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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Dauerfilter für die Bereitung von Brühgetränken,
insbesondere Kaffee.
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Bei herkömmlichen Kaffeefiltern setzt sich das aus zu laugende Kaffeemehl
beim Aufgießen mit Wasser schnell als mehr oder weniger kompakter Filterkuchen am
Filter fest. Unter diesen Verhältnissen kann das Kaffeemehl nicht ausreichend von
Wasser umspült und extrahiert werden, so daß ein Teil der Wirkstoffe und damit auch
ein Teil des Geschmacks verlorengeht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Dauerfilter für die
Bereitung von Brühgetränken so aus zu gestalten, daß eine bessere Extraktion des
zu überbrühenden Materials erreicht wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Dauerfilter,
der einen Korb mit einem Filtergitter und ein den Korb umgebendes Gehäuse mit verstellbarer
Ablauföffnung aufweist.
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Die Ablauföffnung ist dabei derart verstellbar, daß sich die gefilterte
Flüssigkeit im Gehäuse staut. Aufgrund des Rückstaus ergibt sich ein Gegendruck,
welcher bewirkt, daß das zu extrahierende Gut, z. B. Kaffeemehl, nicht mehr einseitig
an den Filter angepreßt wird. Damit kann Kaffeemehl in der Schwebe gehalten und
optimal von Flüssigkeit umspült werden, so daß es wesentlich intensiver extrahiert
und damit besser ausgenutzt wird. Die Ersparnis an Kaffeemehl kann dabei 20 Prozent
und mehr betragen. Durch die Öffnungsstellung lassen sich entsprechende Verweilzeiten
einstellen und darüber auch geschmackliche Variationen erzielen.
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Vorzugsweise handelt es sich beim erfindungsgemäßen Dauerfilter um
einen Kegelfilter, bei dem sowohl der Filterkorb als auch das Gehäuse die Form eines
umgekehrten Kegelstumpfs aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform läßt sich die wirksame Größe
der Ablauföffnung im Gehäuse mit Hilfe des Filters bestimmen. Hierzu wird die Ablauföffnung
exzentrisch am Boden des Gehäuses angeordnet, wobei sie vorteilhaft eine längliche,in
etwa nierenartige Form erhält, und der Filterkorb drehbar im Gehäuse gelagert und
am Boden mit einem ebenfalls exzentrischen, hervorstehenden Verschlußabschnitt versehen,
der als Verschluß für die Ablauföffnung dient. Durch Drehen des Filterkorbs kann
somit die Ablauföffnung im Gehäuse auf die gewünschte Größe eingestellt werden,
so daß auf diese Weise die Abflußmenge bzw. der Rückstau reguliert werden kann Auf
Wunsch kann die Ablauföffnung auch vollkommen geschlossen werden. Dies ist insbesondere
von Vorteil, wenn ein Anbrühen vorgesehen ist.
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Zweckmäßigerweise ist eine Rastvorrichtung vorgesehen, die eine stufenweise
Drehung des Korbs im Gehäuse ermöglicht, so daß auch die Abflußmenge stufenweise
einstellbar ist und eine als günstig befundene Stellung leicht wiederzufinden ist.
Eine derartige Rastvorrichtung besteht beispielsweise aus einem Stift am oberen
Rand des Korbs und entsprechenden Ausnehmungen am oberen Rand des Gehäuses. Durch
Drehen des Korbs, solange bis der Stift in den Bereich einer gewünschten Ausnehmung
gelangt, kann die Öffnungsstellung stufenweise verändert werden. Die Zuordnung von
Stift und Ausnehmungen kann auch so sein, daß der Korb vor dem Drehen jeweils geringfügig
angehoben werden muß.
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Zweckmäßigerweise sind Boden und oberer Rand des Korbs über Stützstege
miteinander verbunden. Diese Stützstege
dienen zur Stabilisierung
der Form des Filterkorbs. Außerdem besitzen sie die Funktion von Abstandshaltern,
die gewährleisten, daß zwischen dem Filtergitter und dem Gehäuse ein ausreichender
Zwischenraum zur Aufnahme von Flüssigkeit besteht. Die in diesem Zwischenraum aufgestaute
Flüssigkeit bewirkt nämlich den gewünschten Gegendruck auf das Filtergitter.
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Der erfindungsgemäße Kaffeefilter läßt sich sowohl im Handbetrieb,
d. h. bei Tassen und Kannen, als auch bei Kaffeemaschinen verwenden. Ein besonderer
Vorteil des erfindungsgemäßen Filters liegt darin, daß besonders feine Filtergitter
verwendet werden können. Beispielsweise lassen sich feine Metallgewebe mit Durchlässen
von nur etwa 1/10 mm Durchmesser verwenden, da aufgrund des vorerwähnten Rückstaus
die Gefahr eines Zusetzens wesentlich verringert ist. Dagegen müssen bei herkömmlichen
Filtern die Durchlässe mindestens etwa 3/10 mm Durchmesser haben.
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Ein Metallgewebe der vorstehend genannten Art kann homogen in einem
Spritzvorgang mit dem Filterkorb verbunden und durchgehend seitlich abgedichtet
werden, so daß eine Bildung von Hohlräumen im Filterkorb weitgehend vermieden wird.
Wie bereits erwähnt, können beim erfindungsgemäßen Dauerfilter Metallgeweb mit Durchlässen
von nur 1/10 mm Durchmesser verwendet werden. Somit kann besonders fein gemahlener
Kaffee eingesetzt werden, ohne daß ein Zusetzen der Poren zu befürchten ist. Des
wiederum erlaubt eine optimale Ausnutzung des Kaffeemehls.
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Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand
der Zeichnung erläutert. Darin zeigen: Figur 1 einen Filterkorb von unten Figur
2 ein Gehäuse von unten und Figur 3 den aus den Gegenständen von Figur 1 und Figur
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in Gebrauchsstellung zusammengesetzten Dauerfilter im Querschnitt
entlang der Linie 111-111.
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Ein kegelstumpfförmiger Korb 1 weist einen kreisförmigen Boden 6 und
einen als Kreisring ausgebildeten oberen Rand 9 auf. Der Boden 6 ist mit dem oberen
Rand 9 mittels Stützstegen 12 verbunden. Die Seitenwand des Korbs 1 besteht aus
einem Filtergitter 2. Dieses Filtergitter 2 ist mit dem Boden 6 und dem oberen Rand
9 verklebt. Das Filtergitter 2 ist im übrigen auch längs der Stützstege 12 angeklebt.
Das Filtergitter 2 besteht aus einem Metallgewebe mit Durchlässen von 1/10 mm Durchmesser.
Auf der Unterseite des Bodens 6 befinden sich ein exzentrisch angeordneter, hervorstehender
Verschlußabschnitt 7 sowie mehrere hervorstehende Stützabschnitte 8. Am oberen Rand
9 ist ein nach unten ragender Stift 10 fest angebracht Der Korb 1 ist von einem
Gehäuse 3 umgeben, welches ebenfalls die Form eines Kegelstumpfs aufweist. Im Boden
5 des Gehäuses befindet sich eine exzentrische Ablauföffnung 4, die kleiner ist
als der Verschlußabschnitt 7 des Korbs 1. Die innere Oberfläche des Bodens 5 ist
vollkommen eben, so daß in der in Figur 3 gezeigten geschlossenen Stellung der Verschlußabschnitt
7 die Ablauföffnung 4 überdeckt. Am oberen Rand des Gehäuses 3 sind eine Reihe von
Ausnehmungen 11 vorgesehen, in denen der Stift 10 einrasten kann.
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Bei der in Figur 3 gezeigten geschlossenen Stellung rastet der Stift
11 in der in Figur 2 mit "Z" bezeichneten Ausnehmung ein. Durch Anheben des Korbs
3 und Drehen desselben wird erreicht, daß sich der Verschlußabschnitt 7 nicht mehr
vollständig mit der Ablauföffnung 4 deckt und somit Flüssigkeit, die das Filtergitter
2 passiert hat, ablaufen kann. Durch Einrasten
des Stifts 10 in
verschiedene Ausnehmungen 11 ergeben sich unterschiedliche wirksame Größen für die
Ablauföffnung 4. Die Stützabschnitte 8 dienen dazu, eine waagerechte Stellung des
Korbs 1 zu gewährleisten.
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Nachstehend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Dauerfilters
kurz erläutert. Korb 1 und Gehäuse 3 befinden sich zunächst in der in Figur 3 gezeigten
geschlossenen Stellung. Im Korb 1 befindliches Kaffeemehl wird mit heißem Wasser
übergossen; während einer kurzen Anbrühzeit wird der Dauerfilter in der gezeigten
geschlossenen Stellung belassen. Der durch Extraktion des Kaffeemehls gebildete
Kaffee passiert das Filtergitter 2 und gelangt zunächst in den Sammelraum 13, wie
er jeweils zwischen den Stützstegen 12, dem Gehäuse 3 und dem Filtergitter 2 gebildet
ist.
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Da der Kaffe in der gezeigten geschlossenen Stellung nicht aus dem
Sammelraum 13 ablaufen kann, bildet sich ein Rückstau, aufgrund dessen das Kaffeemehl
nicht mehr einseitig an den Filter angepreßt wird, sondern in der Schwebe gehalten
wird. Durch Anheben des Korbs 1 und Drehen bis zum Einrasten des Stifts 10 in der
gewünschten Ausnehmung 11 kann eine definierte Abflußmenge des Kaffees eingestellt
werden. Die Abflußmenge wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß sich im Sammelraum
13 immer noch Flüssigkeit befindet und den gewünschten Gegendruck erzeugt,
Bezugszeichenliste
1 Korb 2 Filtergitter 3 Gehäuse 4 Ablauföffnung 5 Boden des Gehäuses 6 Boden des
Korbs 7 Verschlußabschnitt 8 Stützabschnitt 9 Rand des Korbs 10 Stift 11 Ausnehmung
12 Stützsteg 13 Sammelraum