DE4206510A1 - Cigarettenpapierhuelse mit filtermundstueck - Google Patents
Cigarettenpapierhuelse mit filtermundstueckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Cigarettenpapierhülse mit Filter
mundstück zur Selbstverfertigung von Cigaretten.
Cigarettenpapierhülsen, bei denen das Filtermundstück aus einem
ersten Filterpfropfen gebildet ist, welcher mit einer
Leimschicht am mundseitigen Ende mit der Innenfläche der Papier
hülse verbunden ist, deren Außenfläche von einem vom Mundstück
ende bis gegebenenfalls über den Bereich des ersten Filterpfrop
fens hinausragenden Mundstückumhüllungsblatt umgeben ist, sind
zur Selbstverfertigung von Cigaretten allgemein bekannt.
Diese Cigarettenpapierhülsen werden verwendet, um eine Tabakpor
tion entweder mittels einer Vorrichtung in die Cigarettenpapier
hülse als vorgeformten Strang einzuschieben oder um formstabile
Tabakpatronen in die Cigarettenpapierhülse einzustopfen. Der
artig fornstabile Tabakpatronen können entweder aus einem zu
sanmengepreßten und gegebenenfalls durch Bindemittel zusammen
gehaltenen Tabakstrang bestehen oder können auch als z. B. aus
der NL-A 67 03 938 bekannten Tabakpatrone eingesetzt werden, die
von einer porösen Umhüllung aus vollständig rauchbarem Material
umgeben sind.
Die Selbstverfertigung von Cigaretten mit derartigen Papierhül
sen ist insofern unvollkommen, als einmal dem Verbraucher wegen
des Standardfiltermundstückes nicht die Möglichkeit gegeben ist,
verschieden ventilierte oder leichtere Cigaretten selbst zu
fertigen und weil zum anderen die in Schachteln dargebotenen
Cigarettenpapierhülsen an ihren offenen Enden oft eingedrückt
werden, so daß die Einführung von Tabakportionen erschwert wird.
Ferner sind Fabrikcigaretten bekannt, bei denen das Filtermund
stück z. B. gemäß GB-B 21 94 427 aus einem äußeren rohrförmigen
zylindrischen Filter oder Filtering und einem in diesem koaxial
angeordneten Filterkern besteht, der in Richtung auf dem Mittel
bereich der Cigarette aus dem Filterring herausragt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Cigarettenpapier
hülsen vorzuschlagen, welche sowohl im Hinblick auf die Leich
tigkeit bzw. Ventilation bei selbstverfertigten Cigaretten va
riabel bzw. anpaßbar sind und die ferner zusätzlich bei einer
bevorzugtem Ausführung einen Schutz der Papierhülse gegen Ver
formung insbesondere an dem dem Filtermundstück abgewandten
offenen Ende ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgaben wird eine Cigarettenpapierhülse vor
geschlagen, welche gemäß Kennzeichen Hauptanspruch ausgebildet
ist, wobei besonders bevorzugte Ausführungsformen in den Unter
ansprüchen aufgeführt sind.
Ausgangspunkt der Erfindung ist es, daß die zur Selbstverferti
gung von Cigaretten vorgesehene Papierhülse so ausgebildet ist,
daß in der Papierhülse mindestens ein Koaxialfilter vorgesehen
ist, der aus einem äußeren rohrförmigen zylindrischen Filter und
einem in diesem koaxial angeordneten Filterkern besteht, der in
Richtung auf dem Mittelbereich der Cigarettenpapierhülse aus
dem Filterring herausragt.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung hat die Cigaret
tenpapierhülse ein übliches Filtermundstück und ist so ausgebil
det, daß der Koaxialfilter verschiebbar und in seinem äußeren
Durchmesser dem der Papierhülse derart angepaßt ist, daß er in
bezug auf den Filterpfropfen des Filtermundstückes als weiterer
Filterpfropfen an der Innenfläche der Papierhülse dicht anliegt,
aber durch leichten Druck beim Befüllen der Papierhülse mit
einer Tabakportion in dieser axial verschiebbar ist.
Bei einer zweiten Ausführungsform ist der Koaxialfilter anstelle
des üblichen Filtermundstückes vorgesehen, wobei die Außenfläche
des Filterringes mit der Innenfläche der Papierhülse am mundsei
tigen Ende mit dieser verbunden bzw. verleimt ist.
Bei der ersten Ausführungsform besteht die Cigarettenpapierhülse
aus einem üblichen Filtermundstück, beispielsweise einem Acetat
filterpfropfen, welcher mit der Papierhülse verleimt ist und
vorzugsweise mit einem Mundstücksumhüllungsblatt im Bereich des
Filterpfropfens umhüllt ist und vorzugsweise um einige Millime
ter auch die leere Papierhülse umfaßt. Dieses Filtermundstück
kann zur besseren Ventilation auf an sich bekannte Weise bei
spielsweise durch Laserstrahlen perforiert sein, um den Haupt
stromrauch mit Nebenluft zu verdünnen. Erfindungswesentlich bei
dieser Ausführungsform ist, daß in der Papierhülse der Koaxial
filter als weiteres Filterelement vorgesehen ist, dessen äußerer
Durchmesser dem der Papierhülse derart angepaßt ist, daß dieser
weitere Filterpfropfen am der Innenfläche der Papierhülse dicht
anliegt aber durch leichten Druck in axialer Richtung beim Be
füllen der Papierhülse mit einer Tabakportion in dieser in Rich
tung auf das Filtermundstück verschiebbar ist. Hierzu ist der
Außendurchmesser des Filterringes des Koaxialfilters um 0,05 bis
0,2 mm kleiner als der Innendurchmesser der Cigarettenpapierhül
se. Da der verschiebbare Koaxialfilter an dem dem Filtermund
stück entgegengesetzten Ende der Papierhülse angeordnet ist,
wird die Papierhülse an ihrem ursprünglich freien oder offenen
und zum Einführen oder Bestopfen mit der Tabakportion geeigneten
Ende stabilisiert und kann in der Schachtel nicht beschädigt
werden.
Bei der Selbstverfertigung von Cigaretten, beispielsweise mit
Tabakportionen gemäß NL-A-67 03 938 oder DE-U-83 26 921 oder DE-
U-83 09 186 wird diese formstabile Tabakpatrone benutzt, um den
verschiebbaren Koaxialfilter in Richtung auf das Filtermundstück
zu verschieben. Auch bei Verwendung von Vorrichtungen zum Stop
fen von Cigarettenapierhülsen, die aus einer länglichen Preßkam
mer und einem bewegbaren Preßbalken bestehen, kann der strang
artige Tabakvorrat durch den kolbenartigen Tabak-Ausstoßschieber
zusammen mit dem verschiebbaren Koaxialfilter mit den vorderen
Teil der Aufstecktülle und/oder bei der Überführung des Tabak
vorrates in die Hülse in Richtung auf das Filtermundstück ge
schoben werden.
Bei der Selbstverfertigung von Cigaretten mit der ersten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Papierhülse kann einmal eine
verhältnismäßig kurze Tabakpatrone mit einem Tabak des leichten
Typs eingeschoben werden, wobei der axial bewegbare Koaxialfil
ter in Richtung auf das übliche Filtermundstück so weit verscho
ben wird, bis der hervorstehende Filterkern an der tabakseitigen
Frontfläche des Filterpfropfens des üblichen Filtermundstückes
anliegt. Es bildet sich hierbei eine Hohlkammer, die insbesonde
re bei einem ventilierten Filtermundstück eine spiralförmige
Verwirbelung des Hauptstromrauches mit der Beiluft ermöglicht.
Wird dagegen zur Selbstverfertigung von Cigaretten des schweren
Typs eine längere Tabakpatrone eingeführt, so wird wie vorher
der Koaxialfilter in Richtung auf das erste Filtermundstück
verschoben, bis der hervorstehende Filterkern die tabakseitige
Frontfläche des Filterstopfens berührt; bei weiterem Einführen
der an sich längeren Tabakpatrone wird der Filterring über den
Filterkern geschoben, so daß praktisch zwei Filterteile im Mund
stückbereich liegen. Da hier keine oder nur eine geringe Ver
wirbelung mit Beiluft erfolgt, wird eine stärkere Cigarette
erhalten.
Bei der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Cigaret
tenhülse, bei der der Koaxialfilter das übliche Filtermundstück
ersetzt, ist es ebenfalls möglich, eine kürzere Tabakpatrone
einzuführen, die bis zu dem vorstehenden Filterkern reicht. Es
bildet sich dann, wie bei der ersten Ausführungsform, eine Hohl
kammer, in der die Verwirbelung der Beiluft vonstatten geht.
Beim Einschieben einer längeren Tabakpatrone wird der Filterkern
in den Filterring gedrückt, wobei man dann eine weniger belüfte
te oder stärker schmeckende Cigarette erhält.
Diese zweite erfindungsgemäße Ausführungsform der Cigaretten
papierhülse kann noch abgewandelt werden, indem auf dem in die
Papierhülse hineinreichenden Filterkern ein weiterer Ringfilter
aufgesetzt ist. Die Wirkungsweise ist die gleich wie bei der
zweiten zuletzt erwähnten Grundausführung; es können kurze Ta
bakpatronen unter Belassung einer Hohlkammer eingeschoben wer
den, oder es können zur Herstellung schwererer Cigaretten länge
re Tabakpatronen in die Papierhülse eingeschoben werden, wobei
dann der tabakseitig auf dem Filterkern aufgesetzte Filterring
von der längeren Tabakportion in den mundseitigen Filterring
geschoben wird.
Eine weitere Variante der zweiten Grundform, bei der der Koaxi
alfilter mundstückseitig angeordnet ist, besteht darin, daß
mundseitig vor dem Koaxialfilter noch ein weiterer üblicher
Filterpfropfen vorgesehen ist. Auch hier wirkt der Koaxialfilter
mit seinem vorstehenden Filterkern nach dem gleichen Prinzip; es
wird beim Einschieben einer kurzen Tabakpatrone eine Hohlkammer
gebildet bzw. beim Einschieben einer langen Filterpatrone prak
tisch ein Doppelfilter aus dem mundseitig ersten üblichen Fil
terpfropfen und dem sich direkt daran anschließenden Koaxialfil
ter mit eingeschobenen Kernfilter erhalten.
Der Koaxialfilter ist vorzugsweise so ausgebildet, daß zwischen
dem Filterring und dem in Richtung auf den Mittelbereich der
Cigarettenpapierhülse herausragenden Filterkern eine Gleit
schicht vorgesehen ist oder daß in dem Ringraum des Filterringes
und/oder auf der Außenfläche des Filterkerns eine Membrane oder
Folie vorgesehen ist, um ein besseres Gleiten zwischen Filter
ring und Filterkern zu ermöglichen.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert werden; es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Cigaretten
papierhülse mit einem üblichen Filtermundstück und
einem am entgegengesetzten Ende angeordneten verschieb
baren Koaxialfilter;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der
Erfindung, bei der am Filtermundstück ein fixierter
Koaxialfilter vorhanden ist;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Papierhülse analog Fig. 2,
bei der der Filterkern noch einen weiteren Filterring
trägt;
Fig. 4 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Cigaretten
papierhülse analog Fig. 2, bei der vor dem fixierten
Koaxialfilter noch ein weiterer Filterpfropfen vorgese
hen ist.
Die in Fig. 1 gezeigte Cigarettenhülse besteht aus der Papier
hülse 2 mit einem am mundseitigen Ende eingeleimten Filterpfrop
fen 4 und einem aufgeleimten Umhüllungsblatt 8.
Am entgegengesetzten Ende dieser Papierhülse 2 ist der Koaxial
filter in axialer Richtung bewegbar eingesetzt, der aus einem
Filterring 10 und einem in die Mitte der Papierhülse hervorra
genden Filterkern 10′ besteht, wodurch an dem dem Mundstück
entgegengesetzten Ende ein zylinderförmiger Hohlraum 11 gebildet
ist. Im vorliegenden Fall ist die hülsenförmige Innenwand des
Filterringes 10 mit einer Gleitschicht 10′′ belegt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist der Koaxialfil
ter anstelle des üblichen Filtermundstückes vorgesehen. Der
Filterring 10 ist an der Innenseite der Papierhülse 2 verleimt.
Der Filterkern 10′ ragt wieder in die Mitte der Papierhülse
hinein. Im vorliegenden Fall ist sowohl die rohrförmige Innen
wand des Filterringes 10 mit einer Gleitschicht 10′′ versehen.
Gegebenenfalls kann auch der Filterkern 10′ eine weitere Gleit
schicht besitzen. Der Mundstückbereich ist von einem Umhüllungs
blatt 8 umgeben, welches Perforationen 16 aufweist und zur Be
lüftung einer sich nach Einschieben der Tabakpatrone bildenden
Hohlkammer dient, in der sich Nebenluft mit dem Hauptstromrauch
spiralförmig verwirbelt. Beim Einschieben einer kurzen Tabakpa
trone verbleibt diese Hohlkammer, während beim Einschieben einer
längeren Tabakpatrone der Filterkern 10′ in den hülsenförmigen
Ringraum des Ringfilters 10 hineingeschoben wird, so daß sich
keine oder nur eine kleine Hohlkammer bildet.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Anordnung, die der Ausbildung gemäß
Fig. 2 entspricht, ist auf dem hervorstehenden Ende des Filter
kernes 10′ noch ein weiterer Filterring 9 aufgesetzt, der gege
benenfalls auf seiner zum Mundstück hin gerichteten Ringfläche
noch mit einer Schicht 31 belegt sein kann, um bei einer ent
sprechenden, ventilierten Cigarette eine getrennte Führung von
Hauptstromrauch und Beiluft zu erzielen.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform, die im wesentli
chen der nach Fig. 2 entspricht, ist vor dem fest eingeleimten
Koaxialfilter 10 ein üblicher Filterpfropfen 14 mundseitig vor
gesetzt bzw. eingeleimt.
Claims (7)
1. Cigarettenpapierhülse mit Filtermundstück zur Selbstverfer
tigung von Cigaretten, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Papierhülse (2) mindestens ein Koaxialfilter vorgesehen ist,
der aus einem äußeren rohrförmigen zylindrischen Filter (10)
und einem in diesem koaxial verschiebbaren, angeordneten
Filterkern (10′) besteht, der in Richtung auf den Mittel
bereich der Cigarettenpapierhülse (2) aus dem Filterring
(10) herausragt, wobei der Koaxialfilter entweder
- a) als verschiebbarer Koaxialfilter ausgebildet ist und in seinem äußeren Durchmesser dem der Papierhülse (2) derart angepaßt ist, daß er in bezug auf den Filter pfropfen des Filtermundstückes als weiterer Filter pfropfen an der Innenfläche der Papierhülse dicht an liegt, aber durch leichten Druck beim Befüllen der Papierhülse mit einer Tabakportion in dieser verschieb bar ist (Fig. 1), oder
- b) als am Filtermundstück fixierter Koaxialfilter ausge bildet ist und an der Außenfläche des Filterringes (10) mit der Innenfläche der Papierhülse (2) am mundseitigen Ende dieser verbunden ist; (Fig. 2).
2. Cigarettenpapierhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Filterring (10) und dem Filterkern
(10′) des Koaxialfilters eine Gleitschicht vorgesehen ist
oder daß der Filterring (10) und/oder Filterkern (10′) mit
einer Membrane (10′′) belegt ist.
3. Cigarettenpapierhülse nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche der Papierhülse
(2) mit einem vom Mundstücksende gegebenenfalls über das
Filterelement (1) hinausreichenden Mundstückumhüllungsblatt
(8) umgeben ist.
4. Cigarettenpapierhülse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß verschiebbare Koaxialfilter (10, 10′) an dem
dem mit einem üblichen Filterpfropfen (4) versehenen Filter
mundstück entgegengesetzten Ende der Papierhülse (2) ange
ordnet ist; (Fig. 1).
5. Cigarettenpapierhülse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Filterkern (10′) des am Filtermundstück
fixierten Koaxialfilters an seinem dem Mundstück abgewandten
Ende nit einem weiteren Filterring (9) versehen ist, der mit
dem Filterkern (10′) entweder fest verbunden oder auf diesem
verschiebbar ist; (Fig. 3).
6. Cigarettenpapierhülse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mundseitig vor dem am Filtermundstück fixier
ten Koaxialfilter (10, 10′) ein weiterer Filterpfropfen (14)
vorgesehen ist; (Fig. 4).
7. Cigarettenpapierhülse nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich des Filtermundstückes Perforatio
nen (16) vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
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