DE4202591A1 - Verfahren und vorrichtung zum vormischen von wenigstens zwei pastoesen massen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum vormischen von wenigstens zwei pastoesen massenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vormischen von wenigstens zwei
pastösen Massen beim Einleiten in einen Mischer. Sie betrifft im übrigen ei
ne Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit wenigstens zwei Be
hältern für zu vermischende, pastöse Massen, deren Auslaufstutzen zur ge
meinsamen Ankoppelung an einen Mischer parallel nebeneinander angeord
net und miteinander verbunden sind.
Die Erfindung ist insbesondere vorgesehen für Kartuschenpaare oder Dual
kartuschen, die die zwei Komponenten eines Kleb- oder Dichtstoffes oder
dergleichen enthalten. Die Auslaufstutzen derartiger Kartuschenpaare haben
zumeist einen halbkreisförmigen Querschnitt, so daß sie sich zu einem Kreis
querschnitt ergänzen und das Aufschrauben eines nachgeschalteten stati
schen Mischers gestatten.
Bei anderen Mischvorgängen können auch mehr als zwei Komponenten zu
sammengeführt werden.
Für eine homogene Durchmischung der Massen sind in einem üblichen stati
schen Mischer 24 Mischelemente oder mehr erforderlich, die einen sehr ho
hen Förderdruck erfordern, so daß die Handkraft eines Benutzers nicht mehr
ausreicht, um die Massen durch den Mischer hindurchzudrücken, und eine
Förderpumpe verwendet werden muß. Dadurch wird der Einsatz von Kartu
schen der vorliegenden Art erheblich erschwert und in vielen Fällen unmög
lich gemacht, da eine Förderpumpe nicht immer zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungs
gemäßen Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu
schaffen, die es gestatten, pastöse Massen bereits beim Austritt aus den ent
sprechenden Auslaufstutzen wirksam vorzumischen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der obigen Art da
durch gelöst, daß die dem Mischer zugeführten Massenstränge dünne, anein
ander angrenzende Schichten bilden.
Die auf diese Weise erfolgende Vormischung der Massen bietet die Möglich
keit, die Zahl der Mischelemente des nachgeschalteten statischen Mischers
zu verringern. Bei zumindest gleich guter Durchmischung und damit auch bei
gleich hohen Festigkeitswerten nach dem Aushärten eines Zweikomponen
ten-Kleb- bzw. -Dichtmaterials ist der erforderliche Förderdruck geringer.
Die Massen können daher von Hand ausgedrückt werden, und eine Förder
pumpe ist nicht erforderlich.
Die einzelnen Schichten sind vorzugsweise eben und verhältnismäßig dünn
und liegen parallel nebeneinander.
Die schichtförmige Anordnung der pastösen Massen führt bei der nachfolgen
den Einwirkung der Mischelemente des statischen Mischers zu einer relativ
raschen und intensiven Vermischung. Die Mischwirkung des nachgeschalte
ten Mischers läßt sich allerdings nur dann voll ausnutzen, wenn die Ebene
der Mischelemente möglichst senkrecht zu den Schichten der Masse steht.
Verläuft die Ebene parallel zu diesen, so kann der Mischeffekt des ersten
Mischelements nicht genutzt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
besitzt daher wenigstens einer der beiden Massenstränge einen zickzack- oder
wellenförmigen Querschnitt. Auf diese Weise erfolgt eine Teilung beider
Massenstränge durch die Mischelemente unabhängig von der gegenseitigen
Winkelstellung.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens umfaßt wenigstens zwei Behälter für zu vermischende, pastö
se Massen, deren Auslaufstutzen zur gemeinsamen Ankoppelung an einen Mi
scher parallel nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden sind.
Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Aus
laufstutzen einen quer zum Massenstrang in Richtung des anderen Auslauf
stutzens vorspringende, in dessen Massenstrang eintretende, einen schicht
förmigen Teilstrom abgebende Auslauftülle aufweist, und daß der andere Aus
laufstutzen mit einer entsprechenden Ausnehmung versehen ist.
Vorzugsweise besitzen die Auslaufstutzen in Übereinstimmung mit herkömm
lichen Bauformen einen im wesentlichen halbkreisförmigen, zu einem Kreis
zu ergänzenden Querschnitt. Dabei springen von beiden Auslaufstutzen aus
schräg über die Trennebene zwischen den Auslaufstutzen hinaus verlaufende,
ineinandergreifende Auslauftüllen in Richtung des anderen Auslaufstutzens
vor. Diese Auslauftüllen besitzen vorzugsweise einen rechteckigen, schmalen
Austrittsquerschnitt, der die Abgabe eines schichtförmigen Massenstrangs
ermöglicht. Alternativ kann die Austrittsfläche der Auslauftüllen auch zick
zack- oder wellenförmig ausgebildet sein.
Die beiden Behälter bilden vorzugsweise eine Dualkartusche für zwei mitein
ander zu vermischende pastöse Massen. Die Auslaufstutzen der beiden Behäl
ter bilden den mit Außengewinde versehenen Hals der Dualkartusche.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Austrittsflächen von zwei miteinander ver
bundenen Auslaufstutzen einer herkömmlichen Dual
kartusche;
Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform zum Stand der
Technik;
Fig. 3 veranschaulicht in schematischer Seitenansicht und
Draufsicht eine Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 bis 6 sind weitere Ansichten auf die Austrittsfläche von er
findungsgemäßen Auslaufstutzen;
Fig. 7 ist eine Anordnung aus einer Dualkartusche und einem
statischen Mischer.
Wie bereits erwähnt, zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch zwei miteinander
verbundene Auslaufstutzen einer nicht dargestellten Dual- oder Doppelkartu
sche für zwei miteinander zu vermischende pastöse Massen. Die beiden Aus
laufstutzen 10 und 12 besitzen einen halbkreisförmigen Querschnitt und sind
zu einem Kreisquerschnitt miteinander verbunden. Die beiden Massensträn
ge sind schraffiert dargestellt, und zwar der Massenstrang der Masse A
rechtsgängig schraffiert und derjenige der Masse B linksgängig. Die beiden
Massenstränge treten nebeneinander aus den Auslaufstutzen aus, ohne in die
sem Stadium bereits eine nennenswerte Vorvermischung zu erfahren.
Fig. 2 zeigt zwei miteinander verbundene Auslaufstutzen 14 und 16, von de
nen der Auslaufstutzen 14 mit der Ausführungsform gemäß Fig. 1 überein
stimmt, während der Auslaufstutzen 16 einen im Querschnitt kreisförmigen
Auslaß 18 für eine vergleichsweise geringe Menge der Masse B aufweist. An
gesichts des verhältnismäßig dünnen, im Querschnitt kreisrunden Stranges
der Masse B ist die Wahrscheinlichkeit verhältnismäßig gering, daß dieser in
dem nachgeschalteten statischen Mischer unverzüglich auf ein Mischelement
trifft, das den Strang teilt.
Erfindungsgemäß treten daher die Massenstränge nicht unabhängig vonein
ander und nebeneinander aus, sondern sie werden bereits beim Austritt in
einander verzahnt. In diesem Zusammenhang soll zunächst auf Fig. 3 Bezug
genommen werden.
Fig. 3 zeigt im unteren Bereich eine schematische Ansicht von zwei miteinan
der zu verbindenden Kartuschen 20 und 22, im mittleren Bereich eine Drauf
sicht auf deren Auslaufstutzen und im oberen Bereich die gegenseitige Verschachtelung
der Auslaufstutzen nach dem Zusammenfügen.
Die beiden Kartuschen 20, 22 dienen zur Aufnahme der Massen A und B und
besitzen entsprechend dem Anteil dieser Massen im fertigen Gemisch ein
unterschiedliches Volumen.
Die beiden Auslaufstutzen 24 und 26 besitzen, wie in Fig. 3 zum Teil nur ge
strichelt angedeutet ist, einen halbkreisförmigen Querschnitt, der sich zu ei
nem Kreis ergänzt. Von den ebenen Grenzflächen 28, 30 der beiden Auslauf
stutzen 24, 26 gehen schräg nach oben und in Richtung des jeweils anderen
Auslaufstutzens verlaufende Auslauftüllen 32, 34 aus, denen Ausnehmungen im
anderen Auslaufstutzen entsprechen und die kammförmig ineinandergreifen.
Der Massenstrang der Masse A ist im Querschnitt wiederum rechtsgängig
schraffiert, und der Massenstrang der Masse B linksgängig schraffiert darge
stellt. Es ist erkennbar, daß die Austrittsfläche der Auslauftülle 34 einen fla
chen, rechteckigen Querschnitt aufweist, so daß die Masse B als im wesentli
chen schichtförmiges Material in den verbleibenden Strang der Masse A ein
gelegt wird. Im oberen Bereich der Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Auslauf
stutzen 24 und 26 nach dem Zusammenfügen gezeigt.
Die Außenflächen der Auslaufstutzen 24, 26 bilden gemeinsam ein Außenge
winde 36, das einerseits das Aufschrauben eines Verschlußdeckels und ande
rerseits das Aufschrauben eines statischen Mischers ermöglicht, wie später
näher erläutert werden soll.
Der übliche Anwendungsfall der Erfindung wird das Vormischen von Zwei
komponenten-Materialien sein, jedoch ist das Einmischen einer dritten oder
weiteren Masse erfindungsgemäß nicht ausgeschlossen.
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf zwei verbundene Auslaufstutzen für die Massen A
und B in einer im wesentlichen Fig. 3 entsprechenden, etwas vergrößerten
Darstellung. Hier wird eine Schicht der Masse B in den insoweit ausgesparten
Massenstrang der Masse A eingemischt.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der die mit 38 bezeichnete Auslauftülle
des rechts in der Zeichnung liegenden Auslaufstutzens 26 zwei parallele Aus
trittsflächen in Form von langgestreckten Rechtecken aufweist und dement
sprechend aus zwei gesonderten, vorspringenden Tüllen-Elementen 40, 42
besteht.
Fig. 6 zeigt eine entsprechende Draufsicht auf zwei miteinander verbundene
Auslaufstutzen 24 und 26 mit Auslauftüllen 44 und 46, von denen die Auslauf
tülle 44 der Auslauftülle 34 gemäß Fig. 4 entspricht, während die Auslauftülle
46 eine zickzackförmige Austrittsfläche für die Masse B aufweist. Anstelle der
Zickzackform kommen weitere Muster, etwa eine Wellenform, eine Diagonale
oder eine andere Form mit wechselndem Richtungssinn der austretenden
Schicht der Masse B in Betracht.
Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung der beiden zusammengesetzten
Kartuschen 20, 22 mit auf die miteinander verbundenen, in Fig. 7 nicht ge
zeigten Auslaufstutzen 24, 26 aufgeschraubten Mischelementen 48, 50 eines
statischen Mischers. Die Mischelemente werden mit Hilfe einer nicht gezeig
ten Überwurfmutter auf den zu einer zylindrischen Form zusammengefügten,
mit gemeinsamem Außengewinde versehenen Auslaufstutzen 24, 26 gehalten.
Claims (9)
1. Verfahren zum Vormischen von wenigstens zwei pastösen Massen beim
Einleiten in einen Mischer, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Mischer
zugeführten Massenstränge dünne, aneinander angrenzende Schichten bil
den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten
ebene, im wesentlichen parallel liegende Schichten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens eine der Schichten quer zum Massenstrang zickzack- oder wellenför
mig oder in anderer Weise in wechselnden Richtungen verläuft.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprü
che 1 bis 3, mit wenigstens zwei Behältern für zu vermischende, pastöse
Massen, deren Auslaufstutzen zur gemeinsamen Ankoppelung an einen Mi
scher parallel nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Auslaufstutzen (24, 26) ei
ne quer zum Massenstrang in Richtung des anderen Auslaufstutzens vorsprin
gende, in dessen Massenstrang eintretende, einen schichtförmigen Teil
strom abgebende Auslauftülle (32, 34; 38; 44, 46) aufweist, und daß der ande
re Auslaufstutzen mit einer entsprechenden Ausnehmung versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Auslaufstutzen (24, 26) einen im
wesentlichen halbkreisförmigen, zu einem Kreis zu ergänzenden Austritts
querschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß von wenigstens einem
der der beiden Auslaufstutzen (24, 26) aus schräg über die Trennebene
(28, 30) der Auslaufstutzen hinaus verlaufende, ineinandergreifende Auslauf
tüllen (32, 34; 38; 44, 46) in Richtung des anderen Auslaufstutzens ausgehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslauftüllen (32, 34; 38) einen rechteckigen Austrittsquerschnitt aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslauftüllen (46) eine zickzackförmige Austrittsfläche aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Behälter (20, 22) eine Dualkartusche bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslauf
stutzen (24, 26) der verbundenen Behälter (20, 22) den mit Außengewinde
(36) zum Aufschrauben eines statischen Mischers (48, 50) versehenen Hals
eine Dualkartusche bilden.
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