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Aufsteckplatte für Garn-Scheibenspulen zum Einsetzen in einen geschlossenen
Behälter zur Naßbehandlung mit kreisender Druckflotte. Die Erfindung betrifft eine
Aufsteckplatte für Garn-Scheibenspulen, die aus einer hohlen, die Aufsteckrohre
tragenden Bodenplatte mit Anschlüßstutzen und verschiebbarer oberer Druckplatte
besteht und in Mehrzahl zum Einsetzen in einen geschlossenen Behälter zur \aßbehandlung
mit kreisender Druckflotte bestimmt ist, wie ein solcher zum Beispiel in der deutschen
Patentschrift 32057.I dargestellt und beschrieben ist. Die Erfindung sucht nun die
Aufgabe zu lösen, Aufsteckplatten der angegebenen Art derart zu gestalten, daß die
Garnscheibenspulen auf einer Aufsteckplatte zusammengepreßt und in Stellung gehalten
werden, daß dann die Platten in Mehrzahl rasch und leicht mit den aufgereihten Spulen
in den Behandlungsbehälter überführt und dort auf ihren Sitz im Boden des Behandlungsbehälters
- gepreflt werden können, um dann nach erfolgter Behandlung ebenso rasch und einfach
«-leder herausgehoben werden zu können.
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Die Erfindung bedient sich zur Lösung der gestellten Aufgabe einer
Anzahl von Einzeleinrichtungen, deren eigenartiges Zusaininenwirken die Erreichung
des beabsichtigte-i Zieles verbürgt, und wird in der folgenden Anordnung gesellen:
Die Bodenplatte und die gemeinsame Druckplatte jeder einzelnen Aufsteckplatte :find
(furch mehrere senkrechte, durchlochte Rohre zur Aufnahme der Scheibenspulen #owie
(furch eine mittlere, senkrechte Schraubenspindel miteinander verbunden. Diese Schraubenspindel
besitzt Außengewinde für eine Mutter zum gemeinsamen Zusammenpressen der aufgereihten
Spulen durch die obere, verschiebbare Druckplatte und ist außerdem an ihrem oberen
Ende mit Innengewinde versehen. Dieses Innengewinde ist (leI"ar t allgebildet, (laß
es e111er@eits eitlen Handgriff zum Einsetzen der einzelnen Auf-,teckplatten in
den Behandlungsbehälter und anderseits nach Abschrauben dieses Handgriffes die Druckschrauben
aufnehmen kann, welche an in den Behandlungsbehälter v orgeselieneil Speichenarmen
angebracht sind, die zum Anpressen sämtlicher Aufsteckplatten mit ihren Anschlußstutzen
auf die Sitze im Boden des Behandlungsbehälters dienen.
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Durch die Anordnung gemäß der Erfindung ergibt sich beim Einsetzen
der Aufsteckplatten in den Behandlungsbehälter und beim Herausnehmen derselben aus
diesem Behälter eine Zeit,--rsparnis von ungefähr 2o Prozent. Dadurch, daß der Handgriff
abschraubbar ist, ergibt sich ferner die MÜglichkeit, eine Vorrichtung zum N aßbehandeln
von Textilgut nach der deutschen Patentschrift 320574 zum Färben von Garn-Scheibenspulen
auf Aufsteckplatten zu benutzen und eine Mehrzahl solcher Aufsteckplatten mit Garn-Scheibenspulen
gleichzeitig in dem Färbebehälter zu behandeln.
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Abb. r der "Zeichnung zeigt im senkrechten Schnitt eine Aufsteckplatte
mit den Garn-Scheibenspulen, A11.2 ist eine Draufsicht #iazu, Abb.3 zeigt die Aufsteckplatte
finit Spulen in einem Behandlungsbehälter angebracht.
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In der Bodenplatte z ist eine Kammer 2 mit einem hohlen Anschlußstutzen
3 vorgesehen. An der oberen Seite der Bodenplatte ist eine senkrechte Stange oder
Schraubenspindel .I eingeschraubt und durch eine Mutter 5 an der Bodenplatte in
Stellung gehalten. Diese Stange 4 ist auf etwa die Hälfte ihrer Länge mit Außengewinde,
vorzugsweise mit rechteckigem Gewinde, und mit einer oberen Mutter 6 versehen. 7
sind durchlochte Rohre, die parallel und symmetrisch u111 die mittlere, senkrechte
Stange
angeordnet und an der Oberseite der Bodenplatte i in geeigneter
Weise derart befestigt sind, daß sie mit der Vorkammer 2 in offener Verbindung stehen.
Diese Rohre bestehen aus einem Metall, das durch die Färbeflüssigkeit nicht angegriffen
wird, und sind an ihren oberen Enden z. B. mit Pfropfen 8 versehen; diese Rohrenden
können aber auch in anderer Weise dauernd geschlossen sein. 9 sind die auf die durchlochten
Rohre aufgebrachten Garn-Scheibenspulen, und i o ist eine Druckplatte mit Schraubenösen
i i zum Anlieben der Platte, die mit Bohrungen versehen ist, um sie auf der mittleren
Stange d. und den durchlochten Rohren 7 verschieben zu können. Am oberen Ende besitzt
die Stange :I Innengewinde zur Aufnahme des mit entsprechendem Außengewinde versehenen
Schaftes eines ringförmigen Handgriffes 12.
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Um die Aufsteckplatte mit einer Anzahl von Garnscheiben zu versehen,
wird der Handgriff 12 entfernt und die obere Mutter 6 zum Halten der Druckplatte
losgeschraubt. Dann wird die Druckplatte io entfernt, und die Scheibenspulen werden
eine auf die andere auf die Rohre 7 gesteckt, bis diese bis oben hin ausgefüllt
sind. Dann wird die Druckplatte io über die mittlere Stange q. und die Rohre 7 geschoben,
bis sie auf dem Garn aufruht. Nunmehr wird die Mutter 6 gegen die Druckplatte io
niedergeschraubt und angezogen. Ein Zusammenpressen des Garnes ist finit Rücksicht
auf eine gleichmäßige Behandlung mit der Flüssigkeit erforderlich. Ist der gewünschte
Druck erreicht, so wird der Handgriff 12 aufgeschraubt und die Aufsteckplatte mit
den aufgereihten Garn-Scheibenspulen mittels des Handgriffes 12 in den Behandlungsbehälter
eingesetzt (Abb-3), wobei der Stutzen 3 auf einenrSitz im Boden des Behandlungsbehälters
A zu liegen kommt. Es werden sechs solcher Aufsteckplatten vorbereitet und auf den
Boden des Behälters A gesetzt. Nach Abschrauben der Handgriffe r 2 werden dann die
radialen Speichenarme G des Behälters A so gedreht, daß das freie Ende eines Armes
sich über je einer Stange .4 befindet. Die Druckschraube J des Armes wird dann in
das äußere, mit Innengewinde versehene Ende dieser Stange .a. eingeschraubt, so
<laß die Aufsteckplatte mit den Scheibenspulen sicher in Stellung gehalten und
gleichzeitig fest auf ihren Sitz im Boden des Behälters gedrückt wird. Alsdann wird
Behandlungsflotte bei einem über der Atmospiiiire liegenden Druck in den Behälter
A eingepumpt und Anfüllung desselben radial von außen nach innen durch das Garn
aller Scheibenspulen in die gelochten Rohre 7 und, da die oberen Enden der Rohre
7 geschlossen sind, in die Kammer 2 und von da durch den Stutzen 3 zurück nach der
Pumpe und in den I# lüssigkeitsbehälter getrieben. Der Weg der Flüssigkeit kann
auch umgekehrt werden.
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Das Garn kann danach mit Luft oder in anderer Weise behandelt werden,
worauf die Schrauben J gelöst und die Arme G von den mittleren Stangen .4 wegbewegt
werden. Der Handgriff 12 wird dann in jede mittlere Stange 4. eingesetzt, und die
Aufsteckplatte mit den Spulen wird zwecks Herausnahme des Garnes aus dem Behälter
herausgehoben.
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Bei der beschriebenen Anordnung" kann eine sehr große Menge von Garn
gleichzeitig behandelt werden, wobei alle Scheiben von gleichmäßiger Dichte und
unter gleichem Flüssigkeitsdruck behandelt sind. Eine gleichmäßige Färbung und eine
Herabsetzung der Kosten des Färbens ist hiermit verbunden. Anstatt sechs Aufsteckplatten,
wie bei dem beschriebenen Beispiel, können deren auch mehr oder weniger je nach
dem Fassungsvermögen des Färbebehälters gleichzeitig behandelt werden.