DE4210456C2

DE4210456C2 - Querverbindung für Profilstäbe mittels Zuggliedern

Info

Publication number: DE4210456C2
Application number: DE19924210456
Authority: DE
Inventors: Helmuth Kahl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-03-30
Filing date: 1992-03-30
Publication date: 1995-05-11
Anticipated expiration: 2012-03-31
Also published as: DE4210456A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Querverbindung von mit hinterschnittenen Längsnuten versehenen Profilstä ben mittels Zuggliedern entsprechend den Gattungsmerk malen des Patentanspruchs 1.

Eine solche Anordnung zum Querverbinden von Profilstä ben ist aus der FR-PS 2 209 415 bekannt. Dort haben die Zugglieder Formkörper mit glatten Schultern, weswegen durch das Anziehen der jeweiligen Spannschraube ledig lich ein Reibschluß zwischen den Schultern der Formkör per und den entsprechenden Gegenflächen an den Innen seiten der hinterschnittenen Profilwandungen erzielt werden kann. Weiter ist bei der bekannten Ausführung die Druckschraube senkrecht zur Längsrichtung der Form körper der Zugglieder angeordnet, und es wird die in die zwischen den Profilstäben wirkende Zugkraft umzu setzende Druckkraft durch eine Keilwirkung erzielt, in dem die Druckschraube mit einem konischen Ende in ein kegelförmiges Sacklock im Formkörper des betreffenden Zuggliedes eingreift. Eine derartige Querverbindung für Profilstäbe ist nur begrenzt belastbar.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Querverbindung für Profilstäbe der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die für die Aufbringung und Übertragung hoher Zugkräfte auf den Formkopf der Zugglieder geeig net ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsbildenden Querver bindung für Profilstäbe durch die kennzeichnenden Merk male des Patentanspruchs 1 gelöst.

Von Verbindungselementen für Hohlprofilschienen ist es zwar grundsätzlich bekannt, zur Sicherung von Zwischen lagerkörpern an der jeweiligen Hohlprofilschiene eine Verzahnung vorzusehen, vergleiche DE-OS 20 64 721. Auch hat man bereits bei Verbindungen zwischen Metallkasten profilen mit anderen Metallprofilen relativ zur Zug richtung schrägstehende Druckschrauben verwendet, um die zu verbindenden Glieder gegeneinander verspannen zu können, vergleiche DE-OS 23 31 740. Bei der Erfindung geht es jedoch um die Kombination einer solchen Anord nung, welche die Querverbindung für die Profilstäbe mittels der Zugglieder besonders hoch belastbar macht.

Wesentlich ist somit für die Erfindung, daß sich der Formkörper des jeweiligen Zuggliedes mittels der Riffe lung oder Verzahnung an seinen Schultern bei Verspan nung gegen die Innenseiten der Profilwandungen, welche die Längsnut des betreffenden Profilstabes teilüber decken, im Material des Profilstabes verkrallt. Dadurch wird hier über den Reibschluß hinaus ein Formschluß er zielt, über den hohe Zugkräfte übertragen werden kön nen. Die Verspannung zwischen dem Formkopf und dem Formkörper der Zugglieder unter Aufbringung der Zug kräfte, mit denen der erste Profilstab gegen den zwei ten verspannt wird, erfolgt im Zusammenspiel mit der jeweils schräg zur Zugrichtung stehenden Druckschraube, womit eine hohe Zugkraftkomponente in Zugrichtung unter Vernachlässigung von Reibkräften aufgebracht werden kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung erge ben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine gesprengte perspektivische Darstellung der Verbindungsstelle zweier rechtwinklig miteinander zu verbindender Profilstäbe mit hinterschnittenen Längsnuten, und

Fig. 2 einen Schnitt durch die beiden Profilstäbe nach Fig. 1 im Bereich ihrer Verbindungs stelle in vergrößerter Darstellung in zu sammengefügter Anordnung.

Fig. 1 zeigt zunächst den grundsätzlichen Aufbau zweier Profilstäbe 1 und 2, die quer miteinander verbunden werden. Es handelt sich hierbei vornehmlich um strang gepreßte Aluminiumprofile, die eine im wesentlichen rechteckige oder quadratische Querschnittsform haben. Im Bereich der Längsseiten haben die Profilstäbe 1 und 2 hinterschnittene Längsnuten 3, die von in Umfangs richtung weisenden Profilwandungen 4 teilüberdeckt wer den. Dadurch bleibt symmetrisch zur Mitte der Längsnu ten 3 ein Öffnungsschlitz 5 an den Längsseiten der Pro filstäbe 1 und 2 offen, durch den hindurch Verbindungs mittel hindurchgeführt werden können. Insgesamt haben die Längsnuten 3 der Profilstäbe 1 und 2 einschließlich des Bereichs der Öffnungsschlitze 5 eine etwa pilzför mige Querschnittsgestalt.

Die Verbindung der beiden Profilstäbe 1 und 2, die in Fig. 2 in zusammengefügter Anordnung zu sehen sind, er folgt durch stumpfes Aufsetzen der einen Stirnseite des ersten Profilstabes 1 auf eine der Längsseiten des zweiten Profilstabes 2. Die hierbei aneinandergrenzen den Längsnuten 3 beider Profilstäbe 1, 2 liegen in ei ner gemeinsamen Ebene, in der ebenfalls nutüberbrücken de Verbindungselemente angeordnet sind. Über diese Ver bindungselemente ist der erste Profilstab 1 mit seiner Stirnseite gegen die betreffende Längsseite des zweiten Profilstabes 2 verspannbar.

Hierzu dienen Zugglieder 6, von denen in der Zeichnung jeweils nur eines dargestellt ist, die jedoch an gegen überliegenden Längsseiten des ersten Profilstabes 1 bzw. in dessen betreffenden Längsnuten 3 angeordnet werden können.

Jedes dieser Zugglieder 6 setzt sich aus einem Formkör per 7 und aus einem Formkopf 8 zusammen. Der Formkopf 8 hat im Querschnitt ebenso wie die Längsnuten 3 der Pro filstäbe 1, 2 eine pilzförmige Querschnittsgestalt, er kann daher in den durchgehenden, zweiten Profilstab 2 formschlüssig eingeführt werden. Dies kann an jeder be liebigen Stelle der betreffenden Längsnut 3 des zweiten Profilstabes 2 erfolgen, dazu hat der Formkopf 8 beid seitige Abflachungen 25, in deren Bereich die Breite des Formkopfes 8 kleiner als die Öffnungsweite des Öff nungsschlitzes 5 der Längsnuten 3 ist. Nach Einführen des abgeflachten Formkopfes 8 wird dieser in der Längs nut 3 um 90° gedreht, danach ist der Formschluß senk recht zu der betreffenden Längsnut 3 hergestellt. Grundsätzlich kann der Formkopf 8 anstelle der Abfla chungen 25 aus Festigkeitsgründen eine größere Länge haben, er ist dann in der jeweiligen Längsnut 3 des Profilstabes 2 nicht drehbar und muß deshalb in diese Längsnut 3 von einer der Stirnseiten des Profilstabes 2 her eingeführt werden.

Beim Herstellen der Querverbindung wird zunächst der Formkörper 7 des Zuggliedes 6 in der betreffenden Längsnut 3 des ersten Profilstabes 1 fixiert. Dazu weist der längliche Formkörper 7 an seinen beiden Längsseiten je einen Absatz unter Bildung einer Schul ter 9 auf, die jeweils zur Anlage an der Innenseite der die Längsnut 3 teilüberdeckenden Profilwandungen 4 ge bracht wird. Damit hierbei über den Reibschluß hinaus ein gewisser Formschluß erzielt wird, hat der Formkör per 7 im Bereich der genannten Schultern 9 eine Rif felung oder Verzahnung 10. Er besteht überdies vorzugs weise aus Stahl, damit die Verzahnung 10 beim Verspan nen des Formkörpers 7 in das Material der Profilwandun gen 4 eindringen kann.

Die Verspannung des Formkörpers 7 erfolgt über zumin dest eine Spannschraube 12, die in eine entsprechende Gewindebohrung 11 im Formkörper 7 eingreift, wobei die Schraubenachse senkrecht auf derjenigen Ebene steht, die von den Schultern 9 des Formkörpers 7 aufgespannt wird. Beim Anziehen der durch den Öffnungsschlitz 5 der Längsnut 3 bedienbaren Spannschraube 12, die sich dabei auf dem Grund 14 der Längsnut 3 abstützt, werden die mit der Verzahnung 10 versehenen Schultern 9 des Form körpers 7 gegen die Profilwandungen 4 der Längsnut 3 verpreßt. Eine zusätzliche Sicherung des Formkörpers 7 in Längsrichtung der Längsnut 3 wird durch eine Körner spitze 13 bewirkt, die sich am Innenende der Spann schraube 12 befindet und sich in das Material des er sten Profilstabes 1 im Bereich des Grundes 14 der Längsnut 3 einsenkt. Man erkennt dies besonders gut in der zusammengefügten Anordnung der beiden Profilstäbe 1 und 2 und der Verbindungselemente in Fig. 2.

Die Verbindung des Formkörpers 7 mit dem Formkopf 8 ge schieht über eine Druckschraube 16, die in einer zwei ten Gewindebohrung 15 des Formkörpers 7 neben der für die Spannschraube 12 angeordnet ist. Diese Druckschrau be 16 kommt in Eingriff mit einem Hals 20 am Formkopf 8, der in eine unterseitige Ausnehmung 21 am Formkörper 7 einführbar ist. Der am Formkopf 8 feste Hals hat an seiner Oberseite eine Aussparung 22 mit einer Anschlag fläche 23, welche mit der Druckschraube 16 im Formkör per 7 korrespondiert.

Die Druckschraube 16 ist im Formkörper 7 des Zuggliedes 6 geneigt angeordnet und hierdurch wird beim Anziehen der Druckschraube 16 eine Zugkraftkomponente zwischen dem Formkörper 7 und dem Formkopf 8 des Zuggliedes 6 wirksam.

Die Zugschraube 16 steht unter einem spitzen Winkel α zur Längsrichtung des Formkörpers 7 und des Halses 20 am Formkopf 8, wobei das Innenende 24 der Druckschraube 16 von dem Formkopf 8 wegweist. Die Anschlagfläche 23 der Aussparung 22 des Halses 20 am Formkopf 8 hat bezo gen auf die Längsachse des Halses 20 eine solche Nei gung, daß sie senkrecht auf der Achse der Druckschraube 16 steht. Wird mit der Druckschraube 16 die Anschlag fläche 23 am Hals 20 des Formkopfes 8 beaufschlagt, be wirkt dies eine Zugkraftkomponente in Längsrichtung des Halses 20, wodurch der Formkopf 8 unter Mitnahme des zweiten Profilstabes 2 in Richtung zum Formkörper 7 und damit in Richtung zum ersten Profilstab 1 hin angezogen werden kann.

Vorzugsweise sind die Spannschrauben 12 sowie die Druckschrauben 16 der Zugglieder 6 als Madenschrauben ausgebildet, deren Betätigungsköpfe im Bereich der von den kreuzenden Längsnuten 3 der Profilstäbe 1, 2 aufge spannten Ebene liegen und daher durch die Öffnungs schlitze 5 der Längsnuten 3 des Profilstäbe 1, 2 gut erreichbar sind.

Claims

1. Querverbindung für Profilstäbe (1, 2), insbesondere aus Leichtmetall, mit hinterschnittenen, von Profilwan dungen (4) bis auf einen Öffnungsschlitz (5) über deckten Längsnuten (3) an den Längsseiten, von denen der erste Profilstab (1) mit einer Stirnseite auf eine Längsseite des zweiten Profilstabes (2) stumpf aufsetzbar ist und hierbei in miteinander in einer Ebene fluchtende Längsnuten (3) der Profilstäbe (1, 2) Zugglieder (6), insbesondere aus Stahl, einsetzbar sind, die jeweils einen länglichen, in die Längsnut (3) des ersten Profilstabes (1) einsetzbaren sowie an die Nutkontur angepaßten Formkörper (7) und einen damit verbindbaren, in die Längsnut (3) des zweiten Profilstabes (2) einführbaren, ihre Wände (4) hintergreifenden Formkopf (8) mit einem Hals (20) haben, wobei der Formkörper (7) gegen die Profilwandungen (4) der Längsnut (3) verspannbare Schultern (9) sowie eine sich am Grund (14) der Längsnut (3) abstützbare Spannschraube (12) hat und der Hals (20) am Formkopf (8) in zusammenge fügter Anordnung den Formkörper (7) der Zugglieder (6) untergreift sowie mit diesem Hals (20) eine ne ben der Spannschraube (12) an der zum Formkopf (8) hin liegenden Seite im Formkörper (7) angeordnete Druckschraube (16) in Eingriff bringbar ist, mittels der der Formkopf (8) unter Aufbringung einer vom zweiten Profilstab (2) weggerichteten, in Richtung des Halses (20) verlaufenden Zugkraft gegen die Wände (4) des zweiten Profilstabes (2) so preßbar ist, daß der zweite Profilstab (2) gegen die Stirnseite des ersten Profilstabes (1) verspannt und so mit diesem verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (7) der Zugglieder (6) an sei nen Schultern (9) eine beim Anziehen der Spann schraube (12) sich mit den Innenseiten der Pro filwandungen (4) verkrallende Riffelung oder Ver zahnung (10) aufweist und die Druckschraube (16) unter einem spitzen Winkel relativ zur Längsachse des untergreifenden Halses (20) im Formkörper (7) so angeordnet ist, daß das innere Ende (24) der Druckschraube (16) vom Formkopf (8) weg gerichtet ist und eine entsprechende Anschlagfläche (23) am Hals (20) des Formkopfes (8) beaufschlagt.

2. Querverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (12) im Formkörper (7) der Zugglieder (6) senkrecht zu den Schultern (9) des Formkörpers (7) angeordnet ist.

3. Querverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (12) an ihrem auf den Grund (14) der betreffenden Längsnut (3) des Profilsta bes (1) aufsetzbaren Ende eine Körnerspitze (13) hat.

4. Querverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (23) in einer Aussparung (22) im Hals (20) des Formkopfes (8) etwa senk recht zur Achsrichtung der Druckschraube (16) an geordnet ist.

5. Querverbindung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkopf (8) seitliche Abflachungen (25) hat, in deren Bereich seine Breite kleiner als die Weite des Öffnungsschlitzes (5) der Längsnu ten (3) der Profilstäbe (12) ist.