die Herstellung fertiger
Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
bekannt, in denen Farbpigmentdispersionen in wasserdispergierbaren
Basisschichtzusammensetzungen verwendet werden.
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Es
ist außerdem
bekannt, synthetische Silikatzusammensetzungen zu verwenden, z.B.
solche, die unter der Handelsbezeichnung LAPONITE® in
der Kraftfahrzeugindustrie kommerziell verkauft werden und Metall-
oder Perleffektpigmente enthalten. Für die Kraftfahrzeugindustrie
verwendete Farben oder Lacke werden jedoch ähnlich wie die fabrikmäßig hergestellten
Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
in großen Mengen
hergestellt.
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Es
hat sich gezeigt, dass Perleffektfarbdispersionen sich tendenziell
wesentlich schneller absetzen als herkömmliche Dispersionen, und Bemühungen,
eine sich nicht absetzende Perlglanz- oder Perleffektdispersion
herzustellen, waren nicht erfolgreich. Aus diesem Grunde sind Perleffektdispersionen
zur Verwendung in Abfüllmaschinen,
die für
eine Farbmischung im Laden verwendet werden, nicht zur Verfügung gestellt
worden.
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Einige
der Vorteile und Möglichkeiten,
die durch eine universelle, maschinell abfüllbare Perleffektpigmentdispersion
bereitgestellt werden, sind; (1) dass die Dispersionen an Kunden
fertiggemischt und zu einem erschwinglichen Preis abgegeben werden
können;
(2) ein erheblich erweiterter Be reich von Farben und Farbtönen; (3)
dass einem Kunden Farben zur Verfügung gestellt werden können, die
in Verbindung mit Faux-and-Fantasy-Finishing-Techniken für Wohnungs-
und kommerzielle Dekorationen oder zum Umdekorieren verwendet werden
können,
um Effekte zu erzielen, die bisher nicht möglich gewesen sind.
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Daher
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine sich nicht
absetzende, universelle, maschinell abfüllbare Perleffektfarbdispersion
bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Herstellen einer sich nicht absetzenden, universelle, maschinell
abfüllbaren
Perleffektfarbdispersion bereitzustellen.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Perlglanz-
oder Perleffektfarbdispersion bereitzustellen, die in vorhandenen
Abfüllmaschinen
verwendbar ist, die für
eine kundenspezifische Farbmischung von wässrigen und lösungsmittelverdünnten Basiszusammensetzungen
oder -farben verwendet werden.
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Es
ist eine noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dispersion
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung bereitzustellen, für die/das
nur ein Thixotropiermitel erforderlich ist, um eine sich nicht absetzende,
Perlglanz- oder
Perleffektpigmentzusammensetzung herzustellen.
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Es
ist eine noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine universelle
Dispersion bereitzustellen, die keine flüchtigen organischen Komponenten
("VOC") enthält, die
durch aktuelle behördliche
Umweltvorschriften definiert sind.
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Erfindungsgemäß wird eine
in den beigefügten
Patentansprüchen
definierte verbesserte, sich nicht absetzende, universelle Perleffektpigmentdispersion
zur Verwendung in Abfüllmaschinen
bereitgestellt, die dazu geeignet ist, Ober flächenbeschichtungszusammensetzungen
hinzugefügt
zu werden. Die Pigmentdispersion weist auf: eine Perleffektpigmentkomponente
und eine wasserhaltige Flüssigkeitsträgerkomponente für die Pigmentkomponente,
wobei die Flüssigkeitsträgerkomponente
eine Dispersion aus wasserhaltigem Natrium-Lithium-Magnesium-Silikat
als Thixotropiermittel zum Suspendieren des Pigments aufweist. Erfindungsgemäß wird daher
eine Perlglanz- oder Perleffektpigmentdispersion bereitgestellt,
durch die das Erfordernis zum Mischen mehrerer Suspensionsmittel
eliminiert wird, sondern stattdessen wird lediglich ein einzelner
Zusatzstoff für
diese Funktion verwendet.
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Das
Verfahren zum Herstellen der verbesserten Perleffektpigmentdispersion
ist einfach und effizient und gewährleistet ein reproduzierbares
und akzeptierbares Produkt. Durch das Verfahren werden außerdem Scherbeanspruchungen
minimiert, die auf die Pigmente ausgeübt werden, die einer mechanischen
Belastung ausgesetzt sind, und ein Verlust des Reflexionsvermögens minimiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
nach Anspruch 10 kann auf die folgende Weise ausgeführt werden: (a)
Herstellen eines Gemischs aus wasserhaltigem Natrium-Lithium-Magnesium-Silikat in einem
Hauptteil des zum Mischen des Flüssigkeitsträgers verwendeten
Wassers; (b) Rühren
des Gemischs mit einer hohen Geschwindigkeit für 10 bis 20 Minuten, um eine
vollständige
Hydration des Silikats zu erreichen; (c) Hinzufügen der restlichen Bestandteile,
die die Flüssigkeitskomponente
aufweisen, die grenzflächenaktive
Stoffe, ein Vehikel, mindestens ein Feuchthaltemittel, ein Biozid
und ein Antischaummittel aufweisen können; (d) Hinzufügen der
Perleffektpigmentkomponente; (e) Einstellen des pH-Wertes der Zusammensetzung
auf einen Wert von 8–9;
und (f) Weitermischen der Bestandteile mit einer niedrigen Scherbeanspruchung,
bis eine gleichmäßige Dispersion
erhalten wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine universelle, sich nicht absetzende,
durch eine maschinell abfüllbare
Perleffektpigmentdispersion bereitgestellt durch: Herstellen eines
wässrigen
Gemischs aus einem Antiabsetzmittel, das ein synthetisches Silikat
ist, d.h. ein wasserhaltiges Natrium-Lithium-Magnesium-Silikat,
wobei das synthetische Silikat dazu geeignet ist, ein stabiles wässriges
Sol zu bilden, und Hinzufügen
folgender Bestandteile zum wässrigen
Gemisch: ein olefinisches C2- oder C3-Glykol oder
Polyglykol, eine Kombination aus grenzflächenaktiven Stoffen, die mit
wässrigen
und lösungsmittelbasierten
oder Alkyd-Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
verträglich
sind, ein Viskositätsverminderungsmittel,
ein Biozid, ein optionales Entschäumungsmittel, eine wässrige Alkalilösung nach
Erfordernis zum Einstellen des pH-Wertes der Dispersion auf einen
pH-Wert von etwa 8–9,
Perleffektoxidpigmente mit einer Partikelgröße im Bereich von etwa 1 μm bis etwa
180 μm,
vorzugsweise im Bereich von etwa 10 bis etwa 60 μm, und einen grenzflächenaktiven
Stoff zum Befeuchten der Perleffektpigmente.
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Die
Erfindung ist für
eine herkömmliche
kommerzielle Ausgabe- oder Abfüllmaschine
geeignet, die zum Abtönen
oder Mischen von auf Latex oder Alkyd basierenden Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
unter Verwendung mehrerer Dispersionsbehälter geeignet ist, wobei mindestens
einer der Behälter
die vorstehend beschriebene verbesserte Perleffektpigmentdispersion
enthält.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Pigmente sind von mehreren Quellen in den USA erhältlich.
Ein geeigneter Pigmenttyp besteht aus flachen Glimmerplättchen,
die mit Titandioxid, Eisenoxid oder einer Kombination dieser Oxide
beschichtet sind. Die Länge
der Plättchen
liegt im Bereich von 5 μm
bis 10 μm;
wobei größere Partikel
ein relativ größeres Reflexionsvermögen oder
einen größeren Perleffekt
und eine geringere Opazität
und kleinere Partikel einen Satinglanz mit einer größeren Opazität erzeugen.
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Geeignete
Pigmente werden von folgenden Unternehmen verkauft:
von BASF,
3000 Continental Drive Mt. Olive, NJ 07828 unter der Handelsbezeichnung "Paliocrom®";
von EM Industries,
Inc., 5 Skyline Drive, Hawthorne, NY 10532 unter der Handelsbezeichnung "AFFLAIR®";
von Mearle
Corporation, 41 E. 42nd Street New York, NY 10017 unter der Handelsbezeichnung "Mearlin Luster Pigment®"; und
von Semo
Chemical Company. Ltd. Korea, deren Produkte von Royale Pigments,
12 Route 17N, Paramus, NJ 07652 unter der Handelsbezeichnung "Semo Pearl Pigments®" vertrieben werden.
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Auf
dem Fachgebiet sind andere Typen von Perlglanzeffektpigmenten bekannt.
Beispielsweise sind in der EP-A-0268918
und in der EP-A-0342533 Titandioxidpigmente mit einer hydrierten
Zirkonoxidbeschichtung beschrieben, die eine verbesserte Wetter-
oder Witterungsbeständigkeit
in nichtwässrigen
Oberflächenbeschichtungen
aufweisen. Im US-Patent Nr. 5472491 ist ein siliziumdioxidbeschichtetes
Perleffektpigment beschrieben, wobei das Basispigment ein plättchenförmiges Glimmer-,
Kaolin- oder Glaspigment sein kann, das mit Titandioxid, Eisenoxiden
(II)/(III), Chromoxid, Zirkonoxid, Zinnoxid oder Zinkoxid beschichtet
ist und insbesondere in wasserverdünnten Beschichtungssystemen
geeignet ist.
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Perlglanzpigmente,
die von natürlichen
Quellen gewonnen werden, z.B. von Fischschuppen und -gewebe, sind
vermutlich ebenfalls zum Implementieren der Erfindung geeignet.
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Für die vorliegende
Erfindung geeignete Pigmente sind Pigmente, die Metalleffekte erzeugen,
z.B. Silber, Gold- und Bronzeeffekte, sowie Pigmente, die sogenannte
Erdtonfarben erzeugen. Die durch das Hinzufügen dieser Pigmente erzeugten
drastischen Effekte werden am Besten in Oberflächenbeschichtungsbasiszusammensetzungen
erhalten, die keine Titandioxidpigmente enthalten. Der maximale
Effekt wird in Massentonanwendungen erhalten, in denen die Basiszusammensetzung
klar oder transparent ist.
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Die
Pigmente sollten unter Verwendung eines Mischers oder einer Rührvorrichtung
mit kleinen Scherkräften
gemischt werden, um ein Brechen der Plättchen zu vermeiden oder zu
minimieren. Der Mischvorgang sollte unterbrochen werden, nachdem
eine gleichmäßige Dispersion
erhalten worden ist.
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Das
Thixotropier- oder Suspensionsmittel, das sich als Antiabsetzmittel
als besonders geeignet herausgestellt hat, ist wasserhaltiges Natrium-Lithium-Magnesium-Silikat.
Unter Verwendung dieses erfindungsgemäß gemischten synthetischen
Silikats werden die Perlglanzpigmente in der universellen Dispersion
verbleiben und kann die Dispersion in Abfüllmaschinen verwendet werden,
um eine Mischung mit geeigneten Basiszusammensetzungen im Laden
herzustellen. Der hierin verwendete Ausdruck "synthetisches Silikat" soll nachstehend
ein wasserhaltiges Natrium-Lithium-Magnesium-Silikat bezeichnen.
Es hat Eigenschaften; die die Herstellung stabiler wässriger
Sole ermöglichen,
die bezüglich
Gelbildung beständig
sind, oder die unter Bedingungen kleiner Scherbeanspruchungen als
fließfähige Flüssigkeit
aufbewahrt werden können.
Eine derartige synthetische Silikatzusammensetzung wird unter der
Handelsbezeichnung LAPONITE® von Southern Clay Products,
1212 Church Street, Gonzales, TX 78629 verkauft.
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Die
Güteklasse
des LAPONITE®-Silikats,
das sich als zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung als geeignet
herausgestellt hat, ist LAPONITE®-RD.
Eine zweite Form dieses synthetischen Silikats, das einen Peptisator
oder Dispergator bzw. ein Dispergiermittel enthält, ist unter der Handelsbezeichnung
LAPONITE®-RDS
erhältlich.
Die Herstellung einer Form dieser synthetischen Silikatzusammensetzung
ist im US-Patent Nr. 3654176 beschrieben. Es hat sich gezeigt, dass
durch die viskositätsändernden
Eigenschaften und die Lagerfähigkeit
des einen Peptisator oder Dispergator enthaltenden Silikats LAPONITE®-RDS
keine besonderen Vorteile in der Implementierung der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt werden.
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In
den nachstehend beschriebenen Beispielen wird das synthetische Silikat
Leitungswasser in einem Behälter
mit einem Cowles-Mischer beigemischt und für etwa 15 Minuten gerührt, um
eine vollständige
Hydration des synthetischen Silikats zu erreichen. Unmittelbar danach
werden die restlichen Bestandteile der Mischung unter ständigem Rühren beigefügt. Außerdem können ein
zusätzlicher
Träger
oder ein Vehikel; ein oder mehrere Feuchthaltemittel, z.B. Diethylenglykolmonomethylether
und Hydroxyethylethylenurea ("HEEU"); herkömmliche
grenzflächenaktive
Stoffe der Typen, die herkömmlich
in universellen Dispersionen verwendet werden, um einen grenzflächenaktiven
Stoff beizumischen, der das Befeuchten und Mischen des Perlglanzpigments
oder der Perlglanzpigmente erleichtert; ein Biozid; ein Antischaummittel
und das Pigment (die Pigmente) beigemischt werden. Es ist bekannt,
dass bestimmte grenzflächenaktive
Stoffe, z.B. Nonylphenol und seine Ethoxylate, Schaum bilden, ihre
Beimischung kann jedoch bis zu einem Zeitpunkt nach der Beimischung
der Pigmente verzögert
werden. Der pH-Wert der Zusam mensetzung wird unter Verwendung eines dünnen wässrigen
Alkalis, z.B. einer 50%igen Kaliumhydroxidlösung auf etwa 8–9 eingestellt.
Der Mischvorgang wird für
die maximale Zeit fortgesetzt, die erforderlich ist, um eine gleichmäßige Zusammensetzung
zu erhalten.
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Geeignete
Mischungen zum Herstellen universeller, sich nicht absetzender Perlglanzpigmente,
die zur Verwendung in Ausgabe- oder Abfüllmaschinen geeignet sind,
können
Bestandteile innerhalb der nachstehend angegebenen Bereiche (in
Gew.-%) enthalten:
Wasser | 1–50 Teile |
Synthetisches
Silikat | 0,1–2,0 Teile |
Träger (Glykol) | 8–50 Teile |
Feuchthaltemittel | 3–15 Teile |
Grenzflächenaktive
Stoffe | 1–15 Teile |
Perlglanzpigment(e) | 1–15 Teile |
Basiszusammensetzung | |
(zur
pH-Wert-Einstellung) | Nach
Bedarf |
Biozid
(optional) | 0,05–0,2 Teile |
Entschäumungsmittel | Nach
Bedarf |
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die dazu geeignet ist, eine Dispersion von Perlglanzpigmenten
bereitzustellen, die dazu vorgesehen ist, Raumfarben und Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
sowohl der alkydals auch der wasserverdünnten Typen durch Abfüllmaschinen
im Laden beigemischt zu werden, weist die sich nicht absetzende
Dispersion die folgenden Bestandteile in den angegebenen Bereichen
(in Gew.-%) auf:
Wasser | 35–50 Teile |
Synthetisches
Silikat | 0,1–2,0 Teile |
Träger (Glykol) | 8–15 Teile |
Feuchthaltemittel | 3–8 Teile |
Grenzflächenaktive
Stoffe | 7–10 Teile |
Perlglanzpigment(e) | 10–33 Teile |
Basiszusammensetzung | |
(zur
pH-Wert-Einstellung) | Nach
Bedarf |
Biozid
(optional) | 0,05–0,2 Teile |
Entschäumungsmittel | Nach
Bedarf |
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Gemäß gegenwärtigen Ausführungsstandards
wird vorausgesetzt, dass Ethylenglykol und Propylenglykol flüchtige orga
nische Komponenten (VOC) von Produkten darstellen, in denen sie
enthalten sind. Polyethylenglykol ("PEG")
und höhere
Polyglykole können
für einige
oder alle anderen Glykole ersetzt werden, um diese VOC-Komponenten
zu reduzieren oder zu eliminieren. Es kann PEG mit einem mittleren
Molekulargewicht von etwa 200 bis etwa 700 verwendet werden.
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Die
folgenden universellen Perlglanzpigmentdispersionen wurden unter
Verwendung von Pigmenten hergestellt, die einen Silber- und Goldperleffekt
erzeugten, wenn die Dispersionen wasserverdünnten und klaren Alkyd-Basiszusammensetzungen
hinzugefügt
wurden, denen auch andere Farbdispersionen hinzugefügt wurden.
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- 1 Wasserhaltiges Natrium-Lithium-Magnesium-Silikat
(LAPO-NITE®-RD)
- 2 Diethylenglykolmonomethylether
- 3 Polyoxyethyliertes Alkylamin nach,
dem Pigment mit 2–3
Teilen reserviertem Wasser
- 4 Kaliumsalz von Phosphatcoester
- 6 NUOCEPT® 95
(Hüls America)
- 7 AFFLAIR® 103
(EM Industries)
- 8 AFFLAIR® 309
(EM Industries)
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Die
Perlglanzpigmentdispersionen der Beispiele A und B wurden vom Mischbehälter in
Dosen mit Eindrückdeckel
eingefüllt
und versiegelt. Nach drei Wochen Wärmealterung bei 49°C (120°F) und bei
Umgebungstemperatur wurden die Behälter geöffnet und es wurde eine gewisse
Synärese
beobachtet. Es zeigte sich keine Absetzung, und es wurde nach 30
Sekunden Rühren
von Hand eine gleichmäßige Dispersion
erhalten.
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Anschließend wurden
die Dispersionen der Beispiele A und B in einem Vorratsbehälter einer
Standard-Abfüllmaschine
angeordnet.
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Perleffektpigmentdispersionen,
die denjenigen der Beispiele A und B vergleichbar waren, wurden
den nachstehend angegebenen klaren oder transparenten Basiszusammensetzungen
beigemischt und mit den angegebenen herkömmlichen universellen Farben
sorgfältig
gemischt, um Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
zu erzeugen:
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Auf
Wasserbasis
1-Gallonen-Behälter
(3,4 l (116 Flüssigkeitsunzen))
Hochglanz klar
300 ml (zehn Unzen) Perleffektdispersion – Beispiel
A
60 ml (zwei Unzen) Farbpigmentdispersion – Phthaloblau COLORTREND® (Hüls America)
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Auf
Alkyd-/Lösungsmittelbasis
1-Gallonen-Behälter (3,4
l (116 Flüssigkeitsunzen))
Hochglanz klar
300 ml (zehn Unzen) Perleffektdispersion – Beispiel
B
60 ml (zwei Unzen) Farbpigmentdispersion – Knochenschwarz GPD® (Hüls America)
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Die
Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
wurden unter Verwendung einer Bürste,
einer Rolle und durch Aufsprühen
auf eine Wandfläche
aufgebracht, um einen schillernden oder Glanzeffekt zu erzeugen,
der mit dem Effekt vergleichbar ist, der unter Verwendung von fabrikmäßig gemischten
Perlglanzfarben vergleichbar ist.
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Die
Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen,
die die erfindungsgemäßen Perleffektpigmentdispersionen
enthalten, können
auf verschiedene vorgestrichene Wände und andere Oberflächen aufgebracht werden,
um Faux-and-Fantasy-Effekte zu erzielen, die für gewerbliche Maler und Innenausstatter
bisher nicht verfügbar
gewesen sind, geschweige denn für
Heimwerker für
Heimdekorationszwecke. Die Oberfläche kann in einem Pastell-Mittelton,
einer markanten oder einer tiefen Farbe angestrichen werden, die
vorzugsweise als flaches Finish aufgetragen wird. Die besten Effekte
und Ergebnisse werden unter Verwendung von transparenten oder halbtransparenten
Farben erzielt, z.B. Phthaloblau, Phthalogrün, Rot, Schwarz, insbesondere Knochenschwarz,
Violett, Magenta, Vandyckbraun und transparenten roten und gelben
Oxiden. Es können auch
anorganische Farben verwendet werden, die jedoch die Perleffekte
tendenziell überdecken
oder reduzieren.
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Die
Oberflächenbeschichtungszusammensetzung,
die die erfindungsgemäße Perleffektdispersion enthält, kann
durch Schwammauftragung, Stoffrollen, Sackmaterial, Block- oder
Textildruck, Feathering-Techniken und Schablonen aufgebracht werden.
Es kann veranlasst werden, dass die fertige gestrichene Oberfläche als
nahtlose Tapete erscheint. Anders als eine Tapete, die im Allgemeinen
entfernt werden muss, wenn sie ersetzt werden soll oder eine Umdekoration
erwünscht
ist, können
Faux-Finish-Anstriche, die die erfindungsgemäßen Perlglanzdispersionen enthalten
einfach mit einer flachen Basisschicht oder einer Grundierung überstrichen
werden.