DE4204884C2 - Elastischer Greifer für die Mitnehmer von Schleppkettenförderern - Google Patents
Elastischer Greifer für die Mitnehmer von SchleppkettenförderernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elastischen Greifer
für die Mitnehmer von Schleppkettenförderern, welche zum För
dern von Stückgut, insbesondere Flaschen, bestimmt sind,
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Für den Transport von Stückgut, z. B. Flaschen, werden auf ge
wissen Anwendungsgebieten, z. B. im Bereich von Maschinen zum
Spülen, Füllen, Etikettieren und Verpacken von Flaschen,
Schleppkettenförderer eingesetzt. Schleppkettenförderer, wel
che für diesen Zweck bestimmt sind, bestehen aus zwei in
seitlichem Abstand voneinander gleichsinnig laufenden Förder
ketten, an denen sich gegeneinander gerichtete, den Förder
kanal seitlich begrenzende Mitnehmer befinden. Für viele Ar
ten von Stückgütern, insbesondere auch für den Transport von
Flaschen und ähnlichen Glaskörpern bestehen diese Mitnehmer
je aus einem Halter, welcher an Gleitschienen geführt und mit
einem Glied einer Förderkette verbunden ist, und einem ela
stischen Greifer, welcher am Halter befestigt ist und auf das
Fördergut einwirkt.
Elastische Greifer für diesen Zweck sind beispielsweise aus
den Patentschriften CH 659.449 und CH 662.545 bekannt. Sie
bestehen aus einem Hohlprofilstück, dessen Profilachse senk
recht zur Förderrichtung verläuft und dessen Angriffsfläche
im Falle einer Flasche als Fördergut sich längs einer Mantel
linie der Flasche erstreckt. Dabei sollen die Greifer so aus
gebildet sein, daß sie unter allen vorkommenden Arbeitsbe
dingungen, insbesondere auch bei nasser Oberfläche der Fla
schen, während des ganzen Förderweges mit größtmöglicher ge
genseitiger Kontaktfläche an den Flaschen fest haften. Eine
größtmögliche Haftkraft ist insbesondere deshalb erforder
lich, weil bei vertikaler Umlenkung des Förderweges Flieh
kräfte auftreten, welche in der Längsachse der Flaschen auf
dieselben einwirken und bei ungenügender Haftung in Anbe
tracht der im allgemeinen hohen Fördergeschwindigkeit bewir
ken können, daß die Flaschen im Umlenkbereich aus dem För
derkanal hinausgeschleudert werden oder sich zumindest in
Richtung ihrer Längsachse verschieben.
Die zur Vermeidung dieser Gefahr erforderliche, andauernde
Haftfähigkeit bedingt jedoch, daß die Greifer im Bereich der
vertikalen Umlenkung des Förderweges zwangsläufig auch eine
gewisse Walkarbeit verrichten. Unter dieser Voraussetzung ist
zudem gewährleistet, daß die Flaschen beim Austritt aus dem
Förderkanal die gleiche Orientierung haben wie beim Eintritt
in denselben, also nicht in eine unkontrollierbare Schräglage
geraten und sich nicht axial verschieben.
Schwierigkeiten in dieser Beziehung können jedoch trotz ein
wandfreier Greifer herkömmlicher Art dann auftreten, wenn die
Greifer nicht mit einem wesentlichen Teil ihrer Angriffs
fläche auf den Glaskörper der Flaschen treffen, sondern bei
spielsweise auf eine aus Papier bestehende Flaschenetikette,
welche auf der Flaschenoberfläche nicht genügend fest haftet.
Dies kann z. B. beim Transport frisch etikettierter Flaschen
der Fall sein, wenn zur Befestigung der Etiketten Klebemittel
verwendet werden, welche eine gewisse Zeit zur Verfestigung
benötigen und die Flaschen vor Ablauf dieser Zeit dem För
derer zugeführt werden. Unter den genannten Umständen besteht
nicht nur die Gefahr einer unerwünschten Lageveränderung der
Flaschen bezüglich der anfänglichen Angriffsflächen der Grei
fer; es ergibt sich vielmehr noch der Nachteil, daß die
Etiketten beschädigt werden können oder sich zumindest aus
ihrer ursprünglichen Lage verschieben oder gar gänzlich abge
streift werden können. Ähnliche Probleme können selbstver
ständlich auch bei andersartigem Fördergut vorkommen.
Auch bei anderen Fördermitteln für Flaschen tritt die Schwie
rigkeit auf, die Etiketten auf dem Transport der Flaschen in
einem einwandfreien Zustand zu erhalten. Beispielsweise sind
Becherstockwerkförderer im Einsatz, bei denen die Flaschen
zum Transport mit Eintaktschnecken auf Teilung gebracht und
dann einzeln in die umlaufenden Becher eingesetzt werden.
Aufgrund der damit verbundenen mechanischen Einwirkungen auf
die Flaschen besteht sowohl beim Vereinzeln der Flaschen als
auch beim Einsetzen derselben in die Becher die Gefahr einer
Verschiebung ungenügend haftender Etiketten oder einer Be
schädigung festhaftender Etiketten. Da bei einem Schleppket
tenförderer mechanische Einwirkungen dieser Art entfallen,
erschien es daher zweckmäßig, an diesem Fördermittel eine
entsprechende Verbesserung anzustreben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
frisch etikettierten Gegenständen, insbesondere
Flaschen, eine Beschädigung der Etiketten und eine
mögliche unerwünschte Lageänderung der klemmend gehaltenen
Gegenstände zu vermeiden.
Diese Aufgabe läßt sich erfindungsgemäß dadurch lösen, daß
der Greifer wenigstens zwei Greiforgane aufweist, welche
sich bezüglich der Förderbahnfläche in unterschiedlichen Hö
henlagen befinden, wobei diese Höhenlagen so gewählt sind,
daß die Greiforgane jeweils nur außerhalb von freizuhalten
den Oberflächenbereichen des Fördergutes mit demselben in
Kontakt kommen, wobei der Greifer aus einem Hohlprofilstück aus
elastischem Material besteht, dessen Profilachse parallel zur Förderrichtung verläuft.
Das Hohlprofilstück kann einen Ba
sisteil aufweisen, welcher zur Befestigung des Greifers an
einer Stützplatte des Halters bestimmt ist und eine ebene
Außenfläche hat. Vorzugsweise weist das Hohlprofilstück fer
ner Schenkel auf, welche in gegenseitigem Abstand quer zum
Basisteil verlaufen und als Greiforgane dienen. Diese Schen
kel können im Bereich ihrer freien Enden, welche die Greif
flächen bilden, einen Hohlraum aufweisen. Dadurch erlangen
die Greiforgane die nötige elastische Nachgiebigkeit, um sich
an rundes Fördergut, wie Flaschen, gut anzupassen und gege
benenfalls auch Walkarbeit verrichten zu können. Ein derart
ausgebildeter Greifer ist durch einfache Abschnitte von einem
entsprechend geformten Profilstrang herstellbar, d. h. ohne
zusätzliche Nachbearbeitung.
Bei einem Hohlprofilstück mit senkrecht zur Förderfläche bzw.
zur Förderrichtung verlaufender Profilachse gemäß der als
bekannt erwähnten Greifer wäre zur Erzielung eines Unter
bruchs in der Angriffsfläche eine Nachbearbeitung unvermeid
lich. Außerdem läßt sich erfahrungsgemäß bei einem solchen
Profilverlauf mit den verbleibenden, als Greiforgane dienen
den Greiferteilen im Falle von Flaschen als Fördergut keine
ausreichende Haftkraft erzielen.
Vorzugsweise ist die Höhe der einzelnen Schenkel des Greifers
der Höhe der jeweils verfügbaren Angriffsfläche am Stückgut
angepaßt, um einen möglichst hohen Grad der Flächenausnut
zung zu erreichen. Flaschen mit zwei Etiketten, nämlich einer
Brustetikette und einer Halsetikette, bieten am unteren Fla
schenrand und zwischen den beiden Etiketten Angriffsflächen
für die Greiforgane an, welche in der Regel verhältnismäßig
schmal sind. In diesem Anwendungsfall ist es daher besonders
wichtig, daß etwas Haftvermögen der Greiforgane ein hohes Maß
erreicht. Etwas einfacher liegen die Verhältnisse, wenn die
Flaschen keine Halsetiketten aufweisen oder wenn vorhandene
Halsetiketten in bekannter Weise aus einer Metallfolie be
stehen und mit einem schnellhärtenden Leim am Glaskörper be
festigt sind. In diesem Fall besteht in der Regel für die
Halsetikette keine Gefahr einer Verschiebung oder Beschädi
gung, so daß das sonst im angrenzenden freien Bereich wirk
same Greiforgan in seiner Höhe über diesen hinaus in den Be
reich der Halsetikette ausgedehnt werden kann. Damit läßt
sich die gesamte Angriffsfläche der Greiforgane vergrößern.
Ferner besteht die Möglichkeit, das Verhältnis der Schenkel
längen dem Verhältnis der radialen Ausdehnungen der jeweils
verfügbaren Angriffsflächen am Stückgut anzupassen, z. B. für
den Fall, daß ein Greiforgan am Bauch und das andere Greif
organ am Hals einer Flasche angreifen soll.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich auch
aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsge
genstandes dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 Planansicht eines Schleppkettenförderers für die
Förderung von Flaschen;
Fig. 2 schematische Seitenansicht eines Stockwerkförderers
in Form eines Schleppkettenförderers nach Fig. 1;
Fig. 3 einen mit III bezeichneten Ausschnitt in größerem
Maßstab;
Fig. 4 Seitenansicht eines Mitnehmers mit einem erfindungsge
mäßen Greifer, welcher zwei gleich große Greif
organe aufweist;
Fig. 5 Draufsicht zu Fig. 4;
Fig. 6 Ansicht einer etikettierten Flasche und zweier Mit
nehmer, deren nach den Fig. 4 und 5 ausgebildeten
Greifer an gegenüberliegenden Seiten der Flasche an
greifen, wobei der im Bild linke Greifer in Ansicht
und der im Bild rechte Greifer im Schnitt darge
stellt ist;
Fig. 7 Draufsicht zu Fig. 6, mit zwei Varianten hinsicht
lich der Lage der Flaschen in Bezug auf die Greifer;
Fig. 8 Seitenansicht eines Mitnehmers mit einem erfindungs
gemäßen Greifer, welcher zwei ungleich große
Greiforgane aufweist;
Fig. 9 Ansicht einer etikettierten Flasche und zweier Mit
nehmer, deren nach Fig. 8 ausgebildeten Greifer an
gegenüberliegenden Seiten der Flasche angreifen, wo
bei der im Bild linke Greifer in Ansicht und der im
Bild rechte Greifer im Schnitt dargestellt ist;
Fig. 10 Seitenansicht eines Mitnehmers mit einem erfindungs
gemäßen Greifer, welcher zwei ungleich lange Greif
organe aufweist;
Fig. 11 Seitenansicht eines Mitnehmers mit einem Greifer her
kömmlicher Art; und
Fig. 12 Draufsicht zu Fig. 11.
Der Schleppenförderer 1 nach Fig. 1 weist zwei umlaufende
Förderketten 2 (strichpunktiert angedeutet) auf, welche sich
längs zweier paralleler Strecker 3 mit Abstand voneinander in
Richtung des Pfeils 4 gleichsinnig bewegen. Die Antriebsmit
tel für die Ketten sind nicht dargestellt. An den Förderket
ten 2 befinden sich reihenweise angeordnete Mitnehmer 5. Je
der Mitnehmer 5 besteht aus einem Halter 6 und einem an die
sem befestigten elastischen Greifer 7, wobei die Halter 6
aller Mitnehmer 5 je an einem Kettenglied der Förderketten 2
befestigt und an einer parallel zu den Förderketten 2 verlau
fenden Gleitschiene 8 geführt sind. Zwischen den beiden För
derketten 2 befindet sich der oben und unten offene Förder
kanal 9, welcher durch die beiden Reihen der jeweils einander
zugewandten Greifer 7 seitlich begrenzt wird. Durch gegensei
tige Verschiebung der Gleitschienen 8 quer zur Förderrichtung
4 läßt sich die Breite des Förderkanals 9 in gewissen Gren
zen verändern und dem Fördergurt anpassen. An den Schleppket
tenförderer 1 schließen sich am Eingang und am Ausgang des
selben andere Fördereinrichtungen 10 bzw. 11 für die Zufuhr
bzw. Wegfuhr des Fördergutes an. Bei diesen weiteren, nur an
deutungsweise dargestellten Fördereinrichtungen 10 und 11
handelt es sich beispielsweise um Plattenkettenförderer, wel
che teilweise in den Förderkanal 9 des Schleppkettenförderers
1 hineinragen und je eine Förderbahnebene 12 bzw. 13 und da
mit das Niveau definieren, auf welchem das Fördergut dem För
derkanal 9 zugeführt bzw. diesem entnommen wird. Die Höhen
lage des Schleppkettenförderers 1 ist an beiden Enden des
Förderkanals 9 bezüglich der Förderbahnebene 12 und der För
derbahnebene 13 die gleiche. Als Fördergut sind im vorliegen
den Beispiel Flaschen vorgesehen, welche auf der Förderbahn
ebene 10 aufrechtstehend dem Förderkanal 9 zugeführt bzw.
entnommen werden. In der Zeichnung sind zwei Flaschen 14 und
15 dargestellt, an denen die Greifer 7 angreifen, welche sich
dabei elastisch verformen. Der Abstand der dem Förderer nach
einander zugeführten Flaschen kann variieren und braucht mit
dem Abstand zwischen den Mitnehmern 5 nicht übereinzustimmen,
so daß die Stellung der Flaschen bezüglich der Greifer 7
verschieden sein kann. Beispielsweise wird im dargestellten
Fall die Flasche 14 von zwei Greifern 7 und die Flasche 15
von vier Greifern 7 erfaßt.
Die Fig. 2 zeigt den Schleppkettenförderer 1 nach Fig. 1 im
Einsatz als Stockwerkförderer, mit welchem Flaschen 20 bei
spielsweise von einem oberen Stockwerk 21 in ein unteres
Stockwerk 22 befördert werden. 23 und 24 markieren die Um
lenkachsen der Förderketten. Der Verlauf der Förderbahn des
Schleppkettenförderers 1 ist durch die strichpunktierte Linie
25 dargestellt, welche die beiden Förderbahnebenen 12 und 13
der Plattenkettenförderer 10 und 11 miteinander verbindet.
Kritisch in Bezug auf die Fliehkraftwirkung sind die gekrümm
ten Bahnabschnitte 26 und 27 im Bereich des oberen bzw. un
teren Endes der Förderbahn 25. In Fig. 3 ist der obere ge
krümmte Bahnabschnitt 26 ausschnittweise dargestellt. In die
sem Abschnitt 25 verlaufen die Achsen 28 der Flaschen 20 und
die Achsen 29 der Mitnehmer 5 radial, woraus zu erkennen ist,
daß die Greifer der Mitnehmer 5 beim Übergang in den bzw.
aus dem gekrümmten Bahnabschnitt 26 gewalkt werden, da sich
bei diesem Übergang der Winkel zwischen den Achsen 28 und 29
verändert; vor und nach dem gekrümmten Bahnabschnitt 26 ver
laufen die Achsen 28 und 29 parallel und innerhalb dieses
Bahnabschnitts 26 in einem spitzen Winkel zueinander. Ähn
liche Verhältnisse bezüglich der Fliehkraftwirkung und der
Walkarbeit der Greifer ergeben sich auch am unteren gekrümm
ten Bahnabschnitt 27 der Förderbahn 25.
Die Fig. 4 und 5 zeigen einen Mitnehmer gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung. Der Mitnehmer besteht aus
einem Halter 30 und einem elastischen Greifer 31. Der Halter
30 ist an zwei übereinander liegenden Gleitschienen 32 (8 in
Fig. 1) geführt und mit einem Glied 33 einer Förderkette ver
bunden. Er weist eine Führungsplatte 34 auf, welche an den
Gleitschienen 32 anliegt, sowie einen mit der Führungsplatte
34 z. B. durch Schweißen verbundenen Bügel 35, der zwischen
die Gleitschienen 32 ragt und diese teilweise umgreift. An
diesem Bügel 35 greift das Glied 33 der Förderkette an. An
die Führungsplatte 34 schließt sich eine Stützplatte 36 an,
welche den Greifer 31 trägt und in gewissen Grenzen elastisch
nachgiebig sein kann.
Der Greifer 31 ist ein Hohlprofilstück aus elastischem Mate
rial, z. B. aus Gummi oder Kunststoff, dessen Profilachse pa
rallel zur Förderrichtung, d. h. parallel zu den Gleitschienen
32 verläuft. Das Hohlprofilstück besitzt einen Basisteil 37,
welcher mit seiner ebenen Außenfläche an der Stützplatte 36
anliegt. Zur Befestigung des Greifers 31 am Halter 30 dienen
zwei an der Führungsplatte 34 verankerte Bolzen 38, welche
den Basisteil 37 durchdringen, und auf die Bolzen 38 aufge
setzte Federmuttern 39. Die Bolzen 38 und die Federmuttern 39
bestehen aus rostfreiem Stahl. Zum besseren Halt der Feder
muttern 39 an den Bolzen 38 können letztere eine oder mehrere
Umfangsrillen, z. B. auch in Form eines Gewindes, aufweisen.
Im Bereich der Bolzen 38 besitzt das Hohlprofilstück je einen
Hohlraum 40, welcher einerseits den Zugang zu den Bolzen 38
ermöglicht und andererseits dazu dient, den aktiven Teil des
Greifers 31 nachgiebiger zu gestalten. Dieser aktive Teil des
Greifers 31 besteht aus zwei Greiforganen 41, welche durch
Profilschenkel 42 gebildet sind, die in gegenseitigem Abstand
quer zum Basisteil 37 verlaufen. Die Enden der Profilschenkel
42 bilden die Greifflächen 43. Innerhalb dieser Enden befin
det sich je ein Hohlraum 44, der die Nachgiebigkeit des Grei
fers 31 auch in diesem Bereich erhöht.
Anhand der Fig. 6 und 7 wird am Beispiel einer zu fördernden
Flaschen 50 die Wirkungsweise eines Paares von Greifern 31
nach den Fig. 4 und 5 erläutert. Die auf dem Niveau der För
derbahnebene 12 zwischen die Greifer 31 gelangende Flasche 50
ist mit einer Brustetikette 51 und einer Halsetikette 52 ver
sehen. Am unteren Ende der Flasche 50 und zwischen den beiden
Etiketten 51 und 52 befinden sich durch Schraffur markierte
Oberflächenbereiche 53 und 54, welche zum Ansetzen der Grei
fer 31 freigehalten sind. Die Höhenlagen der Greiforgane 41
bezüglich der Förderbahnebene 12 sind so gewählt, daß die
Greiforgane 41 beim Ergreifen der Flasche 50 auf diese Ober
flächenbereiche 53 und 54 zu liegen kommen. Ferner wird der
Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Greifern 31
so eingestellt, daß er um ein bestimmtes Maß kleiner ist
als der Durchmesser der Flasche 50, wobei auch die Toleranz
in Bezug auf den Flaschendurchmesser zu berücksichtigen ist.
Bei geeigneter Einstellung des Greiferabstandes läßt sich
erreichen, daß die Greiforgane 41 beim Ergreifen der Flasche
50 sich elastisch verformen und die anfänglich punktförmigen
Berührungsflächen zwischen den Greiforganen 41 und der ge
wölbten Oberfläche der Flasche 50 in beiden Ausdehnungsrich
tungen derselben sich genügend vergrößern, um eine gute
Haftverbindung zu erzielen, ohne daß dabei die Angriffs
flächen der Greiforgane 41 die Freiflächen 53, 54 übergreifen.
In Fig. 7 ist noch eine zweite Flasche 55 eingezeichnet, wel
che von vier Greifern 41 erfaßt wird. Auch in diesem Fall
ist die gesamte Angriffsfläche genügend groß, um einen
festen Griff der Greifer 31 zu gewährleisten. Dies trifft
auch für jede andere Stellung der Flaschen bezüglich der
Greifer 31 zu.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel des Greifers wurde
angenommen, daß die beiden Freiflächen 53 und 54 unterhalb
und oberhalb der Brustetikette 51 gleich groß sind. Dement
sprechend haben die beiden je ein Greiforgan bildenden Schen
kel 42 des Greifers 31 die gleiche Höhe. In andern Anwen
dungsfällen können jedoch diese Freiflächen ganz unterschied
lich sein. Einerseits kann die Freifläche am unteren Fla
schenrand eine verhältnismäßig geringe Höhe haben, während
andererseits oberhalb der Brustetikette eine viel größere
Freifläche für den Ansatz eines Greiforgans verfügbar sein
kann, insbesondere wenn auf das Vorhandensein einer Halseti
kette keine Rücksicht zu nehmen ist.
Die Fig. 8 und 9 zeigen ein diesbezüglich abgeändertes Aus
führungsbeispiel. Der elastische Greifer 60 des im übrigen
gleich ausgebildeten Mitnehmers besitzt wiederum zwei die
Greiforgane bildende Schenkel 61 und 62, von denen aber der
obere Schenkel 61 eine größere Ausdehnung in der Höhe und
einen entsprechend erweiterten Hohlraum 63 hat als der untere
Schenkel 62 und beim Erfassen der Flasche 64 gemäß Fig. 9
bis in die Halspartie derselben greift. Durch diese Vergröße
rung der Angriffsfläche des oberen Greiforgans 61 kann die
Angriffsfläche des unteren Greiforgans 62 auch kleiner sein,
also eine geringere Höhe haben, als in der Zeichnung darge
stellt ist, sofern die Höhe oder die Höhenlage der Brusteti
kette 65 dies erfordert.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit stellt der Mitnehmer nach
Fig. 10 dar, dessen Greifer 70 zwei verschieden lange Greif
organe 71 und 72 aufweist, wobei das längere Greiforgan 71 am
Hals einer Flasche 73 anzugreifen bestimmt ist. In diesem
Fall ist als das Verhältnis der Schenkellängen dem Verhält
nis der radialen Ausdehnungen der jeweils verfügbaren An
griffsflächen am Stückgut angepaßt.
Zum Vergleich ist in den Fig. 11 und 12 noch ein Mitnehmer
bekannter Ausführung in Ansicht bzw. Draufsicht dargestellt,
welcher einen elastischen Greifer aus einem Hohlprofilstück
80 mit senkrecht zur Förderrichtung verlaufender Profilachse
aufweist. Um bei dieser Ausführung Freihalteflächen am Stück
gut berücksichtigende Greiforgane ähnlich denjenigen des er
findungsgemäßen Greifers zu bilden, müßte am Hohlprofil
stück 80 in Nacharbeit ein Ausschnitt etwa gemäß der Linie
81 in Fig. 11 vorgenommen werden. Abgesehen davon, ließe
sich mit den dadurch auf kurze Profilabschnitte reduzierten
Greiforganen 82 keine ausreichende Haftfähigkeit erzielen.
Claims (6)
1. Elastischer Greifer für die Mitnehmer von
Schleppkettenförderern, welche zum Fördern von
Stückgut, insbesondere Flaschen, bestimmt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (31; 60; 70) we
nigstens zwei Greiforgane (41) aufweist, welche
sich bezüglich einer vorgegebenen Förderbahne
bene (12; 13) in unterschiedlichen Höhenlagen befin
den, wobei diese Höhenlagen so gewählt sind, daß
die Greiforgane (41) jeweils nur außerhalb von frei
zuhaltenden Oberflächenbereichen (53, 54) des
Fördergutes (50; 64; 73) mit demselben in Kontakt kom
men, wobei
der Greifer (31; 60; 70) aus einem
Hohlprofilstück aus elastischem Material besteht,
dessen Profilachse parallel zur Förderrichtung (4)
verläuft.
2. Elastischer Greifer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hohlprofilstück einen Ba
sisteil (37) aufweist, welcher zur Befestigung des
Greifers (31; 60; 70) an einer Stützplatte (36) des Halters
(30) bestimmt ist und eine ebene Außenseite hat.
3. Elastischer Greifer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Hohlprofilstück Schenkel (42; 61, 62; 71, 72) aufweist, welche in
gegenseitigem Abstand quer zum Basisteil (37) ver
laufen und als Greiforgane dienen.
4. Elastischer Greifer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schenkel (42; 61, 62; 71, 72) im Bereich
ihrer freien Enden, welche die Greifflächen (43) bil
den, einen Hohlraum (44, 63) aufweisen.
5. Elastischer Greifer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe der einzelnen Schen
kel (61, 62) der Höhe der jeweils verfügbaren An
griffsfläche am Stückgut (64) angepaßt ist.
6. Elastischer Greifer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Schenkel
längen dem Verhältnis der radialen Ausdehnungen
der jeweils verfügbaren Angriffsflächen am Stück
gut angepaßt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924204884 DE4204884C2 (de) | 1992-02-19 | 1992-02-19 | Elastischer Greifer für die Mitnehmer von Schleppkettenförderern |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19924204884 DE4204884C2 (de) | 1992-02-19 | 1992-02-19 | Elastischer Greifer für die Mitnehmer von Schleppkettenförderern |
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DE4204884A1 DE4204884A1 (de) | 1993-09-02 |
DE4204884C2 true DE4204884C2 (de) | 1997-06-19 |
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ID=6451991
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DE19924204884 Expired - Fee Related DE4204884C2 (de) | 1992-02-19 | 1992-02-19 | Elastischer Greifer für die Mitnehmer von Schleppkettenförderern |
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