DE414920C - Einrichtung zur elektrischen Erhitzung von Fluessigkeiten und Gasen auf dem Induktionswege - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur elektrischen Erhitzung von Flüssigkeiten und Gasen auf dem Induktionswege. Sie besteht darin, daß der die Sekundärwindung eines Transformators bildende Heizkörper zur Erzielung größtmöglicher Wärmeübertragung aus kurzen Metallrofirstücken, die gegebenenfalls noch mit Querbohrungen versehen sind, oder aus ähnlichen Metallteilen ίο mit großer Außenfläche besteht.

Aus der Zeichnung ist die Anwendung des Erfindtmgsgegenstandes für Warmluftheizungen, Trockenanlagen u. dgl. ersichtlich. Die Sekundärwicklung S bildet hier eine Windung, bestehend aus einer in einen Draht·. korb D eingebrachten Füllung von rohrartigen Ringen aus elektrisch leitendem Material (z. B. Kupfer), mittels welcher die zur Lufterhitzung notwendige, große Wärmeübergangsfläche erreicht wird. Ein Gebläse G ao drückt die zu erhitzende Luft (oder das Gas bei Anwendung in der chemischen Technologie) durch die wärmeabgebenden rohrartigen Ringe hindurch und führt sie der Ver-

brauchsstelle zu. An Stelle der angedeuteten kurzen Rohrstückchen (die etwa noch mit Querbohrungen versehen sind) kann auch ein anderes wabenartiges Gebilde aus Draht-5 oder Streifengitter treten. Wichtig ist, daß der durchstreichenden Luft bei nicht allzu großem Widerstand eine größtmögliche Fläche zur Wärmeübertragung dargeboten wird.

ίο Der Erfindungsgegenstand findet auch Anwendung, wenn 'es sich um die Erwärmung insbesondere durchlaufender, größter Flüssigkeitsmengen handelt.

Die Vorteile der neuen Heizeinrichtung sind folgende:

i. Fortfall von besonderen Heizkörpern (Metalldrähte, Patronen, Elektroden), da die Behälterwand gleichzeitig Wärmeerzeuger und Heizfläche ist.

2. Fortfall der lokalen Erhitzungen der Heizfläche, da innerhalb derselben örtlich ganz gleichmäßig der elektrische Strom in Wärme umgesetzt und an das zu erhitzende Mittel abgegeben wird.

3. Niedrige Temperatur der wärmeerzeugenden Behälterwand (im Gegensatz zu der Rotglut von Metalldrahtheizkörpern), da die Möglichkeit der Schaffung größter Heizflächen geboten ist, somit keine thermische Überlastung von Heizflächen und kein Durchbrennen von Heizkörpern bei den sonst notwendigen hohen Dauertemperaturen.

4. Möglichkeit, elektrischen Strom höchster Spannung unmittelbar bis an die Verbrauchsstelle zu führen, so daß die den Wirkungsgrad der elektrischen Heizeinrichtung stark beeinträchtigenden Zuleitungen für die hohen Stromwerte von Niederspannung in Wegfall kommen.

5. Der Wirkungsgrad der Stromumsetzung in Wärme erreicht 100 Prozent, da (der Widerstand der Stromzuleitung und damit) der Verlustfaktor den Wert Null erhält und die bei der Transformation entstehende Verlustwärme (aus Wirbelströmen im Eisenkern und Selbstinduktion) auf das zu erhitzende Mittel übergeht.

6. Keine Abnutzung des elektrischen Teiles der Heizeinrichtung (kein Heizdrahtersatz, kein Elektrodenersatz). Idealer elektrischer Dauerbetrieb, wie bei jedem Transformator. Der Wärmeerzeuger selbst bedarf keiner Überwachung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung zur elektrischen Erhitzung von Flüssigkeiten, und Gasen auf dem Induktionswege, dadurch gekennzeichnet, daß der die Sekundärwindung eines Transformators bildende Heizkörper zur Erzielung größtmöglicher Wärmeübertragung aus einer in einen Drahtkorb o. dgl. eingebrachten Füllung von kurzen * Metallrohrstücken, die gegebenenfalls noch mit Querbohrungen versehen sind, oder ähnlichen Metallteilen mit großer Außenfläche besteht, durch welche die zu erhitzenden Flüssigkeiten oder Gase hindurchgeleitet werden.