DE4209480C2 - Getränkefüllorgan mit am Ventilsitz geführtem Ventilkörper und Gassperreinrichtung - Google Patents
Getränkefüllorgan mit am Ventilsitz geführtem Ventilkörper und GassperreinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Getränkefüllorgan der im
Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Ein solches Getränkefüllorgan ist aus der DE-AS 14 32 312
bekannt.
Bei dieser Konstruktion ist der Ventilkörper mit einem
Teller radial überragenden Ansätzen an der Führungswand
geführt. In Öffnungsstellung des Ventilkörpers kann
Flüssigkeit durch einen breiten, nicht gassperrenden Spalt
zwischen dem Rand des Tellers und der Führungswand
hindurchströmen. Die Gassperreinrichtung weist einen Ring
auf, der bei strömender Flüssigkeit außer Eingriff ist und
bei stehender Flüssigkeit in gassperrenden Eingriff unter
Ausbildung eines gassperrenden Spaltes nach außen zur
Führungswand hin sowie nach innen zum Rand der Dichtfläche
des Ventilkörpers hin gebracht wird.
Nachteilig bei dieser Konstruktion ist die komplizierte
Ausbildung des Ventilkörpers mit zusätzlichem Teller und
zusätzlicher, federnd gelagerter Gassperreinrichtung.
Aus der DE-OS 17 82 642 ist eine Konstruktion bekannt, bei
der der Ventilkörper in gassperrendem Spaltabstand zu einem
im Abstand zum Boden angeordneten Ring vorgesehen ist. Aus
der DE 78 11 788 U1 ist eine am Ventilkörper befestigte
Gassperrglocke mit der Glocke schräg zum Radius durchset
zenden lotrecht angeordneten Schlitzen bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ge
tränkefüllorgan der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem die Führungswand und die Gassperreinrichtung hinsicht
lich Kosten und Flüssigkeitsdurchströmbarkeit optimiert
sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Kennzeichnungsteils des Anspruches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion wirkt die Führungs
wand selbst mit ihren Öffnungen als Gassperre. Eine geson
derte Gassperreinrichtung wird daher mit ihren anfallenden
Kosten und dem sich ergebenden Strömungswiderstand einge
spart. Bei der Führungswand ist lediglich dafür Sorge zu
tragen, daß die Öffnungen mit ihren Querschnitten gassper
rend ausgebildet sind. Durch Vorsehen einer großen Anzahl
derartig kleiner Öffnungen kann der Flüssigkeitsströmungs
widerstand ausreichend niedrig gehalten werden. Insgesamt
läßt sich gegenüber der bekannten Konstruktion der Durch
strömungswiderstand für Flüssigkeiten herabsetzen, und es
lassen sich die Kosten der Konstruktion verringern.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen.
Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, Führungs
wände mit für unterschiedliche Flüssigkeiten und Gase opti
mierten Öffnungen auszutauschen, ohne das gesamte Füllorgan
wechseln zu müssen. Ferner kann bei bekannten Füllorganen
mit bereits vorhandenen abnehmbaren Führungswänden die Er
findung nachgerüstet werden.
Vorteilhafterweise werden gemäß Anspruch 3 die Öffnungen in
Form von beliebig angeordneten Löchern oder aber in Form
von gerade bzw. schräg verlaufenden Schlitzen vorgesehen.
Derartige Öffnungen lassen sich besonders leicht in der
Führungswand ausbilden.
Eine Alternative beschreibt Anspruch 4. Danach wird vorge
schlagen, die Führungswand in Form eines oben geschlossenen
Kammes oder aber in Form eines Siebes auszubilden. Der
artige Konstruktionen erlauben in besonders vorteilhafter
Weise eine optimale Flüssigkeitsdurchströmbarkeit bei
gleichzeitig niedrigem Strömungswiderstand.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 5
vorgesehen. Auf diese Weise wird der Strömungswiderstand
der Führungswand weiter herabgesetzt.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 6
vorgesehen. Auf diese Weise wird die Führung des Ventil
körpers nur in einem ringförmigen Bereich am oberen Ende
der Führungswand bewirkt. Diese Stelle ist für die Führung
am wichtigsten, da sie ständig in Eingriff mit dem Ventil
körper ist, und es wird ferner die Reibkraft verringert.
Außerdem läßt sich der darunterliegende Teil der Führungs
wand ohne Berücksichtigung der Führungseigenschaften frei
in Hinblick auf die Gassperrwirkung konstruieren.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und sche
matisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Achsschnitt durch den Ventilbereich eines
erfindungsgemäßen Getränkefüllorganes,
Fig. 1a-c unterschiedliche Ausführungsbeispiele für
eine Führungswand und
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch die Führungswand
der Fig. 1 in einer Ausführungsvariante.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umschließt das Gehäuse 1 eines
Füllorganes einen ständig mit Getränk gefüllten Schacht 2,
der beispielsweise in üblicher Ausbildung von unten in den
Boden eines nicht dargestellten Getränkevorratskessels mün
det. Der Boden 3 des Schachtes ist auf der Oberseite eines
in das Gehäuse 1 eingesetzten Einsatzteiles 4 ausgebildet,
in dem ein Getränkeauslauf 5 vorgesehen ist, der in übli
cher Weise nach unten zur Mündung eines nicht dargestellten
zu füllenden Behälters führt.
Im Boden 3 des Schachtes 2 ist in üblicher Weise als Ven
tilsitz, ringförmig den Getränkeauslauf 5 umgebend, ein
Dichtring 6 angeordnet. Gegen diesen kommt der untere Rand
eines Ventilkörpers 7 in dichtenden, den Getränkeauslauf 5
gegen den Schacht 2 verschließenden Eingriff, wenn der Ven
tilkörper 7 gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Stellung
nach unten abgesenkt ist. Der Ventilkörper 7 ist zu diesem
Zweck in nicht dargestellter Weise höhengesteuert im
Schacht 2 gelagert.
In üblicher Bauweise ist der dargestellte Ventilkörper 7
von einem Gaskanal 8 durchsetzt, der unterhalb des Ventil
körpers 7 in einem nach unten durch den Getränkeauslauf 5
ragenden Rückluftrohr 9 verlängert ist.
Zur Erleichterung der konstruktiven Verhältnisse an den
nicht dargestellten oben liegenden Führungseinrichtungen
für den Ventilkörper 7 ist bei der dargestellten Konstruk
tion der Ventilkörper 7 an seinem unteren Ende in einer
Führungswand 10 gelagert. Diese umgibt den Umfang des im
dargestellten Ausführungsfall runden Ventilkörpers 7 all
seitig mit geringem Spiel und besorgt auf diese Weise eine
gute Führung des Ventilkörpers nach Art einer Kolbenzylin
derführung.
Die Führungswand 10 ist von derartiger Höhe, daß sie dein
Ventilkörper 7 auch in seiner obersten Betriebsstellung,
die etwas höher liegt als in Fig. 1 dargestellt, noch aus
reichende Führung gibt. Sie umschließt den Ventilkörper
also ständig und würde den Flüssigkeitsdurchlauf versper
ren. Daher besitzt sie Öffnungen 11, durch die bei geöff
netem Ventilkörper 7 Flüssigkeit vom Schacht 2 zum Geträn
keauslauf 5 fließen kann.
Öffnungen 11 sind im Ausführungsfall der Fig. 1 als runde,
radial verlaufende Bohrungen ausgebildet. Der Durchmesser
dieser Bohrungen ist derart dimensioniert, daß zwar Flüs
sigkeit hindurchtreten kann, nicht aber Gasblasen. Die Füh
rungswand 11 wirkt also als Gassperre. Bei üblichen Geträn
ken und Gasen, wie beispielsweise Luft oder CO2 kann der
Durchmesser der Öffnung 11 maximal etwa 1 mm betragen, um
bei guter Flüssigkeitsdurchströmbarkeit sichere Gassperr
wirkung zu gewährleisten.
Die Führungswand 10 ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel
auswechselbar im Füllorgan angeordnet. Wie Fig. 1 zeigt,
ist sie zu diesem Zweck mit einem Ringfuß 12 versehen, der
in einer entsprechenden Nut im Boden des Schachtes 2 einge
lassen ist. Der Ringfuß 12 kann dabei, wie Fig. 1 zeigt,
gleichzeitig als Sicherung für den Dichtring 6 dienen.
Fig. 1a zeigt in Ausschnittsdarstellung aus Fig. 1 nur eine
Führungswand 100, bei der anstelle von Bohrungen schlitz
förmige Öffnungen 111 ausgebildet sind. Für eine ausrei
chende Gassperrwirkung muß die Schlitzbreite etwa im Be
reich von 1 mm liegen. Die Führungswand 100 ist hier rela
tiv dünn ausgebildet. An ihrem oberen Rand ist ein Ring 110
vorgesehen, der dicker ist, gegenüber der übrigen Füh
rungswand nach innen radial vorspringt und allein zur
Führung des Ventilkörpers 7 dient.
Die Fig. 1b und c zeigen in einer ähnlichen Darstellung wie
Fig. 1a weitere Beispiele für Führungswände 100′, 100′′.
Die Führungswand 100′ ist in Form eines oben geschlossenen
Kammes mit einem oberen umlaufenden Ring 110′ ausgebildet.
Die Zwischenräume zwischen den Kammstegen bilden Öffnungen
111′.
Ähnlich ist die Konstruktion der in Fig. 1c abgebildeten
siebartigen Führungswand 100′′, die ebenfalls einen oberen
umlaufenden Ring 110′′ aufweist. Die Zwischenräume zwischen
den Siebstegen bilden hier Öffnungen 111′′.
Auch bei den Ausführungsformen der Fig. 1b und 1c sind die
oberen Ringe 110′ bzw. 110′′ gegenüber der Führungswand 100′
bzw. 100′′ radial nach innen vorspringend verdickt und die
nen zur Führung des Ventilkörpers 7. In entsprechender
Weise kann auch bei der Ausführungsform der Fig. 1 die Wand
11 dünner ausgebildet und mit einem oberen nach innen
radial vorspringenden Ring ausgebildet sein, der allein zur
Führung des Ventilkörpers 7 dient.
Fig. 2 zeigt eine Führungswand 10′ in vergrößerter Darstel
lung entsprechend dem Schnitt der Fig. 1 (rechts). Die Füh
rungswand 10′ weist Öffnungen 11′ auf, die entsprechend den
Öffnungen 11 der Fig. 1 als Bohrungen ausgebildet sind.
Diese sind jedoch, wie Fig. 2 zeigt, von außen nach innen
schräg abwärts laufend ausgebildet. Damit wird erreicht,
daß die Flüssigkeit, die in diesem Bereich ohnehin von au
ßen nach innen abwärts in Pfeilrichtung strömen muß, ohne
Umlenkung strömungsgünstig durch die Öffnungen 11′ laufen
kann. In entsprechender Weise können auch bei der
Ausführungsform der Fig. 1a die Schlitze 111 schräg nach
innen abwärts ausgebildet sein. Unabhängig davon können die
Schlitze 111, die in Fig. 1a parallel zum Rand 110 ver
laufend dargestellt sind, auch schräg zu diesem verlaufend
angeordnet sein.
Claims (6)
1. Getränkefüllorgan mit einem Gehäuse, dessen Boden im
wesentlichen ringförmig den Auslauf umgibt, mit einem
höhengesteuert angeordneten Ventilkörper, der in sei
ner Schließstellung den Auslauf verschließend auf
einen Ventilsitz am Boden aufsetzt und der mit seinem
Umfang kolbenartig gleitend in einer außerhalb des
Ventilsitzes vom Boden aufragenden, mit Öffnungen ver
sehenen rohrförmigen Führungswand geführt ist, deren
Höhe größer ist als der Ventilhub, und mit einer Gas
sperreinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aus
bildung der Führungswand als Gassperreinrichtung der
Spalt zwischen Ventilkörper (7) und Führungswand (10,
10′, 100, 100′, 100′′) sowie die Querschnitte der Öff
nungen (11,
11′, 111, 111′, 111′′) in Form und Größe
derart ausgebildet sind, daß Gasblasen nicht hindurch
treten können.
2. Getränkefüllorgan nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungswand (10, 10′, 100, 100′,
100′′) abnehmbar am Boden (3) befestigt ist.
3. Getränkefüllorgan nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (11, 11′,
111) in der Führungswand (10, 10′, 100) in Form von
Löchern oder gerade oder schräg verlaufenden Schlitzen
ausgebildet sind.
4. Getränkefüllorgan nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungswand in Form eines
oben geschlossenen Kammes (100′) oder eines an einem
oberen Ring (110′′) befestigten Siebes (111′′) ausge
bildet sind.
5. Getränkefüllorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (11′) in der
Führungswand (10′) schräg nach innen abwärts ausge
bildet sind.
6. Getränkefüllorgan nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswand
(100, 100′, 100′′) in ihrer Fläche dünnwandig ausge
bildet ist und an ihrem oberen Rand einen Ring (110,
110′, 110′′) aufweist, der dicker ausgebildet ist und
radial nach innen vorspringend zur Führung des Ventil
körpers (7) dient.
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