DE4209157A1 - Kippschalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kippschalter, mit einem
Gehäuse mit darin angeordneten Kontaktelementen, mit einem im
Gehäuse gelagerten Kipphebel, welcher mindestens ein federbe
aufschlagtes Betätigungsteil aufweist und mit einem zwischen
dem stirnseitigen Bereich des Betätigungsteils und den Kontakt
elementen angeordnetem Kippelement.
Als allgemein bekannter Stand der Technik ist bereits ein Kipp
schalter im Einsatz, welcher aus einer Ruhestellung in eine
Schaltstellung überführbar ist. Beispielsweise dient ein der
artiger Kippschalter auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugtechnik
als Fensterheberschalter: Wird dieser Schalter betätigt, so
werden Kontakte geschlossen, wodurch während des Niederdrückens
des Kipphebels ein Fenster eines Kraftfahrzeuges über einen
entsprechenden Antrieb gehoben bzw. gesenkt wird.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Konstruktion, daß die Funk
tion des Kippschalters dann unterbrochen wird, wenn der Kipp
hebel keine Betätigung mehr erfährt. Hierdurch ergibt sich eine
erhebliche Beeinträchtigung des Bedienkomforts dieses bekannten
Kippschalters.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu
grunde, einen Kippschalter der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß auf einfache Weise der Anwendungsbereich ver
größert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Betätigungsteil durch den Kipphebel aus einer ersten Schalt
stellung in eine zweite Schaltstellung überführbar ist.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß dem Kippschalter auf
einfache Weise eine zweite Funktion zugeordnet wird, so daß
durch Betätigung desselben Kippschalters nacheinander zwei
Schaltvorgänge ausgelöst werden können.
Arbeitet ein derartiger Kippschalter beispielsweise als Fen
sterhebelschalter, so kann in der ersten Schaltstellung über
einen entsprechenden Antrieb das Fenster gehoben bzw. gesenkt
werden, und zwar solange sich der Kipphebel sich in der ersten
Schaltstellung befindet. Wird der Kipphebel in die zweite
Schaltstellung bewegt, so werden zwei entsprechende Kontakte
geschlossen, wodurch, ohne daß der Kipphebel weiter betätigt
werden muß, ein automatisches Weiterlaufen des Antriebs für das
Schließen bzw. Öffnen des Fensters bewirkt wird - es liegt
damit eine sogenannte "Auto-down" bzw. "Auto-up"-Bewegung des
dem Kippschalter zugeordneten Antriebs für ein Fenster vor.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können in beiden
Schaltstellungen mindestens zwei der Kontaktelemente über das
Kippelement miteinander verbunden sein. Hierdurch ergibt sich
auf einfache Weise ein zusätzlicher Bedienkomfort bei dem er
findungsgemäßen Kippschalter.
Das Kippelement kann V-förmig ausgebildet sein, wobei der vor
dere Bereich des Betätigungsteils eine konisch zulaufende Zone
aufweist, über welche die Oberseite des Kippelements federbela
stet beaufschlagbar ist. In einer Ruhestellung befindet sich
die konisch zulaufende Zone des Betätigungsteils im Scheitel
des V-förmigen Kippelements; in der ersten Schaltstellung nimmt
diese Zone einen neben dem Scheitel liegenden Bereich des Kipp
elements ein; in der zweiten Schaltstellung kann darüber hinaus
ein im weiteren Abstand vom Scheitel des V-förmigen Kippele
ments liegender Bereich durch die konisch zulaufende Zone des
Betätigungsteils beaufschlagbar sein.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, daß in der zweiten
Schaltstellung ein Bereich des V-förmigen Kippelements durch
die konisch zulaufende Zone des Betätigungsteils beaufschlagbar
ist, welcher dem der ersten Schaltstellung entsprechenden Be
reich auf der anderen Seite des V-förmigen Scheitels gegenüber
liegt. Es handelt sich hierbei um zwei konstruktive Alternati
ven, je nachdem wie das Gehäuse des erfindungsgemäßen Kippschal
ters beschaffen ist und welche Raumverhältnisse vorliegen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Kipphebel
einen Teilbereich aufweisen, durch welchen zusammen mit dem
Betätigungsteil das Kippelement in der zweiten Schaltstellung
gehalten ist. Hierbei kann der Teilbereich als Steg ausgebildet
sein, durch welchen in der zweiten Schaltstellung ein auf das
Kippelement einwirkender Federarm beaufschlagbar ist. Der Fe
derarm kann an einem Ende im Gehäuse gelagert sein, wobei am
anderen freien Ende eine auf einen Bereich des Kippelements
einwirkbare Wölbung vorgesehen ist. Durch das Zusammenwirken
von Steg- und Federarm wird damit in der zweiten Schaltstellung
ein entsprechender Kontakt geschlossen, so daß beispielsweise
die vorgenannte "Auto-up"- bzw. "Auto-down"-Bewegung eines
Fensterheberschalters ausgelöst wird.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann das Betätigungs
teil aus einem mit der konisch zulaufenden vorderen Zone ver
sehenen Hohlzapfen und einem diese teilweise umschließenden
Hülse bestehen, wobei im Inneren der Hülse und des Hohlzapfens
eine Feder angeordnet ist. Es ergibt sich hiermit eine einfache
konstruktive Gestaltung des Betätigungshebels zusammen mit dem
entsprechenden Betätigungsteil.
Weiterhin kann der im Gehäuse gelagerte Drehpunkt des Kipp
hebels im Bereich des teleskopartigen in die Hülse eingeschobe
nen Zapfens liegen. Die konstruktive Gestaltung kann darüber
hinaus so getroffen sein, daß der Steg im Abstand neben der die
Hülse lagernden Lagerstelle innenseitig des Kipphebels angeord
net ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Kippschalter im Mittelschnitt, in
Ruhestellung;
Fig. 2 den Schalter nach Fig. 1 in Schaltstellung I;
Fig. 3 den Schalter nach Fig. 1 in Schaltstellung II.
Der in Fig. 1 dargestellte Kippschalter 1 besteht im wesentli
chen aus einem Gehäuse 2, mit darin angeordneten Kontaktelemen
ten 3, 4 sowie 5 und einem Kipphebel 6, welcher um einen Dreh
punkt 23 drehbar ist. Dieser Drehpunkt 23 ist eine im Gehäuse 2
angeordnete, nicht näher dargestellte Lagerstelle für den Kipp
hebel 6 ausgebildet. Wird dieser Kipphebel 6 in Pfeilrichtung
III beaufschlagt, so dreht er um den Drehpunkt 23 im Gegenuhr
zeigersinn.
Der Kipphebel 6 weist ein Betätigungsteil 7 auf, welches aus
einer Hülse 21 besteht, die in einer Lagerstelle 24 des Kipp
hebels 6 gelagert ist. Im Inneren der Hülse 21 befindet sich,
durch eine Feder 22 beaufschlagt, ein Hohlzapfen 20, welcher
unter bzw. gegen Wirkung der Feder 22 axial bewegbar ist. Diese
Hülse 21 besitzt im vorderen Bereich eine konisch zulaufende
Zone 9.
Dieser konisch zulaufenden Zone 9 ist ein V-förmig ausgebilde
tes Kippelement 8 zugeordnet, welches innerhalb des Gehäuses
liegt. Hierbei beaufschlagt die konisch zulaufende Zone 9 des
Betätigungsteils 7 die Oberseite des V-förmig ausgebildeten
Kipphebels, während die Unterseite des Kipphebels 8 in der Lage
ist, im Gehäuse gelagerte Kontakte 3, 4, 5 wirkungsmäßig ent
sprechend miteinander zu verbinden.
Im Abstand zu der Lagerstelle 24 für das aus Hülse 21 und Hohl
zapfen 20 bestehende Betätigungsteil 7 befindet sich im Inneren
des Kipphebels 6 nach Fig. 1 ein Teilbereich 13, welcher bei
spielsweise als Steg 14 ausgebildet ist. Dieser Steg 14 ist in
der Lage, mit einem Federarm 15 zusammenzuarbeiten. Der Feder
arm 15 ist hierbei an einem Ende 16 im Gehäuse 2, beispiels
weise durch eine nicht näher beschriebene Klemmverbindung gela
gert, während das andere Ende 17 eine Wölbung 19 aufweist.
In Fig. 1 befindet sich der erfindungsgemäße Kippschalter 1 in
Ruhestellung 0. Hierbei beaufschlagt die vordere Zone 9 des
Betätigungsteils 7 den Scheitel 10 des Kippelements 8. Das
Kippelement 8 beaufschlagt damit die beiden Kontakte 4 und 5
und blockiert damit beispielsweise einen entsprechenden Antrieb
vor unerwünschter Betätigung.
Wird der Kipphebel 6 gemäß Pfeilrichtung III beaufschlagt, so
dreht er sich um die Drehachse 23, wodurch die konisch zulau
fende Zone 9 des Betätigungsteils 7 aus dem Scheitel 10 des
Kippelements 8 in einen Bereich 11 gelangt. Hierdurch werden
die Kontakte 4 und 5 geöffnet und andererseits die Kontakte 3
und 4 über den entsprechenden Arm des V-förmig gestalteten
Kippelements 8 geschlossen.
Damit liegt eine erste Schaltstellung I vor, beispielsweise
wird ein entsprechender Antrieb betätigt, und ein entsprechen
der Schaltvorgang solange ausgelöst, wie der Kipphebel 6 in der
in Fig. 2 dargestellten Position belassen wird. Hierbei beauf
schlagt die Feder 22 den Hohlzapfen 22 des Betätigungsteils 7.
Wird der Kipphebel 6 nicht mehr betätigt, so dreht er um den
Drehpunkt 23 im Uhrzeigersinn und gelangt aus der Schaltsstel
lung I nach Fig. 2 in die Ruhestellung 0 nach Fig. 1.
Damit sind die Kontakte 3 und 4 wieder unterbrochen, beispiels
weise wird das Heben bzw. Senken eines Fensters in einem Kraft
fahrzeug nicht weiter durchgeführt. In der in Fig. 2 darge
stellten Position besteht kein wirkungsmäßiger Zusammenhang
zwischen dem Steg 14 an der Innenseite des Kipphebels 6 und dem
im Gehäuse gelagerten Federarm 15.
Wird der Kipphebel 6 gemäß Fig. 1 wiederum in Pfeilrichtung III
beaufschlagt, so erfolgt ein Drehen um die Achse 23 entgegen
den Uhrzeigersinn, wobei der Kipphebel 6 beispielsweise aus
seiner Nullstellung gemäß Fig. 1 bzw. aus seiner Schaltstellung
I nach Fig. 2 in eine zweite Schaltstellung II nach Fig. 3
überführt wird.
Hierbei gleitet die konisch zulaufende Zone 9 in einen Bereich
12 des V-förmig gestalteten Kippelements 8, wobei in dieser
Situation der Steg 14 den Federarm 15 beaufschlagt, so daß
dessen Wölbung 19 des freien Endes 17 auf einen Bereich 18 des
V-förmigen Kippelements 8 einwirkt. Das Kippelement 8 ist damit
eindeutig fixiert zwischen der konisch zulaufenden Zone 9 des
Betätigungsteils 7, der Wölbung 19 des freien Endes 17 des
Federarms 15 und den beiden Kontakten 3 und 4.
Hierdurch wird über eine nicht näher dargestellte Schaltung ein
durch den erfindungsgemäßen Kippschalter 1 gesteuerter Antrieb
auf Automatik geschaltet, so daß beispielsweise ein Fenster
eines Kraftfahrzeuges aus der Offenstellung in die Schließstel
lung bzw. umgekehrt bewegt wird, ohne daß der Kipphebel 6 stän
dig in der in Fig. 3 dargestellten Position gehalten werden
muß.
Wie ersichtlich, läßt sich damit der Kipphebel 6 aus einer
Ruhestellung 0 nach Fig. 1 in eine erste Schaltstellung I nach
Fig. 2 bzw. in eine zweite Schaltstellung II nach Fig. 3 bewe
gen. Es ergibt sich damit bei einfachem konstruktivem Aufbau
des erfindungsgemäßen Kippschalters 1 ein zusätzlicher Komfort
und eine zusätzliche Schaltmöglichkeit, entsprechend der Ge
staltung des Teilbereichs 13, d. h. des Steges 14 und des Feder
arms 15 sowie der Anordnung der Kontaktelemente 3, 4, 5 inner
halb des Gehäuses 2. Dem Kippschalter 1 wird damit eine zusätz
liche Funktion zugeordnet - er hat damit Doppelfunktion -, ohne
daß ein größerer baulicher oder konstruktiver Aufwand erforder
lich ist.
Claims (12)
1. Kippschalter, mit einem Gehäuse mit darin angeordneten Kon
taktelementen, mit einem im Gehäuse gelagerten Kipphebel,
welcher mindestens ein federbeaufschlagtes Betätigungsteil
aufweist und mit einem zwischen dem stirnseitigen Bereich
des Betätigungsteils und den Kontaktelementen angeordneten
Kippelement,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsteil (7) durch
den Kipphebel (6) aus einer ersten Schaltstellung (I) in
eine zweite Schaltstellung (II) überführbar ist.
2. Kippschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in beiden Schaltstellungen (I, II) mindestens zwei der
Kontaktelemente (3, 4, 5) über das Kippelement (8) mitein
ander verbunden sind.
3. Kippschalter nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kippelement (8) V-förmig ausgebildet ist und daß
der vordere Bereich des Betätigungsteils (7) eine konisch
zulaufende Zone (9) aufweist, über welche die Oberseite des
Kippelements (8) federbelastend beaufschlagbar ist.
4. Kippschalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer ersten Ruhestellung (0) durch die konisch zu
laufende Zone (9) des Betätigungsteils (7) der Schalter
(10) des V-förmigen Kippelements (8) und in der ersten
Schaltstellung (I) ein neben den Schaltern (10) liegender
Bereich (11) des Kippelements (8) beaufschlagbar ist.
5. Kippschalter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der zweiten Schaltstellung (II) eine im weiteren Ab
stand zum Schalter (10) des V-formigen Kippelements (8)
liegender Bereich (12) durch die konisch zulaufende Zone
(9) des Betätigungsteils (7) beaufschlagbar ist.
6. Kippschalter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der zweiten Schaltstellung (II) ein Bereich des V-
förmigen Kippelements (8) durch die konisch zulaufende Zone
(9) des Betätigungsteils (7) beaufschlagbar ist, welcher
dem der ersten Schaltstellung (I) entsprechenden Bereich
(11) auf der anderen Seite des V-formigen Schalters (10)
gegenüberliegt.
7. Kippschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kipphebel (6) einen Teilbereich (13) aufweist,
durch welchen zusammen mit dem Betätigungsteil (7) das
Kippelement (8) in der zweiten Schaltstellung (II) gehalten
ist.
8. Kippschalter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Teilbereich (13) als Steg (14) ausgebildet ist,
durch welchen in der zweiten Schaltstellung (II) ein auf
das Kippelement (8) einwirkender Federarm (15) beaufschlag
bar ist.
9. Kippschalter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federarm (15) an einem Ende (16) im Gehäuse (2)
gelagert ist und am anderen, freien Ende (17) eine auf ei
nen Bereich (18) des Kippelements (8) einwirkbare Wölbung
(19) aufweist.
10. Kippschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsteil (7) aus einen mit der konisch zu
laufenden Zone (9) versehenen Hohlzapfen (20) und einer
diesen teilweise umschließenden, in dem Kipphebel (6) an
geordneten Hülse (21) besteht, wobei im Inneren der Hülse
(21) und des Hohlzapfens (20) eine Feder (22) angeordnet
ist.
11. Kipphebel an einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Gehäuse (2) gelagerte Drehpunkt (23) des Kipp
hebels (6) im Bereich des teleskopartig in die Hülse (21)
eingeschobenen Hohlzapfens (20) liegt.
12. Kippschalter nach Anspruch 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (14) im Abstand neben der die Hülse (21) la
gernden Lagerstelle (24) innenseitig des Kipphebels (6)
angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |