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Die
Erfindung betrifft generell eine Elektrogitarre mit magnetischen
Tonaufnehmern und speziell aber nicht einschränkend eine verbesserte Aufnehmerschaltung,
bei welcher eine Mehrzahl von Tonaufnehmern durch FET-Umschaltung gesteuert
wird, um einen aus einer gewählten
Mehrzahl von Klängen
zu liefern.
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Seit
längerer
Zeit sind Elektrogitarren mit mehrfachen, einfachen oder entbrummenden
magnetischen Tonaufnehmern bekannt. Es ist auch bekannte Praxis,
die Mehrzahl von Tonaufnehmern auf verschiedene Weisen zu kombinieren,
um bestimmte Klangunterschiede und Tonvariationen zu erzielen. Die
US 4 545 278 beschreibt
eine Anordnung, bei welcher Gitarren-Aufnehmer-Signale nach Maßgabe eines
handbetätigten Schalters
wahlweise verändert
werden, indem der Ausgangsklang durch Hervorheben der charakteristischen Klänge der
bestimmten Tonaufnehmer geändert
wird.
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Die
US 2 784 631 betrifft eine
Umschaltung von Kombinationen von Tonaufnehmern zur Steuerung des
Ausgangsklanges der Gitarre. Es gibt eine Anzahl von anderen Lehren,
die verschiedene Formen der Tonsteuerung oder der Variation des
Klangcharakters durch manuell betätigbare Schalter versuchen,
durch welche der Gitarrenspieler die Möglichkeit hat, die Art und
Darbietung von Gitarrenklängen über verschiedene
Variationen zu ändern.
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Aus
der
US 4 581 975 ist
ein Tonabnehmer-System bekannt, bei welchem Blindtonabnehmer zur Brumm-Unterdrückung verwendet
werden.
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Eine
weitere Elektrogitarre ist aus
GB 2 155 230 A bekannt. Dort wird der Ton
der Saiten mittels Signalaufnehmer aufgenommen. Diese Signale werden
dann in jeweiligen Vorverstärkern
verstärkt
und auf einen Verstärker
gegeben. Die Signalaufnehmer werden von Hand mittels einzelner AN/AUS-Schalter
ein- oder ausgeschaltet. Die Tastenkombination können in einem Speicher abgespeichert
werden und zu einem späteren Zeitpunkt
wieder abgerufen werden.
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Nachteilig
ist dabei, dass die Klangabstimmung nur über die Auswahl der Signalkombinationen
möglich
ist, und dass diese von einem Gitarrenspieler selbst eingestellt
und abgespeichert werden müssen.
Eine Feinabstimmung der Tonabnehmer für unterschiedliche Klangstile
ist nicht möglich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vereinfachte Umschaltmöglichkeit
einer Gitarre für
definierte Klangstile unterschiedlicher Gitarrentypen zu ermöglichen,
die eindeutig reproduzierbar sind, wobei die Klarheit und Naturtreue
des gewählten
definierten Klanges verbessert werden soll.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
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Der
ausgewählte
Klangstil wird hinsichtlich Klarheit und klangtreuer Wiedergabe
durch die simultane Einstellung einer Vielzahl von Parametern eindeutig
reproduzierbar über
einen Mehrfachwählschalter
in einfacher Weise eingestellt.
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Die
Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass die Schalteinrichtung
einen Mehrfachschalter, sowie mehreren FET-Schaltvorrichtungen aufweist,
wobei für
jede ausgewählte
Schalterposition des Mehrfachwählschalters
für einen
charakteristischen Klangstil voreingestellte Kombination von FET-Schaltvorrichtungen ansteuerbar
ist, wobei die Ansteuerung der FET-Schaltvorrichtungen außer der
Auswahl eines oder einer Kombination mehrerer Ausgangssignale der
Signalaufnehmer oder eines Teils eines Signalaufnehmers die Auswahl
einer von dem gewählten
Klang abhängigen
kapazitiven und/oder resistiven Last für jeden Signalaufnehmer festlegt.
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Die
Erfindung sieht weiter vor, dass die FET-Schaltvorrichtungen zusätzlich einen
Verstärkungsgrad für jeden
ausgewählten
Signalaufnehmer und/oder einen Mischverstärkungsgrad für den Mischverstärker und/oder
eine Brummunterdrückung,
und/oder eine Last für
die Brummunterdrückung
für jede
Schalterposition des Mehrfachschalters festlegen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Signalaufnehmer aus einem Halstonaufnehmer,
der in der Nähe
des Gitarrenhalses befestigt ist, einen Entbrumm-Doppelstufenaufnehmer,
der an der Gitarrenbrücke
angeordnet ist, und aus einem Blind- oder Brummlöschaufnehmer bestehen, der
an einer schwingungsfreien Stelle gehalten ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass eine Störimpuls-Unterdrückungsschaltung
vorgesehen ist, die das Ausgangssignal am Ausgangsverstärker während der
Ansteuerung der FET-Schaltvorrichtung dämpft.
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Die
Erfindung schafft eine verbesserte Art von Klang-Umschaltschaltung,
die eine klarere und eindeutigere Reproduktion von gewählten Klangstilen
ermöglicht
mit größerer Leichtigkeit
der Wahl und Klarheit des Klangs.
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Die
Erfindung benutzt einen Mehrfachwählschalter mit einer Mehrzahl
von Schaltstellungen, um eine spezielle Kombination von Tonaufnehmern
auszuwählen,
die eine definierte Klangvariation liefert. Die Gitarre verwendet
einen Tonaufnehmer mit einer einzigen Spule am Hals, einen Entbrumm-Tonaufnehmer angrenzend
an die Brücke
und eine isoliert montierte Brummlöschspule. Ein Wählschalter
mit einem Speicherausgang und Dämpfungssteuerung
bewirkt dann die Einschaltung ausgewählter FET-Schaltvorrichtungen, so dass Tonaufnehmer-Kombinationen
und eine Mischsteuerung ausgewählt
wird, durch die einer aus einer Mehrzahl von gepufferten Ausgängen mit "charakteristischen
Klängen" auf nachgeschaltete
gegeben wird.
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Die
Erfindung erzeugt einen Tonaufnehmer-Ausgang, der extrem geringes
Rauschen und große
Bandbreite besitzt.
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Der
Erfindung hat des weiteren zum Ziel, einzeln gepufferte magnetische
Tonaufnehmer vorzusehen, die eine aktive Mischung der Tonaufnehmer
und eine aktive Brummunterdrückung
verwenden.
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Eine
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Tonaufnehmerschaltung
für Gitarren
zu schaffen mit Halbleiter-Umschaltsteuerung und einem von Gleichspannungs-Hilfskraft
gesteuerten Ausgang geringer Impedanz.
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Schließlich ist
es ein Ziel der Erfindung, einem Tonaufnehmerschaltung für Gitarren
mit einer Mehrzahl von magnetischen Tonaufnehmern zu schaffen, die
so steuerbar sind, dass sie an einem gepufferten Ausgang einen ausgewählten, von
mehreren klar unterscheidbaren, charakteristischen und klaren Gitarrenklang
liefert.
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Im
folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen die Erfindung
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der Tonaufnehmerspulen-, FET- und Pufferschaltung,
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2 eine
schematische Darstellung der Stromversorgungs- und Ausgangs-Trennverstärkerschaltung
und
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3 eine
schematische Darstellung der Wähl-
und Speicherschaltung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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In 1 werden
drei Gitarren-Tonaufnehmer verwendet, ein Hals-Tonaufnehmer 10,
der in der Nähe des
Halses befestigt ist, ein Entbrumm-Doppelspulenaufnehmer 12,
der angrenzend an die Gitarrenbrücke
angebracht ist und ein Blind- oder Brummlöschaufnehmer 14, der
in geeigneter Weise an irgendeiner schwingungsfreien Stelle gehaltert
ist. Jeder der Tonaufnehmer, der Hals-Tonaufnehmer 10 mit
einer einzelnen Spule und der Entbrumm-Doppelspulenaufnehmer 12 kann
von bekannter und gebräuchlicher
Art sein, wie sie handelsüblich
erhältlich
sind. Für
die Wahl der Tonaufnehmerspule, sowie für die Einstellung des Verstärkungsgrades,
die Änderung
der Last der Tonaufnehmer und für
das Ein- und Ausschalten
der Leistung wird eine FET-Umschaltung benutzt. Das für die meisten
dieser Arten von Umschaltung benutzte FET-Schalterpaket ist das
FET-Schalterpaket vom Typ CD4066 CMOS Quad. FET-Schalter 16a, 16b, 16c und 16d sind
zur Steuerung des Entbrumm-Doppelspulenaufnehmers 12 geschaltet.
Der Schalter 16a bewirkt eine Erdung der Hinterspule des
Entbrumm-Doppelspulenaufnehmers 12, während der Schalter 16b dazu
dient, die Hinterspulen-Verbindung
von dem Entbrumm-Doppelspulenaufnehmer 12 auszuwählen. Der
FET-SChalter 16c ist der Steuerinverter für die Schalterlogik,
und der FET-Schalter 16d wählt die Vorderspule von dem
Entbrumm-Doppelspulenaufnehmer 12. In der Zeichnung sind
die Schalterstellungen für
die Stellung Nr.1 des Tonaufnehmer-Drehwählschalters 18 (3)
dargestellt.
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Ein
FET-Schalter 20a steuert eine kapazitiv/ohmsche Last 22,
die dazu dient, einen "Les
Paul"-KLang hervorzurufen.
Ein Schalter 20b steuert einen Widerstand 24,
der eine Last für
einen "Telecaster"-KLang liefert (wie
noch beschrieben wird). Der FET-Schalter 20c steuert eine ohmsche
Last 26 zur Verbindung mit der Blind-Tonaufnehmerspule 14,
um eine Anpassung an den Hals-Tonaufnehmer zu erreichen. FET-Schalter 20d liefert
eine ohmsche Last 28 zur Verbindung mit der Blind-Tonaufnehmerspule 14 um
eine Angleichung an den "Tele"-Klang zu erreichen.
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Ein
noch anderer FET-Schalter-Abschnitt 30a steuert die veränderliche
Verstärkung
von dem Blind-Tonaufnehmer 14. Ein FET-Schalter 30b steuert
die veränderliche
Verstärkung
von dem Ausgang des Entbrumm-Doppelspulenaufnehmers 12.
Ein FET-Schalter 30c verbindet den Ausgang des Entbrumm-Doppelspulenaufnehmers
mit dem Verstärkungsgrad
eins. Ein FET-Schalter 30d verbindet den Ausgang von dem Hals-Tonaufnehmer 10.
Schließlich
ist ein FET-Schalter 32 betätigbar um den Entbrumm-Doppelspulenaufnehmer 12 aufzutrennen,
während
ein FET-Schalter 32b den Ausgang variabler Verstärkung von
der Blind-Tonaufnehmerspule 14 anschließt. Ein FET-Schalter 32c liefert
eine veränderliche
Verstärkung
für die (zu
beschreibende) Mischstufe. Ein FET-Schalter 32d liefert
einen Ausgang veränderlicher
Verstärkung
von der Blind- oder Brummlösch-Tonaufnehmerspule 14.
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Ein
noch anderer FFT-Schalter 34 mit den Abschnitten a bis
d wirkt, wie dargestellt, mit einem Transistor 36, Widerständen 38,40 und 42 und
einem Kondensator 44 zusammen, um einen zweipoligen Leistungs-Ein-
und Ausschalter herzustellen. Ein Paar von 9-Volt-Batterien 46 und 48 liefert
Versorgungsspannungen von +Vdc und –Vdc. Diese Konfiguration gestattet es, den
Anschluß 50 an
der 1/4 Telephonbuchse 52 zu erden, um die bipolare Stromversorgung
einzuschalten. Wenn die Basis des Transistors 53 über Widerstand 40 auf
Erdpotential gezogen wird, wird der Transistor 53 durchgesteuert
und zieht die vier Steuereingänge
des FET-Schalters 34 a–d
auf Hoch, und das schaltet wiederum die positiven und negativen
Stromversorgungen an.
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Wie
wieder in 1 gezeigt ist, benutzt die Schaltung
vier rauscharme Trennverstärker 54, 56, 58, 60 mit
dem Verstärkungsgrad
eins, wobei ein Trennverstärker 54 den
Ausgang von dem Halsaufnehmer 10 erhält, ein Trennverstärker 56 Ausgang
von dem Entbrumm-Aufnehmer 12 erhält, ein Trennverstärker 58 Ausgang von
der Blind- oder Brummlöschspule 14 erhält und (siehe 2)
ein Trennverstärker
den Gesamtausgang von einem Verbindungspunkt 62 erhält. Jeder
der Trennverstärker 54, 56 und 58 mit
dem Verstärkungsgrad eins
besteht aus einer komplementären
Emitterfolgeranordnung unter Benutzung von Paaren von Transistoren vom
Typ 2N 3906 und 2N 3904. Eine ähnliche
Grundanordnung ist in dem Trennverstärker 60 (2)
benutzt; jedoch arbeitet dieser Trennverstärker auch in Verbindung mit
einer parallelen Verstärkerstufe 64,
die als Integrator mit einer durch einen Widerstand 66 und
einen Kondensator 68 vorgegebenen Zeitkonstante wirkt. Durch
die Trennung der jeweiligen Aufnehmer kann die ohmsche und kapazitive
Belastung geändert
werden ohne Beeinflussung der Wirkungsweise der nachfolgenden FET-Schalt-
und Mischstufe.
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Audioausgänge von
den FET-Schaltern 30d, 30c, 30b und 30c sowie
Schalter 32b und 32d treten an der Mischsammelleitung 70 auf
zur Eingabe in den Mischverstärker 72.
Der Ausgang des Mischers 72 wird dann durch das Lautstärke-Steuerpotentimeter 74 auf
den Verbindungspunkt 62 (2) geleitet,
den das Tonsteuerpotentiometer 76 mit Erde verbindet.
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Der
Verbindungspunkt 62 (2) liefert
einen Eingang des Trennverstärkers 60,
des Augangs-Trennverstärkers,
der sich von den drei Aufnehmer-Trennverstärkern 54, 56 und 58 darin unterscheidet,
daß er durch
den Verstärker 64 gleichstromabgeglichen
ist. Die von dem Verstärker 64 durchgeführte Integraterfunktion
bewirkt einen ständigen
Abgleich des Gleichstromversatzes am Eingang des Trennverstärker, so
daß der Gleichstromversatz
am Ausgang 0 V ist. Es existiert daher kein Ausgangs-Kopplungskondensator,
der den Frequenzgang beim Treiben von Lasten geringer Impedanz (d.
h. 600 Ohm-Studiokonsoleneingängen)
beeinflussen könnte.
Der Gleichstromversatz am Ausgang ist infolge seines dynamischen
Abgleichs über
einen weiten Temperaturbereich und über eine lange Zeitspanne hinweg
stabil.
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Der
Ausgang des Mischverstärkers 75 (1)
ist über
das Potentiometer 74 angeschlossen, das als Lautstärkeregelung
ausgebildet ist. Ein Kondensator 78 (2)
entkoppelt jede Gleichstrom-Regelabweichung vom Ausgang der Mischstufe
und filtert so alle unerwünschten
Unterschall-Komponenten
des Tones heraus. Der Kondensator 78 ist auch erforderlich,
um die Bildung eines Gleichstrom-Abschwächers zwischen den
Lautstärke-Potentiometer 74 und
einem Widerstand 80 zu vermeiden. Wenn eine solche Abschwächung existiert,
dann würde
die Abgleich-Gleichspannung unter den Punkt der Funktionsfähigkeit
vermindern.
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In 1 werden
Brumm- und elektromagnetische Störungen
mittels einer Blind- oder Brummlöschspule 14 ausgelöscht, die
als Antenne benutzt wird. Die Blindspule 14 ist außerhalb
des Bereiches der Gitarrensaiten angeordnet, so daß sie nicht
irgendeines der Audiosignale aufnimmt aber wohl die gleichen Störsignale
aufnimmt wie die Gitarren-Tonaufnehmer. Die Blindspule ist so verdrahtet,
daß ihr
Signal gegenphasig zu den Gitarren-Tonaufnehmern 10 und 12 ist.
Wenn das Signal von der Blindspule 14 in gleichem Verhältnis mit
Signalen von den Gitarren-Tonaufnehmern 10 und/oder 12 gemischt
wird, wird jedes Störsignal
ausgelöscht.
Durch die FET-Schalter 30a, 32b und 32d werden
Trimmpotis 82, 84 bzw. 86 gewählt, so
daß das
passende Niveau des Brummlöschsignals
erhalten wird, das für
eine Anpassung an die verschiedenen Tonaufnehmer-Kombinationen und
-Niveaus erforderlich ist.
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Die
verschiedenen FET-Schaltfunktionen sind durch eine aus zehn Dioden,
nämlich
den Dioden 90 bis 108 (siehe auch 3)
bestehende Diodenmatrix zugänglich.
Auswahlen, die mit dem Drehschalter 18 mit fünf Schaltstellungen
getroffen werden, werden als Eingang auf eine Speichervorrichtung 110,
eine integrierte Schaltung vom Typ 40174 SMT geschaltet. Die Ausgänge der
Speichervorrichtung 110 werden dann auf die verschiedenen
Dioden 90–108 geschaltet,
so daß sie
die Schaltfunktion hervorrufen, welche die gewünschten Klänge erzeugen. Im speziellen
Fall steuert die Schaltvorrichtung Klangausgänge, wie sie in der folgenden
Tabelle zusammengestellt sind.
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Die
FET-Schaltung erzeugt Spannungsspitzen, die beim Bestätigen des
Wählschalters 18 hörbar würden, wenn
nicht eine Störimpuls-Unterdrückungsschaltung
vorgesehen wäre.
Die Störimpulsunterdrückung erfolgt
durch Dämpfen
des Signals am Eingang des Ausgangs-Trennverstärkers 60, während die
FET-Schaltung stattfindet. So wird ein Dämpfungstransistor 112 (2)
als spannungsgesteuerter Widerstand benutzt. In Verbindung mit dem
Widerstand 114 (2) am Eingang des Ausgangs-Trennverstärkers 60 bildet
der FET-Transistor 112 einen spannungsgesteuerten Abschwächer. Der
Kondensator 116 in der Leitung 118 ist erforderlich, um
die FET-geregelte Schaltung vom Eingang des Trennverstärkers 60 fernzuhalten.
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Um
erst die Dämpfung
durchzuführen
und dann die FET-Schaltung
vor einer Entdämpfung
vorzunehmen, ist eine Zeitsteuerfolge erforderlich. Die Kombination
des Wählschalters 18,
eines Transistors 120 und eines Transistors 122 erzeugt,
gesteuert von Kondensatoren 124 und 126 und verschiedener
Widerstandselemente eine Zeitsteuerung der Störimpulsunterdrückung. Die
gesamte Arbeitsweise der Störimpuls-Unterdrückungsschaltung
ergibt folgendes: Wenn der Benutzer beginnt, den Schalter 18 zu
drehen, öffnet
dieser seinen Stromkontakt, und der Schaltarm, der durch einen der
Widerstände 128 auf
niedrigem Potential gehalten worden war, wird durch den Widerstand 130 auf
H (high) gezogen. Das bewirkt eine Umschaltung des Kollektors des
Transistors 122 auf L (low), und die Speichervorrichtung 110 bleibt
davon unberührt,
da sie nur bei den positiven Flanken des Takteinganges anspricht.
Wenn der Kollektor des Transistors 122 zum Negativen schwingt,
bewirkt er ein Durchschalten des Transistors 120, und dieser
Vorgang entlädt
den Kondensator 124, so daß der Kollektor des Transistors 120 auf
H (high) gezogen und dadurch die Dämpfung eingeschaltet wird.
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Wenn
der Benutzer den Schalter weiterdreht, gibt der Schaltarm nach einigen
Millisekunden erneut Kontakt. Das bewirkt, daß der Schaltarm wieder einmal
nach L (low) gezogen wird, welcher Vorgang den Transistor 122 durchschaltet,
indem sein Kollektor auf +VDC gezogen wird, so daß die neue
Auswahl am Drehschalter 18 auf die Ausgänge des Transistors 120 und über eine
ausgewählte
Steuerdiode auf die FET-Schaltung aufgeschaltet wird. In diesem
Punkt sind irgendwelche Schalt-Störspitzen gedämpft, da
die Dämpfung
immer noch wirksam ist. Wenn der Transistor 122 durchgeschaltet
wird, sperrt er den Transistor 120, und bei gesperrtem
Transistor 120 lädt
sich der Kondensator 124 auf, bis der Kollektor des Transistors 120 eine
negative Spannung erhält
und die Dämpfung
abgeschaltet wird.
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Die
vorliegende Schaltungsanordnung ist eine Kombination von aktiver
Elektronik und ausgewählten Tonaufnehmern,
die verschiedenartige Techniken zur Modifikation des von den Tonaufnehmern
erzeugten Klanges anwendet. Das sich ergebende System gestattet
es, daß die
Gitarre "neue" Klänge erzeugt
wie auch den charakteristischen Klang bekannter Gitarrentypen nachahmt.
Das System benutzt eine Entbrummspule 12 in der Brückenposition
und eine einzige Spule 10 in der Halsposition. Es ist weiterhin
gekennzeichnet durch eine "gepufferte" Lautstärkeregelung,
da das Lautstärke-Regelpotentiometer 74 direkt
mit dem Eingang des Ausgangstrennverstärkers 60 verbunden
ist. Ein als Drehschalter ausgebildeter Wählschalter (3)
mit fünf Schaltstellungen
gestattet die manuelle Wahl der bestimmten Gitarrenklänge, wie
oben beschrieben. In einem Sinn ist dann der "Tonaufnehmer-Wähler" ein Klangwähler geworden. Um jeden Klang
zu erzielen, wird die Tonaufnehmerwahl und eine Anzahl von zusätzlichen
Funktionen durch Halbleiterschaltung gesteuert, und der als Drehschalter
ausgebildete Tonaufnehmer-Wählschalter 18 dient
als manuelle Schnittstelle zu der Halbleiter-FFT-Schaltanordnung.
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Die
vorliegende Verstärkerschaltung
erzielt Vorteile von drei Grundprinzipien.
- (1)
Tonaufnehmer-Plazierung,
- (2) Tonaufnehmer-Belastung, d. h. den Widerstandswert und die
Kapazität,
die der Tonaufnehmer effektiv sieht, wenn er in den jeweiligen Trennverstärker blickt,
und
- (3) Tonaufnehmerspulen-Auswahl.
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Die
Effekte der Plazierung der Tonaufnehmer sind kritisch. Der Raum
zwischen den Tonaufnehmern 10 und 12 muß gerade
richtig sein, um den "Strat"-Klang zu erzielen,
und die hintere Entbrummspule, die hinterste der Entbrummspule 12,
muß den
richtigen Abstand von der Brücke
haben, um den "Tele"-Klang zu bekommen.
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Die
vollen Effekte der Tonaufnehmer-Belastung sind sehr kritisch. Wenn
die Anfangsbelastung relativ gering ist und dann langsam erhöht wird,
und ein Maß für die Resonanz
und den Frequenzgang des Tonaufnehmers abgenommen wird, dann beobachtet
man, daß beide
sich ändern
und sich in bestimmten kritischen Punkten ganz dramatisch ändern. Die
Ausgänge
der Tonaufnehmer klingen heller oder kälter, wenn diese mit kleineren
Lasten benutzt werden, und sie klingen dunkler oder dicker bei Benutzung
mit größeren Lasten.
Es könnte
gesagt werden, daß das
vorliegende System in Grenzen so funktioniert, daß es die
Charakteristiken der Tonaufnehmer abstimmt.
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Beispiele
für die
Auswahl der Tonaufnehmerspule würden
die Spulenkombinationen sein, bei denen der "Strat"-Klang den Hals-Tonaufnehmer 10 und
die Entbrummspule 12 verwenden würden, die am weitesten von
der Brücke
entfernt ist. Andererseits würde
der "Telecaster"-Klang die Entbrummspule 12 benutzen,
die der Brücke
am nächsten
liegt, in Kombination mit dem Hals-Tonaufnehmer 10.
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Die
Verwendung der gepufferten Lautstärkeregelung 74 stellt
sicher, daß kein
Verlust an höheren
Tonlagen oder Tonänderung
eintritt, wenn die Lautstärke
teilweise heruntergedreht wird. Diese Methode des Pufferns dient
auch den mit dem Treiberkabel verbundenen Problemen, d. h. das Ausgangssignal
ist sehr stabil und kann nicht durch ein teilweise beschädigtes,
geknicktes oder korrodiertes Kabel beeinträchtigt werden. Das Tonsteuerpotentiometer 76 unterscheidet
sich von einer regulären
Tonsteuerung nach dem Stand der Technik dank der Tatsache, daß, wenn
es "heruntergedreht" ist, es vollständig aus
der Schaltung herausgenommen ist. Das steht im Gegensatz zu den
regulären,
passiven Tonsteuerungen, die dazu neigen, etwas von den höheren Tonlagen
aus dem Klang abzuziehen auch wenn der Potentiometerwiderstand herausgenommen ist.
Die vorliegende Schaltungsanordnung benutzt zwei 9-Volt-Batterien 46, 48 angeordnet
in einer bipolaren + 9-Volt-Stromversorgung.
Gute bipolare Audiokonstruktionen haben sich überlegen erwiesen gegenüber einfachen
Stromversorgungskonstruktionen, und zwar auf allen Gebieten, d.
h. Verzerrung, Geschwindigkeit, Rauschen usw. Außerdem hat sie die Fähigkeit,
momentane Spannungsspitzen mit wesentlich geringerem Verlust zu
handhaben.
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Vorstehend
ist ein Audio-Schalt- und Verstärkersystem
offenbart, das diskrete, bipolare Audioelektronik benutzt, um eine
Wiedergabe mit extrem geringem Rauschen und großer Bandbreite zu erziele.
Die Schaltungsanordnung benutzt einzeln gepufferte Tonaufnehmer
mit aktiver Tonaufnehmer-Mischung
und Brummunterdrückung,
um dadurch maximale Umwandlung und Treue zu erzielen. Eine mit Gleichstrom
abgeglichene Ausgangsstufe geringer Impedanz, die mit einer Halbleiter-Schaltsteuerung
gekoppelt ist, dient dazu, Schaltknacken und andere Formen von Störung auszuschalten,
während
sie auch die Auswahl des Tonaufnehmerklanges mit maximaler Klarheit
gestattet.