DE4206897A1 - Textiles flaechengebilde und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Textiles flaechengebilde und verfahren zu dessen herstellung

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Albert Hirschmueller
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60JWINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
    • B60J3/00Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles
    • B60J3/02Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles adjustable in position

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein textiles Flächengebilde, ins­ besondere zur Verwendung für ein Sonnenschutzrollo, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Aus der DE-OS 39 25 801 ist bereits ein Fensterrollo für ein Kraftfahrzeug bekannt, durch dessen Rollobahn eine Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges nahezu vollständig abdeckbar ist. Durch den Einsatz wenigstens eines biegsamen Verstärkungselementes an einem der Randbereiche der Rollobahn soll verhindert werden, daß an den Randbe­ reichen der Rollobahn in deren abgewickelten Zustand op­ tisch unschön wirkende Knickkanten oder einfallende Rand­ bereiche entstehen. Bei einer zylindrischen Lagerwelle verlaufen die Verstärkungselemente jeweils parallel zur Lagerwelle. Weist die Lagerwelle jedoch einen konischen Querschnitt auf, erstrecken sich die Verstärkungselemente fächerförmig, so daß die Verstärkungselemente nicht um ihre eigene Achse verdreht werden. Bei einer Verwendung einer Rollobahn mit einer gleichmäßigen Perforierung, wo­ bei das Lochbild beispielsweise senkrecht zueinander ver­ laufende Bahnen ergibt, wirken die schräg verlaufenden Verstärkungselemente optisch störend.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein textiles Flächengebilde zu schaffen, das einen einfachen Aufbau aufweist und das den optischen Ansprüchen genügt. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen textilen Flächengebildes anzugeben.
Die zuerst genannte Aufgabe wird bei einem gattungsgemä­ ßen textilen Flächengebilde durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und in bezug auf das erfindungs­ gemäße Verfahren durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 11 gelöst.
Durch die Verwendung eines textilen Flächengebildes statt einer bislang üblichen Kunststoff-Folie ergibt sich eine einfachere und kostengünstigere Herstellung. Das textile Flächengebilde ist aus Faserstoffen durch Weben, Stricken oder Wirken hergestellt und weist ein für den jeweiligen Verwendungszweck geeignetes Musterbild auf.
Durch die Einarbeitung von Verstärkungselementen kann eine Versteifung des textilen Flächengebildes sowohl in Längs- als auch in Querrichtung erreicht werden. Die End­ steifigkeit und Verklebung der Faserstoffe an den jewei­ ligen Knoten- oder Maschenbereichen erfolgt durch das ganzflächige Auftragen von einem chemischen Zusatzmittel, dessen Viskosität entsprechend dem zu erreichenden Zweck verschieden sein kann. Bestehen die Verstärkungselemente aus Garnen, die aus sehr dünnen Faserstoffen, mit bei­ spielsweise einem Durchmesser von ca. 0,1 mm bis 1,0 mm hergestellt sind, dann ist ein relativ dünnflüssiges chemisches Zusatzmittel erforderlich, damit es in den Fa­ serverbund eindringen kann. Sollen jedoch durch das chemische Zusatzmittel die Maschen-Zwischenräume zuge­ setzt werden, die einen Durchmesser zwischen 0,1 mm und 2 mm haben können, dann ist ein relativ zähflüssiges che­ misches Zusatzmittel oder evtl. auch ein Mittel mit hoher Oberflächenspannung erforderlich.
Bei der Verwendung eines textilen Flächengebildes ist von Vorteil, daß in einem einzigen Herstellungsvorgang, ins­ besondere als Meterware, sowohl das Musterbild, ins­ besondere ein Lochbild, als auch die Einarbeitung der biegsamen aber steifen, fadenförmigen oder drahtförmigen Verstärkungselemente erfolgen kann.
Aufgrund der Weichheit eines multifilen Faserstoffgarnes als Verstärkungselement im Vergleich zu einem Ver­ stärkungsdraht aus Kunststoff oder Metall ergibt sich ein geringerer Werkzeugverschleiß. Durch die Verwendung eines textilen Flächengebildes ist die Herstellung einer bahn­ förmigen Ware möglich. Die erfindungsgemäßen Verstär­ kungselemente sind nicht vereinzelt an besonders belaste­ ten Bereichen angeordnet, sondern sind gleichmäßig über die gesamte Rollofläche entsprechend einem belastungsge­ rechten Musterbild (Rapport) vorgesehen. Bei der Verwen­ dung eines mit Verstärkungselementen versehenen und über die chemischen Zusatzmittel versteiften textilen Flä­ chengebilde für ein Sonnenschutzrollo sind beispiels­ weise die Versteifungselemente so ausgerichtet, daß selbst ein Aufwickeln der Rollobahn auf eine konusförmige Lagerwelle möglich ist.
Von Vorteil ist, daß der Verlauf der Verstärkungselemente zu den in Reihen und Spalten angeordneten Löchern so an­ gepaßt ist, daß beispielsweise bei einer ausgezogenen Rollobahn die Verstärkungselemente parallel zum Lochbild verlaufen, obwohl die Lagerwelle konusförmig ausgebildet ist. Im Vergleich zu einer vereinzelten Anbringung von Verstärkungselementen ist dies dadurch möglich, daß die Durchmesser der verwendeten Verstarkungselemente geringer sind und die gleiche Gesamtsteifigkeit durch die höhere Anzahl an Verstärkungselementen erreicht wird.
Das textile Flächengebilde und die damit verbundenen Ver­ stärkungselemente können insbesondere als ein Gewebe oder Gewirke ausgebildet sein. Bei einem Gewebe ergeben sich in der Regel nur in etwa rechteckförmige Löcher, während bei einem Gewirke zusätzlich auch in etwa kreisförmige oder ovale Löcher herstellbar sind. Die unterschiedliche Lochform ist aus Designgründen wichtig, da aus optischen Gründen die eine oder andere Form gewählt wird.
Neben der gleichzeitigen Einarbeitung der biegsamen und draht- oder fadenförmigen Verstärkungselemente ist es möglich, zunächst das textile Flächengebilde mit dem ge­ wünschten Musterbild herzustellen und nachträglich auf einer oder auf beiden Außenflächen des textilen Flächen­ gebildes die Verstärkungselemente mit zu befestigen. Dies kann durch Verkleben, Verschweißen oder das Auftragen zähflüssiger Fäden erfolgen. Bei einem zweischichtigen Aufbau können die Verstärkungselemente zusätzlich zwi­ schen den gegenüberliegenden Flächen der textilen Flä­ chengebilde angeordnet sein. In Abhängigkeit von der Dicke des textilen Flächengebildes und/oder der gewünsch­ ten Steifigkeit können mehrere textile Flächengebilde zu einem mehrschichtigen Aufbau miteinander verbunden wer­ den, wobei die Verstärkungselemente entsprechend den oben genannten Möglichkeiten befestigt sind.
In einer Ausführungsform können die Verstärkungselemente Drähte aus Kunststoff oder Metall sein. Vorzugsweise liegt der Durchmesser der Drähte zwischen ungefähr 0,1 bis 1 mm. In einer anderen Ausführungsform bestehen die Verstärkungselemente aus einem multifilen Faserstoff­ garn. Diese Faserstoffe können als Endlosgarne oder als Stapelgarne ausgebildet sein. Als Werkstoffe sind Chemie­ fasern, Glasfasern und Kohlenstoff-Fasern geeignet.
Das in seine Endform gebrachte und mit Verstärkungsele­ menten versehene sowie über die chemischen Zusatzmittel versteifte textile Flächengebilde ist an seinem beim Her­ austrennen aus der Bahnware entstehenden Außenrand mit einem umlaufenden Verstärkungsrand versehen. Die Verstär­ kung des Außenrandes kann durch Einketteln oder Auf­ schweißen oder Verkleben einer Folie oder eines Filmes oder durch Bedrucken erfolgen, wobei in die Folie oder in den Film, insbesondere zur Verstärkung in Zugrichtung, ein Stoffband oder Längsfäden integriert sein können. Ferner kann aus optischen Gründen ein umlaufender Rand an dem textilen Flächengebilde ausgebildet sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch eine einfache, zeit- und kostensparende Arbeitsweise aus.
Eine mögliche Verwendungsform des textilen Flächengebil­ des wird anhand von Zeichnungen beispielshalber beschrie­ ben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine ausgezogene Rollobahn eines Sonnenschutzrollos,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Teilbereichs eines textilen Flächengebildes, bei dem als Verstärkungselement ein multifiles Faserstoff­ garn verwendet ist und
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht eines Teilbereichs eines textilen Flächengebildes, bei dem als Verstärkungselement ein Draht aus Kunststoff oder Metall mit dem textilen Flächengebilde verbunden ist.
Die Fig. 1 zeigt ein aus einem Aufnahmegehäuse 2 ausgezo­ genes Sonnenschutzrollo 1, dessen Rollobahn 3 aus einem flexiblen, textilen Flächengebilde 4 besteht. Das textile Flächengebilde 4 weist Öffnungen oder Löcher 5 auf, die gleichmäßig in Reihen 6 und Spalten 7 über die gesamte Fläche des textilen Flächengebildes 4 verteilt sind. Stellvertretend für die übrigen Reihen und Spalten sind in der Fig. 1 eine Reihe 6 und eine Spalte 7 symbolisch durch Pfeile gekennzeichnet. In der Fig. 1 sind in senk­ rechter Richtung Verstärkungselemente 8 an dem textilen Flächengebilde 4 befestigt. Die Verstärkungselemente 8 sind, wie dies insbesondere aus den Fig. 2 und 3 her­ vorgeht, jeweils in einem Abschnitt 9 zwischen in Spalten 7a und 7b angeordneten Löchern 5a und 5b befestigt. In einer anderen Ausführungsform können zusätzliche Ver­ stärkungselemente 8 auch in horizontaler Richtung vorge­ sehen sein.
In dem Aufnahmegehäuse 2 ist in strichlierten Linien eine federbelastete Lagerwelle 10 angedeutet, deren Quer­ schnitt konusförmig ist. Bei der Verwendung einzelner Verstärkungsdrähte ist zur Erreichung einer ausreichenden Versteifung ein entsprechender Durchmesser und/oder eine entsprechende Steifigkeit des Verstärkungselementes not­ wendig. Bei diesen steifen Verstärkungselementen gibt es jedoch Probleme beim Aufwickelvorgang, insbesondere wenn die Lagerwelle einen konusförmigen Querschnitt aufweist. Diese Nachteile werden durch die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsformen vermieden, indem die gleiche Steifigkeit durch eine entsprechende Anzahl von Verstär­ kungselementen 8 erreicht wird. In der Fig. 1 sind die Verstärkungselemente 8 gleichmäßig über die gesamte Flä­ che des textilen Flächengebildes 4 angeordnet. In einer anderen Ausführungsform können die Verstärkungselemente 8 entsprechend der auftretenden Belastung in unregelmäßigen Abständen zueinander angeordnet sein.
Die in der Fig. 1 gezeigte Ausführungsform eines Sonnen­ schutzrollos 1 weist an ihrem linken Ende eine Öse 11 auf, durch die die Rollobahn 3 an einem nicht dargestell­ ten Haken aufgehängt werden kann. Der Pfeil 12 zeigt die Ausziehrichtung 12 der Rollobahn 3.
In der Fig. 2 ist in dem Abschnitt 9 zwischen den Löchern 5a der Spalte 7a und den Löchern 5b der Spalte 7b die Anordnung eines Verstärkungselementes 8 gezeigt. Das Ver­ stärkungselement 8 besteht aus einem multifilen Faser­ stoffgarn, das durch seine Flexibilität der Form der je­ weiligen Löcher 5a und 5b folgen kann, so daß der Ab­ stand zwischen den gegenüberliegenden Außenrändern 13 und 14 minimiert werden kann. Dadurch kann das Verhältnis der durchsichtigen Flächen zur undurchsichtigen Fläche zu einem vorgegebenen Grenzwert erhöht werden, bei dem die Sonnenschutzfunktion noch erfüllt ist.
In der Fig. 3 ist die Verwendung eines Drahtes als Ver­ stärkungselement 8 in einem Teilbereich des textilen Flä­ chengebildes 4 gezeigt. Durch die Verwendung von Drähten ist eine geradlinige Anordnung der Verstärkungselemente 8 besonders gut möglich.

Claims (11)

1. Textiles Flächengebilde mit einem Lochmuster, wobei die Löcher in Reihen und Spalten verteilt sind und das textile Flächengebilde aus Faserstoffen durch Weben, Stricken oder Wirken hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abschnitt (9) des tex­ tilen Flächengebildes (4) zwischen den Löchern (5) in vorgegebenen Mustern jeweils ein biegsames, fa­ denförmiges oder drahtformiges Verstärkungselement (8) angeordnet ist und daß das mit den Verstärkungs­ elementen (8) versehene textile Flächengebilde (4) durch das Aufbringen von geeigneten, chemischen Stoffen versteift oder beschichtet ist.
2. Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Verstärkungselement (8) ein Draht aus Kunststoff oder Metall ist.
3. Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Verstärkungselement (8) ein multifiles Faserstoffgarn ist.
4. Flächengebilde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das multifile Faserstoffgarn ein Endlosgarn oder ein Stapelgarn ist.
5. Flächengebilde nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffgarne aus Chemie­ fasern und/oder Glasfasern und/oder Kohlenstoff-Fa­ sern bestehen.
6. Flächengebilde nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde (4) als Bahnware vorliegt.
7. Flächengebilde nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Endform (3) gebrachte textile Flächengebilde (4) an seinem Außenrand (15) mit einem umlaufenden Rand versehen ist.
8. Flächengebilde nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente (8) durch die Faserstoffe des Flächengebildes (4) eingebunden sind.
9. Flächengebilde nach einem oder mehreren der Ansprü­ che 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver­ stärkungselemente (8) auf mindestens einer Außenflä­ che des textilen Flächengebildes (4) befestigt sind.
10. Flächengebilde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß mindestens zwei textile Flächengebilde (4) einen Schichtaufbau bilden und daß ggf. zwischen zwei Schichten Verstärkungselemente (8) angeordnet sind.
11. Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächenge­ bildes nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächen­ gebilde mit einem vorbestimmten Lochbild hergestellt wird und daß gleichzeitig mit der Herstellung des textilen Flächengebildes (4) oder nach Herstellung des textilen Flächengebildes (4) Verstärkungsele­ mente (8) mit dem textilen Flächengebilde verbunden werden.
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