DE4201012C2 - Deichselgelenktes Flurförderzeug, insbesondere Gabelhubwagen - Google Patents
Deichselgelenktes Flurförderzeug, insbesondere GabelhubwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein deichselgelenktes Flurförder
zeug, insbesondere Gabelhubwagen, mit einer in Abhängigkeit
von der Schwenklage der Deichsel um eine horizontale
Schwenkachse betätigbaren Bremse, welche auf mindestens ein
Laufrad und insbesondere auf eine durch die Deichsel lenk
bewegliche Laufradeinheit wirkt, wobei die Deichsel zwi
schen einem der Horizontalen angenäherten Betriebsstel
lungsbereich und einem der Vertikalen angenäherten Außer
betriebsstellungsbereich verschwenkbar ist, und wobei die
Bremse in dem Betriebsstellungsbereich gelöst und in dem
Außerbetriebsstellungsbereich angezogen ist.
Ein solches Flurförderzeug ist aus der DE 23 36 691 A1
bekannt. Es wird dort insbesondere auf die Fig. 1 ver
wiesen sowie auf Seite 6, letzter Absatz, und Seite 7.
Bei dem bekannten Flurförderzeug ist ein Bremsbacken als
Bremselement starr mit der Deichsel gekoppelt und derart
angeordnet, daß er einerseits bei extrem herabgeschwenkter
Deichsel auf das Laufrad einwirken kann, um eine Betriebs
bremsung durchzuführen, und andererseits bei vertikal
aufgestellter Deichsel auf das Laufrad einwirkt, um als
Feststellbremse wirksam zu werden, wobei jedoch von der
Bedienungsperson ein Arretiermechanismus zu betätigen ist,
der die Deichsel in der vertikalen Stellung arretiert. Bei
der bekannten Anordnung nach der DE 23 36 691 A1 kann die
Bremse als Feststellbremse nur dadurch wirksam gemacht
werden, daß die Deichsel absichtlich durch eine besondere
Handhabungsmaßnahme in eine vertikale Außerbetriebsstellung
gebracht - und dann durch eine weitere besondere Handha
bungsmaßnahme in der Außerbetriebsstellung arretiert wird.
Mit Außerbetriebsstellung in bezug auf die Deichsel ist
dabei gemeint, daß die Deichsel eine raumsparende in der
Regel vertikale Stellung einnimmt, in der sie zum Lenken
des Flurförderzeugs nicht oder kaum geeignet und deshalb
außer Betrieb ist.
Aus einem Werbebeitrag in der Zeitschrift "Deutsche Hebe-
und Fördertechnik" H11/1973, S. 121, 122, ist ein deichsel
gelenkter Gabelhubwagen bekannt, bei dem die Lenkdeichsel
als Betätigungsorgan einer Pumpe der Hubhydraulik ausgebil
det ist. Die Deichsel ist durch eine Feder belastet, so daß
sie unter der Wirkung der Feder stets automatisch in die
Vertikallage zurückgeführt wird, nachdem sie von der Bedie
nungsperson losgelassen worden ist. Der letztgenannte Gabel
hubwagen weist eine Bremse auf, die mittels eines Handhe
bels in Nähe des Deichselgriffs von der Bedienungsperson
betätigbar ist. Die Funktion der Bremse ist nicht von der
Stellung der Deichsel abhängig und erfordert die Betätigung
des Handhebels durch die Bedienungsperson.
Ein weiterer deichselgelenkter Gabelhubwagen mit Brems
einrichtung ist aus der DE-OS 21 27 723 bekannt. Die Brems
einrichtung weist Bremsbacken auf, die über ein Gelenkhe
belgetriebe mit der Lenkdeichsel gekoppelt sind. In der
vertikalen Stellung der Lenkdeichsel ist die Bremseinrich
tung normalerweise unwirksam, wobei die Bremsbacken von
einer Feder in ihre nichtbremsende Position gedrückt sind.
Beim Schwenken der Deichsel von der vertikalen Position in
eine abgesenkte Position überträgt das Gelenkhebelgetriebe
die Schwenkbewegung auf die Bremsbacken, so daß diese
bremsend auf die ihnen zugeordneten Laufräder einwirken.
Damit die Bremse auch bei vertikal gestellter Deichsel
betätigbar ist und als Feststellbremse wirken kann, ist ein
Fußbetätigungshebel vorgesehen, der über ein Exzenterge
triebe mit den Bremsbacken gekoppelt ist und von einer
Bedienungsperson niedergedrückt werden kann, um die Brems
backen in ihrer bremsenden Stellung zu arretieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Flur
förderzeug der eingangs genannten Art dafür zu sorgen, daß
mit einfachen Mitteln zwangsläufig und wirksam ein Anziehen
der Bremse bewirkt wird, wenn die Bedienungsperson die
Deichsel absichtlich oder unabsichtlich losläßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschla
gen, daß die Deichsel durch eine Vorspanneinrichtung zu dem
Außerbetriebsstellungsbereich hin vorgespannt ist, derart,
daß bei Freigabe der vorher durch eine Bedienungsperson in
den Betriebsstellungsbereich geschwenkten Deichsel diese
zwangsläufig in den Außerbetriebsstellungsbereich schwenkt
und dadurch die Bremse angezogen wird, wobei die Deichsel
über eine Kurvenhebelsteuerung auf die Bremse einwirkt, um
letztere in den angezogenen Zustand einrücken zu lassen.
Die Bedienungsperson ist somit davon befreit, gesonderte
Handhabungsmaßnahmen vornehmen zu müssen, um die Bremse in
den angezogenen Zutand einrücken zu lassen. Im Hinblick auf
den Sicherheitsaspekt ist zu betonen, daß der Bremsvorgang
bei versehentlichem Loslassen der Deichsel automatisch
eingeleitet wird. Die Kurvenhebelsteuerung ermöglicht einen
optimalen Funktionszusammenhang zwischen der Schwenkstel
lung der Deichsel und der Bremswirkung der Bremse.
Insbesondere lassen sich beliebige Funktionszusammenhänge
zwischen Deichselstellung und Zustand der Feststellbremse
herstellen, ohne grundsätzliche Konstruktionsänderungen
vorzunehmen. Es braucht dann jeweils nur eine Kurve der
Kurvenhebelsteuerung verändert oder ein Kurventrägerteil
mit anderer Kurvengestalt eingesetzt werden.
Es ist möglich, daß die Deichsel als Betätigungsorgan für eine
Hydraulikpumpe, insbesondere zur Höhenverstellung eines Last
aufnahmeteils des Flurförderzeugs, ausgebildet ist,
wobei die Deichsel bei Schwenkbewegung um die Schwenkachse in einer ersten Pumprichtung auf die Hydraulikpumpe einwirkt und die Hydraulikpumpe in einer zweiten Pumprichtung durch eine Pumpfeder verstellbar ist und
wobei die Pumpfeder die Vorspannung der Deichsel in deren Außerbetriebsstellungsbereich bewirkt. Hierdurch wird erreicht, daß zur Rückstellung der Deichsel in die Außerbetriebsstellung und damit zum Anziehen der Bremse auf vorhandene Ein richtungen an dem Flurförderzeug, nämlich die Pumpe und deren Pumpfeder, zurückgegriffen werden kann und keine zusätzlichen Mittel eingebaut werden müssen.
wobei die Deichsel bei Schwenkbewegung um die Schwenkachse in einer ersten Pumprichtung auf die Hydraulikpumpe einwirkt und die Hydraulikpumpe in einer zweiten Pumprichtung durch eine Pumpfeder verstellbar ist und
wobei die Pumpfeder die Vorspannung der Deichsel in deren Außerbetriebsstellungsbereich bewirkt. Hierdurch wird erreicht, daß zur Rückstellung der Deichsel in die Außerbetriebsstellung und damit zum Anziehen der Bremse auf vorhandene Ein richtungen an dem Flurförderzeug, nämlich die Pumpe und deren Pumpfeder, zurückgegriffen werden kann und keine zusätzlichen Mittel eingebaut werden müssen.
Es kann vorkommen, daß man auch bei Einstellung der Deichsel in
den Außerbetriebsstellungsbereich Fahrbewegungen des Flurförder
zeugs herbeiführen will. Eine mögliche Situation ist diese: In
einem räumlich beschränkten Bewegungsbereich, der ein Abschwenken
der Deichsel in den Betriebsstellungsbereich nicht erlaubt,
sollen Rangierbewegungen vorgenommen werden, beispielsweise
Rückwärtsfahrbewegungen zum Aufnehmen einer Last. Da nun die
Bremse infolge der Einstellung der Deichsel in den
Außerbetriebsstellungsbereich angezogen ist, sind grundsätzlich
solche Rangierbewegungen nicht möglich. Um sie dennoch möglich zu
machen, wird vorgeschlagen, daß zwischen der Deichsel und der
Bremse Übertragungsmittel vorgesehen sind, welche einen
inneren Totgang dergestalt aufweisen, daß die Bremse bei
im Außerbetriebsstellungsbereich befindlicher Deichsel ohne
wesentliche Positionsveränderung der Deichsel durch ein Hilfsbe
tätigungsorgan lösbar ist.
Eine einfache Möglichkeit, um einen solchen Totgang mechanisch
zu erzeugen, besteht darin, daß die Übertragungsmittel eine
Anschlagverbindung aufweisen, wobei die Anschlagverbindung
durch Federkraft aufrecht erhalten wird und entgegen dieser
Federkraft durch das Hilfsbetätigungsorgan trennbar ist.
Dabei ist es möglich, daß die Federkraft, welche die Anschlag
verbindung aufrecht erhält, von einer Bremsfeder abgeleitet ist,
welche die Bremse im Bremsanziehsinn vorspannt.
Um einen weitgehenden Schwenkbereich der Deichsel im Fahrbetrieb
zuzulassen, beispielsweise im Hinblick auf unterschiedliche
Körpergröße des Bedienungspersonals oder auf unterschiedliche
Arbeitshaltung dem jeweiligen Bedienungsperson, wird vorge
schlagen, daß die Kurvenhebelsteuerung derart gestaltet ist, daß der
ein Anziehen der Bremse entsprechende Außerbetriebs
stellungsbereich kleiner ist als der dem Lösen der
Bremse entsprechende Betriebsstellungsbereich.
Eine besonders einfache und wirtschaftliche Konstruktion einer
Kurvenhebelsteuerung besteht darin, daß an der Deichsel ein Kurven
folger angebracht ist, welcher auf eine Steuerkurve eines mit
der Bremse in Wirkverbindung stehenden deichselnahen
Schwenkhebels einwirkt.
Eine bei herkömmlichen Bauformen von Flurförderzeugen und Gabel
hubwagen leicht unterzubringende Ausgestaltung weiterer Teile der
Übertragungsmittel besteht darin, daß der deichselnahe Schwenk
hebel über eine Übertragungsstange auf einen bremsnahen Schwenk
hebel einwirkt, der seinerseits ein Bremselement, insbesondere
einen Bremsschuh, zur Einwirkung auf eine Bremsfläche der Lauf
radeinheit trägt. Sämtliche Teile können dabei ggf. an einer um
eine vertikale Achse schwenkbaren Baugruppe des Flurförderzeugs
angebracht sein, an welcher einerseits die Deichsel um eine
horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagert und andererseits
eine Starrachse für ein oder zwei Laufräder angebracht sind.
Um den Funktionszusammenhang zwischen Deichselstellung und
Zustand der Bremse betriebsmäßig leicht verändern zu
können, ist vorgesehen, daß die Übertragungsstange längen
einstellbar ist. Die Bremsfeder, welche die Bremse in
Anziehstellung bringen will, läßt sich leicht im Bereich der
Übertragungsmittel zwischen der Deichsel und dem eigentlichen
Bremselement unterbringen, etwa in der Weise, daß an der Über
tragungsstange eine Bremsfeder angreift, welche das Bremselement
im Sinne eines Anziehens der Bremse vorspannt. Dabei
kann die Bremsfeder zwischen einem Stützlager und einer An
griffsstelle der Übertragungsstange angeordnet sein und die
Angriffsstelle in Längsrichtung der Übertragungsstange verstell
bar sein.
Um den Totgang bei einer solchen mechanischen Konstruktion zum
Zwecke der Bremslösung nutzbar zu machen, ist vorgesehen, daß ein
etwaiges Hilfsbetätigungsorgan für die Bremse an einem
zwischen dem deichselnahen Schwenkhebel und der Bremse
liegenden Übertragungsglied an einer Stelle außerhalb des Über
tragungswegbereichs zwischen Deichsel und Totgangposition an
greift. Insbesondere ist es möglich, daß das Hilfsbetätigungsor
gan an einem ein Bremselement tragenden bremsnahen Schwenkhebel
angreift. Es wird empfohlen, daß das Hilfsbetätigungsorgan an der
Deichsel, insbesondere in der Nähe des Deichselgriffs, angeordnet
ist.
Um zu verhindern, daß eine Bedienungsperson mit Hilfe des Hilfs
betätigungsorgans die Bremse löst und daß die
Bremse dann beim Weggehen der Bedienungsperson von dem
Flurförderzeug in dem gelösten Zustand bleibt, wird vorge
schlagen, daß das Hilfsbetätigungsorgan derart ausgebildet ist,
daß es eine Lösung der Bremse nur während der Dauer
einer von der Bedienungsperson ausgeübten Betätigungskraft
gestattet.
Eine besonders bedienungsfreundliche Lösung besteht darin, daß
das Hilfsbetätigungsorgan von einem Betätigungsgriff gebildet
ist, welcher von einer den Deichselgriff erfassenden Hand der
Bedienungsperson gleichzeitig beaufschlagbar ist.
Das Hilfsbetätigungsorgan ist dann durch die Nähe zum Deichsel
griff auch gegen unbeabsichtigte Brems-Löse-Einwirkung geschützt,
insbesondere wenn es in dem Innenraum eines ringähnlich gestal
teten Deichselgriffs untergebracht ist.
Da die Einwirkung auf das Hilfsbetätigungsorgan relativ selten
notwendig wird, ist es möglich, daß das Hilfsbetätigungsorgan
über einen Bowdenzug auf die Bremse einwirkt.
Ein Bowdenzug ist zwar ein Maschinenelement, das man an einem
langlebigen Gerät des Transportwesens grundsätzlich mit Skepsis
betrachtet. Wenn es aber hier für kurzfristigen und seltenen
Einsatz bestimmt ist, so wird die Langlebigkeit und Reparatur
unanfälligkeit des Flurförderzeugs durch die Existenz eines
Bowdenzugs an dieser Stelle nicht negativ beeinflußt, wobei
andererseits aber die Übertragungskette zwischen Hilfsbetäti
gungsorgan und Feststellbremse auf sehr wirtschaftliche Weise
erhalten wird.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels; es stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines deichselgeführten Gabel
hubwagens mit erfindungsgemäß betätigter
Bremse;
Fig. 2 eine Darstellung der Bremseinrichtung mit dem von der
Deichsel betätigten Hebelmechanismus und
Fig. 3 ein Detail der Deichsel.
Fig. 1 zeigt einen bekannten Gabelhubwagen, der im wesentlichen
aus einem gehäuseförmigen Grundkörper 2 besteht, der die
deichselbetätigte Hubhydraulik 29 enthält und auf einem Laufrad 3
ruht. Die schwenkbar angebrachte Deichsel 10 dient sowohl dem
Fahren und Lenken des Fahrzeugs, als auch als Hebel für die Pumpe
30 der Hubhydraulik 29. Auf einem Lenkzapfen des im Grundkörper 2
senkrecht über der Achse A des Laufrades 3 bewegbaren Hubkolbens
29 ist ein Hubrahmen 1 gelagert, der sich andererseits an den
Gabelenden auf Stützrollen abstützt, die über einen Schwenkhebel
mechanismus beim Hub relativ zu den Gabeln so bewegt werden, daß
die Gabeln in jeder Hubhöhe annähernd parallel zum Fahrboden
bleiben.
In Fig. 2 ist in seinen Einzelheiten eine Bremse 4 und
die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung für diese darge
stellt. Ein mit dem Hebel 6 verbundener Bremsbacken 4a wirkt auf
das Laufrad 3. Der Hebel 6 ist im Drehpunkt 21 am Grundkörper 2
gelagert. Über den Bolzen 7 greift die Stange 8 auf den Hebel 6.
Auf der Stange 8 sitzt die Feder 12, die sich an der Platte 9
abstützt und den Bremsbacken 4a an das Laufrad 3 drückt. Mittels
der Mutternkombination 13 und 13.1 kann die Federkraft und damit
die Bremswirkung eingestellt werden. Mit der Stange 8 verbunden
ist die Gabel 15, die über den Bolzen 15.1 mit dem Hebel 5
verbunden ist. Mit den Muttern 14 und 16 besteht eine Verstell
möglichkeit der Länge der Stange 8 und 15. Der Hebel 5 ist im
Drehpunkt 17 der Platte 9 gelagert und besitzt am freien Schenkel
eine kurvenförmige Angriffsfläche 5a, an der eine Rolle 11 der
Deichsel 10 gleitet. Beim Bewegen der Deichsel 10 in Fahrstellung
(annähernd horizontal) wird der Hebel 5 so bewegt, daß dieser
über die Stange 8 und 15 bei Überwindung der Federkraft der Feder
12 den Hebel 6 nach oben zieht und den Bremsbacken oder Bremsschuh 4a vom Laufrad
3 löst. Wird die Deichsel 10 wieder in die senkrechte Stellung
geschwenkt, gleitet die Rolle auf der Kurvenfläche 5a des Hebels
5 an die Stelle 5b, so daß die Hebelkombination 5 und 6 durch die
Feder 12 zurück in die Bremsstellung kommt. Die Bremsstellung
wird auch selbsttätig erreicht, wenn die Deichsel 10 von der
Bedienungsperson aus irgend einem Grunde losgelassen wird, da die
Deichsel dann durch die Pumpenfeder 23 über den Pumpenstößel 24a
in die senkrechte Stellung gedrückt wird (sogenannter Totmanns
effekt).
Für die Möglichkeit des Lösens der Bremse bei senk
rechter Stellung der Deichsel 10 (z. B. erforderliches Rückwärts
fahren in dieser Stellung) ist an der Deichsel 10 der Handgriff
22 angebracht, der ein Seil 20 bewegt, das in einer Hülse 18
geführt wird und am Bolzen 24 an dem Hebel 6 so wirkt, daß bei
Überwindung der Feder 12 die Bremse 4 gelüftet wird. Bei Los
lassen des Handhebels 22 durch die Bedienungsperson tritt die
Wirkung der Bremse sofort wieder ein. Die effektive
Länge des Seils 20 kann durch eine Bowdenzugjustierschraube 19
eingestellt werden.
Es ist denkbar, die Kurve 5a so zu gestalten, daß nach einer
vorbestimmten Absenkung der Deichsel 10 die Bremse 4 als Be
triebsbremse wirksam wird. Die Bedienungsperson hat dann die Mög
lichkeit, durch Absenken der Deichsel 10 unter einer vorbestimm
ten Zugstellung jederzeit eine Betriebsbremsung vorzunehmen.
In Fig. 1 erkennt man, daß der Bremsbereich "Bremsen" sich über
einen kleineren Winkelbereich erstreckt als der Fahrbereich
"Fahren". Erst wenn die Deichsel in eine Stellung "Betriebsbrem
sung" abgesenkt ist, tritt wieder eine Bremswirkung ein. Der
Fahrbereich ist so breit bemessen, daß die Bremse unabhängig von
Größe und Körperhaltung der jeweiligen Bedienungsperson
freigegeben ist.
In Fig. 3 erkennt man, daß der Handgriff 22 als Hilfsbetäti
gungsorgan dient, in der Nähe des Deichselgriffs 32 liegt und
durch die an den Deichselgriff 32 angelegte Hand der Bedienungs
person erfaßt und solange gehalten werden kann, bis die Brems
lösung nicht mehr notwendig ist. Dann kehrt die Bremse 4 zwangs
läufig in den angezogenen Zustand zurück. Das Hilfsbetätigungs
organ 22 ist innerhalb des Handgriffs 32 geschützt angeordnet, so
daß es nicht unbeabsichtigterweise im Sinne einer Bremslösung
beaufschlagt werden kann.
Claims (13)
1. Deichselgelenktes Flurförderzeug, insbesondere Ga
belhubwagen, mit einer in Abhängigkeit von der
Schwenklage der Deichsel (10) um eine horizontale
Schwenkachse betätigbaren Bremse (4), welche auf
mindestens ein Laufrad (3) und insbesondere auf eine
durch die Deichsel (10) lenkbewegliche Laufradein
heit (3) wirkt,
wobei die Deichsel (10) zwischen einem der Horizon talen angenäherten Betriebsstellungsbereich (Fahren) und einem der Vertikalen angenäherten Außerbetriebs stellungsbereich (Bremsen) verschwenkbar ist und wobei die Bremse (4) in dem Betriebsstellungs bereich (Fahren) gelöst und in dem Außerbetriebs stellungsbereich (Bremsen) angezogen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (10) durch eine Vorspanneinrichtung (23) zu dem Außerbetriebsstellungsbereich (Bremsen) hin vorgespannt ist, derart, daß bei Freigabe der vorher durch eine Bedienungsperson in den Betriebs stellungsbereich (Fahren) geschwenkten Deichsel (10) diese zwangsläufig in den Außerbetriebsstellungsbe reich (Bremsen) schwenkt und dadurch die Bremse (4) angezogen wird, wobei die Deichsel (10) über eine Kurvenhebelsteuerung (5, 6, 8, 11, 15) auf die Bremse (4) einwirkt, um letztere in den angezogenen Zustand einrücken zu lassen.
wobei die Deichsel (10) zwischen einem der Horizon talen angenäherten Betriebsstellungsbereich (Fahren) und einem der Vertikalen angenäherten Außerbetriebs stellungsbereich (Bremsen) verschwenkbar ist und wobei die Bremse (4) in dem Betriebsstellungs bereich (Fahren) gelöst und in dem Außerbetriebs stellungsbereich (Bremsen) angezogen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (10) durch eine Vorspanneinrichtung (23) zu dem Außerbetriebsstellungsbereich (Bremsen) hin vorgespannt ist, derart, daß bei Freigabe der vorher durch eine Bedienungsperson in den Betriebs stellungsbereich (Fahren) geschwenkten Deichsel (10) diese zwangsläufig in den Außerbetriebsstellungsbe reich (Bremsen) schwenkt und dadurch die Bremse (4) angezogen wird, wobei die Deichsel (10) über eine Kurvenhebelsteuerung (5, 6, 8, 11, 15) auf die Bremse (4) einwirkt, um letztere in den angezogenen Zustand einrücken zu lassen.
2. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspanneinrichtung (23) eine Pumpfeder ei
ner von der Deichsel (10) betätigten Hydraulikpumpe
(30) ist.
3. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach Anspruch
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenhebelsteuerung (5, 6, 8, 11, 15) Über
tragungsmittel (5, 6, 8, 11, 15) umfaßt, welche
einen inneren Totgang (zwischen 11 und 5) dergestalt
aufweisen, daß die Bremse (4) bei in Außerbetriebs
stellungsbereich (Bremsen) befindlicher Deichsel
(10) ohne wesentliche Positionsveränderung der
Deichsel (10) durch ein Hilfsbetätigungsorgan (22)
lösbar ist.
4. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungsmittel (5, 6, 8, 11, 15) eine
Anschlagverbindung (11, 5) aufweisen, wobei die An
schlagverbindung (11, 5) durch Federkraft (12) auf
recht erhalten wird und entgegen dieser Federkraft
(12) durch das Hilfsbetätigungsorgan (22) trennbar
ist.
5. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft (12), welche die Anschlagverbin
dung (11, 5) aufrecht erhält, von einer Bremsfeder
(12) abgeleitet ist, welche die Bremse (4) im Brems
anziehsinn vorspannt.
6. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenhebelsteuerung (5, 6, 8, 11, 15)
derart gestaltet ist, daß der einem Anziehen der
Bremse (4) entsprechende Außerbetriebsstellungsbe
reich (Bremsen) kleiner ist als der dem Lösen der
Bremse (4) entsprechende Betriebsstellungsbereich
(Fahren).
7. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Deichsel (10) ein Kurvenfolger (11) ange
bracht ist, welcher auf eine Steuerkurve (5a, 5b)
eines mit der Bremse (4) in Wirkverbindung stehenden
deichselnahen Schwenkhebels (5) einwirkt.
8. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der deichselnahe Schwenkhebel (5) über eine
Übertragungsstange (15, 8) auf einen bremsnahen
Schwenkhebel (6) einwirkt, der seinerseits ein
Bremselement (4a), insbesondere einen Bremsschuh
(4a), zur Einwirkung auf eine Bremsfläche der Lauf
radeinheit (3) trägt.
9. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungsstange (15, 8) längeneinstellbar
ist (bei 14, 16).
10. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach Anspruch
8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Übertragungsstange (15, 8) eine Brems
feder angreift, welche das Bremselement (4a) im
Sinne eines Anziehens der Bremse (4) vorspannt.
11. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsfeder (12) zwischen einem Stützlager
(9) und einer Angriffsstelle (13, 13.1) der Übertra
gungsstange (15, 8) angeordnet ist und daß die An
griffsstelle (13, 13.1) in Längsrichtung der Übertragungsstange
(15, 8) verstellbar ist.
12. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach einem der
Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hilfsbetätigungsorgan (22) für die Bremse
(4) an einem zwischen dem deichselnahen Schwenkhebel
(5) und der Bremse (4) liegenden Übertragungsglied
(6) angreift.
13. Deichselgelenktes Flurförderzeug nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hilfsbetätigungsorgan (22) derart ausgebil
det ist, daß es eine Lösung der Bremse (4) nur wäh
rend der Dauer einer von der Bedienungsperson ausge
übten Betätigungskraft gestattet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201012 DE4201012C2 (de) | 1992-01-16 | 1992-01-16 | Deichselgelenktes Flurförderzeug, insbesondere Gabelhubwagen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201012 DE4201012C2 (de) | 1992-01-16 | 1992-01-16 | Deichselgelenktes Flurförderzeug, insbesondere Gabelhubwagen |
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---|---|
DE4201012A1 DE4201012A1 (de) | 1993-07-22 |
DE4201012C2 true DE4201012C2 (de) | 1995-11-23 |
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ID=6449632
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19924201012 Revoked DE4201012C2 (de) | 1992-01-16 | 1992-01-16 | Deichselgelenktes Flurförderzeug, insbesondere Gabelhubwagen |
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- 1992-01-16 DE DE19924201012 patent/DE4201012C2/de not_active Revoked
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Publication number | Publication date |
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DE4201012A1 (de) | 1993-07-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |