DE4200477C2 - Regelungsvorrichtung zur Regelung des Ausgangsdrehmoments eines bürstenlosen Elektromotors - Google Patents
Regelungsvorrichtung zur Regelung des Ausgangsdrehmoments eines bürstenlosen ElektromotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regelungsvorrichtung zur
Regelung des Ausgangsdrehmoments eines bürstenlosen
Elektromotors gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus Grotstollen, Horst und Pfaff, Gerhard: Bürstenloser
Drehstrom-Servoantrieb mit Erregung durch Dauermagnete.
In: etz Bd. 100 (1979) Heft 24, Seiten 1382 bis 1386 ist
ein elektrischer Servoantrieb, von der im Oberbegriff des
Patentanspruchs ausgegangen worden ist, bekannt, bei dem das Aus
gangsdrehmoment eines bürstenlosen Drehstrommotors mittels
einer digital arbeitenden Regeleinrichtung in Verbindung
mit einem Drehmomentregelsignal geregelt wird. Dabei wird
die Stärke und die Drehstellung des elektromagnetischen
Drehfelds gezielt beeinflußt, indem eine stetige Ein
stellung des Ständerdrehfelds nach Größe und Winkellage
zur Erzielung einer kontinuierlichen Bewegung des Motors
mittels sinusförmiger Strangströme durchgeführt wird.
Hierzu dient ein mit Leistungstransistoren bestückter
Pulswechselrichter, der von einem ungesteuerten Gleich
richter mit fester Gleichspannung gespeist wird. Zur
direkten Stromregelung werden die Werte der Strangströme
mit einer Taktfrequenz von etwa 15 kHz von der digital
arbeitenden Regeleinrichtung abgefragt. Der sinusförmige
Verlauf der Strangströme wird mit Hilfe von Festwert
speichern gewonnen, die Werte von Sinusfunktionen mit
einer Auflösung von 10 Bit enthalten. Das jeweilige Argu
ment der zu bildenden Sinusfunktion wird aus der gemes
senen Polradstellung in Abhängigkeit von Ausgangssignalen
eines digitalen Gebers und eines Zählers gebildet, wobei
ein Adressensignal entsprechend der Änderung des Zählwerts
gebildet wird.
Aus der DE 33 41 731 A1 ist ein kollektorloser Mehrphasen-
Gleichstrommotor bekannt, bei dem eine Motorstellungs-
Geberanordnung entsprechende Signale bezüglich der aktuel
len Drehstellung des Rotors zur Regelung der Kommutie
rungssteuerung abgibt. Dabei weist die Motorstellungs-
Geberanordnung zur Verminderung des Bauteileaufwands und
erforderlicher Zuleitungen lediglich einen einzigen Stel
lungsgeber auf, der unabhängig von der Phasenzahl des
Motors einmal pro Umdrehung des Rotors ein Signal abgibt.
Ein Mikroprozessor wertet die Signale des Stellungsgebers
aus, bestimmt die jeweilige Drehstellung des Rotors und
das notwendige Ansteuerungsmuster für die verschiedenen
Wicklungsströme des Mehrphasenmotors.
Aus der JP 64-64 538 ist des weiteren eine elektrische
Regeleinrichtung bekannt, die einen Drehmelder zur Erfas
sung der Drehzahl und Drehstellung des Rotors aufweist. In
der Regeleinrichtung wird gemäß der mittels des Drehmel
ders erfaßten Rotordrehzahl ein Adressensignal gebildet,
um aus einem Sinusfunktionsspeicher ein Sinussignal mit
einer zur Rotordrehzahl proportionalen Frequenz auszu
lesen. Entsprechend einem Drehmomentbefehlssignal aus dem
zugehörigen Signalgenerator wird linear die Amplitude des
Sinussignals gesteuert, wobei zur Regelung der Motor
drehung gemäß dem linear gesteuerten Sinussignal den
Statorwicklungen des Motors Motorströme zugeführt werden.
Im allgemeinen ist der Drehmelder mit einem Leuchtelement
und einem Lichtempfangselement, die einander gegenüber
angeordnet sind, und zwischen denen eine mit einem Schlitz
versehene drehbare Scheibe vorgesehen ist, einer Treiber
schaltung zum Betreiben des Leuchtelements und einer
Empfangsschaltung zur Aufnahme des vom Lichtempfangsele
ment erfaßten Signals aufgebaut. Die Treiberschaltung und
die Empfangsschaltung werden jedoch im Betrieb bei hoher
Temperatur instabil. Aus diesem Grund kann die bekannte
elektrische Regeleinrichtung für den bürstenlosen Elektro
motor nicht in einer Umgebung eingesetzt werden, bei der
höhere Temperaturen auftreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Regelungsvorrichtung zur Regelung des Ausgangsdrehmoments
eines bürstenlosen Elektromotors der eingangs genannten
Art derart auszugestalten, daß auch bei höheren Tempera
turen ein störungsfreier Betrieb erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Mitteln
gelöst.
Auf diese Weise kann die Regelungsvorrichtung auch dann
eingesetzt werden, wenn wie beispielsweise in unmittel
barer Nähe einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs
infolge der Motorabwärme hohe Temperaturen auftreten kön
nen. Die Drehzahl und Drehstellung des Rotors können
sicher und störungsfrei erfaßt werden, so daß eine hohe
Betriebssicherheit, die insbesondere bei einer Servo
lenkung gefordert wird, gewährleistet ist.
In dem Unteranspruch sind vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Regelungsvor
richtung zur Anwendung bei einer Servolenkung
eines Kraftfahrzeugs,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Regelungsvorrichtung in
Verbindung mit einem Drehmomentbefehlssignal
generator zum Steuern eines in Fig. 1 gezeigten
bürstenlosen Elektromotors,
Fig. 3 Magnetpolstellungssensoren in einer Anordnung
entsprechend Statorwicklungen des bürstenlosen
Elektromotors,
Fig. 4 eine grafische Darstellung zur Veranschau
lichung des Zusammenhangs zwischen einem Um
setzungsdrehmoment Tc und einem Lenkdrehmoment
Ts,
Fig. 5 eine grafische Darstellung zur Veranschau
lichung des Zusammenhangs zwischen einem
Koeffizienten Kv und einer Fahrgeschwindigkeit
V,
Fig. 6 Signalverläufe von Magnetpolsignalen Pu, Pv und
Pw, und dreiphasigen Strombefehlssignalen Iu*,
Iv* und Iw* für das Anlaufen des bürstenlosen
Elektromotors, und
Fig. 7 Signalverläufe von Magnetpolsignalen Pu, Pv und
Pw und von dreiphasigen Strombefehlssignalen
Iu*, Iv* und Iw* nach dem Anlaufen des bürsten
losen Elektromotors.
Fig. 1 zeigt eine elektrische Regeleinrichtung 40 für
einen bürstenlosen Elektromotor 15 in einem Servolenkmecha
nismus eines Kraftfahrzeugs. In dem Servolenkmechanismus ist ein
Lenkrad 11 funktionell über eine Lenksäule 12, ein Lenkge
triebe 13 und zwei Spurstangen 14 mit lenkbaren Vorderrädern
FW verbunden. An der Lenksäule 12 wird an deren mittleren
Abschnitt ein Antriebsdrehmoment des bürstenlosen Elektromotors 15 über
einen Untersetzungsmechanismus 16 und miteinander in Eingriff stehende Zahnräder 17a
und 17b aufgebracht. Der bürstenlose Elektromotor 15 ist ein
Permanentmagnetmotor in Dreiphasen-Synchronausführung mit
einem Permanentmagnet-Rotor 15a und dreiphasigen Statorwick
lungen 15b, 15c und 15d gemäß den Fig. 2 und 3.
Gemäß Fig. 1 ist an der Lenksäule 12 ein
Lenkdrehmomentsensor 21 in Form eines Dehnungsmessers ange
bracht, der zum Erfassen eines an der Lenksäule 12 wirkenden
Lenkdrehmoments Ts dient. Ein Drehmomentbefehlssig
nalgenerator 30 ist an den Lenkdrehmomentsensor 21 zum
Zuführen eines das Lenkdrehmoment Ts anzeigenden elektri
schen Signals sowie an einen Fahrgeschwindigkeitssen
sor 22 zum Zuführen eines eine Fahrgeschwindigkeit V anzei
genden elektrischen Signals angeschlossen. Gemäß den Fig. 2 und
3 sind an dem bürstenlosen Elektromotor 15 Magnetpolstel
lungssensoren 23a, 23b und 23c in Form von Halleffektvor
richtungen angebracht, die den Statorwicklungen 15b, 15c und
15d entsprechend zugeordnet sind. Die Magnetpolstellungssensoren 23a
bis 23c erfassen die Drehstellung des Rotors 15a und erzeu
gen Magnetpolsignale Pu, Pv und Pw, die jeweils die Dreh
stellung des Rotors 15a mit einer Auflösung von π/3 anzei
gen. Gemäß den Fig. 6 und 7 erzeugt der
Magnetpolstellungssensor 23a das Magnetpolsignal Pu mit hohem Pegel,
wenn der Nordpol des Rotors 15a in Bereichen I, II und III
nach Fig. 3 steht, bzw. mit niedrigem Pegel, wenn der Nord
pol des Rotors 15a in Bereichen IV, V und VI nach Fig. 3
steht. Der Magnetpolstellungssensor 23b erzeugt das Magnetpolsignal
Pv mit hohem Pegel, wenn der Nordpol des Rotors 15a in den
Bereichen III, IV und V nach Fig. 3 steht, bzw. mit niedri
gem Pegel, wenn der Nordpol des Rotors 15a in den Bereichen
VI, I und II nach Fig. 3 steht. Der Magnetpolstellungssensor 23c
erzeugt das Magnetpolsignal Pw mit dem hohen Pegel, wenn der
Nordpol des Rotors 15a in den Bereichen V, VI und I nach
Fig. 3 steht, bzw. mit dem niedrigen Pegel, wenn der Nordpol
des Rotors 15a in den Bereichen II, III und IV nach Fig. 3
steht.
Der Drehmomentbefehlssignalgenerator 30 enthält eine Umset
zungstabelle zum Umsetzen des Lenkdrehmoments Ts in ein
Umsetzungsdrehmoment Tc gemäß Fig. 4, eine Koeffiziententa
belle zum Bestimmen eines Koeffizienten Kv entsprechend der
Fahrgeschwindigkeit V gemäß Fig. 5 und einen Multiplizierer
zum Multiplizieren des Umsetzungsdrehmoments Tc mit dem
Koeffizienten Kv zum Berechnen eines Hilfs- bzw. Servo
drehmoments TA. Wenn die jeweils das Lenkdrehmoment Ts und
die Fahrgeschwindigkeit V anzeigenden elektrischen Signale
angelegt sind, gibt der Drehmomentbefehlsignalgenerator 30 ein digitales
Drehmomentbefehlssignal ab, welches dem Servodrehmoment
TA (= KvTc) entspricht.
Gemäß Fig. 2 enthält die elektrische Regeleinrichtung 40
einen Rechtecksignalgenerator 41, an den die Magnetpolsigna
le Pu, Pv und Pw aus den Magnetpolstellungssensoren 23a bis 23c
angelegt sind. Wenn die Magnetpolsignale Pu, Pv und Pw
angelegt sind, erzeugt der Rechtecksignalgenerator 41 gemäß
Fig. 6 entsprechend dem jeweiligen Pegel
der Magnetpolsignale Pu, Pv und Pw dreiphasige digitale
Rechtecksignale Iu*, Iv* und Iw*. Diese Rechtecksignale Iu*,
Iv* und Iw* sind jeweils um 2π/3 phasenverschoben und werden
als positives oder negatives Signal abgegeben. An den Recht
ecksignalgenerator 41 ist ferner aus dem Drehmomentbefehls
signalgenerator 30 ein Befehlssignal zum Befehlen der Rich
tung des Servodrehmoments TA angelegt. Das Befehlssignal
bestimmt die Drehrichtung des bürstenlosen Elektromotors bei dessen Anlaufen. An
den Rechtecksignalgenerator 41 ist ein Multiplexer 42 ange
schlossen, der die angelegten Dreiphasen-Rechtecksignale im
Zeitmultiplex zusammenfaßt und die Multiplex-Signale an eine
Wählschaltung 43 anlegt. Die elektrische Regeleinrichtung 40
enthält ferner eine Zeitmeßschaltung 44, die eine Zeitdauer
ΔT mißt, während der die Kombination aus den Magnetpolsigna
len Pu, Pv und Pw von einem Muster auf ein anderes Muster
wechselt, und ein die gemessene Zeitdauer ΔT anzeigendes
elektrisches Signal abgibt. In diesem Fall wird die Zeit
dauer ΔT als die Zeitdauer gemessen, die der Rotor 15a
für π/3 benötigt.
Gemäß Fig. 2 ist an die Zeitmeßschaltung 44 ein Rechenver
stärker 45 angeschlossen, der aus der gemessenen Zeitdauer
ΔT eine Zeitdauer 6 ΔT/n berechnet und ein der berechneten
Zeitdauer 6ΔT/n entsprechendes elektrisches Signal abgibt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel stellt der Wert n die Anzahl
von in einem Sinusfunktionsspeicher 55 gespeicherten Sinusfunktions
daten, d. h. die Anzahl von Abfragedaten dar, die
einen jeweiligen Momentanwert von Sinusfunktionen entsprechen.
Die Zeitdauer 6ΔT/n ergibt einen Zeitabstand zum Ausle
sen der jeweiligen Sinusfunktionsdaten. An den Rechenverstärker
45 ist ein Taktsignalgenerator 46 angeschlossen, an den das
die Zeitdauer 6ΔT/n anzeigende elektrische Signal angelegt
ist und der ein Taktsignal in Zeitabständen erzeugt, die
durch die Zeitdauer 6ΔT/n bestimmt sind. Ein Vorwärts/Rück
wärtszähler bzw. Zähler 47 hat einen an den Taktsignalgenerator 46
angeschlossenen ersten Eingangsanschluß CK zum Erzeugen
eines Zählwerts in Abhängigkeit vom angelegten Takt
signal. Der Zählwert ändert sich von 0 bis (n-1). Der Zähler
47 hat einen zweiten Eingangsanschluß U/D zur Vorwärts/Rück
wärtssteuerung sowie einen Rücksetzanschluß R. Der Zähler 47
zählt hoch, wenn an seinen Eingangsanschluß U/D ein Signal
"1" angelegt ist, und herab, wenn an seinen Eingangsan
schluß U/D ein Signal "0" angelegt ist. Der Zähler 47 wird
auf einen Anfangswert "0" rückgesetzt, wenn an seinen Rück
setzanschluß R ein Rücksetzsignal angelegt wird.
Der Zähler 47 ist an seinem Eingangsanschluß U/D mit einer
ersten Detektorschaltung 48 zum Erfassen der Drehrichtung
des Rotors 15a und an seinem Rücksetzanschluß R mit einer
zweiten Detektorschaltung 51 zum Erfassen einer Umdrehung
des Rotors 15a verbunden. Die erste Detektorschaltung 48
ermittelt die Drehrichtung des Rotors 15a aus der Änderung
des Kombinationsmusters der Magnetpolsignale Pu, Pv und Pw.
Wenn gemäß den Fig. 6 und 7 die Magnetpolsig
nale Pu, Pv und Pw von "1,0,0" im Bereich II auf "1,1,0" im
Bereich III oder von "1,1,0" im Bereich III auf "0,1,0" im
Bereich IV wechseln, ermittelt daraus die erste Detektor
schaltung 48 die Vorwärtsdrehung des Rotors 15a. Wenn gemäß den
Fig. 6 und 7 die Magnetpolsignale Pu, Pv und Pw von "1,1,0"
im Bereich III auf "1,0,0" im Bereich II oder von "0,1,0" im
Bereich IV auf "1,1,0" im Bereich III wechseln, erfaßt
daraus die erste Detektorschaltung 48 die Rückwärtsdrehung
des Rotors 15a. Auf diese Weise erzeugt die erste Detektor
schaltung 48 beim Ermitteln der Vorwärtsdrehung des Rotors
15a ein Ausgangssignal "1" bzw. beim Erfassen der Rückwärts
drehung des Rotors 15a ein Ausgangssignal "0". Die zweite
Detektorschaltung 51 ermittelt die Drehung des Rotors 15a
bei dem Anlaufen des bürstenlosen Elektromotors 15 aus der Änderung des Kombina
tionsmusters der Magnetpolsignale Pu, Pv und Pw und erzeugt
aus diesen ein Rücksetzsignal, wenn die Magnetpolsignale Pu,
Pv und Pw nach dem Anlaufen des bürstenlosen Elektromotors 15 von "1,0, 1" auf
"1,0,0" oder von "1,0,0" auf "1,0,1" wechseln. Auf diese
Weise legt die zweite Detektorschaltung 51 an die Wählschal
tung 43 vor und nach dem Anlaufen des bürstenlosen Elektromotors 15 ein Aus
gangssignal "0" bzw. nach dem Erzeugen des Rücksetzsignals
ein Ausgangssignal "1" an.
Der Ausgang des Vorwärts/Rückwärtszählers 47 ist mit einem
Multiplexer 54 direkt und über Subtrahierer 52 und 53
verbunden. Der Subtrahierer 52 subtrahiert von dem Ausgangs
wert des Zählers 47 den Wert n/3, während der Subtrahierer
53 von dem Ausgangswert des Zählers 47 den Wert 2n/3 subtra
hiert. Der Multiplexer 54 setzt die aus dem Zähler 47 und
den Subtrahierern 52 und 53 eingegebenen Signale im Zeitmul
tiplex zusammen und führt die Multiplex-Signale dem Sinus
funktionsspeicher 55 zu.
Der Sinusfunktionsspeicher 55 speichert aufeinanderfolgend eine
bestimmte Anzahl von Abfragedaten, die jeweils einem Momen
tanwert entsprechen, der durch einen gleichmäßig aufgeteil
ten Teilwert einer Sinusperiode von 0 bis 2π bestimmt
ist. Die Abfragedaten sind jeweils als Sinusfunktionsdaten in
dem Sinusfunktionsspeicher 55 an Stellen gespeichert, die durch
Adressenwerte 0 bis (n-1) bestimmt sind. In diesem Fall ist
ein Maximalwert (sin π/2) der Abfragedaten an der durch den
Adressenwert "0" bestimmten Stelle gespeichert. Die gespei
cherten Sinusfunktionsdaten werden unter Steuerung durch ein
Eingangssignal aus der zweiten Detektorschaltung 51 an einen
zweiten Eingangsanschluß der Wählschaltung 43 angelegt. Die
Wählschaltung 43 wählt das Rechtecksignal aus dem Multiple
xer 42, wenn von der zweiten Detektorschaltung 51 ein Ein
gangssignal "0" angelegt wird, und das Sinusfunktionssignal
bzw. die Sinusfunktionsdaten aus dem Sinusfunktionsspeicher 55,
wenn von der zweiten Detektorschaltung 51 ein Eingangssignal
"1" angelegt wird.
An die Wählschaltung 43 ist ein Multiplizierer 56 zum Steu
ern der Amplitude des Ausgangssignals der Wählschaltung 43
gemäß dem durch den Drehmomentbefehlssignalsgenerator 30
bestimmten Servodrehmoment TA angeschlossen. Der Multipli
zierer 56 multipliziert den Ausgangssignalwert der Wähl
schaltung 43 mit dem Servodrehmoment TA und gibt ein den
Multiplikationswert darstellendes digitales Signal ab. Der
Multiplizierer 56 ist über einen Digital/Analog-Wandler 57
mit einem Demultiplexer 58 verbunden. Der Demultiplexer 58
entschachtelt die im Zeitmultiplex eingegebenen analogen
Signale zu Dreiphasen-Strombefehlssignalen Iu*, Iv* und Iw*.
An den Demultiplexer 58 ist eine Stromsteuerschaltung 59 in
Form einer Impulsbreitenmodulations- bzw. PWM-Umformerschal
tung mit einem Dreieckwellengenerator, einer Vergleichs
schaltung und einer Umformerschaltung angeschlossen. Die
Stromsteuerschaltung 59 spricht auf die Dreiphasen-Strombe
fehlssignale Iu*, Iv* und Iw* durch Zuführen von Dreiphasen-
Motorströmen Iu, Iv und Iw zu den Statorwicklungen 15b, 15c
bzw. 15d des bürstenlosen Elektromotors 15 an.
Nachstehend wird ausführlich die Funktion der Regelungsvorrich
tung beschrieben. Es sei
angenommen, daß das Lenkrad 11 nach rechts oder links ge
dreht wurde und die Vorderräder FW durch die daran über die
Lenksäule 12, das Lenkgetriebe 13 und die Spurstangen 14
aufgebrachte Lenkkraft gelenkt werden. Dabei wird von dem
Lenkdrehmomentsensor 21 das an der Lenksäule 12 wirkende
Lenkdrehmoment Ts erfaßt und ein dementsprechendes elektri
sches Signal dem Drehmomentbefehlssignalgenerator 30 zuge
führt. Zugleich wird von dem Fahrgeschwindigkeitssensor 22
die Fahrgeschwindigkeit V des Fahrzeugs erfaßt und ein der
Fahrgeschwindigkeit V entsprechendes elektrisches Signal dem
Drehmomentbefehlssignalgenerator 30 zugeführt. Auf diese
Weise berechnet der Drehmomentbefehlssignalgenerator 30 von
dem Lenkdrehmoment Ts und der Fahrgeschwindigkeit V ausge
hend das Servodrehmoment TA = KvTc und führt dem Multipli
zierer 56 das dem berechneten Servodrehmoment TA entspre
chende Drehmomentbefehlssignal zu.
Bei diesem Vorgang liegt an der Wählschaltung 43 aus der
zweiten Detektorschaltung 51 das Eingangssignal "0" zum
Wählen der im Zeitmultiplex aus dem Multiplexer 42 zugeführ
ten dreiphasigen Rechtecksignale aus dem Rechtecksignalgene
rator 41 an. Daher werden von dem Multiplizierer 56 auf
lineare Weise die Amplituden der dreiphasigen Rechtecksigna
le entsprechend dem Servodrehmoment TA gesteuert und die
linear gesteuerten Rechtecksignale an den Digital/Analog-
Wandler 57 angelegt. Durch den Digital/Analog-Wandler 57 werden die linear
gesteuerten Rechtecksignale in analoge Signale umgesetzt.
Dann wird die Zeitmultiplex-Verschachtelung der analogen
Signale durch den Demultiplexer 58 aufgelöst, um die Drei
phasen-Strombefehlssignale Iu*, Iv* und Iw* abzugeben. Wenn
die Dreiphasen-Strombefehlssignale Iu*, Iv* und Iw* angelegt
werden, erzeugt die Stromsteuerschaltung 59 die entspre
chenden Motorströme Iu, Iv und Iw und führt diese den Sta
torwicklungen 15b, 15c und 15d des bürstenlosen Elektromotors 15 zu. Dabei
erzeugt der Rechtecksignalgenerator 41 in Abhängigkeit von den
aus den Magnetpolstellungssensoren 23a, 23b und 23c
angelegten Magnetpolsignale Pu, Pv und Pw die dreiphasigen
Rechtecksignale. Hierdurch wird in dem bürstenlosen Elektro
motor 15 ein der Drehstellung des Rotors 15a entsprechendes
magnetisches Drehfeld ausgebildet. Auf diese Weise beginnt
der Rotor 15a sich in dem magnetischen Drehfeld zu drehen, wobei
die Fortschreiterichtung der dreiphasigen Rechtecksignale
durch das Befehlssignal aus dem Drehmomentbefehlssignalgene
rator 30 bestimmt ist.
Wenn sich die Drehstellung des Rotors 15a während einer
Drehung vom Bereich I in den Bereich II (oder vom
Bereich II in den Bereich I) ändert, legt die zweite Detek
torschaltung 51 entsprechend der Drehung des Rotors 15a
über die Grenze zwischen den beiden Bereichen I und II ein
Rücksetzsignal an den Rücksetzanschluß R des Vorwärts/Rück
wärtszählers 47 an. Auf diese Weise wird der Zählwert des
Zählers 47 auf den Anfangswert "0" eingestellt. Zugleich
liegen an der Zeitmeßschaltung 44 die Magnetpolsignale Pu,
Pv und Pw aus den Magnetpolstellungssensoren 23a, 23b und 23c an, so
daß fortgesetzt die Zeitdauer ΔT gemessen wird, während der
sich der Rotor 15a um π/3 dreht. Dabei wird von dem Rechen
verstärker 45 aus der Zeitdauer ΔT die Zeitdauer 6ΔT/n
berechnet und ein Ausgangssignal abgegeben, das einen
Zeitabstand zum Auslesen der jeweiligen Sinusfunktionsdaten
aus dem Sinusfunktionsspeicher 55 bestimmt, wobei der Taktsig
nalgenerator 46 in dem durch das Ausgangssignal des Rechen
verstärkers 45 bestimmten Zeitabstand ein Taktsignal an den
Zähler 47 anlegt. Auf diese Weise ändert sich entsprechend
dem Taktsignal der Zählwert des Zählers 47 von dem Anfangs
wert "0" ausgehend in positiver oder negativer Richtung um "1".
Der Zählvorgang in der positiven oder negativen Richtung
wird dabei durch ein Signal "1" oder "0" aus der ersten
Detektorschaltung 48 gesteuert.
Das den Zählwert des Zählers 47 darstellende Ausgangssignal
wird dem Multiplexer 54 direkt und nach Subtraktion
von n/3 bzw. 2n/3 im Subtrahierer 52 bzw. 53 zugeführt. Auf
diese Weise werden von dem Multiplexer 54 die drei Signale
im Zeitmultiplex zusammengesetzt und die Multiplex-Signale
als Adressensignale an den Sinusfunktionsspeicher 55 angelegt.
Wenn die Adressensignale angelegt sind, liest die Wählschal
tung 43 aus dem Sinusfunktionsspeicher 55 ein digitales Sinus
signal im Zeitmultiplex von 2π/3 entsprechend der
Drehstellung, der Drehzahl und der Drehrichtung des Rotors
15a aus. Nach der Abgabe des Rücksetzsignals legt die zweite
Detektorschaltung 51 an die Wählschaltung 43 ein Ausgangs
signal "1" an. Wenn das Ausgangssignal "1" angelegt ist,
legt die Zählschaltung 43 an den Multiplizierer 56 die
Sinussignale an.
Die an den Multiplizierer 56 angelegten Sinussignale
werden auf die vorstehend beschriebene Weise entsprechend
dem aus dem Drehmomentbefehlssignalgenerator 30 zugeführten
Servodrehmoment TA linear gesteuert und durch den Digital/
Analog-Wandler 57 in analoge Signale umgesetzt. Da durch den
Demultiplexer 58 der Zeitmultiplex der analogen Signale
aufgelöst wird, werden an die Stromsteuerschaltung 59 die in
Fig. 7 gezeigten dreiphasigen Strombefehlssignale Iu*, Iv*
und Iw* angelegt. Wenn die Dreiphasen-Strombefehlssignale
Iu*, Iv* und Iw* angelegt sind, führt die Stromsteuerschal
tung 59 den Statorwicklungen 15b, 15c und 15d die Motorströ
me Iu, Iv und Iw zu. Dies bewirkt in dem bürstenlosen
Elektromotor 15 ein der Drehstellung, der Drehzahl und der
Drehrichtung des Rotors 15a entsprechendes magnetisches
Drehfeld. Die Stärke des magnetischen Drehfelds wird propor
tional zu dem Servodrehmoment TA geregelt. Da das magneti
sche Drehfeld keinerlei harmonische Komponenten enthält,
dreht sich der Rotor 15a gleichförmig bzw. stoßfrei synchron mit
dem magnetischen Drehfeld, wobei das Antriebsdrehmoment des bürstenlosen
Elektromotors 15 proportional zu dem Servodrehmoment TA gesteuert wird.
Das Antriebsdrehmoment des bürstenlosen Elektromotors 15 wird über den
Untersetzungsmechanismus 16 und die in Eingriff stehenden Zahnräder 17a
und 17b zu der Lenksäule 12 übertragen, um dadurch das
Lenken der Vorderräder FW zu unterstützen.
Mit der vorstehend beschriebenen elektrischen Regeleinrich
tung 40 kann die Drehung des bürstenlosen Elektromotors 15
aus den Ausgangssignalen der Magnetpolstellungssensoren 23a,
23b und 23c ohne Verwendung des bekannten
Drehmelders erfaßt werden und das Antriebsdrehmoment des
bürstenlosen Elektromotors 15 kann durch das Drehmomentbe
fehlssignal gesteuert werden. Infolgedessen kann die Drehung
des bürstenlosen Elektromotors 15 selbst unter hoher Temperatur ohne
Störungen gleichmäßig geregelt werden.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel der Regelungs
vorrichtung wurde zwar bei einem Servolenkmechanismus eines
Kraftfahrzeugs verwendet, jedoch ist ersichtlich, daß die
Regelungsvorrichtung auch für einen bürstenlosen Elektromotor
geeignet ist, der in einen Industrieroboter, eine Werkzeug
maschine oder dergleichen eingebaut ist.
Claims (2)
1. Regelungsvorrichtung zur Regelung des Ausgangsdreh
moments eines bürstenlosen Elektromotors in Abhängigkeit
von einem Drehmomentbefehlssignal aus einem Befehlssignal
generator, mit
einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Dreh stellung des Rotors des Motors mit einer von der Erfas sungseinrichtung beaufschlagten Zähleinrichtung zur Bildung eines die Drehstellung des Rotors anzeigenden Adressensignals,
einer Speichereinrichtung zur Speicherung von Sinus funktionsdaten und zur Ausgabe eines Satzes von mittels dem Adressensignal definierten sinusförmigen Signalen,
einer Steuerungseinrichtung zur linearen Steuerung einer Amplitude der sinusförmigen Signale in Abhängigkeit von dem Drehmomentbefehlssignal aus dem Befehlssignalgene rator, und
einer Stromsteuerungseinrichtung, die Wicklungen des Stators des Motors Statorströme in Abhängigkeit von den linear gesteuerten sinusförmigen Signalen zuführt,
gekennzeichnet durch
eine Magnetpolstellungs-Detektoreinrichtung mit einer Vielzahl von jeder Statorwicklung des Motors zugeordneten Magnetpolstellungssensoren (23a, 23b, 23c) zur Erfassung einer Vielzahl von Drehstellungen des Rotors (15a) und zur Bildung einer Vielzahl von die Drehstellungen des Rotors (15a) anzeigenden Magnetpolsignalen, und
eine Drehzahlerfassungseinrichtung (44, 45, 46), die eine Zeitmeßschaltung (44) zur Messung einer Zeitdauer (ΔT), während der sich eine Kombination der Magnetpol signale von einem Muster zu einem anderen Muster ver ändert, eine Berechnungsschaltung (45) zur Berechnung eines Zeitintervalls in Abhängigkeit von der gemessenen Zeitdauer, und einen Taktgenerator (46) zur Erzeugung eines Taktsignals (CK) zu dem berechneten Zeitintervall umfaßt, wobei das Taktsignal (CK) der Zähleinrichtung (47, 52, 54) zur Erzeugung des Adressensignals zugeführt wird.
einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Dreh stellung des Rotors des Motors mit einer von der Erfas sungseinrichtung beaufschlagten Zähleinrichtung zur Bildung eines die Drehstellung des Rotors anzeigenden Adressensignals,
einer Speichereinrichtung zur Speicherung von Sinus funktionsdaten und zur Ausgabe eines Satzes von mittels dem Adressensignal definierten sinusförmigen Signalen,
einer Steuerungseinrichtung zur linearen Steuerung einer Amplitude der sinusförmigen Signale in Abhängigkeit von dem Drehmomentbefehlssignal aus dem Befehlssignalgene rator, und
einer Stromsteuerungseinrichtung, die Wicklungen des Stators des Motors Statorströme in Abhängigkeit von den linear gesteuerten sinusförmigen Signalen zuführt,
gekennzeichnet durch
eine Magnetpolstellungs-Detektoreinrichtung mit einer Vielzahl von jeder Statorwicklung des Motors zugeordneten Magnetpolstellungssensoren (23a, 23b, 23c) zur Erfassung einer Vielzahl von Drehstellungen des Rotors (15a) und zur Bildung einer Vielzahl von die Drehstellungen des Rotors (15a) anzeigenden Magnetpolsignalen, und
eine Drehzahlerfassungseinrichtung (44, 45, 46), die eine Zeitmeßschaltung (44) zur Messung einer Zeitdauer (ΔT), während der sich eine Kombination der Magnetpol signale von einem Muster zu einem anderen Muster ver ändert, eine Berechnungsschaltung (45) zur Berechnung eines Zeitintervalls in Abhängigkeit von der gemessenen Zeitdauer, und einen Taktgenerator (46) zur Erzeugung eines Taktsignals (CK) zu dem berechneten Zeitintervall umfaßt, wobei das Taktsignal (CK) der Zähleinrichtung (47, 52, 54) zur Erzeugung des Adressensignals zugeführt wird.
2. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zähleinrichtung (47, 52, 54) eine Erfas
sungseinrichtung (48) zur Erfassung der Drehrichtung des
Rotors (15a) in Abhängigkeit von einer Änderung des Kombi
nationsmusters der Magnetpolsignale, einen Zähler zur
Zählung der Taktsignale in Übereinstimmung mit der Dreh
richtung des Rotors, und eine Einrichtung (54) umfaßt zur
Verarbeitung eines Ausgangssignals im Zeitmultiplex-Ver
fahren, das den Zählwert bei einer unterschiedlichen Phase
angibt, und Zuführung des Multiplexsignals zur Speicher
einrichtung (55) als ein die Drehstellung des Rotors
anzeigendes Adressensignal.
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