DE418786C

DE418786C - Vorrichtung zum Absetzen von Schuettgut

Info

Publication number: DE418786C
Application number: DEE29377D
Authority: DE
Original assignee: BRIKETFABRIKEN AKT GES; EINTRACHT BRAUNKOHLENWERKE; ERNST VOIGT DR
Current assignee: BRIKETFABRIKEN AKT GES; EINTRACHT BRAUNKOHLENWERKE; ERNST VOIGT DR
Priority date: 1923-05-04
Filing date: 1923-05-04
Publication date: 1925-09-15

Description

Vorrichtung zum Absetzen von Schüttgut. Es ist bekannt, im Braunkohlentagebau den Abraurn mittels Förderwagen an die Böschungen der Halden zu führen und dort abzustürzen. Die bei diesem Arbeitsverfahren erforderliche dichte Heranführung der Wagengleise an den Böschungsrand bringt mancherlei Betriebsgefahren mit sich, es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, das Fördergut zunächst in einen Graben zu- stürzen, dann aus diesem Graben zu entnehmen und durch einen ein- oder mehrteiligen Förderer über die Böschungskante so weit hinaus zu fördern, daß das Gut in freiem Fall abgestürzt und sich in verdichtetem Zustande aufschichten kann.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art bedingen infolge des sehr langen Auslegers für den Förderer außerordentlich hohe Maschinengewichte und sind infolgedessen auch sehr teuer.
Es sind ferner Abseuvorrichtungen bekannt geworden, die eine durchlaufende Baggerkette aufweisen, von der aus d i,.-, zu fördernde Gut abgestürzt wird.
Diese Einrichtungen weisen den sehr großen Übelstand auf, daß die vordere Leiter, die über die Kette hinausragt und einstellbar sein soll, so stark bemessen sein rauf,.), daß sie auch die schwere Baggereimerkette zu tragen vermag. Hierdurch ergibt sich eine schwere und teure Maschine, die zudem eines sehr langen Auslegers bedarf, da sie infolge des großen Gewichtes nicht nahe an die Böschung heran kann. Durch diese Verlängerung des Auslegers wird eine weitere Gewichtserhöhung bedingt.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine dieser bekannten Vorrichtung gegenüber wesentlich leichtere und einfachere Bauart zu erzielen, und zwar geschieht dieses dadurch, daß bei einer Vorrichtung, bei der das schwere Gut aus dem Förderwagen zunächst in einen Graben abgeführt und aus diesem durch einen Förderer wieder entnommen wird, der Arbeitsgang in einen Baggervorgang und einen Fördervorgang für den Abwurf zerlegt ist, wodurch die vordere Leiter und das vordere Förderband außerordentlich leicht ausfallen.
Dieser zweite Förderer ist mit Bezug auf die Haldenböschung in an sich bekannter Weise einstellbar gemacht. Die neue _Vorrichtung kann wegen der Einstellbarkeit des zweiten Förderers nicht nur während des Betriebes dauernd an den Böschungskanten hin und her wandern-, sondern auch mit einer Gleisrückmaschine zusammen arbeiten; die fortlaufend das Gleis, auf dem die Absetzvorrichtung arbeitet, vorrückt. Die Folge davon ist, daß die vordere Abgabestelle der Absetzvorrichtung dauernd fortschreitet und eine sehr gleichmäßige' Haldenschüttung erzeugt, die ebenfalls fortlaufend sauber planiert wird. Einstellbare Förderbänder sind bei Absetzvorrichtungen für Abraumgut an sich bekannt, nicht aber bei den aus einem Graben fördernden Absetzvorrichtungen. Sie bedeu:en aber gerade für diese Art von Absetzvorrichtun-,en einen erheblichen Vorteil deshalb, weil die durch ihre Anwendung entstandene neue Vorrichtung nur etwa halb so schwer wird, wie die bekannten Absetzvorrichtungen dieser Art. Erst durch diese weitgehende Gewichtsverminderung aber können die Vorteile der Entleerung aus einem Graben voll zur Geltung gebracht werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiele dargestellt.
Der Inhalt der ankommenden Förderwagen a wird in den Graben b gestürzt; aus diesem wird das Gut mit Hilfe einer Eimerkette c entnommen, die etwa bis zur Mitte des Fahrgestells der Absetzvorrichtung reicht und in bekannter Weise. durch einen Flaschenzug d oder ähnliche Mittel einstellbar ist.
Diese Eimerkette c, die lediglich zum Entnehmen des Grabeninhalts dient, gibt ihren Inhalt sofort wieder an den zweiten Förderer ab, der .als Förderkette e ausgebildet ist; deren Leiter ist an dem Fahrgestell in bekannter Weise drehbar und ist ebenfalls durch einen Flaschenzug f oder ähnliche Mittel in der Höhe einstellbar. Die Förderkette e nimmt von dem im oberen Teil angeordneten Rutschblech ä das von der Eimerkette c abgegebene Gut in Empfang und fördert es vor sich herschiebend über den Rand der Haldenböschung hinaus. In dieser Anlage wird zwar auf die Verdichtung des Fördergutes durch den freien Fall verzichtet, dafür aber der große Vorteil erreicht, daß an Gewicht bedeutende Ersparnisse gemacht werden können.

Claims

PATEN T-ANSPRUCI3: Vorrichtung zum Absetzen von Schüttgut, bei der das Gut aus Förderwagen zunächst in einen Graben abgestürzt wird, aus dem es durch einen Förderer entnommen und einem zweiten es über die Böschung abstürzenden Förderer zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser zweite Förderer aus Rinne mit Schleppkette (e) besteht und mit Bezug auf die Haldenböschung in an sich bekannter Weise einstellbar ist.