DE580081C - Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung eines Ofens zur Trocknung von UEberzugsmaterial auf Draehten, insbesondere elektrischen Leitern, oder anderen langgestreckten Koerpern im Durchzugsverfahren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung eines Ofens zur Trocknung von UEberzugsmaterial auf Draehten, insbesondere elektrischen Leitern, oder anderen langgestreckten Koerpern im DurchzugsverfahrenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
- H01B13/30—Drying; Impregnating
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. JULI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 7oe
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
im Durchzugsverfahren
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1929 ab
Die Heizung von öfen, in denen der zwecks Konservierung oder Isolierung auf Drähten,
Bändern u. dgl. aufgebrachte Lacküberzug getrocknet wird, geschieht entweder mit Gas
5 oder elektrisch. Die elektrische Heizung erweist sich infolge ihrer leichten Regulierung
der Gasheizung gegenüber als technisch vorteilhafter, da bei letzterer der Gasdruck ständigen
Betriebsschwankungen unterworfen ist.
Bei den bisher bekannten elektrischen Heizvorrichtungen wird entweder der untere Teil
des Heizschachtes als Widerstand verwandt und damit der Lackdraht erhitzt oder der
elektrische Widerstandsdraht am unteren Ende des Schachtes auf Isolatoren aufgebracht,
so daß in dieser überhitzten Zone der Lack gebrannt wird. Diese Art der Anordnung
der Widerstandsdrähte weist jedoch in bezug auf Wärmeausnutzung Mängel auf, welche erfindungsgemäß beseitigt werden.
Diese Mängel gelten auch für einen elektrischen Trockenofen, bei dem in einer ringförmigen
Trockenkammer Heizkörper angeordnet sind, welche von dem Raum, durch den die zu trocknenden Drähte hindurchgeführt
werden, nur durch eine wärmedurchlässige' gelochte Zwischenwand getrennt sind und bei
welchen in die Trockenkammer kalte Frischluft einströmt. Diese Einrichtung hat noch
den Nachteil einer ungünstigen Wärmeverteilung über den Querschnitt und die Länge der
Trockenkammer. Zwar kann bei dieser Vorrichtung der Heizstrom an sich verändert werden, aber durch die Frischluftzufuhr entsteht
in der Trockenkammer eine unkontrollierbare Wärmeverteilung in der eigentlichen Brennzone.
Erfindungsgemäß sollen die Wärmewirtschaft und das Einhalten von genauen Temperaturen
beim Trocknen von Überzugsmaterial auf Drähten o. dgl. dadurch verbessert werden, daß das zu überziehende
Material durch einen von Luft durchströmten Heizschacht geführt wird, bei welchem die
Luft in unmittelbar um denselben angeordneten Vorkammern erwärmt und durch in den
Vorkammern angebrachte elektrische Widerstandsheizung kurz vor dem Eintreten in den
eigentlichen Heizschacht auf die genaue Trocknungstemperatur erhitzt wird.
Nach der Erfindung besteht der Heizschacht aus hitzebeständigem und gut wärmeleitendem
Baustoff und ist auf der äußeren Mantelfläche mit einem elektrisch nicht leitenden
Material, beispielsweise Emaille, versehen, das auch bei hohen Heiztemperaturen seine
Isolierfähigkeit nicht verliert. Auf diese Isolierschicht sind die elektrischen Widerstands-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hermann Hintze in Berlin-Köpenick-Wendenschloß.
drähte, die zur Vergrößerung der Heizfläche vorteilhaft eine flache Form im Querschnitt
besitzen, aufgewickelt. Diese Anordnung hat gegenüber der bisher bekannten Bauart den
Vorteil, daß nahezu die ganze aufgewandte elektrische Energie nutzbar gemacht wird;
denn einerseits wird die anzuheizende Luft, die in konzentrischen Kammern den Heizschacht
umströmt, durch die radial nach außen ίο gehenden Wärmestrahlen vorgewärmt, während
andererseits der Heizschacht auf die für die Trocknung erforderliche Temperatur direkt erwärmt wird, so daß ein zusätzliches
Erwärmen oder Abkühlen der im Innern des Heizschachtes befindlichen Luft nicht mehr
erfolgen kann. Ferner wirkt bei Wechselstromheizung ein. eiserner Schacht wie ein
Eisenkern, so daß auch die in ihm auftretenden Wirbelströme ebenfalls zur Heizung des
Schachtes beitragen.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι einen Trockenofen mit elektrisch geheiztem Heizschacht, bei dem die Luft zwischen
den Wänden konzentrischer Zylinder vorgewärmt wird,
Abb. 2 eine Ausführungsform der Frischluftvorwärmung, bei der Frischluft und Abgase
zwischen den Wänden konzentrischer Zylinder im Gegenstrom geführt werden, und Abb. 3 eine Ansführungsform der Frischluftvorwärmung
mit künstlich erhöhter Heizfläche.
Nach Abb. 1 sind um den mit Heizdrähten c umhüllten Heizschacht a, der horizontal oder
vertikal Verwendung finden kann, an einem Ende verschließbar eingerichtet ist, und von
dem auch mehrere nebeneinander angeordnet sein können, konzentrische Vorwärmekammern
e für die Trockenluft derart angeordnet, daß die von einer Kammer in die folgende
eintretende Luft im Gegenstrom an der Kammerwandung vorüberzieht und die von den
Heizdrähten radial nach außen gehenden Wärmestrahlen aufnimmt. Zur Vermeidung von Wärmeverlusten ist der Ofen mit einem
Wärmeschutz f versehen, gegen den der Heizschacht
durch die Buchsen g elektrisch isoliert ist.
Die durch einen Ventilator in das Rohrfe
eingeblasene, auf eine stabile Temperatur vorzuwärmende Luft strömt zunächst durch
den Vorwärmer i, in welchem sie durch die aus Rohr k entweichenden Abgase vorgewärmt
wird, und streicht dann durch die Vorwärmekammern e zum. Heizschacht. Die hocherhitzte
Luft wird nun durch die trichterförmige Umlenkvorrichtung I und die Schachtöffnungenm
in den Heizschacht gelenkt und zum Trocknen des Heizgutes benutzt. Diese Trockenluft, die an der Austrittsstelle noch
eine hohe Temperatur besitzt, strömt oberhalb des Schachtes durch die Öffnung μ wieder aus und wird zum Vorwärmen der
Frischluft in dem Vorwärmebehälter i verwendet. Die Abluft kann gegebenenfalls auch
im Kreisprozeß den Heizflächen wieder zugeführt werden. Die Heizräume des Vorwärmers
und auch der Schacht selbst sind so zu bemessen, daß sie das wärmetechnisch günstigste
Resultat in bezug auf die Lufterwärmung ergeben, was zum Teil durch besondere Formen der Oberfläche, beispielsweise durch
Rippen, Wellen usw. in gerader, spiraliger oder anderer geeigneter Form, erreicht wird.
Das Trockengut kann entweder durch den Heizschacht in einer Richtung hindurchgeführt
werden, zu welchem Zwecke der Abschlußdeckel d mit einer entsprechenden öffnung
versehen wird, oder es kann auch an dem oberen Ende des Heizschachtes umgelenkt und nach ein- oder mehrmaligem Hinundherführen
in den Heizschacht aus der Einführungsöffnung wieder abgeführt werden.
Die beim Trocknen sich bildenden Dämpfe oder Gase werden durch die bei η austretende
Heizluft abgeführt.
Abb. 2 stellt eine andere Art der Frischluftvorwärmung dar. Um den Heizschacht go
sind zwei Paare konzentrischer Kammern angeordnet, von denen das eine (0) zur Fortleitung
der durch Rohr h eingeblasenen Frischluft und das andere (p) zur Leitung der oberhalb
des Heizschachtes an der Öffnung η abgesaugten Heizgase dient. Der Weg der
Frischluft ist durch ausgezogene Pfeile, der für die Heizgase durch gestrichelte Pfeile
dargestellt. Die Frischluft wird hier nach dem Gegenstromprinzip durch die abgesaugten
Heizgase vorgewärmt. Ein Ofen dieser Bauart bedarf im Gegensatz zu der Anordnung
nach Abb. 1 keines äußeren Wärmeschutzes, da im äußeren Mantel Frischluft
streicht und die Heizgase schon eine erhebliehe Wärmemenge abgegeben haben, so daß
bedeutende Wärmeverluste durch Ausstrahlung nicht mehr auftreten können. Das in den Kammern der abziehenden Heizgase
auftretende Kondensat wird durch besondere, in der Abbildung nicht dargestellte Abführöffnungen
zeitweise abgezapft. Die Umleitvorrichtung für die erhitzte Luft zum Schachtinnern
zeigt eine andere Ausführung. Die durch die Umleitung entstandene Wärmestauung wird nicht, wie in Abb. 1, in der trichterförmigen
Umleitwandung, sondern durch einen leicht ersetzbaren Stein q aufgenommen
und umgeleitet.
In Abb. 3 ist an einem weiteren Ausführungsbeispiel dargestellt, wie die hohen Abgastemperaturen
der Heizluft zum Vor-
wärmen der Frischluft ausgenutzt werden können. Zwischen den Frischluftkammern e
ist beispielsweise eine Kammer r angeordnet, die für die abgesaugten Heizgase dient. Ein
Metallband sy das in einem oder mehreren Schraubengängen zwischen den Wandungen
der Kammer r liegt, führt die Heizgase derart, daß diese den größten Teil ihrer Wärme
an die durch die Frischluftkammern e geblasene Frischluft abgeben. In den Frischluftkammern
kann ebenfalls ein schraubenförmig gewundenes Metallband zur Frischluftführung vorgesehen werden. Der Ofen
ist, entsprechend Abb. i, mit einem Wärmeschutzmantel f umkleidet.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur Beheizung eines Ofens zur Trocknung von Überzugsmaterial auf Drähten, insbesondere elektrischen Leitern, oder anderen langgestreckten Körpern im Durchzugsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Heizschacht (α) Luft getrieben wird, die in unmittelbar um denselben angeordneten Vorkammern erwärmt und durch in den Vorkammern angebrachte elektrische Widerstandsheizung (c) kurz vor dem Eintreten in den Heizschacht auf die genaue Trocknungstemperatur erhitzt wird.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit auf dem Heizschacht angeordneter Widerstandsheizung, dadurch gekennzeichnet, daß diese nicht zur Heizung der Schachtwände, sondern fast ausschließlich zur Heizung der vorbeiströmenden Trockenluft dient.
- 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um den Heizschacht konzentrische Kammern (e) derart angeordnet sind, daß die eingeblasene Luft in den verschiedenen Kammern im Gegenstrom zueinander nach dem Innern des Ofens geführt werden kann.
- 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um den Heizschacht zwei Systeme konzentrischer Kammern derart angeordnet sind, daß durch das eine (p) die Heizgase und durch das andere System (0) die Frischluft nach dem Gegenstromprinzip aneinander vorbeigeführt werden können.
- 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um den Heizschacht konzentrische Kammern derart angeordnet sind, daß durch eine von diesen (r) mittels eines schraubenförmig eingelegten Metallbandes (s) die abgesaugten Heizgase herumgeleitet werden können.
- 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2 bis 5, dadurch e5 gekennzeichnet, daß die angeheizte Luft durch ein kanalförmig unterhalb des Heizschachtes angeordnetes Umlenkstück (q),z. B. einen auswechselbaren Stein, dem Heizschacht zugeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DEA59707D DE580081C (de) | 1929-11-22 | 1929-11-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung eines Ofens zur Trocknung von UEberzugsmaterial auf Draehten, insbesondere elektrischen Leitern, oder anderen langgestreckten Koerpern im Durchzugsverfahren |
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