DE41886C - Mitnehmer-Einrichtung für Kettenförderungen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Mit der Vorrichtung wird bezweckt, durch Anbringung von Mitnehmern an einer gewöhnlichen Gliederkette ohne Ende fahrbare Transportgefäfse zu bewegen, und zwar unabhängig davon, ob die Transportbahn horizontal, steigend oder fallend ist, oder ob in der Bahn horizontale, steigende oder fallende Abzweigungen vorkommen.

Wesentlich ist die eigenartige Construction der Mitnehmer, welche eine Drehung der Kette um ihre Achsenrichtung zuläfst und dadurch die Auflagerung der Kette auf Führungsrollen gestattet, ohne dafs durch die Mitnehmer Störungen im Betriebe der Förderung verursacht werden.

Die Mitnehmer, Fig. 1, 2, 3 und 15, bestehen aus zwei Schmiedestücken α¹ <z², welche an ihrem unteren Ende die Form der Kette und oben zwei vorspringende Nasen b^l b'² haben. Die Nasen sind entgegengesetzt neben einander liegend angeordnet und finden beim Auf- oder Niedergang der Bahn die nöthige Stütze oder Auflagerung auf einem der gegenüberliegenden Schmiedestücke a¹ oder a². Jedes Schmiedestück besitzt eine Achse c¹, c'² mit Laufrollen d¹ d\ d'² d², welche in gewalzten oder zusammengesetzten CH-förmigen Eisen e¹ und e'² geführt werden.

Der Mitnehmer wird zweckmäfsig mit einem Buffer versehen.

Die Kette erhält aufser den Mitnehmerrollen eine Anzahl Tragrollen g, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt.

Bei horizontalem Bahngeleise ist es gleichgültig, ob der Mitnehmer an der vorderen oder hinteren Achse des Wagens angreift; ist dagegen das Bahngeleise aufsteigend oder fallend, wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, so ist es unbedingt nothwendig, dafs der Mitnehmer zwischen den beiden Achsen eingreift. Wenn nun der Kettentransport erst am Fufspunkte einer aufsteigenden Ebene anfangen soll, so kann die Kettenrolle leicht in der Weise angebracht werden, dafs die Mitnehmer zwischen den beiden Achsen angreifen, Fig. 8. Soll aber diese Kette für den Anfang eine horizontale Strecke durchlaufen, so mufs der Wagen durch eine künstliche Erhöhung, wie Fig. 8 zeigt, in eine solche Lage gebracht werden, dafs die Mitnehmer zwischen den beiden Achsen angreifen. Es ist in beiden Fällen ein Apparat nöthig, welchen Fig. 8 im Aufrifs und Fig. 9 im Grundrifs zeigen; nämlich auf einer Achse h sind zwei Hebel i^l und ι² angebracht, welche durch die Gewichte k^x und k² beschwert werden und welche den auf die ansteigende Ebene aufgefahrenen Wagen zurückhalten (s. Fig. 6 und 7), derartig, dafs bei dieser Stellung der Mitnehmer sich zwischen den beiden Achsen einlegen kann.

In Fig. 6 und 7 ist gezeigt, wie sich die Kette unter Anwendung von Führungsrollen Z¹ bis Z¹⁷ über die verticale Antriebsscheibe Z¹⁸ bewegt. Zur Verdeutlichung ist die laufende Kette von der Antriebsscheibe Z¹⁸ nach der Führungsrolle Z⁸ in Fig. 10 in gröfserem Mafsstabe dargestellt. Z² ist eine Führungsrolle, welche gleichzeitig als Spannrolle der Kette benutzt wird.

Fig. ι ι und 12 stellen die Anordnung einer Weiche dar, und zwar wird der Mitnehmer

unterhalb der Platte m geführt und oberhalb die Weiche angebracht. Die Platte hat in der Fahrrichtung des sich bewegenden Wagens so viel Neigung, dafs der Wagen, falls die Weiche offen steht, weiter läuft und von dem aufsteigenden Mitnehmer wieder erfafst wird.

In Fällen, wo, wie in Fig. 13 und 14 angegeben, die Fördergefäfse für die Fortbewegung einen besonderen Beschlag haben, liegen die Mitnehmer verdeckt innerhalb der EH-förmigen Führungen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Mitnehmer für Kettenförderungen, bestehend aus den Sehmiedestücken a¹ und α², welche am unteren Ende die Form der Kettenglieder haben (Fig. 1, 2 und 3), oder an den Gliedern befestigt sind (Fig. 15), und neben einander liegende Nasen b^l b² besitzen, damit ein Theil durch den anderen gestützt wird, und welche aufserdem mit Rollen d¹ d'² behufs Führung versehen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.