DE7811788U1 - Fuellrohrloses fuellorgan fuer gegendruckfuellmaschinen - Google Patents

Description

Holstein und Kappert GmbH 46oo Dortmund/ den 11. 4. 1973

1006/78 Blatt 1 an das Deutsche Patentamt, München

Füllrohrloses Füllorgan für Gegendruckfüllmaschinen '

Die Neuerung bezieht sich auf ein füllrohrloses Füllorgan für Gegendruckfüllmaschinen mit einem der Füllhöhenbegrenzung dienenden Siphonverschluß und einer in die Sperrflüssigkeit eintauchenden Sperrglacke, welche auf dem Umfang oberhalb der Sperrflüssigkeit mit zusätzlichen Löchern ausgestattet ist.

Derartige Füllventile dienen vorwiegend zum Abfüllen von CO_-haltigen Flüssigkeiten, welche aus einem Druckbehälter in die mit dem Füllventil verbundene Flasche eingeleitet werden. Dabei wird vor dem eigentlichen Füllbeginn ein Druckausgleich zwischen der Flasche und dem Druckbehälter vor^^iummen, so daß die Flüssigkeit aufgrund des geodätischen Gefälles in die Flasche einfließt. Während dieses Vorganges wird das in der Flasche befindliche Gas durch die Flüssigkeit in den eigentlichen Gasraum zurückgedrängt. Dazu dient ein Rückgasrohr, welches mit der unteren Stirnseite die Begrenzung des eigentlichen Füllvorganges bestimmt, sobald die Flüssigkeit diese Stirnseite erreicht hat. Damit ist ein Austausch des Gases zurück in den Druckbehälter nicht mehr gegeben. Allerdings besteht bei derartigen Ventilen die Gefahr, daß die oberhalb des Flüssigkeitsspiegels anstehende Gasmenge hochperlt und ein Nachlaufen der oberhalb des Ventilsitzes befindlichen Flüssigkeit verursacht. Um diesem Mangel abzuhelfen, hat man bereits vorgeschlagen, den Ventilsitz als Siphon auszubilden und eine Sperrglocke vorzusehen, die mit ihrem unteren Ring in die Sperrflüssigkeit eintaucht. Hierbei ist allerdings eine

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geringfügige Leistungsverringerung festzustellen. Um diesen Nachteil zu umgehen, sieht man oberhalb des in der Sperrflüssigkeit eintauchenden Mantels der Sperrglocke eine größere Anzahl kleiner Bohrungen vor, die zusätzlich als Durchflußquerschnitt für die Flüssigkeit während des Püllvorganges dienen. Es hat sich nun gezeigt, daß trotz dieser durch die Bohrung gegebenen Querschnittsvergrößerung keine wesentliche Leistungssteigerung erzielt werden kann, zumal insbesondere bei fruchtfleischhaltigen Flüssigkeiten gerade dieser Teil relativ schnell verstopft und seine eigentliche Aufgabe verliert.

Die Neuerung hat sich nun die Aufgabe gestellt, hier Abhilfe und ein Füllorgan zu schaffen, welches ein Verstopfen derartiger Öffnungen verhindert und eine sichere Selbstreinigung derartiger Siphonventile zuläßt, wobei auf die erzielte Sperrwirkung nicht verzichtet und die Selbstreinigung selbsttätig durch die Flüssigkeitsströmung sowohl in lotrechter als auch in tangentialer Richtung durchgeführt werden soll, ohne daß dabei zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung bei einem füllrohrlosen Füllorgan der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die 'Löcher als lotrecht angeordnete und tangential ausgerichtete Schlitze ausgebildet und den glockenförmigen Mantel bis zum stirnseitigen Ende durchdringen und in einer derartigen Anzahl angeordnet sind, daß £&r nach unten weisende Glockenrand kammartig ausgeführt ist.

Mit dieser xieuerungsgemäßen Ausgestaltung ist der Vorteil der Sperrwirkung des Siphonventils gegeben, ohne daß dadurch Leistungseinbußen hingenommen werden müßten. Verstopfungen, wie sie bei den bisher bekannten Ventilen insbesondere bei der Abfüllung fruchtfleischhaltiger Getränke aufgetreten sind, werden durch das strömungsbedingte

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Selbstreinigungsprinzip, hervorgerufen durch die lotrechte Anordnung der tangential ausgerichteten Schlitze, die der Flüssigkeit eine Zentrifugalbeschleunigung verleihen, von vornherein ausgeschaltet, so daß auch hier keine Leistungseinbußen stattfinden, sondern viel*· mehr wesentliche Leistungssteigerungen verzeichnet werden können.

Im nachfolgenden wird die Neuerung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt des Ventils in geschlossener Position, Fig. 2 eine Seitenansicht auf eine Sperrglocke und Fig. 3 einen Ausschnitt einer Draufsicht auf eine Sperrglocke.

Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Ventil aus einem Ventilkörper 1, in welchem ein Ventilschaft 2 axial geführt ist. Mit diesem Ventilschaft 2 korrespondiert der eigentliche Siphonverschluß 3, welcher aus einer Sperrglocke 4 und einer Ausnehmung 5 des Ventilkörpers 1 gebildet ist. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die Sperrglocke 4 ortsfest angeordnet und dient zur Führung des Ventilschaftes 2. Hierdurch können Führungen, wie sie sonst zur Stabilisierung des Ventilschaftes 2 erforderlich sind, entfallen. In der Sperrglocke kann eine Nase 6 und/oder Ausnehmung 7 eingegliedert sein, die den Ventilschaft 2 gegen Verdrehen sichert.

Die Sperrglocke 4 weist an ihrem unteren glockenförmigen Mantel lotrecht angeordnete und tangential ausgerichtete Schlitze 8 auf, welche diesen bis zum Ende durchdringen, so daß Fruchtfleischfäden, die sich an der Oberfläche festsetzen, nach unten durch- und abgespült werden. Entsprechend der Vielzahl dieser Schlitze 8 ist der Glockenrand kammartig ausgebildet.

- 4 - Schutzanspruch

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Claims (1)

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   Schutzanspruch

   Füllrohrloses Füllorgan für Segendruckfüllmaschinen mit einem de~ Füllhöhenbegrenzung dienenden Siphonverschluß und einer in die Sperrflüssigkeit eintauchenden Sperrglocke, welche auf dem Umfang oberhalb der Sperrflüssigkeit mit zusätzlichen Löchern ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher als lotrecht angeordnete, tangential ausgerichtete Schlitze (8) ausgebildet sind und den glockenförmigen Mantel (4) bis zum Ende durchdringen und in einer derartigen Anzahl angeordnet sind, daß der nach unten weisende Glockenrand (4¹) kammartig ausgeführt ist.

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