DE4209458A1 - Wälzmühle - Google Patents

Wälzmühle

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DE4209458A1
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Otto Dipl Ing Heinemann
Ludger Ing Grad Lohnherr
Heinz-Dieter Dipl Ing Baldus
Ludger Dipl Ing Kimmeyer
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ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
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Krupp Polysius AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C15/00Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
    • B02C15/007Mills with rollers pressed against a rotary horizontal disc

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Wälzmühle mit vertikaler Mühlenachse, entsprechend dem Oberbegriff des Anspru­ ches 1.
Wälzmühlen dieser Art, die beispielsweise auch als Fe­ derrollenmühlen, Walzenschüsselmühlen oder ähnlich be­ kannt sind, werden häufig für die Zerkleinerung von Kohle, Zementmaterialien, Erzen oder dgl. verwendet. Diese Wälzmühlen besitzen einen um eine vertikale Müh­ lenachse drehbar angetriebenen Mahlteller, dessen Ober­ seite eine im wesentlichen horizontale Mahlbahn mit ringmuldenförmiger Wälzfläche aufweist, auf der mehrere über die Mahlbahn verteilte und sich auf dieser abwäl­ zende Einzelmahlrollen verteilt sind. Ein Ausführungs­ beispiel einer solchen, im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Wälzmühle ist etwa aus der US-A-30 83 920 bekannt. In diesem Falle werden alle Einzelmahlrol­ len von einem unter Federdruck stehenden, vertikal ge­ führten gemeinsamen Druckring hängend getragen, wobei jede Einzelmahlrolle in einem im Querschnitt gabelför­ migen und der Seitenansicht etwa dreieckigen Einzelträ­ ger freidrehbeweglich gelagert ist, der mit dem Druck­ ring entweder über ein Kugelgelenk und beidseitig dazu angeordnete Schraubenfedern oder über federnde Gummi­ blöcke allseits schwenkbeweglich verbunden ist. Die Führung jeder Mahlrolle ergibt sich hierbei durch die Ringmulde der Mahlbahn. Wenn bei dieser bekannten Aus­ führung größere und/oder schwerer mahlbare Gutstücke vor der Rolle liegen oder Schwankungen in der Mahlgut­ zuführung und -verteilung (und somit ungleiche Gutbett­ dicken) auftreten, dann kann jede Einzelmahlrolle die­ sem Gut zwar durch entsprechende Schwenk- und Federbe­ wegung in gewissem Maße ausweichen; es ergibt sich da­ durch aber ein unerwünschtes "Schaukeln" der Einzel­ mahlrollen mitsamt dem Rollenträger und damit ein uner­ wünscht unruhiger, ggf. polternder Lauf der Mühle, was insgesamt zu einer unbefriedigenden Mahlarbeitsleistung sowie auch zu einem unkontrollierten Verschleiß an den Umfangsmahlflächen der Rollen führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wälzmühle der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausge­ setzten Art zu schaffen, die sich bei relativ einfacher Konstruktion und günstigem Verschleißbild durch eine besonders gute Mahlarbeitsleistung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn­ zeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen­ stand der Unteransprüche.
Im Gegensatz zu der oben erläuterten bekannten Wälz­ mühle erstreckt sich bei der erfindungsgemäßen Ausfüh­ rung jeder Rollenträger (für jeweils eine Einzelmahl­ rolle) mit seiner Längsachse etwa quer über den Mahl­ teller, wobei an den beiden über den Mahltellerumfangs­ rand hinausragenden äußeren Enden jedes Rollenträgers in vertikalen Gehäuseführungen gleitbeweglich geführte Führungsansätze in der Weise vorgesehen sind, daß der Rollenträger sowohl um seine Längsachse als um die querverlaufende horizontale Rollenachse schwenkbar ist. Hierbei stehen ferner die Federeinrichtungen über An­ lenkpunkte mit je einem äußeren Ende der Rollenträger in Wirkverbindung.
Diese konstruktiv relativ einfachen Erfindungsmaßnahmen gestatten eine relativ kontrollierte freie Beweglich­ keit jedes Rollenhalters mitsamt der von ihm getragenen Einzelmahlrolle, so daß also diese Einzelmahlrolle sich mit dem Rollenträger auf- und abbewegen kann, daß der Rollenträger um die Rollenachse gewissermaßen schaukeln kann, d. h. einer seiner Führungsansätze schwenkt nach oben, während der gegenüberliegende nach unten schwenkt, und daß sich jeder Rollenträger mit seiner Einzelmahlrolle um seine Längsachse drehen kann, wo­ durch sich die Einzelmahlrolle in sinnvoller Weise schrägstellen bzw. dem Materialfluß auf dem von der Mahlbahn getragenen Mahlgutbett anpassen kann, was zu einer besonders guten Ausmahlung bzw. Mahlarbeitslei­ stung und zu einem relativ ruhigen, vibrationsarmen Mühlenbetrieb führt. Diese kontrollierte freie Beweg­ lichkeit jeder Einzelmahlrolle sowie das Aufbringen des gewünschten Mahlgutdruckes dieser Einzelmahlrolle auf das Mahlgutbett unter Einwirkung der mit den äußeren Rollenträgerenden gelenkig verbundenen Federeinrichtun­ gen bewirkt ferner eine äußerst gleichmäßige Flächen­ pressung über die ganze Breite jeder Einzelmahlrolle auf dem bzw. in dem Mahlgutbett. Dies bringt neben der guten Mahlarbeitsleistung der ganzen Wälzmühle auch noch ein besonders günstiges Verschleißbild an den (Umfangs-)Mahlflächen dieser Einzelmahlrollen mit sich, wodurch die Arbeitsleistung auch bei relativ weit ver­ schlissenen Einzelmahlrollen gleichbleibt.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einer stark ver­ einfachten, teilweise schematisch gehaltenen Zeichnung näher erläutert. In dieser Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine teilweise Vertikalschnittansicht durch die erfindungsgemäße Wälzmühle;
Fig. 2 eine Teil-Horizontalschnittansicht, etwa entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine ähnliche Detail-Schnittansicht entlang der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 eine Detail-Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Fig. 2;
Fig. 5 eine ähnliche Teil-Vertikalschnittansicht wie Fig. 1, jedoch zur Erläuterung eines zweiten Aus­ führungsbeispieles der Wälzmühle.
Es sei zunächst betont, daß in der Zeichnung lediglich die zur Erläuterung der wesentlichen Erfindungsmerkmale erforderlichen Teile veranschaulicht sind. So zeigt
Fig. 1 beispielsweise einen stark vereinfachten Vertikalschnitt nur etwa der einen (linken) Hälfte, während die Horizontalschnittansicht gemäß Fig. 2 nur etwa ein Viertel der Wälzmühle zeigt, wobei die jeweils anderen Hälften bzw. Viertel etwa spiegelbildlich zu den veranschaulichten Teilschnitten ausgeführt sein können.
Die Wälzmühle gemäß den Fig. 1 und 2 kann generell nach Art einer Federrollenmühle mit einer vertikalen Mittel­ achse bzw. Mühlenachse 1 und mit einem üblichen ge­ stellartigen Mühlengehäuse 2 ausgeführt sein.
Ferner enthält diese Wälzmühle einen um die vertikale Mühlenachse 1 - beispielsweise in Richtung des Pfeiles 3 - drehbar angetriebenen Mahlteller 4, der an seiner Oberseite eine kreisringförmig und im Querschnitt mul­ denförmig ausgebildete, im wesentlichen horizontal aus­ gerichtete Mahlbahn 5 aufweist. Auf dieser Mahlbahn 5 wälzen sich mehrere Einzelmahlrollen ab, die über die Mahlbahn 5 verteilt sind und von denen in der Zeichnung nur eine Einzelmahlrolle 6 veranschaulicht ist. Ober­ halb der Mahlbahn 5 sind ferner mehrere Mahlrollenträ­ ger 7 verteilt angeordnet, die zur freidrehbeweglichen Halterung je einer Einzelmahlrolle 6 um deren horizon­ tale Rollenachse 8 ausgebildet und ihrerseits unter Fe­ dereinwirkung schwenkbeweglich sowie auf- und abbeweg­ lich gehaltert sind.
Bei dieser Wälzmühle erstreckt sich jeder Rollenträger 7 mit seiner Längsachse 7b (Fig. 2) etwa quer - und etwa sehnenartig - über den Mahlteller 4, wobei seine beiden äußeren Enden 7a (von denen nur jeweils eines in den Fig. 1 und 2 veranschaulicht ist) über den Mahltellerum­ fangsrand 4a hinausragen. An diesen Rollenträgerenden 7a sind - wie später noch näher erläutert wird - Füh­ rungsansätze für eine gleitbewegliche Führung in verti­ kalen Gehäuseführungen 9 in der Weise vorgesehen, daß jeder Rollenträger 7 sowohl um seine etwa horizontale Längsachse 7b als auch um die quer verlaufende horizon­ tale Rollenachse 8 schwenkbar und dabei außerdem - wie erwähnt - in vertikaler Richtung auf- und abgeweglich ist.
Über den Umfang des Mühlengehäuses 2 sind mehrere mit geeigneten Zugfedereinrichtungen 10 versehene Zugstan­ gen 11 verteilt, deren untere Enden 11a ortsfest, bei­ spielsweise am Mühlenfundament 12, und deren obere En­ den 11b jeweils an einem zugehörigen äußeren Rollenträ­ gerende 7a (unter Bildung von Anlenkpunkten) angelenkt sind. Diese zusammen mit den Zugstangen 11 auf die Rol­ lenträger 7 bzw. deren äußere Enden 7a einwirkenden Zugfedereinrichtungen 10 dienen zum Aufbringen des er­ forderlichen Mahldruckes der Einzelmahlrollen 6 auf die Mahlbahn 5.
Jeder Anlenkpunkt zwischen einem oberen Zugstangenende 11b und einem äußeren Rollenträgerende 7a kann einer­ seits durch einen am Rollenträgerende 7a angebrachten, axial nach außen vorstehenden Anlenkhaken 13 und ande­ rerseits durch einen am oberen Zugstangenende 11b ge­ lenkig angeordneten Schäkel 14 gebildet sein, wobei dieser Schäkel 14 von außen und oben her in den zugehö­ rigen Anlenkhaken 13 eingehängt ist.
Es ist nun besonders vorteilhaft, wenn jeder Anlenkha­ ken 13 an der äußeren Stirnseite des zugehörigen Rol­ lenträgerendes 7a quer zur Längsachse 7b des Rollenträ­ gers verstellbar befestigt ist. Dies kann vorzugsweise dadurch geschehen, daß jeder Anlenkhaken 13 eine rück­ wärtige Befestigungsplatte 13a aufweist, über die er an der äußeren Stirnseite des zugehörigen Rollenträgeren­ des 7a in geeigneter Weise angeschraubt ist (wie bei 13b angedeutet).
Jede der genannten Gehäuseführungen 9 für die Führungs­ ansätze an den Rollenträgerenden 7a weist mehrere etwa rechtwinklig zueinanderstehende, vertikal ausgerichtete Führungsflächen 9a, 9b, 9c, 9d auf, die derart zueinan­ der ausgerichtet sind, daß sich im Horizontalschnitt (Fig. 2) insgesamt etwa die Form eines zum Mahlteller 4 hin offenen U ergibt. In diesem ersten Ausfüh­ rungsbeispiel ist diese Zusammenordnung der vertikalen Gehäuseführungsflächen - entsprechend Fig. 2 - so ge­ wählt, daß zwei Außenseitenführungsflächen 9a bzw. 9b jeweils eine relativ kurze stirnseitige Führungsfläche 9c bzw. 9d rechtwinklig zugeordnet ist, so daß zwischen diesen beiden stirnseitigen Führungsflächen 9c und 9d noch ein ausreichend großer Zwischenraum für die Anord­ nung eines aus Anlenkhaken 13 und Schäkel 14 bestehen­ den Anlenkpunktes am zugehörigen Rollenträgerende 7a vorhanden ist, wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist.
Wie diese Führungsflächen 9a bis 9d jeder Gehäusefüh­ rung 9 mit Führungsansätzen am zugehörigen Rollenträge­ rende 7a zusammenwirken, läßt sich in den Darstellungen der Fig. 2, 3 und 4 erkennen. Hierzu sei anhand der Fig. 3 und 4 zunächst erläutert, wie die Führungsansätze an jedem Rollenträgerende 7a ausgebildet sind. Diese Führungsansätze werden einerseits durch zwei an beiden Außenseiten des Rollenträgerendes 7a vorgesehene, par­ allel zur Rollenträger-Längsachse 7b verlaufende Teilzylinderflächen 15a und 15b (Fig. 3) und anderer­ seits - im vorliegenden Beispiel - durch zwei stirnsei­ tig angeordnete, horizontal und quer zur Rol­ lenträgerlängsachse 7b verlaufende dritte Teilzylinder­ flächen 15c und 15d (Fig. 2 und 4) gebildet. Dabei ste­ hen alle Teilzylinderflächen 15a bis 15d mit der ihnen jeweils zugewandten Führungsfläche 9a bis 9d der Gehäu­ seführung 9 in Gleitberührung. Auf diese Weise ist je­ der Rollenträger 7 und damit die von ihm gehalterte Einzelmahlrolle 6 an seinen beiden äußeren Enden 7a in­ nerhalb sinnvoller und ausreichender Grenzen sowohl um die Rollenträger-Längsachse (gemäß Fig. 2 Längsmittel­ achse) 7b als auch um die querverlaufende horizontale Rollenachse 8 schwenkbeweglich und darüber hinaus noch in der erforderlichen Weise vertikal auf- und abbeweg­ lich geführt. Durch diese Maßnahmen kann selbst bei schwankenden Korngrößen des zu zerkleinernden Mahlgutes und bei schwankenden Gutbettdicken und -verteilungen auf der Mahlbahn stets eine optimale Flächenpressung seitens der Einzelmahlrolle 6 auf das Gutbett ausgeübt werden. Darüber hinaus kann diese gewünschte gleichmä­ ßige Flächenpressung auch dann - durch Querverstellung des Anlenkhakens 13 - neu eingestellt werden, wenn die Rolle 6 einseitig verschleißt, d. h. bei einseitigem Rollenverschleiß kann die gewünschte gleichmäßige Flä­ chenpressung durch Querverstellung des Anlenkhakens 13 nach innen oder außen wieder herbeigeführt werden. Da­ mit kann durch die erläuterte Beweglichkeit des Rollen­ trägers 7 mitsamt der von- ihm getragenen Einzelmahl­ rolle 6 sich stets in optimaler Weise dem Mahlgutbett anpassen, und zwar bei besonders günstigem Verschleiß­ bild und äußerst guter Mahlarbeitsleistung.
Diese zuvor geschilderten Maßnahmen lassen sich im Zu­ sammenwirken mit einigen weiteren vorteilhaften Merkma­ len noch weiter optimieren bzw. stabilisieren.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Gehäusefüh­ rungen 9 und die darin geführten Führungsansätze 15a bis 15d an den äußeren Rollenträgerenden 7a etwa in der Höhe der horizontalen Mahlbahnebene 16 (Fig. 1) lie­ gen, wobei diese horizontale Mahlbahnebene 16 bei der in Fig. 1 veranschaulichten ringmuldenförmigen Mahlbahn 5 durch eine etwa gemittelte horizontale Ebene gebildet wird. Zu berücksichtigen ist dabei selbstverständlich, daß während der Mahl- bzw. Zerkleinerungsarbeit, d. h. während des Einwirkens der Einzelmahlrollen 6 auf ein auf der Mahlbahn 5 befindliches Gutbett, die Führungs­ ansätze 15a bis 15d gewisse vertikale Auf- und Abbewe­ gungen innerhalb der Gehäuseführungen 9 mitmachen, ohne daß diese Führungsansätze in ihrer allgemeinen Höhen­ lage jedoch deutlich aus der horizontalen Mahlbahnebene 16 hinausgelangen.
Bei diesem Beispiel gemäß den Fig. 1 und 2 ist ferner vorgesehen, daß die Anlenkpunkte, die sich durch das Zusammenwirken der Anlenkhaken 13 und der Schäkel 14 ergeben, ebenfalls etwa in der Höhe der horizontalen Mahlbahnebene 16 und dabei neben bzw. zwischen den Füh­ rungsansätzen der äußeren Rollenträgerenden 7a liegen. Durch diese Zusammenordnung ergibt sich ein indifferen­ tes Gleichgewicht für Rollenträger 7 und Einzelmahlrol­ len 6. Durch diese Maßnahmen werden im Bereich der Füh­ rungsansätze jedes Rollenträgers 7 Dreh- bzw. Kippmo­ mente, die aus Radialkräften des Mahlprozesses in der Mahlbahnebene bei bekannten Ausführungen entstehen, auf äußerst zuverlässige und einfache Weise vermieden.
Ein zweites Ausführungsbeispiel dieser erfindungsgemä­ ßen Rollenmühle sei anhand Fig. 5 erläutert, das sich von dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel im we­ sentlichen nur hinsichtlich der Vertikalführung und der Anordnung der Anlenkpunkte an den Rollenträgerenden un­ terscheidet. Da alle anderen Teile dieser Wälzmühle gleichartig wie beim ersten Beispiel ausgeführt sein können, werden für diese gleichartigen Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, so daß deren nochmalige detaillierte Beschreibung im wesentlichen unterbleiben kann und auch nur einige Hauptteile mit den entspre­ chenden Bezugszeichen versehen sind.
In diesem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 kön­ nen die Führungsansätze an den äußeren Rollenträgeren­ den 7a - in bezug auf den Rollenträger 7 bzw. dessen horizontale Längsachse 7b - durch etwa axial von jedem Rollenträgerende 7a nach außen vorstehende, zylindri­ sche Führungszapfen 20 gebildet sein, während angepaßt dazu die Gehäuseführungen 9 vorgesehen sind, von denen im vorliegenden Falle je drei etwa rechtwinklig zuein­ anderstehende, vertikal ausgerichtete Führungsflächen vorhanden sind, die im Horizontalschnitt (etwa entspre­ chend Fig. 2) die Form eines zum Mahlteller 4 hin offe­ nen, kompletten U zusammengeordnet sind. Der lichte Ab­ stand der sich gegenüberliegenden seitlichen Führungs­ flächen 9a, 9b (Schenkelflächen des U) ist dabei auf den Durchmesser des zugehörigen Führungszapfens 20 ab­ gestellt, so daß sich eine zuverlässige seitliche, ho­ rizontale und radiale bzw. axiale Führung für jedes Rollenträgerende 7a ergibt, wobei zweckmäßig die beiden Führungszapfen 20 an beiden Rollenträgerenden 7a jedes Rollenträgers 7 koaxial auf der Längsachse bzw. Längs­ mittelachse 7b (Fig. 2) des Rollenträgers 7 liegen. Dies ist auch für die Schwenkbeweglichkeit des Rollenträgers 7 um seine Längsachse 7b und damit für die Ausrichtung der von ihm getragenen Einzelmahlrolle 6 in der Mahl­ bahn 5 (in Anpassung an das jeweilige Mahlgutbett) be­ sonders vorteilhaft.
Hinsichtlich der Ausbildung des Führungszapfens 20 sei noch erwähnt, daß es auch zweckmäßig ist, wenn das freie äußere Stirnende 20a um eine horizontale Quer­ achse etwa teilzylindrisch nach außen gewölbt ist, so daß dieses äußere Stirnende 20a mit der gegenüberlie­ genden dritten Führungsfläche (Steg des U) 9e der Ge­ häuseführungen 9 in Gleitberührung steht.
Während im ersten Ausführungsbeispiel die Gehäusefüh­ rungen 9, die Führungsansätze und die Anlenkpunkte 13/14 der oberen Zugstangenenden 11b an den Anlenkhaken 13 alle etwa in Höhe der horizontalen Mahlbahnebene 16 liegen, sind im Falle der Fig. 5 die Anlenkpunkte 13/14 der oberen Zugstangenenden 11b an den äußeren Rollen­ trägerenden 7a unterhalb der horizontalen Mahlbahnebene 16 und mit relativ geringem, zweckmäßigem Abstand un­ terhalb der entsprechenden, die Führungsansätze bilden­ den Führungszapfen 20 vorgesehen. Diese Anlenkpunkte können ansonsten gleichartig ausgebildet sein wie im ersten Ausführungsbeispiel, d. h. durch an den oberen Zugstangenenden 11b angelenkte Schäkel 14, die von au­ ßen, oben her in Anlenkhaken 13 an den Rollenträgeren­ den 7a eingehängt sind. Dadurch, daß bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel nur die Gehäuseführungen 9 und die darin geführten Führungsansätze (Führungszapfen 20) etwa in Höhe der horizontalen Mahlbahnebene 16 vorgese­ hen sind, während die Anlenkpunkte 13/14 unter dieser horizontalen Mahlbahnebene 16 liegen, ergibt sich ein stabiles Gleichgewichtssystem für die Rollenträger 7 mitsamt den Einzelmahlrollen 6. übermäßigen Auslenkbe­ wegungen der Rollenträger 7 um ihre Längsachse 7b und daraus resultierenden Dreh- bzw. Kippmomenten wird durch dieses stabile Gleichgewichtssystem besonders stark entgegengewirkt.
Da bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung und den ge­ wählten Gleichgewichtssystemen unerwünschte radiale Schwingbewegungen zwischen Einzelmahlrollen und Mahlgut bzw. Mahlgutbett auf ein Minimum herabgesetzt werden können, kann der Aufbau des Mahlgutbettes stabilisiert und damit die Mahleffizienz in vorteilhafter Weise ge­ steigert werden.
Zu der Ausbildung der Rollenträger 7 und der Art der drehbeweglichen Halterung bzw. Lagerung der Einzelmahl­ rollen 6 an ihnen sei noch erwähnt, daß in der Darstel­ lung gemäß Fig. 2 zwar - im Querschnitt durch einen Rol­ lenträger - eine etwa gabelförmig und teilgehäuseförmig ausgebildete Rollenträgerform veranschaulicht ist, durch die jede Einzelmahlrolle 6 über ihre Rollenachse 8 beidseitig gelagert ist, daß jedoch in entsprechender Weise jede Einzelmahlrolle über ihre Rollenachse auch einseitig und fliegend am Rollenträger gehaltert und gelagert sein kann, ohne daß dadurch die erfindungsge­ mäße Gesamtkonstruktion beeinträchtigt werden würde.

Claims (10)

1. Wälzmühle mit vertikaler Mühlenachse (1), enthaltend
  • a) ein Mühlengehäuse (2),
  • b) einen um die vertikale Mühlenachse (1) drehbar angetriebenen Mahlteller (4), auf dessen Ober­ seite eine im wesentlichen horizontale, kreis­ ringförmige Mahlbahn (5) ausgebildet ist,
  • c) mehrere über die Mahlbahn (5) verteilte und sich auf dieser abwälzende Einzelmahlrollen (6),
  • d) mehrere oberhalb der Mahlbahn (5) angeordnete Rollenträger (7), die zur drehbeweglichen Halte­ rung je einer Einzelmahlrolle (6) um deren Rol­ lenachse (8) ausgebildet und ihrerseits schwenk­ beweglich und auf- und abgeweglich gehaltert sind,
  • e) mehrere auf die Rollenträger (7) einwirkende Fe­ dereinrichtungen (10) zum Aufbringen eines Mahl­ druckes der Einzelmahlrollen (6) auf die Mahl­ bahn (5),
    gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merk­ male:
  • f) jeder Mahlrollenträger (7) erstreckt sich mit seiner Längsachse (7b) etwa quer über den Mahl­ teller (4), wobei an den beiden über den Mahl­ teller-Umfangsrand (4a) hinausragenden Rollen­ trägerenden (7a) in vertikalen Gehäuseführungen (9) gleitbeweglich geführte Führungsansätze (15a bis 15b, 20) in der Weise vorgesehen sind, daß der Rollenträger (7) sowohl um seine Längsachse (7b) als auch um die querverlaufende horizontale Rollenachse (8) schwenkbar ist;
  • g) die Federeinrichtungen (10) stehen über Anlenk­ punkte (13/14) mit je einem äußeren Ende (7a) der Rollenträger (7) bin Wirkverbindung.
2. Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gehäuseführung (9) für die Führungsansätze (15a bis 15b, 20) der Rollenträgerenden (7a) etwa rechtwinklig zueinander stehende, vertikal ausge­ richtete Führungsflächen (9a bis 9d, 9e) derart auf­ weist.
3. Wälzmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsansätze an jedem Rollenträgerende (7a) durch zwei an beiden Außenseiten des Rollenträ­ gerendes vorgesehene, parallel zur Rollenträger­ längsachse (7b) verlaufende Teilzylinderflächen (15, 15b) sowie durch wenigstens eine stirnseitig ange­ ordnete, horizontal und quer zur Rollenträger­ längsachse (7b) verlaufende dritte Teilzylinderflä­ che (15c, 15d) gebildet sind, wobei alle Teilzylin­ derflächen (15a bis 15d) mit der ihnen jeweils zuge­ wandten Führungsfläche (9a bis 9d) der Gehäusefüh­ rung (9) in Gleitberührung stehen.
4. Wälzmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsansätze an den Rollenträgerenden (7a) durch etwa axial nach außen vorstehende, etwa koaxial zu den Rollenträgerlängsachsen (7b) verlau­ fende zylindrische Führungszapfen (20) gebildet sind, deren Zylinderflächen mit den beiden gegenüberliegenden seitlichen Führungsflächen (9a, 9b) der Gehäuseführungen (9) und deren - vorzugs­ weise um eine horizontale Querachse teilzylindrisch nach außen gewölbtes - freies äußeres Stirnende (20a) mit der gegenüberliegenden dritten Führungs­ fläche (9e) der Gehäuseführungen (9) in Gleitberüh­ rung stehen.
5. Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtungen jeweils als Zugfederein­ richtung (10) ausgeführt sind und Teile von über den Umfang des Mühlengehäuses (2) verteilten Zugstangen (11) bilden, deren untere Enden (11b) ortsfest und deren obere Enden (11a) jeweils an einem zugehörigen äußeren Rollenträgerende (7a) angelenkt sind.
6. Wälzmühle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anlenkpunkt zwischen einem oberen Zugstan­ genende (11b) und einem äußeren Rollenträgerende (7a) einerseits durch- einen am Rollenträgerende an­ gebrachten, axial nach außen vorstehenden Anlenkha­ ken (13) und andererseits durch einen am oberen Zugstangenende (11b) angeordneten Schäkel (14) ge­ bildet ist, der in den Anlenkhaken (13) eingehängt ist.
7. Wälzmühle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anlenkhaken (13) an der äußeren Stirnseite des zugehörigen Rollenträgerendes (7a) querverstell­ bar befestigt, vorzugsweise angeschraubt ist.
8. Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Gehäuseführungen (9) und die darin geführten Führungsansätze (15a bis 15d) an den äuße­ ren Rollenträgerenden (7a) etwa in der Höhe der horizontalen Mahlbahnebene (16) liegen.
9. Wälzmühle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkpunkte (13/14) der oberen Zugstangen­ enden (11b) an den äußeren Rollenträgerenden (7a) ebenfalls etwa in der Höhe der horizontalen Mahl­ bahnebene (16) neben den Führungsansätzen (15a bis 15d) liegen.
10. Wälzmühle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkpunkte (13/14) der oberen Zugstange­ nenden (11b) an den äußeren Rollenträgerenden (7a) unterhalb der horizontalen Mahlbahnebene (16) und unter den entsprechenden Führungsansätzen (20) vor­ gesehen sind.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2839815A1 (de) * 1978-09-13 1980-03-27 Pfeiffer Ag Geb Walzenquetschmuehle
DE3718781A1 (de) * 1987-06-04 1988-12-15 Krupp Polysius Ag Rollenmuehle

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