DE4201151C2 - Durch eine Brennkraftmaschine angetriebener Rasenmäher - Google Patents
Durch eine Brennkraftmaschine angetriebener RasenmäherInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen durch eine Brennkraft
maschine angetriebenen Rasenmäher. Bei derartigen Antriebs
maschinen für Rasenmäher oder auch für andere Zwecke besteht das
Problem bei wechselnder Belastung Drehzahl und/oder Drehmoment
innerhalb eines bestimmten Bereiches konstant zu halten, damit
optimale Arbeitsbedingungen eingehalten werden können. So be
steht bei Rasenmähern beispielsweise das Problem, bei feuchtem
und bei trockenem Gras einen Schnitt möglichst mit gleicher
Drehzahl des Messerbalkens vorzunehmen. Zwar kann in gewissen
Grenzen die Drehzahl durch die Gashebelstellung und/oder die
Vorschubbewegung des Mähers eingestellt werden, jedoch ist diese
Einstellung abhängig von der Erfahrung und der Geschicklichkeit
der Bedienungsperson.
Häufig finden zur Konstanthaltung der Drehzahl Fliehkraftregler
Verwendung, die in Abhängigkeit von der sich ändernden Drehzahl
eine Einstellung vornehmen. Es sind auch andere mechanische oder
elektronische Steuerungen in den verschiedensten Ausführungs
formen bekanntgeworden, die spezielle Aufgaben zuverlässig er
füllen. Ferner sind Regler bekannt, die über Fühler Ist-Werte
bestimmter Betriebsgrößen feststellen und diese Betriebsgrößen
auf einen vorbestimmten Sollwert regeln.
Die DE-OS 24 40 863 beschreibt eine automatische Steuerung für
Maschinen, bei der mit einem auf Puffern gelagerten Maschinen
gehäuse eine Vorrichtung verbunden ist, bei der durch eine teil
weise Verlagerung bzw. Verdrehung des Maschinengehäuses bei
Auftreten eines Reaktionsmomentes in einer vorbestimmten Rich
tung ein Hebel für die Betätigung einer Zusatzenergiezufuhr ver
stellbar ist. Durch diese Steuerung soll bei Kraftfahrzeugen
eine rationelle und vollständige Ausnutzung des Kraftstoffs
unter Vermeidung von Kraftstoffverlusten erzielt werden, indem
bei einer Überlastung des Motors beispielsweise beim Befahren
starker Steigungen oder bei Beschleunigungsvorgängen die be
nötigte Energie automatisch ergänzt wird. Diese Anordnung be
wirkt demgemäß eine Ja/Nein-Schaltung, mit der eine kontinuier
liche Regelung nicht möglich ist.
Die DE 31 15 692 A1 betrifft die Regelung der Differenzdrehzahl
bei einer Schneckenzentrifuge. Hierbei wird die Differenzdreh
zahl zwischen der Förderschnecke und der Zentrifugentrommel
sowie das Schneckendrehmoment gemessen, wobei aus einer in einem
Rechner gespeicherten Kennlinie in Abhängigkeit von dem Meßwert
für das Schneckendrehmoment ein Sollwert für die Differenzdreh
zahl gebildet wird. Hierbei handelt es sich um ein adaptives
Regelverfahren, welches in Abhängigkeit von einer gespeicherten
Kennlinie arbeitet und schon aus Kostengründen für einen Rasen
mäher nicht in Betracht kommt.
Die DE 28 33 567 A1 betrifft eine Vorrichtung zur Geschwindig
keitssteuerung, wobei die Drehzahl eines Ablaufgliedes, das von
einer Spiralfeder angetrieben wird, konstant gehalten werden
soll. Diese Drehzahlsteuerung soll die üblichen schwingenden
Hemmwerke ersetzen. Zu diesem Zweck ist eine Wirbelstrombremse
vorgesehen, deren Magnete mit einer Scheibe, in der Wirbelströme
induziert werden, zusammenwirken, um diese mehr oder weniger zu
bremsen. Das Bremsmoment wird dadurch eingestellt, daß die Per
manentmagnete auf einem bestimmten Radius wirksam sind, d. h. sie
sind längs von Radien der Bremsscheibe in Abhängigkeit von einem
abgenommenen Drehmoment verstellbar, um eine konstante Drehzahl
herbeizuführen. Ein solches Hemmwerk ist naturgemäß für Rasen
mäher nicht anwendbar, und zwar schon deshalb nicht, weil der
Motor nicht wie bei einer sich entspannenden Feder, ein abneh
mendes Drehmoment liefert.
Die DE 39 02 174 A1 beschreibt eine Regelvorrichtung für eine
Maschine zur Steuerung der Geschwindigkeit oder Drehzahl. Die
Regelvorrichtung besteht aus einer nicht-magnetischen und elek
trisch leitenden Scheibe, die synchron zum Läufer der Maschine
gedreht wird, wobei ein Schwenkglied und ein Magnet vorhanden
sind und der Magnet auf dem Schwenkglied angebracht ist und ein
Magnetfeld auf der Scheibe erzeugt wird, um eine elektromagneti
sche Kraft zum Erzielen der Schwenkbewegung des Schwenkgliedes
entsprechend der Drehung der Scheibe zu induzieren. Diese Vor
richtung arbeitet im Prinzip ähnlich wie die Vorrichtung nach
der oben erwähnten DE 28 33 567 A1. Die ist jedoch für Rasenmäher
nicht anwendbar, bei denen die Leistung in der Größenordnung von
einem oder mehreren kW liegt.
Die DE 32 41 763 A1 bezieht sich zwar auf eine Drehzahlregelung
bei einem Rasenmäher, jedoch handelt es sich hierbei um einen
elektromotorisch angetriebenen Luftkissenrasenmäher, der mit
einer elektronischen Motorsteuereinheit ausgestattet ist, die
die maximale Motordrehzahl im unbelasteten Zustand begrenzt, um
ein Durchgehen des Motors zu verhindern. Ferner wird die Motor
drehzahl über einen vorbestimmten Bereich von Motorbelastungen
gesteuert, und der Motor wird in die Lage versetzt, mit einer
weiteren, niedrigeren Drehzahl zu laufen, die ebenfalls über
einen vorbestimmten Bereich von Motorbelastungen konstant ist.
Diese niedrigere Drehzahl bewirkt dabei eine Verringerung der
Schnitthöhe des Luftkissenmähers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen durch eine
Brennkraftmaschine angetriebenen Rasenmäher zu schaffen, bei dem
mit einfachen Mitteln die Drehzahl auf einen optimalen Wert ein
gestellt wird, ohne daß irgendwelche Steuerungen von der Be
dienungsperson vorgenommen werden müßten.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die Gesamtheit der im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Gemäß der Erfindung wird somit eine vom Reaktionsdrehmoment
zwischen Stator und Chassis abhängige Steuerung vorgenommen, wo
zu es lediglich notwendig ist, den Stator des Motors im Rasen
mäherchassis um die Messerwellenachse, d. h. um eine Vertikal
achse drehbar zu lagern. Wenn dann der Stator des Motors über
eine Feder gegenüber dem Chassis abgestützt ist, kann ein Über
tragungsgestänge derart vorgesehen werden, daß in Abhängigkeit
von dem von Reaktionsmoment abhängigen Drehwinkel auf den be
reits vorhandenen Stellhebel eingewirkt wird, um automatisch
eine Drehzahlanpassung bzw. Drehmomentanpassung vorzunehmen.
Dadurch wird gewährleistet, daß sich der Rasenmäher automatisch
auf trockenes oder nasses Gras und hohes bzw. niedriges Schnitt
gut einstellt.
Es ist zwar durch die DE-OS 15 07 425 bereits bekannt, bei
einem Rasenmäher mit vertikaler Motorachse den Stator drehbar im
Chassis zu lagern. Hierbei wird jedoch das auftretende Reak
tionsmoment dazu ausgenutzt, das Elektrokabel auf eine mit dem
Motor vereinigte Kabeltrommel aufzuwickeln. Eine Drehzahlein
stellung der Messerwelle ist hierbei nicht möglich.
Das Wesen der Erfindung liegt demgegenüber darin, daß das sich
lastabhängig bei jedem Antriebsvorgang zwischen Stator und
Motor einstellende Reaktionsdrehmoment zur Einstellung oder
sogar zur Regelung einer bestimmten Betriebsgröße herangezogen
wird. Durch die Erfindung wird erreicht, daß ohne manuelle Nach
stellung eine vorbestimmte Betriebsweise innerhalb relativ enger
Grenzen aufrechterhalten werden kann.
Durch die Erfindung wird nicht nur verhindert, daß der Rasenmä
her bei hohem Widerstand stehenbleibt, sondern es wird auch
ein Durchdrehen bei geringem Widerstand vermieden. Dieser
zuletzt erwähnte Betriebszustand ist wegen der damit verknüpften
Geräuschbelästigung besonders störend. Ferner bewirkt die
Erfindung eine Verminderung der Umweltbelastung, weil der Motor
immer in einem Betriebszustand arbeiten kann, für den er ausge
legt ist und in dem der geringste Schadstoffausstoß zu erwarten
ist.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines mit einer erfin
dungsgemäß gesteuerten Brennkraftmaschine ausgerüsteten
Rasenmähers,
Fig. 2 eine schematische Grundrißansicht zu Fig. 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Rasenmäher weist ein mit
Laufrädern 11 versehenes Chassis 10 auf, das die den Stator
bildende Brennkraftmaschine 12 über ein Kugellager 14 drehbar
um eine vertikale Achse lagert. Die den Messerbalken 18
tragende Rotorwelle 16 der Brennkraftmaschine 12 liegt koaxial
zur Drehachse des Kugellagers 14. Vom Chassis 10 steht nach oben
ein Anschlagstift 14 vor, der in einen Kreisbogenschlitz 22
eines Anschlagbleches 24 einsteht, das seitlich von der
Brennkraftmaschine vorsteht. Der Krümmungsmittelpunkt des
Kreisbogenschlitzes 22 fällt mit der Drehachse des Kugellagers
14 zusammen, so daß der Motor um den durch die Bogenlänge des
Schlitzes 22 bedingten Winkelbetrag gegenüber dem Chassis im
Kugellager 14 drehbar ist. Zur Begrenzung der Winkelbewegung
könnten selbstverständlich auch andere Anschlaganordnungen
vorgesehen werden.
Eine Zugschraubenfeder 26 ist an ihrem gemäß der Zeichnung
rechten Ende am Anschlagblech 24 verankert und an ihrem linken
Ende an einem mit dem Chassis 10 fest verbundenen Ansatz 28.
Diese als Rückholfeder wirkende Schraubenfeder 26 hat das
Bestreben, die Brennkraftmaschine gemäß Fig. 2 in Uhrzeigersinn
gegenüber dem Chassis zu verdrehen, bis die in Fig. 2
dargestellte Anschlagstellung erreicht ist.
Das beim Lauf der Brennkraftmaschine durch den Widerstand des
Messerbalkens 18 auf die Brennkraftmaschine (Stator) 12
ausgeübte Reaktionsdrehmoment wirkt in Richtung des Pfeiles P
gemäß Fig. 2 und sucht die Brennkraftmaschine im Kugellager 14
gemäß Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn zu verdrehen, bis die
andere Anschlagstellung erreicht ist. Da der Verdrehung der
Brennkraftmaschine im Kugellager die Rückholfeder 26
entgegenwirkt, stellt sich ein Gleichgewichtszustand je nach
Belastung des Messerbalkens ein, denn je höher die Belastung,
desto größer wird das Reaktionsdrehmoment und daher der
Winkelausschlag. Um bei kurzzeitigen Lastschwankungen eine
Verstellbewegung zu unterdrücken und die Brennkraftmaschine im
Chassis in einer stabilen Winkelstellung zu halten ist eine
Dämpfungsvorrichtung vorgesehen, die aus einem am Chassis 10
verankerten Zylinder 30 und einem darin laufenden Kolben
besteht, dessen Kolbenstange 32 mit ihrem Ende am Anschlagblech
24 verankert ist. Als Dämpfungszylinder können bekannte
hydraulische oder pneumatische Dämpfungsvorrichtungen vorgesehen
werden.
Die Brennkraftmaschine 12 ist mit einem Vergaser 34 ausgerüstet
und die Brennstoffzufuhr wird über eine Drosselklappe 36
bewirkt, durch deren Verstellung die Leistung und mit ihr die
Drehzahl eingestellt werden. Durch eine Drehung der
Drosselklappe 36 im Gegenuhrzeigersinn wird die Brennstoffzufuhr
erhöht und bei Drehung im Uhrzeigersinn verringert. Die
Drosselklappe 36 ist mit einem um eine Achse 38 schwenkbaren
Hebel 40 über ein Gestänge 42 verbunden. Demgemäß bewirkt eine
Verstellung des Hebels 40 im Gegenuhrzeigersinn eine Öffnung
der Drosselklappe, und eine Bewegung im Uhrzeigersinn ein
Schließen derselben. Durch eine Feder 44 wird der Stellhebel 40
in die Leerlaufstellung gezogen. Auf den Stellhebel 40 wirkt
außerdem ein üblicher Fliehkraftregler 46 ein. Am Stellhebel 40
greift ferner das Kabel 48 eines Bowdenzuges 50 an, das am
anderen Ende am Gashebel 52 des Rasenmähers verankert ist, der
am Führungsgriff 54 gelagert ist. Bei Verstellung des Gashebels
52 im Gegenuhrzeigersinn wird die Drosselklappe geöffnet.
An dem Stellhebel 40 greift ferner die erfindungsgemäße
Steuereinrichtung an. Diese besteht aus einem Lenker 56, der
an einem Ende am Ansatz 28 des Chassis 10 und mit dem anderen
Ende an einem Steuerhebel 58 angelenkt ist, der um eine Achse
60 schwenkbar und über eine Feder 62 mit dem Stellhebel 40
verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung arbeitet wie folgt:
Nachdem der Motor angelassen ist und der Gashebel 52 in die
Betriebsstellung überführt ist, erfolgt eine weitere Einstellung
einerseits in bekannter Weise über den Zentrifugalregler 46,
der drehzahlabhängig arbeitet, und andererseits über die
erfindungsgemäße Steuereinrichtung. Bis zum Erreichen einer
vorbestimmten Laststellung wird der Motor 12 in der in Fig. 2
dargestellten Anschlagstellung durch die Feder 26 gehalten.
Wenn das Reaktionsdrehmoment infolge erhöhter Belastung des
Messerbalkens 18 über einen vorbestimmten Wert ansteigt, wird
der Motor 12 gegenüber dem Chassis 10 in Richtung des Pfeiles P
verdreht, wodurch der Hebel 58 durch den Lenker 56 im
Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird und auf den Stellhebel 40
einwirkt, der die Drosselklappe öffnet. Bei Verminderung der
Last wird der Motor durch die Feder 26 mehr oder weniger weit
zurückgezogen, wodurch eine entgegengesetztsinnige Steuerung
stattfindet.
Claims (7)
1. Durch eine Brennkraftmaschine angetriebener Rasenmäher mit
den folgenden Merkmalen:
- - der Antriebsmotor (12) ist mit seinem Stator im Chassis (16) um einer zu seiner Rotorwelle (16) koaxiale Achse drehbar gelagert;
- - der Stator ist entgegen seinem Reaktionsdrehmoment federnd (26) abgestützt;
- - ein Übertragungsglied (56) zwischen dem Chassis (10) und dem Stator des Motors wirkt in Abhängigkeit von der Relativver drehung zwischen dem Chassis (10) und dem Stator des Motors auf ein Stellglied (40) ein;
- - das Stellglied steht mit der Drosselklappe (36) im Verga ser (34) des Motors in Wirkverbindung;
- - das Stellglied (40) steht mit dem Ausgang eines üblichen Fliehkraftreglers (46) in Wirkverbindung;
- - das Stellglied (40) steht mit dem Gashebel (52) des Rasen mähers in Wirkverbindung.
2. Rasenmäher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsglied (56) über eine
Feder (62) am Stellglied (40) angreift.
3. Rasenmäher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (40) über Federn mit
der Drosselklappeneinstellung bzw. dem Fliehkraftregler (46) in
Verbindung steht.
4. Rasenmäher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsglied (56) auf einen
Schwenkhebel (58) einwirkt, der über eine Federverbindung (62)
am Stellglied (40) angreift.
5. Rasenmäher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Dämpfungsglied (30) zwischen
Chassis (10) und Motorgehäuse angeordnet ist.
6. Rasenmäher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die die federnde Abstützung bewir
kende Rückholfeder (26) zwischen einem Ansatz (28) des Chassis (10)
und einem Anschlagblech (24) des Motorstators ausgespannt ist.
7. Rasenmäher nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied einen Dämpfungs
zylinder (30) aufweist, der am Chassis (10) verankert ist und
in dem ein Kolben läuft, dessen Kolbenstange (32) am Anschlag
blech (24) des Motorstators verankert ist.
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