DE4209458A1 - Wälzmühle - Google Patents
WälzmühleInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C15/00—Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
- B02C15/007—Mills with rollers pressed against a rotary horizontal disc
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Crushing And Grinding (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Wälzmühle mit vertikaler
Mühlenachse, entsprechend dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Wälzmühlen dieser Art, die beispielsweise auch als Fe
derrollenmühlen, Walzenschüsselmühlen oder ähnlich be
kannt sind, werden häufig für die Zerkleinerung von
Kohle, Zementmaterialien, Erzen oder dgl. verwendet.
Diese Wälzmühlen besitzen einen um eine vertikale Müh
lenachse drehbar angetriebenen Mahlteller, dessen Ober
seite eine im wesentlichen horizontale Mahlbahn mit
ringmuldenförmiger Wälzfläche aufweist, auf der mehrere
über die Mahlbahn verteilte und sich auf dieser abwäl
zende Einzelmahlrollen verteilt sind. Ein Ausführungs
beispiel einer solchen, im Oberbegriff des Anspruches 1
vorausgesetzten Wälzmühle ist etwa aus der US-A-30 83 920
bekannt. In diesem Falle werden alle Einzelmahlrol
len von einem unter Federdruck stehenden, vertikal ge
führten gemeinsamen Druckring hängend getragen, wobei
jede Einzelmahlrolle in einem im Querschnitt gabelför
migen und der Seitenansicht etwa dreieckigen Einzelträ
ger freidrehbeweglich gelagert ist, der mit dem Druck
ring entweder über ein Kugelgelenk und beidseitig dazu
angeordnete Schraubenfedern oder über federnde Gummi
blöcke allseits schwenkbeweglich verbunden ist. Die
Führung jeder Mahlrolle ergibt sich hierbei durch die
Ringmulde der Mahlbahn. Wenn bei dieser bekannten Aus
führung größere und/oder schwerer mahlbare Gutstücke
vor der Rolle liegen oder Schwankungen in der Mahlgut
zuführung und -verteilung (und somit ungleiche Gutbett
dicken) auftreten, dann kann jede Einzelmahlrolle die
sem Gut zwar durch entsprechende Schwenk- und Federbe
wegung in gewissem Maße ausweichen; es ergibt sich da
durch aber ein unerwünschtes "Schaukeln" der Einzel
mahlrollen mitsamt dem Rollenträger und damit ein uner
wünscht unruhiger, ggf. polternder Lauf der Mühle, was
insgesamt zu einer unbefriedigenden Mahlarbeitsleistung
sowie auch zu einem unkontrollierten Verschleiß an den
Umfangsmahlflächen der Rollen führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Wälzmühle der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausge
setzten Art zu schaffen, die sich bei relativ einfacher
Konstruktion und günstigem Verschleißbild durch eine
besonders gute Mahlarbeitsleistung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Im Gegensatz zu der oben erläuterten bekannten Wälz
mühle erstreckt sich bei der erfindungsgemäßen Ausfüh
rung jeder Rollenträger (für jeweils eine Einzelmahl
rolle) mit seiner Längsachse etwa quer über den Mahl
teller, wobei an den beiden über den Mahltellerumfangs
rand hinausragenden äußeren Enden jedes Rollenträgers
in vertikalen Gehäuseführungen gleitbeweglich geführte
Führungsansätze in der Weise vorgesehen sind, daß der
Rollenträger sowohl um seine Längsachse als um die
querverlaufende horizontale Rollenachse schwenkbar ist.
Hierbei stehen ferner die Federeinrichtungen über An
lenkpunkte mit je einem äußeren Ende der Rollenträger
in Wirkverbindung.
Diese konstruktiv relativ einfachen Erfindungsmaßnahmen
gestatten eine relativ kontrollierte freie Beweglich
keit jedes Rollenhalters mitsamt der von ihm getragenen
Einzelmahlrolle, so daß also diese Einzelmahlrolle sich
mit dem Rollenträger auf- und abbewegen kann, daß der
Rollenträger um die Rollenachse gewissermaßen schaukeln
kann, d. h. einer seiner Führungsansätze schwenkt nach
oben, während der gegenüberliegende nach unten
schwenkt, und daß sich jeder Rollenträger mit seiner
Einzelmahlrolle um seine Längsachse drehen kann, wo
durch sich die Einzelmahlrolle in sinnvoller Weise
schrägstellen bzw. dem Materialfluß auf dem von der
Mahlbahn getragenen Mahlgutbett anpassen kann, was zu
einer besonders guten Ausmahlung bzw. Mahlarbeitslei
stung und zu einem relativ ruhigen, vibrationsarmen
Mühlenbetrieb führt. Diese kontrollierte freie Beweg
lichkeit jeder Einzelmahlrolle sowie das Aufbringen des
gewünschten Mahlgutdruckes dieser Einzelmahlrolle auf
das Mahlgutbett unter Einwirkung der mit den äußeren
Rollenträgerenden gelenkig verbundenen Federeinrichtun
gen bewirkt ferner eine äußerst gleichmäßige Flächen
pressung über die ganze Breite jeder Einzelmahlrolle
auf dem bzw. in dem Mahlgutbett. Dies bringt neben der
guten Mahlarbeitsleistung der ganzen Wälzmühle auch
noch ein besonders günstiges Verschleißbild an den
(Umfangs-)Mahlflächen dieser Einzelmahlrollen mit sich,
wodurch die Arbeitsleistung auch bei relativ weit ver
schlissenen Einzelmahlrollen gleichbleibt.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einer stark ver
einfachten, teilweise schematisch gehaltenen Zeichnung
näher erläutert. In dieser Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine teilweise Vertikalschnittansicht durch die
erfindungsgemäße Wälzmühle;
Fig. 2 eine Teil-Horizontalschnittansicht, etwa entlang
der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine ähnliche Detail-Schnittansicht entlang der
Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 eine Detail-Schnittansicht entlang der Linie IV-IV
in Fig. 2;
Fig. 5 eine ähnliche Teil-Vertikalschnittansicht wie
Fig. 1, jedoch zur Erläuterung eines zweiten Aus
führungsbeispieles der Wälzmühle.
Es sei zunächst betont, daß in der Zeichnung lediglich
die zur Erläuterung der wesentlichen Erfindungsmerkmale
erforderlichen Teile veranschaulicht sind. So zeigt
Fig. 1 beispielsweise einen stark vereinfachten
Vertikalschnitt nur etwa der einen (linken) Hälfte,
während die Horizontalschnittansicht gemäß Fig. 2 nur
etwa ein Viertel der Wälzmühle zeigt, wobei die jeweils
anderen Hälften bzw. Viertel etwa spiegelbildlich zu
den veranschaulichten Teilschnitten ausgeführt sein
können.
Die Wälzmühle gemäß den Fig. 1 und 2 kann generell nach
Art einer Federrollenmühle mit einer vertikalen Mittel
achse bzw. Mühlenachse 1 und mit einem üblichen ge
stellartigen Mühlengehäuse 2 ausgeführt sein.
Ferner enthält diese Wälzmühle einen um die vertikale
Mühlenachse 1 - beispielsweise in Richtung des Pfeiles
3 - drehbar angetriebenen Mahlteller 4, der an seiner
Oberseite eine kreisringförmig und im Querschnitt mul
denförmig ausgebildete, im wesentlichen horizontal aus
gerichtete Mahlbahn 5 aufweist. Auf dieser Mahlbahn 5
wälzen sich mehrere Einzelmahlrollen ab, die über die
Mahlbahn 5 verteilt sind und von denen in der Zeichnung
nur eine Einzelmahlrolle 6 veranschaulicht ist. Ober
halb der Mahlbahn 5 sind ferner mehrere Mahlrollenträ
ger 7 verteilt angeordnet, die zur freidrehbeweglichen
Halterung je einer Einzelmahlrolle 6 um deren horizon
tale Rollenachse 8 ausgebildet und ihrerseits unter Fe
dereinwirkung schwenkbeweglich sowie auf- und abbeweg
lich gehaltert sind.
Bei dieser Wälzmühle erstreckt sich jeder Rollenträger
7 mit seiner Längsachse 7b (Fig. 2) etwa quer - und etwa
sehnenartig - über den Mahlteller 4, wobei seine beiden
äußeren Enden 7a (von denen nur jeweils eines in den
Fig. 1 und 2 veranschaulicht ist) über den Mahltellerum
fangsrand 4a hinausragen. An diesen Rollenträgerenden
7a sind - wie später noch näher erläutert wird - Füh
rungsansätze für eine gleitbewegliche Führung in verti
kalen Gehäuseführungen 9 in der Weise vorgesehen, daß
jeder Rollenträger 7 sowohl um seine etwa horizontale
Längsachse 7b als auch um die quer verlaufende horizon
tale Rollenachse 8 schwenkbar und dabei außerdem - wie
erwähnt - in vertikaler Richtung auf- und abgeweglich
ist.
Über den Umfang des Mühlengehäuses 2 sind mehrere mit
geeigneten Zugfedereinrichtungen 10 versehene Zugstan
gen 11 verteilt, deren untere Enden 11a ortsfest, bei
spielsweise am Mühlenfundament 12, und deren obere En
den 11b jeweils an einem zugehörigen äußeren Rollenträ
gerende 7a (unter Bildung von Anlenkpunkten) angelenkt
sind. Diese zusammen mit den Zugstangen 11 auf die Rol
lenträger 7 bzw. deren äußere Enden 7a einwirkenden
Zugfedereinrichtungen 10 dienen zum Aufbringen des er
forderlichen Mahldruckes der Einzelmahlrollen 6 auf die
Mahlbahn 5.
Jeder Anlenkpunkt zwischen einem oberen Zugstangenende
11b und einem äußeren Rollenträgerende 7a kann einer
seits durch einen am Rollenträgerende 7a angebrachten,
axial nach außen vorstehenden Anlenkhaken 13 und ande
rerseits durch einen am oberen Zugstangenende 11b ge
lenkig angeordneten Schäkel 14 gebildet sein, wobei
dieser Schäkel 14 von außen und oben her in den zugehö
rigen Anlenkhaken 13 eingehängt ist.
Es ist nun besonders vorteilhaft, wenn jeder Anlenkha
ken 13 an der äußeren Stirnseite des zugehörigen Rol
lenträgerendes 7a quer zur Längsachse 7b des Rollenträ
gers verstellbar befestigt ist. Dies kann vorzugsweise
dadurch geschehen, daß jeder Anlenkhaken 13 eine rück
wärtige Befestigungsplatte 13a aufweist, über die er an
der äußeren Stirnseite des zugehörigen Rollenträgeren
des 7a in geeigneter Weise angeschraubt ist (wie bei
13b angedeutet).
Jede der genannten Gehäuseführungen 9 für die Führungs
ansätze an den Rollenträgerenden 7a weist mehrere etwa
rechtwinklig zueinanderstehende, vertikal ausgerichtete
Führungsflächen 9a, 9b, 9c, 9d auf, die derart zueinan
der ausgerichtet sind, daß sich im Horizontalschnitt
(Fig. 2) insgesamt etwa die Form eines zum Mahlteller 4
hin offenen U ergibt. In diesem ersten Ausfüh
rungsbeispiel ist diese Zusammenordnung der vertikalen
Gehäuseführungsflächen - entsprechend Fig. 2 - so ge
wählt, daß zwei Außenseitenführungsflächen 9a bzw. 9b
jeweils eine relativ kurze stirnseitige Führungsfläche
9c bzw. 9d rechtwinklig zugeordnet ist, so daß zwischen
diesen beiden stirnseitigen Führungsflächen 9c und 9d
noch ein ausreichend großer Zwischenraum für die Anord
nung eines aus Anlenkhaken 13 und Schäkel 14 bestehen
den Anlenkpunktes am zugehörigen Rollenträgerende 7a
vorhanden ist, wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist.
Wie diese Führungsflächen 9a bis 9d jeder Gehäusefüh
rung 9 mit Führungsansätzen am zugehörigen Rollenträge
rende 7a zusammenwirken, läßt sich in den Darstellungen
der Fig. 2, 3 und 4 erkennen. Hierzu sei anhand der
Fig. 3 und 4 zunächst erläutert, wie die Führungsansätze
an jedem Rollenträgerende 7a ausgebildet sind. Diese
Führungsansätze werden einerseits durch zwei an beiden
Außenseiten des Rollenträgerendes 7a vorgesehene, par
allel zur Rollenträger-Längsachse 7b verlaufende
Teilzylinderflächen 15a und 15b (Fig. 3) und anderer
seits - im vorliegenden Beispiel - durch zwei stirnsei
tig angeordnete, horizontal und quer zur Rol
lenträgerlängsachse 7b verlaufende dritte Teilzylinder
flächen 15c und 15d (Fig. 2 und 4) gebildet. Dabei ste
hen alle Teilzylinderflächen 15a bis 15d mit der ihnen
jeweils zugewandten Führungsfläche 9a bis 9d der Gehäu
seführung 9 in Gleitberührung. Auf diese Weise ist je
der Rollenträger 7 und damit die von ihm gehalterte
Einzelmahlrolle 6 an seinen beiden äußeren Enden 7a in
nerhalb sinnvoller und ausreichender Grenzen sowohl um
die Rollenträger-Längsachse (gemäß Fig. 2 Längsmittel
achse) 7b als auch um die querverlaufende horizontale
Rollenachse 8 schwenkbeweglich und darüber hinaus noch
in der erforderlichen Weise vertikal auf- und abbeweg
lich geführt. Durch diese Maßnahmen kann selbst bei
schwankenden Korngrößen des zu zerkleinernden Mahlgutes
und bei schwankenden Gutbettdicken und -verteilungen
auf der Mahlbahn stets eine optimale Flächenpressung
seitens der Einzelmahlrolle 6 auf das Gutbett ausgeübt
werden. Darüber hinaus kann diese gewünschte gleichmä
ßige Flächenpressung auch dann - durch Querverstellung
des Anlenkhakens 13 - neu eingestellt werden, wenn die
Rolle 6 einseitig verschleißt, d. h. bei einseitigem
Rollenverschleiß kann die gewünschte gleichmäßige Flä
chenpressung durch Querverstellung des Anlenkhakens 13
nach innen oder außen wieder herbeigeführt werden. Da
mit kann durch die erläuterte Beweglichkeit des Rollen
trägers 7 mitsamt der von- ihm getragenen Einzelmahl
rolle 6 sich stets in optimaler Weise dem Mahlgutbett
anpassen, und zwar bei besonders günstigem Verschleiß
bild und äußerst guter Mahlarbeitsleistung.
Diese zuvor geschilderten Maßnahmen lassen sich im Zu
sammenwirken mit einigen weiteren vorteilhaften Merkma
len noch weiter optimieren bzw. stabilisieren.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Gehäusefüh
rungen 9 und die darin geführten Führungsansätze 15a
bis 15d an den äußeren Rollenträgerenden 7a etwa in
der Höhe der horizontalen Mahlbahnebene 16 (Fig. 1) lie
gen, wobei diese horizontale Mahlbahnebene 16 bei der
in Fig. 1 veranschaulichten ringmuldenförmigen Mahlbahn
5 durch eine etwa gemittelte horizontale Ebene gebildet
wird. Zu berücksichtigen ist dabei selbstverständlich,
daß während der Mahl- bzw. Zerkleinerungsarbeit, d. h.
während des Einwirkens der Einzelmahlrollen 6 auf ein
auf der Mahlbahn 5 befindliches Gutbett, die Führungs
ansätze 15a bis 15d gewisse vertikale Auf- und Abbewe
gungen innerhalb der Gehäuseführungen 9 mitmachen, ohne
daß diese Führungsansätze in ihrer allgemeinen Höhen
lage jedoch deutlich aus der horizontalen Mahlbahnebene
16 hinausgelangen.
Bei diesem Beispiel gemäß den Fig. 1 und 2 ist ferner
vorgesehen, daß die Anlenkpunkte, die sich durch das
Zusammenwirken der Anlenkhaken 13 und der Schäkel 14
ergeben, ebenfalls etwa in der Höhe der horizontalen
Mahlbahnebene 16 und dabei neben bzw. zwischen den Füh
rungsansätzen der äußeren Rollenträgerenden 7a liegen.
Durch diese Zusammenordnung ergibt sich ein indifferen
tes Gleichgewicht für Rollenträger 7 und Einzelmahlrol
len 6. Durch diese Maßnahmen werden im Bereich der Füh
rungsansätze jedes Rollenträgers 7 Dreh- bzw. Kippmo
mente, die aus Radialkräften des Mahlprozesses in der
Mahlbahnebene bei bekannten Ausführungen entstehen, auf
äußerst zuverlässige und einfache Weise vermieden.
Ein zweites Ausführungsbeispiel dieser erfindungsgemä
ßen Rollenmühle sei anhand Fig. 5 erläutert, das sich
von dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel im we
sentlichen nur hinsichtlich der Vertikalführung und der
Anordnung der Anlenkpunkte an den Rollenträgerenden un
terscheidet. Da alle anderen Teile dieser Wälzmühle
gleichartig wie beim ersten Beispiel ausgeführt sein
können, werden für diese gleichartigen Teile dieselben
Bezugszeichen verwendet, so daß deren nochmalige
detaillierte Beschreibung im wesentlichen unterbleiben
kann und auch nur einige Hauptteile mit den entspre
chenden Bezugszeichen versehen sind.
In diesem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 kön
nen die Führungsansätze an den äußeren Rollenträgeren
den 7a - in bezug auf den Rollenträger 7 bzw. dessen
horizontale Längsachse 7b - durch etwa axial von jedem
Rollenträgerende 7a nach außen vorstehende, zylindri
sche Führungszapfen 20 gebildet sein, während angepaßt
dazu die Gehäuseführungen 9 vorgesehen sind, von denen
im vorliegenden Falle je drei etwa rechtwinklig zuein
anderstehende, vertikal ausgerichtete Führungsflächen
vorhanden sind, die im Horizontalschnitt (etwa entspre
chend Fig. 2) die Form eines zum Mahlteller 4 hin offe
nen, kompletten U zusammengeordnet sind. Der lichte Ab
stand der sich gegenüberliegenden seitlichen Führungs
flächen 9a, 9b (Schenkelflächen des U) ist dabei auf
den Durchmesser des zugehörigen Führungszapfens 20 ab
gestellt, so daß sich eine zuverlässige seitliche, ho
rizontale und radiale bzw. axiale Führung für jedes
Rollenträgerende 7a ergibt, wobei zweckmäßig die beiden
Führungszapfen 20 an beiden Rollenträgerenden 7a jedes
Rollenträgers 7 koaxial auf der Längsachse bzw. Längs
mittelachse 7b (Fig. 2) des Rollenträgers 7 liegen. Dies
ist auch für die Schwenkbeweglichkeit des Rollenträgers
7 um seine Längsachse 7b und damit für die Ausrichtung
der von ihm getragenen Einzelmahlrolle 6 in der Mahl
bahn 5 (in Anpassung an das jeweilige Mahlgutbett) be
sonders vorteilhaft.
Hinsichtlich der Ausbildung des Führungszapfens 20 sei
noch erwähnt, daß es auch zweckmäßig ist, wenn das
freie äußere Stirnende 20a um eine horizontale Quer
achse etwa teilzylindrisch nach außen gewölbt ist, so
daß dieses äußere Stirnende 20a mit der gegenüberlie
genden dritten Führungsfläche (Steg des U) 9e der Ge
häuseführungen 9 in Gleitberührung steht.
Während im ersten Ausführungsbeispiel die Gehäusefüh
rungen 9, die Führungsansätze und die Anlenkpunkte
13/14 der oberen Zugstangenenden 11b an den Anlenkhaken
13 alle etwa in Höhe der horizontalen Mahlbahnebene 16
liegen, sind im Falle der Fig. 5 die Anlenkpunkte 13/14
der oberen Zugstangenenden 11b an den äußeren Rollen
trägerenden 7a unterhalb der horizontalen Mahlbahnebene
16 und mit relativ geringem, zweckmäßigem Abstand un
terhalb der entsprechenden, die Führungsansätze bilden
den Führungszapfen 20 vorgesehen. Diese Anlenkpunkte
können ansonsten gleichartig ausgebildet sein wie im
ersten Ausführungsbeispiel, d. h. durch an den oberen
Zugstangenenden 11b angelenkte Schäkel 14, die von au
ßen, oben her in Anlenkhaken 13 an den Rollenträgeren
den 7a eingehängt sind. Dadurch, daß bei diesem zweiten
Ausführungsbeispiel nur die Gehäuseführungen 9 und die
darin geführten Führungsansätze (Führungszapfen 20)
etwa in Höhe der horizontalen Mahlbahnebene 16 vorgese
hen sind, während die Anlenkpunkte 13/14 unter dieser
horizontalen Mahlbahnebene 16 liegen, ergibt sich ein
stabiles Gleichgewichtssystem für die Rollenträger 7
mitsamt den Einzelmahlrollen 6. übermäßigen Auslenkbe
wegungen der Rollenträger 7 um ihre Längsachse 7b und
daraus resultierenden Dreh- bzw. Kippmomenten wird
durch dieses stabile Gleichgewichtssystem besonders
stark entgegengewirkt.
Da bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung und den ge
wählten Gleichgewichtssystemen unerwünschte radiale
Schwingbewegungen zwischen Einzelmahlrollen und Mahlgut
bzw. Mahlgutbett auf ein Minimum herabgesetzt werden
können, kann der Aufbau des Mahlgutbettes stabilisiert
und damit die Mahleffizienz in vorteilhafter Weise ge
steigert werden.
Zu der Ausbildung der Rollenträger 7 und der Art der
drehbeweglichen Halterung bzw. Lagerung der Einzelmahl
rollen 6 an ihnen sei noch erwähnt, daß in der Darstel
lung gemäß Fig. 2 zwar - im Querschnitt durch einen Rol
lenträger - eine etwa gabelförmig und teilgehäuseförmig
ausgebildete Rollenträgerform veranschaulicht ist,
durch die jede Einzelmahlrolle 6 über ihre Rollenachse
8 beidseitig gelagert ist, daß jedoch in entsprechender
Weise jede Einzelmahlrolle über ihre Rollenachse auch
einseitig und fliegend am Rollenträger gehaltert und
gelagert sein kann, ohne daß dadurch die erfindungsge
mäße Gesamtkonstruktion beeinträchtigt werden würde.
Claims (10)
1. Wälzmühle mit vertikaler Mühlenachse (1), enthaltend
- a) ein Mühlengehäuse (2),
- b) einen um die vertikale Mühlenachse (1) drehbar angetriebenen Mahlteller (4), auf dessen Ober seite eine im wesentlichen horizontale, kreis ringförmige Mahlbahn (5) ausgebildet ist,
- c) mehrere über die Mahlbahn (5) verteilte und sich auf dieser abwälzende Einzelmahlrollen (6),
- d) mehrere oberhalb der Mahlbahn (5) angeordnete Rollenträger (7), die zur drehbeweglichen Halte rung je einer Einzelmahlrolle (6) um deren Rol lenachse (8) ausgebildet und ihrerseits schwenk beweglich und auf- und abgeweglich gehaltert sind,
- e) mehrere auf die Rollenträger (7) einwirkende Fe
dereinrichtungen (10) zum Aufbringen eines Mahl
druckes der Einzelmahlrollen (6) auf die Mahl
bahn (5),
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merk male: - f) jeder Mahlrollenträger (7) erstreckt sich mit seiner Längsachse (7b) etwa quer über den Mahl teller (4), wobei an den beiden über den Mahl teller-Umfangsrand (4a) hinausragenden Rollen trägerenden (7a) in vertikalen Gehäuseführungen (9) gleitbeweglich geführte Führungsansätze (15a bis 15b, 20) in der Weise vorgesehen sind, daß der Rollenträger (7) sowohl um seine Längsachse (7b) als auch um die querverlaufende horizontale Rollenachse (8) schwenkbar ist;
- g) die Federeinrichtungen (10) stehen über Anlenk punkte (13/14) mit je einem äußeren Ende (7a) der Rollenträger (7) bin Wirkverbindung.
2. Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Gehäuseführung (9) für die Führungsansätze
(15a bis 15b, 20) der Rollenträgerenden (7a) etwa
rechtwinklig zueinander stehende, vertikal ausge
richtete Führungsflächen (9a bis 9d, 9e) derart auf
weist.
3. Wälzmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsansätze an jedem Rollenträgerende
(7a) durch zwei an beiden Außenseiten des Rollenträ
gerendes vorgesehene, parallel zur Rollenträger
längsachse (7b) verlaufende Teilzylinderflächen (15,
15b) sowie durch wenigstens eine stirnseitig ange
ordnete, horizontal und quer zur Rollenträger
längsachse (7b) verlaufende dritte Teilzylinderflä
che (15c, 15d) gebildet sind, wobei alle Teilzylin
derflächen (15a bis 15d) mit der ihnen jeweils zuge
wandten Führungsfläche (9a bis 9d) der Gehäusefüh
rung (9) in Gleitberührung stehen.
4. Wälzmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsansätze an den Rollenträgerenden
(7a) durch etwa axial nach außen vorstehende, etwa
koaxial zu den Rollenträgerlängsachsen (7b) verlau
fende zylindrische Führungszapfen (20) gebildet
sind, deren Zylinderflächen mit den beiden
gegenüberliegenden seitlichen Führungsflächen (9a,
9b) der Gehäuseführungen (9) und deren - vorzugs
weise um eine horizontale Querachse teilzylindrisch
nach außen gewölbtes - freies äußeres Stirnende
(20a) mit der gegenüberliegenden dritten Führungs
fläche (9e) der Gehäuseführungen (9) in Gleitberüh
rung stehen.
5. Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federeinrichtungen jeweils als Zugfederein
richtung (10) ausgeführt sind und Teile von über den
Umfang des Mühlengehäuses (2) verteilten Zugstangen
(11) bilden, deren untere Enden (11b) ortsfest und
deren obere Enden (11a) jeweils an einem zugehörigen
äußeren Rollenträgerende (7a) angelenkt sind.
6. Wälzmühle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Anlenkpunkt zwischen einem oberen Zugstan
genende (11b) und einem äußeren Rollenträgerende
(7a) einerseits durch- einen am Rollenträgerende an
gebrachten, axial nach außen vorstehenden Anlenkha
ken (13) und andererseits durch einen am oberen
Zugstangenende (11b) angeordneten Schäkel (14) ge
bildet ist, der in den Anlenkhaken (13) eingehängt
ist.
7. Wälzmühle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Anlenkhaken (13) an der äußeren Stirnseite
des zugehörigen Rollenträgerendes (7a) querverstell
bar befestigt, vorzugsweise angeschraubt ist.
8. Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Gehäuseführungen (9) und die darin
geführten Führungsansätze (15a bis 15d) an den äuße
ren Rollenträgerenden (7a) etwa in der Höhe der
horizontalen Mahlbahnebene (16) liegen.
9. Wälzmühle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkpunkte (13/14) der oberen Zugstangen
enden (11b) an den äußeren Rollenträgerenden (7a)
ebenfalls etwa in der Höhe der horizontalen Mahl
bahnebene (16) neben den Führungsansätzen (15a bis
15d) liegen.
10. Wälzmühle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkpunkte (13/14) der oberen Zugstange
nenden (11b) an den äußeren Rollenträgerenden (7a)
unterhalb der horizontalen Mahlbahnebene (16) und
unter den entsprechenden Führungsansätzen (20) vor
gesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924209458 DE4209458A1 (de) | 1992-03-24 | 1992-03-24 | Wälzmühle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924209458 DE4209458A1 (de) | 1992-03-24 | 1992-03-24 | Wälzmühle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4209458A1 true DE4209458A1 (de) | 1993-09-30 |
Family
ID=6454833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924209458 Withdrawn DE4209458A1 (de) | 1992-03-24 | 1992-03-24 | Wälzmühle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4209458A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2839815A1 (de) * | 1978-09-13 | 1980-03-27 | Pfeiffer Ag Geb | Walzenquetschmuehle |
DE3718781A1 (de) * | 1987-06-04 | 1988-12-15 | Krupp Polysius Ag | Rollenmuehle |
-
1992
- 1992-03-24 DE DE19924209458 patent/DE4209458A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2839815A1 (de) * | 1978-09-13 | 1980-03-27 | Pfeiffer Ag Geb | Walzenquetschmuehle |
DE3718781A1 (de) * | 1987-06-04 | 1988-12-15 | Krupp Polysius Ag | Rollenmuehle |
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