DE4207546A1 - Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von druckplatten auf dem plattenzylinder von druckmaschinen, insbesondere bogenoffsetdruckmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von druckplatten auf dem plattenzylinder von druckmaschinen, insbesondere bogenoffsetdruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aus
richten von Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen,
insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff des
jeweiligen Verfahrens bzw. Vorrichtungsanspruchs.
Bei Bogenoffsetdruckmaschinen werden Druckplatten für die jeweils
verschiedenfarbigen Teilbilder auf je einen Plattenzylinder montiert.
Jede Druckplatte wird mit ihrer dem Druckanfang zugeordneten Kante in
einer Spannschiene befestigt (geklemmt) und um den Außenumfang des
Zylinders gelegt, bis ihre hintere, dem Druckende zugewandte Kante in
wiederum einer Spannschiene befestigbar ist. Sodann erfolgt das
Spannen der Platte. Für die Qualität der gedruckten Erzeugnisse ist
dabei die Genauigkeit des Übereinanderdrucks von ausschlaggebender
Bedeutung, wozu für jede Farbe ein oder mehrere Paßmarken oder Paß
kreuze mitgedruckt werden. Ungenauigkeiten im Übereinanderdruck, die
sich aus nicht registergerechtem Befestigen der Druckplatten auf den
einzelnen Plattenzylinder ergeben, können somit über den relativen
Versatz der Paßmarken zueinander erfaßt und durch Korrekturver
stellungen an den Spannschienen bzw. durch Verstellen des Platten
zylinders relativ zur Druckeinheit zu beheben versucht werden (Seiten-,
Umfangs- und Schrägregisterkorrektur). Bei einem derartigen Vorgehen
wird aber sehr viel nutzbare Zeit der Druckmaschine beansprucht und
entsprechend viel Makulatur erzeugt.
Um die Druckplatten bereits beim Aufziehen auf den Plattenzylindern
registergerecht auszurichten, ist es seit längerem bekannt, neben den
Paßlochungen für Montage und Kopie zusätzlich noch an der dem Druck
anfang zugeordneten Kante beispielsweise zwei U-förmige Stanzungen,
sogenannte Registerstanzungen anzubringen (Deutscher Drucker, Nr. 19,
1979, Seite 29 bis 32). Diese U-förmigen Registerstanzungen an der
Vorderkante der Druckplatte korrespondieren mit entsprechend ausge
bildeten Registerstiften in der dem Druckanfang zugeordneten Spann
schiene des Plattenzylinders. Durch Anlegen der Registerstanzungen der
Druckplatte an die Registerstifte der Spannschiene wird die Platte
bereits beim Aufbringen registergerecht ausgerichtet.
Trotzdem verbleiben aber bei diesem sehr weit verbreiteten "Register-
System" noch Ungenauigkeiten im Zusammendruck, die dann wiederum durch
Feststellen von Passerdifferenzen (Paßmarken) sowie entsprechende
Korrekturschritte behoben werden müssen. Die Exaktheit des Ausrichtens
der Druckplatten hängt hier nämlich von der Exaktheit der in die
Platte eingebrachten Stanzungen ab. Neben den Paßlochungen für Montage
und Kopie sind ja noch zusätzlich die Registerstanzungen einzubringen,
wobei als gemeinsame Bezugslinie meist die Vorderkante der Druckplatte
bei Anlage auf einer entsprechenden Schiene einer Plattenstanze ist.
Bei der Montage bzw. der Kopie kann es trotz der Paßlochungen in der
Montagefolie bzw. der Platte sowie den entsprechend verwendeten
Paßstiften zu leichten Verrückungen kommen, so daß das auf die Druck
platte kopierte Sujet nicht genau an derjenigen Stelle des Platten
zylinders zum Liegen kommt, die beispielsweise bei der Layout-Erstellung
sowie der Montage mit Standbogen vorgesehen war. Da diese Fehler bei
mehreren Druckplatten für einen Druckauftrag entsprechend statistisch
auftreten, können trotz des präzisen und bewährten "Register-System"
noch Passerdifferenzen nach Druckbeginn auftreten.
Aus der DE 31 36 703 C1, der DE 33 02 200 A1 sowie der DE 37 03 998 A1
ist es bekannt, die auf den Plattenzylinder aufgebrachten Druckplatten
durch sensorische Abtastung von Paßmarken, paßgenauen Ritzungen bzw.
paßgenauen Stanzungen in der Druckplatte registergerecht auszurichten.
Neben den ohnehin schon aufwendigen und teuren Einrichtungen für
fernbetätigbare Umfangs-, Seiten- und Schrägregisterkorrekturen sind
zusätzlich noch in jedem Druckwerk die entsprechenden Sensoren anzu
ordnen.
Die DE-OS 22 01 873 beschreibt eine Einrichtung zum Positionieren
einer Offset-Druckplatte bezüglich eines Plattenzylinders einer
Offsetpresse, bei dem auf einem speziellen Ausrichttisch die Platte
über die Paßmarken in eine exakte Position bezüglich der aus dem
Plattenzylinder herausgenommenen Druckanfang-Spannschiene ausrichtbar
ist. Bei den heute üblicherweise verwendeten Spannschienen ist ein
derartiges Vorgehen jedoch nicht möglich.
Aus der JP 63-91 250 A2 ist ein Verfahren zum Einstellen des Registers
an einer Offsetdruckmaschine und eine dazugehörige Vorrichtung bekannt,
bei welchem die Lage von Paßmarken der Druckplatten auf bewegbaren
Tischen mit den von Probedrucken (Proofs) durch rechnergestützte
Mittel verglichen werden. Anschließend erfolgt ein Anbringen von
Registerstanzungen in die Druckplatten, wobei die festgestellte Lage
der Paßmarken auf den Druckplatten bezüglich der Lage auf den Proofs
Berücksichtigung findet. Nachteilig ist hierbei, daß ein wie auch
immer herzustellender Probedruck (Proof) Verwendung zu finden hat, der
häufig auch in der Druckvorstufe nicht immer hergestellt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung ausgehend vom Oberbegriff des jeweiligen Verfahrens
bzw. Vorrichtungsanspruchs derartig zu erweitern, so daß in einfacher
und flexibler Weise ein Ausrichten der Druckplatten bezüglich den
Plattenzylindern einer Druckmaschine möglich ist. Insbesondere soll
auch eine Ausrichtung möglich sein, welche unabhängig vom Vorhanden
sein mitzudruckender Paßmarken ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
jeweiligen Verfahrens- bzw. Vorrichtungsanspruchs. Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich dabei aus den jeweiligen Unteransprüchen.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anbringung von Register
stanzungen an der dem Druckanfang zugeordneten Kante der Druckplatte
in Abhängigkeit der Lage von dem auf die Druckplatte kopierten Sujet
erfolgt. Die an der Vorderkante der Druckplatte anzubringenden Register
stanzungen, welche mit in der Spannschiene angebrachten Registerstiften
zur lagerichtigen Ausrichtung zusammenwirken, werden also nicht
bereits vor der Kopie angebracht. Eventuelle Verrückungen der einzelnen
Montage- bzw. Kopierfolien bezüglich den jeweiligen Druckplatten,
welche sich gerade bei großformatigen Druckplatten besonders stark im
Druckendebreich bemerkbar machen, werden somit durch die Stanzung
korrigiert.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, auf jeder Druckplatte eines Druck
auftrages die Position von Punkten, die insbesondere in dem dem
Druckende der Platte zugeordneten Bereich liegen, bezüglich einem
raumfesten Koordinatensystem zu bestimmen und aus diesem Ist-Positionen,
desweiteren als Ist-Koordinaten bezeichnet, werden dann in Verbindung
mit vorgegebenen Soll-Koordinaten die Positionen für die anzubringenden
Registerstanzungen an der Druckplatten-Vorderkante errechnet. Die
Soll-Koordinaten der ausgemessenen Punkte der Druckplatte werden dabei
nicht von einem Probedruck ermittelt sondern es werden diejenigen
Werte gewählt, die beispielsweise bereits bei der Layout-Erstellung
bzw. bei der Erstellung der Montagefolie als Soll-Positionen vorgesehen
waren.
Werden auf den einzelnen Druckplatten Paßmarken mitkopiert, so sind
diese bereits auf der Montagefolie ausgerichtet, d. h. ihre Koordinaten
sind durch die Montagefolie exakt ablesbar. Gleiches gilt für die
sogenannte EDV-unterstützte Layout-Erstellung bzw. Filmmontage.
Bekanntlich wird in der Druckvorstufe vor der eigentlichen Plattenkopie
die Druckbildverteilung bezüglich dem sogenannten Einteilungsbogen
festgelegt. Dabei werden die Grundlinie, d. h. die Druckbogenvorderkante,
das Druckbogenformat, der Greiferrand sowie die Vorderkante der
Druckplatte festgelegt. Die Position von Hilfszeichen insbesondere
Paßmarken wird ebenfalls in diesem Schema festgelegt. Der Bezug von
Montagefolie zur Druckplatte erfolgt dabei über die Paßlochungen sowie
entsprechende Stifte.
Bei der rechnerunterstützten Druckformherstellung sind die Koordinaten
werte von mitzukopierenden Paßmarken exakt bekannt und können somit in
einfacher Weise in Form eines speziellen Datensatzes als Soll-Koordinaten
zur Verfügung gestellt werden. Mit einer noch weiter unten genauer zu
erläuternden Vorrichtung gemäß der Erfindung können dann die Ist-Koordi
naten genau dieser Paßmarken auf der fertigen Druckplatte bestimmt
werden und in Verbindung mit den Soll-Koordinaten gerade dieser Punkte
wird dann die Position für die an der Plattenvorderkante einzubringende
Registerstanzung errechnet.
Bei einer Vielzahl von Druckaufträgen bzw. Sujets ist aber die genaue
Kenntnis der Soll-Koordinaten von Paßmarken oder sonstigen Hilfszeichen
gar nicht nötig. Oftmals wird auf das Mitkopieren bzw. Mitdrucken von
extra Paßmarken bewußt verzichtet, um den nötigen Beschnitt zu ver
ringern. Gerade hier setzen die besonderen Vorteile des erfindungs
gemäßen Verfahrens sowie der Vorrichtung ein.
Handelt es sich beispielsweise um eine Vierfarbarbeit mit entsprechend
vier Druckplatten, die im Druckendebereich jeweils zwei Paßkreuze
aufweisen, die wiederum parallel zur Druckplattenvorderkante sein
sollen, so kann auf die genaue Kenntnis der Soll-Koordinaten der
Paßkreuze verzichtet werden. Erfindungsgemäß kann dann vorgesehen
sein, die Registerstanzungen an der Druckplattenvorderkante an allen
vier Druckplatten derartig anzubringen, so daß der Abstand der Linie
durch die beiden hinteren Paßkreuze zu der Anlagelinie der beiden
Registerstanzungen auf allen vier Druckplatten gleich groß ist. Die
Registerstanzungen sind also gemäß diesem Beispiel auf allen vier
Druckplatten exakt auf die Lage der Paßmarken abzustimmen. Diese
Druckplatten werden dann im jeweiligen Druckwerk in die Spannschiene
mit den entsprechenden Registerstiften eingelegt, woraufhin sich nach
dem Aufspannen eine sehr hohe Registergenauigkeit ergibt.
Anstelle einer Registerstanzung in Abhängigkeit der Lage von Paßmarken
bei mehreren Druckplatten kann das erfindungsgemäße Verfahren auch bei
einfarbigen Druckarbeiten mit einer Druckplatte angewendet werden.
Durch das Bestimmen von Ist-Koordinatenwerten zweier im Druckendebereich
der Druckplatte liegender Punkte, von denen ferner angenommen werden
kann, daß diese auf einer parallelen zur Druckplattenvorderkanten
verlaufenden Linie liegen, kann somit eine exakte Ausrichtung des
Sujets zur Achse des Plattenzylinders und somit letztlich zur Lage des
Druckbogens erreicht werden.
Statt extra mitzukopierender bzw. mitzudruckender Paßmarken können
auch bestimmte Punkte oder Konturen des Druckbildes selbst für die
Bestimmung der richtigen Registerstanzung herangezogen werden. Im
einfachsten Falle können dies auf einer Druckplatte die Punkte auf
einer Linie sein, wobei diese Linie einen bekannten Abstand zu einer
auf der nächsten Druckplatte vorhandenen Linie aufweist. Als ein
Beispiel sei hier der Druck von Faltschachteln (Vielfachnutzen) mit
entsprechend mehrfarbigen Aufdruck genannt. Gerade derartige Arbeiten
mit Vielfachnutzen werden durch rechnergesteuerte Montage- und Kopier
systeme in der Druckvorstufe hergestellt. Aus der Druckvorstufe sind
somit in einfacher Weise bestimmte Abstände einer beispielsweise
cyan-farbenen Schrift zu einer beispielsweise schwarz-farbenen Umrandung
der Falzschachtel bekannt.
In vorteilhafter Weise kann durch das Verfahren der Erfindung vermieden
werden, das bei einer solchen Arbeit mit Vielfachnutzen eine, beide
oder alle Druckplatten schräg zum Plattenzylinder aufgerichtet und
somit aufgespannt werden, so daß anschließend Schrägregisterkorrekturen
nötig sind. Somit sind aufwendige Arbeiten zum Plattenschränken
unnötig, was darüber hinaus vermeidet, daß der Schränkungsfehler durch
bloßes Schrägstellen des Plattenzylinders korrigiert wird, was bekannt
lich bei rechtwinkeligen Strukturen einen trapezförmigen Ausdruck
bewirkt.
Des weiteren erfolgt eine Erläuterung der Erfindung anhand der
Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Ausmessen und Stanzen von
Druckplatten nach der Erfindung,
Fig. 2 die Ausrichteinheit für den Bereich der
Druckplatten-Vorderkante im Detail,
Fig. 3-5 Erläuterungsbeispiele für das erfindungsgemäße
Verfahren.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausrichten von
Druckplatten und wird des weiteren als Meßeinheit 1 bezeichnet. Diese
weist nach Art eines Zeichenbrettes eine Trägerplatte 2 auf, die auf
einem Grundstativ 3, insbesondere in Höhe und Neigung verstellbar
befestigt ist. Am oberen Teil der Trägerplatte 2 schließt sich eine
Verfahrschiene 4 an, an der eine Brücke 5 sich über die Höhe der
Trägerplatte 2 erstreckend aufgehängt ist. An der sich im wesentlichen
in vertikaler Richtung erstreckenden Brücke 5 ist wiederum eine
Digitalisierlupe 6 beweglich gelagert. Durch die beweglichen Aufhängungen
der Digitalisierlupe 6 an der Brücke 5 sowie die bewegliche Aufhängung
der Brücke 5 an der Verfahrschiene 4 kann die Digitalisierlupe 6
bezüglich jedem Punkt der Trägerplatte 2 verfahren werden. Mit x, y
sind in Fig. 1 die Koordinaten-Achsen sowie deren Richtungen (Pfeile)
eines durch die Trägerplatte 2 definierten Koordinatensystems gekenn
zeichnet.
Die beweglich ausgeführten Aufhängungen der Brücke 5 an der Verfahr
schiene 4 bzw. die der Digitalisierlupe 6 bezüglich der Brücke 5 sind
jeweils mit einem nicht dargestellten Wegmeßsystem gekoppelt, das
beispielsweise nach einem opto-digitalem Prinzip aufgebaut ist. Durch
diese Wegmeßsysteme in X- und Y-Richtung sind somit die Koordinaten
eines Punktes auf der Trägerplatte 2, auf dem die Digitalisierlupe 6
von Hand positioniert wurde, in elektrischer und insbesondere in
digitaler Form abgreifbar und entsprechend weiterverarbeitbar. Die
bisher beschriebenen Komponenten der Meßeinheit 1 entsprechen einem an
sich bekannten Digitizer, die beispielsweise dazu verwendet werden, um
Zeichnungsvorlagen CAD-fähig zu machen. Um mit der Digitalisierlupe 6
die anzupeilenden Punkte exakt anvisieren zu können, weist diese neben
einer Vergrößerungsoptik nebst Fadenkreuz noch eine integrierte
Beleuchtungseinrichtung auf, durch welche die angepeilte Bildstelle
beispielsweise ringförmig ausleuchtbar ist. An der Brücke 5 kann dort
ebenfalls verfahrbar eine Dateneingabeeinrichtung 7 angeordnet sein,
die beispielsweise zusätzlich eine LCD-Anzeige aufweist. Über die
Dateneingabeeinrichtung 7 können beispielsweise die Soll-Koordinaten
von anzupeilenden Punkten, Soll-Abstände von Punkten auf verschiedenen
Platten zueinander oder sonstige, für die noch genauer zu erläuternden
Berechnungen nötigen Parameter (z. B. Druckplattenformat, Zahl der
Farben) eingebbar sein.
Unterhalb der Trägerplatte 2 schließt sich eine unter einem Gehäuse
angeordnete Ausrichteinheit 8 an, in welche eine in der Fig. 1 mit dem
Bezugszeichen 9 gekennzeichneten Druckplatte eingestellt wird. Durch
die Digitalisierlupe 6 sowie die weiteren beschriebenen Komponenten
der Meßeinheit 1 sind somit die Koordinaten beliebiger Punkte auf der
Druckplatte 9 erfaßbar. Unter dem Gehäuse der Ausrichteinheit 8 sind
die noch weiter unten genauer beschriebenen Komponenten für die
Aufnahme der Druckplatte 9, deren Ausrichtung sowie der daraufhin
auszuführenden Stanzung angeordnet.
Fig. 2 zeigt den unteren Teil der Druckplatte 9, wie dieser in der
Ausrichteinheit 8 auf einem Träger 10 fixiert bzw. aufgestellt ist. In
dem in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Druckplatte 9 mit wenigstens einem ihrer aus der Kopie stammenden
Paßlöcher 11 auf wenigstens einem Paßstift 12 des Trägers 10 aufge
steckt und somit lagefest mit dem Träger 10 verbunden. Der oder die
Paßstifte 12 sind vorteilhafter Weise auswechselbar mit dem Träger 10
verbunden, so daß diese entsprechend nach der Art der auf der Druck
platte 9 vorhandenen Paßlöcher 11 montiert werden können.
Die Druckplatte 9 kann anstelle der ausschließlichen Fixierung am
Träger 10 über die Paßlöcher 11 sowie die Paßstifte 12 auch lediglich
durch einen Paßstift 12 mittig auf dem Träger 10 fixiert sein und über
ihre Vorderkante 2 auf nicht dargestellten Anlagebolzen abgestützt
sein. Auch wäre es möglich, daß der Träger 10 als eine Anlageschiene
für die Vorderkante der Druckplatte 9 ausgebildet ist und die mittige
Orientierung der Druckplatte 9 über eine Seitenkante der Druckplatte 9
(Anschlag) erfolgt.
Der Träger 11 ist über zwei Positionierantriebe 13, 14 bezüglich einer
Traverse 15 verschiebbar. Die Positionierantriebe 13, 14 weisen
beispielsweise hochauflösende Spindeltriebe auf, wobei die entsprechen
den Antriebsmotore als digital ansteuerbare Schrittmotore oder als
Gleich- oder Wechselstrommotore mit Positionsgeben ausgebildet sind.
Die Positionierantriebe 13, 14 stützen sich an einer Traverse 15 ab
und sind am Träger 10 derartig angelenkt, so daß sich durch Ansteuern
von Positionierantrieb 13 ein entsprechendes Schwenken des Trägers 10
um den Anlenkpunkt des nicht angesteuerten Positionierantriebes 14
ergibt. Die Positionierantriebe 13, 14 können entweder wie in Fig. 2
gezeigt, direkt am Träger 10 angelenkt sein oder aber auch, sofern die
Druckplatte 9 an ihrer Vorderkante an zwei Anschlagbolzen aufliegt,
direkt jeweils mit einem dieser Anschlagbolzen verbunden sein. Durch
gleichzeitiges Ansteuern der Positionierantriebe 13, 14 bzw. nacheinan
der betreiben um eine jeweilige gleiche Wegstrecke, läßt sich somit
die Druckplatte 9 bezüglich der Trägerplatte 2 parallel zur X-Achse in
Y-Richtung verschieben.
Die Traverse 15 ist durch einen dritten Positionierantrieb 16 in
X-Richtung der Meßeinheit 1 verschiebbar und daher in dieser Richtung
spielarm gelagert. Positionierantrieb 16 stützt sich dabei an der
Ausrichteinheit 8 ab. Traverse 15 kann beispielsweise zusätzlich mit
einer nicht dargestellten Kugelrast derartig zusammenwirken, so daß
eine definierte 0-Stellung in X-Richtung vorliegt. Bevor eine Druck
platte in die Ausrichteinheit 8 eingestellt wird, werden über bestimmte
Steuerroutinen die Positionierantriebe 13, 14, 16 in vorbestimmte
Ausgangsstellungen verfahren, so daß die am Träger 10 fixierte Druck
platte 9 aus einer definierten Lage im Koordinatensystem der Meßein
heit 1 heraus verfahren wird (entspricht der Grundstellung der Register
stanzvorrichtung 17 zur Vorderkante der Druckplatte 9 bei "fehler
freier Kopie").
Durch die Positionierantriebe 13, 14 ist somit das Umfangs- und
Schrägregister der Druckplatte 9 und durch den Positionierantrieb 16
das Seitenregister der Druckplatte 9 zu korrigieren.
Unter dem Gehäuse der Ausrichteinheit 8 ist im Bereich der positionier
baren Vorderkante der Druckplatte 9 sowie des Trägers 10 eine pneuma
tisch betätigbare Registerstanzvorrichtung 17 fest angeordnet, durch
die die in Fig. 2 gestrichelt angeordnete Registerstanzungen 18 nach
erfolgter Orientierung der Vorderkante der Druckplatte 9 eingebracht
werden können. Die Registerstanzvorrichtung 17 ist in vorteilhafter
Weise mit auswechselbarem Werkzeug für die entsprechend an der Vorder
kante der Druckplatte 9 einzubringenden Registerstanzungen 18 ausge
rüstet, so daß diese den Registerstiften an den Plattenzylindern
(deren Spannschienen) einzubringen sind (z. B. unterschiedliche Formate).
Die Registerstanzvorrichtung 17 ist in ihrem Aufbau von an sich
bekannter Art und bedarf somit keiner weiteren Erläuterung. Zusätzlich
kann der Registerstanzvorrichtung 17 noch ein pneumatisches Andrück
element im Bereich des Trägers 10 angeordnet sein, um die Druckplatte
9 während des Stanzens festzuhalten.
Wie in Fig. 1 nur symbolisch dargestellt, sind die der Digitalisier
lupe 6 zugeordneten Wegmeßsysteme in der Verfahrschiene 4 sowie in der
Brücke 5 mit einem Positionserfassungsrechner 19 verbunden, so daß
beliebig anvisierte Punkte in den entsprechenden X- und Y-Koordinaten
digital weiterverarbeitbar sind. Der Positionserfassungsrechner 19
steht ferner in Wirkverbindung mit einem Ausrichtrechner 20, der aus
den erfaßten X- und Y-Koordinaten der anvisierter Punkte die nötigen
Verschiebungen der Druckplatte 9 bezüglich der Registerstanzvorrich
tung 17 errechnet. Der angewendete Verfahrensablauf wird dabei noch
weiter unten stehend genauer erläutert. Die errechneten Korrekturen
gibt der Ausrichtrechner 20 an eine Positioniersteuerung 21 weiter,
welche die Positionierantriebe 13, 14 und 16 mit den nötigen Ansteue
rungssignalen versorgt, so daß dann nach erfolgter Ausrichtung über
den Ausrichtrechner 20 ein entsprechendes Auslösesignal an die Register
stanzvorrichtung 17 weiterleitbar ist. Der Ausrichtrechner 20 kann
zusätzlich noch mit einer Datenempfangseinrichtung 22 in Wirkverbin
dung stehen, die in einem einfachen Fall als Schnittstelle (V. 24)
ausgebildet ist und über welche dem Ausrichtrechner 20 beispielsweise
Soll-Koordinatenwerte von Paßmarken oder sonstigen Hilfszeichen aus
der Druckvorstufe eingebbar sind. Der Ausrichtrechner 20 kann ferner
mit einer weiteren Recheneinheit nach Art eines PC′s in Wirkverbindung
stehen (nicht dargestellt), so daß zusätzlich auf einem Bildschirm die
Datenein- oder -ausgabe erfolgt und insbesondere eine Kommunikation
mit dem Anwender in Form eines Menü-geführten Programmablaufes erfolgt.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Ausrichten von Druckplatten.
In Fig. 3 sind die Druckplatten 9.1 und 9.2 einer beispielsweisen
zweifarbigen Druckarbeit dargestellt. Mit P1.a, b; P2.a, b sind die im
Druckendebereich der Druckplatte 9.1, 9.2 mitkopierten Paßmarken
gekennzeichnet. Zunächst wird die Druckplatte 9.1 in die beschriebene
Meßeinheit 1 eingestellt und beispielsweise mit einem Paßloch 11 sowie
einem Paßstift 12 mittig zum Träger 10 fixiert. Mit der Digitalisier
lupe 6 erfolgt nun die Aufnahme der Koordinaten der Punkte P1.a, b der
Paßkreuze, wobei diese mit X1.a, Y1.a und X1.b, Y1.b bezeichnet sind.
Diese Koordinaten können nun mit den entsprechenden Sollwerten aus der
Druckvorstufe, welche beispielsweise über die Datenempfangseinrichtung
22 in den Ausrichtrechner 20 eingebbar sind, verglichen werden,
woraufhin dieser die entsprechenden Korrekturen errechnet und über die
der Positioniersteuerung 21 ein Ausrichten der Druckplatte 9.1
entsprechend dieser Daten bewirkt. Mittels der Registerstanzvorrich
tung 17 erfolgt nun das Einbringen der Registerstanzungen 18, wobei
diese nun exakt in der vorgesehenen Lage zu den Paßkreuzen P1.a, b an
der Vorderkante der Druckplatte 9.1 angeordnet sind.
Mit der Druckplatte 9.2 wird nun genauso verfahren, d. h. auch hier
werden die Paßkreuze P2.a, b mit der Digitalisierlupe 6 bezüglich deren
Koordinaten vermessen und daraufhin erfolgt das Ausrichten der Druck
platte 9.2 sowie das Einbringen der Registerstanzungen 18.
Alternativ zu diesem Vorgehen, welches das Vorhandensein von Soll-
Koordinaten der Paßkreuze 23 aus der Druckvorstufe voraussetzt, kann
auch vereinfacht vorgegangen werden. Zunächst erfolgt wiederum ein
Ausrichten Druckplatte 9.1, indem die Koordinaten der Paßkreuze P1.a, b
aufgenommen und daraufhin die Druckplatte 9.1 derartig ausgerichtet
wird, so daß die Paßkreuze P1.a, b wie vorgesehen auf einer Höhe liegen
(Korrektur Schrägregister). Daraufhin erfolgt das Stanzen der Druck
platte 9.1. Die abgespeicherten Koordinaten X1.a, Y1.a; X1.b, V1.b der
Punkte P1.a, b (plus Korrekturen) nach dem Stanzen werden nun bei der
Druckplatte 9.2 dazu benutzt, die Paßkreuze P2.a, b dieser Druckplatte
9.2 exakt auf die zuvor gespeicherten Koordinaten zu positionieren. Es
werden also bei der Druckplatte 9.2 die Koordinaten X2.a, Y2.a; X2.b,
Y2.b (Ist-Koordinaten) erfaßt und daraufhin die Druckplatte 9.2
derartig ausgerichtet, so daß die entsprechenden Koordinaten mit den
zuvor gespeicherten gleich werden (d. h. X2.a = X1.a; Y2.a = Y1.a,
usw.). Nach dem Ausrichten gemäß dieser Beziehung (die Soll-Werte bei
der Druckplatte 9.2 sind somit die Ist-Werte der Druckplatte 9.1),
erfolgt das Einbringen der Registerstanzungen 18 in die Druckplatte
9.2.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 erfolgt das Ausrichten und
anschließende Stanzen von zwei Druckplatten 9.1, 9.2 einer Zweifarben-
Druckarbeit, wobei hier keine Paßkreuze oder ähnliches vorgesehen
sind. Da hier nicht wie im Beispiel von Fig. 3 Paßkreuze durch
Ausrichten der Druckplatten 9.1, 9.2 zueinander zur Deckung gebracht
werden können, erfolgt daß Ausrichten der Druckplatten 9.1, 9.2
dadurch, daß Punkte P1.a, P1.b der Druckplatte 9.1 koordinatenmäßig in
vorbestimmte Abstände (Vektoren) zu Punkten P2.a, P2.b in Beziehung
gebracht werden. Die Punkte P1.a, P1.b; P2.a, P2.b können hierbei
Eckpunkte bestimmter Bereiche des Sujets, also Eckpunkte von Schrift
zeichen, Stanzlinien von Falzschachteln oder vergleichbares sein. Die
Punkte P1.a und P2.a auf den jeweiligen Druckplatten 9.1 und 9.2
müssen dabei nicht zur Deckung gebracht werden, sondern es wird
ausgenutzt, daß diese Punkte bereits bei der Layout-Erstellung bzw.
der Montage, somit auch im vorgesehenen fertigen Druckbild, einen
bestimmten Abstand in den Koordinatenrichtungen X und Y, nämlich DY.a
= Y2.a - Y1.a und DX.a = X2.a - X1.a (analog DX.b, DY.b) aufweisen.
Zunächst wird also auch hier die Druckplatte 9.1 auf der Meßeinheit 1
bezüglich der Punkte P1.a und P1.b vermessen und sodann derartig
gestanzt, daß die Verbindungslinie durch diese Punkte P1.a und P1.b
parallel zu der Stanzung an der Vorderkante 9.1 verläuft. Analog dazu
werden dann die Punkte P2.a, P2.b der Druckplatte 9.2 ausgemessen und
es erfolgt dann ein Ausrichten der Druckplatte 9.2 zum anschließenden
Stanzen derart, daß die Soll-Koordinaten des Punktes P2.a beispiels
weise den ausgerichteten Koordinaten des Punktes P1.a in Verbindung
mit den vorbekannten Koordinatendifferenzen DX.a und DV.a entsprechen.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 5 werden zwei Druckplatten 9.1 und 9.2
derartig ausgerichtet und sodann gestanzt, so daß Punkte P1.a, P1.b
auf der Druckplatte 9.1 und Punkte P2.a, P2.b auf der Druckplatte 9.2
von bei Übereinanderdruck zusammenfallender Konturen miteinander zur
Deckung gebracht werden. Bei einem derartigem Vorgehen sind ebenfalls
keine Paßkreuze gemäß Fig. 3 nötig. Bei dem Beispiel gemäß Fig. 5 sind
die aufgezeigten Punkte als Eckpunkte von Buchstaben gebildet. Die
Teilbilder des Buchstaben P und N auf den Druckplatten 9.1, 9.2 kommen
somit genau dann zur Deckung, wenn auch die entsprechend gewählten
Punkte P1.a, P1.b sowie P2.a, P2.b zur Deckung gebracht werden, d. h.
die entsprechend zueinander ausgerichteten Druckplatten 9.1, 9.2
entsprechend gestanzt wurden.
Bezugszeichenliste
1 Meßeinheit
2 Trägerplatte
3 Grundstativ
4 Verfahrschiene
5 Brücke
6 Digitalisierlupe
7 Dateneingabeeinrichtung
8 Ausrichteinheit
9 Druckplatte
9.1 Druckplatte
9.2 Druckplatte
10 Träger
11 Paßlöcher
12 Paßstifte
13 Positionierantrieb
14 Positionierantrieb
15 Traverse
16 Positionierantrieb
17 Registerstanzvorrichtung
18 Registerstanzungen
19 Positionserfassungsrechner
20 Ausrichtrechner
21 Positioniersteuerung
22 Datenempfangseinrichtung
X, Y Koordinatenachsen
P1.a,b Punkt bzw. Paßkreuz
P2.a,b Punkt bzw. Paßkreuz
2 Trägerplatte
3 Grundstativ
4 Verfahrschiene
5 Brücke
6 Digitalisierlupe
7 Dateneingabeeinrichtung
8 Ausrichteinheit
9 Druckplatte
9.1 Druckplatte
9.2 Druckplatte
10 Träger
11 Paßlöcher
12 Paßstifte
13 Positionierantrieb
14 Positionierantrieb
15 Traverse
16 Positionierantrieb
17 Registerstanzvorrichtung
18 Registerstanzungen
19 Positionserfassungsrechner
20 Ausrichtrechner
21 Positioniersteuerung
22 Datenempfangseinrichtung
X, Y Koordinatenachsen
P1.a,b Punkt bzw. Paßkreuz
P2.a,b Punkt bzw. Paßkreuz
Claims (18)
1. Verfahren zum Ausrichten von Druckplatten auf dem
Plattenzylinder von Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffset
druckmaschinen, bei dem in einen Kantenbereich der Druckplatte
Registerstanzungen eingebracht werden und
die Druckplatte vor dem Befestigen auf dem Plattenzylinder in
Anlage mit korrespondierend dazu ausgebildeten Registerstiften
gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß von ausgewählten Punkten auf der Druckplatte die auf ein raumfestes Koordinatensystem bezogenen Positionen (Ist-Koordinaten) bestimmt werden, und
daß aus den Positionen dieser Punkte und wenigstens einem auf der Druckplatte befindlichen Bezugspunkt aus der Kopie die Positionen für die einzubringenden Registerstanzungen derartig berechnet werden, so daß nach dem Befestigen der Druckplatte die ausgewählten Punkte an den dafür vorgesehenen Stellen (Soll-Koordinaten) des Plattenzylinders zum Liegen kommen.
daß von ausgewählten Punkten auf der Druckplatte die auf ein raumfestes Koordinatensystem bezogenen Positionen (Ist-Koordinaten) bestimmt werden, und
daß aus den Positionen dieser Punkte und wenigstens einem auf der Druckplatte befindlichen Bezugspunkt aus der Kopie die Positionen für die einzubringenden Registerstanzungen derartig berechnet werden, so daß nach dem Befestigen der Druckplatte die ausgewählten Punkte an den dafür vorgesehenen Stellen (Soll-Koordinaten) des Plattenzylinders zum Liegen kommen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplatte in einer Ebene des raumfesten Koordinatensystems
derartig positioniert wird, bis der Kantenbereich der Druckplatte
die für die vorgesehene Registerstanzung nötige Orientierung
bezüglich einer raumfesten Registerstanzvorrichtung einnimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bezugspunkt aus der Kopie ein Paßloch der Druckplatte
verwendet wird, durch welches eine Montagefolie bezüglich der
Druckplatte fixiert wurde.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bezugspunkt ein Paßloch aus dem mittleren Bereich der
Druckplatte verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als ausgewählte Punkte auf der Druckplatte befindliche
Paßmarken, Paßkreuze, Stanz- oder Falzzeichen verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als ausgewählte Punkte auf der Druckplatte Bildpunkte des
Sujets und insbesondere Eck- bzw. Kantenbereiche des Sujets
verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei den einzelnen Druckplatten eines Mehrfarbendruckes
jeweils derartige Punkte ausgewählt werden, die paßgenau übereinan
der zu drucken sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei den einzelnen Druckplatten eines Mehrfarbendruckes
jeweils derartige Punkte ausgewählt werden, die einen vorbestimm
ten Abstand zu Punkten der übrigen Druckplatten aufweisen.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbestimmten Abstände einzelner Punkte der verschiedenen
Druckplatten zueinander aus der Druckvorstufe (Layout-Erstellung;
Montage) entnommen werden.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, mit einer Trägerplatte zum Auflegen einer
Druckplatte, einem Träger für das lagegenaue Fixieren der Druck
platte sowie einer Registerstanzvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit einem Positionserfassungsrechner (19) zusammenwirkende und von Hand in der Ebene der Trägerplatte (2) bewegbare Digitali sierungslupe (6) vorgesehen ist, durch welche die Ist-Koordinaten von auf der Druckplatte (9) befindlichen Punkten (P1.a, P1.b) bezüglich einem durch die Trägerplatte (2) definierten Koordinaten system (X, Y) bestimmbar sind,
daß der Träger (10) in der Ebene der Trägerplatte (2) beweglich gelagert ist und durch Positionierantriebe (13, 14, 16) in vorgebbare Positionen verfahrbar ist und
daß der Positionserfassungsrechner (19) mit einem Ausrichtrechner (20) verbunden ist, über den die Positionierantriebe (13, 14, 16) derart ansteuerbar sind, so daß die Druckplatte (9) in eine aus den Ist-Koordinaten der ausgemessenen Punkte (P1.a, b) in Verbin dung mit vorgegebenen Soll-Koordinaten errechenbare Orientierung zur Registerstanzvorrichtung (17) bringbar ist.
daß eine mit einem Positionserfassungsrechner (19) zusammenwirkende und von Hand in der Ebene der Trägerplatte (2) bewegbare Digitali sierungslupe (6) vorgesehen ist, durch welche die Ist-Koordinaten von auf der Druckplatte (9) befindlichen Punkten (P1.a, P1.b) bezüglich einem durch die Trägerplatte (2) definierten Koordinaten system (X, Y) bestimmbar sind,
daß der Träger (10) in der Ebene der Trägerplatte (2) beweglich gelagert ist und durch Positionierantriebe (13, 14, 16) in vorgebbare Positionen verfahrbar ist und
daß der Positionserfassungsrechner (19) mit einem Ausrichtrechner (20) verbunden ist, über den die Positionierantriebe (13, 14, 16) derart ansteuerbar sind, so daß die Druckplatte (9) in eine aus den Ist-Koordinaten der ausgemessenen Punkte (P1.a, b) in Verbin dung mit vorgegebenen Soll-Koordinaten errechenbare Orientierung zur Registerstanzvorrichtung (17) bringbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplatte (9) über einen am Träger (10) angebrachten
Paßstift (12) und ein für die Kopie vorgesehenes Paßloch (11) aus
der Kopie befestigbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Digitalisierlupe (6) über eine beweglich an einer Verfahr
schiene (4) aufgehängte Brücke (5) mit gekoppelten Wegmeßsystemen
über der auf der Trägerplatte (2) liegenden Druckplatte (9)
verfahrbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Positionserfassungsrechner (19) über eine
Dateneingabeeinrichtung (7) Positionen und/oder Formatdaten
eingebbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ausrichtrechner (20) eine Datenempfangseinrichtung (22)
beispielsweise in Form einer Schnittstelle zugeordnet ist, über
welche Daten (Soll-Koordinaten) insbesondere aus der Druckvor
stufe (Layout-Erstellung; Montage) zuführbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (10) über zwei voneinander beabstandete, an einer
Traverse (15) angebrachte Positionierantriebe (13, 14) verfahrbar
ist und die Traverse (15) parallel beweglich zur Grundkante der
Trägerplatte (2) gelagert und über einen weiteren Positionieran
trieb (16) in dieser Richtung verschiebbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Registerstanzvorrichtung (17) mit auswechselbaren Werk
zeug für verschiedene Druckplattenformate bzw. Arten von Register
stanzungen (18) ausgerüstet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Registerstanzvorrichtung (17) pneumatisch betätigbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Registerstanzvorrichtung (17) ein insbesondere pneuma
tisch betätigbares Andrückelement zugeordnet ist, durch welches
die über den Träger (10) ausgerichtete Druckplatte (9) während
des Stanzvorganges arretierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207546 DE4207546A1 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von druckplatten auf dem plattenzylinder von druckmaschinen, insbesondere bogenoffsetdruckmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207546 DE4207546A1 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von druckplatten auf dem plattenzylinder von druckmaschinen, insbesondere bogenoffsetdruckmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4207546A1 true DE4207546A1 (de) | 1993-09-23 |
Family
ID=6453663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924207546 Ceased DE4207546A1 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von druckplatten auf dem plattenzylinder von druckmaschinen, insbesondere bogenoffsetdruckmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4207546A1 (de) |
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8131 | Rejection |