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Elektrische Kaffeemaschine
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Die Erfindung betrifft eine Kaffeemaschine mit einem Heißwasserbereiter,
dessen Auslaß silber einen Filterbecher mündet, der in einem Außenbecher gehalten
ist und einen unteren Auslaß aufweist, der als wahlweise verschließbares Ventil
ausgebildet ist. Kaffeemaschinen dieser Art sind bereits bekannt; beispielsweise
zeigt das DE-GM 81 10 818 eine
elektrische Kaffeemaschine, bei der
ein Filterbecher in einem Außenbecher bewegbar gelagert ist, und bei der durch eine
Drehung des Filterbechers relativ zum Außenbecher ein Ventil öffnet oder schließt.
Diese vorbekannte Kaffeemaschine hat jedoch den Nachteil, daß die unter dem Filterbecher
angeordnete Kaffeekanne aus der Kaffeemaschine entnehmbar ist, ohne daß ein vorheriges
Verschließen des Ventils gewährleistet ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kaffeemaschine der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die Kaffeekanne nur bei geschlossenem
Ventil entnommen werden kann. Darüberhinaus hat die vorliegende Erfindung zum Ziel,
den Ventilverschluß der vorbekannten Kaffeemaschinen zu verbessern.
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Gelöst wird die Aurgabe bei einer Kaffeemaschine der genannten Art
erfindungsgemäß dadurch, daß das Ventil einen axial im Filterbecher verschiebbaren
Ventilkopf aufweist, der in der einen Endstellung das Ventil schließt, daß zumindest
teilweise sich radial erstreckende Durchflußöffnungen vorgesehen sind und die Größe
ihres Durchflußquerschnitts außerhalb der Schließstellung des Ventilkopfes von dessen
axialer Lage abhängig ist, und daß der Ventilkopf über eine eine Drehbewegung in
eine Axialbewegung umsetzende Vorrichtung mit dem Außenbecher verbunden ist.
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Da die Axialbewegung des Ventilkopres von einer Drehbewegung des Filterbechers
relativ zu dern Außenbecher abgeleitet ist, knn erfolgt sowohL die Aufwärtsbewegung
als auch die Abwärtsbewegung
des Ventilkopfes zwangsläufig. Dadurch
der Ventilkopf axial auf einen Ventilsitz gedrückt werden oder aber durch die Axialbewegung
Durchflußöffnungen freigeben, wodurch eine gute Abdichtung in der Schließstellung
des Ventilkopfes gewährleistet ist, insbesondere wenn gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung die Abdichtung zwischen dem Ventilkopf und der Ausflußöffnung mit
Hilfe eines elastischen Dichtringes erfolgt. Die axiale Verschiebbarkeit des Ventilkopfes
hat außerdem den Vorteil, daß gemäß einerweiteren Ausführungsform der Erfindung
diese Axialbewegung dazu verwendet werden kann, um eine formschlüssige Verbindung
zwischen Filterbecher bzw. Außenbecher und dem Kannengefäß herzustellen, so daß
bei geöffnetem Ventil weder der Außenbecher mit dem Filterbecher aus seiner Lage
über dem Kannengefäß weggeschwenkt werden kann noch das Kannengefäß unter dem Außenbecher
hervorgezogen werden kann.
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Die axiale Führung des Ventilkopfes kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Vorzugsweise ist am unteren Auslaß des Filterbechers ein Rohrstut7en befestigt,
der zweckmäßigerweise so angeordnet ist, daß sein oberes Ende passend in die trichterförmige
Wand des Filterbechers Slbergeht und der unten aus dem Filterbecher herausragt.
Dadurch läßt sich einerseits das Ventil besonders einfach ausbilden und andererseits
ist bei geöffnetem Ventil eine vollständige Entleerung des Filterbechers gewährleistet.
Der Ventilkopf läßt sich in dem Rohrstutzen besonders einfach führen. auch kann
bei anderen Ausführungsformen der Rohrstutzen vom Boden des Filterbechers nach innen
ragen, in diesem Falle sind in der Ebene des Filterbodens Durchbrüche in der Wand
des
Stutzens angeordnet, die in der Schließstellung des Ventils
durch den Ventilkopf verschlossen sind. In diesem Falle ist die untere Endstellung
des Ventilkopfes die SchlieRstellung, wogegen die obere Endstellung des Ventilkopfes
die Offenstellung des Ventils ist. Ragt der Rohrstutzen unten aus dem Filterbecher
heraus, so ist demgegenüber die obere Stellung des Ventilkopfes die Schließstellung
und die untere Stellung des Ventilkopfes die Offenstellung des Ventils. In der durch
eine axiale Verschiebung erreichbaren Offenstellung des Ventilkopfes gibt dieser
Durchflußöffnungen rr die im Filterbecher befindliche Flüssigkeit frei.
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Die Durchflußöffnungen können entweder aus Durchbrüchen in der Wand
des Rohrstutzens bestehen, beispielsweise in dem unten aus dem Filterbecher herausragenden
Teil des Rohrstutzens, oder aber sind lediglich in der Innenfläche des Rohrstutzens
Kanäle vorgesehen, die in der Offenstellung des Ventilkopfes der Flüssigkeit einen
an dem Dichtring vorbeigehenden Weg freigeben.
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Bei Ausfilhrungsformen der Erfindung ragt in der Offenstellung des
Ventils das untere Ende des Ventilkopfes unten aus der Auslaßöffnung heraus, bei
Ausführungsformen, bei denen ein nach unten aus dem Filterbecherboden herausragender
Stutzen vorgesehen ist, ragt in der Offenstellung des Ventils das untere Ende des
Ventilkopfes aus dem unteren Ende des Rohrstutzens heraus. Dies hat den Vorteil,
daß dieses in der Offenstellung des Ventils nach unten herausragende Teil dazu benutzt
werden kann, um zu verhindern, daß das unter dem Filterbecher angeordnete Kannengefäß
bei geöffnetem
Ventil unter dem Pilter hervorgezofgen werden kann,
beispielsweise dadurch, daß bei einer Verschiebung zwischen Kanne und Filter dieses
unten aus dem Filter herausragende Teil an Anschlägen des Kannengefäßes oder seines
Deckels zur Anlage kommt. Beispielsweise können die Anschläge des Kannengefäßes
durch den oberen Rand des Kannengefäßes gebildet sein, oder aber durch Anschläge
auf einem Deckel des Kannengefäßes oder durch eine Vertiefung in einem Deckel des
Kannengefäßes, der Durchflußöffnungen für den aus dem Filter heraustropfenden Kaffee
aufweist.
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Die Vorrichtung, die die Drehbewegung des Filterbechers relativ zu
dem Außenbecherin eine Axialbewegung des Ventilkopfes umwandelt, läßt sich in vielfacher
Weise verwirklichen. Bei Ausführungsformen der Erfindung weist diese Vorrichtung
einen in dem Filterbecher drehbar gelagerten, mit dem Außenbecher jedoch drehfest
verbundenen Ring auf, der eine Schrägfiihrung auSweist, in der ein drehfest, jedoch
im Filterbecher axial verschiebbares Glied, beispielsweise der vorerwähnte Ventilkopf,
eingreift. Der Ring ist axial unverschiebbar gelagert.
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Anstatt des unteren Teils des Ventilkopfes kann auch irgend ein anderes
bewegliches Teil in der Offenstellung des Ventils unten aus dem Filterbecher bzw.
Außenbecher herausragen und das Kannengefäß gegen eine seitliche Verschiebung relativ
zu dem Filterbecher sichern, wobei die Bewegung dieses Teils von der Relativdrehung
zwischen Filterbecher und Außenbecher abgeleitet ist. Auch kann bei anderen Aus£hrungsformen
der Erfindung die Betätigungsbewegung insbesondere
Schließbewegung
des Ventils von der Schwenkbewegung abgeleitet sein, mit der der Außenbecher zusammen
mit dem Filterbecher seitlich weggeschwenkt werden kann, sofern diese Schwenkmöglichkeit
vorgesehen ist. Auch in diesem Falle kann ein bewegliches Glied vorgesehen sein,
das bei geöffnetem Ventil ein Herausnehmen der Kanne aus seiner Lage unterhalb des
Filterbechers verhindert und dessen Bewegung von der Schwenkbewegung des Filterbechers
abgeleitet ist Dabei kann dieses Glied so angeordnet sein, daß es bei geöffnetem
Ventil unten aus dem Filterbecher oder Außenbecher herausragt oder aber anderweilig
im Gerät vorgesehen sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer Ausführungsform in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. In der
Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch einen Filterbecher gemäß der
Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1 durch einen Filterbecher,
mit geschnitten dargestelltem Außenbecher, Deckel für Kannengefäß sowie in Verschlußstellunangeordnetem
Ventil gemäß der Erfindung, in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine Seitenansicht eines
Ventilkopfes, Fig. 4 eine Draufsicht auf den Ventilkof,
Fig. 5
einen Schnitt eines Ventilringes längs der Linie V-V in Fig. 6, Fig. 6 eine Draufsicht
auf den Ventilring.
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Der in Fig. 1 gezeigte Filterbecher 1 weist an seinem unteren Ende
eine Öffnung 2 auf, die von einer im wesentlichen hohlzylinderförmigen Wand 3 umgeben
ist, in der vier senkrecht verlaufende, nach unten geöffnete Schlitze 4> 5 ausgespart
sind, die bezüglich der Mittelsenkrechten 6 der Wand 3 um-jeweils 900 gegeneinander
versetzt angeordnet sind und von denen eine (4) in Draufsicht auf die Innenseite
der Wand 3 und zwei (5) in teilweiser Seitenansicht in Fig. 1 erkennbar sind.
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An der Außenseite der Wand 3 ist eine waagrecht verlaufende Ringnut
7 ausgespart, in die, wie aus Fig. 2 ersichtlich, ein Ventilring 8 eingesetzt ist,
der zwei schräg verlaufende Stellkurven 9 aufweist, vgl. Fig. 5. An der Innenseite
der Wand 3 liegt ein Ventilkopf 10 von im wesentlichen zylindrischer Gestalt dicht
an, der zwei nach außen abstehende, einander diametral gegenüberliegende, senkrecht
verlaufende Flügel 11 aufweist, an deren oberen Enden je ein radial nach außen waagrecht
abstehender Zapfen 12 angeformt ist. Die Zapfen 12 greifen in die Stellkurven 9
ein, während gleichzeitig die Flügel 11 in den einander diametral gegenüberliegenden
senkrechten Nuten 4 gefilhrt sind. Dadurch ist der Ventilkopf 10 unverdrehbar, jedoch
längs der Mittelsenkrechten 6 verschiebbar an dem Becher 1 befestigt. Am oberen
Ende seiner Zylindermantelfläche weist der Ventilkopf 10 eine
horizontal
verlaufende Ringnut 14 auf, in der ein O-förmiger Dichtungsring 15 aus elastischem
Material angeordnet istb der den zwischen der Wand 3 und dem Zylinderkopf 10 vorhandenen
kleinen Spielraum dicht überbrückt.
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Der Ventilring 8 greift mit seinen in Fig. 5, 6 dargestellten, radial
nach außen abstehenden Flügeln 16 in bekannter Weise in entsprechend ausgebildete
Aufnahmen 35 eines Außenbechers 18 ein, der zur Aufnahme des Filterbechers 1 vorgesehen
ist und in welchem der Filterbecher 1 um die Mittelsenkrechte 6 der Wand 3 schwenkbar
eingesetzt ist. Beim Verschwenken des Filterbechers 1, mittels eines an ihm angeformten
Handgriffes 36, relativ zum Außenbecher 18 im.
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Gegenuhrzeigersinn werden die Zapfen 12 in den Stellkurven-9 nach
unten geführt, wodurch sich der Ventilkopf 10 ebenfalls nach unten bewegt und dadurch
an seinem oberen Ende ab einer bestimmten Position insbesondere die senkrecht verlaufenden
Nuten 5 freigibt, so daß eine im Filterbecher 1 befindliche Flüssigkeit durch diese
Nuten 5 nach unten austreten kann, wo sie in einer Vertiefung 21 eines Kannendeckels
22 aufgefangen wird und durch eine Öffnung 23 in diesem Kannnendekkel 22 in ein
nicht näher dargestelltes, darunter angeordnetes Kannengefäß, an welchem der Kannendeckel
22 abnehmbar befestigt ist, fließt.
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Die Höhenabmessungen des Kannengefäßes und des Kannendekkels 22, sowie
dessen Radialmaße insbesondere-die Höhen- und Radialmaße der Vertiefung 21, sind
so gewählt, daß der Ventilkopf 10 in jeder von der in Fig. 1 dargestellten Position
abweichenden axialen Lage, in der Flüssigkeit aus
dem Filterbecher
l nustrltt, mit dem unteren Ende seiner Außenmantelfläche in die Vertiefung 21 eingreift.
Dadurch wird erreicht, daß wegen dessen Anschlagens an der die Vertiefung umschließenden
Wand weder der Außenbecher weggeschwenkt werden kann, solange die Öffnung 2 nicht
verschlossen ist, noch das Kannengefäß mit dem darauf befindlichen Kannendeckel
22 aus der Kaffeemaschine entnommen werden kann. Dadurch ist ein lästiges Nachtropfen,
etwa auf die üblicherweise unter dem Kannengefäß angeordnete Heizplatte, ausgeschlossen.
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Der Ventilkopf 10 weist, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, am oberen
Rand seiner Mantelfläche im Bereich der Nuten 5 Je eine kleine Aussparung 28 auf,
durch die in einer axialen Zwischenstellung des Ventilkopfes 10, die durch geeignete
Mittel, beispielsweise durch Einrasten der am Ventilring 8 angeformten Flügel 16
in Kerben 33 einer am unteren Teil des Filters 1 angeformten Ringwand 34, arretierbar
ist, eine definierte Durchflußmenge einstellbar ist.