DE4205306B4 - Säureamide, Arzneimittel mit denselben und Verfahren zur Herstellung von Säureamiden - Google Patents

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Abstract

Säureamide der allgemeinen Formel (I)'
Figure 00000001
in welcher
R'1 und R'2 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder füir geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen stehen,
R'3 für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R'4, R'5, R'6 und R'7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen stehen,
R'8 die oben angegebene Bedeutung von R'1 und R'2 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
X' für ein Sauerstoff oder Schwefelatom steht, oder für einen Rest der Formel
Figure 00000002
steht, worin
R'11Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeutet,
A' für eine direkte Bindung steht, oder für eine Gruppe der Formel
Figure 00000003
steht, worin
R'13 Methyl oder Ethyl bedeutet,
B' in Abhängigkeit von der jeweiligen Bedeutung von A für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4...

Description

  • Die Erfindung betrifft Säureamide, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel.
  • Diese neuartigen Verbindungen bestehen aus einem aktiven Wirkstoff, der mindestens eine primäre oder sekundäre Aminogruppe enthält, und einem Maskierungsmittel mit mindestens einem Carbonsäureanhydrid. Die Bindung zwischen Wirkstoff und Maskierungsmittel ist ein labiles Amid, dessen Hydrolyserate sich in saurer Umgebung erhöht und dessen Stabilität durch eine einfache chemische Modifikation des Maskierungsmittels gezielt verändert werden kann.
  • So wurden beispielsweise für die Tumortherapie pH-sensitive Spacer von cis-Acotinylderivaten konzipiert, um zunächst aktive Konjugate von Chemotherapeutika in den Lysosomen, einem Niedrig-pH-Kompartiment der Zelle, durch Säurekatalyse gezielt zu spalten und somit die aktive Komponente freizusetzen. Die Halbwertszeiten dieser Linker betragen jedoch bei pH 6,0 > 100 h und sind somit für eine extrazelluläre Aktivität ungeeignet (vgl. Shen, W.C., and Ryser, H. B.-F., Biochem. Biophys. Res. Comm. 102, 1981, 1048–1054).
  • Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß die Amidgruppe im folgenden je nach erfindungsgemäßer Verbindung im gesunden Gewebe nicht merklich hydrolytisch gespalten wird, während sie im sauren Milieu, beispielsweise im Tumorgewebe unter Hyperglykämie, aber auch in Gewebe mit entzündlichen Prozessen, hydrolytisch gespalten und dadurch der pharmazeutische Wirkstoff freigesetzt wird.
  • Erfindung betrifft Säureamide der Verbindungen der allgemeinen Formel (I)'
    Figure 00010001
    in welcher
    R'1 und R'2 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen stehen,
    R'3 für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
    R'4, R'5, R'6 und R'7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen stehen,
    R'8 die oben angegebene Bedeutung von R'1 und R'2 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
    X' für ein Sauerstoff oder Schwefelatom steht, oder für einen Rest der Formel
    Figure 00020001
    steht, worin
    R'11 Wasserstoff Methyl oder Ethyl bedeutet,
    A' für eine direkte Bindung steht, oder für eine Gruppe der Formel
    Figure 00020002
    steht, worin
    R'13 Methyl oder Ethyl bedeutet,
    B' in Abhängigkeit von der jeweiligen Bedeutung von A' für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, das ggf. durch Phenoxy substituiert ist, für Phenyl steht, das ggf. durch Methyl oder Ethyl substituiert ist, oder für einen Rest der Formel
    Figure 00030001
    steht, worin
    R'14 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
    oder
    für Adamantyl oder für die Gruppe der Formel -NR'15R'16 steht,
    worin
    R'15 und R'16 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeuten,
    D' für Hydroxy steht oder für einen Rest der Formel
    Figure 00040001
    R'17 = HO-(Bleomycinsäure),
    R'17 = -NH-(CH2)3-S +(CH3)2 (Bleomycin A2) oder
    Figure 00050001
    steht,
    E' die o.a. Bedeutung von D' hat, wobei einer der Substituenten D' oder E' für Hydroxy stehen muß,
    mit der Maßgabe, wenn
    R'3, R'4 und R'5 für Wasserstoff,
    X' für die
    Figure 00060001
    A' für die -CO-Gruppe,
    E' für Hydroxy und
    B' für -C(CH3)3 stehen,
    D' nicht den Rest der Formel
    Figure 00060002
    bedeuten darf und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht auf ein Verfahren zur Herstellung der Säureamide der allgemeinen Formel (I)
    Figure 00070001
    worin R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoff atomen stehen, das ggf. durch Halogen oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Hydroxy substituiert ist,
    für Phenyl steht, das ggf. durch Halogen, Nitro, Cyano, Carboxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Alkoxy, Acyl oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder durch eine Gruppe der Formel – NR9R10 substituiert ist,
    worin
    R9 und R10 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
    oder
    R1 und R2 gemeinsam entweder einen 5- bis 7gliedrigen ungesättigten Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe N, S oder O oder einen 4- bis 6gliedrigen Carbocyclus bilden,
    R3 für Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder Phenyl steht,
    R4, R5, R6 und R7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen stehen,
    R8 die oben angegebene Bedeutung von R1 und R2 hat, mit dieser gleich oder verschieden ist, aber nicht zusammen mit R1 oder R7 einen carbo- oder heterocyclischen Ring bildet, X für ein Sauerstoff und Schwefelatom steht oder für einen Rest der Formel
    Figure 00070002
    worin
    R11 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
    A für eine direkte Bindung steht oder für eine Gruppe der Formel
    Figure 00080001
    steht, worin
    R13 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeutet,
    B in Abhängigkeit von der jeweiligen Bedeutung von A für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht, das ggf. durch Phenoxy substituiert ist, für Phenyl steht, das ggf. durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, oder für einen Rest der Formel
    Figure 00090001
    steht, worin
    R14 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder für Adamantyl oder für die Gruppe der Formel -NR15R16 steht, worin
    R15 und R16 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeuten,
    D für Hydroxy steht oder für über die jeweilige exocyclische Aminfunktion gebundenes Tryptophan, Tryptamin, Daunorubicin, C-(N-Metyltryptamin), Tryptophanmethylester, N-Methyltryptophan, p-Nitrobenzylamin oder 2-Phenylethylamin steht, oder für einen, ebenfalls über eine Aminfunktion gebundenen literaturbekannten cytostatischen, analgetischen, antibiotischen, anästhetischen, antiphlogistischen, antiseptischen, antimykotischen oder antiviralen Wirkstoffrest steht, E die oben angegebene Bedeutung von D hat, wobei einer der Substituenten D oder E für Hydroxy stehen muß,
    mit der Maßgabe, wenn
    R3, R4, R5 für Wasserstoff,
    X für die
    Figure 00090002
    A für die CO-Gruppe,
    E für Hydroxy
    und
    B für -C(CH3)3 steht,
    D nicht den Rest der Formel
    Figure 00100001
    bedeuten darf und deren physiologisch unbedenklichen Salze, wobei Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
    Figure 00100002
    in welcher
    R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, X, A und B die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Verbindungen der allgemeinen Formel (III) W-H (III)in welcher
    W die angegebene Bedeutung von D oder E hat, aber nicht für Hydroxy steht, in inerten Lösemitteln, vorzugsweise in Anwesenheit einer Base, umgesetzt werden.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden physiologisch unbedenkliche Salze bevorzugt. Physiologisch unbedenkliche Salze der Säureamide, wie bicyclischen Säureamide, können Metall- und Ammoniumsalze der erfindungsgemäßen Stoffe, welche eine freie Carboxylgruppe besitzen, sein. Besonders bevorzugt sind z.B. Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze sowie Ammoniumsalze, die abgeleitet sind von Ammoniak oder organischen Aminen, wie beispielsweise Ethylamin, Di- bzw. Triethylamin, Di- bzw. Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Arginin, Lysin oder Ethylendiamin.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden bei dem unter der Substituentendefinition D, D' aufgeführten „über eine Aminfunktion gebundenen" literaturbekannten pharmazeutischen Wirkstoffreste im allgemeinen cytostatische Reste wie beispielsweise Cisplatin, Tryptophan, Daunorubicin, Mitomycin, Nor-N-Lost, Nimustin, Carboplatin, Procarbazin, Mitoxanthron, Doxorubicin, Zorubicin, Bleomycinsäure, Bleomycin A2, Bleimycin B2, Mithoxathron oder Epirubicin erfaßt. Außerdem seien beispielsweise die im Lehrbuch „Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie" Forth-Henschler, 5.Auflage, 1990, aufgeführten antibiotischen und chemotherapeutischen (s.S. 580-715), analgetischen (antiphlogistischen) (s.S. 523-543), antidepressiven (s.S. 547-568), anästhetischen (s.S. 490-497), antiviralen (s. S. 677-680); antimykotischen (s.S. 681-692) und antiseptischen Reste (s.S. 613) genannt. Bevorzugt sind die oben aufgeführten cytostatischen Reste.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in stereoisomeren Formen existieren, die sich entweder wie Bild und Spiegelbild (Enantiomere) oder die sich nicht wie Bild und Spiegelbild (Diastereomere) verhalten. Die Erfindung betrifft sowohl die Antipoden als auch die Racemformen sowie die Diastereomerengemische. Die Racemformen lassen sich ebenso wie die Diasrereomeren in bekannter Weise in die stereoisomer einheitlichen Bestandteile trennen (vgl. E.L. Eliel, Stereochemistry of Carbon Compounds,McGraw Hill, 1962), Heterocyclus steht im allgemeinen für einen 5- bis 7gliedrigen, bevorzugt 5- bis 6gliedrigen, gesattigten oder ungesättigten Ring, der als Heteroatome bis zu 2 Sauerstoff, Schwefel- und/oder Stickstoffatome enthalten kann. Bevorzugt sind 5- und 6gliedrige Ringe mit einem Sauerstoff-, Schwefel- und/oder bis zu 2 Stickstoffatomen. Bevorzugt werden genannt Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Imidazolyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Piperazinyl oder Tetrazolyl.
  • Außerdem können die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (I)' als endo- oder exo-Adukte bevorzugt als endo-Addukte vorliegen.
  • Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher
    R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Cyclopropyl, Cyclopentyl oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen stehen, das ggf. dadurch Fluor, Chlor, Brom oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist, für Phenyl steht, das ggf. durch Fluor, Chlor, Brom oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist,
    R3 für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht,
    R4, R5, R6 und R7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen stehen,
    R5 die o.a. Bedeutung von R1 und R2 hat und mit dieser gleich und verschieden ist,
    X für ein Sauerstoff oder Schwefelatom steht oder für einen Rest der Formel
    Figure 00120001
    steht, worin
    R11 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeutet,
    A für eine direkte Bindung steht oder für eine Gruppe der Formel
    Figure 00130001
    steht, worin
    R13 Methyl oder Ethyl bedeutet,
    B in Abhängigkeit von der jeweiligen Bedeutung von A für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht, das ggf. durch Phenoxy substituiert ist, für Phenyl steht, das ggf. durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist oder für einen Rest der Formel
    Figure 00130002
    steht, worin
    R14 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
    oder
    für Adamantyl oder für die Gruppe der Formel NR15R16 steht, worin
    R15 und R16 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeuten,
    D für Hydroxy steht oder für einen Rest der Formel
    Figure 00140001
    Figure 00150001
    R17 = HO-(Bleomycinsäure),
    R17 = -NH-(CH2)3-S+(CH3)2 (Bleomycin A2)
    R17 =
    Figure 00150002
    (Bleomycin B2)
    Figure 00150003
    steht,
    E die o.a. Bedeutung von D hat, wobei einer der Substituenten D oder E für Hydroxy stehen muß, mit der Maßgabe, wenn
    R3, R4 und R5 für Wasserstoff
    X für die
    Figure 00160001
    A für die -CO-Gruppe,
    E für Hydroxy und
    B für -C(CH3)3 steht,
    D nicht den Rest der Formel
    Figure 00160002
    bedeuten darf
    und deren physiologisch unbedenklichen Salze. Außerdem kann man zur Herstellung der Säureamide der allgemeinen Formel (I) Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
    Figure 00170001
    in welcher R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, X, A und B die oben angegebenen Bedeutunen haben, mit Verbindungen der allgemeinen Formel (III) W-H (III)in welcher W die angegebene Bedeutung von D oder E hat, aber nicht für Hydroxy steht, in einem inerten Lösemittel, vorzugsweise in Anwesenheit einer Base, umsetzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch folgendes Formelschema beispielhaft erläutert werden:
    Figure 00180001
  • Als inerte Lösemittel eignen sich hierbei die üblichen Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt Ether wie Diethylether, Butylmethylether, Dioxan oder Tetrahydrofuran oder Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol oder Xylol oder Amide wie Dimethylformamid oder Hexamethylphoshorsäuretriamid. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel einzusetzen.
  • Bevorzugt ist Dimethylformamid.
  • Als Kondensationsmittel werden im allgemeinen Basen verwendet. Hierzu gehören Alkali- oder Erdalkalihydroxide wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Bariumhydroxid oder Alkalicarbonate wie Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat oder Alkalialkoholate wie Natriummethanolat, Natriumethanolat, Kaliummethanolat, Kaliumethanolat oder Kalium-tert.-butanolat oder Ammoniumacetat oder organische Amine wie Triethylamin, Tripropylamin, Pyridin, N,N-Dimethylaminopyridin oder Picolin. Bevorzugt ist Triethylamin.
  • Die Base wird im allgemeinen in einer Menge von 1 mol bis 10 mol, bevorzugt von 1 mol bis 3 mol, bezogen auf 1 mol der Verbindungen der allgemeinen Formel (III), eingesetzt.
  • Die Umsetzung erfolgt in einem Temperaturbereich von 0° C bis +100° C, bevorzugt von + 10° C bis +60° C. Die Umsetzung wird im allgemeinen bei Normaldruck durchgeführt. Es ist möglich, die Umsetzung bei erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchzuführen (z.B. von 0,5 bis 5 bar).
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) sind als Monomere neu und können hergestellt werden, indem man Verbindungen der allgemeinen Formel (IV)
    Figure 00190001
    in welcher
    R1, R2, R3, R4, R5, R8, X, A und B die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
    Figure 00200001
    in welcher
    R6 und R7 die o.a. Bedeutungen haben,
    in inerten Lösemitteln in einer Diels-Alder-Reaktion umsetzt.
  • Für die Diels-Alder-Reaktion eignen sich die o.a. Lösemittel, vorzugsweise Diethylether oder Toluol. Die Reaktion verläuft im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0° C bis +150° C, bevorzugt von +30° C bis +100° C. Die Reaktion wird im allgemeinen bei Normaldruck durchgeführt. Es ist ebenso möglich, die Umsetzung bei erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchzuführen (z.B. von 0,5 bis 5 bar).
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) sind teilweise bekannt oder neu und können in diesem Fall hergestellt werden, indem man Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
    Figure 00210001
    in welcher
    R1, R2, R3, R4, R5, R8, X, A und B die o.a. Bedeutungen haben,
    mit Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) Y-A-B (VII)in welcher
    A und B die o.a. Bedeutungen haben und
    Y für eine typische Abgangsgruppe wie beispielsweise Cl oder C1-C4-Alkoxy steht, in einem der o.a. Lösemittel, vorzugsweise in Ethern wie Diethylether, ggf. in Anwesenheit einer der oben aufgeführten Basen, vorzugsweise mit Triethylamin umsetzt.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) sind bekannt (vgl. Beilstein 18, 584). Ebenso sind die Verbindungen der allgemeinen Formel (V), (VII) und (VIII) bekannt oder können nach üblicher Methode hergestellt werden (vgl. Beilstein 17, 432; Beilstein 2,320; Beilstein 9, 182).
  • Die erfindungsgemäßen bicyclischen Amide der allgemeinen Formel (I) zeigen ein nicht vorhersehbares, wertvolles pharmakologisches Wirkspektrum.
  • Die bicyclischen Amide der allgemeinen Formel (I) stellen durch Maskierung von Aminofunktionalitäten untoxische Transportformen von Pharmazeutika wie z.B. Cyctostatika dar. Bei dem im Tumorgewebe durch Hyperglykämie erreichbaren pH-Wert wird eine intramolekulare Säurekatalyse eingeleitet. Diese führt zu einer hydrolytischen Spaltung der Amidbindung unter Freisetzung der cytociden Verbindungen wie beispielsweise Daunomycin, Mitomycin, Melphalan, Nor-N-Lost, cis-Platin oder Carboplatin.
  • Mit Hilfe der HPLC wurde die Freisetzung von den entsprechenden Aminen und Abnahme der Addukte aus den Beispielen 2 bis 18 in Abhängigkeit von der Zeit und vom pH-Wert quantitativ bestimmt. Alle kinetischen Messungen wurden bei 37° C und in 150 mmol/l Phosphat- bzw. Citratpuffer durchgeführt. Die Zeit-Konzentrationskurven in den gemessenen pH-Bereichen zeigten pseudo-erste Ordnung Gesetzmäßigkeiten und die Halbwertszeiten wurden nach t1/2 = 0,693 /kobs bestimmt.
  • Tabelle A Halbwertszeiten t1/2(h) der Freisetzung von Aminen bei 37° C
    Figure 00220001
  • Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen, die neben nichttoxischen, inerten, pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen eine oder mehrere erfindungs gemäße Verbindungen enthalten oder die aus einem oder mehreren erfindungsgemäßen Wirkstoffen bestehen.
  • Der oder die Wirkstoffe können ggf. in einem oder mehreren der o.a. Trägerstoffe auch im mikroverkapselter Form vorliegen. Die therapeutisch wirksamen Verbindungen sollen in den oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 99,5 vorzugsweise von etwa 0,5 bis 95 Gew.-%, der Gesamtmischung vorhanden sein.
  • Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer den erfindungsgemäßen Verbindungen auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten. Im allgemeinen hat sich als vorteilhaft erwiesen, bei intravenöser Applikation Mengen von etwa 0,001 bis 10 mg/kg, vorzugsweise etwa 0,01 bis 0,5 mg/kg Körpergewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen und bei oraler Applikation beträgt die Dosierung etwa 0,01 bis 10 mg/kg, vorzugsweise 0,1 bis 10 mg/kg Körpergewicht.
  • Trotzdem kann es ggf. sein, von den genannten Mengen abzuweichen und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht bzw. der Art der Applikation aber auch aufgrund der Erkrankung und deren individuellem Verhalten gegenüber dem Medikament bzw. deren Art, von dessen Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muß. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehrere Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
  • Ausgangsverbindungen
  • Beispiel I
  • Pivaloylfurfurylamin
    Figure 00230001
  • 100 g (0,829 mol) Pivaloylchlorid (Aldrich) wird in 500 ml Diethylether (trocken) gelöst und ein Gemisch aus 80,49 g (0,829 mol) Furfurylamin (Aldrich) und 83,3 g (0,829 mol) Triethylamin (verdünnt mit 200 ml Diethylether (trocken) unter Eiskühlung langsam dazugeben. Der Niederschlag wird abfiltriert und die Etherlösung abgedampft. Man erhält durch Kristillisation (bei 4° C) 120 g (79%) der Titelverbindung: IR: CH2Cl2 1661, 1508 cm–1.
  • In Analogie zur Vorschrift des Beispiels I werden die in Tabelle aufgeführten Beispiele hergestellt:
  • Tabelle I
    Figure 00240001
  • Beispiel X
  • 3-Benzyl-kinetin
    Figure 00250001
  • 1 g (0,00464 mol) Kinetin (Aldrich) und 0,793 g (0,00464 mol) Benzylbromid (Aldrich) werden in 10 ml Dimethylformamid unter Argon 2 Tage auf 50° C erhitzt. Nach Abdampfen des Lösungsmittels erhält man 1,2 g (84%) der Titelverbindung (umkristallisiert aus Ethanol).
    IRCH2Cl2 1667, 1505 cm–1
  • Beispiel XI
  • Exo(endo)-cis-1-(Methylamino-N-pivaloyl)-7oxabicyclo(2.2.1)hept-5-ene-2,3-dicarbonsäurenanhydrid
    Figure 00260001
  • 50.000 g (0,275 mol) der Verbindung aus Beispiels I und 27,053 g (0,275 mol) Maleinsäureanhydrid (Aldrich) werden in 250 ml Diethylether (trocken) gelöst und 24 h bei Raumtemperatur gehalten. Danach wird der kristalline Niederschlag abgetrennt und man erhält 65 g (85%) der Titelverbindung.
    IR:CH2Cl2 1862, 1790, 1670, 1522 cm–1
  • In Analogie zur Vorschrift des Beispiels XI werden die in Tabelle II aufgeführten Beispiele hergestellt:
  • Tabelle II
    Figure 00270001
  • Beispiel XVIII
  • Exo(endo)-cis-1-(Methylamino-N-tosyl)-7-oxabicylclo(2.2.1)hept-5-ene-2,3-dicarbonsäureanhydrid
    Figure 00280001
  • 20 g (0,079 mol) der Verbindung aus Beispiel IV und 7,79 g (0,079 mol) Maleinsäureanhydrid werden in 250 ml Toluol (trocken) gelöst und das Lösemittel mit vermindertem Druck bei 60° C langsam 30 min) entfernt. Man erhält auf diese Weise quantitativ die Titelverbindung.
    IR: CH2Cl2 1860, 1787 cm–1
  • In Analogie zur Vorschrift des Beispiels XVIII werden die Tabelle III aufgeführten Beispiele hergestellt:
  • Tabelle III
    Figure 00290001
  • Herstellungsbeispiele (allgemeine Formel I)
  • Beispiel 1
  • Exo(endo)-cis-1-(Methylamino-N-pivaloyl)-7-oxabicyclo(2.2.1)hept-5-ene-2,3-dicarbonsäure-(L9-melphalanylmonoamid (Diastereomerengemisch)
    Figure 00300001
  • 1.000 g (0,00358 mol) der Verbindung aus Beispiel VII und 1,092 g (0,003558 mol) (L)-Melphalan wird bei Raumtemperatur und unter Rühren in 5 ml Dimethylformamid gegeben und mit 0,725 g (0,00716 mol) Triethylamin versetzt. Nach 10 min. wird das Lösungsmittel abgedampft und man erhält quantitativ die Titelverbindungen (Triethylammoniumsalz).
    HPLC: RP18, RT47 min (A: 0,1 m Ammoniumformiat pH 5,0, B: MeOH), Flußrate 1 ml/min), Gradient: linear 1–100% B, 55 min.
  • In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 1 werden die in Tabelle 1, Tabelle 2 und Tabelle 3 aufgeführten Beispiele hergestellt:
  • Tabelle 1
    Figure 00310001
  • Figure 00320001
  • Figure 00330001

Claims (5)

  1. Säureamide der allgemeinen Formel (I)'
    Figure 00340001
    in welcher R'1 und R'2 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder füir geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen stehen, R'3 für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, R'4, R'5, R'6 und R'7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen stehen, R'8 die oben angegebene Bedeutung von R'1 und R'2 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist, X' für ein Sauerstoff oder Schwefelatom steht, oder für einen Rest der Formel
    Figure 00340002
    steht, worin R'11Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeutet, A' für eine direkte Bindung steht, oder für eine Gruppe der Formel
    Figure 00340003
    steht, worin R'13 Methyl oder Ethyl bedeutet, B' in Abhängigkeit von der jeweiligen Bedeutung von A für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenoxy substituiert ist, für Phenyl steht, das gegebenenfalls durch Methyl oder Ethyl substituiert ist, oder für einen Rest der Formel
    Figure 00350001
    steht, worin, R'14 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder für Adamantyl oder für die Gruppe der Formel -NR15R16 steht, worin R'15 und R'16 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeuten, D' für Hydroxy steht oder für einen Rest der Formel
    Figure 00350002
    Figure 00360001
    R17 = HO-(Bleomycinsäure), R'17 = -NH-(CH2)3-S+(CH3)2 (Bleomycin A2),
    Figure 00370001
    steht, E die oben angegebene Bedeutung von D hat, wobei einer der Substituenten D oder E für Hydroxy stehen muß, mit der Maßgabe, wenn R'3 R'4 und R'5 für Wasserstoff, X' für die
    Figure 00380001
    A' für die -CO-Gruppe, E' für Hydroxy und B' für -C(CH3)3 stehen, D' nicht den Rest der Formel
    Figure 00380002
    bedeuten darf und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
  2. Verfahren zur Herstellung der Säureamide der allgemeinen Formel (I)
    Figure 00380003
    , worin R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoff atomen stehen, das gegebenenfalls durch Halogen oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Hydroxy substituiert ist, für Phenyl steht, das gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Cyano, Carboxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Alkoxy, Acyl oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder durch eine Gruppe der Formel – NR9R10 substituiert ist, worin R9 und R10 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder R1 und R2 gemeinsam entweder einen 5- bis 7gliedrigen ungesättigten Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe N, S oder O oder einen 4- bis 6gliedrigen Carbocyclus bilden, R3 für Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder Phenyl steht, R4, R5, R6 und R7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen stehen, R8 die oben angegebene Bedeutung von R1 und R2 hat, mit dieser gleich oder verschieden ist, aber nicht zusammen mit R1 oder R7 einen carbo- oder heterocyclischen Ring bildet, X für ein Sauerstoff und Schwefelatom steht oder für einen Rest der Formel
    Figure 00390001
    worin R11 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, A für eine direkte Bindung steht oder für eine Gruppe der Formel
    Figure 00390002
    steht, worin R13 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeutet, B in Abhängigkeit von der jeweiligen Bedeutung von A für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenoxy substituiert ist, für Phenyl steht, das gegebenenfalls durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, oder für einen Rest der Formel
    Figure 00400001
    steht, worin R14 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder für Adamantyl oder für die Gruppe der Formel -NR15R16 steht, worin R15 und R16 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeuten, D für Hydroxy steht oder für über die jeweilige exocyclische Aminfunktion gebundenes Tryptophan, Tryptamin, Daunorubicin, C-(N-Methyltryptamin), Tryptophanmethylester, N-Methyl-tryptophan, p-Nitrobenzylamin oder 2-Phenylethylamin steht, oder für einen, ebenfalls über eine Aminfunktion gebundenen literaturbekannten cytostatischen, analgetischen, antibiotischen, anästhetischen, antiphlogistischen, antiseptischen, antimykotischen oder antiviralen Wirkstoffrest steht, E die oben angegebene Bedeutung von D hat, wobei einer der Substituenten D oder E für Hydroxy stehen muß, mit der Maßgabe, wenn R3, R4 und R5 für Wasserstoff, X für die
    Figure 00400002
    A für die-CO-Gruppe, E für Hydroxy und B für -C(CH3)3 steht, D nicht den Rest der Formel
    Figure 00410001
    bedeuten darf und deren physiologisch unbedenklichen Salze, wobei Verbindungen der allgemeinen Formel (II).
    Figure 00410002
    in welcher R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, X, A und B die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Verbindungen der allgemeinen Formel (III) W-H (III)in welcher W die angegebene Bedeutung von D oder E hat, aber nicht für Hydroxy steht, in einem inerten Lösemittel, vorzugsweise in Anwesenheit einer Base, umgesetzt werden.
  3. Verfahren zur Herstellung der Säureamide der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch 2, wobei man Verbindungen der allgemeinen Formel (IV)
    Figure 00420001
    in welcher R1, R2, R3, R4, R5, R8, X, A und B die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
    Figure 00420002
    in welcher R6 und R7 die o.a. Bedeutungen haben, in inertem Lösemitteln in einer Diels-Alder-Reaktion umsetzt.
  4. Verfahren zur Herstellung der Säureamide der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch 3, wobei man Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
    Figure 00420003
    in welcher R1, R2, R3, R4, R5, R8, X und B die oben angegebenen Bedeutunen haben, mit Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) Y-A-B (VII)in welcher A und B die o.a. Bedeutungen haben und Y für Cl oder C1-C4-Alkoxy steht, in Ether und in Gegenwart von Triethylamin umsetzt.
  5. Arzeimittel enthaltend eine oder mehrere Säureamide aus Anspruch 1.
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