DE420341C - Schlussventil zur Druckluftbremsung von Eisenbahnzuegen - Google Patents

Schlussventil zur Druckluftbremsung von Eisenbahnzuegen

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DE420341C
DE420341C DEC36496D DEC0036496D DE420341C DE 420341 C DE420341 C DE 420341C DE C36496 D DEC36496 D DE C36496D DE C0036496 D DEC0036496 D DE C0036496D DE 420341 C DE420341 C DE 420341C
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chamber
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DEC36496D
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Compagnie des Freins Westinghouse
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Compagnie des Freins Westinghouse
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T17/00Component parts, details, or accessories of power brake systems not covered by groups B60T8/00, B60T13/00 or B60T15/00, or presenting other characteristic features
    • B60T17/18Safety devices; Monitoring

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

  • Schlußventil zur Druckluftbremsung von Eisenbahnzügen. Die Erfindung betrifft ein Schlußventil zur Bremsung von Eisenbahnzügen, das insbesondere zur Verwendung an Zügen bestimmt ist, die mit -einer luftbetriebenen Bremsvorrichtung, insbesondere zur Druckluftbremsung, ausgestattet sind. In den gewöhnlichen, mit einer Drucklufrbremseinrichtung ,ausgestatteten Zügen ist der Lokomotivführer über den Zustand der Leitung, die alle Wagen dieser Züge bedient, nur unzureichend unterrichtet. Vor der Abfahrt untersucht der Lokomotivführer die Dichtigkeit der Leitung und nimmt dann ein Anziehen der Bremsen vor. Ein Beamter, der den Zug entlangläuft, vergewissert sich dann, daß der Unterdruck sich bis zum Schlusse fortgepflanzt hat und daß die Bremsung aller Fahrzeuge sich in gewöhnlicher Weise vollzogen hat.
  • Der verantwortliche Lokomotivführer ist also hinsichtlich der Wirkungsweise der Bremsen nur auf die Auskünfte angewiesen-, die er von diesem Beamten erhält. Ferner bildet diese Verfahrensart eine Betriebsstokkung, wenn sie auf Güterzüge von großer Länge angewendet wird.
  • Wenn sich ,anderseits bei den bisherigen Druckluftbremsen infolge einer geringen, nicht durch ausreichende Zufuhr aufgewogenen Undichtigkeit der Druck in der Hau ptbremsleitung langsam senkt, kann ein gleichläufiger Auslauf der Hilfsbehälter ohne entsprechende Bremsung eintreten mit der Gefahr, die Bremse betriebsunfähig zu machen und dem Zuge die Bremsmöglichkeit zu nehmen, ohne daß der Lokomotivführer davon Kenntnis erhält.
  • Das Schlußventil nach der Erfindung, das diese Übelstände behebt, kennzeichnet sich durch eine empfindliche Kammer, die zwischen einer Haupt- oder Leitungskammer, die sich in ständiger Verbindung mit der Bremsleitung befindet, und einer Regelkammer eingeschaltet ist. Die Regelkammer ist mit einem Anschluß verringerten Querschnittes an die Leitungskammer versehen. Die empfindliche, mit einem in geeigneter Weise gesteuerten, zu einer Druckvorratskammer führenden Anschluß versehene Kammer bat bewegliche oder in ihrer Form veränderliche Wände. Diese Wände stehen durch geeignete Übertragungen, beispielsweise Schieber o. dgl., mit Gliedern in Verbindung, welche die Verbindung der Haupt- oder Leitungskammer und folglich der Bremsleitung mit der Außenluft zu dem Zwecke steuern, um durch Druckveränderungen Verstellungen von Kolben oder Wänden der empfindlichen Kammer zur Regelung des Auslaufes der Hauptbremsleitung zu veranlassen. Die Druckveränderungen können in der Haupt- oder Leitungskammer durch den Lokomotivführer bei der Prüfung der Leitung oder gegebenenfalls durch Undichtigkeiten im Laufe der Fährt hervorgerufen sein.
  • Auf der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel des Schlußventils nach der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i ist eine schematische Schnittansicht des ani hinteren Kupplungshaken eines Schlußwagens des Zuges angebrachten Ventils. Abb. 2 bis io sind schematische Darstellungen der Wirkungsweise. Das Ventil enthält drei Kolben von zweckmäßig vers.clii°den-er Abmessung 1, 2, 3, durch die innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses vier gesonderte Kammern 5, 6, 7, 8 gebildet werden. Die erste Kammer 5 bildet die Druckvorratskammier, wie sie nachfolgend bezeichnet werden soll, die zweite Kammer 6 die Haupt-oder Leitungskammer, die dritte Kammer die empfindliche Kammer, die den Empfindliclikcitsgrad des Ventils bestimmt, und die vierte Kammer 8 bildet die Regelkammer. Die Haupt- oder Leitungskammer 6 steht über einen Verbindungsschlauch 9 mit der nicht dargestellten Hauptbremsleitung in Verbindung. Sie steht weiter über eine enge Bohrung io mit der Regelkammer 8 in ständig-Ir Verbindung. Ferner hat diese Kammer 6 bei der untersten, in Abb. i dargestellten Lage des Kolbens i mit der Druckvorratskammer 5 über die Zufuhmut i i Verbindung.
  • Die Kammern 5 und 7 haben durch Vermittlung von Kanälen 12, 13 Verbindung, die durch den Dreiwegehahn miteinander in. Verbindung gebracht werden können, der entweder dis Verbindung dieser beiden Räume mit der Außenluft über den Kanal 15 oder die gegenseitige Trennung dieser Kammern und ihre Trennung von der Außenluft ermöglicht. Das Ende 16 dieses Hahnes ist mit einem Handgriff 17 versehen, der selbst mit einer Hängeleiste 18 verbunden ist. Diese trägt eine Querstange i9, die zwischen zwei Backen 2o eingreift. Diese Bachen sind zu beiden Seiten des Kupplungshakens 21 angeordnet, um die Aufhängung des Ventils zu gewährleisten. Wie aus der Zeichnung zu erkennen, ist, sind die beiden Kammern 5 und 7 in der Anschaltstellung des Ventils getrennt.
  • Ein von der empfindlichen Kammer 7 ausgehender banal 22 verläuft (Abb. io) nach Öffnungen 23 und 24. eines Fensters 25, das an einer der senkrechten Wände des Gehäuses Y .angeordnet ist. Dieses Fenster hat zwei Öffnungen 26, 27 zweckmäßig verschiedener Abmessung. Eine von der Kammer 5 ausgehende Leitung 53 führt nach der öffnung 55 des Fensters 25.
  • Auf diesem Fenster sind zwei übereinandergelegte Schieber 28, 29 so, daß sie gleiten können, .angebracht und mit den Kolben 2 bzw. 3 verbunden. Der obere Schieber 28 ist durch Vermittlung einer Feder 30 mit dem Kolben 2 verbunden. Diese Feder drückt die beiden Schieber gegen das Fenster an. Der untere Schieber 29 ist über ein Gestänge 31 mit dem Kolben 3 verbunden. Am Ende seines Laufes nach oben kann der Schieber 29 auf einen Hilfsschieber 33 mit einer Nut 6o treffen, welche die Kammer 7 mit der ; Außenluft über die Verbindung 22, 23 und die Nut 6o, 27 verbinden kann. Der obere Schieber 28 enthält eine in die Kammer 6 mündende Öffnung 3.1 und eine Nut 35 (Abb.8).
  • Der untere Schieber 29 enthält eine Öffnun- 36 und eine Schrägöffnung 37, außerdem Löcher 39 (Abb.9), 38, 4o. Das Loch 4.o hat Verbindung finit der Schrägöffnung 37. Der Kolben 2 trägt eine feste Klaue .1i, und der Kolben 3 trägt unter seiner Unterseite eine bewegliche, an einer Achse ,13 angelenkte Klaue .12. Die Klaue .12 steht unter dem Druck einer Feder .1.1 und liegt gegen einen Nocken ,15 an, der durch eine Erhöhung der Wand der Kammer 7 gebildet wird. Die Kolben i, 2 bzw. 3 sind mit Stangen 46, ,17 bzw. .18 ausgestattet, und die Kolben 2 bzw. 3 sind der Einwirkung von Druckfedern 49 bzw. 50 unterworfen.
  • Vor der Ansclialtung stehen die Kammern 5, 6, ; , 8 des Ventils unter atmosphärischem Druck, die Kammern 6 und 8 haben mit der Atmosphäre über den Schlauch 9 bzw. den Kanal io Verbindung, während die Kammern 5 und ,~ über den geöffneten Hahn 14 Verbindung haben. Infolge der Einwirkung der Federn .19, 5o befinden sich die Kolben 2 und 3 in der auf der Zeichnung dargestellten untersten Lage. Der untere Kolben i nimmt eine beliebige gleichgültige Lage ein.
  • Wenn das Ventil auf dem Kupplungshaken 21 aufgehängt und angeschlossen ist, sind die Kammern 5 und 7 gegeneinander und von der Außenluft getrennt, und die Leitungskammer 6 ist mit der Bremsleitung über den Schlauch 9 verbunden.
  • Die Regelkammer 8 ist über den Kanal io und die Leitungskammer 6 ebenfalls an die Bremsleitung angeschlossen.
  • Wenn beim Fertigmachen der Bremsen Luft in der Leitung verdichtet wird, erhöht sich der Druck in den Kammern 6 und 8 (über Kanal i o miteinander verbunden) und in der Druckvorratskammer 5, die mit der Leitungskammer 6 über die Speisenut i i Verbindung hat. Der Kolben i ist durch den Luftdruck in die dargestellte untere Lage gebracht worden.
  • Bei fertiggemachten Bremsen und vorderer, Prüfung befinden sich die Kammern 5, 6, 8 auf einem Druck von beispielsweise 5 kg, während die Kammer 7 auf atmosphärischem Druck bleibt. Die drei Kolben i, 2, 3 nehmen die auf der Zeichnung dargestellte untere Lage ein, und zwar der Kolben i infolge der Dru.cklierstellung in der Kammer 6, der Kolben 2 unter Einwirkung der Feder ,19 und der Kolben 3 durch den an seiner oberen Seite- bestehenden Druck, vereinigt mit der Wirkung der Feder 5o.
  • Die Schieber 28, 29 Nehmen dann die in Abb. i und 2 :angegebene Lage ein. Der Lokomotivführer kann zunächst die Dichtigkeit untersuchen, indem er einen, Unterdruck von o,5 kg bis o,8 kg herstellt: Dieser Unterdruck bewirkt in der Leitungs. kammer 6 die Verstellung des Kolbens i, dessen Stange 46 sich gegen das untere Ende der Stange 47 des Kolbens 2 legt. In dieser neuen Lage ist die Speisenut i i geschlossen, und die Druckvorratskammer 5 ist abgetrennt. Der Kolbe 2 widersteht infolge des Vorhandenseins der Feder 49 der Aufwärtsbewegung des Kolbens i, die Sachlage bleibt unverändert, die Schieber bleiben in der Stellung der Abb. i und 2, und das Ventil behält seine Sühließstellung.
  • Zur Untersuchung der ununterbrochenen Fortdauer bewirkt der Lokomotivführer einen neuen Unterdruck, der den Druck am Schlusse der Leitung, d. h. in der Leitungskammer 6, auf etwa ,1 kg bringt. In diesem Augenblick wird der Kräfteausgleich gestört, und die Anordnung der Kolben i und 2 hebt sich, bis der Kolben 2 gegen das untere Ende der Stange .18 des Kolbens 3 stößt. Infolge des Druckes, der in der Regelkammer 8 entgegentritt, widersteht der Kolben 3 dem Fortgang der Bewegung.
  • Der Kolben 2 hat bei seiner Verschiebung den Schieber 28 in die Stellung der Abb. 3 gebracht, und die Deckung der Öffnungen 26, 36, 3:1 verursacht die ruckartige Entleerung der Kammer 6, d. h. der Bremsleitung. Der Druck fällt in dieser Kammer 6 und in der Leitung sehr rasch, sinkt aber nur sehr langsam in der Regelkammer 8, aus der die Luft nur durch den Kanal io geringen Querschnittes .ausströmen kann. Dias Ventil ist dann geöffnet.
  • Während des Aufstieges der beiden Kolben i, 2 verschiebt sich die am Kolben. 2 feste Klaue .4i gegenüber der am Kolbens 3 festen Klaue 42 und befindet sich jetzt oberhalb der Klaue 42.
  • Der Druck, der in der Kammer 6 rasch gefallen ist, sinkt nur sehr langsam, wie oben erwähnt, in der Kammer 8, und wenn der Druck der Kammer 8 auf etwa 2 kg gesunken ist, bietet der Kolben 2 der Bewegung keinen `Widerstand mehr. Die Gesamtanordnung der drei Kolben i, 2, 3 steigt von neuem, bis sich der Kolben 2 gegen den Anschlag 51 legt. Das Ventil schließt sich. Während dieser Verstellung ist die Klaue 42 durch ihre Verschiebung entlang ihres Nockens 45 angehoben worden, sie befindet sich aber nicht in Berührung mit der Klaue 41, die über ihr liegt.
  • 'Während des Anhebens der Anordnung und ehe die Deckung der Öffnungen 26, 36, 3.1 vollständig aufhört (Abb. q.), haben, die Löcher 38, 39 angefangen, durch Vermittlung der Nut 35 eine Verbindung zwischen den Kanälen 52, 53, d. h. zwischen den Kammern 5 und 7 (Abb. q.) herzustellen. Die Kammer 5 befand sich auf einem Druck von nahezu 4.,8 kg, wenn man die Entspannung und die Verluste in Rechnung stellt, die haben entstehen können, und die Kammer 7 befindet sich .auf atmosphärischem Druck. Diese Verbindung erhöht den Druck in der empfindlichen Kammer 7, und der Kolben 3 wird unter der Einwirkung dieser Drucksteigerung angehoben und sucht mit seinem Anschlag 54. in Berührung zu kommen. Er wird daran durch die Klaue ,12 gehindert, die, durch den Nocken 4.5 in angehobener Stellung gehalten, in die Klaue. 41 eingreift.
  • Die Schieber nehmen dann die Stellung der Abb. 5 ein. Die öffnungen 34., 36 sind um eine gewisse Größe verlagert, und die Verbindung zwischen den Kammern 5 und 7, die während eines Teiles der Verschiebung der von der Stellung der Abb. q. nach der Stellung der Abb. 5 gehenden Schieber aufrechterhalten worden ist, hat diese beiden Kammern 5 und 7 in Druckausgleich gebracht. In der in Abb.5 dargestellten Endstellung sind ,alle Verbindungen unterbrochen, und die Sachlage ist folgende: Druckgleichheit zwischen den Kammern 5 und 7.
  • Druckausgleich auf etwa 2 kg zwischen der Bremsleitung und den Kammern 6 und B. Die Kolben i und 2 haben ihre obere Grenzlage erreicht.
  • Der Kolben 3 ist mit dem Kolben 2 durch seine Klaue ¢2 gekuppelt und übt unter dem Einfluß des Druckes in der Kammer 7 einen Zug nach oben auf den Kolben 2 aus. Es sei bemerkt, daß in dieser Lage die Verlagerung a zwischen den Schiebern 28 und 29 für die Stellung der Abb. 5 größer ist als die Verlagerung b zwischen dien Schiebern für die Stellung der Abb. i und 2.
  • Wenn die Wiederzuführung vor sich geht, zeigt die ganze Anordnung ein Bestreben, infolge der Drucksteigerung auf der oberen Fläche des Kolbens i hinabzusteigen. Der Kolben 3 widersteht dieser Bewegung infolge der langsamen Druckwiederherstellung in der Kammer 8 und infolge des erhöhten Druckes, der in der Kammer 7 herrscht. Trotzdem wird unter dem Enfluß der Feder 4.9, die auf den Kolben 2 wirkt, der Kolben 3 durch die Klauen ti, :12 nach unten gezogen.
  • Wenn ein gewisser Druck erreicht ist, haben die Kolben i und 2 von selbst ihre Ausgangsstellung wieder eingenommen, der Kolben 3 aber nimmt infolge seiner Ankupplung und infolge des Übergewichtes der in der Kammer 7 ausgeübten Kraft über die in der Kammer 8 ausgeübte Kraft und ebenso infolge der Verlagerung zwischen a und b die Endstel- Die Schrägöffnung setzt dann die Kammer 5 mit der Außenluft über 53, 55, 40, 37 und 26 (Abb.7) in Verbindung. Der Kolben i fällt dann in seine untere, in Abb. i dargestellte Lage zurück.
  • Der Schieber 28 gelangt in seine Ausgangsstellung (Abb.7), und die Kammer 6 wird in Verbindung mit der Außenluft gebracht. Die Bremsleitung entleert sich unmittelbar und ruft dann das Anziehen der Bremsen hervor.
  • Wenn der Kolben 3 mit seinem Anschlag 54 in Berührung kommt, bewirkt der Schieber 29 die Verstellung des Hilfsschiebers 33, der über die Verbindung 22, 23, 60, 27 eine langsame Entleerung der Kammer 7 veranlaßt. Die Kammern 6, 7 und 8 entleeren sich, und der Kolben 3 kommt unter der Einwirkung seiner Feder 50 langsam in seine in Abb. i dargestellte untere Lage zurück. Der Schieber 29 schließt durch den Ansatz 32 des Gestänges 31 die Verbindung der Kammer 7 mit der Außenluft nur, wenn der Kolben 3 die untere Grenzlage .erreicht hat. Das Ventil befindet sich dann im gleichen Zustand wie im Augenblick der Ankupplung.
  • Diese Wirkungsweise, die für die Sicherheit des Schlußventils auf der Fahrt kennzeichnend ist, wenn sich der Druck unter einen vorbestimmten Wert von beispielsweise 2,25 kg senkt, kann ebenso durch den Lokomotivführer herbeigeführt werden., und zwar in dem Falle, wo die Prüfung des ununterbrochenen Zusammenhanges nicht genügend war. Da in diesem Falle die unter ähnlichem, Bedingungen vorgenommene Prüfung nicht die Prüfungsart des ununterbrochenen Zusammenhanges bildet, muß diese Prüfung immer wieder gemacht werden, um die Fertigmachung des Ventils sicherzustellen.
  • Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht die Durchführung der Prüfung des ununterbrochenen Zusammenhanges der Bremsen durch die einfache Bedienung des Hahnes. Die Prüfung läßt sich also mittels eines einfachen und raschen Handgriffes erzielen. Das Ventil erzeugt bei seiner öffnung ohne Bedenken unzeitgemäßer Schließung einen schlagartigen Druckabfall, der am Druckmesser des Lokomotivführers eine genaue Ablesung ergibt. Diese öffnung wird bei einem sehr hohen. Druck vorgenommen, was die Ablesung sehr genau macht.
  • Die beschriebene Vorrichtung Ermöglicht die erneute Speisung der Leitung, unmittelbar nachdem -die Prüfung des ununterbrochenen Zusammenhanges stattgefunden hat, und anderseits spricht das Ventil nicht mehr unter den vom Lokomotivführer gegebenen Bremshüben an. Das Ventil bietet also bei der Prüfung eine große Empfindlichkeit, die während der Fahrt verschwindet.
  • Das Ventil läßt dem Lokomotivführer die Möglichkeit, seine Prüfung im Bedarfsfalle zu wiederholen, und wirkt bei relativen und nicht absoluten Drucken.
  • Die Vorrichtung lä.ßt sich an allen Zügen verwenden, die mit einer drwckluftbetrieb.enen Bremssteuerung ausgestattet sind. Sie bedarf keiner besonderen Anordnung. Das Schlußventil wird am hinteren Kupplungshaken des letzten Wagens unter gleichzeitiger Herstellung einer Verbindung zwischen der Rohrleitung 9 und der Hauptbremsleitung angekuppelt, einer Verbindung, die in beliebiger Weise hergestellt werden kann. Die Kolben. können durch Biegehäute ersetzt werden., die an Steuerglieder zur Steuerung der Verbindung der verschiedenen Kammern angeschlossen werden. Diese Verbindung kann mittels Ventilöffnungen jeder beliebigen Art erzielt werden, die unmittelbar oder mittelbar durch die Kolben oder Biegehäute gesteuert werden.. Diese Steuerung l,äßt sich mit Hilfe von Steuerhebeln jeder beliebigen Anordnung oder mittels elektrischer Vorrichtungen. o. dgl. jeder beliebigen Herkunft durchführen.
  • Die Erfindung ist zur Bremsung von Personen- oder Güterzügen. und im allgemeinen zur Bremsung aller Züge anwendbar, die auf Schienensträngen oder Gleisen laufen, im allgemeinen also überall, wo eine Schnellwirkung auf pneumatischem Wege auf Entfernung gesteuert werden soll.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schlußventil zur Druckluftbremsung von Eisenbahnzügen, gekennzeichnet durch eine empfindliche Kammer (7), die zwischen eine in ständiger Verbindung mit der Bremsleitung (9) stehende Haupt- oder Leitungskammer (6) und eine mit einem Anschluß (io) verringerten Querschnittes an die Leitungskammer versehene Regelkammer (8) eingeschaltet und mit einem gesteuerten Anschluß (12) an eine Druckvorratskammer (5) versehen ist, wobei die empfindliche Kammer (7) bewegliche oder in ihrer Form veränderliche Wände (2, 3) mit Übertragungen (30, 31) auf Steuerglieder, beispielsweise Schieber (28, 29) u. dgl., aufweist, welche die Verbindung der Haupt- oder Leitungskammer (6) und folglich der Bremsleitung (9) mit der Außenluft regeln, um durch in der Haupt-oder Leitungskammer vom Lokomotivführer bei Leitungsprüfung oder durch im Laufe der Fahrt mögliche Undichtigkeiten hervorgerufene Druckveränderungen Verstellungen von Kolben (2, 3) oder Wänden der empfindlichen Kammer (7) herbeizuführen, welche die Entleerung der Hauptbremsleitung regeln.
  2. 2. Schlußventil nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Verbindung des die Hauptkammer (6) von der empfindlichen Kammer (7) trennenden Kolbens (2) mit dem die empfindliche Kammer von der Regelkammer #`8) trennenden Kolben (3), die aus einer auf der oberen Fläche des die untere Wand der empfindlichen Kammer (7) bildendenKolbens (2) angeordneten festen Kuppelklaue (41) besteht und einer an der Unterflüche des Kolbens (3) der Regelkammer (8) angelenkten Klaue (42) gegenübersteht, die durch eine Feder (q.4) an die nocke-nförmig gestaltete Zylinderwand (7) angedrückt wird, so daß die bewegliche Klaue (q.2) je nachdem, ob der eine oder andere der beiden Kolben (2, 3) sich zuerst verschiebt, die Kupplung der bejden Kolben zur Abwärtsbewegung vornimmt oder als Anschlag gegen die Aufwärtsbewegung des unteren Kolbens, d. h. des Kolbens (2) der empfindlichen Kammer (7) wirkt, um Empfindlichkeitsänderungen der gesamten Ventilanordnung infolge des Umstandes zu ermöglichen, d:aß die empfindliche Kammer (7) von Luft auf atmosphärischem oder einem Druck erfüllt ist, der dem in der Bremsleitung herrschenden Druck nahekommt.
  3. 3. Schlußventil nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine zur Verbindung der Haupt- oder Leitungskammer (6) mit der Außenluft dienende S.chiebervorrichtung, die :aus einem durchlochten, an einer Wand der Ventilkammer (6) angeordneten Fenster (25) besteht, an dem zwei einander zugeordnete, je mit einem der Kolben (2, 3) oder formveränderlichen Wände der empfindlichen Kammer (7) verbundene Schieber (28, 29) gleitend angebracht sind, wobei diese Schieber Öffnungen (34, 35 bzw. 37, 38, 39) :aufweisen., die untereinander und mit der Öffnung (26) des Fensters (25) bei einer bestimmten Stellung der Kolben (2, 3) der empfindlichen Kammer (7) zum Auslauf der Bremsleitung auf Deckung kommen.
  4. 4.. Schlußventil nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, die dem Ventil verschiedene Empfindlichkeitsgrade zu geben ermöglicht und darin besteht, daß die empfindliche Kammer. (7) mit einem Kanal (13, 12) zu ihrer Verbindung mit der Druckvorratskammer (5) und der Außenluft versehen ist, in den ein Hahn (14) eingeschaltet ist, der bei abgekuppeltem Ventil die Verbindung der Druckvorratskammer (5) und der empfindlichen Kammer (7) mit der Außenluft sicherstellt, für die Kuppelstellung des Ventils aber diese Kammern (5, 7) voneinander und von der Außenluft trennt, während zwischen der empfindlichen Kammer (7) und der Druckvorratskammer (5) ein zweiter Verbindungskanal (22, 52, 53) mit einem Schieber (28) vorgesehen ist, der durch den die empfindliche Kammer (7) von der Leitungskammer (6) trennenden Kolben (2) zu dem Zweck gesteuert wird, einerseits die Empfindlichkeit des S@chlußventils, indem der Sicbieb.er (28) die empfindliche Kammer (7) während der Prüfung der Bremsen ohne Druck läßt, zu steigern und eine den ununterbrochenen Zusammenhang der Bremsleitung betreffende, vom Lokomotivführer selbst vorzunehmende Ablesung zu ermöglichen und um anderseits die Empfindlichkeit des Schlußventils herabzusetzen und es gegen Bremsgriffe des Lokomotivführers unempfindlich zu machen, indem der Schieber (28) einen Druck innerhalb der empfindlichen Kammer (7) herstellt, der dem gewöhnlichen Bremsleitungsdruck während gewvö'hnlicher Fahrt des Zuges genau gleich ist.
  5. 5. Schlußventil nach Anspruch i bis q. mit Sicherheitsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der durch einen der Kolben (2, 3) oder beweglichen Wände der empfindlichen Kammer (7) gesteuerte Schieber (29) eine Schrägöffnung (37) aufweist, die mit der Gehäuseöffnung (26) und der im zweiten Schieber (28) angeordneten Öffnung (34) in Verbindung gebracht werden kann, und daß die, Haupt-oder Leitungskammer (6) mit einem Kanal (i o) geringen Querschnittes versehen ist, der sie mit der Regelkammer (8) zu dem Zweck verbindet, einen Druckausgleich zwischen. der Regelkammer (8) und der Leitungskammer (6) nur für Ausströmungen zuzulassen,, die unfähig sind, selbst den Betrieb der Bremsen zu veranlassen und infolgedessen dem Zuge die Bremsmöglichkeit nehmen oder die Bremse betriebsunfähig machen könnten, und um diesen Druckausgleich im Falle rascher und :augenblicklicher Unterdrücke oder ruckartiger Ausströmungen unmöglich zu machen, die selbst das Anziehen der Bremsen bewirken.
DEC36496D 1924-04-07 1925-04-07 Schlussventil zur Druckluftbremsung von Eisenbahnzuegen Expired DE420341C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3123409A (en) * 1964-03-03 figures

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US3123409A (en) * 1964-03-03 figures

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