DE420772C

DE420772C - Elektrisch geheizter Winderhitzer zur Trocknung von Giessformen

Info

Publication number: DE420772C
Application number: DEA41590D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1924-02-19
Filing date: 1924-02-19
Publication date: 1925-10-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 30.OKTOBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 31 a GRUPPE 4

(A 41590

Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. in Baden, Schweiz.

Elektrisch geheizter Winderhitzer zur Trocknung von Gießformen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1924 ab.

Zum Trocknen größerer Formen benutzt man in Gießereien Winderhitzer, die bisher meist mit Koks geheizt wurden. Die elektrische Heizung dieser Apparate, die ebenfalls schon in verschiedenen Ausführungsformen vorgeschlagen wurde, hat sich bisher deshalb nicht bewährt, weil sie nur bei Verwendung des billigsten Nachtstromes gegenüber der Koksheizung einigermaßen wirtschaftlich ist und daher auch die großen Formen in

einer einzigen Nacht, also in etwa 14 Stunden getrocknet sein müssen; die dazu nötige Energie unterzubringen und in Gestalt des erhitzten "Windes in vorgeschriebener ■ Zeit in die Gießformen weiterzuleiten, dazu fehlten bisher die Mittel. Bei den bisherigen Bauarten bestand die Hauptschwierigkeit in der Unmöglichkeit, die Windgeschwindigkeit über ein gewisses Maß zu erhöhen, und ferner in der ungenügenden Sicherung der Heizelemente gegen gegenseitige Berührung und Kurzschlüsse. Aus letzterem Grunde war es auch nicht möglich, die Widerstandsleiter bis zu der hinsichtlich ■ Oxydation zulässigen Grenze zu belasten. Zwar hat man versucht, die Widerstandsleiter einzeln in Isolierröhren einzuschließen und diese zu einem Bündel zu vereinigen, das wie bisher in einem luftdurchströmten Ofenraum untergebracht war; da aber hierbei unao erhitzte Luft an den Röhren vorbeistreichen konnte, war die erzielte Heizleistung für den praktischen Gießereibetrieb nicht ausreichend. Ferner sind verschiedene elektrische Raumheizvorrichtungen bekannt geworden, bei denen zwar ähnliche Einrichtungen wie bei der nachfolgend beschriebenen Erfindung angewandt wurden, bei denen aber die erwähnten Voraussetzungen fehlen und daher die genannten Schwierigkeiten, insbesondere die großen Windgeschwindigkeiten, die hohen spezifischen Heizleistungen und Baustoffbeanspruchungen nicht auftreten. Demgemäß sind auch die bekannten Ofenbauarten weder für Wärmespeicherung noch für die großen Geschwindigkeiten und Leistungen berechnet und praktisch für die Zwecke des gesteigerten Winderhitzungsbetriebes ungeeignet.

Nach der Erfindung werden nun die Heizwiderstände einzeln in geraden Kanälen eines massiven, elektrisch isolierenden Wärmespeicherkörpers untergebracht, durch welche der gesamte zu erhitzende Luftstrom mit großer Geschwindigkeit hindurchgetrieben wird.

In Abb. ι und 2 der Zeichnung ist in Längs- und Querschnitt ein elektrisch geheizter Formtrockenofen dargestellt, der mit dem Heizkörper nach der Erfindung ausgerüstet ist. Dieser besteht aus einem Chamotteklotz a mit- Längskanälen b, ■ in welche die Widerstandsspiralen c eingelegt sind, und ist von einem Blechmantel d umschlossen. Unterhalb des Ofens ist der vom Elektromotor e angetriebene Ventilator /, der die Luft mit großer Geschwindigkeit durch die hocherhitzten Kanäle b in das an die zu trocknende Form angeschlossene Austrittsrohr g treibt.

Um die luftberührte Fläche der Widerstandsspiralen recht groß zu machen und ihre Wärmeabgabe in der Zeiteinheit zu erhöhen, sind die Heizspiralen "c gemäß Abb. 3 nicht rund, sondern länglich geformt und die einzelnen Windungen derselben der Querachse nach gegeneinander versetzt.

Statt Widerstandsspiralen aus Draht lassen sich auch andere Heizkörper, beispielsweise Heizstab© aus Siliciumcarbid o. dgl., verwenden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Elektrisch geheizter Winderhitzer mit mehreren Heizwiderständen, insbesondere zur Trocknung von Gießformen, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz widerstände einzeln in geraden Kanälen eines massiven, elektrisch isolierenden Wärmespeicherkörpers untergebracht sind, durch welche der gesamte zu erhitzende Luftstrom mit großer Geschwindigkeit 'hindurchgetrieben wird.

2. Winderhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Heizwiderstände benutzten Drahtspiralen unrund und daß ihre Windungen der Querachse nach gegeneinander versetzt sind.

Abb, ι.

Abb. 2.

Abb. 3.